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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Erkennen von Gegenständen oder Lebewesen unterhalb eines Fahrzeuges.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird auf die Problematik eingegangen, dass nach dem Anhalten eines Fahrzeuges Tiere, Kinder oder Gegenstände unter das Fahrzeug gelangen können. Wenn das Fahrzeug dann wieder losfährt, sind die sich unterhalb des Fahrzeuges befindenden Lebewesen oder Gegenstände gefährdet. Zudem können auch das Fahrzeug oder seine Insassen selbst gefährdet werden, wenn ein sperriger, scharfer Gegenstand unbemerkt unter das Fahrzeug gelangt ist.
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Prinzipiell ist es für einen Fahrer des Fahrzeuges möglich, jedes Mal vor dem Anfahren unter dem Fahrzeug nachzuschauen, ob sich dort Gegenstände oder Lebewesen befinden. Der Fahrer kann oder wird aber in der Praxis aus verschiedenen Gründen nicht immer vor dem Losfahren unter das Fahrzeug schauen, zum Beispiel aus Zeitmangel, wegen schlechter Lichtverhältnisse oder einer beengten Raumsituation. Es ist deshalb von Vorteil, wenn die Gegenstände oder Lebewesen unterhalb des Fahrzeuges auf andere Weise zuverlässig erkannt werden können. Zu diesem Zweck entwickelte Vorrichtungen und Verfahren sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt.
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Zum Beispiel sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen eines Gegenstandes oder eines Lebewesens unterhalb eines Fahrzeuges in der Druckschrift
JP 2005-138720 A offenbart. Hierbei ist eine Kamera vorgesehen, welche zum Erfassen eines Gefahrenbereichs unterhalb des Fahrzeuges ausgebildet ist. Die Kamera erfasst den Gefahrenbereich nach dem Ausschalten eines Motors des Fahrzeuges. Wenn der Motor wieder gestartet wird, erfolgt eine erneute Aufnahme des Gefahrenbereichs durch die Kamera. Anschließend werden die Aufnahmen nach dem Ausschalten und dem Starten des Motors durch ein Bildverarbeitungssystem miteinander verglichen. Falls sich ein Gegenstand unter dem Fahrzeug befindet, wird der Motor des Fahrzeuges gesperrt und der Fahrer wird über den Gefahrenzustand informiert. Daraufhin kann der Fahrer den Gefahrenbereich überprüfen und gegebenenfalls den Gefahrenzustand beheben. Es kann auch sein, dass der Gefahrenzustand akzeptabel oder gegenstandslos ist. Es ist vorgesehen, dass die Antriebssperre dann durch eine Freigabe des Fahrers entsperrt wird, wonach der Motor gestartet werden kann. Falls kein Gegenstand oder kein Lebewesen erkannt wird, kann der Motor sofort gestartet werden.
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Bei Vorrichtungen dieser Art muss der Fahrer nach Benachrichtigung im Fahrzeug über den Gefahrenzustand aus dem Fahrzeug aussteigen, um den Gefahrenzustand zu beheben. Ferner eignet sich eine solche Vorrichtung nicht für eine Erkennung von Lebewesen und Gegenständen in Fahrzeugen, die für einen selbsttätigen Fahrbetrieb eingerichtet sind. Auch bei Fahrzeugen, die aus einem längeren Gespann mehrerer Gefährte bestehen, erweist sich eine solche Vorrichtung als nicht besonders zweckmäßig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Erkennen von Gegenständen und Lebewesen innerhalb eines Gefahrenbereichs unterhalb eines Fahrzeuges vorzuschlagen, mit denen sich die Nachteile vermeiden lassen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach dem Hauptanspruch sowie ein Verfahren gemäß dem Nebenanspruch der vorliegenden Erfindung gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche und der Ausführungsbeispiele.
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Die Vorrichtung zum Erkennen von Gegenständen oder Lebewesen innerhalb eines Gefahrenbereichs unterhalb eines Fahrzeuges umfasst mindestens einen Sensor zum Erfassen des Gefahrenbereichs, einen mit dem Sensor verbundenen Bordcomputer zum Erkennen eines Gefahrenzustandes durch Auswerten eines Ausgangssignals des Sensors, eine durch den Bordcomputer ansteuerbare Antriebssperre, welche zum Sperren und Entsperren des Fahrzeuges geeignet ist, ein Ausgabemedium zur Benachrichtigung eines Fahrers über den Gefahrenzustand und ein Eingabemedium zur Eingabe eines Befehls zum Entsperren des Fahrzeuges oder zum erneuten Erfassen des Gefahrenbereichs. Der Bordcomputer ist eingerichtet, die Antriebssperre zu aktivieren, wenn das Ausgangssignal des Sensors den Gefahrenzustand indiziert, und in Abhängigkeit von dem Eingabebefehl die Antriebssperre zu lösen oder ein erneutes Erfassen des Gefahrenbereichs durch den Sensor auszulösen. Das Ausgabemedium und das Eingabemedium sind erfindungsgemäß in einem vom Fahrzeug getrennten Gerät angeordnet, wobei der Bordcomputer und das Gerät jeweils einen Sender und einen Empfänger für einen drahtlosen Informationsaustausch zwischen dem Bordcomputer und dem Gerät aufweisen.
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Durch das vom Fahrzeug getrennte Gerät, kann ein sich nicht im Fahrzeug befindender Fahrer informiert werden, ob ein Gefahrenzustand vorliegt. Zum Beispiel kann ein Controller, welcher das Fahrzeug fernsteuert, in einer vom Fahrzeug entfernten Zentrale durch das vom Fahrzeug getrennte Gerät und den drahtlosen Informationsaustausch zwischen dem Bordcomputer und dem Gerät erkennen, ob sich Gegenstände oder Lebewesen unterhalb des Fahrzeuges befinden. Er kann dann einen fahrzeugnahen Kollegen beauftragen, unter dem Fahrzeug nachzuschauen und gegebenenfalls den Gefahrenzustand zu beheben. Auch ein Fahrzeugführer, der sich in Sichtweite des Fahrzeuges, aber nicht im Fahrzeug aufhält und das Fahrzeug fernsteuert, kann mittels des vom Fahrzeug getrennten Gerätes und des drahtlosen Informationsaustausches darüber informiert werden, ob ein Gefahrenzustand vorliegt. Genauso gut kann ein Fahrer eines nicht ferngesteuerten Fahrzeuges durch eine Vorrichtung hier vorgeschlagener Art vor dem Einsteigen in das Fahrzeug oder beim Annähern an das Fahrzeug, über den Gefahrenzustand informiert werden. Der Fahrer kann dann vor dem Einsteigen den Gefahrenzustand überprüfen. Unter einem Fahrer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind also ein Fahrer, ein Fahrzeugführer oder ein Controller zu verstehen.
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Das Fahrzeug kann also fernsteuerbar ausgebildet sein, aber auch für einen selbsttägigen Fahrbetrieb eingerichtet sein. Die Vorrichtung kann dabei für Fahrzeuge verschiedener Art vorgesehen sein, unter anderem kann das Fahrzeug ein Straßenfahrzeug oder ein Schienenfahrzeug sein.
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Das genannte Gerät kann zum Beispiel ein Autoschlüssel, ein Mobiltelefon zum Beispiel ein Smartphone oder ein Tablett-PC sein.
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Der mindestens eine Sensor kann eine Infrarotkamera sein. Hiermit sind insbesondere Lebewesen über Wärmestrahlung gut zu erkennen. In einer anderen Ausführungsform besteht der Sensor aus einer Lichtschranke. Ebenfalls möglich ist die Verwendung eines Ultraschallsensors oder eines Radars. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Sensor eine Kamera, mit der Bilder des Gefahrenbereichs aufgenommen werden können. Die Bilder können danach verarbeitet werden, um eine Genauigkeit der Erkennung des Gefahrenzustandes zu erhöhen. Der Bordcomputer kann dazu ein Bildverarbeitungssystem zum Verarbeiten von mit der Kamera aufgenommenen Bildern aufweisen. Mit diesem Bildverarbeitungssystem kann zuverlässig erkannt werden, was sich innerhalb des Gefahrenbereichs befindet. Um eine möglichst hohe Verfügbarkeit der Bildverarbeitung zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn die Verarbeitung der Bilder im Bordcomputer erfolgt. Es ist aber auch möglich die Bilder in dem vom Fahrzeug getrennten Gerät oder in einem entfernten Server zu verarbeiten. Die Auswertung der Bilder und die Aktivierung der Fahrzeugsperre erfolgt aber durch den Bordcomputer.
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Bevorzugt sind mehrere Sensoren vorgesehen, die den gesamten Gefahrenbereich überwachen können. Falls nur ein Sensor vorgesehen ist, kann dieser ein Fischaugenobjektiv aufweisen, damit ein möglichst großer Raumwinkel durch den Sensor erfasst wird. Gegen Verschmutzung des mindestens einen Sensors kann ein Schutzmechanismus vorgesehen sein, zum Beispiel eine Schutzblende. Diese wird bevorzugt vor dem Aufnehmen des Gefahrenbereichs zurückgezogen und nach der Aufnahme wieder aktiviert.
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Das genannte Gerät kann in einer Weiterbildung der Erfindung zum Überprüfen einer Identität des Fahrers ausgebildet sein. Damit lässt sich gewährleisten, dass nur der Fahrer imstande ist, das Fahrzeug zu entsperren oder ein erneutes Erfassen des Gefahrenbereichs zu erfordern. Möglich ist zum Beispiel eine Passworterkennung oder eine biometrische Erkennung des Fahrers über seinen Fingerabdruck oder seine Irisblende. Der Fahrer kann in einer Weiterbildung der Erfindung eine Person berechtigen, den genannten Befehl zu erteilen. Zum Beispiel kann der Controller einen fahrzeugnahen Kollegen beauftragen, unter das Fahrzeug zu schauen. Der fahrzeugnahe Kollege kann dann nach Beseitigen des Gefahrenzustands dem Bordcomputer den Befehl zum Entsperren der Antriebssperre erteilen, wonach das Fahrzeug anfahren kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein vom Fahrer berechtigter Beifahrer die Situation freigeben kann.
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In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist der drahtlose Informationsaustausch zwischen dem Sender und Empfänger des Bordcomputers und dem Sender und Empfänger des Gerätes verschlüsselt, wodurch ein fremdes Eingreifen in das System erschwert wird.
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Zusätzlich zur Benachrichtigung des Fahrers über den Gefahrenzustand kann eine Positionsangabe über sich innerhalb des Gefahrenbereichs befindende Lebewesen oder Gegenstände gemacht werden. Dabei ist insbesondere bei einem langen Zug mit mehreren Fahrzeugen von Vorteil, da der Fahrer dann nicht unter jedem Fahrzeug nachzuschauen braucht. Das Ausgabemedium kann mindestens eine Bildschirmanzeige zur Anzeige des Gefahrenbereichs aufweisen. Dies ermöglicht eine einfache Darstellung des Gefahrenzustandes und gegebenenfalls auch der Positionsangabe der Lebewesen oder Gegenstände.
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Innerhalb des Fahrzeuges können ein weiteres Eingabemedium zur Eingabe des Befehls zum Entsperren des Fahrzeuges oder zum erneuten Erfassen des Gefahrenbereichs und ein weiteres Ausgabemedium zur Benachrichtigung des Fahrers über den Gefahrenzustand angeordnet sein. Während des Einsteigens kann zum Beispiel ein Gegenstand des Fahrers unter das Fahrzeug geraten. Wenn ein Fahrer in das Fahrzeug einstiegen ist, erfolgt deswegen bevorzugt vor dem Losfahren eine erneute Aufnahme des Gefahrenbereichs. Die Benachrichtigung des Fahrers über den Gefahrenzustand erfolgt dann bevorzugt im Fahrzeug auf dem weiteren Ausgabemedium, da das eingangs genannte, nicht mit dem Fahrzeug verbundene Gerät sich nach dem Einsteigen zum Beispiel in einer Jackentasche des Fahrers befinden könnte.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird auch ein entsprechendes Verfahren zum Erkennen von Gegenständen und Lebewesen innerhalb eines Gefahrenbereichs unterhalb eines Fahrzeuges vorgeschlagen. In einem ersten Schritt des Verfahrens wird zunächst ein Gefahrenbereich mittels mindestens eines Sensors erfasst. Ein Gefahrenzustand wird erkannt durch Auswerten eines Ausgangssignals des Sensors mittels eines Bordcomputers. Anschließend wird ein Fahrzeugantrieb mittels einer durch den Bordcomputer ausgelösten Antriebssperre gesperrt, sobald der Gefahrenzustand durch den Bordcomputer erkannt ist. Daraufhin wird drahtlos eine Meldung über den Gefahrenzustand an ein vom Bordcomputer und dem Fahrzeug getrenntes Gerät mittels eines im oder am Bordcomputer angeordneten Senders und eines im Gerät angeordneten Empfängers übermittelt. Der Gefahrenzustand wird mittels eines Ausgabemediums des Gerätes an einen Fahrer gemeldet. Das Eingabemedium nimmt einen Befehl zum Entsperren der Antriebssperre oder zum erneuten Erfassen des Gefahrenbereichs auf. Danach wird der Befehl drahtlos an den Bordcomputer übermittelt mittels eines im Gerät angeordneten Senders und eines im oder am Bordcomputer angeordneten Empfängers. Darauf folgt in Abhängigkeit von dem Befehl ein Entsperren der Antriebssperre oder ein erneutes Erfassen des Gefahrenbereichs.
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Der Fahrer wird in einer speziellen Ausführungsform vor dem Erfassen des Gefahrenbereichs durch das Eingabemedium identifiziert.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Fahrer über den Gefahrenzustand informiert wird, wenn er sich außerhalb des Fahrzeuges befindet. Er kann dann zum Beispiel bereits vor dem Einsteigen den Gefahrenzustand beheben. Ferner kann der Fahrer beim Annähern an das Fahrzeug und/oder nach Betätigung einer Zentralverriegelung des Fahrzeuges und/oder vor dem Einsteigen in das Fahrzeug über das Ausgabemedium über den Gefahrenzustand informiert werden. Hierdurch wird erreicht, dass der Fahrer nicht ein- und auszusteigen braucht, um den Gefahrenzustand zu beseitigen.
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Der Gefahrenbereich kann zumindest vor jedem Anfahren des Fahrzeuges erfasst werden. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Gefahrenbereich zumindest nach jedem Anhalten, Stoppen, und Parken erfasst wird. Der vor dem Anfahren erfasste Gefahrenbereich wird bevorzugt mit dem nach dem Anhalten, Stoppen und Parken erfassten Gefahrenbereich verglichen. Hierdurch wird eine zuverlässige Erkennung des Gefahrenzustands ermöglicht. Die beiden Aufnahmen des Gefahrenbereichs können auf zwei Bildschirmanzeigen gezeigt werden. Hierbei können Differenzen zwischen den Aufnahmen hervorgehoben werden, damit der Fahrer entscheiden kann, ob er fahren möchte, oder nicht. Es kann zudem vorgesehen sein, dass der Fahrer den Erhalt der beiden Aufnahmen bestätigen muss, bevor er das Fahrzeug entsperren kann. Dem Fahrer kann in einem zusätzlichen Schritt des Verfahrens empfohlen werden, eine Sichtkontrolle zu unternehmen. Das Fahrzeug wird bevorzugt nur losfahren, nachdem der Fahrer eindeutig einen seiner Entscheidung entsprechenden Befehl eingegeben hat.
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Das vorgeschlagene Verfahren wird bevorzugt auf einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 durchgeführt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 ein Fahrzeug mit einer Kamera zum Erfassen eines Gefahrenbereichs sowie einem Bordcomputer zum Auswerten der von der Kamera aufgenommenen Bilder,
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2 ein Smartphone mit einem Eingabemedium und einem Ausgabemedium und
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3 einen aus mehreren Fahrzeugen bestehenden Zug.
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Merkmale gleicher Funktion sind in den Figuren durchgängig mit denselben Bezugszeichen nummeriert.
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In der 1 ist ein Fahrzeug 1 gezeigt, das zwei Kameras 2 zum Aufnehmen eines Gefahrenbereichs 3 unterhalb des Fahrzeuges 1 aufweist. An Bord des Fahrzeuges 1 befindet sich ein mit den Kameras 2 verbundenen Bordcomputer 4. Der Bordcomputer 4 ist mit einem Bildverarbeitungssystem ausgerüstet, welches die von den Kameras 2 aufgenommenen Bilder auszuwerten vermag. Weiterhin befindet sich in dem Fahrzeug 1 eine vom Bordcomputer ansteuerbare Antriebssperre 4‘, welche zum Sperren und Entsperren des Fahrzeuges 1 geeignet ist. Der Bordcomputer 4 ist mit einem Sender 5 sowie einem Empfänger 5‘ für einen drahtlosen Informationsaustausch mit einem in der 2 dargestellten Smartphone 6 verbunden. Unterhalb des Fahrzeuges 1 befindet sich ein dreieckiger Gegenstand 7, welcher nach dem Parken des Fahrzeuges unter dem Fahrzeug geraten ist.
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Das in 2 dargestellte Smartphone 6 weist ein Ausgabemedium 8 und ein Eingabemedium 9 auf. Das Ausgabemedium 8 weist eine Bildschirmanzeige mit zwei Bildschirmhälften 10 und 11 auf, und für das Eingabemedium 9 sind Tasten 12, 13, 14, 15 zur Eingabe von Befehlen vorgesehen. Außerdem weist das Smartphone 6 eine Kamera 16 zur Identifikation des Fahrers auf. Durch Betätigen der linken Taste 12 wird die Antriebssperre 4‘ des Fahrzeuges 1 entsperrt. Für eine erneute Aufnahme des Gefahrenbereichs 3 ist die untere Taste 14 vorgesehen. Durch Betätigen der mittleren Taste 13 erfolgt ein Anfordern eines Fahrmanövers des Fahrzeuges 1 und durch Betätigen der rechten Taste 15 ein Stornieren des Manövers. Das Ausgabemedium 8 zeigt auf der linken Bildschirmhälfte 10 ein Bild des Gefahrenbereichs 3, welches direkt nach dem Parken, Anhalten oder Stoppen des Fahrzeuges 1 gemacht wurde. Auf der rechten Bildschirmhälfte 11 ist ein Bild des Gefahrenbereichs 3 vor dem Losfahren gezeigt, auf dem der dreieckige Gegenstand 7 aus der 1 erkennbar ist. Das Smartphone 6 umfasst des Weiteren eine Sende- und Empfangseinheit 17 für den drahtlosen Informationsaustausch mit dem Bordcomputer 4. Optional sind in der 1 innerhalb des Fahrzeuges 1 ein weiteres Ausgabemedium 8‘ zur Benachrichtigung des Fahrers über den Gefahrenzustand und ein weiteres Eingabemedium 9‘ zur Eingabe eines Befehls zum Entsperren des Fahrzeuges 1 oder zum erneuten Erfassen des Gefahrenbereichs 3 vorgesehen.
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Mithilfe der in den 1 und 2 gezeigten Komponenten, ist ein nachfolgend beschriebenes Verfahren zum Erkennen von Lebewesen und Gegenständen im Gefahrenbereich 3 durchführbar. Beispielhaft sei angenommen, dass ein Fahrer sein Fahrzeug 1 in einer Tiefgarage parkt. Beim Anhalten des Fahrzeugs 1 in einer Parklücke zeichnen die Kameras 2 selbstständig ein erstes Bild vom Unterboden des Fahrzeuges 1 auf, nämlich vom Gefahrenbereich 3, wobei das Bild in dem Bordcomputer 4 gespeichert wird. Der Fahrer verlässt die Tiefgarage und daraufhin gelangt der dreieckige Gegenstand 7 unter das Fahrzeug 1. Bei der Rückkehr in die Tiefgarage entscheidet der Fahrer oder Fahrzeugführer, das Fahrzeug 1 automatisch herausfahren zu lassen. Nachdem der Fahrer durch das Smartphone 6 über die integrierte Kamera 16 identifiziert ist, fordert der Fahrer über die mittlere Taste 13 auf dem Smartphone 6 das Manöver „Herausfahren“ an, wonach eine drahtlose Kommunikation zwischen dem Smartphone 6 und dem Bordcomputer 4 mittels der Sende- und Empfangseinheit 17 und des Senders 5 und des Empfängers 5‘ stattfindet. Die Kameras 2 am Fahrzeug 1 nehmen nun ein zweites Bild vom Gefahrenbereich 3 auf. Das zweite Bild wird ebenfalls im Bordcomputer 4 gespeichert, und ein Bildverarbeitungsprogramm vergleicht das erste Bild mit dem zweiten Bild. Da sich die beiden Bilder aufgrund des Gegenstandes 7 voneinander unterscheiden, entscheidet der Bordcomputer 4, das Fahrzeug 1 mittels der Antriebssperre 4‘ zu sperren. Anschließend wird mittels des Senders 5 am Bordcomputer 4 und der Sende- und Empfangseinheit 17 im Smartphone 6 eine Meldung an das Smartphone 6 übermittelt. Das Ausgabemedium 8 des Smartphone 6 informiert den Fahrer über die Bildschirmanzeige mit den Bildschirmhälften 10 und 11 über den Gefahrenzustand, wobei der Fahrer auf der rechten Bildschirmhälfte 11 den Gegenstand 7 erkennt. Der Fahrer beseitigt manuell den dreieckigen Gegenstand 7 unterhalb des Fahrzeuges 1 und fordert eine erneute Aufnahme des Gefahrenbereichs 3 durch die Kameras 2 an. Die Sende- und Empfangseinheit 17 im Smartphone 6 übermittelt dem Empfänger 5‘ am Bordcomputer 4 eine entsprechende Meldung. Nun ist der Gefahrenbereich 3 freigegeben. Nachdem der Fahrer den Erhalt der Bilder mittels des Eingabemediums 9 des Smartphones bestätigt hat, und die Taste 12 betätigt hat, wird die Antriebssperre 4‘ gelöst, und, das Fahrzeug 1 fährt selbständig aus der Parklücke heraus. Der Fahrer kann nach Sichtung der Bilder auch entscheiden, das Manöver zu stornieren. Dies ist durch Betätigen der rechten Taste 15 möglich. Falls kein Gegenstand oder Lebewesen unter dem Fahrzeug 1 liegt, wird das Manöver „Herausfahren“ direkt ausgeführt. Der Fahrer wird ferner automatisch nach Betätigen der Zentralverriegelung, beim Annähern an das Fahrzeug und vor dem Einsteigen in das Fahrzeug über den Gefahrenzustand informiert. Hierbei wird der Gefahrenbereich 3 außerdem nach jedem Stoppen und Parken des Fahrzeuges von den Kameras 2 erfasst.
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In der 3 ist ein aus mehreren Güterwagen 18 bestehender Zug 19 auf Schienen 20 gezeigt. Der Zug 19 wird von einem Controller ferngesteuert. Die Güterwagen 18 des Zuges 19 sind mit Kameras 2 zum Erfassen von Gefahrenbereichen unter den Fahrzeugen 18 und einem Bordcomputer 4 ausgestattet. Die Güterwagen 18 sind mit Antriebssperren versehen, welche die Güterwagen 18 zu sperren bzw. zu entsperren vermögen. Weiterhin sind in mindestens einem der Güterwagen 18 des Zuges 19 ein Sender 5 und ein Empfänger 5‘ für einen drahtlosen Informationsaustausch mit einem räumlich vom Zug 19 getrennten Gerät, das dem in der 2 gezeigten Smartphone 6 entsprechen kann, angeordnet. Das oben beschriebene Verfahren ist entsprechend auch mit dem genannten Gerät und dem Zug 19 durchführbar. Falls sich ein Gegenstand 7 unterhalb eines der Güterwagen 18 befindet, wird der Controller darüber informiert. Ein fahrzeugnaher Kollege beseitigt den Gegenstand 7, woraufhin der Controller den Zug 19 fahren lässt.
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Die beschriebene Vorrichtung kann in ganz unterschiedlichen Fahrzeugen angeordnet sein. Als Beispiele seien hier Straßenfahrzeuge, Agrarfahrzeuge, Baukräne, Lieferwagen, Transportwagen, Golfmobile, U- und S-Bahn, Straßenbahn, Züge und Flugzeuge erwähnt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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