DE102015014817A1 - Verfahren zum Schützen eines Insassen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen eines Insassen (2) in einem Fahrzeug (1), wobei anhand erfasster Signale einer Umgebungssensorik eine dem Fahrzeug (1) bevorstehende Kollision ermittelt wird. Erfindungsgemäß ist in einem Heckbereich (1.2) des Fahrzeuges (1) zumindest ein Airbag (7) angeordnet, welcher in seiner Wirkstellung einen vorgegebenen Fahrzeugaußenbereich abdeckt, wobei der Airbag (7) bei einer den vorgegebenen Fahrzeugaußenbereich betreffenden Kollision automatisch ausgelöst wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen eines Insassen in einem Fahrzeug, wobei anhand erfasster Signale einer Umgebungssensorik eine dem Fahrzeug bevorstehende Kollision ermittelt wird.
- Im Allgemeinen ist bekannt, dass zum Insassenschutz eine Anzahl von Airbags im Innenraum eines Fahrzeuges angeordnet ist. In Abhängigkeit eines Vorliegens eines Auslösekriteriums wird ein entsprechender Airbag ausgelöst und mit einem Gas befüllt, wodurch sich der Airbag entfaltet und in seine Wirkstellung positioniert wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Schützen eines Insassen in einem Fahrzeug anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Verfahren zum Schützen eines Insassen in einem Fahrzeug sieht vor, dass anhand erfasster Signale einer Umgebungssensorik eine dem Fahrzeug bevorstehende Kollision ermittelt wird. Erfindungsgemäß ist in einem Heckbereich des Fahrzeuges zumindest ein Airbag angeordnet, welcher in seiner Wirkstellung einen vorgegebenen Fahrzeugaußenbereich abdeckt, wobei der Airbag bei einer den vorgegebenen Fahrzeugaußenbereich betreffenden Kollision automatisch ausgelöst wird.
- Mittels des zumindest einen im Heckbereich des Fahrzeuges angeordneten Airbags, welcher als Auffahrairbag bezeichnet werden kann und aufgrund einer drohenden Kollision in seine Wirkstellung positioniert wird, wird ein Anprall zwischen dem Fahrzeug und einem Kollisionsobjekt, insbesondere einem auf das Fahrzeug auffahrenden Kollisionsobjekt, gedämpft, wodurch ein Verletzungsrisiko des Insassen zumindest wesentlich verringert wird.
- Darüber hinaus wird dadurch, dass zwischen dem Fahrzeug und dem Kollisionsobjekt, bei welchem es sich insbesondere um ein weiteres Fahrzeug handelt, der zumindest eine Airbag angeordnet ist, ein Ausmaß einer Beschädigung sowohl des einen Fahrzeuges als auch des weiteren Fahrzeuges vermindert.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch ein an einer Lichtsignalanlage stehendes Fahrzeug mit einer Kollisionssensorik und ein weiteres Fahrzeug, -
2 schematisch das an der Lichtsignalanlage stehende Fahrzeug mit der Kollisionssensorik, einem außen am Fahrzeug angeordneten Airbag und das weitere Fahrzeug und -
3 schematisch das an der Lichtsignalanlage stehende Fahrzeug mit zwei außen am Fahrzeug angeordneten und ausgelösten Airbags und das weitere Fahrzeug. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt ein Fahrzeug1 mit einem Fahrer als Insassen2 , wobei das Fahrzeug1 an einer Lichtsignalanlage3 , welche eine Rotphase aufweist, steht und die Fahrzeugräder1.1 blockiert sind. Dem Fahrzeug1 nähert sich ein ausschnittsweise dargestelltes weiteres Fahrzeug4 von hinten. - Das Fahrzeug
1 verfügt über eine Umgebungssensorik, welche zumindest eine an einer im Heckbereich1.2 des Fahrzeuges1 angeordnete Erfassungseinheit5 umfasst. Beispielsweise funktioniert die Erfassungseinheit5 radarbasiert, lidarbasiert, ultraschallbasiert, kamerabasiert und/oder infrarotbasiert. Insbesondere umfasst die Umgebungssensorik eine Mehrzahl von Erfassungseinheiten5 , welche einen Fernbereich, einen so bezeichneten Mittelbereich und einen Nahbereich des Fahrzeuges1 erfassen. - Im Betrieb des Fahrzeuges
1 erfassen die Erfassungseinheit5 fortlaufend Signale, die einer Steuereinheit zur Auswertung und Verarbeitung der erfassten Signale zugeführt werden. Die Signale werden ausgewertet, wobei ermittelt wird, ob dem Fahrzeug1 eine Kollision mit dem sich annähernden weiteren Fahrzeug4 bevorsteht. - Wird eine dem Fahrzeug
1 bevorstehende Kollision ermittelt, werden vorzugsweise im Fahrzeug1 für den Insassen2 automatisch verletzungsmindernde Maßnahmen eingeleitet. Dabei werden zur Verringerung einer kollisionsbedingten Beschleunigung des Insassen2 eine Kopfstütze6.1 des Fahrzeugsitzes6 in Richtung R des Kopfes2.1 positioniert und eine Sitzlehne6.2 aufrecht positioniert. - Um das Verletzungsrisiko des Insassen
2 des Fahrzeuges1 zusätzlich zu verringern und zudem das Verletzungsrisiko der Insassen des weiteren Fahrzeuges4 zu verringern, ist im Heckbereich1.2 des Fahrzeuges1 ein in2 mit gestrichelter Linie dargestellter Airbag7 angeordnet, der in2 im unausgelösten Zustand gezeigt ist. - Wird erfasst, dass dem Fahrzeug
1 eine Kollision mit dem nachfolgenden weiteren Fahrzeug4 bevorsteht, werden die Maßnahmen im Fahrzeug1 automatisch eingeleitet, wobei der Airbag7 als sogenannter Auffahrairbag vor einem Kollisionszeitpunkt, also vor dem Kollisionseintritt, ausgelöst und in seine Wirkstellung positioniert wird. - Vorzugsweise wird der Airbag
7 zum Zeitpunkt der Einleitung der Maßnahmen im Fahrzeug1 ausgelöst und in seine Wirkstellung positioniert. In der Wirkstellung deckt der Airbag7 einen vorgegebenen Fahrzeugbereich ab, wobei in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Heckbereich1.2 des Fahrzeuges1 abgedeckt wird. - Der Airbag
7 ist bei der Kollision zwischen den beiden Fahrzeugen1 ,4 angeordnet, wodurch der Airbag7 in seiner Wirkstellung einen Anprall des weiteren Fahrzeuges4 an das Fahrzeug1 dämpft. Mittels des Airbags7 wird also Kollisionsenergie absorbiert, wodurch eine auf den Insassen2 wirkende Belastung verringert und dadurch der Schutz des Insassen2 im Fahrzeug1 erhöht wird. - Darüber hinaus kann eine aus der Kollision resultierende Beschädigung des Fahrzeuges
1 und des weiteren Fahrzeuges4 mittels des zwischen den beiden Fahrzeugen1 ,4 angeordneten, befüllten und entfalteten Airbags7 verringert werden. - Dabei kann der Airbag
7 als herkömmlicher Airbag7 ausgebildet sein, wobei der Airbag7 auch eine andere Form aufweisen kann. Zudem kann der Airbag7 zur Befüllung und der dadurch bedingten Entfaltung mit einem anderen Stoff außer einem Gas, insbesondere Luft, befüllt sein. - Zusätzlich zu dem Airbag
7 ist in3 ein weiterer Airbag8 mit gestrichelter Linie dargestellt, welcher insbesondere als Schutz für einen Motorradfahrer oder einen Fahrradfahrer vorgesehen ist, welcher von hinten auf das Fahrzeug1 auffährt. - In einer Weiterbildung können mehrere außen am Fahrzeug
1 angeordnete und in ihre Wirkstellung positionierbare Airbags7 ,8 vorgesehen sein, um einen Anprall des Fahrzeuges1 an ein Objekt zu dämpfen und dadurch einen Verletzungsschutz für Insassen2 des Fahrzeuges1 und beteiligte Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. - Derartige weitere Airbags
7 ,8 können beispielsweise im Bereich zumindest einer Fahrzeugseite, zweckmäßigerweise im Bereich beider Fahrzeugseiten, und/oder in einem Frontbereich des Fahrzeuges1 angeordnet sein und bei entsprechenden Kollisionen ausgelöst werden. - Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Airbag
7 ,8 oder die Airbags7 ,8 auch unabhängig von den oben geschilderten weiteren vorteilhaften Maßnahmen im Innenraum des Fahrzeuges1 ausgelöst werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 1.1
- Fahrzeugrad
- 1.2
- Heckbereich
- 2
- Insasse
- 2.1
- Kopf
- 3
- Lichtsignalanlage
- 4
- weiteres Fahrzeug
- 5
- Erfassungseinheit
- 6
- Fahrzeugsitz
- 6.1
- Kopfstütze
- 6.2
- Sitzlehne
- 7
- Airbag
- 8
- weiterer Airbag
- R
- Richtung
Claims (3)
- Verfahren zum Schützen eines Insassen (
2 ) in einem Fahrzeug (1 ), wobei anhand erfasster Signale einer Umgebungssensorik eine dem Fahrzeug (1 ) bevorstehende Kollision ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Heckbereich (1.2 ) des Fahrzeuges (1 ) zumindest ein Airbag (7 ) angeordnet ist, welcher in seiner Wirkstellung einen vorgegebenen Fahrzeugaußenbereich abdeckt, wobei der Airbag (7 ) bei einer den vorgegebenen Fahrzeugaußenbereich betreffenden Kollision automatisch ausgelöst wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Airbag (
7 ) vor einem prognostizierten Kollisionszeitpunkt ausgelöst wird und spätestens zu dem Kollisionszeitpunkt in seiner Wirkstellung positioniert ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Airbag (
8 ) zur Abdeckung eines weiteren Fahrzeugbereiches bei einer erfassten, dem Fahrzeug (1 ) bevorstehenden Kollision automatisch ausgelöst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015014817.6A DE102015014817A1 (de) | 2015-11-14 | 2015-11-14 | Verfahren zum Schützen eines Insassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015014817.6A DE102015014817A1 (de) | 2015-11-14 | 2015-11-14 | Verfahren zum Schützen eines Insassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102015014817A1 true DE102015014817A1 (de) | 2016-05-12 |
Family
ID=55803435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102015014817.6A Withdrawn DE102015014817A1 (de) | 2015-11-14 | 2015-11-14 | Verfahren zum Schützen eines Insassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102015014817A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017116411A1 (de) * | 2017-07-20 | 2019-01-24 | Infineon Technologies Ag | Elektronischen Steuerungseinheit, Gatewayschaltung für eine elektronische Airbag-Steuerungseinheit, Sicherheitssystem für ein Fahrzeug und Umgebungssensorelement |
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2015
- 2015-11-14 DE DE102015014817.6A patent/DE102015014817A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017116411A1 (de) * | 2017-07-20 | 2019-01-24 | Infineon Technologies Ag | Elektronischen Steuerungseinheit, Gatewayschaltung für eine elektronische Airbag-Steuerungseinheit, Sicherheitssystem für ein Fahrzeug und Umgebungssensorelement |
DE102017116411B4 (de) | 2017-07-20 | 2022-02-03 | Infineon Technologies Ag | Elektronischen Steuerungseinheit, Gatewayschaltung für eine elektronische Airbag-Steuerungseinheit, Sicherheitssystem für ein Fahrzeug und Umgebungssensorelement |
US11433910B2 (en) | 2017-07-20 | 2022-09-06 | Infineon Technologies Ag | Electronic control unit, gateway circuit for an airbag electronic control unit, safety system for a vehicle, and environmental sensor element |
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