DE102015008185A1 - Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems und Notrufsystem - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems und Notrufsystem Download PDF

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Andreas Lamprecht
Nikoletta Sofra
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems (10), bei welchem eine Unfallmeldung an eine fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) des Notrufsystems (10) übertragen wird, sobald ein Unfall des ersten Kraftfahrzeugs (12) an einer Unfallstelle (34) erfasst wird, wobei die Unfallstelle (34) mittels eines zweiten Kraftfahrzeugs (14) in Form von Bilddaten aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) des Notrufsystems (10) übertragen werden. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Notrufsystem (10).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems sowie ein Notrufsystem der in den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche angegebenen Art.
  • Die FR 2887064 A1 zeigt ein Notrufsystem für ein Kraftfahrzeug. Sobald ein Unfall detektiert wird, wird ein automatischer Notruf abgesetzt, wobei zudem Kameradaten in Verbindung mit Positionsdaten an eine Notrufzentrale übertragen werden.
  • Die CN 102521946 A zeigt ein Fahrzeug-Unfall-Notrufsystem. Bei einem Notruf kann eine Überwachung und Lokalisierung einer Unfallstelle dadurch erfolgen, dass eine Notrufzentrale Bilddaten von einer fahrzeugseitigen Kamera eines Unfallfahrzeugs erhält.
  • Die DE 10 2008 038 492 A1 zeigt ein Verfahren zur Auslösung und Übertragung eines Notrufs. Dabei werden Videodaten von einem an einem Unfall beteiligten Fahrzeug an eine Notrufzentrale übertragen.
  • Je nach Schwere eines Unfalls kann es vorkommen, dass ein Kamerasystem eines an dem Unfall beteiligten Kraftfahrzeugs derart beschädigt ist, dass mittels diesem Kamerasystem keine Bilddaten von einer Unfallstelle an eine Notrufzentrale übertragen werden können. In diesem Fall hätten Einsatzkräfte relativ wenig Information über die Schwere des betreffenden Unfalls, den Zustand der Fahrzeuginsassen sowie die Auswirkungen des Unfalls auf den Verkehrsfluss.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems sowie ein Notrufsystem bereitzustellen, mittels welchen auf besonders zuverlässige Weise Informationen über einen Verkehrsunfall bereitgestellt werden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems sowie durch ein Notrufsystem mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems wird eine Unfallmeldung an eine fahrzeugexterne Servereinrichtung des Notrufsystems übertragen, sobald ein Unfall eines ersten Kraftfahrzeugs an einer Unfallstelle erfasst wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die Unfallstelle mittels wenigstens eines zweiten Kraftfahrzeugs in Form von Bilddaten aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung des Notrufsystems übertragen werden. Neben dem zweiten Kraftfahrzeug können auch weitere Kraftfahrzeuge die Unfallstelle in Form von Bilddaten aufzeichnen und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung des Notrufsystems übertragen.
  • Bei den Bilddaten kann es sich sowohl um einzelne Fotos oder auch um ein Video handeln. Der Unfall als solcher wird dabei vorzugsweise mittels des ersten Kraftfahrzeugs erfasst, in Folge dessen das erste Kraftfahrzeug die besagte Unfallmeldung an die fahrzeugexterne Servereinrichtung des Notrufsystems überträgt. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass die Unfallmeldung durch ein nicht verunfalltes Fahrzeug, beispielsweise mittels des zweiten Kraftfahrzeugs oder eines anderen Kraftfahrzeugs, an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen wird. Insbesondere falls das erste Kraftfahrzeug so stark beschädigt sein sollte, dass dieses die Unfallmeldung gar nicht aussenden kann, ist es von Vorteil, wenn weitere Kraftfahrzeuge den Unfall des ersten Kraftfahrzeugs erfassen und melden. Die Unfallmeldung umfasst dabei vorzugsweise auch Positionsdaten des ersten Kraftfahrzeugs und somit auch Positionsdaten der Unfallstelle. Das erste Kraftfahrzeug umfasst zur Unfalldetektion vorzugsweise unterschiedlichste Sensoren, beispielsweise Crashsensoren, Airbagsensoren und dergleichen, mittels welchen auf einfache Weise ein Unfall des ersten Kraftfahrzeugs detektiert werden kann.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung, die Unfallstelle mittels wenigstens des zweiten Kraftfahrzeugs aufzuzeichnen und die betreffenden Bilddaten an die externe Servereinrichtung des Rettungssystems zu übertragen, können besonders zuverlässig Informationen über die Schwere des Unfalls, den Zustand des verunfallten ersten Kraftfahrzeugs sowie auch Informationen über die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss im Bereich der Unfallstelle bereitgestellt werden. Selbst wenn das erste Kraftfahrzeug aufgrund des Unfalls so stark beschädigt sein sollte, dass beispielsweise ein Kamerasystem des Kraftfahrzeugs keine Bilddaten von der Unfallstelle mehr aufzeichnen kann, so wird durch die erfindungsgemäße Lösung sichergestellt, dass dennoch Bilddaten von der Unfallstelle an die fahrzeugexterne Servereinrichtung des Rettungssystems übertragen werden können. Das zweite Kraftfahrzeug kann dafür ein Kamerasystem mit einer oder auch mehreren Kameras aufweisen, mittels welchen die Unfallstelle aufgezeichnet werden kann. Zur Übertragung der aufgezeichneten Bilddaten kann das zweite Kraftfahrzeug beispielsweise eine Kommunikationseinrichtung aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, die Bilddaten vorzugsweise drahtlos an die fahrzeugexterne Servereinrichtung des Rettungssystems zu übertragen. Das erste Kraftfahrzeug kann seinerseits ebenfalls eine Kommunikationseinrichtung aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, eine drahtlose Verbindung mit der externen Servereinrichtung herzustellen, um unterschiedlichste Daten mit der fahrzeugexternen Servereinrichtung auszutauschen. Neben dem zweiten Kraftfahrzeug können auch noch weitere Kraftfahrzeuge beim Betreiben des Notrufsystems eingesetzt werden, so dass nicht verunfallte Kraftfahrzeuge dazu herangezogen werden können, Bilddaten von der Unfallstelle des ersten Kraftfahrzeugs aufzuzeichnen und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung zu übertragen, sodass beispielsweise die Unfallstelle von mehreren Sichtwinkeln erfasst werden kann.
  • Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass alternativ oder zusätzlich fortlaufend Bilddaten von der Umgebung des ersten Kraftfahrzeugs mittels des ersten Kraftfahrzeugs aufgezeichnet werden, wobei diejenigen Bilddaten, welche in einem vorgegebenen Zeitfenster vor dem Unfall aufgezeichnet worden sind, an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist. Das erste Kraftfahrzeug kann beispielsweise einen Ringspeicher aufweisen, mittels welchem die fortlaufend erfassten Bilddaten von der Fahrzeugumgebung abgespeichert werden. Der Ringspeicher speichert die Bilddaten also kontinuierlich ab und überschreibt diese nach dem Ablaufen einer vorgegebenen Zeitdauer wieder, um Speicherplatz für neue Bilddaten freizugeben. Als vorgegebenes Zeitfenster können beispielsweise 3 Sekunden, 5 Sekunden oder dergleichen definiert sein. Dadurch, dass Bilddaten von der Umgebung des ersten Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden können, die vor dem eigentlichen Unfall aufgezeichnet worden sind, kann eine gute Rekonstruktion des Unfallhergangs erfolgen. Neben der eigentlichen Beurteilung der Schwere des Unfalls kann somit auch rekonstruiert werden, wie der Unfall eigentlich zustande gekommen ist. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass fortlaufend Bilddaten von der Umgebung des zweiten Kraftfahrzeugs mittels des zweiten Kraftfahrzeugs aufgezeichnet werden, wobei diejenigen Bilddaten, welche in einem vorgegebenen Zeitfenster vor dem Unfall aufgezeichnet worden sind, ebenfalls an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist. Dies trägt dazu bei, dass die Rekonstruktion des Unfallhergangs noch einfacher erfolgen kann, da der Unfallhergang zusätzlich aus einer weiteren Perspektive, nämlich aus der Position des zweiten Kraftfahrzeugs, nachvollzogen werden kann.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass Positionsdaten des zweiten Kraftfahrzeugs zusammen mit den aufgezeichneten Bilddaten mittels des zweiten Kraftfahrzeugs an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden. Vorzugsweise werden darüber hinaus auch noch Daten, die die Ausrichtung des zweiten Kraftfahrzeugs beschreiben, ebenfalls mittels des zweiten Kraftfahrzeugs an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen. Basierend auf den Positionsdaten und vorzugsweise auch basierend auf den die Ausrichtung des zweiten Kraftfahrzeugs beschreibenden Daten kann besonders zuverlässig bestimmt werden, aus welcher Perspektive die Unfallstelle mittels des zweiten Kraftfahrzeugs aufgezeichnet worden ist. Die durch die Bilddaten von der Unfallstelle bereitgestellten Informationen können somit auf besonders exakte Weise ausgewertet werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Bilddaten von der Unfallstelle aufgezeichnet und mittels des zweiten Kraftfahrzeugs erst dann übertragen werden, sobald mittels des zweiten Kraftfahrzeugs der Unfall des ersten Kraftfahrzeugs erfasst worden ist. Beispielsweise kann ein Kamerasystem des zweiten Kraftfahrzeugs dafür verwendet werden, den Unfall des ersten Kraftfahrzeugs zu erfassen. Mittels einer entsprechenden Bildverarbeitung können Kameradaten des Kamerasystems ausgewertet werden, um den Unfall zu detektieren. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass das eigene Fahrverhalten des zweiten Kraftfahrzeugs erfasst und bewertet wird, um auf den Unfall des ersten Kraftfahrzeugs zu schließen. Beispielsweise kann eine Vollbremsung und/oder Betätigung der Warnblinker des zweiten Kraftfahrzeugs oder auch ein abruptes Lenkmanöver ein Indiz für den Unfall des ersten Kraftfahrzeugs sein. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass mittels eines Mikrofons des zweiten Kraftfahrzeugs Umgebungsgeräusche erfasst und anhand dessen auf den Unfall des ersten Kraftfahrzeugs geschlossen wird. Dadurch, dass die Bilddaten von der Unfallstelle aufgezeichnet und mittels des Kraftfahrzeugs erst dann übertragen werden, sobald mittels des zweiten Kraftfahrzeugs der Unfall des ersten Kraftfahrzeugs erfasst worden ist, kann eine unnötig hohe Datenflut zwischen dem zweiten Kraftfahrzeug und der fahrzeugexternen Servereinrichtung unterbunden werden. Es ist auch möglich, dass das erste Fahrzeug das Unfallereignis in der näheren Umgebung mittels direkter drahtloser Kommunikation, beispielsweise über eine WLAN- oder LTE-Verbindung mitteilt. Vorzugsweise wird das Unfallereignis mittels mehrerer der oben beschriebenen Vorgehensweisen plausibilisiert.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bilddaten von der Unfallstelle aufgezeichnet und mittels des zweiten Kraftfahrzeugs erst dann übertragen werden, falls das zweite Kraftfahrzeug eine Anfrage nach Bilddaten bezüglich der Unfallstelle von der fahrzeugexternen Servereinrichtung empfangen hat. Sobald die fahrzeugexterne Servereinrichtung also die Unfallmeldung von dem ersten Kraftfahrzeug erhalten hat, sendet die fahrzeugexterne Servereinrichtung eine Anfrage nach Bilddaten bezüglich der Unfallstelle aus. Darüber hinaus ist auch möglich, dass eine derartige Anfrage von anderen Kraftfahrzeugen ausgesendet wird, so dass das zweite Kraftfahrzeug diese Anfrage empfangen kann. Erst wenn das zweite Kraftfahrzeug diese Anfrage – unabhängig davon, ob diese Anfrage von der fahrzeugexternen Servereinrichtung und/oder von anderen Kraftfahrzeugen ausgesendet worden ist – erhalten hat, werden die Bilddaten von der Unfallstelle aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen. Dadurch kann ebenfalls verhindert werden, dass ein unnötiger Datenverkehr zwischen dem zweiten Kraftfahrzeug und der fahrzeugexternen Servereinrichtung besteht. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass aufgrund einer manuellen Eingabe eines Fahrzeuginsassen des zweiten Kraftfahrzeugs die Bilddaten von der Unfallstelle aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden. Sollte beispielsweise der Fahrer des zweiten Kraftfahrzeugs den Unfall sehen, so kann er durch eine entsprechende manuelle Eingabe Bilddaten von der Unfallstelle aufzeichnen und diese anschließend an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übermitteln. Sollte beispielsweise fahrzeugseitig der Unfall nicht erkannt werden, so besteht trotzdem noch eine manuelle Möglichkeit, dass ein Fahrzeuginsasse veranlassen kann, dass die Bilddaten von der Unfallstelle erfasst und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden. Ferner ist es auch möglich, dass die Bilddaten von der Unfallstelle aufgezeichnet und mittels des zweiten Kraftfahrzeugs erst dann übertragen werden, falls erfasst wird, dass eine Warnblinkanlage des zweiten Kraftfahrzeugs aktiviert ist.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die fahrzeugexterne Servereinrichtung die Anfrage nur dann an das zweite Kraftfahrzeug überträgt, falls sich das zweite Kraftfahrzeug innerhalb eines vorgegebenen Umkreises der Unfallstelle befindet. Unter vorgegebenem Umkreis ist dabei ein in seiner Form und Ausdehnung definiertes, die Umfallstelle umgebende Gebiet zu verstehen und nicht nur ein die Umfallstelle umgebender Kreis. Der Umkreis kann zum Beispiel auf Basis einer Karte und Straßensegmenten vorgegeben werden. Vorzugsweise werden Positionsdaten des zweiten Kraftfahrzeugs fortlaufend an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen. Die fahrzeugexterne Servereinrichtung kann anhand der vorliegenden Positionsdaten des zweiten Kraftfahrzeugs auf einfache Weise ermitteln, ob sich das zweite Kraftfahrzeug in der Nähe des Unfalls befindet. Die fahrzeugexterne Servereinrichtung fragt das zweite Kraftfahrzeug also nur bezüglich Bilddaten von der Unfallstelle an, falls sich das zweite Kraftfahrzeug in der Nähe der Unfallstelle befinden sollte. Dafür kann beispielsweise ein die Unfallstelle umgebendes Gebiet vorgegeben werden, so dass auf einfache Weise überprüft werden kann, ob sich das zweite Kraftfahrzeug in diesem vorgegebenen Gebiet aufhält oder nicht. Zum Beispiel kann vorgegeben werden, dass das zweite Kraftfahrzeug nur dann bezüglich der Bilddaten von der Unfallstelle angefragt wird, falls sich das zweite Kraftfahrzeug nicht weiter weg als 10 Meter, 20 Meter oder dergleichen von der Unfallstelle bzw. von dem verunfallten ersten Kraftfahrzeug befinden sollte. Dadurch kann sichergestellt werden, dass nur solche Bilddaten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden, auf welchen die Unfallstelle auch detailliert und gut zu erkennen ist. Der vorgegebene Umkreis kann sich auch auf ein sich bewegendes Gebiet beziehen. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise möglich, dass auch sich mit dem Wind fortbewegende giftige Wolken berücksichtigt werden können.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die fahrzeugexterne Servereinrichtung die Anfrage zusammen mit Positionsdaten der Unfallstelle ausstrahlt, wobei das zweite Kraftfahrzeug anhand der Positionsdaten der Unfallstelle überprüft, ob das zweite Kraftfahrzeug innerhalb eines vorgegebenen Umkreises der Unfallstelle angeordnet ist, und nur in diesem Fall die Bilddaten von der Unfallstelle aufzeichnet sowie an die fahrzeugexterne Servereinrichtung überträgt. Mit anderen Worten kann es alternativ also auch vorgesehen sein, dass das zweite Kraftfahrzeug selbstständig überprüft, ob es sich gerade innerhalb des vorgegebenen Umkreises befindet. Die fahrzeugexterne Servereinrichtung selbst braucht also keine Positionsdaten des zweiten Kraftfahrzeugs zu empfangen und auszuwerten. Stattdessen empfängt das zweite Kraftfahrzeug die Positionsdaten von der Unfallstelle und kann dadurch abgleichen, ob sich das zweite Kraftfahrzeug innerhalb des vorgegebenen Umkreises der Unfallstelle befindet. Dadurch, dass nur Bilddaten von der Unfallstelle an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden, wenn sich das zweite Kraftfahrzeug innerhalb des vorgegebenen Umkreises befindet, kann sichergestellt werden, dass nur derartige Bilddaten von der Unfallstelle an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden, auf welchen die Unfallstelle und das verunfallte erste Kraftfahrzeug besonders gut und detailliert zu erkennen sind.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass mittels des ersten Kraftfahrzeugs zumindest ein Teil des Fahrzeuginnenraums des ersten Kraftfahrzeugs in Form von Bilddaten aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist. Das erste Kraftfahrzeug weist dafür vorzugsweise ein auf den Fahrzeuginnenraum gerichtetes Kamerasystem auf, mittels welchem der Fahrzeuginnenraum aufgezeichnet werden kann. Dadurch ist es möglich, Informationen über den Zustand der Fahrzeuginsassen zu gewinnen, so dass insbesondere Rettungskräfte frühzeitig Maßnahmen zur Rettung und zur Verarztung der Fahrzeuginsassen treffen können.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass mittels des ersten Kraftfahrzeugs den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs beschreibende Daten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist. Dies kann zum einen automatisch erfolgen, sobald der Unfall erfasst worden ist. Zum anderen kann es aber auch vorgesehen sein, dass die Übertragung der den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs beschreibenden Daten erst dann erfolgt, falls eine entsprechende Anforderung von der fahrzeugexternen Servereinrichtung bei dem ersten Kraftfahrzeug eingegangen ist. Die den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs beschreibende Daten werden beispielsweise über einen Fahrzeugbus von denjenigen Steuergeräten des ersten Kraftfahrzeugs erfasst, die nach dem Unfall noch funktionsfähig, also ansprechbar sind. Beispielsweise kann ermittelt werden, welche Airbags ausgelöst worden sind, welche Defekte an dem ersten Kraftfahrzeug vorliegen und dergleichen. Durch Kenntnis des Fahrzeugzustands des ersten Kraftfahrzeugs können Rettungskräfte besonders frühzeitig geeignete Maßnahmen einleiten, um das verunfallte erste Kraftfahrzeug zu bergen und die Fahrzeuginsassen zu retten. Darüber hinaus kann es alternativ oder zusätzlich auch vorgesehen sein, dass die den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs beschreibenden Daten fortlaufend erfasst und beispielsweise in einem Ringspeicher gespeichert werden. Sobald der Unfall des ersten Kraftfahrzeugs erfasst worden ist, können beispielsweise auch vor dem Unfall des ersten Kraftfahrzeugs aufgezeichnete Daten, welche den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs beschreiben, an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen werden. Dadurch kann gegebenenfalls auf vorhandene Defekte des ersten Kraftfahrzeugs vor dem Unfall geschlossen werden, die unter Umständen einen Beitrag zu dem Unfall geleistet haben.
  • Das erfindungsgemäße Notrufsystem umfasst wenigstens ein erstes Kraftfahrzeug, welches dazu ausgebildet ist, eine Unfallmeldung an eine fahrzeugexterne Servereinrichtung des Notrufsystems zu übertragen, sobald ein Unfall des ersten Kraftfahrzeugs an einer Unfallstelle erfasst wird. Das erfindungsgemäße Notrufsystem zeichnet sich dadurch aus, dass es zumindest ein zweites Kraftfahrzeug umfasst, welches dazu ausgebildet ist, die Unfallstelle in Form von Bilddaten aufzuzeichnen und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung des Notrufsystems zu übertragen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Notrufsystems anzusehen, wobei das Notrufsystem insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Notrufsystems, welches zwei Kraftfahrzeuge und eine fahrzeugexterne Servereinrichtung umfasst; und
  • 2 eine schematische Darstellung der beiden Kraftfahrzeuge des Notrufsystems, wobei eine Unfallstelle gekennzeichnet ist, an welcher das erste Kraftfahrzeug in einen Unfall verwickelt worden ist.
  • Ein Notrufsystem 10, welches ein erstes Kraftfahrzeug 12, ein zweites Kraftfahrzeug 14 und eine fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 aufweist, ist in einer schematischen Darstellung in 1 gezeigt. Das Kraftfahrzeug 12 ist dazu ausgebildet, eine Unfallmeldung an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 zu übertragen, sobald ein Unfall des ersten Kraftfahrzeugs erfasst wird. Das erste Kraftfahrzeug 12 weist eine Erfassungseinrichtung 18 auf, welche dazu ausgebildet ist, einen Unfall des ersten Kraftfahrzeugs 12 zu detektieren. Die fahrzeugexterne Servereinrichtung 18 kann mehrere Unfallsensoren oder Crashdetektoren aufweisen, so dass mittels diesen zuverlässig ein Unfall des ersten Kraftfahrzeugs 12 detektiert werden kann. Das Kraftfahrzeug 12 weist des Weiteren ein Kamerasystem 20 auf, welches dazu ausgelegt ist, sowohl den Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs 12 als auch eine Umgebung des Kraftfahrzeugs 12 zu erfassen. Ferner weist das erste Kraftfahrzeug 12 noch eine Kommunikationseinrichtung 22 auf, welche dazu ausgebildet ist, eine mit der gestrichelten Linie 24 gekennzeichnete drahtlose Verbindung mit der fahrzeugexternen Servereinrichtung 16 aufzubauen.
  • Das zweite Kraftfahrzeug 14 umfasst ebenfalls eine Erfassungseinrichtung 26, welche dazu ausgebildet ist, zum einen den Unfall des Kraftfahrzeugs 12 zu erfassen und zum anderen auch einen Unfall des zweiten Kraftfahrzeugs 14 zu erfassen. Die Erfassungseinrichtung 26 kann ebenfalls entsprechende dafür geeignete Sensoren aufweisen, mittels welchen Unfälle von dem ersten und dem zweiten Kraftfahrzeug 12, 14 erfasst werden können. Darüber hinaus weist das zweite Kraftfahrzeug 14 ebenfalls ein Kamerasystem 28 auf, mittels welchem die Fahrzeugumgebung des zweiten Kraftfahrzeugs 14 und auch der Fahrzeuginnenraum des zweiten Kraftfahrzeugs 14 aufgezeichnet werden können. Schließlich umfasst das zweite Kraftfahrzeug 14 noch eine Kommunikationseinrichtung 30, welche dazu ausgebildet ist, eine drahtlose Verbindung 32 mit der fahrzeugexternen Servereinrichtung 16 aufzubauen.
  • In 2 sind das erste und das zweite Kraftfahrzeug 12, 14 in einer schematischen Draufsicht gezeigt. Für die nachfolgenden Erläuterungen soll davon ausgegangen werden, dass das erste Kraftfahrzeug 12 einen Unfall hatte. Nachfolgend wird ein Verfahren zum Betreiben des Notrufsystems 10 näher erläutert.
  • Sobald ein Unfall des ersten Kraftfahrzeugs 12 erfasst wird, sendet das erste Kraftfahrzeug 12 eine Unfallmeldung an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16. Die Unfallmeldung umfasst dabei vorzugsweise die Positionsdaten des ersten Kraftfahrzeugs 12 und somit auch entsprechende Positionsdaten über die Unfallstelle 34 des ersten Kraftfahrzeugs 12. Die Positionsdaten können beispielsweise in Form von nach dem World Geodetic System, kurz WGS, festgelegten Referenzsystem bereitgestellt werden.
  • Die Unfallstelle 34 wird mittels des zweiten Kraftfahrzeugs 14 in Form von Bilddaten aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 des Notrufsystems 10 übertragen. Die Bilddaten können dabei sowohl einzelne Bilder von der Unfallstelle 34 des Kraftfahrzeugs 12 sowie ein Video sein. Zusammen mit den Bilddaten von der Unfallstelle 34 werden zusätzlich noch die Positionsdaten sowie Daten über die Ausrichtung des zweiten Kraftfahrzeugs 14 an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 übertragen. Die relative Anordnung und Positionierung des zweiten Kraftfahrzeugs 14 zu dem ersten Kraftfahrzeug 12 ist somit bekannt, so dass die von dem zweiten Kraftfahrzeug 14 übermittelten Bilddaten auf besonders einfache Weise analysiert und ausgewertet werden können, da bekannt ist, von welcher Perspektive aus die Unfallstelle 34 und das erste Kraftfahrzeug 12 aufgezeichnet worden sind.
  • Vorzugsweise werden die Bilddaten von der Unfallstelle 34 mittels des zweiten Kraftfahrzeugs 14 erst dann übertragen, sobald mittels des zweiten Kraftfahrzeugs 14 der Unfall des ersten Kraftfahrzeugs 12 erfasst worden ist. Beispielsweise können zunächst Bilddaten von der Unfallstelle 34 mittels des Kamerasystems 28 des zweiten Kraftfahrzeugs 14 aufgezeichnet werden. Anschließend wird eine Bildverarbeitung durchgeführt, um zu überprüfen, ob das erste Kraftfahrzeug 12 verunfallt ist oder nicht. Ferner ist es auch möglich, dass mittels der Erfassungseinrichtung 26 des zweiten Kraftfahrzeugs 14 beispielsweise das eigene Fahrverhalten des zweiten Kraftfahrzeugs 14 analysiert wird. Basierend auf einer Vollbremsung oder beispielsweise von abrupten Lenkmanövern kann darauf geschlossen werden, dass das erste Kraftfahrzeug 12 gegebenenfalls verunfallt ist. Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass die Erfassungseinrichtung 26 ein Mikrofon aufweist, mittels welchem Geräusche von der Umgebung des zweiten Kraftfahrzeugs 14 analysiert werden. Wird basierend auf den erfassten Umgebungsgeräuschen ermittelt, dass typische Unfallgeräusche aufgetreten sind, so kann darauf geschlossen werden, dass das erste Kraftfahrzeug 12 verunfallt ist.
  • Darüber hinaus ist es auch möglich, dass die Übertragung der Bilddaten von dem zweiten Kraftfahrzeug 14 an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 erst dann erfolgt, falls das zweite Kraftfahrzeug 14 eine entsprechende Anfrage nach Bilddaten bezüglich der Unfallstelle 34 von der fahrzeugexternen Servereinrichtung 16 empfangen hat. Alternativ ist es aber auch möglich, dass beispielsweise ein Fahrer des Kraftfahrzeugs 14 eine manuelle Eingabe tätigt, in Folge dessen die Unfallstelle 34 aufgezeichnet und die entsprechenden Bilddaten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 übertragen werden.
  • Ferner kann es auch vorgesehen sein, dass die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 die Anfrage nach den Bilddaten nur an das zweite Kraftfahrzeug 14 überträgt, falls sich das zweite Kraftfahrzeug 14 innerhalb eines vorgegebenen Umkreises 36 der Unfallstelle 34 befindet. Dafür werden beispielsweise Positionsdaten des zweiten Kraftfahrzeugs 14 fortlaufend an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 übertragen. Anhand der empfangenen Positionsdaten des zweiten Kraftfahrzeugs 14 kann die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 – bei Vorliegen der Positionsdaten der Unfallstelle 34 – auf einfache Weise ermitteln, ob sich das zweite Kraftfahrzeug 14 innerhalb des vorgegebenen Umkreises 36 der Unfallstelle 34 befindet. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 die Anfrage zusammen mit Positionsdaten der Unfallstelle 34 ausstrahlt. Sobald das zweite Kraftfahrzeug 14 diese Anfrage zusammen mit den Positionsdaten empfängt, kann das zweite Kraftfahrzeug 14 überprüfen, ob das zweite Kraftfahrzeug 14 innerhalb des vorgegebenen Umkreises 36 der Unfallstelle 34 angeordnet ist. Sollte dies der Fall sein, werden die Bilddaten von der Unfallstelle 34 mittels des zweiten Kraftfahrzeugs 14 aufgezeichnet sowie an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 übertragen.
  • Neben den von dem zweiten Kraftfahrzeug 14 bereitgestellten Bilddaten ist es darüber hinaus auch möglich, dass das erste Kraftfahrzeug 12 Bilddaten von der Unfallstelle 34 an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 überträgt. Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass mittels des Kamerasystems 20 des ersten Kraftfahrzeugs 12 der Fahrzeuginnenraum des ersten Kraftfahrzeugs 12 nach dem Erfassen des Unfalls aufgezeichnet und entsprechende Bilddaten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 übertragen werden. Dadurch können Rettungskräfte frühzeitig über den Zustand der Fahrzeuginsassen in Kenntnis gesetzt werden.
  • Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass fortlaufend Bilddaten von der Umgebung des ersten Kraftfahrzeugs 12 mittels des Kamerasystems 20 des ersten Kraftfahrzeugs 12 aufgezeichnet werden, wobei diejenigen Bilddaten, welche in einem vorgegebenen Zeitfenster vor dem Unfall aufgezeichnet worden sind, an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist. Das vorgegebene Zeitfenster kann beispielsweise 3 Sekunden, 5 Sekunden oder auch einen längeren Zeitraum umfassen. Dadurch, dass Bilddaten von der Fahrzeugumgebung des Kraftfahrzeugs 12 vor dem eigentlichen Unfall bereitgestellt werden können, kann gegebenenfalls auf einfache Weise eine Rekonstruktion des Unfallhergangs erfolgen.
  • Darüber hinaus ist es auch möglich, dass mittels des ersten Kraftfahrzeugs 12 den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs 12 beschreibende Daten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist. Entsprechende Daten können beispielsweise über den Fahrzeugbus des ersten Kraftfahrzeugs 12 von denjenigen Steuergeräten gesammelt werden, die nach dem Unfall noch ansprechbar sind. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich, dass die letzten vor dem Unfall erfassten Daten, welche den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs 12 beschreiben, nach Erfassen des Unfalls ebenfalls an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 16 übertragen werden. Anhand der den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs 12 beschreibenden Daten kann unter anderem auf die Schwere des Unfalls und auf den Grad der Beschädigung des ersten Kraftfahrzeugs 12 geschlossen werden.
  • Mittels des Notrufsystems 10 ist es also möglich, dass unterschiedlichste Informationen von einem verunfallten Kraftfahrzeug, also von dem ersten Kraftfahrzeug 12, sowie Bilddaten von der Unfallstelle 34, welche von einem nicht verunfallten Kraftfahrzeug, also dem Kraftfahrzeug 14, aufgezeichnet worden sind, bereitgestellt werden. Dadurch können Einsatzkräften besonders viele Informationen über die Schwere des Unfalls, den Zustand der Fahrzeuginsassen sowie die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss bereitgestellt werden. Die Einsatzkräfte können dadurch frühzeitig notwendige Rettungs- und Bergungsmaßnahmen einleiten. Darüber hinaus kann eine Auswirkung auf den Verkehrsfluss im Bereich der Unfallstelle 34 bewertet werden, um beispielsweise stundenlange Vollsperrungen zu vermeiden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • FR 2887064 A1 [0002]
    • CN 102521946 A [0003]
    • DE 102008038492 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems (10), bei welchem (12) eine Unfallmeldung an eine fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) des Notrufsystems (10) übertragen wird, sobald ein Unfall eines ersten Kraftfahrzeugs (12) an einer Unfallstelle (34) erfasst wird, gekennzeichnet, dass – die Unfallstelle (34) mittels wenigstens eines zweiten Kraftfahrzeugs (14) in Form von Bilddaten aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) des Notrufsystems (10) übertragen werden; – und/oder fortlaufend Bilddaten von der Umgebung des ersten Kraftfahrzeugs (12) mittels des ersten Kraftfahrzeugs (12) aufgezeichnet werden, wobei diejenigen Bilddaten, welche in einem vorgegebenen Zeitfenster vor dem Unfall aufgezeichnet worden sind, an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Positionsdaten des zweiten Kraftfahrzeugs (14) zusammen mit den aufgezeichneten Bilddaten mittels des zweiten Kraftfahrzeugs (14) an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) übertragen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilddaten von der Unfallstelle (34) aufgezeichnet und mittels des zweiten Kraftfahrzeugs (14) erst dann übertragen werden, sobald mittels des zweiten Kraftfahrzeugs (14) der Unfall des ersten Kraftfahrzeugs (12) erfasst worden ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilddaten von der Unfallstelle (34) aufgezeichnet und mittels des zweiten Kraftfahrzeugs (14) erst dann übertragen werden, falls das zweite Kraftfahrzeug (14) eine Anfrage nach Bilddaten bezüglich der Unfallstelle (34) von der fahrzeugexternen Servereinrichtung (16) empfangen hat.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) die Anfrage nur dann an das zweite Kraftfahrzeug (14) überträgt, falls sich das zweite Kraftfahrzeug (14) innerhalb eines vorgegebenen Umkreises (36) der Unfallstelle (34) befindet.
  6. Verfahren Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) die Anfrage zusammen mit Positionsdaten der Unfallstelle (34) ausstrahlt, wobei das zweite Kraftfahrzeug (14) anhand der Positionsdaten der Unfallstelle überprüft, ob das zweite Kraftfahrzeug (14) innerhalb eines vorgegebenen Umkreises (36) der Unfallstelle (34) angeordnet ist, und nur in diesem Fall die Bilddaten von der Unfallstelle (34) aufzeichnet sowie an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) überträgt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des ersten Kraftfahrzeugs (12) zumindest ein Teil des Fahrzeuginnenraums des ersten Kraftfahrzeugs (12) in Form von Bilddaten aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des ersten Kraftfahrzeugs (12) den Zustand des ersten Kraftfahrzeugs (12) beschreibende Daten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) übertragen werden, sobald der Unfall erfasst worden ist.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unfallstelle (34) mittels eines dritten Kraftfahrzeugs und/oder weiterer Kraftfahrzeuge in Form von Bilddaten aufgezeichnet und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) des Notrufsystems (10) übertragen werden.
  10. Notrufsystem (10), welches dazu ausgebildet ist, eine Unfallmeldung an eine fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) des Notrufsystems (10) zu übertragen, sobald ein Unfall eines ersten Kraftfahrzeugs (12) an einer Unfallstelle (34) erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Notrufsystem (10) zumindest ein zweites Kraftfahrzeug (14) umfasst, welches dazu ausgebildet ist, die Unfallstelle (34) in Form von Bilddaten aufzuzeichnen und an die fahrzeugexterne Servereinrichtung (16) des Notrufsystems (10) zu übertragen.
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