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Die Erfindung betrifft eine Klimatisierungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Klimatisierungsvorrichtung.
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Kraftfahrzeuge besitzen üblicherweise eine Mehrzahl von Ausströmereinheiten, die eine Mehrzahl von Lamellen zum Einleiten von Luft in einen Fahrzeuginnenraum aufweisen. Herkömmlicherweise sind in der Nähe derartiger Ausströmereinheiten mechanische Drehregler angeordnet, mittels welchen beispielsweise die Menge des in den Fahrzeuginnenraum zu leitenden Luftstroms geregelt werden kann.
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Die
DE 10 2009 011 710 A1 zeigt eine Klimatisierungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche eine Mehrzahl von Ausströmereinheiten zum Fördern von Luft in einen Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs aufweist. Des Weiteren weist die Klimatisierungsvorrichtung eine berührungssensitive Anzeigeeinrichtung zum Steuern der Ausströmereinheiten auf. Die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung ist in Form eines kombinierten Anzeige- und Bedienelements ausgebildet, mittels welchem das Ausströmvolumen von einer der Ausströmereinheiten regelbar ist.
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Die
DE 10 2012 021 519 A1 zeigt ein Lüftungssystem für ein Kraftfahrzeug. Die Steuerung einer Ausströmrichtung von Luftausströmern kann mittels eines berührungssensitiven Bildschirms erfolgen.
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Die
US 2009/0318069 A1 zeigt einen kontaktlosen Luftauslass für einen Fahrzeuginnenraum. Die Steuerung einer Ausströmrichtung des Luftauslasses kann mittels einer Handgeste erfolgen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine vereinfachte Bedienung von einer Mehrzahl von Funktionen von zumindest einer Ausströmereinheit einer Klimatisierungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Klimatisierungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie durch ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Klimatisierungsvorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Klimatisierungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst zumindest eine Ausströmereinheit zum Fördern von Luft in einen Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs und eine berührungssensitive Anzeigeeinrichtung zum Steuern der Ausströmereinheit. Die erfindungsgemäße Klimatisierungsvorrichtung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung unterschiedliche Steuerungsmodi aufweist, bei welchen den jeweiligen Steuerungsmodi zugeordnete Betriebsparameter der Ausströmereinheit veränderbar sind. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Klimatisierungsvorrichtung eine Steuereinrichtung auf, welche dazu ausgebildet ist, einen Wechsel zwischen den Steuerungsmodi zu bewirken, sobald eine vorgegebene Benutzerhandlung erfasst worden ist, und die jeweiligen Betriebsparameter der Ausströmereinheit in Abhängigkeit von einer erfassten Betätigung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung zur verändern.
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Die erfindungsgemäße Klimatisierungsvorrichtung ist also dazu ausgebildet, unterschiedliche Steuerungsmodi zur Anpassung und Veränderung unterschiedlicher Betriebsparameter der zumindest einen Ausströmereinheit bereitzustellen. Mittels der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung ist es also möglich, dass ein Fahrzeuginsasse verschiedenste Betriebsparameter der Ausströmereinheit wunschgemäß verändern kann. Mit ein und derselben berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung ist es also möglich, eine Vielzahl von Betriebsparametern der Ausströmereinheit anzupassen. Ein Fahrzeuginsasse muss dafür nur eine vorgegebene Benutzerhandlung ausführen, in Folge dessen die Steuereinrichtung den Wechsel zwischen den Steuermodi bewirken kann. Ein Fahrzeuginsasse kann somit auf bequeme Weise die unterschiedlichen Steuerungsmodi anwählen, je nachdem, welche der Betriebsparameter er gerade bei der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung verändern möchte. Durch eine entsprechende Betätigung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit von dem jeweils ausgewählten Steuerungsmodus, kann der Fahrzeuginsasse sodann die Einstellungen an der Ausströmereinheit wunschgemäß verändern. Der Fahrzeuginsasse muss sich also nicht unter Umständen erst durch komplizierte Menüs durcharbeiten, um unterschiedlichste Einstellungen an der Ausströmereinheit vorzunehmen. Stattdessen kann er einfach die vorgegebene Benutzerhandlung, beispielsweise eine Geste oder dergleichen, vornehmen, um anschließend die Einstellungen an der Ausströmereinheit vornehmen zu können.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass bei den unterschiedlichen Steuermodi zumindest zwei der folgenden Betriebsparameter der Ausströmereinheit veränderbar sind:
- – Temperatur der mittels der Ausströmereinheit in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft;
- – Ausströmrichtung der mittels der Ausströmereinheit in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft;
- – Volumenstrom der mittels der Ausströmereinheit in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft.
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Ein Fahrzeuginsasse kann somit die wesentlichen Betriebsparameter der Ausströmereinheit mit ein und derselben berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung ansteuern und verändern. Vorzugsweise kann die Klimatisierungsvorrichtung dabei in einem dezentralen Modus betrieben werden, bei welchem die an der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung vorgenommenen Betätigungen sich auch nur ausschließlich auf die Betriebsparameter der diesen zugeordneten Ausströmereinheit auswirken. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich, dass die Klimatisierungsvorrichtung in einer Art zentralem Modus betrieben wird, bei welchem die an der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung durchgeführten Betätigungshandlungen sich auf sämtliche Ausströmereinheiten der Klimatisierungsvorrichtung gleichermaßen auswirken. In letzterem Fall ist es also möglich, dass ein Fahrzeuginsasse durch alleinige Betätigung einer einzigen berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung die Betriebsparameter sämtlicher Ausströmereinheiten des Kraftfahrzeugs bequem anpassen kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvorrichtung der Klimatisierungsvorrichtung sieht vor, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung derart anzusteuern, dass jeweilige steuermodusspezifische Benutzeroberflächen mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Mit anderen Worten kann es also vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung derart ansteuert, dass immer passend zu dem jeweils gerade ausgewählten Steuerungsmodus eine graphische Benutzeroberfläche der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung angepasst und entsprechend angezeigt wird. Möchte ein Fahrzeuginsasse beispielsweise die Temperatur der mittels der Ausströmereinheit in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft verändern, so wird die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung derart angesteuert, dass beispielsweise eine Temperaturskala mittels der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung angezeigt wird. Ein Fahrzeuginsasse kann durch ein Darüberstreichen über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung auf einfache Weise die Temperatur der mittels der Ausströmereinheit in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft anpassen. Beispielsweise ist es auch möglich, dass in einem Steuerungsmodus die Ausströmrichtung der mittels der Ausströmereinheit in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft angepasst werden kann. In diesem Fall ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung derart anzusteuern, dass eine graphische Benutzeroberfläche angezeigt wird, mittels welcher die Veränderbarkeit der Ausströmrichtung der Ausströmereinheit graphisch dargestellt wird. Ein Fahrzeuginsasse kann also auf einfache Weise erfassen, wie er die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung bedienen muss, um die Ausströmrichtung wunschgemäß anzupassen. Sollte hingegen der Volumenstrom der mittels der Ausströmereinheit in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft in einem bestimmten Steuerungsmodus angepasst werden können, so kann die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung derart angesteuert werden, dass mittels der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung eine graphische Benutzeroberfläche angezeigt wird, mittels welcher signalisiert wird, wie die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung zu betätigen ist, um den Volumenstrom der Ausströmereinheit zu verringern oder zu vergrößern. Dadurch, dass jeweilige steuermodusspezifische Benutzeroberflächen mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden können, ist es für einen Fahrzeuginsassen auf intuitive und einfache Weise möglich, die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung immer derart zu bedienen, dass die jeweiligen Betriebsparameter auf besonders einfache Weise wunschgemäß eingestellt werden können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die vorgegebene Benutzerhandlung zumindest eine der folgenden Benutzerhandlungen umfasst:
- – eine Wischgeste in einer vorgegebenen Richtung entlang der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung;
- – eine Berührung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung für eine vorgegebene Dauer;
- – ein zweimaliges Antippen der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne;
- – eine im Fahrzeuginnenraum durchgeführte vorgegebene Geste.
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Mit anderen Worten kann es also vorgesehen sein, dass eine bestimmte, an der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung durchgeführte Geste, beispielsweise eine Wischgeste, eine Berührung für eine vorgegebene Dauer und/oder ein zweimaliges Antippen, also eine Art Doppelklick, der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung ein Umschalten zwischen den unterschiedlichen Steuerungsmodi bewirkt. Alternativ oder zusätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, dass eine im Fahrzeuginnenraum durchgeführte vorgegebene Geste, also gerade nicht eine Bedienung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung, ein Umschalten zwischen den Steuerungsmodi bewirken kann. Ein Fahrzeuginsasse kann somit auf besonders einfache Weise – unabhängig davon, ob eine bestimmte Betätigungshandlung an der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung und/oder eine bestimmte durchzuführende Geste im Fahrzeuginnenraum erforderlich ist – eine Umschaltung zwischen den verschiedenen Steuerungsmodi bewirken. Alternativ oder zusätzlich kann es auch vorgesehen sein, dass ein bestimmter Sprachbefehl getätigt werden muss, um ein Umschalten zwischen den verschiedenen Steuerungsmodi zu bewirken.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die vorgegebene Richtung der Wischgeste senkrecht zu einer vorgegebenen Betätigungsrichtung entlang der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung ausgerichtet ist, gemäß welcher die jeweiligen Betriebsparameter der Ausströmeinheit veränderbar sind. Muss beispielsweise ein Fahrzeuginsasse in vertikaler Richtung über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung wischen, um zum Beispiel eine Temperatur der mittels der Ausströmereinheiten in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft zu erhöhen oder zu erniedrigen, kann es vorgesehen sein, dass der Fahrzeuginsasse eine Wischgeste in horizontaler Richtung entlang der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung vornehmen muss, um einen Wechsel des Steuerungsmodus zu bewirken. Beispielsweise kann die vorgegebene Richtung der Wischgeste zum Wechsel des Steuerungsmodus zusätzlich noch mittels der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung, zum Beispiel in Form eines Doppelpfeils oder dergleichen, angezeigt werden, so dass der Fahrzeuginsasse auf besonders einfache Weise erkennen kann, in welche Richtung er die Wischgeste vornehmen muss, um einen Wechsel des Steuerungsmodus zu erzielen. Dadurch, dass die vorgegebene Richtung der Wischgeste senkrecht zu einer vorgegebenen Betätigungsrichtung zum Verändern der Betriebsparameter ausgerichtet ist, können unerwünschte Fehlbedienungen an der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung verhindert werden. Denn zum Herbeiführen eines Wechsels des Steuerungsmodus ist eine gänzlich andere Bedienung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung erforderlich, als zum Verändern der Betriebsparameter der Ausströmereinheit.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung angrenzend an die Ausströmereinheit angeordnet ist. Vorzugsweise ist die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung unmittelbar angrenzend an die Ausströmereinheit angeordnet. Beispielsweise kann die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung direkt neben der Ausströmereinheit oder auch oberhalb oder unterhalb von der Ausströmereinheit angeordnet sein. Durch die örtliche Nähe der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung der Ausströmereinheit ist es für den Fahrzeuginsassen auf intuitive Weise ersichtlich, dass er durch Betätigung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung die Betriebsparameter der Ausströmereinheit beeinflussen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung als kapazitiver Touchscreen ausgebildet ist. Berührungen des kapazitiven Touchscreens können besonders einfach erfasst und in entsprechende Steuerbefehle zur Veränderung der Betriebsparameter der Ausströmereinheit umgesetzt werden.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst die erfindungsgemäße Klimatisierungsvorrichtung oder eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung oder einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Klimatisierungsvorrichtung wird ein Wechsel zwischen den Steuerungsmodi bewirkt, sobald eine vorgegebene Benutzerhandlung erfasst worden ist, und die jeweiligen Betriebsparameter der Ausströmereinheit werden in Abhängigkeit von einer erfassten Betätigung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung verändert. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Klimatisierungsvorrichtung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, wobei die Klimatisierungsvorrichtung insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs, welches eine Klimatisierungsvorrichtung mit einer Ausströmereinheit, einer berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung und einer Steuereinrichtung aufweist;
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2 eine Perspektivansicht der Ausströmereinheit, wobei neben der Ausströmereinheit die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung angeordnet ist und in einem Steuermodus betrieben wird, bei welchem der Luftstrom an der Ausströmereinheit eingestellt werden kann; und in
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3 eine weitere Perspektivansicht der Ausströmereinheit und der daneben angeordneten berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung, wobei die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung in einem Steuerungsmodus betrieben wird, bei welchem die Temperatur der mittels der Ausströmereinheit in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft veränderbar ist.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein Kraftfahrzeug 10, welches eine Klimatisierungsvorrichtung 12 aufweist, ist in einer schematischen Darstellung in 1 gezeigt. Die Klimatisierungsvorrichtung 12 umfasst mehrere im Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs 10 verteilt angeordnete Ausströmereinheiten 14, wobei im vorliegenden Fall nur eine der Ausströmereinheiten 14 schematisch dargestellt ist. Mittels der Ausströmereinheiten 14 kann Luft, beispielsweise von einer Klimaanlage der Klimatisierungsvorrichtung 12, in den Fahrzeuginnenraum befördert werden.
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Des Weiteren weist die Klimatisierungsvorrichtung 12 mehrere berührungssensitive Anzeigeeinrichtungen 16 auf, welche jeweils angrenzend an den unterschiedlichen Ausströmereinheiten 14 angeordnet sind. Die berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 dienen zum Steuern der jeweiligen Ausströmereinheiten 14. Die berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 weisen dabei unterschiedliche Steuerungsmodi auf, bei welchen den jeweiligen Steuerungsmodi zugeordnete Betriebsparameter der Ausströmereinheiten 14 veränderbar sind. Bei einem der Steuerungsmodi kann die Temperatur der mittels der Ausströmereinheiten 14 in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft verändert werden. Bei einem weiteren Steuerungsmodus kann die jeweilige Ausströmrichtung der mittels der Ausströmereinheiten 14 in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft angepasst werden. Schließlich weisen die berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 noch einen weiteren Steuerungsmodus auf, bei welchem die jeweiligen Volumenströme der mittels der Ausströmereinheiten 14 in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft angepasst werden kann.
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Die Klimatisierungsvorrichtung 12 weist des Weiteren noch eine Steuereinrichtung 18 auf, welche dazu ausgebildet ist, einen Wechsel zwischen den Steuerungsmodi zu bewirken, sobald eine vorgegebene Benutzerhandlung erfasst worden ist. Ferner ist die Steuerungseinrichtung 18 dazu ausgebildet, die jeweiligen Betriebsparameter der jeweiligen Ausströmereinheiten 14 in Abhängigkeit von einer erfassten Betätigung der jeweiligen berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 16 zu verändern.
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In 2 ist eine der Ausströmereinheiten 14 in einer Perspektivansicht gezeigt. Rechts von der Ausströmereinheit 14 ist eine der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 angeordnet. Bei den berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 handelt es sich vorzugsweise um kapazitive Touchscreens. Die Steuereinrichtung 18 ist dazu ausgebildet, die berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 14 derart anzusteuern, dass jeweilige steuermodusspezifische Benutzeroberflächen mittels der Anzeigeeinrichtung 16 angezeigt werden. Im vorliegend gezeigten Fall wird die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 14 gerade in einem Steuerungsmodus betrieben, bei welchem der Volumenstrom der mittels der Ausströmereinheit 14 in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft eingestellt werden kann. Um diesen Modus zu verdeutlichen, wird die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 14 mittels der Steuereinrichtung 18 derart angesteuert, dass eine graphische Benutzeroberfläche angezeigt wird, mittels welcher einem Fahrzeuginsassen kenntlich gemacht wird, in welche Richtung er entlang der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 16 beispielsweise mit seinem Finger 20 streichen muss, um eine Erhöhung oder eine Verringerung des Volumenstroms der mittels der Ausströmereinheit 14 in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft zu bewirken. Im vorliegend gezeigten Fall muss der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 20 nach oben streichen, um den Volumenstrom zu erhöhen, und nach unten streichen, um den Volumenstrom zu verringern. In Abhängigkeit davon, ob der Fahrzeuginsasse gerade mit seinem Finger 20 nach oben oder nach unten streicht, steuert die Steuereinrichtung 18 die Ausströmereinheit 14 derart an, dass der geförderte Volumenstrom entsprechend angepasst wird.
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Möchte der Fahrzeuginsasse nun einen anderen Betriebsparameter an der Ausströmereinheit 14 anpassen, so muss er lediglich eine vorgegebene Benutzerhandlung durchführen. Bei der vorgegebenen Benutzerhandlung kann es sich beispielsweise um eine Wischgeste in einer vorgegebenen Richtung entlang der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 14 handeln. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die vorgegebene Richtung der Wischgeste senkrecht zu der vorgegebenen Betätigungsrichtung entlang der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 16 ausgerichtet ist, gemäß welcher die jeweiligen Betriebsparameter der Ausströmereinheit 14 veränderbar sind. Im vorliegenden Fall kann es also vorgesehen sein, dass der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 20 eine Wischgeste in horizontaler Richtung entlang der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 14 vornehmen muss, um einen Wechsel des Steuerungsmodus vorzunehmen. Dadurch, dass die Richtung der Wischgeste senkrecht zu der eigentlichen Betätigungsrichtung zur Veränderung der Betriebsparameter ausgeführt werden muss, können unerwünschte Wechsel der Steuerungsmodi und unerwünschte Veränderungen an den Betriebsparametern der Ausströmereinheit 14 verhindert werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass der Fahrzeuginsasse beispielsweise mit seinem Finger 20 die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 16 für eine vorgegebene Dauer, beispielsweise 5 Sekunden, berühren muss, um einen Wechsel des Steuerungsmodus zu bewirken. Alternativ oder zusätzlich kann es auch vorgesehen sein, dass der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 20 einen Doppelklick auf der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 14 vornehmen muss, um einen Wechsel des Steuerungsmodus zu bewirken. Darüber hinaus ist es alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass eine im Fahrzeuginnenraum durchgeführte vorgegebene Geste einen Wechsel des Steuerungsmodus bewirkt. Bei der durchgeführten Geste muss der Fahrzeuginsasse die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung gerade nicht betätigen bzw. berühren. Beispielsweise kann ein Kamerasystem im Fahrzeuginnenraum installiert sein, welches dazu ausgebildet ist, zu überprüfen, ob der Fahrzeuginsasse gerade die vorgegebene Geste ausgeführt hat, wobei in diesem Fall ein Wechsel des Steuerungsmodus erfolgt.
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In 3 sind die Ausströmereinheit 14 und die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 16 erneut in einer Perspektivansicht dargestellt. Im vorliegenden Fall wird die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 16 in einem Steuerungsmodus betrieben, bei welchem der Fahrzeuginsasse die Temperatur der mittels der Ausströmereinheit 14 in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft verändern kann. Die Steuereinrichtung 18 steuert die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 16 dabei derart an, dass eine entsprechende graphische Benutzeroberfläche angezeigt wird, mittels welcher dem Fahrzeuginsassen signalisiert wird, in welche Richtung er mit seinem Finger 20 über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 16 streichen muss, um die Temperatur der Luft zu erhöhen oder zu erniedrigen, welche mittels der Ausströmereinheit 14 in den Fahrzeuginnenraum gefördert wird. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 20 nach oben streichen muss, um die Lufttemperatur zu erhöhen, wobei er mit seinem Finger 20 nach unten streichen muss, um die Temperatur der mittels der Ausströmereinheit 14 in den Fahrzeuginnenraum geförderten Luft zu senken.
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Es kann vorgesehen sein, dass neben jeder der Ausströmereinheiten 14 im Fahrzeuginnenraum auch jeweils die berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 angeordnet sind. Somit können die Fahrzeuginsassen auf einfache Weise die jeweiligen Betriebsparameter der verschiedenen Ausströmereinheiten 14 individuell regeln. Dafür kann die Klimatisierungsvorrichtung 12 in einer Art dezentralem Modus betrieben werden, bei welchem die individuelle Einstellung der Betriebsparameter der jeweiligen Ausströmereinheiten 14 einzeln über die den jeweils zugeordneten berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 ermöglicht wird. Zusätzlich ist es aber auch möglich, dass die Klimatisierungsvorrichtung 12 in einer Art zentralem Modus betrieben wird, so dass eine entsprechende Betätigung von einer der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 eine globale Veränderung sämtlicher Betriebsparameter aller Ausströmereinheiten 14 im Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs 10 bewirkt.
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Durch die erläuterte Klimatisierungsvorrichtung 12 und das erläuterte Verfahren zum Betreiben der Klimatisierungsvorrichtung 12 ist es also möglich, dass Fahrzeuginsassen auf besonders einfache Weise unterschiedlichste Betriebsparameter an den Ausströmereinheiten 14 verändern können, indem bedarfsgerecht die Steuerungsmodi der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen 16 ausgewählt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009011710 A1 [0003]
- DE 102012021519 A1 [0004]
- US 2009/0318069 A1 [0005]