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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kommunikationsvorrichtung und eine Verfahren zur Herstellung einer Datenkommunikation zwischen mindestens einem mobilen Objekt und mindestens einem Zugangspunkt in einem überwachten Bereich.
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Eine Möglichkeit der drahtlosen Kommunikation zwischen einer Fest- bzw. Basisstation und einem oder mehreren (mobilen) Objekten ist der Datenaustausch über normierte geschützte Verfahren, wie zum Beispiel drahtlose lokale Netzwerke (WLAN: Wireless Local Area Network). Hierbei suchen die mobilen Objekte (Clients) nach einer Basisstation mit einer definierten Funkerkennung (SSID: Service Set Identifier). Die Funkerkennung muss dem mobilen Objekt bekannt sein und die Basisstation muss entweder eine Gruppe von Clients mit gemeinsamen Merkmalen zulassen oder für eine höhere Sicherheit die Daten aller Clients kennen, wofür eine Datenbank notwendig ist, und akzeptieren. In der Regel werden auf diese Weise mehrere Clients über die gleiche SSID mit der Basisstation verbunden.
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Im Bereich des Schienenverkehrs sind Systeme bekannt, bei denen einem Zugführer im Bahnhofsbereich Bilddaten, beispielsweise von den Türbereichen der Wagen, übermittelt werden. Dies erfolgt durch den Aufbau von Ad-hoc-Netzen. Diese Systeme sind jedoch aufwendig einzurichten und zudem störungsanfällig, da Antennen mit großer Reichweite verwendet werden müssen um die Qualität der Bilder zu gewährleisten. Dies kann jedoch, insbesondere bei Bahnhöfen mit einer Vielzahl von Gleisen zu Problemen bei der Zuordnung der (Funk-)Signale der einzelnen Züge durch sich überlagernde Signale führen. Daher müssen die der Übertragung der Signale dienenden Antennen aufwendig ausgerichtet werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zur störungsfreien (Daten-)Kommunikation zwischen mindestens einem Zugangspunkt und einer Vielzahl von mobilen Objekten in einem Bereich bereitzustellen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine Kommunikationsvorrichtung, zur Herstellung einer Datenkommunikation zwischen mindestens einem mobilen Objekt und mindestens einem Zugangspunkt bzw. einer Basisstation, der/die in einem überwachten Bereich angeordnet ist, gelöst, umfassend einen Datenträger und eine Funkverbindung, wobei der Datenträger an dem mindestens einen mobilen Objekt fixiert ist und eine Kennung des mobilen Objekts enthält, wobei die Kennung durch mindestens ein Lesegerät, das in dem überwachten Bereich angeordnet ist, auslesbar ist und wobei die Funkverbindung im Datenaustausch mit dem mindestens einen Zugangspunkt steht, wenn durch das mindestens eine Lesegerät die Kennung des mobilen Objekts auslesbar ist.
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Datenträger im Sinne der Erfindung ist jede Vorrichtung, die in der Lage ist eine Kennung des mobilen Objekts zu speichern und beim Passieren des Lesegerätes diese Kennung an das Lesegerät zu übertragen, wie beispielsweise ein Barcode der durch einen Scanner (Lesegerät) auslesbar ist.
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Der überwachte Bereich ist der Bereich, in dem die Kommunikation zwischen dem mobilen Objekt und dem Zugriffpunkt/der Basisstation hergestellt wird.
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Die Kennung ist eine individuelle Kennung des mobilen Objekts mit der der Zugangspunkt das mobile Objekt identifiziert.
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Die Kommunikationsvorrichtung ermöglicht es, bei sicherheitskritischen Projekten eine variable, unbegrenzte Anzahl von mobilen Objekten (Clients), ohne einen manuellen Eingriff in die Systemkomponenten vorzunehmen, wie zum Beispiel die Konfiguration des mobilen Objekts bzw. einer Basisstation, und eine sichere, ungestörte Verbindung zu einem Zugriffspunkt (zur Basisstation) aufzubauen, ohne dass hierfür ein zeitintensiver Aufwand, wie bei der Bildung eines Ad-hoc-Netzes, entsteht. An einem Standort mit mehreren Zugriffspunkten (Basisstationen) wird dadurch eine positionsabhängige Zuordnung des mobilen Objekts zu einem bestimmten Zugriffspunkt (einer Basisstation) ermöglicht, d. h. das mobile Objekt empfängt ausschließlich die auf seinen Standort bezogenen Daten.
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Die Kommunikationsvorrichtung ermöglicht es somit eine individuelle, sichere Datenverbindung zu einem oder einer Vielzahl von Zugriffspunkten (Access Points) aufzubauen sowie die Zuordnung des Zugriffspunkts in Abhängigkeit von der Position des mobilen Objekts zu ermöglichen.
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Probleme bekannte Lösungen mit alternativen, festen SSID am Zugriffspunkt (in der Basisstation), die zum Nachweis der Betriebssicherheit einen ständig hohen administrativen und messtechnischen Aufwand zur funktechnischen Abgrenzung der einzelnen WLAN-Bereiche erfordern, können somit umgangen werden, wodurch der Betrieb der Kommunikationsvorrichtung an nahezu allen Standorten ermöglicht wird.
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Der Datenträger ist vorzugsweise ein RFID-Transponder und das Lesegerät ein Lesegerät, das zum Auslesen der Kennung des RFID-Transponders geeignet ist.
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Der RFID-Transponder umfasst ein Gehäuse, einen RFID-Chip und eine Antenne. Geeigneter Weise ist der RFID-Transponder ein passiver RFID-Transponder, der ohne eigene Stromversorgung auskommt und durch die Sendeleistung des Lesegerätes gespeist wird.
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Die Funkverbindung ist vorzugsweise über ein drahtloses lokales Netzwerk herstellbar (WLAN) oder eine Bluetooth-Verbindung. Die Funkverbindung wird nach der Größe des zu überwachenden Bereiches ausgewählt, bei großen Bereichen wird ein WLAN und bei kurzen Entfernungen, zwischen mobilem Objekt und Zugriffspunkt, wird eine Bluetooth-Verbindung gewählt.
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Das mobile Objekt ist vorzugsweise ein Fahrzeug, wie beispielsweise ein Kraftfahrzeug, ein fahrerloses Transportsystem oder ein sich auf einem Förderband befindliches Bauteil in einer Fabrik.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das mobile Objekt ein Schienenfahrzeug und der überwachte Bereich ein Kontrollpunkt oder ein Haltebereich des Schienenfahrzeuges, wie zum Beispiel eine Signalanlage an der Bahnstrecke, ein Bahnübergang oder ein Bahnsteig/Bahnhof.
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Wenn das Schienenfahrzeug aus mehreren Einheiten (Wagen) besteht, ist vorzugsweise an jedem dieser Einheiten (Wagen) ein Datenträger angeordnet. Dies ermöglicht eine Zuordnung der einzelnen Einheiten auch wenn der Zug geteilt wird und als zwei Halbzüge (zwei mobile Objekte) weiterfährt.
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Die Lesegeräte sind bei einer Ausführungsform bei der das mobile Objekt ein Schienenfahrzeug ist geeigneter Weise an den Bahnsteigkanten (überwachter Bereich) angeordnet.
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Am Anfang und am Ende des überwachten Bereichs ist vorzugsweise mindestens ein Lesegerät angeordnet.
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Mit Anfang und Ende des überwachten Bereichs ist im Sinne der Erfindung der Bereich gemeint in dem das mobile Objekt in den überwachten Bereich eintritt bzw. diesen wieder verlässt.
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Eine solche Anordnung hat den Vorteil, dass die Kommunikationsvorrichtung sowohl beim Eintritt in den überwachten Bereich, im Falle eines Schienenfahrzeugs als mobilem Objekt, der Anfang des Bahnsteigs, als auch beim Verlassen des überwachten Bereichs die Durchfahrt eines mobilen Objekts (Zuges) registriert und dessen Kennung ausliest.
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Des Weiteren wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem beim Eintritt eines mobilen Objekts in den überwachten Bereich ein Datenträger, der eine Kennung des mobilen Objekts enthält, durch mindestens ein Lesegerät, ausgelesen wird, eine Funkverbindung zwischen dem mobilen Objekt und mindestens einem Zugangspunkt/einer Basisstation aufgebaut wird, nachdem die Kennung des mobilen Objekts durch das Lesegerät ausgelesen wurde und über die Funkverbindung Daten zwischen dem mobilen Objekt und dem Zugangspunkt/der Basisstation ausgetauscht werden. Dies hat den Vorteil, dass beim Eintritt des mobilen Objekts in den überwachten Bereich automatisch eine Datenkommunikation zwischen dem mobilen Objekt und dem Zugriffspunkt/der Basisstation hergestellt wird. Das mobile Objekt bringt dabei die Kennung (SSID) selbst mit, so dass der Zugriffspunkt (Access Point) keine feste SSID und somit auch keine Datenbank benötigt. Dies ermöglicht es, dass mobile Objekt auch bei überstrahlendem WLAN zu identifizieren.
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Die Funkverbindung zwischen dem mindestens einen Zugangspunkt und dem mobilen Objekt wird vorzugsweise getrennt, wenn erkannt wird, dass das mobile Objekt den überwachten Bereich verlässt.
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Als Datenträger wird vorzugsweise ein RFID-Transponder verwendet. Denkbar wäre aber auch die Verwendung eines Barcodes, der die Kennung des mobilen Objekts liefert und durch das Lesegerät ausgelesen wird.
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Das Lesegerät programmiert den Zugangspunkt (WLAN Access Point), daher kann auf die Verwendung einer Datenbank oder einer größeren Serverlandschaft verzichtet werden.
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Die Funkverbindung wird vorzugsweise über ein drahtloses lokales Netzwerk oder über eine Bluetooth-Verbindung hergestellt.
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Das Verfahren ermöglicht den Aufbau und die Abwicklung einer drahtlosen Kommunikationsbeziehung nach IEEE Standard 802.11 (WLAN [Referenz: IEEE Standards Association: 802.11-12 Wireless LAN 2012]) zwischen einem mobilen Objekt und einem Zugriffspunkt (Access Point), mittels einem durch das mobile Objekt definierten und im Zugriffspunkt für die Dauer der Kommunikationsbeziehung dynamisch angelegten Service Set Identifier (SSID).
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Als mobiles Objekt wird vorzugsweise ein Fahrzeug verwendet und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als mobiles Objekt ein Schienenfahrzeug verwendet, wobei der Datenträger an dem Schienenfahrzeug, beim Passieren des überwachten Bereichs, von dem mindestens einen Lesegerät, ausgelesen wird.
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Wenn das Schienenfahrzeug aus mehreren Einheiten (Wagen) besteht, wird vorzugsweise der Datenträger an jedem dieser Einheiten, beim Passieren des mindestens einen Lesegerätes, ausgelesen.
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Am Anfang und am Ende des überwachten Bereichs wird vorzugsweise mindestens ein Lesegerät angeordnet.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren und Beispielen näher beschrieben. Im Einzelnen zeigt
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1 eine schematische Darstellung der Kommunikationsvorrichtung,
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2 eine schematische Darstellung des Wechsels des mobilen Objekts von einem ersten in einen zweiten überwachten Bereich,
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3 eine schematische Darstellung der Bewegung des mobilen Objekts in einem überwachten Bereich,
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4 eine schematische Darstellung der Kommunikationsvorrichtung bei der der überwachte Bereich ein Bahnsteig ist,
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5 eine schematische Darstellung des Gleisverlaufs in einem Bahnhof mit zwei Bahnsteigen,
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6 eine schematische Darstellung des Aufbaus der Kommunikationsvorrichtung für einen Bahnsteig als überwachten Bereich und
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7 eine weitere schematische Darstellung des Aufbaus der Kommunikationsvorrichtung.
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Die Kommunikationsvorrichtung 1 ermöglicht den Aufbau und die Abwicklung einer direkten drahtlosen Kommunikationsbeziehung nach IEEE Standard 802.11 (Wireless LAN) zwischen einem mobilen Objekt 2 und einem Zugangspunkt (Access Point), bei der die Kommunikation über einen durch das mobile Objekt 2 definierten und im Access Point für die Dauer der Kommunikationsbeziehung dynamisch angelegten Service Set Identifier (SSID) realisiert wird.
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Die Auswahl eines von der Position des mobilen Objekts 2 abhängigen Access Points erfolgt mittels Überwachung eines definierten räumlichen Bereichs auf mechanische, optische, magnetische oder elektromagnetische Weise und durch Auswahl alternativer Access Points in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung, Orientierung und Lage des bewegten Objekts 2 innerhalb eines überwachten Bereichs 5.
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Die Datenkommunikation 10, zwischen dem mobilen Objekt 2 und der Basisstation 9 besteht dabei nur solange, wie sich das mobile Objekt in dem überwachten Bereich 5 aufhält.
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1 zeigt eine Kommunikationsvorrichtung 1 bei der jedes Objekt aus einer Gruppe von mobilen Objekten 2 eine individuelle Kennung erhält, welche sowohl in einem am mobilen Objekt 2 befestigten Datenträger 3 als auch im (WLAN-)Zugangspunkt 4 des mobilen Objekts 2 hinterlegt ist.
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Der Eintritt eines mobilen Objekts 2 in den überwachten Bereich 5 wird von einem Lesegerät 6 durch die Erfassung des Datenträgers 3, in diesem Fall ein RFID-Tag, erkannt und die Kennung ausgelesen.
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Die Kommunikation 7 zwischen dem Datenträger 3 und dem Lesegerät 6 kann sowohl optisch, beispielsweise durch einen Barcode, als auch mit Methoden der Nahfelderkennung (NFC: Near Field Communication, z. B. RFID) erfolgen. Die Objektkennung wird vom Lesegerät 6 über eine kabellose oder kabelgebundene Datenverbindung 8 als Funkkennung (SSID) in die Basisstation 9 eingetragen, der Verbindungsaufbau und die Datenkommunikation 10 zwischen dem Zugangspunkt 4, in diesem Fall ein WLAN Access Point, des mobilen Objekts 2 und der Basisstation 9, erfolgen über diese Funkkennung. Das Verlassen des überwachten Bereiches 5 durch das mobile Objekt 2 wird vom Lesegerät 6, in diesem Fall ein RFID-Reader, erkannt und die Funkkennung in der Basisstation 9 gelöscht.
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In der 2 ist die Bewegung des mobilen Objekts 2 von einem ersten überwachten Bereich 5-1 in einen zweiten überwachten Bereich 5-2 dargestellt und durch einen Pfeil gekennzeichnet. Dabei wird die Datenverbindung 7 zwischen dem Datenträger 3 des mobilen Objekts 2 mit einem ersten Lesegerät 6-1 getrennt und somit auch die Datenkommunikation 10 zwischen dem Zugangspunkt 4 des mobilen Objekts 2 und einer ersten Basisstation 9-1. Befindet sich das mobile Objekt 2 in dem zweiten überwachten Bereich 5-2, so wird eine neue Kommunikation 7 mit einem zweiten Lesegerät 6-2 und damit die Kennung ausgelesen, die für die Herstellung der Datenkommunikation 10 mit einer zweiten Basisstation 9-2 benötigt wird.
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Bei den in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen der Kommunikationsvorrichtung 1 wird die Kennung des mobilen Objekts 2 beim Eintritt in den überwachten Bereich 5 ausgelesen und eine Datenkommunikation 10 hergestellt. Das bedeutet, dass die Datenkommunikation 10 nur besteht, wenn gleichzeitig die Kennung des mobilen Objekts 2 durch ein Lesegerät 6 ausgelesen wird und eine Kommunikation 7 zwischen Datenträger 3 und Lesegerät 6 besteht.
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In der 3 ist die Bewegung des mobilen Objekts 2 innerhalb eines überwachten Bereiches 5 dargestellt und durch Pfeile gekennzeichnet.
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Bei der in der 3 gezeigten Ausführungsform der Kommunikationsvorrichtung 1 ist ein Lesegerät 6 zentral im überwachten Bereich 5 angeordnet und über eine Datenverbindung 8, die eine Verzweigung aufweist, mit einer ersten Basisstation 9-1 und einer zweiten Basisstation 9-2 verbunden. Zudem ist das Lesegerät 6 mit zwei Antennen 11 (RFID-Antennen) verbunden, die mit dem Datenträger 3 des mobilen Objekts 2 in Kommunikation 7 stehen. Hierdurch lässt sich die Position des mobilen Objekts 2 in dem überwachten Bereich 5 überwachen, auch wenn sich das mobile Objekt 2 innerhalb des überwachten Bereichs bewegt. Außerdem können durch eine solche Anordnung auch die Bewegungsrichtung und die Geschwindigkeit des bewegten Objekts 2 bestimmt werden.
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Die drahtlose Datenkommunikation 10, die durch die Kommunikationsvorrichtung 1 ermöglicht wird, ist für ein industrielles Umfeld, im Bereich der Logistik und im Verkehrswesen einsetzbar.
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Insbesondere im Schienenverkehr und dort im Bahnhofsbereich ist es notwendig, dass die Züge (mobilen Objekte 2) Daten mit außerhalb des Zuges angeordneten Basisstationen 9 bzw. Zugriffspunkten (Access Points) 4-1 austauschen können. So wird dem Zugführer im überwachten Bereich 5 (Bahnhofsbereich) ein (Quad-)Bild, das von einem Medienwandler 12 stammt und die Informationen einer Vielzahl von (Video-)Kameras 13 enthält, die auf dem Bahnsteig 14 angeordnet sind, übermittelt. Hierzu ist es notwendig, dass die einzelnen mobilen Objekte 2, in diesem Fall die Züge, eine schnelle, sichere und störungsfreie Datenkommunikation 10 mit im überwachten Bereich 5, in diesem Fall dem Bahnsteig 14, angeordneten Basisstationen 9 bzw. Zugriffspunkten 4-1, die Antennen 15 aufweist, herstellen können.
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In der 4 ist ein solcher Bahnsteig 14 mit zwei Gleisen 16, die eine Vielzahl von Haltepunkten H für die Züge aufweisen, dargestellt. Am Anfang und am Ende des Bahnsteigs 14 ist ein Zugriffspunkt 4-1 mit jeweils zwei Antennen 15, für jedes Gleis 16, angeordnet.
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Abhängig vom Gleis 16 in den der Zug einfährt wird dem mobilen Objekt 2 bzw. dem Zug eine SSIDrechts oder SSIDlinks zugeordnet, je nachdem ob der Bahnsteig 14 rechts oder links vom Zug verläuft. Diese Zuordnung ermöglicht es, dass jeder einzelne Zug identifiziert werden kann und dem Zugführer nur die Daten übermittelt werden, die für ihn relevant sind, d. h. für das in der 4 oben dargestellt Gleis 16 nur die Daten der Kameras 13-1 bis 13-4 und für eine Zug auf dem in der 4 unten dargestellten Gleis 16 nur die Daten der Kameras 13-5 bis 13-8.
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Normalerweise besitzen die Gleise 16 eine Regelfahrtrichtung, die in der 4 durch die Pfeile dargestellt wird. Werden jedoch am Anfang und am Ende eines Bahnsteigs 14 Lesegeräte 6 angeordnet, so kann auch die Einfahrtsrichtung des Zuges bestimmt werden. Daraus folgt, dass für einen Bahnsteig 14 mit zwei Gleisen 16 vier Lesegeräte 6 benötigt werden und für einen Bahnsteig 14 mit nur einem Gleis 16 zwei Lesegeräte 6.
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In einem Bahnhof mit mehreren Bahnsteigen 14 und mehreren Gleisen 16, wie beispielsweise in der 5 dargestellt, müssen dementsprechend mehr Lesegeräte 6 angeordnet werden.
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Eine erhöhte Anzahl von Gleisen 16, die zudem dicht nebeneinander angeordnet sind, führt bei bekannten WLAN-System zu Problemen, da es zu Störungen bei der Übertragung der Daten kommt, wenn die (Funk-)Signale, beispielsweise beim WLAN, zu schwach sind. Sind sie jedoch stark und verfügen über eine große Reichweite, so kann es dazu kommen, dass sich die Signale überlagern.
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Auch bei einer großen Anzahl von dicht nebeneinander liegenden Gleisen 16, wie in der 5 dargestellt, ermöglicht die Kommunikationsvorrichtung 1, dass die Kennung mehrerer mobile Objekte 2 (Züge) beim Einfahren in den Bahnsteig 14 ausgelesen und jeder Zug genau identifiziert wird, so dass eine Datenkommunikation 10 zwischen dem Zugangspunkt 4-1 des mobilen Objekts 2 und der Basisstation 9 hergestellt wird, wodurch dem Zugführer aus den Informationen einer Vielzahl von (Video-)Kameras 13-1 bis 13-8 auf dem Bahnsteig 14 nur die übermittelt werden, die für ihn relevant sind.
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Bei einem Zug mit einer Vielzahl von Wagen ist an jedem Wagen ein Datenträger 3 angeordnet, der auch bei einer Zugtrennung eine genaue Zuordnung der einzelnen Wagen eines Halbzuges ermöglicht.
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Als Datenträger 3 werden geeigneter Weise (passive) RFID-Transponder verwendet, wie sie im Güterverkehr bereits eingesetzt werden, die für metallische Flächen geeignet sind, damit die Metalloberfläche der Schienenfahrzeuge nicht zu Störungen bei der Kommunikation 7 mit dem Lesegerät 6 führt.
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In der 6 ist ein Schema des Teils der Kommunikationsvorrichtung 1 dargestellt, die beispielsweise auf einem Bahnsteig 14 angeordnet ist.
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Die Daten der Kameras 13-1 bis 13-4 (erstes Gleis 16) bzw. 13-5 bis 13-8 (zweites Gleis 16) mit denen der Bahnsteig 14 und/oder die Türbereiche eines Zuges überwacht werden, werden jeweils an einen 2-Draht-Empfänger 17 weitergeleitet und dort zu einem Quad (Quadbild) 18 zusammengefügt. Die Daten des Quadbildes 18 werden an einen Encoder 19 übermittelt, der mit einem logischen Teilnetz (VLAN: Virtual Local Area Network) 20 verbunden ist. Ebenfalls mit dem VLAN-Switch 20 verbunden ist ein Bauteil 25, in dem ein Medienwandler 12, ein PoE Netzteil 21, zwei Encoder 22 und zwei WLAN-Anschlüsse 23 (OAP-1A [WLAN 1]/OAP-2E [WLAN 2]), die mit WLAN-Antennen 24 verbunden sind, angeordnet sind.
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Außerdem sind mit dem VLAN-Switch 20 vier Lesegeräte 6 (RFID-Reader) verbunden, die jeweils einen Medienwandler 12 (bzw. einen Access Point) besitzen, und an der Einfahrt E und der Ausfahrt A eines jeden Gleises 16 angeordnet sind, und wobei jedes Lesegeräte 6 über eine Datenverbindung 8 ebenfalls mit einer WLAN-Antenne 24 verbunden ist.
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Demzufolge laufen alle Daten der Kameras 13 in dem zentralen VLAN-Switch 20 zusammen und werden von dort, durch die WLAN-Antennen 24, an ein mobiles Objekt 2 übermittelt, wenn dessen Kennung durch ein Lesegerät 6 ermittelt/ausgelesen wird.
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In der 7 ist eine weitere schematische Darstellung eines Teils der Kommunikationsvorrichtung 1 mit einem Verteilsystem 26, das ohne Rechner auskommt, zwei Bauteilen 25, die mit dem Verteilsystem 26 und jeweils einem Verteilsystem (Switch) 27 verbunden sind, und vier Lesegeräten 6, die jeweils über einen der Verteilsysteme 27 mit dem Bauteil 25 und dem Verteilsystem 26 verbunden sind, dargestellt. Des Weiteren sind in der 7 die Radien 28 der Ausstrahlung des RFID-Signals dargestellt. Über die Datenverbindungen 29 werden Informationen über den Radius 28 bzw. das RFID-Signal übermittelt und über die Datenverbindung 30 werden die Videosignale der, in der 7 nicht gezeigten Kameras 13, transportiert.
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Neben der oben beschrieben Verwendung zur Datenkommunikation 10 von Schienenfahrzeugen ist auch eine Verwendung bei der Produktion von Kraftfahrzeugen denkbar.
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Heutzutage weisen Kraftfahrzeuge immer mehr rechnergestützte, elektronische Bauteile auf. Mit der hier beschriebenen Kommunikationsvorrichtung 1 können diese Bauteile, wenn sie mit einem Datenträger 3 ausgestattet sind, beim Passieren eines Lesegerätes 6, auf einem Förderband oder einem anderen Transportmittel, ausgelesen werden und die Programmierung bzw. das Einspielen einer Software auf den Rechner der Bauteile kann über die Datenkommunikation 10 erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kommunikationsvorrichtung
- 2
- mobiles Objekt
- 3
- Datenträger, RFID-Tag
- 4
- Zugangspunkt, WLAN Access Point
- 4-1
- Zugangspunkt
- 5
- überwachter Bereich
- 5-1
- erster überwachter Bereich
- 5-2
- zweiter überwachter Bereich
- 6
- Lesegerät
- 6-1
- erstes Lesegerät
- 6-2
- zweites Lesegerät
- 7
- Kommunikation
- 8
- Datenverbindung
- 9
- Basisstation
- 9-1
- erste Basisstation
- 9-2
- zweite Basisstation
- 10
- Datenkommunikation
- 11
- (RFID-)Antenne
- 12
- Medienwandler
- 13
- (Video-)Kamera
- 14
- Bahnsteig
- 15
- Antenne
- 16
- Gleis
- 17
- 2-Draht Empfänger
- 18
- Quad/Quadbild
- 19
- Encoder
- 20
- VLAN-Switch
- 21
- PoE-Netzteil
- 22
- Encoder
- 23
- WLAN-Anschluss
- 24
- WLAN-Antenne
- 25
- Bauteil
- 26
- Verteilsystem/Switch
- 27
- Verteilsystem/Switch
- 28
- Radius
- 29
- Datenverbindung
- 30
- Datenverbindung
- A
- Ausfahrt
- E
- Einfahrt
- H
- Haltepunkt
- L
- links
- R
- rechts
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE Standard 802.11 (WLAN [Referenz: IEEE Standards Association: 802.11-12 Wireless LAN 2012]) [0027]
- IEEE Standard 802.11 (Wireless LAN) [0039]