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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung mit einem Zylinder zum Transport eines bedruckten Bogens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei dieser herkömmlichen Trockenvorrichtung bilden der Transportzylinder und eine Strahlungsquelle zwei einander gegenüberliegende Seiten eines Spalts, durch den der Bedruckstoff hindurchgezogen wird, so dass die Oberfläche des Bedruckstoffs im Laufe des Durchgangs durch den Spalt Strahlung der Strahlungsquelle ausgesetzt und dadurch getrocknet wird.
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Während seines Transports auf dem Transportzylinder ist der Bedruckstoff einer Fliehkraft ausgesetzt. Wenn diese Fliehkraft ihn von der Oberfläche des Transportzylinders forttreibt und der Bedruckstoff vor dem Trocknen die Strahlungsquelle oder andere Einbauten in der Umgebung berührt, kommt es zum Verschmieren der Farbe an seiner Oberfläche.
DE 10 2014 003 711 A1 schlägt deshalb vor, am Umfang des Transportzylinders Saugnuten anzubringen, die zum Festhalten des Bedruckstoffs mittels Vakuum dienen. Ein Problem dieser Saugnuten ist, dass sie Faltenbildung am Bedruckstoff begünstigen, indem dieser, wenn die Saugnuten mit Vakuum beaufschlagt sind, selbst in die Saugnuten hineingezogen wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trockenvorrichtung mit einem Zylinder zum Transport eines bedruckten Bogens zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Trockenvorrichtung mit einem Zylinder zu, Transport eines bedruckten Bogens gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Bildung von Falten im Bedruckstoff beim Transport durch den Zylinder mit hoher Sicherheit verhindert werden kann, da ein Einsaugen des Bedruckstoffs in die – in zwei Richtungen, in Richtung der Achse des Zylinders und in Umfangsrichtung desselben, begrenzten Bohrungen, im Gegensatz zur in Umfangsrichtung nicht begrenzten Nut, nur bei gleichzeitiger Dehnung des Bedruckstoffs möglich ist und die meisten Bedruckstoffe gegen eine solche Dehnung erheblich beständiger sind als gegen eine einfache Durchbiegung. Die Unterteilung des Inneren des Zylinders in mehrere Unterdruckkammern erleichtert die Aufrechterhaltung eines zum Halten des Bedruckstoffs am Zylindermantel ausreichenden Unterdrucks auch dann, wenn ein Teil des Zylindermantels nicht vom Bedruckstoff bedeckt ist und über die Bohrungen dieses freiliegenden Teils Luft ungehindert in den Zylinder einströmen kann.
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Wenigstens ein Sauganschluss, über den die Unterdruckkammern evakuierbar sind, sollte an einer Stirnseite des Zylinders herausgeführt sein.
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Vorzugsweise ist der Sauganschluss gegen die Achse des Zylinders versetzt. So kann die Drehbewegung des Zylinders genutzt werden, um den Sauganschluss jeweils nur auf einem Teil einer Umdrehung mit einer ortsfesten Absaugöffnung überlappen zu lassen und so den Unterdruck in einer mit dem Sauganschluss verbundenen Absaugkammer während jeder Umdrehung nur zeitweilig, solange dies zum Festhalten des Bedruckstoffs nötig ist, aufrecht zu erhalten.
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Zwischen wenigstens zweien der Unterdruckkammern und einer gemeinsamen Unterdruckquelle sollte eine Drosselstelle vorgesehen sein, damit, auch wenn die Bohrungen einer ersten dieser Kammern nicht oder allenfalls zu einem geringen Teil von einem an dem Zylinder transportierten Bedruckstoffbogen überdeckt sind und deshalb kein nennenswerter Unterdruck in der betreffenden Kammer zustande kommen kann, ein zum Festhalten des Bogens ausreichender Unterdruck in einer tatsächlich vom Bogen überdeckten Kammer aufrecht erhalten werden kann.
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Solche Drosselstellen können im Inneren des Zylinders zwischen den Unterdruckkammern und einem den Unterdruckkammern gemeinsamen Sauganschluss vorgesehen sein; einer bevorzugten Variante ist den Unterdruckkammern jeweils ein eigener Sauganschluss zugeordnet, und die Drosselstellen befinden sich außerhalb des Zylinders, zwischen den Sauganschlüssen und einer gemeinsamen Unterdruckquelle.
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Der Zylinder kann eine Nabe und von der Nabe radial abstehende, axial langgestreckte Speichen umfassen, die als die Unterdruckkammern voneinander trennende Wände fungieren.
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Insbesondere wenn es nur einen einzigen Sauganschluss gibt – der dann zweckmäßigerweise auf der Achse des Zylinders an der Stirnseite herausgeführt sein sollte – können die Drosselstellen in der Nabe angeordnet sein.
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Nabe und Speichen sind vorzugsweise durch einen Gusskörper gebildet.
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Der Gusskörper kann ferner wenigstens auch einen Teil eines Mantels des Zylinders bilden.
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Die Außenseite des Mantels kann durch spanende Bearbeitung, insbesondere durch Drehen, geglättet sein, sei es, um ein direktes Anliegen der BedruckstoffBogen an der Außenfläche des Gusskörpers zu ermöglichen oder um das Aufziehen eines als Anlagefläche für die BedruckstoffBogen dienenden Lochblechs auf dem Gusskörper zu ermöglichen.
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Da die Wandstärke eines solchen Lochblechs erheblich geringer sein kann als die des Gusskörpers, können in dem Lochblech, vorzugsweise durch Laserbohren, Bohrungen von geringerem Durchmesser erzeugt werden als im Mantel des Gusskörpers. Je enger diese Bohrungen sind, umso geringer ist die Neigung des Bedruckstoffs, von dem in einer Unterdruckkammer im Inneren des Zylinders herrschenden Unterdruck in die Bohrungen hineingezogen zu werden. Außerdem genügt bei geringem Querschnitt der Bohrungen eine niedrige Saugleistung der Unterdruckquelle, um einen zum Festhalten eines Bedruckstoffbogens ausreichenden Unterdruck in den Unterdruckkammern zu erzeugen.
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Bohrungen im Mantel des Gusskörpers, die mit den Bohrungen des Lochblechs überlappen, können einen erheblich größeren Durchmesser als letztere haben, einerseits, da Bohrungen mit einem hohen Verhältnis von Bohrtiefe zu Durchmesser schwierig herzustellen sind, zum anderen, weil die weiten Bohrungen des Mantels einen vollständigen Überlapp mit den Bohrungen des Lochblechs auch dann gewährleisten, wenn dieses mit einer gewissen Toleranz am Gusskörper montiert ist. Typischerweise kann der Durchmesser der Bohrungen im Mantel ca. 5 mm und im Lochblech ca. 1 mm betragen.
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Die Greiferleiste kann an sich bekannter Weise in einer Längsnut des Zylinders untergebracht und weitgehend unter einer Abdeckung verborgen sein. Aus Gründen der Maßgenauigkeit, insbesondere um den Querschnitt des Zylinders möglichst exakt kreisrund machen zu können, ist die Abdeckung vorzugsweise spanend gefertigt.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Trockenvorrichtung mit einem Zylinder wie oben beschrieben und einem dem Zylinder zugewandten UV-Bestrahlungsmodul.
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Bei einer solchen Trockenvorrichtung sollte es jeweils wenigstens ein Intervall von Drehstellungen des Zylinders geben, in dem der Sauganschluss geschlossen bzw. mit der Unterdruckquelle verbunden ist. Zusätzlich kann es auch ein Drehstellungsintervall geben, in dem der Sauganschluss zur Umgebung offen ist, um die Unterdruckkammer auf Umgebungsdruck zu bringen und somit die Abgabe des Bogens vom Transportzylinder zu erleichtern und/oder bei der Übergabe eines Bogens an den Transportzylinder zu verhindern, dass dieser zu abrupt gegen den Zylinder gezogen wird und dadurch daran gehindert wird, sich auf seiner ganzen Ausdehnung lückenlos an den Transportzylinder anzulegen.
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Jede Unterdruckkammer sollte wenigstens in derjenigen Stellung mit der Unterdruckquelle verbunden sein, in der die Unterdruckkammer dem UV-Bestrahlungsmodul gegenüberliegt.
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Ein Zwischenraum zwischen dem UV-Bestrahlungsmodul und dem Zylinder ist vorzugsweise durch Lamellen begrenzt, um die Menge an für Strahlung des Bestrahlungsmoduls transparentem Inertgas, das durch die Drehung des Zylinders aus dem Spalt abgezogen wird, gering zu halten. An ihren dem Zylinder zugewandten Rändern kann die Lamelle Ausschnitte für den Durchgang der Greifer aufweisen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Bogendruckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 einen Querschnitt eines Transportzylinders der Trockenvorrichtung;
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3 ein vergrößertes Detail des Transportzylinders;
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4 einen zu 2 analogen Schnitt durch den Transportzylinder, wobei eine Stirnwand des Transportzylinders weggelassen ist, um einen jenseits der Stirnwand liegenden Absaugaufbau zu zeigen;
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5 eine perspektivische Ansicht des Absaugaufbaus;
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6 einen Ausschnitt des Mantels des Transportzylinders mit einer Greiferleiste in perspektivischer Ansicht;
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7 einen Schnitt durch die Greiferleiste und deren Umgebung.
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Die in 1 dargestellte Bogendruckmaschine umfasst einen Bogenanleger 01, einen Bändertisch 02, eine Bogenanlage 03 und eine Bogenauslage 04. Zwischen der Bogenanlage 03 und der Bogenauslage 04 sind sogenannte Werke angeordnet, die beispielsweise als Druckwerk, Lackwerk, Kalibrierwerk oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sind. 1 zeigt exemplarisch zwei Druckwerke 05, 06 und ein Lackwerk 07; weitere in der Figur nicht dargestellte Druck- oder Lackwerke können zwischen dem Druckwerk 06 und dem Lackwerk 07 vorgesehen sein. Die in der Figur gezeigten Druckwerke 05, 06 drucken jeweils unterschiedliche Farben auf eine gleiche Seite der durch sie hindurch laufenden Bogen, und das Lackwerk 07 trägt auf dieselbe Seite eine Lackschicht auf. Die nicht gezeigten Druck- oder Lackwerke können auf dieselbe Seite der Bogen oder die gegenüberliegende drucken.
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Die Druckwerke 05, 06 umfassen jeweils zwei Transportzylinder 08, 09 zum Fördern der zu bedruckenden Bogen. Der Transportzylinder 08 übernimmt die Bogen jeweils von der vorhergehenden Baugruppe, hier also von der Bogenanlage 03 oder dem vorhergehenden Druckwerk 05, fördert sie durch einen von ihr und einem Gummituchzylinder 10 gebildeten Druckspalt 11 und übergibt sie schließlich an den nachfolgenden Transportzylinder 09.
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Das Lackwerk 07 umfasst ebenfalls einen Transportzylinder 08, der die Bogen von den Transportzylindern 09 des vorhergehenden Druckwerks 06 übernimmt und zusammen mit einer Lackwalze 12 einen Spalt 13 bildet, durch den die Bogen vor der Übergabe an die Auslage 04 gezogen werden.
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Je nach Art der Farbe oder des Lacks, die/der im Druckspalt 11 oder im Spalt 13 aufgetragen wird, kann es nötig sein, die Bogen zu trocknen, bevor sie den nächsten Spalt durchlaufen oder die Bogenauslage 04 erreichen. In den drei Druck- und Lackwerken 05, 06 ist zu diesem Zweck, jeweils in Laufrichtung der Bogen kurz hinter dem Spalt 11 bzw. 13, eine Gruppe von UV-Bestrahlungsmodulen 36 mit der Mantelfläche des Transportzylinders 08 zugewandten offenen Seiten montiert, die jeweils zusammen mit dem Transportzylinder 08 eine Trocknungsvorrichtung bilden. Die 1 zeigt an jedem der Werke 05, 06, 07 eine Gruppe von drei solchen Bestrahlungsmodulen 36, doch versteht sich, dass die Zahl der Bestrahlungsmodule je nach Geschwindigkeit, mit der die Bogen gefördert werden, und der zum Trocknen erforderlichen Einwirkungszeit oder auch je nach verfügbarem Bauraum variieren kann.
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2 zeigt einen schematischen Schnitt durch den Transportzylinder 08 quer zu dessen Drehachse. Der Transportzylinder 08 besteht zum größten Teil aus einem eisernen Gusskörper 14, von dessen zentraler Nabe 15 ausgehende, einen Zylindermantel 16 tragende Speichen in axialer Richtung zu Wänden 17 zwischen um die Nabe 11 herum gestaffelten Hohlräumen verlängert sind. Die Hohlräume sind im Folgenden als Unterdruckkammern 18 bezeichnet, da sie jeweils über Sauganschlüsse 19 in einer in der Perspektive der 2 vom Betrachter abgewandten Stirnwand 20 des Transportzylinders 08 evakuierbar sind. Eine jede der Unterdruckkammern 18 ist mit der Umgebung über eine Vielzahl von Bohrungen 21 verbunden, die sich, in Zeilen und Spalten angeordnet, durch den Zylindermantel 16 erstrecken.
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Die Außenfläche des Zylindermantels 16 kann gleichzeitig die Außenfläche des Transportzylinders 08 sein, auf der die geförderten Bogen während des Transports durch den Transportzylinder 08 anliegen; vorzugsweise ist allerdings auf den Zylindermantel 16, wie in 3 in einer Detailvergrößerung gezeigt, ein als Anlagefläche für die Bogen dienendes Lochblech 22 aufgezogen, dessen lasergebohrte Löcher 23 jeweils mit einer der Bohrungen 21 überlappen, dabei aber einen kleineren Durchmesser als letztere aufweisen.
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Wiederum bezogen auf 2 ist der Zylindermantel 16 in Umfangsrichtung durch zwei Längsnuten 24 unterteilt, die jeweils vorgesehen sind, um eine Greiferleiste 25 (siehe 4) und eine zugehörige Abdeckung 26 aufzunehmen. An jede Längsnut 24 schließen im Uhrzeigersinn vier Unterdruckkammern 18 an. Jede dieser Unterdruckkammern 18 hat einen Sauganschluss 19 in Gestalt einer kreisbogenförmigen, um die Achse des Transportzylinders 08 zentrierten Öffnung in der Stirnwand 20.
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In 4 ist die Stirnwand 20 weggelassen, um einen Absaugaufbau zeigen zu können, der an einem Gestell der Druckmaschine ortsfest, nicht mit dem Transportzylinder 08 rotierend, montiert sind. Der Absaugaufbau umfasst hier zwei kreisbogenförmige Flansche 27, 28, die ebenfalls um die Achse des Transportzylinders 08 zentriert angeordnet sind und jeweils eine kreisbogenförmige Absaugöffnung 29, 30 aufweisen. Wie insbesondere in der perspektivischen Ansicht der 5 zu erkennen, kommuniziert jede dieser Absaugöffnungen 29, 30 über zwei Schlauchanschlussstutzen 31 und Schläuche 32 mit einer nicht dargestellten Vakuumpumpe.
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Die Schläuche 32 fungieren hier als Drosselstellen, die einen Druckabfall zwischen den Unterdruckkammern 18 und der Vakuumpumpe bewirken und auf diese Weise ermöglichen, dass zwei der Unterdruckkammern 18, auch wenn sie gleichzeitig von der Vakuumpumpe abgesaugt werden, entsprechend dem Ausmaß, in dem ihre Bohrungen 21 von einem geförderten Bogen verdeckt sind, unterschiedliche Unterdrücke erreichen.
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Wie in 4 zu erkennen, überlappt die Absaugöffnung 29 des Flansches 27 mit einer der Unterdruckkammern 18, hier mit 18b bezeichnet, insbesondere mit deren Sauganschluss 19, während zwei im Uhrzeigersinn, entgegen dem Drehsinn des Transportzylinders 08, daran angrenzende Unterdruckkammern 18c, 18d einem geschlossenen Abschnitt 33 des Flansches 27 gegenüberliegen. In Richtung der Drehachse des Zylinders 08 ist der Abstand zwischen dem Flansch 27 und der gegenüberliegenden Stirnwand 20 des Transportzylinders 08 gering und wirkt wie eine Labyrinthdichtung, so dass, sobald im Laufe der weiteren Drehung des Transportzylinders 08 die Unterdruckkammer 18c mit der Absaugöffnung 29 zu überlappen beginnt, der Druck in der Unterdruckkammer 18c abnimmt und über die Bohrungen 21 der Unterdruckkammer 14c eine Saugwirkung auf einen am Transportzylinder 08 anliegenden Bogen 34 einsetzt.
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Wenn im Laufe der weiteren Drehung des Transportzylinders 08 die Unterdruckkammer 18c die Absaugöffnung 30 erreicht, wird zwar nicht mehr so viel Luft aus der Kammer 14c abgesaugt, da die Absaugöffnung 30 in Umfangsrichtung länger ist als die Absaugöffnung 29 und ihre Saugwirkung sich daher auf eine größere Zahl von Unterdruckkammern verteilt. Nachdem allerdings über die Absaugöffnung 29 ein Unterdruck in der Kammer 18c erzeugt worden ist, genügt die schwächere Saugwirkung über die Öffnung 30, um diesen Unterdruck und die daraus resultierende Saugwirkung auf einen am Transportzylinder 08 gehaltenen Bogen aufrecht zu erhalten.
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Wenn die Unterdruckkammer 18c soweit rotiert ist, dass sie auch den Flansch 28 hinter sich lässt, erreicht sie eine Stellung, in der kein Flansch ihrem Sauganschluss 19 gegenüberliegt, so dass die Unterdruckkammer 18c über ihren Sauganschluss 19 Umgebungsluft ansaugen und in kürzester Zeit wieder zu Umgebungsdruck zurückkehren kann. So bricht die Saugwirkung an den Bohrungen 21 der Kammer 18c umgehend zusammen, der Bogen ist nicht mehr fixiert und kann an einen nachfolgenden Transportzylinder 09 übergeben werden.
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Die Kammer 18c bleibt auf Umgebungsdruck, bis sie die in 4 gezeigte Stellung wieder erreicht, in der der von der Greiferleiste 25 gehaltene Bogen 34 sich an den über die Kammer 14c abgesaugten Bereich des Zylindermantels 12 anzulegen beginnt.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Greiferleiste 25 und der Abdeckung 26 in einer der beiden Längsnuten 24 des Transportzylinders 08. Die Greiferleiste 25 umfasst in an sich bekannter Weise eine über einen Schwenkarm 35 angetriebene, sich über die gesamte Länge des Transportzylinders 08 erstreckende Welle 36, an der in regelmäßigen Abständen Greifer 37 montiert sind. Die Greifer 37 sind in einer Klemmstellung gezeigt, in der ihre Spitzen radial von außen gegen eine Klemmleiste 38 drücken und ein Bedruckstoffbogen, wäre er vorhanden, zwischen diesen Spitzen und der Klemmleiste 38 geklemmt wäre. In der 6 ist der Bedruckstoffbogen weggelassen, so dass an dem an die Klemmleiste 38 anschließenden Lochblech 22 die in Zeilen und Spalten angeordneten Löcher 23 zu sehen sind. Die 6 zeigt nur zwei vollständige Zeilen von Löchern 23 unmittelbar angrenzend an die Klemmleiste 35, doch versteht sich, dass entsprechende Zeilen mit ebenfalls über die gesamte Breite des Lochblechs 22 verteilten Löchern 23 sich in Umfangsrichtung des Zylinders 08 über das gesamte Lochblech 22 bis zur gegenüberliegenden Längsnut 24 verteilt sind.
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7 zeigt ein Detail des Transportzylinders 08 sowie ein dem Transportzylinder 08 zugewandtes Bestrahlungsmodul 39, insbesondere UV-Bestrahlungsmodul 39 im Querschnitt. Das Bestrahlungsmodul 39 umfasst ein in axialer Richtung des Transportzylinders 08 langgestrecktes Gehäuse 40, in dem eine UV-Strahlungsquelle 41, hier eine Quecksilberdampf-Entladungsröhre, und Reflektoren 42 zum Umlenken der Strahlung von der Strahlungsquelle 41 zum Zylindermantel 12 untergebracht sind. Das Innere des Gehäuses 40 ist mit einem für die Strahlung der Quelle 41 transparenten Inertgas wie etwa Stickstoff beaufschlagt und/oder gefüllt und von der Umgebung durch eine UV-transparente Scheibe 43 abgeschlossen, um die UV-Strahlung absorbierenden atmosphärischen Sauerstoff aus dem Gehäuse 40 fernzuhalten.
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In dem Gehäuse 40 ist z. B. mindestens ein Sensor zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes angeordnet. Aufgrund des Sauerstoffgehaltes wird die Inertgasmenge geregelt und/oder gesteuert dosiert.
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Ein Spalt 44 zwischen dem Bestrahlungsmodul 39 und dem Transportzylinder 08 kann gegenüber der Umgebung nicht hermetisch abgeschlossen werden. Um auch den Spalt 44 frei von Luftsauerstoff zu halten, muss dieser kontinuierlich mit dem Inertgas gespült werden. Damit das Inertgas nicht ständig durch die Rotation des Transportzylinders 08 aus dem Spalt 44 herausgefördert wird, ist an wenigstens einer Längskante des Gehäuses 40, vorzugsweise der in Umdrehungsrichtung des Zylinders 08 hinteren Kante, eine Lamelle 45 montiert, die sich bis in unmittelbare Nachbarschaft des Transportzylinders 08 erstreckt, und die, indem sie den Zylinder 08 nur knapp nicht berührt, das von der Bewegung der Oberfläche des Transportzylinders 08 mitgerissene Inertgas vor sich aufstaut und so am Entweichen aus dem Spalt 44 hindert. Beispielsweise kann an der Inertgaskammer eine zusätzliche Lamelle 45 an der vorderen Kante des Zylinders 08 montiert sein, so dass eine bessere Abdichtung und somit geringeres Einschleppen von Umgebungsluft (der enthaltene Sauerstoff ist schädlich für die Trocknung und befördert die Ozonbildung) in die Inertgaskammer gewährleistet werden kann.
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Um die Wirkung der Lamelle 45 zu optimieren, ist es wichtig, dass die Oberfläche des gesamten Transportzylinders 08 nicht mehr als unbedingt nötig von der idealen Zylinderform abweicht. Eine hier durch Schrauben 46 am Boden der Längsnut 24 verankerte Abdeckung 26 ist deshalb mittels spanender Bearbeitung gefestigt.
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Die Spitzen der Greifer 37 sind hier auch in der Klemmstellung über die ideale Zylinderform des Zylindermantels 16 und des ggf. darauf montierten Lochblechs 22 bzw. der Abdeckung 26 erhaben. Insbesondere ragen die Spitzen der Greifer in radialer Richtung maximal 3 mm, vorzugsweise kleiner als 2 mm, über den Zylindermandel 16. Um einen Kontakt auch dieser Spitzen mit der Lamelle 45 auszuschließen, ist deren dem Zylinder 08 zugewandter unterer Rand kammartig geformt, mit einer Vielzahl von über die Länge der Lamelle 45 verteilten flachen Ausschnitten 47, die jeweils bemessen sind, um die Spitze eines Greifers 37 berührungslos passieren zu lassen.
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Jeweils eine Lamelle 45 ist vorzugsweise an der hinteren und/oder vorderen Längskante des Gehäuses 40 angeordnet und/oder als kammartige Kunststoffleiste (z. B. Teflonleiste) ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Bogenanleger
- 02
- Bändertisch
- 03
- Bogenanlage
- 04
- Bogelauslage
- 05
- Druckwerk
- 06
- Druckwerk
- 07
- Lackwerk
- 08
- Zylinder
- 09
- Zylinder
- 10
- Gummituchzylinder
- 11
- Druckspalt
- 12
- Lackwalze
- 13
- Spalt
- 14
- Gusskörper
- 15
- Nabe
- 16
- Zylindermantel
- 17
- Wand
- 18
- Unterdruckkammer
- 19
- Sauganschluss
- 20
- Stirnwand
- 21
- Bohrung
- 22
- Lochblech
- 23
- Loch
- 24
- Längsnut
- 25
- Greiferleiste
- 26
- Abdeckung
- 27
- Flansch
- 28
- Flansch
- 29
- Absaugöffnung
- 30
- Absaugöffnung
- 31
- Schlauchanschlussstutzen
- 32
- Schlauch
- 33
- geschlossener Abschnitt
- 34
- Bogen
- 35
- Schwenkarm
- 36
- Welle
- 37
- Greifer
- 38
- Klemmleiste
- 39
- Bestrahlungsmodul
- 40
- Gehäuse
- 41
- Strahlungsquelle
- 42
- Reflektor
- 43
- Scheibe
- 44
- Spalt
- 45
- Lamelle
- 46
- Schraube
- 47
- Ausschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014003711 A1 [0002, 0004]