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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen Drehflügeltürantrieb sowie einen damit versehenen Drehflügeltürantrieb.
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Als Drehflügeltüren oder auch Drehtüren wird durch Fachleute in der deutschsprachigen Türtechnik die für Zimmertüren übliche Türkonstruktion bezeichnet, wonach ein Türflügel, aufgehängt an Scharnieren oder dergleichen, um einen begrenzten Schwenkwinkel drehbar geöffnet und geschlossen werden kann. Der Öffnungswinkel beträgt in der Regel weniger als 180 Grad. Die korrekte englische Übersetzung solcher Drehtüren lautet „swing doors“ oder „hinged doors“. Die Erfindung liegt auf dem Gebiet von Antriebsvorrichtungen zum Antreiben solcher Drehflügeltüren und nicht auf dem Gebiet von Antriebsvorrichtungen zum Antreiben von sogenannten Karusselltüren (Englisch: revolving doors), die ständig in einer Drehrichtung drehen wie ein Karussell und somit um unbegrenzten Winkel gedreht werden können.
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Drehflügeltüren oder Drehtüren haben in der Regel eine Zarge und wenigstens einen an der Zarge mittels Türbindern oder Zapfen um einen begrenzten Schwenkwinkel um eine seitliche Hochachse schwenkbar gehaltenen Türflügel, den sogenannten Drehflügel. Die Türflügel sind in der Regel mit einem Türschloss und Schnäpper ausgestattet, der durch einen Türgriff betätigt zurückgezogen werden kann, um die Tür manuell zu öffnen.
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In der Praxis gibt es bereits Drehflügeltürantriebe auf dem Markt, die derartige Drehflügel automatisch antreiben sollen. Die bisher auf dem Markt angebotenen Drehflügeltürantriebe sind sehr aufwändig und teuer in der Herstellung. Auch aus diesem Grunde haben derartige Drehflügeltürantriebe noch keine breite Verwendung gefunden. Sie werden nur dort eingesetzt, wo sie unbedingt notwendig sind.
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Andererseits besteht im Zuge der immer älter werdenden Bevölkerung das Bedürfnis, auch normale Zimmertüren oder Türen in Pflegeheimen oder dergleichen mit Türantrieben auszustatten, um so älteren Menschen auch bei zunehmenden Gebrechen ein angenehmes Leben, auch in gewohnter Umgebung, zu ermöglichen.
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Es besteht daher das Bedürfnis nach kostengünstigen Drehflügeltürantrieben.
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Nächstliegender Stand der Technik ist die
DE 20 2012 101 390 U1 , die ein Gehäuse für einen Drehflügeltürantrieb sowie einen damit versehenen Drehflügeltürantrieb offenbart. Das Gehäuse selbst ist als Rohrprofil ausgebildet, wobei die einzelnen Antriebskomponenten des Türantriebes in das Rohrprofil einzusetzen sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gehäuse für einen Drehflügeltürantrieb sowie einen damit versehenen Drehflügeltürantrieb derart zu schaffen, dass der Drehflügeltürantrieb einfach montierbar und herstellbar ist und dennoch ein hochwertiges Aussehen hat.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gehäuse für einen Drehflügeltürantrieb gemäß Anspruch 1 sowie einen damit versehenen Drehflügeltürantrieb gemäß dem Nebenanspruch gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem Aspekt schafft die Erfindung ein Gehäuse für einen Drehflügeltürantrieb, umfassend eine als Hohlprofil ausgebildete Haube, wobei das Hohlprofil an einer Innenseite wenigstens einen nach innen vorspringenden Befestigungsprofilbereich zum Befestigen der Haube und/oder von Bauteilen des Gehäuses oder des Drehflügeltürantriebs aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Haube U-profilförmig mit an der Innenseite des U-Profils nach innen vorspringenden Leisten ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass die nach innen vorspringenden Befestigungsprofilbereiche als Hohlprofilbereiche ausgebildet sind.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Befestigungsprofilbereich eine nach innen offene Nut aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Befestigungsprofilbereich einen Rohrprofilabschnitt aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der Rohrprofilabschnitt eine runde Außenkontur aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der Rohrprofilabschnitt mit einem Verbindungssteg mit der Innenseite des Hohlprofils der Haube verbunden ist.
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Es ist bevorzugt, dass Endkappen, Blenden, Deckel oder sonstige Gehäusezusatzelemente vorgesehen sind, die an dem wenigstens einen nach innen vorspringenden Befestigungsprofilbereich der Haube befestigt sind.
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Es ist bevorzugt, dass Endkappen vorgesehen sind, die an dem wenigstens einen Befestigungsprofilbereich der Haube angeschraubt sind.
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Es ist bevorzugt, dass wenigstens eine Lichtblende zum Abdecken eines Lichtausschnitts des Gehäuses vorgesehen ist, die an dem wenigstens einen Befestigungsprofilbereich angeklipst ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Haube als Strangpressprofil und/oder als Leichtmetallprofil ausgebildet ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung einen Drehflügeltürantrieb umfassend ein Gehäuse nach einer der zuvor erläuterten Ausgestaltungen.
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Erfindungsgemäß ist eine als Hohlprofil ausgebildete Haube vorgesehen, wobei an dem Hohlprofil an einer Innenseite wenigstens ein nach innen vorspringender Befestigungsprofilbereich vorgesehen ist. Derartige Hohlprofile sind einfach, beispielsweise als Strangpressprofile, in beliebiger Länge herstellbar und können entsprechend der gewünschten Größe von einem längeren Profilstück abgeschnitten werden. Wenn auf der Innenseite eines solchen Hohlprofils ein Bereich des Profils vorspringend ausgebildet ist, kann dies zum Befestigen der Gehäuse oder von Bauteilen des Gehäuses oder des Drehflügeltürantriebes genutzt werden.
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Dadurch lässt sich eine besonders einfache industrielle Herstellung in Großserie unter einfacher Montage bei dennoch hochwertigem Aussehen erreichen. Besonders bevorzugt sind mehrere Befestigungsprofilbereiche als Hohlprofilbereiche ausgebildet. Längliche Hohlräume innerhalb der Befestigungsprofilbereiche können insbesondere an der Schnittfläche als Schrauböffnungen dienen.
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Wenn eine nach innen offene Nut an dem wenigstens einen Befestigungsprofilbereich vorgesehen ist, kann diese Nut besonders einfach zum Anklipsen von weiteren Elementen dienen.
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Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Drehflügeltürantriebes mit einem Gehäuse, das mit einer Haube und mit Endkappen versehen ist;
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2 eine Vorderansicht auf den Drehflügeltürantrieb von 1;
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3 eine Seitenansicht auf den Drehflügeltürantrieb von links in 2;
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4 eine Seitenansicht auf den Drehflügeltürantrieb von rechts in 2;
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5 eine Draufsicht auf das Gehäuse des Drehflügeltürantriebes;
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6 eine Explosionsdarstellung des Drehflügeltürantriebes mit abgenommener Haube;
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7 eine Darstellung der Innenseite der Haube;
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8 einen Querschnitt durch den Drehflügeltürantrieb auf der Höhe von Lichtausschnitten, die mit Blenden versehen sind;
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9 eine perspektivische Ansicht der Innenseite der Haube mit den angeklipsten Blenden;
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10 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des Gehäuses des Drehflügeltürantriebes;
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11 eine Vorderansicht des Drehflügeltürantriebes mit abgenommener Haube, wobei die Haube oberhalb einer Grundplattenanordnung, an welcher Endkappen angebracht sind, dargestellt ist;
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12 eine Rückansicht auf eine Grundplatte der Grundplattenanordnung mit einem Kabelkanal mit Rückhalteelementen;
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13 eine perspektivische Rückansicht auf die Rückseite der Grundplattenanordnung mit einem Kabelkanal;
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14 eine Ansicht auf eine Drehflügeltürantriebsvorrichtung, die ein Beispiel für eine Gebäudeabschlussantriebsvorrichtung bildet und die den von der Rückseite mit dem Kabelkanal dargestellten Drehflügeltürantrieb sowie einen Satz Befestigungselemente aufweist, wobei der Satz Befestigungselemente unter anderem Stockschrauben, Dübel und die Rückhalteelemente umfasst;
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15 eine perspektivische Darstellung der Grundplattenanordnung mit den Endkappen und Komponenten des Drehflügeltürantriebes sowie mehreren auf der Rückseite angebrachten Rückhalteelementen zum Fixieren eines Kabels in einem Kabelkanal;
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16 eine Querschnittsansicht der Befestigung der Drehflügeltürantriebsvorrichtung in einer Wandung mittels Stockschraube;
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17 einen Satz Befestigungselemente und
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18 eine perspektivische Ansicht einer Drehflügeltür mit der Drehflügeltürantriebsvorrichtung.
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In den 1 bis 4 ist ein Drehflügeltürantrieb 10 zum Antreiben einer nicht näher dargestellten Drehflügeltür 130 dargestellt.
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Der Drehflügeltürantrieb 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in dem Antriebskomponenten, wie insbesondere ein Motorantriebsaggregat 14, untergebracht sind.
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Eine Abtriebswelle des Motorantriebsaggregats 14 ist an einen Schwenkarm 16 angeschlossen, dessen freies Ende in einer Gleitschiene 18 gleitet.
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Zum Antreiben der Drehflügeltür 130 wird bei einer Montageart die Gleitschiene 18 an dem Drehflügel 132 und das Gehäuse 12 an einer Zarge 134 befestigt, so dass durch motorisch angetriebenes Schwenken des Schwenkarmes 16 ein Öffnen und Schließen des Drehflügels 132 erfolgt. Es ist auch eine umgekehrte Montage – Gleitschiene 18 ortsfest, insbesondere an einer Zarge 134, und Gehäuse 12 an dem Flügel 132 – möglich. Bei einer nicht näher dargestellten weiteren Ausgestaltung ist der Schwenkarm 16 Teil eines sogenannten „Scherengestänges“, wobei ein zweiter Schwenkarm an das freie Ende des ersten Schwenkarmes 16 angelenkt ist. Diese Bauarten sind grundsätzlich bekannt und werden hier nicht näher erläutert.
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Das Gehäuse 12 weist eine später noch näher zu erläuternde Grundplattenanordnung 19 und einen Deckel 21, hier in Form einer Haube 20, auf. Weiter sind Endkappen 22 vorgesehen.
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5 zeigt das Gehäuse 12 von oben. Wie in 5 und 1 dargestellt, weist die Haube 20 Ausschnitte 24 auf.
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Der Drehflügeltürantrieb 10 ist sowohl für links angeschlagene Türen als auch für rechts angeschlagene Türen verwendbar. Beispielsweise wird das Gehäuse 10 mit einer Rückseite 23 an einer Wandung 136 und/oder einer Zarge 134 der anzutreibenden Drehflügeltür 130 montiert, wobei wahlweise eine erste Längsseite 27a oder eine zweite Längsseite 27b nach oben weist und an der jeweils anderen Längsseite, die entsprechend nach unten weist, der Schwenkarm 16 an eine beidseitig abgreifbare Abtriebswelle 42 anzuschließen ist. Dementsprechend ist auf beiden Längsseiten 27a, 27b ein Abtriebswellenausschnitt 29 vorgesehen, der auf der nicht benutzten oberen Seite durch eine entsprechende Blende abdeckbar ist.
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Oben und unten an der Haube 20 ist ein länglicher Lichtausschnitt 26 vorgesehen, der durch eine für Licht transparente Lichtblende 28 bedeckt ist. Unterhalb der Lichtblende 28 weist der Drehflügeltürantrieb 10 eine Beleuchtungseinheit, wie insbesondere eine LED-Leiste 25, auf.
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6 zeigt den Drehflügeltürantrieb 10, wobei die Haube 20 entfernt worden ist, so dass die Grundplattenanordnung 19 und die Haube getrennt zu sehen sind.
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Der Drehflügeltürantrieb 10 weist ein Motorbauteil 30 und ein Elektronikbauteil 32 auf. Beide Bauteile 30, 32 weisen jeweils eine Grundplatte 34, 36 auf. Auf der Motorgrundplatte 34 ist das Motorantriebsaggregat 14 befestigt. Dieses weist einen aus einer Großserienproduktion stammenden Elektrogetriebemotor 38 mit Motorgetriebe sowie ein an den Elektrogetriebemotor 38 angeschlossenes Türantriebsgetriebe 40 auf, an dessen Abtriebswelle 42 der Schwenkarm 16 angeschlossen werden kann. Die beiden Grundplatten 34, 36 bilden in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Grundplattenanordnung 19.
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An die Motorgrundplatte 34 ist mit geeigneten Befestigungsmitteln, wie insbesondere Schrauben 53, beispielsweise zwei Schrauben, eine erste Endkappe 22a befestigt. An die Elektronikgrundplatte 36 ist in vergleichbarer Weise eine zweite Endkappe 22b befestigt.
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Eine der beiden Endkappen 22a, 22b weist einen Hauptschalter 44 zum Ein- und Ausschalten des Drehflügeltürantriebes 10 auf, eine andere der Endkappen 22a, 22b weist ein optisches Anzeigemittel und/oder einen Ausgang eines Lichtleiters 46 auf.
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Die Motorgrundplatte 34 wird einstückig durch ein Getriebegehäuse 48 des Türantriebsgetriebes 40 gebildet. Darauf ist der Elektrogetriebemotor 38 befestigt. Die Motorgrundplatte 34 ist aus Metall ausgebildet.
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Auf der Elektronikgrundplatte 36 sind elektrische Bauteile, wie insbesondere eine Steuerung – insbesondere auf einer Steuerplatine 50 – angeordnet. Weiter sind hier ein Stromversorgungsbauteil 52, beispielsweise mit einem Transformator, sowie eine Beleuchtungseinheit – insbesondere die oben erwähnte LED-Leiste 25 – untergebracht. Die Elektronikgrundplatte 36 ist aus Kunststoff ausgebildet.
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Die erste Endkappe 22a und die zweite Endkappe 22b sind getrennt von der Grundplattenanordnung 19 und auch getrennt von dem durch die Haube 20 gebildeten Deckel 21 ausgebildet. Dementsprechend können die Endkappen 22a, 22b aus gegenüber den Grundplatten 34, 36 und dem Deckel 21 unterschiedlichen Materialien ausgebildet sein. Hierzu ist es möglich, für jedes der Elemente Motorgrundplatte 34, Elektronikgrundplatte 36, Deckel 21 und erste und zweite Endkappe 22a, 22b jeweils unterschiedliche Materialien zu verwenden. Insbesondere wird für die Motorgrundplatte 34 Metall verwendet. Die Motorgrundplatte 34 ist insbesondere als Teil des Türantriebsgetriebes 40 ausgebildet und entsprechend robust, um auch die mechanischen Belastungen aufzunehmen und unmittelbar über die Befestigung der Motorgrundplatte 34 auf die Zarge 134, die Wand 136 oder den sonstigen Untergrund zu übertragen. Außerdem leitet Metall gut die durch den Elektromotor erzeugte Wärme ab.
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Die Elektronikgrundplatte 36 ist aus Kunststoff ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass es leicht und kostengünstig sowie einfach in der Herstellung ist. Außerdem ist Kunststoff nicht-leitend und somit für die elektrischen Bauteile isolierend, so dass keine zusätzlichen Maßnahmen zur elektrischen Isolierung getroffen werden müssen. Sollen mechanische Belastungen aufgenommen werden, insbesondere auch mechanische Belastungen durch die Grundplatte aufgenommen werden, kann entsprechend verstärkter Kunststoff, wie z.B. glasfaserverstärkter Kunststoff oder kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff, für die Elektronikgrundplatte 36 verwendet werden.
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Die Endkappen 22a, 22b haben insbesondere die Funktion eines optisch hochwertigen Abschlusses. Sie können je nach Designanforderungen aus unterschiedlich durchgefärbtem Kunststoffmaterial gefertigt sein. Bei einer Ausgestaltung ist insbesondere ein Sortiment von Endkappen 22a, 22b vorgesehen, aus denen die jeweils passenden Endkappen ausgewählt und an die übrigen Gehäusebauteile angeschraubt werden. Hierzu werden Schrauben 53 zum Anschrauben der Endkappen 22a, 22b an Befestigungsprofilbereichen 72 der Haube 20 verwendet; dies wird im Folgenden noch näher erläutert.
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Außerdem werden Schrauben 53 zum Anschrauben der Endkappen 22a, 22b an die jeweiligen Grundplatten 34, 36 eingesetzt.
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Je nach Designvorgaben können unterschiedliche Farben oder gegebenenfalls auch unterschiedliche Außenformen der Endkappen 22a, 22b ausgewählt und befestigt werden.
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Die beiden Grundplatten 34, 36 sind mit in Längsrichtung des Drehflügeltürantriebes 10 einstellbarer Position aneinander befestigbar. Insbesondere ist eine Längeneinstelleinrichtung 54 vorgesehen.
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Bei einem Ausführungsbeispiel sind die Motorgrundplatte 34 und die Elektronikgrundplatte 36 miteinander über eine Langlochverbindung 56 verschraubt. Zum Beispiel sind nicht dargestellte Langlöcher in der Elektronikgrundplatte 36 vorgesehen, durch die Schrauben greifen, die in Bohrungen, teils mit Gewinde, an der Motorgrundplatte 34 eingreifen.
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Im Folgenden wird anhand der 6 bis 10 der Aufbau der Haube 20 näher erläutert. Die Haube 10 ist aus einem Stück Hohlprofil 58 durch Abschneiden entsprechender Stücke gewünschter Länge hergestellt. Das Hohlprofil 58 ist insbesondere ein Strangpressprofil aus Leichtmetall, wie insbesondere Aluminium.
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Insbesondere wird das Hohlprofil 58 zum Großteil durch ein U-Profil 60 mit zwei U-Schenkel 62, 64 und einem die U-Schenkel verbindenden U-Steg 66 gebildet. Die U-Schenkel 62, 64 und der U-Steg 66 umschließen einen inneren Hohlraum 68, in dem das Motorbauteil 30 und das Elektronikbauteil 32 aufzunehmen sind. Auf einer Innenseite 70 des Hohlprofils 58 weist das Hohlprofil 58 nach innen in den Hohlraum 68 hineinragende Befestigungsprofilbereiche 72 auf. Dadurch sind die Befestigungsprofilbereiche 72 einstückig mit dem U-Profil 60 der Haube 20 ausgebildet und integral fest damit verbunden.
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Der erste U-Schenkel 62 bildet die erste Längsseite 27a und der zweite U-Schenkel 64 bildet die zweite Längsseite 27b.
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Die Befestigungsprofilbereiche 72 weisen einen Rohrprofilabschnitt 74 auf, welcher außen eine runde Kontur hat und im Inneren einen länglichen Hohlraum 76 umschließt.
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Weiter ist in dem Befestigungsprofilbereich 72 eine zum Hohlraum 68 hinein sich öffnende, längs sich erstreckende Nut 78 vorgesehen, die in den länglichen Hohlraum 76 hinein reicht bzw. einen Teil davon bildet. Der Rohrprofilabschnitt 74 ist mit einem Verbindungssteg 80 einstückig mit der Innenseite 70 des U-Profils 60 verbunden. Insbesondere ist der Rohrprofilabschnitt 74 mittels des Verbindungssteges 80 mit der Innenseite des U-Stegs 66 verbunden.
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Das Hohlprofil 58 ist bezüglich seiner Längsmittelebene (Mittelebene durch den U-Steg 66) symmetrisch ausgebildet.
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6 und 7 zeigen eine Schnittfläche beim Abschneiden des Hohlprofils 58. Hierdurch ist am Rohrprofilabschnitt 74 durch den länglichen Hohlraum 76 des Rohrprofilabschnitts 76 eine Öffnung ausgebildet, die als Schrauböffnung 82 zum Anschrauben der Endkappen 22 nutzbar ist.
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Der Befestigungsprofilbereich 72 kann weiter dazu benutzt werden, weitere Elemente des Drehflügeltürantriebes an der Haube zu befestigen.
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In den dargestellten Beispielen weisen die Lichtblenden 28 Klipsverbinder 84 zum Aufklipsen auf die Befestigungsprofilbereiche 72 auf.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist der Klipsverbinder 84 einen elastischen Umfassungsabschnitt 86 zum Umfassen oder Umgreifen des Befestigungsprofilbereichs 72 auf.
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In einer Ausführungsform weist der Klipsverbinder 84 einen Eingriffsabschnitt 88 zum Eingreifen in eine Öffnung, insbesondere die Nut 78, des Befestigungsprofilbereichs 72 auf.
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Die Lichtblende 28 ist insbesondere als Kunststoffspritzgussteil aus lichtdurchlässigem Kunststoff gebildet.
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In 11 ist eine Vorderansicht auf den Drehflügeltürantrieb 10 mit abgenommener Haube 20 dargestellt. Es sind die Elektronikgrundplatte 36 mit den daran befestigten Elektronikbauteilen und die Motorgrundplatte 34 mit den daran angeordneten mechanischen Bauteilen dargestellt, die zusammen die Grundplattenanordnung 19 bilden. An die freien Enden sind jeweils die Endkappen 22a, 22b geschraubt. Hierauf ist die Haube 20 aufzusetzen und mit den Schrauben 53 an die Endkappen 22a, 22b zu verschrauben.
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Wie oben erläutert, wird die Haube 20 durch Ablängen von einem längeren Stück Strangpressprofil hergestellt. Dabei kann es zu Unterschieden in der Länge der Hauben 20 kommen. Diese Unterschiede könnten zwar durch Einhalten weitaus geringerer Toleranzen beim Herstellen der Hauben 20 verringert werden, dies wäre aber mit relativ hohen Kosten verbunden.
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Auch bei der Herstellung der Grundplatten 34, 36 kann es aufgrund der Toleranzen zu Längenabweichungen der Grundplattenanordnung 19 kommen.
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Passen aber die Grundplattenanordnung 19 und die Haube 20 von der Länge her nicht genau zusammen, dann kann es beim Anschrauben der Endkappen 22a, 22b zu einem Verzug der Endkappen und insbesondere einer Schräglage der Endkappen kommen. Bereits geringfügige Schräglagen können optisch erkannt werden und wirken sich nachteilig auf das qualitative Erscheinungsbild des Drehflügeltürantriebes 10 aus.
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Aus diesem Grunde ist bei dem Drehflügeltürantrieb 10 eine Abstandseinstelleinrichtung 90 vorgesehen, mit der der Abstand von Teilbereichen der Endkappen 22a, 22b einstellbar ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Abstandseinstelleinrichtung 90 insbesondere durch die Längeneinstelleinrichtung 54 verwirklicht. Durch diese Längeneinstelleinrichtung kann durch entsprechend passende Montage der Grundplatten 34, 36 über die Langlochverbindung 56 zueinander eine Längendifferenz zwischen der Grundplattenanordnung 19 und der Haube 20 ausgeglichen werden, so dass die einzelnen Schraubstellen für die Endkappen 22a, 22b stets korrekt liegen und die Endkappen in richtiger Ausrichtung und ohne Verzug montiert werden können.
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Die 12 und 13 zeigen die Rückseite 23 der Grundplattenanordnung 19, mit welcher das Gehäuse 12 an eine Zarge 134, eine Wandung 136 oder einen Türflügel zu befestigen ist. Dabei ist in 12 die Rückseite 23 der Motorgrundplatte 34 und in 13 die Rückseite 23 der Elektronikgrundplatte 36 dargestellt.
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Auf der Rückseite 23 der Grundplatten 34, 36 sind Verstärkungsrippen 92 ausgebildet, die zur strukturellen Verstärkung und Versteifung der Grundplatten 34, 36 dienen.
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Rückspringend hierzu ist an jeder der Grundplatten 34, 36 eine Kabelaufnahmevertiefung 94 ausgebildet. Die Kabelaufnahmevertiefung 94 wird im Bereich der Motorgrundplatte 34 durch einen ersten Kabelkanal 96 und im Bereich der Elektronikgrundplatte 36 durch einen zweiten Kabelkanal 98 gebildet. Die Kabelkanäle 96, 98 sind so tief, dass ein Kabel 100, insbesondere ein Netzstromkabel 102, so vollständig darin aufnehmbar ist, dass das Kabel 100 zur Rückseite 23 hin nicht vorsteht.
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Wie insbesondere aus 13 ersichtlich, erstreckt sich das Netzstromkabel 102 von dem Stromversorgungsbauteil 52 aus durch eine Öffnung, die zwischen den Grundplatten 34, 36 gebildet ist, zur Rückseite 23 hin. Je nachdem, wo eine Stromversorgung für den Drehtürantrieb vor Ort zu finden ist, wird wahlweise der erste Kabelkanal 96 oder der zweite Kabelkanal 98 zum Verlegen des Kabels 100 ausgewählt und das Kabel 100 entsprechend dort eingelegt.
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Damit das Gehäuse 10 ohne Stören durch das Kabel 100 ausgerichtet, eingerichtet und montiert werden kann, sind weiter Rückhalteelemente 104 vorgesehen, die an mehreren beabstandeten Stellen jedes Kabelkanals 96, 98 im Bereich der Kabelaufnahmevertiefung 94 festgeklemmt werden können, um so das Kabel 100 in der Kabelaufnahmevertiefung 94 zu halten.
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Die Rückhalteelemente 104 sind insbesondere Teil eines Montagebausatzes einschließlich eines Satzes 118 von Befestigungselementen, wie er in 14 und teilweise in 17 dargestellt ist. 15 zeigt die beispielhafte Anbringung mehrerer Rückhalteelemente 104 auf der Rückseite 23 der Grundplattenanordnung 19.
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Wie daraus ersichtlich, sind die Rückhalteelemente 104 brückenartig und insbesondere H-förmig mit mehreren Beinen ausgebildet, mit denen sie links und rechts des jeweiligen Kabelkanals 96, 98 in entsprechend komplementär ausgebildete Vertiefungen 106 an der Kabelaufnahmevertiefung 94 eingeklemmt werden können. Diese Vertiefungen 106 sind an entsprechend beabstandeten Rückhalteelementaufnahmeeinrichtungen 108 ausgebildet, wo die Rückhalteelemente 104 eingeklemmt werden können.
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Die Rückhalteelemente 104 sind als kleine Kunststoffbrücken ausgebildet. Wie weiter aus den 15 und 13 ersichtlich ist jede Endkappe 22a, 22b an ihrer der Rückseite 23 zuzuwendenden Seite mit einem Kabeldurchgang 110 versehbar. Hierzu ist einstückig mit dem Rest der Endkappe 22a, 22b eine Verschlussblende 112 vorgesehen, die mit einer Sollbruchstelle mit dem Rest der Endkappe 22a, 22b verbunden ist.
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Steht fest, ob das Kabel 100 in dem ersten Kabelkanal 96 oder dem zweiten Kabelkanal 98 zu verlegen ist, wird entsprechend die erste Endkappe 22a oder die zweite Endkappe 22b durch Abbrechen der Verschlussblende 112 mit dem Kabeldurchgang 110 versehen, der so ausgebildet ist, dass er mit dem Ende des Kabelkanals 96, 98 fluchtet. Wie aus den 12 und 15 ersichtlich, macht der erste Kabelkanal 96 um den Elektrogetriebemotor 38 herum einen Bogen, so dass das Kabel von den elektrischen Komponenten des Elektrogetriebemotors 38 weiter entfernt ist und so vor entsprechender Wärme des Elektromotors geschützt ist.
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Wenngleich die vorstehenden Konstruktionen am Beispiel eines Drehflügeltürantriebs 10 erläutert worden sind, so sind diese Ideen nicht auf die Anwendung auf dem Gebiet der Drehflügeltürantriebe beschränkt, sondern auch auf anderen Arten von Gebäudeabschlussantrieben 114, wie z.B. Torantrieben, und diese enthaltende Gebäudeabschlussantriebsvorrichtungen 116 anwendbar.
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16 zeigt eine Querschnittsansicht der Befestigung des Drehflügeltürantriebs 10. Die Grundplattenanordnung 19 des Drehflügeltürantriebs 10 ist in einem ersten Bereich an einer Zarge 134 stoffschlüssig, beispielsweise durch Kleben, insbesondere mittels eines zweiseitigen Klebebands, oder mittels je nach Zargenmaterial ausgewählten Befestigern, z. B. Holzschrauben, befestigt. Bei vielen Zargen kommt es wie in der dargestellten Situation vor, dass die Grundplattenanordnung 19 mit einem zweiten Bereich über der Zarge 134 hervorsteht. Eine Stockschraube 120 ist hier durch eine in dem zweiten Bereich der Grundplattenanordnung 19 angeordnete Durchgangsausnehmung 128 geführt und ist in einen in eine Wandung 136, die von der Grundplattenanordnung 19 beabstandet ist, eingebrachten Dübel 122 eingeschraubt. Die Stockschraube 120 ist in der Grundplattenanordnung 19 durch Muttern 124 gesichert.
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Bei einer weiteren, nicht dargestellten Befestigungsart ist das Gehäuse 12 allein mittels Stockschrauben oberhalb der Zarge in entsprechend der Ausdehnung des Zargenspiegels eingestelltem Abstand an der Wand befestigt, wobei eventuell die Abtriebswelle 42 mittels geeigneter Verlängerungsadapter verlängert ist.
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17 zeigt ein Beispiel für einen Satz Befestigungselemente 118 mit Stockschrauben 120, Muttern 124 und Scheiben 126.
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18 zeigt eine Drehflügeltür 130 mit einem Drehflügel 132, einer Zarge 134 und einem Drehflügeltürantrieb 10. Es ist gezeigt, dass das Gehäuse 12 über die relativ filigrane Zarge 134 hervorsteht.
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Durch die Stockschrauben 120 lässt sich das Gehäuse 12 in passendem Abstand an einer Wandung oder dergleichen befestigen. Dadurch ist das Gehäuse 12 in sehr unterschiedlichen Situationen montierbar. Der Drehflügeltürantrieb 10 ist so gut an unterschiedliche bestehende Drehflügeltüren nachrüstbar.
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Wenn das Gehäuse 12 nur an der Wandung 136 und allenfalls mittels entfernbarem Klebemittel an der Zarge 134 befestigt ist, lässt sich der Drehflügeltürantrieb 10 ohne Beschädigung der Drehflügeltür 130 einfach montieren und auch wieder abmontieren. Somit kann auch ein Mieter einer Mietwohnung seine Türen automatisieren, ohne beim Auszug Türelemente ersetzen oder reparieren zu müssen.
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Es ist eine Drehflügeltürantriebsvorrichtung mit einem Drehflügeltürantrieb 10 zum Antreiben eines Drehflügels 132 einer Drehflügeltür 130 beschrieben worden, die einen Satz Befestigungselemente 118 zum Montieren des Drehflügeltürantriebs 10 an der Drehflügeltür 130 aufweist. Der Satz Befestigungselemente 118 enthält wenigstens eine Stockschraube 120.
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Weiter ist eine Drehflügeltür 130 mit einer Zarge 134, einem Drehflügel 132 und einer Drehflügeltürantriebsvorrichtung beschrieben worden. Mittels der Stockschraube 120 lässt sich die Drehflügeltürantriebsvorrichtung an einer Wandung 136 oder einem Sturz, in den beispielsweise ein Dübel 122 eingelassen ist, befestigen.
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Über einen zweiten Teilbereich einer Grundplattenanordnung 19, der über der Türzarge 134 hervorsteht, kann die Drehflügeltürantriebsvorrichtung auch in einstellbarem Abstand mittels Stockschrauben 120 an der Wandung 136 oder dem Sturz befestigt werden, während ein erster Teilbereich einer Grundplattenanordnung 19 an der Türzarge 134, vorzugsweise durch Kleben, befestigt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehflügeltürantrieb
- 12
- Gehäuse
- 14
- Motorantriebsaggregat
- 16
- Schwenkarm
- 18
- Gleitschiene
- 19
- Grundplattenanordnung
- 20
- Haube
- 21
- Deckel
- 22
- Endkappe
- 22a
- erste Endkappe
- 22b
- zweite Endkappe
- 23
- Rückseite
- 24
- Ausschnitt
- 25
- LED-Leiste
- 26
- Lichtausschnitt
- 27a
- erste Längsseite
- 27b
- zweite Längsseite
- 28
- Lichtblende
- 29
- Abtriebswellenausschnitt
- 30
- Motorbauteil
- 32
- Elektronikbauteil
- 34
- Motorgrundplatte
- 36
- Elektronikgrundplatte
- 38
- Elektrogetriebemotor
- 40
- Türantriebsgetriebe
- 42
- Abtriebswelle
- 44
- Hauptschalter (Netzschalter)
- 46
- Lichtleiter
- 48
- Getriebegehäuse
- 50
- Steuerplatine
- 52
- Stromversorgungsbauteil
- 53
- Schrauben
- 54
- Längeneinstelleinrichtung
- 56
- Langlochverbindung
- 58
- Hohlprofil
- 60
- U-Profil
- 62
- U-Schenkel
- 64
- U-Schenkel
- 66
- U-Steg
- 68
- Hohlraum
- 70
- Innenseite
- 72
- Befestigungsprofilbereich
- 74
- Rohrprofilabschnitt
- 76
- länglicher Hohlraum des Rohrprofilabschnitts
- 78
- Nut
- 80
- Verbindungssteg
- 82
- Schrauböffnung
- 84
- Klipsverbinder
- 86
- Umfassungsabschnitt
- 88
- Eingriffsabschnitt
- 90
- Abstandseinstelleinrichtung
- 92
- Verstärkungsrippen
- 94
- Kabelaufnahmevertiefung
- 96
- erster Kabelkanal
- 98
- zweiter Kabelkanal
- 100
- Kabel
- 102
- Netzstromkabel
- 104
- Rückhalteelemente
- 106
- Vertiefung
- 108
- Rückhalteelementaufnahmeeinrichtungen
- 110
- Kabeldurchgang
- 112
- Verschlussblende
- 114
- Gebäudeabschlussantrieb
- 116
- Gebäudeabschlussantriebsvorrichtung
- 118
- Satz Befestigungselemente
- 120
- Stockschraube
- 122
- Dübel
- 124
- Mutter
- 126
- Scheibe
- 128
- Durchgangsausnehmung
- 130
- Drehflügeltür
- 132
- Drehflügel
- 134
- Zarge
- 136
- Wandung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012101390 U1 [0007]