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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen einer Oberfläche eines Anzeigefelds eines Geräts.
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Ein Kraftfahrzeug umfasst in einem Innenraum bzw. Cockpit ein feststehendes Anzeigefeld bzw. Display und/oder eine Aufnahmeeinheit bzw. eine sogenannte Docking-Station, die die Möglichkeit bietet, ein mobiles Endgerät, bspw. ein Mobiltelefon oder ein Tablet, in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zu integrieren. Falls ein Gerät mit einem derartigen Anzeigefeld über eine längere Zeit in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet sowie, im Fall eines berührungsempfindlichen Anzeigefelds, oft berührt wird, kann dieses eine erhöhte Verschmutzung durch Staub und Fingerabdrücke aufweisen.
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Eine Anordnung zur Aufnahme eines tragbaren elektronischen Kommunikationsgeräts in einem Fortbewegungsmittel ist in der Druckschrift
DE 10 2013 000 138 A1 beschrieben. Dabei ist unterhalb einer Öffnung der Anordnung eine Abstreiflippe als Reinigungsvorrichtung angeordnet.
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Eine Halterung für ein tragbares Gerät ist aus der Druckschrift
EP 2 389 830 A1 bekannt. Dabei ist in der Halterung ein Spender für eine Reinigungssubstanz zum Reinigen des Geräts angeordnet.
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Eine Anordnung für ein Anzeigegerät in einem Kraftfahrzeug ist aus der Druckschrift
JP 2010/116016 A bekannt. Diese Anordnung umfasst eine Walze zum Reinigen einer Oberfläche des Anzeigegeräts.
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Vor diesem Hintergrund werden eine Vorrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgestellt. Ausgestaltungen der Vorrichtung und des Verfahrens gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum Reinigen einer Oberfläche eines bspw. berührungsempfindlichen Anzeigefelds eines Geräts ausgebildet, wobei die Vorrichtung eine Reinigungsanordnung aufweist, die in einer Wand, bspw. einer Schalttafel, in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs anzuordnen bzw. angeordnet ist. Die Reinigungsanordnung ist durch eine Öffnung in der Wand begrenzt, über die die Reinigungsanordnung und der Innenraum miteinander verbunden sind. Die Reinigungsanordnung weist mindestens zwei unterschiedliche Reinigungsmodule, die auf mindestens einer drehbaren Rolle angeordnet sind, und einen Transportmechanismus auf, der dazu ausgebildet ist, das Gerät während eines vorgesehenen Reinigungsvorgangs entlang einer für das Gerät vorgesehenen Transportbahn zu bewegen. Hierbei ist für jedes Reinigungsmodul eine passive Betriebsstellung und eine aktive Betriebsstellung vorgesehen, wobei ein Reinigungsbereich des jeweiligen Reinigungsmoduls auf der vorgesehenen Transportbahn in der aktiven Betriebsstellung angeordnet ist und/oder diese tangiert, und wobei der Reinigungsbereich des jeweiligen Reinigungsmoduls von der Transportbahn in der passiven Betriebsstellung beabstandet ist und somit diese nicht tangiert. Das mindestens eine Reinigungsmodul ist während einer Bewegung des Geräts entlang der Transportbahn während des vorgesehenen Reinigungsvorgangs in der aktiven Betriebsstellung anzuordnen. Dabei ist die vorgesehene Transportbahn durch eine Bewegung, die das Gerät innerhalb der Reinigungsanordnung angetrieben durch den Transportmechanismus ausführt, zu beschreiben und somit zu definieren.
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Die Vorrichtung umfasst mindestens eine Betätigungseinrichtung, die der mindestens einen Rolle zugeordnet ist und dazu ausgebildet ist, die mindestens eine Rolle zu drehen und das mindestens eine Reinigungsmodul entweder in der aktiven Betriebsstellung oder in der passiven Betriebsstellung anzuordnen bzw. zu positionieren sowie zwischen der aktiven Betriebsstellung und der passiven Betriebsstellung hin und her zu drehen. In Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung für sämtliche Rollen und somit für sämtliche Reinigungsmodule eine gemeinsame Betätigungseinrichtung, mit der jedes Reinigungsmodul in einer jeweils vorgesehenen Betriebsstellung anzuordnen ist.
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Außerdem ist die mindestens eine Betätigungsvorrichtung dazu ausgebildet, die mindestens eine Rolle relativ zu der vorgesehenen Transportbahn hin- und herzubewegen und je nach Drehstellung der Rolle ein Reinigungsmodul in der aktiven Betriebsstellung einzuordnen. Somit sind von der Rolle unterschiedliche Drehstellungen einzunehmen, wobei je nach ausgewählter Drehstellung ein Reinigungsmodul in Richtung der Transportbahn orientiert und je nach Position der Rolle relativ zu der Transportbahn in der aktiven oder passiven Betriebsstellung angeordnet ist.
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Der Transportmechanismus ist dazu ausgebildet, das Gerät durch die Öffnung hindurch in die Reinigungsanordnung einzuziehen und entlang der Transportbahn zu transportieren. Hierbei ist möglich, das Gerät nach der Bewegung ausgehend von der Öffnung an einem Ende der Transportbahn innerhalb der Reinigungsanordnung in einer Warteposition anzuordnen. Bei einem Herausfahren ausgehend von der Warteposition entlang der Transportbahn bis zu der Öffnung wird das Gerät ebenfalls durch den Transportmechanismus bewegt.
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Demnach wird die vorgesehene Transportbahn, die auch als virtuelle Transportbahn bezeichnet werden kann, von dem Gerät bei desen Bewegung von der Öffnung zu der Warteposition sowie von der Warteposition zu der Öffnung beschrieben. Während der Bewegung ist das Gerät auch entlang der Transportbahn angeordnet. Falls das Gerät außerhalb der Reinigungsanordnung angeordnet ist, wird die vorgesehene Transportbahn ebenso berücksichtigt, wenn ausgewählt wird, welches mindestens eine Reinigungsmodul auf der Transportbahn anzuordnen ist.
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Außerdem umfasst die Vorrichtung ein Bedienelement, über das von einem Nutzer, bspw. Fahrer, des Geräts und/oder des Kraftfahrzeugs auszuwählen ist, welches mindestens eine Reinigungsmodul in Abhängigkeit einer Drehstellung und Position der mindestens einen Rolle während der durchzuführenden Bewegung des Geräts entlang der Transportbahn bei dem Reinigungsvorgang in der aktiven Betriebsstellung anzuordnen ist. Somit wird von einem Nutzer ausgewählt, welches mindestens eine Reinigungsmodul während der Bewegung des Geräts entlang der Transportbahn in der aktiven Betriebsstellung angeordnet wird und welches nicht.
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Mindestens zwei Reinigungsmodule sind auf der mindestens einen drehbaren Rolle bzw. Walze angeordnet, wobei ein Reinigungsbereich eines jeweiligen Reinigungsmoduls das Anzeigefeld des Geräts bei dessen Bewegung entlang der Transportbahn berührt.
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Mindestens ein Reinigungsmodul ist als Fell, als Wischlippe, als Nassbereich zum Aufbringen einer Reinigungssubstanz oder als Polierbereich ausgebildet. Das mindestens eine Reinigungsmodul umfasst in Ausgestaltung einen Spender für eine Reinigungssubstanz, bspw. eine Reinigungsflüssigkeit wie Wasser, und/oder ist als ein derartiger Spender zum Auftragen der Reinigungssubstanz ausgebildet.
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Üblicherweise ist der Reinigungsbereich mindestens eines Reinigungsmoduls aus Textilmaterial, Leder oder bspw. elastisch verformbarem Kunststoff wie Gummi gebildet.
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Die Vorrichtung ist bspw. als Teil einer Installationseinheit für ein an bzw. in der Wand und/oder im Innenraum fest installiertes Gerät ausgebildet.
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Alternativ oder ergänzend ist die Vorrichtung als Teil einer Aufnahmeeinheit für ein externes Gerät zur Telekommunikation und Datenverarbeitung ausgebildet, das über die Aufnahmeeinheit an der bspw. als Schalttafel ausgebildeten Wand und/oder im Innenraum anzuordnen ist.
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In Ausgestaltung umfasst die Reinigungsanordnung nur eine Rolle, an deren zylindrischer Außenwand mehrere Reinigungsmodule angeordnet sind. Somit ist abhängig von der Drehstellung der Rolle für ein Reinigungsmodul die aktive Betriebsstellung einzustellen, wohingegen sich alle anderen Reinigungsmodule dieser Rolle in der passiven Betriebsstellung befinden. Falls die Reinigungsanordnung mehrere Rollen aufweist, wobei auf jeder Rolle mindestens ein Reinigungsmodul angeordnet ist, ist es möglich, gleichzeitig mehrere Reinigungsmodule in die Betriebsstellung zu versetzen, wodurch die Oberfläche des Anzeigefelds des Geräts bei einer Bewegung entlang der Transportbahn von mehreren Reinigungsmodulen berührt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Reinigen einer Oberfläche eines berührungsempfindlichen Anzeigefelds eines Geräts mit einer Vorrichtung vorgesehen, wobei die Vorrichtung eine Reinigungsanordnung aufweist und in einer Wand in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Die Reinigungsanordnung ist durch eine Öffnung in der Wand begrenzt, über die die Reinigungsanordnung und der Innenraum miteinander verbunden sind. Die Reinigungsanordnung umfasst mindestens zwei unterschiedliche Reinigungsmodule, die auf mindestens einer drehbaren Rolle angeordnet sind, und einen Transportmechanismus, mit dem das Gerät entlang einer für das Gerät vorgesehenen Transportbahn bewegt wird, wobei die Transportbahn durch eine Bewegung des Geräts innerhalb der Reinigungsanordnung beschrieben wird. Für jedes Reinigungsmodul wird eine passive Betriebsstellung und eine aktive Betriebsstellung vorgesehen, wobei ein Reinigungsbereich des jeweiligen Reinigungsmoduls in der aktiven Betriebsstellung auf der vorgesehenen Transportbahn angeordnet wird, wohingegen der Reinigungsbereich von der Transportbahn in der passiven Betriebsstellung beabstandet ist. Mindestens ein Reinigungsmodul wird während einer Bewegung des Geräts entlang der Transportbahn bei einem Reinigungsvorgang in der aktiven Betriebsstellung und somit auf der Transportbahn angeordnet.
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In Ausgestaltung wird von einem Nutzer für das Gerät ein definierbares Reinigungsprogramm ausgewählt, mit dem festgelegt wird, welches mindestens eine Reinigungsmodul während einer Bewegung des Geräts entlang der Transportbahn bei dem Reinigungsvorgang in der aktiven Betriebsstellung angeordnet wird und welches in der passiven Betriebsstellung verbleibt.
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Das mindestens eine Reinigungsmodul wird in der aktiven Betriebsstellung angeordnet, wenn das Gerät durch die Öffnung in die Reinigungsanordnung eingeführt und ausgehend von der Öffnung mit dem Transportmechanismus entlang der Transportbahn bis zu einer definierbaren Warteposition innerhalb der Reinigungsanordnung bewegt wird. Hierzu wird die mindestens eine Rolle in eine Drehstellung gedreht, bei der mindestens ein ausgewähltes Reinigungsmodul in Richtung der Transportbahn orientiert ist. Weiterhin ist das mindestens eine ausgewählte Reinigungsmodul in der aktiven Betriebsstellung angeordnet, wenn eine Außenwand der Rolle, auf der die Reinigungsmodule angeordnet sind, die Transportbahn tangiert.
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Weiterhin wird das mindestens eine Reinigungsmodul in Abhängigkeit der Drehstellung der Rolle sowie der Position der Rolle relativ zu der Transportbahn in der aktiven Betriebsstellung angeordnet, wenn das Gerät ausgehend von einer Warteposition innerhalb der Reinigungsanordnung entlang der Transportbahn bis zu der Öffnung bewegt wird.
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Die vorgesehene Transportbahn wird von dem Gerät bei dessen Bewegung innerhalb der Reinigungsanordnung beschrieben und erstreckt sich von der Öffnung bis zu der Warteposition. Die Transportbahn wird, bspw. unter Berücksichtigung mindestens einer Abmessung des Geräts, durch eine räumliche Verteilung jener Punkte und/oder Positionen definiert, die das Gerät während seiner Bewegung zwischen der Öffnung und der Warteposition einnimmt. Die räumliche Verteilung der Punkte, durch die die Transportbahn beschrieben wird, wird auch berücksichtigt, wenn mindestens ein ausgewähltes Reinigungsmodul auf der Transportbahn anzuordnen ist, wenn sich das Gerät noch außerhalb der Reinigungsanordnung befindet.
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Unabhängig davon, in welcher Richtung das Gerät durch den Transportmechanismus bewegt wird, wird dessen Anzeigefeld von jenem Reinigungsmodul berührt und gereinigt, das sich in der hierfür vorgesehenen aktiven Betriebsstellung befindet.
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In Ausgestaltung wird mindestens ein erstes Reinigungsmodul in der aktiven Betriebsstellung und mindestens ein zweites Reinigungsmodul in der passiven Betriebsstellung angeordnet, wenn das Gerät durch die Öffnung in die Reinigungsanordnung eingeführt und ausgehend von der Öffnung entlang der Transportbahn bis zu der Warteposition innerhalb der Reinigungsanordnung bewegt wird, wobei von dem mindestens einen ersten Reinigungsmodul auf die Oberfläche des Anzeigefelds eine Reinigungssubstanz aufgetragen wird. Außerdem wird das mindestens eine zweite Reinigungsmodul in der aktiven Betriebsstellung und das mindestens eine erste Reinigungsmodul in der passiven Betriebsstellung angeordnet, wenn das Gerät ausgehend von der Warteposition innerhalb der Reinigungsanordnung entlang der Transportbahn bis zu der Öffnung bewegt wird, wobei die auf der Oberfläche des Anzeigefelds aufgetragene Reinigungssubstanz von dem mindestens einen zweiten Reinigungsmodul entfernt und/oder abgetragen wird.
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Mit der Vorrichtung, die in dem Kraftfahrzeug anzuordnen ist, ist es nunmehr möglich, für ein Gerät, das als mobiles Endgerät, üblicherweise zur Datenverarbeitung sowie zur Kommunikation, ausgebildet ist, und/oder für ein im Kraftfahrzeug fest installiertes Gerät, d. h. für das Anzeigefeld eines derartigen Geräts, eine Reinigungsfunktion umzusetzen.
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Hier ist es bspw. mit einem automatischen Einzug, der über den Transportmechanismus der Vorrichtung zu realisieren ist, möglich, das Gerät durch die Öffnung in die Reinigungsanordnung und somit in einen nicht sichtbaren Bereich hinter der Wand, bspw. einer Schalttafel, oder einer ähnlichen Umgebung automatisch einzuziehen und das Anzeigefeld des Geräts zu reinigen, so dass üblicherweise das Anzeigefeld des Geräts dem Nutzer anschließend wieder sauber zur Verfügung steht.
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Zu einer Umsetzung des Verfahrens mit der Vorrichtung ist bspw. vorgesehen, das Gerät mittels des Transportmechanismus und somit einer entsprechenden Kinematik bei einer Zündung des Kraftfahrzeugs in die Reinigungsanordnung einzuziehen und währenddessen zu reinigen. Alternativ oder ergänzend hat der Nutzer die Möglichkeit, die Reinigung durch Bedienen des Bedienelements manuell auszulösen. Hierbei ist es möglich, eine Taste des Bedienelements der Vorrichtung zu bedienen. Das Bedienelement kann auch als Komponente eines Kombiinstruments ausgebildet und somit manuell zu bedienen sein. Es ist auch möglich, die Reinigung durch eine durch das Bedienelement sensorisch zu erfassende Geste auszulösen.
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Bei Durchführung des Verfahrens mit der Vorrichtung hat der Nutzer die Möglichkeit, eine Art der Reinigung und somit die Reinigungssubstanz bzw. ein Reinigungsmedium oder ein vorgegebenes Reinigungsprogramm selbst zu wählen.
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Eine Reinigung kann nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne automatisch durchgeführt werden. So ist ein schwenkbares Gerät in die Warteposition einzufahren, wenn es in einen Ruhemodus versetzt wird. Die Art der Reinigung ist hierbei über ein Menü des Bedienelements einzugeben.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben.
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Durchführung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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2 zeigt in schematischer Darstellung die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Durchführung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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3 zeigt in schematischer Darstellung die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Durchführung einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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4 zeigt in schematischer Darstellung die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Durchführung einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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5 zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel für ein Reinigungsmodul.
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Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben, gleichen Komponenten sind dieselben Bezugsziffern zugeordnet.
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Die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 ist in den 1, 2, 3, 4 in unterschiedlichen Schnittdarstellungen schematisch dargestellt. Dabei umfasst die Vorrichtung 2 eine Reinigungsanordnung 4, die hier in einer als Schalttafel ausgebildeten Wand oder Begrenzung eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist und durch zwei Wandelemente 6, 8 der Wand von dem Innenraum getrennt ist. Allerdings umfasst die Wand hier eine Öffnung 10, die zugleich als Öffnung der Reinigungsanordnung 4 der Vorrichtung 2 ausgebildet ist, wobei die Reinigungsanordnung 4 und der Innenraum des Kraftfahrzeugs über die Öffnung 10 miteinander verbunden sind.
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Die Reinigungsanordnung 4 umfasst als Komponenten einen Transportmechanismus 12 und eine erste Rolle 14 sowie eine zweite Rolle 16. Wie anhand von 5 am Beispiel der ersten Rolle 14 gezeigt, sind auf einer Außenwand bzw. Oberfläche jeder Rolle 14, 16 mehrere Reinigungsmodule 28, 30, 32, 34 angeordnet. Dabei ist jede Rolle 14, 16 durch Drehen um deren Achse in unterschiedliche Drehstellungen zu drehen.
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Dabei sind auf der zylindrischen Außenwand der Rolle 14 ein als Nasswischer ausgebildetes Reinigungsmodul 28 zum Aufbringen von Wasser als Reinigungssubstanz, ein als Fell ausgebildetes Reinigungsmodul 30 zur Staubentfernung, ein als Polierbereich ausgebildetes Reinigungsmodul 32 aus glattem Leder und ein als Wischlippe ausgebildetes Reinigungsmodul 34 angeordnet.
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Außerdem umfasst die Reinigungsanordnung 4 auch noch eine Betätigungseinrichtung 18, die hier beiden Rollen 14, 16 zugeordnet ist, und über die die Rollen 14, 16 relativ zu einer Transportbahn, entlang der ein Gerät 20 in der Reinigungsanordnung 4 über den Transportmechanismus 12 bewegt wird, anzuordnen sind. Das Gerät 20 wird durch die Öffnung 10 in die Reinigungsanordnung 4 eingeführt und über den Transportmechanismus 18 entlang der vorgesehenen Transportbahn bis zu einer Warteposition bewegt. Ausgehend hiervon wird das Gerät 20 in entgegengesetzter Richtung ebenfalls entlang der vorgesehenen Transportbahn wieder bis zur Öffnung bewegt und durch die Öffnung 10 aus der Reinigungsanordnung 4 herausbewegt. Die Transportbahn wird durch eine Bewegung des Geräts 20 innerhalb der Reinigungsanordnung 4 beschrieben. Außerdem ist über die Betätigungseinrichtung 18 jeweils eine Rolle 14, 16 in eine vorgesehene Drehstellung zu drehen. Dabei ist in jeweils einer Drehstellung vorgesehen, dass ein Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 in Richtung der Transportbahn orientiert ist.
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In der hier vorgestellten Ausführungsform ist für jedes Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 entweder eine erste, aktive Betriebsstellung oder eine zweite, passive Betriebsstellung vorgesehen. Dabei ist ein jeweiliges Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 sowie eine Oberfläche der Rolle 14, 16, wenn es durch die Betätigungsanordnung 18 in der ersten, aktiven Betriebsstellung angeordnet ist bzw. wird, auf der durch die Bewegung des Geräts 20 beschriebenen bzw. zu beschreibenden Transportbahn angeordnet und tangiert bzw. berührt dann diese. Im Unterschied hierzu weist die jeweilige Rolle 14, 16 zu der Transportbahn einen Abstand von mindestens einigen Millimetern auf, wenn sämtliche Reinigungsmodule 28, 30, 32, 34 auf der Oberfläche der Rolle 14, 16 von der Betätigungseinrichtung 18 in der zweiten, passiven Betriebsstellung angeordnet werden.
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Das Gerät 20 ist, wie insbesondere 1b zeigt, über den Transportmechanismus 12, der auch einen Einzug aufweist, durch die Öffnung 10 aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs aus unterschiedlichen Positionen in die Reinigungsanordnung 4 einzuziehen. Innerhalb der Reinigungsanordnung 4 wird das Gerät 20, wie in 1b aber auch in den 2a, 3a, 4a anhand eines Pfeils 22 angedeutet, durch den Transportmechanismus 12 in eine Warteposition überführt, wobei das Gerät 20 bei einem Transport von der Öffnung 10 zu der Warteposition entlang der Transportbahn bewegt wird.
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Dabei ist vorgesehen, dass mindestens ein Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 aufgrund einer Bewegung des Geräts 20 entlang der Transportbahn die erste, aktive Betriebsstellung einnimmt, bei der das mindestens eine Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 die für das Gerät 20 vorgesehene und/oder zu beschreibende Transportbahn berührt, wenn die Oberfläche der mindestens einen Rolle 14, 16 in der Drehstellung die Transportbahn berührt. Sofern das Gerät 20 entlang der Transportbahn bewegt wird, ergibt sich somit, dass auch ein Reinigungsbereich des mindestens einen Reinigungsmoduls 28, 30, 32, 34 ein Anzeigefeld 24 des Geräts 20 berührt und somit reinigt.
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Bei der ersten Ausführungsform des Verfahrens, wie anhand der 1a gezeigt, tangiert die Oberfläche der ersten Rolle 14 die von dem Gerät beschriebene und/oder zu beschreibende Transportbahn, wohingegen die zweite Rolle 16 von der Transportbahn beabstandet ist. Weiterhin befindet sich jenes Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 auf der Oberfläche der ersten Rolle 14 in der aktiven Betriebsstellung, das aufgrund einer Drehstellung der ersten Rolle 14 in Richtung der Transportbahn orientiert ist und diese berührt. Da das Gerät 20 über den Transportmechanismus 12 entlang der Transportbahn bewegt wird und das aufgrund der Drehstellung der ersten Rolle 14 ausgewählte Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 die Transportbahn tangiert, streicht dieses Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 bei der Bewegung des Geräts 20 entlang der Transportbahn über das Anzeigefeld 24 des Geräts 20, wobei das Anzeigefeld 24 von dem Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 innerhalb der Reinigungsanordnung 4 gereinigt wird.
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Bei der zweiten Ausführungsform des Verfahrens, wie anhand der 2a und 2b angedeutet, wird bei einem Einführen des Geräts 20 in die Reinigungsanordnung 4 die Oberfläche des Anzeigefelds 24 ebenfalls lediglich von dem Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 auf der ersten Rolle 14 berührt und gereinigt, das auf der durch das Gerät 20 beschriebene Transportbahn angeordnet ist. Bei einem Ausfahren des Geräts 20 aus der Warteposition innerhalb der Reinigungsanordnung 4 sind jedoch beide Rollen 14, 16 von der Transportbahn beabstandet, so dass sich alle Reinigungsmodule in der passiven Betriebsstellung befinden. Somit sind beide Rollen 14, 16 von dem Anzeigefeld 24 und somit von dem Gerät 20 beabstandet, wobei das Anzeigefeld 20 beim Herausfahren aus der Reinigungsanordnung 4 von keinem der Reinigungsmodule 28, 30, 32, 34 berührt wird.
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Bei der dritten Ausführungsform, wie anhand der 3a und 3b gezeigt, tangieren nunmehr die Oberflächen beider Rollen 14, 16 die von dem Gerät 20 beschriebene Transportbahn. Außerdem berührt jenes Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 auf einer der Rollen 14, 16 die Transportbahn, das aufgrund der Drehstellung der jeweiligen Rolle 14, 16 in Richtung der Transportbahn orientiert ist und sich in der aktiven Betriebsstellung befindet, da dieses durch die Betätigungseinrichtung 18 in die aktive Betriebsstellung versetzt worden sind. Somit wird bei einem Einziehen des Geräts 20 durch die Öffnung 10 und bei einem Transport des Geräts 20 entlang der Transportbahn dessen Anzeigefeld 24 von zwei Reinigungsmodulen 28, 30, 32, 34 berührt und gereinigt. Dasselbe gilt auch bei einem Herausfahren des Geräts 20 aus der Reinigungsanordnung 4, wobei vorgesehen ist, dass auch in diesem Fall beide Reinigungsmodule 28, 30, 32, 34 auf beiden Rollen 14, 16 in der aktiven Betriebsstellung angeordnet sind.
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In der dritten Ausführungsform des Verfahrens, wie anhand der 4a und 4b angedeutet, ist vorgesehen, dass lediglich die erste Rolle 14 die Transportbahn berührt, wohingegen die zweite Rolle 16 von der Transportbahn beabstandet ist.
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In den 4a und 4b ist zudem gezeigt, dass in der ersten Rolle 14 zusätzlich ein als Spender 26 für eine hier flüssige Reinigungssubstanz ausgebildetes Reinigungsmodul angeordnet ist, die auf das Anzeigefeld 24 bei der Bewegung des Geräts 20 entlang der Transportbahn auf das Anzeigefeld 24 aufgetragen wird. Außerdem ist hier als weiteres Reinigungsmodul 34 zusätzlich eine Wischlippe vorgesehen, was in dem vergrößerten Ausschnitt aus 4b oder in 5 gezeigt ist. Die Reinigungssubstanz wird beim Herausfahren des Geräts 20 aus der Reinigungsanordnung 4 durch das als Wischlippe ausgebildete Reinigungsmodul 34 wieder entfernt.
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Die anhand der Figuren vorgestellte Ausführungsform der Vorrichtung 2 umfasst explizit zwei Rollen 14, 16, auf deren Außenwänden jeweils mehrere Reinigungsmodule 28, 30, 32, 34 angeordnet sind, wobei bei Durchführung des Verfahrens mindestens ein derartiges Reinigungsmodul 28, 30, 32, 34 auf der durch das Gerät 20 zu beschreibenden Transportbahn angeordnet wird. In Ausgestaltung umfasst eine derartige Vorrichtung 2 nur eine derartige Rolle 14, 16 mit mehreren Reinigungsmodulen 28, 30, 32, 34.
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Durch Bewegen des Geräts 20 entlang der Transportbahn ist es ferner denkbar, dass dadurch eine jeweilige Rolle 14, 16, die sich in der aktiven Betriebsstellung befindet, und somit das Gerät 20 berührt, aufgrund von Reibung gedreht wird, wodurch nacheinander alle auf der jeweiligen Rolle 14, 16 befindlichen Reinigungsmodule 28, 30, 32, 34 gegebenenfalls in Berührung mit der Oberfläche des Geräts 20 kommen und somit der mit ihnen jeweils verbundene Reinigungsvorgang vorgenommen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013000138 A1 [0003]
- EP 2389830 A1 [0004]
- JP 2010/116016 A [0005]