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Die Erfindung betrifft eine Blockverbinderanordnung zum Anschließen einer einen Sensor aufweisenden Sensorbaugruppe an einem kältemittelführenden Bauteil.
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Klimaanlagen für Fahrzeuge sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, die einen von einem Kältemittel durchströmbaren Kältemittelkreislauf aufweisen. In dem Kältemittelkreislauf sind ein Verdichter zum Verdichten des Kältemittels, ein Kondensator zum Kühlen des verdichteten Kältemittels, ein Expansionsorgan und ein Verdampfer zum Verdampfen des Kältemittels angeordnet, wobei das Expansionsorgan zum Entspannen des verdichteten Kältemittels in den Verdampfer dient und sich dadurch abkühlt. Eine solche Kälteanlage dient dazu, Luft, die der Fahrzeugkabine zugeführt wird, zu temperieren, d.h. abzukühlen und zu entfeuchten. Durch die mittels des Verdampfers bewirkte Verdampfung des Kältemittels kann das Kältemittel in einem Wärmeübertrager Wärme aus einem anderen Medium aufnehmen. Auf diese Weise wird bspw. die einen Verdampfer durchströmenden Luft abgekühlt, wodurch die Fahrgastzelle mit kühler Luft beaufschlagt werden kann.
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Als Kältemittel kommt in einigen Anlagen wegen der geringen Klimaschädlichkeit Kohlendioxid (R744) zum Einsatz, wobei in diesem Fall anstatt des Kondensators ein Gaskühler verwendet wird, da es in diesem bei überkritischem Betrieb nicht zu einer Kondensation kommt.
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Um den Kältemittelkreislauf mit R744 als Kältemittel effizient zu betreiben und verwendete Komponenten vor übermäßig hohen Drücken und Temperaturen zu schützen, muss an verschiedenen Stellen im Kältekreis Druck und / oder Temperatur des Mediums gemessen werden. Zu diesem Zweck werden sog. Druck-Temperatur-Sensoren (pT-Sensor) idealerweise als Kombinationssensoren oder in separater Ausführung verwendet, deren Signale ein Steuergerät verarbeitet und die Einhaltung der Systemgrenzen überwacht.
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Aufgrund der Schweißbarkeit einer Druckmesszelle im Inneren des Sensors muss das Sensorgehäuse aus Edelstahl ausgeführt sein. Aus technischen und finanziellen Gründen sind Kältemittelleitungen- und Komponenten eines R744-Kältekreislaufs in der Regel aus Aluminium hergestellt. Ein pT-Sensor wird im R744-Kältekreis in verschiedene Kältemittelmittelleitungen sowie in einzelne Komponenten, wie den Gaskühler, geschraubt. Um die Dichtheit bei vergleichsweise hohen Drücken und Temperaturen sicherzustellen, wird eine elastomerbeschichtete Dichtscheibe aus Federstahl verwendet. Diese wird durch das Einschrauben des Sensors verpresst und erreicht ihre Abdichtfunktion durch die eigene Spannung.
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Bei der Verschraubung des pT-Sensors in Kältemittelleitungen und Einzelkomponenten ergeben sich folgende Probleme:
- - Da das Sensorgehäuse aus Edelstahl und das jeweilige Gegenstück aus Aluminium besteht, kommt es bei dieser Materialpaarung „Edelstahl-Aluminium“ aufgrund des unterschiedlichen elektrochemischen Potentials von Aluminium und Edelstahl zu Kontaktkorrosion an der Schnittstelle zwischen Sensor und Gegenstück. Infolgedessen wird die Dichtscheibe auf Seite des Aluminiums korrosiv unterwandert und die Dichtfunktion kann ihre Wirksamkeit verlieren.
- - Über die Lebensdauer des Fahrzeugs ist die Anbindung des Sensors vielen Temperaturwechseln ausgesetzt. Bei empirischen Versuchen ist beobachtet worden, dass sich das Lösedrehmoment der Sensoren bei einer Temperaturlagerung von 170°C auf 57 - 60% reduziert (Temperatursetzverhalten). Als Ursache wird das Fließverhalten des Aluminiums bei hoher Temperatur vermutet.
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Aus der
DE 10 2013 226 166 A1 ist eine Anschlussstelle an einem kältemittelführenden Bauteil zum Anschließen eines Sensors, bspw. ein Drucksensor an einem an einer Kältemittelleitung angebundenen Aluminiumsockel beschrieben, bei welcher der Sensor über ein aus Edelstahl gebildeten Außengewinde langfristig dicht mit dem Aluminiumsockel verbunden werden soll. Die Verbindung des Sensors mit dem Aluminiumsockel erfolgt über eine aus einer Aluminiumlegierung oder aus Edelstahl hergestellten Gewindehülse mit einem Innengewinde, in welches der Sensor mit seinem Außengewinde eingeschraubt wird. Falls die Gewindehülse aus einer Aluminiumlegierung ausgebildet ist, weist diese eine höhere Festigkeit auf als der Aluminiumsockel.
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Nachteilig an dieser Anschlussstelle gemäß der
DE 10 2013 226 166 A1 ist jedoch, dass eine Materialkombination Aluminium/Edelstahl vorliegt, die zu einer Kontaktkorrosion führen kann.
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Auch die
DE 10 2004 023 744 A1 beschreibt eine Anschlussstelle an einer Kältemittelleitung zum Anschließen eines Drucksensors. Der Drucksensor wird mittels eines einstückig mit der Kältemittelleitung verbundenen Sockels an die Kältemittelleitung angebunden. Auf der zur Kältemittelleitung abgewandten Seite des Sockels ist ein Aufnahmeraum mit einem Innengewinde vorgesehen, in den der Sensor eingeschraubt wird. Um einen Medienanschluss an den Sensor zu erhalten, verbindet eine Bohrung den Aufnahmeraum mit der Kältemittelleitung. Mit einer solchen Anschlussstelle soll der Sensor thermisch von dem Kältemittel entkoppelt werden, so dass durch die thermische Entkopplung an der Messstelle des Drucksensors bei im Wesentlichen gleichem Druck eine niedrigere Medientemperatur ermöglicht wird und dadurch herkömmliche und kostengünstige Sensoren, die für hohe Medientemperaturen nicht ausgelegt sind, verwendet werden können.
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Auch bei dieser bekannten Anschlussstelle gemäß der
DE 10 2004 023 744 A1 besteht die Gefahr eines Auftretens einer Kontaktkorrosion, wenn ein Aluminiumsockel und der Sensor ein Edelstahlgehäuse aufweist. Außerdem könnte aufgrund der thermischen Entkopplung die Temperatur des Kältemittels nicht korrekt gemessen werden.
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Weiterhin ist aus der
DE 698 24 946 T2 eine Sensorbefestigung für einen Sensor an einem kältemittelführenden Bauteil eines Kältemittelkreislaufs bekannt. Das kältemittelführende Bauteil weist zur Aufnahme des Sensors einen an einen Verbindungsabschnitt des Sensors angepassten zylinderförmigen Aufnahmeraum auf, der über einen Kanal mit dem Kältemittel verbunden ist. Auf dem Boden des Aufnahmeraums befindet sich ein Dichtring, welcher den in den Aufnahmeraum eingesetzten Sensor abdichtet. Der Rand des Aufnahmeraums weist einen über die Außenfläche des Bauteils überstehenden Bördelrand auf. Nach dem Einsetzen des Sensors in den Aufnahmeraum wird eine Schulter des Verbindungsabschnittes von dem aufrechtstehende Bördelrand mittels eines passenden Werkzeugs umbördelt.
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Aus der
US 2009/0 114 028 A1 ist ein Druckaufnehmer zur Messung des Druckes in einer Brennkraftmaschine bekannt. Dieser Druckaufnehmer umfasst einen zylinderförmigen Messkopf, welcher mit einer Stirnseite in einen Druckraum mit dem zu messenden Medium ragt und mit einer gegenüberliegenden Stirnseite mit einem einen Sensor sowie zugehörige Anschlusselemente aufweisenden Rohrabschnitt weitergeführt wird, dessen offenes Ende von einer Kappe abgedeckt wird. Zur Befestigung dieses Druckaufnehmers weist der Messkopf zwei diametral gegenüberliegende Flansche auf, mit welchen der Druckaufnehmer an der Brennkraftmaschine angeschraubt wird. Der in die Brennkraftmaschine ragende Abschnitt des Messkopfes weist Dichtringe auf, mit welchen der Messkopf gegenüber der Umgebung abgedichtet wird.
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Die
DE 299 04 142 U1 beschreibt eine an einem ein flüssiges oder gasförmiges Medium aufnehmenden Behälter angeordnete Messanordnung mit einer Messsonde. Der Behälter weist zur Aufnahme der Messanordnung einen Stutzen auf, welcher endseitig einen Flansch aufweist, über welchen über die Zwischenschaltung einer Koppelplatte ein Gegenflansch eines die Messsonde tragenden Messkopfes verbunden wird. Zwischen dem behälterseitigen Flansch und der Koppelplatte ist ein Dichtring zur druckfesten Befestigung der Messanordnung an dem Behälter vorgesehen.
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In ähnlicher Weise ist auch eine Messanordnung gemäß der
DE 695 23 649 T2 an einem medienführenden Durchflussrohr angeordnet. Dieses Durchflussrohr weist einen Stutzen mit einer Messöffnung auf, um an diesem Stutzen mittels einer Schraubverbindung einen Sensor zu befestigen, welche über die Messöffnung einen Medienkontakt erhält.
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Schließlich ist aus dem Stand der Technik bekannt, Fluidleitungen mit der sogenannten Blockverbindertechnik miteinander zu verbinden. So beschreibt bspw. die
DE 20 2006 019 525 U1 eine Blockverbinderanordnung, die zum Verbinden von zwei Fluidleitungen aus zwei miteinander steckverbindbaren Blockverbinderteilen besteht, die ihrerseits mit jeweils einer Fluidleitung verbunden werden. Das eine Blockverbinderteil ist mit einem Steckerschaft in eine Steckeraufnahme des anderen Blockverbinderteils einsteckbar. Zur gegenseitigen Arretierung der Blockverbinderteile ist eine Seitenflanschverbindung mit einer Verschraubung mit einer zur Steckachse des Steckerschaftes und der Steckeraufnahme seitlich parallel versetzten Verbindungsachse vorgesehen. Diese bekannte Blockverbinderanordnung dient zum Verbinden von CO
2-Leitungen in Fahrzeug-Klimaanlagen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Blockverbinderanordnung zum Anschließen einer Sensorbaugruppe an ein kältemittelführendes Bauteil, wie bspw. einer Kältemittelleitung anzugeben, bei welcher die oben genannten Probleme betreffend die Materialpaarung „Edelstahl/Aluminium“, das Anschraubdrehmoment und das Temperatursetzverhalten vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Blockverbinderanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß umfasst eine solche Blockverbinderanordnung zum Anschließen einer einen Sensor aufweisenden Sensorbaugruppe an ein kältemittelführendes Bauteil
- - ein erstes Blockverbinderteil mit dem kältemittelführenden Bauteil, welches eine Medienzugangsöffnung für den Sensor aufweist,
- - ein zweites Blockverbinderteil mit einem Aufnahmeraum, wobei in dem Aufnahmeraum die Sensorbaugruppe angeordnet ist und ein den Medienkontakt mit einer Messkomponente des Sensors vermittelnder Zuleitungsabschnitt der Sensorbaugruppe über eine Sensordurchgangsöffnung aus dem zweiten Blockverbinderteil ragt,
- - eine stoffschlüssige Verbindung, welche den Zuleitungsabschnitt im Bereich der Sensordurchgangsöffnung mit dem zweiten Blockverbinderteil verbindet,
- - eine das erste Blockverbinderteil mit dem zweiten Blockverbinderteil in einer Betriebsposition verbindende Schraubverbindung, wobei in der Betriebsposition ein Endabschnitt des Zuleitungsabschnittes von der Medienzugangsöffnung aufgenommen ist, und
- - ein zwischen dem ersten und zweiten Blockverbinderteil angeordnetes und den Zuleitungsabschnitt mit einem vorgegebenen Abstand umlaufenden Mediendichtelement, durch welches in der Betriebsposition der Zuleitungsabschnitt zwischen dem ersten und zweiten Blockverbinderteil abgedichtet ist.
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Erfindungsgemäß werden die bekannten Blockverbindertechniken benutzt, die Sensorbaugruppe in die Blockverbinderteile zu integrieren, wobei der erfindungsgemäße Aufbau der Blockverbinderanordnung die Verwendung unterschiedlicher Materialien zulässt, ohne dass die oben genannten Korrosionsprobleme auftreten können. Mittels der Schraubverbindung wird ein dem Sollwert entsprechendes Anschraubdrehmoment erzeugt, durch welches mittels Mediendichtelementes die Schnittstelle zwischen dem Zuleitungsabschnitt der Sensorbaugruppe in dem ersten Blockverbinderteil und dem zweiten Blockverbinderteil abgedichtet wird, ohne dass ein Gewinde festigkeitsmindernd belastet wird. Insbesondere ist ein geringeres Anschraubdrehmoment im Vergleich zu einer Direktverschraubung einer Sensorbaugruppe in einem kältemittelführenden Bauteile, wie insbesondere einer Kältemittelleitung erforderlich. Auch können Probleme hinsichtlich des Temperatursetzverhaltens bei Verwendung von Aluminium für die Blockverbinderteile vermieden werden, da das Temperatursetzverhalten beim Verschrauben der Blockverbinderteil mittels der Schraubverbindung berücksichtigt wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich des Aufnahmeraumes des ersten Blockverbinderteils ein die Sensorbaugruppe umschließendes Sensordichtelement vorgesehen, durch welches die Sensorbaugruppe abgedichtet ist. Damit ist sichergestellt, dass in den Aufnahmeraum weder Feuchtigkeit noch Schmutz eindringen kann.
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Vorzugsweise ist die Sensorbaugruppe mittels einer Gewindeverbindung in den Aufnahmeraum eingeschraubt, wodurch zusätzlich der Schutz vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in den Aufnahmeraum erhöht wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Mediendichtelement als Dichtscheibe, vorzugsweise als Aluminiumscheibe oder als beschichtete Federstahlscheibe ausgebildet. Somit kann bei einer Sensorbaugruppe mit einem Edelstahlgehäuse eine Kontaktkorrosion zwischen dem Edelstahl der Sensorbaugruppe und dem Aluminium der Dichtscheibe bzw. dem Aluminium der Blockverbinderteile verhindert werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Blockverbinderanordnung ist das Sensordichtelement als O-Ring ausgebildet.
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Die erfindungsgemäße Blockverbinderanordnung kann in vorteilhafter Weise in einem Kältemittelkreislauf eingesetzt werden. Hierbei weist das erste Blockverbinderteil einer solchen Blockverbinderanordnung eine Kältemittelleitung auf, die mit der Medienzugangsöffnung ausgebildet ist.
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Schließlich ist es besonders vorteilhaft, wenn die Sensorbaugruppe einen Temperatur- und/oder Drucksensor aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine einzige beigefügte Figur ausführlich beschrieben. Diese 1 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer Blockverbinderanordnung gemäß der Erfindung.
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Nach dieser 1 ist mit einer Blockverbinderanordnung 1 eine Sensorbaugruppe 2 zur Messung von Zustandsparametern eines Kältemittels, beispielsweise an eine Kältemittelleitung 3 als kältemittelführendes Bauteil angebunden.
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Die Sensorbaugruppe 2 umfasst einen Sensor 2.1 mit einer als Leiterplatte ausgebildeten Messkomponente 2.10 zur Druck- und Temperaturmessung des in der Kältemittelleitung 3 fließenden Kältemittels. Der Medienkontakt wird mittels eines Zuleitungsabschnittes 2.2 des Sensors 2.1 bzw. der Sensorbaugruppe 2 realisiert und weist hierzu zur Messung der Temperatur des Kältemittels eine Messpille 2.11 und zur Messung des Druckes des Kältemittels ein Drucksteigrohr 2.12 auf, wobei das Drucksteigrohr 2.12 an einer Druckmesszelle 2.13 der Messkomponente 2.10 endet.
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Ferner umfasst die Sensorbaugruppe 2 einen Stecker 2.3 an der dem Zuleitungsabschnitt 2.2 gegenüberliegenden Seite des Sensors 2.1, der über elektrisch leitende Steckerstifte 2.30 mit der Messkomponente 2.10 verbunden ist. Das Gehäuse dieser Sensorbaugruppe 2 einschließlich des Zuleitungsabschnittes 2.2 ist aus Edelstahl gefertigt.
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Die Blockverbinderanordnung 1 umfasst ein erstes Blockverbinderteil 4.1 sowie ein mittels einer Schraubverbindung 6 mit demselben verbundenes zweites Blockverbinderteil 4.2, wobei beide Blockverbinderteile 4.1 und 4.2 quaderförmig ausgeführt sein können. Zur Herstellung der Schraubverbindung 6 mittels einer Verbindungsschraube 6.1 und einer zugehörigen Mutter 6.2 weist das erste Blockverbinderteil 4.1 eine Durchgangsbohrung 4.11 und das zweite Blockverbinderteil 4.2 eine Durchgangsbohrung 4.23 auf.
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Durch das erste Blockverbinderteil 4.1 wird die Kältemittelleitung 3 hindurchgeführt und weist eine Medienzugangsöffnung 4.10 in die Kältemittelleitung 3 auf, um die sensorwirksamen Komponenten der Messkomponente 2.10 des Sensors 2.1 in Kontakt mit dem von der Kältemittelleitung 3 geführten Kältemittel zu bringen. Das als Block ausgebildete erste Blockverbinderteil 4.1 kann als separates Bauteil ausgeführt sein und über eine Löt- oder eine weitere Blockverbindung stoffschlüssig mit der Kältemittelleitung 3 verbunden werden. Es ist auch möglich, das Blockverbinderteil 4.1 einstückig mit der Kältemittelleitung 3 herzustellen.
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In dem ebenso als Block ausgeführten zweiten Blockverbinderteil 4.2 befindet sich zur Aufnahme der Sensorbaugruppe 2 eine Durchgangsbohrung mit einer Längsachse A. Diese Durchgangsbohrung umfasst einen Aufnahmeraum 4.20 mit einem an den maximalen äußeren Durchmesser der Sensorbaugruppe 2 angepassten inneren Durchmesser, an den sich eine im Durchmesser kleinere Sensordurchgangsöffnung 4.21 mit einem an den äußeren Durchmesser des Zuleitungsabschnittes 2.2 angepassten inneren Durchmesser anschließt. Auf der inneren Umfangsfläche des Aufnahmeraumes 4.20 ist im Bereich des Randes eine umlaufende Nut 7.1 zur Aufnahme eines O-Ringes vorgesehen. Die Sensorbaugruppe 2 ist in diesem Aufnahmeraum 4.20 angeordnet, so dass sich der Zuleitungsabschnitt 2.2 durch die an dessen Durchmesser angepasste Sensordurchgangsöffnung 4.21 erstreckt und dabei das zweite Blockverbinderteil 4.2 außenseitig überragt.
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Zur Montage der Sensorbaugruppe 2 in dem zweiten Blockverbinderteil 4.2 wird nach dem Einführen derselben in den Aufnahmeraum 4.2 der Zuleitungsabschnitt 2.2 der Sensorbaugruppe 2 im Bereich der Sensordurchgangsöffnung 4.21 stoffschlüssig mit dem zweiten Blockverbinderteil 4.2 mittels einer Schweiß- oder Lötverbindung 5 verbunden. Durch den O-Ring 7 wird der Aufnahmeraum 4.20 gegenüber der Umgebung abgedichtet.
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Die Abmessungen des Aufnahmeraumes 4.20 können so gewählt werden, dass aufgrund des O-Ringes 7 ein ausreichend fester Sitz der Sensorbaugruppe 2 in dem zweiten Blockverbinderteil 4.2 erreicht wird. Es ist auch möglich, entsprechend der Darstellung nach 1 ein Innengewinde 4.22 zwischen der Nut 7.1 und dem Rand des Aufnahmeraumes 4.20 vorzusehen, so dass die Sensorbaugruppe 2 mit einem entsprechenden Gegengewinde im Bereich des Steckers 2.3 in den Aufnahmeraum 4.20 eingeschraubt werden kann.
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Das zweite Blockverbinderteil 4.2 wird mit der montierten Sensorbaugruppe 2 derart mit dem ersten Blockverbinderteil 4.1 mittels der Schraubverbindung 6 verbunden, dass die beiden Durchgangsbohrungen 4.11 und 4.23 der Blockverbinderteile 4.1 bzw. 4.2 miteinander fluchten. In dieser Betriebsposition der Blockverbinderanordnung 1 fluchtet die Längsachse A des Aufnahmeraumes 4.20 und der Sensordurchgangsöffnung 4.21 mit der Längsachse B der Mediendurchgangsöffnung 4.10 des ersten Blockverbinderteils 4.1, so dass ein das zweite Blockverbinderteil 4.2 überragender Endabschnitt 2.20 des Zuleitungsabschnittes 2.2 von der Mediendurchgangsöffnung 4.10 aufgenommen wird. Hierzu entspricht der äußere Durchmesser des Zuleitungsabschnittes 2.2 nahezu dem Durchmesser dieser Mediendurchgangsöffnung 4.10. Entsprechend der Darstellung nach 1 ragt die Messpille 2.11 in die Kältemittelleitung 3 und über das Drucksteigrohr 2.12 erhält die Druckmesszelle 2.13 den erforderlichen Medienkontakt. In dieser Betriebsposition gemäß 1 verläuft die Längsachse C der Durchgangsbohrungen 4.11 und 4.23 parallel zu den miteinander fluchtenden Längsachsen A und B.
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Gemäß der Darstellung nach 1 liegen die beiden Blockverbinderteile 4.1 und 4.2 in der Betriebsposition nicht flächig aneinander, sondern werden zum einen durch ein den Zuleitungsabschnitt 2.2 der Sensorbaugruppe 2 umschließendes und als Dichtscheibe ausgebildetes Dichtelement 8 und zum anderen durch ein Abstandselement 4.12 des ersten Blockverbinderteils 4.1 auf Abstand gehalten, wobei das Abstandselement 4.12 in Bezug auf die Schraubverbindung 6 gegenüberliegend zur Sensorbaugruppe 2 angeordnet ist. Die Dichtscheibe 8 ist als Aluminiumscheibe oder als beschichtete Federstahlscheibe ausgeführt, wobei gemäß 1 der innere Durchmesser der Dichtscheibe 8 größer als der äußere Durchmesser des Zuleitungsabschnittes 2.2 des Sensors 2.1 ist, um einen Kontakt zwischen dem aus Edelstahl bestehenden Zuleitungsabschnitt 2.2 und der Dichtscheibe 8 zu vermeiden.
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Die Schraubverbindung 6 wird mittels der Verbindungsschraube 6.1 und der Mutter 6.2 realisiert, wobei aufgrund des Anzugsdrehmomentes die Dichtscheibe 8 zwischen den beiden Blockverbinderteilen 4.1 und 4.2 verpresst und dadurch die Schnittstelle zwischen dem Zuleitungsabschnitt 2.2 und dem ersten Blockverbinderteil 4.1 abgedichtet wird. Dies führt zu einer höheren Anpresskraft an der Dichtstelle, da die Verbindungsschraube 6.1 und die Mutter 6.2 aus Stahl sind. Auch die Probleme hinsichtlich des Temperatursetzverhaltens können vermieden werden, da dieser Effekt bereits beim Verschrauben berücksichtigt werden kann.
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Bei einer Verwendung einer Aluminiumscheibe 8 weisen die beiden Blockverbinderteile 4.1 und 4.2 im Bereich der Aluminiumscheibe 8 ein Dichtprofil auf, wodurch ein hoher Formschluss erreicht wird.
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Bei einer Verwendung einer beschichteten Federstahlscheibe 8 wird diese elastisch verformt, wobei die Abdichtung durch eine Elastomer-Beschichtung sichergestellt wird.
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Die Dichtscheibe 8 ist mit einer Verliersicherung versehen, um auf diese Weise sicherzustellen, dass die Dichtscheibe 8 bei der Montage des ersten Blockverbinderteils 4.1 mit dem zweiten Blockverbinder 4.2 immer mit vorhanden ist und verbaut wird und gleichzeitig die vorgesehene sowie geforderte Position einhält, wie dies in 1 dargestellt ist.
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Anstelle der Schraube 6.1 und einer zugehörigen Mutter 6.2 kann die Schraubverbindung 6 auch mit einer in die Durchgangsbohrung 4.23 eingeführten Verbindungsschraube und einem entsprechenden Gewinde in der Durchgangsöffnung 4.11 realisiert werden.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist als kältemittelführendes Bauteil eine Kältemittelleitung eines Kältemittelkreislaufs beschrieben. Als kältemittelführendes Bauteil können auch andere Kältekreiskomponenten, wie bspw. Verdichter, Wärmeübertrager etc. eingesetzt werden.
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Die anhand des Ausführungsbeispieles gemäß 1 erläutert die erfindungsgemäße Verbindungstechnik als besonders geeignet für kältemittelführende Bauteile mit R744 als Kältemittel. Natürlich ist die Verbindungstechnik auch für kältemittelführende Bauteile mit allen bekannten Kältemitteln geeignet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Blockverbinderanordnung
- 2
- Sensorbaugruppe
- 2.1
- Sensor
- 2.10
- Messkomponente
- 2.11
- Messpille
- 2.12
- Drucksteigrohr
- 2.13
- Druckmesszelle
- 2.2
- Zuleitungsabschnitt der Sensorbaugruppe 2
- 2.20
- Endabschnitt des Zuleitungsabschnittes 2.2
- 2.3
- Stecker
- 2.30
- Steckerstifte
- 3
- kältemittelführendes Bauteil, Kältemittelleitung
- 4.1
- erstes Blockverbinderteil
- 4.10
- Medienzugangsöffnung
- 4.11
- Durchgangsbohrung
- 4.12
- Abstandselement
- 4.2
- zweites Blockverbinderteil
- 4.20
- Aufnahmeraum des zweiten Blockverbinderteils
- 4.21
- Sensordurchgangsöffnung
- 4.22
- Gewinde
- 4.23
- Durchgangsöffnung
- 5
- stoffschlüssige Verbindung, Schweiß- oder Lötverbindung
- 6
- Schraubverbindung
- 6.1
- Verbindungsschraube
- 6.2
- Mutter der Verbindungsschraube 6.1
- 7
- Sensordichtelement
- 7.1
- Nut
- 8
- Mediendichtelement