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Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen eines Türantriebs an einen Drehflügel einer Drehflügeltür. Weiter betrifft die Erfindung einen mit einer solchen Antriebsvorrichtung versehenen Drehflügeltürantrieb sowie eine damit versehene Drehflügeltür. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Montieren, Betreiben und Demontieren eines Drehflügeltürantriebs.
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Unter Drehflügeltüren werden Türen in der Bauart wie normale Zimmertüren verstanden; diese weisen in der Regel einen auch als Zarge bezeichneten Rahmen auf, an welchem mittels Türscharnieren oder Türbändern ein Drehflügel derart angelenkt ist, dass er um eine seitliche Hochachse schwenkbar ist. Praktisch in jedem Haus und in jeder Wohnung finden sich mehrere derartiger Drehflügeltüren.
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Insbesondere im Bereich von öffentlichen Gebäuden gibt es zuweilen auch Türantriebe für derartige Türflügeltüren, mit denen ein automatisches Öffnen und Schließen des Drehflügels antreibbar ist. Die bisher auf dem Markt erhältlichen Drehflügeltürantriebe sind allerdings recht aufwändig und teuer. Im privaten Bereich sind sie praktisch nicht anzutreffen. Andererseits ist in nahezu allen Industrienationen festzustellen, dass die Bevölkerung im Durchschnitt immer älter wird. Man kann jetzt schon absehen, dass in 20 Jahren ein Großteil der Bevölkerung ins Rentenalter eintritt. Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung ist auch ein Anstieg von mit dem Alter einhergehenden Bewegungseinschränkungen zu verzeichnen. Andererseits besteht bei den meisten Menschen das Bedürfnis, so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, eine Möglichkeit zu schaffen, möglichst vielen älteren und gebrechlicher werdenden Menschen eine Erleichterung im Alltag zu schaffen und es den älter werdenden Personen zu ermöglichen, möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben und sich selbständig innerhalb der eigenen vier Wände zu bewegen.
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Je nach Bewegungseinschränkung wird selbst das Öffnen und Schließen von normalen Zimmertüren immer schwieriger.
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Die Erfindung hat sich somit zum Ziel gesetzt, die Möglichkeit zu schaffen, die höchst unterschiedlichen Innentüren mit einem möglichst einheitlichen Antriebskonzept, das kostengünstig erhältlich ist und universal einsetzbar ist, automatisch antreiben zu können.
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Insbesondere soll auch Mietern in Mietwohnungen die Möglichkeit geboten werden, die Türen in ihrer Wohnung automatisch antreiben zu können.
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Hierzu schlägt die Erfindung eine Anschlussvorrichtung gemäß Anspruch 1 vor.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorteilhafte Verwendungen der Anschlussvorrichtung sind Gegenstand der Nebenansprüche.
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Die Erfindung schafft eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen eines Drehflügeltürantriebs an einen Drehflügel einer Drehflügeltür, mit einer Anschlusseinheit, an welchen eine Antriebseinheit des Drehflügeltürantriebes zur Übertragung einer Antriebskraft auf den Drehflügel anschließbar ist und die eine Befestigungsfläche zum Aufkleben auf einen oberen Randbereich einer Breitseitenfläche des Drehflügels aufweist, und einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen der Anschlusseinheit auf die Breitseitenfläche des Drehtürflügels, wobei die Befestigungseinrichtung ein Klebemittel aufweist, mit welchem die Befestigungsfläche auf die Breitseitenfläche beim Montieren des Drehflügeltürantriebs aufklebbar ist und die so ausgebildet ist, dass die Anschlusseinheit im Betrieb des Drehflügeltürantriebs allein durch das Klebemittel an dem Türflügel gehalten werden kann und dass es im Zuge eines Demontierens des Drehflügeltürantriebs von der Breitseitenfläche entfernbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass das Klebemittel ein zweiseitiges Klebeband aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass das Klebeband aus Acrylatkleber gebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass das Klebeband aus einem fließfähigen und/oder dauerelastischen Klebstoff mit oder ohne Träger gebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Anschlusseinheit eine Gleitschiene ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Gleitschiene durch ein C-Profil aus Metall oder Stahl gebildet ist, welches zwei durch einen Steg miteinander verbundene Schenkel aufweist, die an ihren Endbereichen jeweils mit auf einen offenen Schlitz zu gerichtete Endflansche aufweisen, wobei die Befestigungsfläche durch eine Außenfläche eines der Schenkel gebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass das Klebemittel eine Klebekraft von wenigstens ca. 5 N/cm2, mehr insbesondere wenigstens ca. 7,5 N/cm2, mehr bevorzugt ca. 10 N/cm2 aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Befestigungsfläche wenigstens 40 cm2, mehr bevorzugt wenigstens 50 cm2 beträgt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung einen Drehflügeltürantrieb, umfassend eine Antriebseinheit und eine Anschlussvorrichtung gemäß einer der zuvor erläuterten Ausgestaltungen zum Anschließen der Antriebseinheit an einen Drehflügel.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung eine Drehflügeltür, umfassend einen um eine seitliche Hochachse drehbar gelagerten Drehflügel und einen Drehflügeltürantrieb zum Antreiben des Drehflügels, wobei der Drehflügeltürantrieb mit einer Anschlussvorrichtung gemäß einer der zuvor erläuterten Ausgestaltungen an den Drehflügel angeschlossen ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Drehflügeltürantriebs an einer Drehflügeltür, gekennzeichnet durch
Aufkleben einer Anschlusseinheit des Drehflügeltürantriebs auf eine Breitseitenfläche eines Drehflügels der Drehflügeltür im Verlauf einer Montage des Drehflügeltürantriebs mittels eines Klebemittels, automatisches Antreiben des Drehflügels mittels des derart angeschlossenen Drehflügeltürantriebs im Betrieb und Abtrennen der Anschlusseinheit von dem Drehflügel und Entfernen des Klebemittels im Verlauf einer Demontage des Drehflügeltürantriebs.
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Eine Grundidee der Erfindung ist das Ankleben einer Anschlusseinheit, wie beispielsweise einer Gleitschiene, des Türantriebes an den Türflügel. Der Türantrieb ist vorzugsweise für Privatwohnungen geeignet und mit gegenüber bekannten, auf sehr hohen Publikumsverkehr ausgerichteten Türantrieben mit einfacherer, aber dennoch robuster, aber kostengünstigerer Technik ausgestattet.
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Zum Beispiel lässt sich der Türantrieb mittels einer Gleitschiene an einen Türflügel anschließen. Eine Möglichkeit der Befestigung der Gleitschiene an den Türfügel wäre, mittels geeigneter Schraubbefestigung die Gleitschiene zu befestigen. Dies ist dann kein Problem, wenn der Türantrieb dauerhaft in der Wohnung verbleiben soll. Im Falle von Mietwohnungen ist die Tür aber oft nicht Eigentum des Mieters, sondern des Vermieters, so dass ein Anbohren von Türflügeln problematisch werden könnte.
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Versuche der Erfinder haben nun gezeigt, dass überraschenderweise eine Befestigung auf der Breitseitenfläche, also der Sichtfläche des Türflügels, mittels einer Klebeverbindung möglich ist. Die Klebeverbindung ist ausreichend stabil, um die Antriebskraft auf den Türflügel zu übertragen. Dadurch, dass die Verklebung auf der Breitseitenfläche erfolgt, ist eine universelle Befestigung möglich, da jeder Drehtürflügel eine entsprechende Breitseite aufweist. Es müssen keine Maßnahmen innerhalb des Türspaltes vorgesehen sein. Durch die Verwendung einer Verklebung muss der Türflügel auch nicht angebohrt werden. Das Klebemittel ist vorzugsweise derart, dass es bei einer Demontage des Türantriebs, beispielsweise bei einem Umzug des Mieters in eine neue Mietwohnung, wieder von dem Türflügel entfernbar ist. Versuche haben gezeigt, dass dies mit einigen auf dem Markt erhältlichen doppelseitigen Klebebändern gut funktioniert.
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Demnach ist lediglich eine ausreichend große Befestigungsfläche vorzusehen, die mittels entsprechend wieder entfernbarer Klebemittel zu verkleben sind.
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Die minimale Größe der Klebefläche (dies kann auch ein Teil der Befestigungsfläche sein) hängt von dem zu verwendenden Klebemittel ab. Je größer die Klebefläche, desto weniger Adhäsionskraft braucht das Klebemittel. Es ist hier insbesondere vorteilhaft, eine Gleitschiene zu verwenden, die über deren gesamten Länge flächig verklebbar sein kann. Insbesondere hat sich eine aus einem Stahlprofil – insbesondere C-Profil – gebildete Gleichschiene als vorteilhaft erwiesen. Ein Schenkel des Profils kann auf der Außenseite verklebt werden; erfolgt dies über die gesamte Länge der Gleitschiene, wird eine ausreichend große Klebefläche erreicht, so dass mit vielen zweiseitigen Klebebändern, die auch wieder entfernbar sind, eine gute Klebeverbindung über den gesamten Zeitraum der Nutzung des Türantriebes erreicht werden kann.
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Wird hierzu ein Klebemittel verwendet, welches zumindest beim Auftrag fließfähig ist und/oder im gesamten Klebezeitraum dauerelastisch ist, kann auch auf rauen oder unebenen Breitseitenoberflächen eine gute Verklebung erfolgen.
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Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine Innenansicht einer automatisch antreibbaren Gebäudetür am Beispiel einer Drehflügeltür mit Türantrieb;
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2 einen Horizontalschnitt entlang der Linie II-II von 1 in der Schließendlage „TÜR ZU”;
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3 eine schematische Blockdarstellung des Aufbaus des Türantriebes;
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4 einen Längsschnitt durch eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen des Türantriebes an die Drehflügeltür, hier gegenüber der in 1 dargestellten Anordnung auf den Kopf gestellt;
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5 eine Seitenansicht auf die Anschlussvorrichtung von rechts in 4;
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6 eine Explosionsdarstellung der Anschlussvorrichtung von 4; und
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7 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der Klebekraft einer durch eine Verklebung gebildeten Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Anschlusseinheit der Anschlussvorrichtung von 6.
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In 1 ist eine auf Wunsch automatisch antreibbare Gebäudetür 10 in Form einer Drehflügeltür 12 mit Türantrieb 14 gezeigt.
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Die Gebäudetür 10 hat einen hier als Drehflügel 16 ausgebildeten Flügel 18 und eine Zarge 20.
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Der Drehflügel 16 ist mittels Türscharnieren oder Türbändern 22 um eine seitliche Hochachse 24 drehend schwenkbar an der Zarge 20 angelenkt. Der Flügel 18 ist, wie dies bei Zimmertüren oder sonstigen Gebäudetüren gut bekannt ist, mit einer Türklinke 26 zum manuellen Betätigen eines nicht näher dargestellten Türschlosses ausgestattet. Durch Drücken der Türklinke 26 lässt sich ein (nicht dargestellter) Türschnäpper aus seiner Schließlage an einem (nicht dargestellten) Schließblech der Zarge 20 herausziehen, um so den Flügel 18 manuell öffnen zu können.
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Zur wahlweisen automatischen Betätigung ist der Türantrieb 14 vorgesehen, der ein Türantriebsgehäuse 28 und einen motorisch antreibbaren Türantriebsarm 30 aufweist. Es sind verschiedene Montagearten möglich. Beispielsweise könnte das Türantriebsgehäuse 28 auf dem Flügel 18 montiert werden, wobei das freie Ende des Türantriebsarms 30 ortsfest im Bereich der Zarge 20 angeschlossen wird. Dargestellt ist als Beispiel eine Montageart, wo das Türantriebsgehäuse 28 ortsfest im Bereich der Zarge 20 befestigt ist, und ein freies Ende des Türantriebsarms 30 an dem Flügel 18 angeschlossen ist.
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Auch sind unterschiedliche Möglichkeiten eines Anschlusses des Türantriebsarms 30 mittels einer Anschlussvorrichtung 31 denkbar. In dem dargestellten Beispiel ist als Anschlusseinheit 33 eine Gleitschiene 32 vorgesehen, an oder in der ein freies Ende des Türantriebsarms 30 bei Bewegung des Türantriebsarms 30 gleiten kann. Eine andere, hier nicht näher dargestellte Montageart ist ein sogenanntes Knickarmgestänge, wobei der Türantriebsarm 30 ein erstes Stangenelement bildet, das gelenkig an ein zweites Stangenelement angeschlossen ist, welches wiederum mit seinem anderen Ende mit einer nicht näher dargestellten Anschlusseinheit 33 an den Drehflügel angeschlossen wird. Weitere Einzelheiten der Anschlussvorrichtung 31 werden hiernach noch näher erläutert.
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2 zeigt die Gebäudetür 10 im Horizontalschnitt, wobei sich der Flügel 18 in seiner Schließendlage „TÜR ZU” befindet. Die Gebäudetür 10 ist vollständig geschlossen. Der Flügel 18 liegt an (nicht dargestellten) Türdichtungen an, wodurch das Durchtreten von Zugluft durch die Gebäudetür 10 vermieden wird. In dieser Schließendlage wird der Flügel 18 durch den an dem Schließblech der Zarge 20 angreifenden Türschnäpper gehalten.
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3 zeigt schematisch den inneren Aufbau eines Ausführungsbeispiels des Türantriebs 14.
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Der Türantrieb 14 weist einen Elektromotor 34 auf, der über ein Türantriebsgetriebe 36 an den Türantriebsarm 30 derart getrieblich angekoppelt ist, dass eine Drehung einer Motorwelle 38 des Elektromotors 34 eine Bewegung des Türantriebsarms 30 erzeugt und umgekehrt eine Bewegung des Türantriebsarms 30 eine Drehung der Motorwelle 38 des Elektromotors 34 ergibt.
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An die Motorwelle 38 ist ein Positionsgeber 40 angeschlossen.
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Das Türantriebsgetriebe 36 ist formschlüssig, d. h. im Wesentlichen schlupffrei bzw. mit geringem Restschlupf versehen, so dass an der Motorwelle 38 durch den Positionsgeber 40 eine Position des an den Türantriebsarm 30 angeschlossenen Flügels 18 erfassbar ist.
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Weiter weist der Türantrieb 14 eine Türantriebssteuerung 42 zum Steuern des Betriebs des Türantriebes 14 auf.
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An die Türantriebssteuerung 42 ist ein durch eine Antenne 44 symbolisierter Funkempfänger angeschlossen, der ein bidirektionaler Funksendeempfänger sein kann, und Signale von einer in 1 dargestellten mobilen Fernbedienung 46, insbesondere Funkfernbedienung, empfangen kann.
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Weiter ist an die Türantriebssteuerung 42 ein stationärer Signalgeber 48 (oder eine stationäre Fernbedienung) anschließbar. Der Signalgeber 48 kann, wie angedeutet, drahtgebunden oder ebenfalls über eine Funkstrecke mit der Türantriebssteuerung 42 verbunden sein. Der Signalgeber 48 ist beispielsweise mittels Tasten von einer Person zur Betätigung des Türantriebs 14 betätigbar.
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Die Türantriebssteuerung 42 weist weiter eine Benutzerschnittstelle 50, beispielsweise mit Tastatur oder Wählschaltern oder Schiebeschaltern auf, mittels der ein Benutzer Einstellungen an der Türantriebssteuerung 42 vornehmen kann.
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Weiter weist der Türantrieb 14 eine Beleuchtung 52 auf, die auch als optisches Signal für einen Benutzer eingesetzt werden kann.
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Die Türantriebssteuerung 42 ist an dem Positionsgeber 40 angeschlossen, um Positionen des angeschlossenen Türflügels 18 sowie Positionsänderungen zu erfassen.
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Weiter ist die Türantriebssteuerung 42 an den Elektromotor 34 angeschlossen, um den Elektromotor zum automatischen Antreiben des Flügels 18 anzusteuern.
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Weiter ist die Türantriebssteuerung 42 dazu ausgebildet, den Kraftbedarf des Elektromotors 34 zu erfassen. Beispielsweise wird hierzu die Leistungsaufnahme, die Drehzahl und/oder die Spannung bzw. der Strom der Elektromotors 34 erfasst, um hieraus Rückschlüsse auf die aktuelle aufzuwendende Kraft zu erhalten.
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Die Türantriebssteuerung 42 kann beispielsweise in einem Automatikmodus betrieben werden, um den Flügel 18 motorisch zwischen seiner Schließendlage und einer Öffnungsstellung zu bewegen.
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Ein solcher Automatikbetrieb kann beispielsweise durch einen Impulsfolgebetrieb eingeleitet werden. Hierzu kann eine Person, die beispielsweise ein automatisches Öffnen des Flügels 18 wünscht, wahlweise die mobile Fernbedienung 46 betätigen oder den stationären Signalgeber 48 betätigen. Dies erkennt die Türantriebssteuerung 42 als Wunsch, den Flügel 18 automatisch zu öffnen oder – falls die Tür, wie in 4 dargestellt, bereits geöffnet ist – automatisch zu schließen.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel für die Anschlussvorrichtung 31 anhand der Darstellungen in den 4 bis 6 näher erläutert.
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Die Anschlussvorrichtung 31 weist eine Anschlusseinheit 33 zum getrieblichen Anschließen des Türantriebs 14, insbesondere des Türantriebsarms 30, an den Drehflügel 16 und eine Befestigungseinrichtung 110 auf.
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Die Antriebseinheit weist beispielsweise eine Gleitschiene 32 auf und ist mit einer Befestigungsfläche 112 versehen, mit der sie auf einer Breitseite 114 des Drehflügels 16 an den Drehflügel 16 befestigt werden kann.
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Wie in 1 dargestellt, erfolgt die Befestigung der Antriebseinheit 33 auf einer der beiden großen Breitseitenflächen 116 des Drehflügels 16, insbesondere in einem Bereich nahe der oberen horizontalen Kante 120 des den Drehflügel 16 bildenden Türblattes 118.
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Wie insbesondere in 6 ersichtlich, weist die Gleitschiene 32 ein aus Metall, insbesondere aus Stahl, gebildetes C-Profil 122 auf, welches zwei Schenkel 124 aufweist, die an einem ihrer langen Randbereiche mit einem Steg 126 verbunden sind und an dem anderen ihrer langen Randbereiche zueinander gerichtete Flansche 128 aufweisen, zwischen denen ein Schlitz 132 zum Durchführen eines Stifts 130 am abtriebsseitigen Ende des Türantriebsarms 30 gebildet ist. Einer der Schenkel 124 bildet die Befestigungsfläche 112.
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Das C-Profil kann an seinen Enden mit Durchgangsbohrungen 134 für Befestigungsschrauben 136 versehen sein, die eine erste Befestigungsmöglichkeit der Befestigungseinrichtung 110 bilden.
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Endkappen 138, mit denen die offenen Enden des C-Profils 122 verschlossen werden können, weisen ebenfalls Durchgangskanäle 140 auf, die durch die Befestigungsschrauben 136 durchgriffen werden können. Weiter können Abdeckstopfen 142 zum Verschließen der Durchgangsbohrung 134 und/oder zum Überdecken eines an der Berandung des Durchgangskanals 140 der Endkappe 138 anliegenden Schraubenkopfes der Befestigungsschraube 136 vorgesehen sein.
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Vor dem Einsetzen der Endkappen 138 ist noch ein Anschlagelement 144, welches ein Anschlagoberteil 146, ein Anschlagunterteil 148 und eine Schraube, wie insbesondere eine gewindefurchende Schraube 150, zum Festlegen des Anschlagelements 144 an einem wählbaren Endanschlag, welcher die maximale Öffnungsweite des Drehflügels begrenzt, aufweist.
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Weiter ist ein Gleitschuh 152 in das C-Profil 122 einzusetzen, der über eine Kalotte 154 den Stift 130 aufnimmt.
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Der Türantriebsarm 30 ist an dem türantriebsseitigen Ende mit einem Ringelement 156 mit Innenverzahnung 158 versehen, welches auf eine mit entsprechender Außenverzahnung versehene Abtriebswelle des Türantriebsgetriebes 36 (nicht dargestellt) aufsteckbar und mittels einer Wellenschraube 160 zu befestigen ist.
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Die Befestigungseinrichtung 110 weist in der hier dargestellten Ausführungsform als eine erste Befestigungsart die Befestigungsschrauben 136 und zum Schaffen einer zweiten Befestigungsmöglichkeit ein Klebemittel 162 auf.
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Als Klebemittel 162 ist insbesondere ein zweiseitiges Klebeband 164 vorgesehen, dessen Breite im Wesentlichen der Breite des Schenkels 164 (Höhe der Gleitschiene 32) entspricht und dessen Länge der Länge des C-Profils 122 entspricht. Es können auch mehrere kürzere Stücke zweiseitiges Klebeband 164 vorgesehen sein.
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Bevorzugt ist, die gesamte, durch die Außenseite des Schenkels 124 gebildete Befestigungsfläche 112 mit Klebemittel 162 zu versehen. In anderen Ausführungsformen ist je nach eingesetztem Klebemittel 162 auch nur ein Teil der Befestigungsfläche 112 mit dem Klebemittel 162 versehen.
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Es wurden unterschiedliche Tests mit unterschiedlichen zweiseitigen Klebebändern 164 durchgeführt. Tests haben ergeben, dass mit geeigneten zweiseitigen Klebebändern 164 allein eine völlig ausreichende Befestigung der Gleitschiene 32 an dem Drehflügel 16 erfolgen kann, ohne die Befestigungsschrauben 136 einsetzen zu müssen.
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Bei einer hier nicht näher dargestellten einfacheren Variante der Befestigungseinrichtung 110 sind somit die Befestigungsschrauben 136 nicht vorhanden.
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Der Nutzer kann je danach, an welcher Tür 10 der Türantrieb anzuschließen ist, wählen, ob er die Befestigung mittels Befestigungsschrauben 136 oder die Befestigung allein mittels Klebemittel 162 durchführt.
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Das Klebemittel 162 ist derart ausgebildet, dass es bei einer Demontage der Gleitschiene 32, eventuell unter Erwärmung, vollständig wieder von der Breitseitenfläche 116 des Flügels 18 entfernbar ist. Dies funktioniert mit unterschiedlich ausgebildeten Oberflächen und insbesondere bei allen typischen Oberflächenbeschichtungen von üblichen Türblättern 118.
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Die Befestigungsfläche 112 hat beispielsweise in bevorzugter Ausgestaltung eine Fläche von 14 mm (Breite des Schenkels) × 440 mm (Länge der Gleitschiene bzw. des C-Profils 122).
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Die Klebeverbindung ist nach Herstellerangaben des Klebebandes zu verarbeiten bzw. vorzubereiten. Die Gleitschiene 32 ist auf der gesamten Befestigungsfläche 112 14 mm × 440 mm mit den Klebebändern zu versehen. Als Klebebänder kommen insbesondere in Betracht die Klebebänder des Herstellers 3M mit den Bezeichnungen RP26F, RP32F, RP46F sowie die Klebebänder des Herstellers Tesa mit der Bezeichnung ACXplus sowie mit der Bezeichnung PE-Schaum 62932.
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Hierzu ist zunächst die Gleitschiene mit dem Klebeband zu versehen; diese ist dann bündig zur Oberkante 120 auf das Türblatt 118 zu setzen, wobei die Oberfläche der Breitseite 114 auch aus Glas oder aus Furnier bestehen kann. Die Gleitschiene 32 ist dann noch von Hand auf die jeweilige Fläche zu drücken, so dass eine feste Verbindung zwischen Glas bzw. Furnier, Klebeband und Gleitschiene erreicht wird.
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Mit dieser Konstellation sind maximale Belastungen bis zum Abreißen der Gleitschiene vom Klebeband bzw. vom Türblatt 118 ermittelt worden. Die Kräfte, die zum Abreißen benötigt worden sind, liegen allesamt oberhalb der typischerweise im Betrieb des Türantriebes auftretenden Kräfte. Es ist somit gezeigt worden, dass die einfache Befestigungsart allein mittels Klebemittel 162 im Gesamtbetrieb ausreicht.
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Auch das Klebeband „Tesafix 4970” ergab bei glatten Oberflächen ausreichende Werte.
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Besonders bevorzugt sind zweiseitige Klebebänder der Firma 3M, wie sie unter dem Handelsnamen „3M VHB Klebeband” auf dem Markt erhältlich sind. Derartige Klebebänder sind aus 100% geschlossenzelligem Acrylatklebstoff ohne Träger hergestellt. Beim Aufbringen des Klebebandes werden Oberflächenrauigkeiten und Oberflächentoleranzen durch das Einfließen des Klebestoffs in die Oberfläche kompensiert. Im Betrieb ist der Klebstoff dauerelastisch.
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Dennoch lässt sich, falls eine Demontage des Türantriebes gewünscht ist, wie die z. B. beim Ausziehen aus einer Mietwohnung erfolgen kann, die Gleitschiene durch eine Kippbewegung von dem Türblatt 118 lösen. Eventuell noch verbleibende Reste des Klebemittels lassen sich abrubbeln. Das Klebemittel 162 ist so rückstandsfrei von dem Türblatt wieder entfernbar.
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Besonders bevorzugt ist das 3M VHB Klebeband mit der Typbezeichnung RP25. Dieses Klebeband hat eine ausreichend hohe Adhäsionskraft und lässt sich dennoch mit relativ geringem Aufwand bei der Demontage wieder entfernen.
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Im Folgenden wird die Klebekraft der Gleitschiene anhand der Darstellung in
7 abgeschätzt. Darin ist schematisch die Anschlusseinheit
33, beispielsweise ausgebildet als Gleitschiene
32, dargestellt, wobei eine entsprechende Krafteinwirkung durch den Pfeil
168 angedeutet ist. Die Klebekraft berechnet sich wie folgt:
Theoretische Klebekraft der Gleitschiene:
Länge der Gleitschiene 440 mm.
Zentrale Kraftwirkung wie in
7 angegeben, Länge der Gleitschiene 440 mm
Gleitschiene: Abmaße der Klebefläche 440 mm × 14 mm = 6160 mm
2 Kraftaufkommen: Bei geschlossener Tür wirken 90 N senkrecht zur Tür.
Rechenwert 100 N.
Klebeband: Besitzt eine Klebekraft von 33,75 N je 25 mm
Maximal mögliche Belastung:
Tatsächliche max. Belastung:
Dies entspricht einer Sicherheit von 6,17.
Skizze zum angenommenen Belastungsfall siehe
7
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gebäudetür
- 12
- Drehflügeltür
- 14
- Türantrieb
- 16
- Drehflügel
- 18
- Flügel
- 20
- Zarge
- 22
- Türband
- 24
- Hochachse
- 26
- Türklinke
- 28
- Türantriebsgehäuse
- 30
- Türantriebsarm
- 31
- Anschlussvorrichtung
- 32
- Gleitschiene
- 33
- Anschlusseinheit
- 34
- Elektromotor
- 36
- Türantriebsgetriebe
- 38
- Motorwelle
- 40
- Positionsgeber
- 42
- Türantriebssteuerung
- 44
- Antenne
- 46
- Fernbedienung
- 48
- stationärer Signalgeber
- 50
- Bedienerschnittstelle
- 52
- Beleuchtung
- 110
- Befestigungseinrichtung
- 112
- Befestigungsfläche
- 114
- Breitseite
- 116
- Breitseitenfläche
- 118
- Türblatt
- 120
- obere horizontale Kante
- 122
- C-Profil
- 124
- Schenkel
- 126
- Steg
- 128
- Flansch
- 130
- Stift
- 132
- Schlitz
- 134
- Durchgangsbohrung
- 136
- Befestigungsschraube
- 138
- Endkappe
- 140
- Durchgangskanal
- 142
- Abdeckstopfen
- 144
- Anschlagelement
- 146
- Anschlagoberteil
- 148
- Anschlagunterteil
- 150
- Schraube (des Anschlagteils)
- 152
- Gleitschuh
- 154
- Kalotte
- 155
- Sprengring
- 156
- Ringelement
- 158
- Innenverzahnung
- 160
- Wellenschraube
- 162
- Klebemittel
- 164
- zweiseitiges Klebeband
- 168
- Krafteinwirkung