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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Elektrotechnik und ist mit besonderem Vorteil auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik einsetzbar. Anwendungen sind jedoch allgemein auf dem Gebiet der Transportmittel, beispielweise Flugzeuge oder Schiffe, ebenfalls denkbar.
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Die Erfindung zielt auf die Verbesserung der Wahrnehmbarkeit von visuell dargestellten Informationen, beispielsweise im Bereich des Cockpits eines Fahrzeugs.
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Die Wahrnehmbarkeit und Erkennbarkeit von optischen Signalen hängt, insbesondere bei älteren Menschen, unter anderem vom Kontrast, der Helligkeit und besonders auch von Störgrößen wie der Umgebungshelligkeit ab. Dies macht sich besonders bei optisch abzulesenden Instrumenten in einem Fahrzeug dadurch bemerkbar, dass bei starker Sonneneinstrahlung oder künstlichem Licht, das von anderen Verkehrsteilnehmern ausgeht, eine Blendung des Fahrers stattfindet, die ihn beim Ablesen optischer Informationen oder beim Erkennen optischer Signale behindert.
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Grundsätzlich ist es bekannt, derartige Störgrößen, wie beispielsweise die Außenhelligkeit oder Gegenlicht, durch Sensoren zu erfassen und bei der optischen Anzeige zu berücksichtigen. Beispielsweise ist aus der
DE 10 2008 055 117 A1 eine Projektionsanzeigevorrichtung für Fahrzeuge bekannt, bei der über ein sogenanntes inverses Head-up-Display die Helligkeit der Beleuchtung der Augen des Fahrers gemessen und hierdurch ein Rückschluss auf Störlicht gezogen wird. In Abhängigkeit davon kann dort die Anzeige in Bezug auf Helligkeit, Kontrast und auf die Position, in der ein Anzeigeelement sich befindet, angepasst werden.
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Aus der
DE 10 2013 005 342 A1 ist eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei der Displayinhalte in Abhängigkeit von einer gemessenen bzw. erfassten Blickrichtung entweder auf einem festen Hauptdisplay oder über eine Augmented-Reality-Brille angezeigt werden. Die Blickrichtung wird mittels eines Lagesensors der Brille überwacht, und in Abhängigkeit von der Blickrichtung wird zwischen einem ersten optischen Anzeigeelement und einem zweiten optischen Anzeigeelement die Bilddarstellung gewechselt.
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Vor dem Hintergrund des Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die visuelle Erkennbarkeit von optisch angezeigten Inhalten im Bereich des Anzeigesystems einer Interaktionseinrichtung zu verbessern.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Erfindung gemäß Patentanspruch 1 durch ein erfindungsgemäßes Verfahren gelöst. Die Patentansprüche 2 bis 9 stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar. Der Patentanspruch 10 bezieht sich auf ein erfindungsgemäßes Anzeigesystem.
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Dementsprechend bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Übermittlung von Signalen zwischen einem Interaktionssystem eines Transportmittels, insbesondere eines Fahrzeugs, und einer Bedienperson, bei dem zunächst mittels eines ersten optischen Anzeigeelements ein erstes Signal angezeigt wird, bei dem mittels eines optischen Sensors, der wenigstens teilweise unmittelbar auf das erste Anzeigeelement gerichtet ist, wenigstens ein Messwert erfasst wird, und in Abhängigkeit von dem Messwert zusätzlich oder anstelle des ersten Signals mittels des ersten optischen Anzeigeelements und/oder eines weiteren optischen, akustischen oder haptischen Signalelements weitere Signale ausgegeben werden.
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Unter einem Interaktionssystem kann in diesem Zusammenhang ein reines Anzeigesystem verstanden werden, dass ausschließlich Informationen zur Wahrnehmung durch eine Bedienperson bereitstellt. Ein solches Interaktionssystem kann jedoch auch ein Bedieninterface darstellen, das Handlungen der Bedienperson initiiert und Bedienhandlungen verarbeitet, wie z. B. ein Touchscreen. Für eine komfortable Bedienung muss es dem Fahrer / der Bedienperson zunächst einmal möglich sein, das dargestellte optische Signal zu erkennen. Um dies sicherzustellen, erfasst der optische Sensor einen Messwert, der sich beispielsweise auf die Umgebungshelligkeit oder das hierdurch mitbestimmte Kontrastverhältnis des ersten Signals bezieht. In Abhängigkeit von dem erfassten Wert kann dann entweder mit dem ersten optischen Anzeigeelement eine modifizierte Signalanzeige durchgeführt werden, oder es kann ein weiteres Signalelement zur Ausgabe zusätzlicher oder alternativer Signale genutzt werden. Hierzu kann sich ein weiteres optisches Anzeigeelement anbieten, das beispielsweise an einer anderen Stelle angeordnet ist als das erste optische Anzeigeelement, so z. B. an einer weniger durch Umgebungslicht gestörten Position. Das weitere optische Anzeigeelement kann auch beispielsweise andere Anzeigeprinzipien nutzen, wie beispielsweise eine LED-Anzeige oder auch einfach nur Leuchtelemente, während das erste optische Anzeigeelement beispielsweise ein tendenziell eher höher auflösendes Display oder ein Leuchtelement mit schwächerer Helligkeit sein kann.
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Wahlweise kann ein entsprechendes akustisches Signalelement anstelle von oder zusätzlich zu dem ersten Signal ein ergänzendes akustisches Signal ausgeben. Es ist vorteilhaft, wenn das akustische Signal intuitiv ähnlich verstanden wird wie das erste optische Signal, das es ergänzen oder ersetzen soll.
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Auch die Verwendung haptischer Signale, wie beispielsweise kleine Erschütterungen eines Sitzes oder des Lenkrads eines Fahrzeugs oder Vibrationen des Lenkrads oder eines Hebels, sind denkbar.
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Für die Entscheidung, ob das erste optische Signal einwandfrei wahrnehmbar ist, ist insbesondere ein Vergleich mit dem Umgebungslicht hilfreich. Es ist aus diesem Grund vorteilhaft, wenn der optische Sensor wenigstens Teile des ersten Signals erfasst. Dieses optische Signal kann dann mit dem ebenfalls erfassten Umgebungslicht bezüglich Intensität und Kontrast verglichen werden bzw. es kann ein Kontrastverhältnis berechnet werden.
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Es ist somit vorteilhaft vorgesehen, dass der optische Sensor wenigstens Umgebungslicht erfasst.
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Um der Wahrnehmung des ersten optischen Signals ebenso wie der Wahrnehmung des Störlichtes bei der Erfassung des Messwertes durch den optischen Sensor möglichst nahe zu kommen, kann gemäß der Erfindung weiterhin vorgesehen sein, dass der optische Sensor Licht durch eine Lichtführungseinrichtung, insbesondere eine Abbildungsoptik, erfasst. In diesem Fall kann der optische Sensor Licht in der Blickrichtung oder parallel zur Blickrichtung der Bedienperson in vergleichbarer Art wie diese und unmittelbar erfassen und mit der Helligkeit des ersten optischen Signals und dessen Kontrast vergleichen.
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Um auf besonders differenzierte Art den optischen Messwert zu erfassen, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der optische Sensor als Kamera ausgebildet ist. Damit ist dann nicht nur ein Tendenzwert über eine Gesamtsignalhelligkeit und eine Gesamthelligkeit des Störlichtes zu erfassen, sondern die entsprechenden Größen können ortsaufgelöst auf einem Sensorchip der Kamera gemessen werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass in Abhängigkeit von dem durch den optischen Sensor erfassten Messwert die Dynamik des ersten Signals geändert wird, insbesondere ein Parameter des ersten Signals stetig oder auch schrittweise verändert wird. Beispielsweise kann das erste Signal bezüglich der Größe des angezeigten Bildes stetig oder schrittweise geändert, d. h. vergrößert oder verkleinert werden, oder das erste optische Signal, beispielsweise in Form eines Anzeigebildes, kann auf einem Bildschirm oder in einer Leuchtbandanzeige translatorisch bewegt werden. Auch die Helligkeit kann stetig oder periodisch verändert werden, um eine bessere Erkennbarkeit zu gewährleisten. Zudem ist auch eine stetige oder sprunghafte Farbänderung denkbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von dem durch den optischen Sensor erfassten Messwert mittels eines weiteren optischen Anzeigeelements ein optisches Signal ausgegeben wird. Das weitere optische Anzeigeelement kann beispielsweise in einem Fahrzeug in einem weniger von Störlicht beeinträchtigten Bereich einer Bedieneinrichtung vorgesehen sein. Beispielsweise kann das erste optische Anzeigeelement ein Leuchtband (HALO) im Bereich unmittelbar unter der Frontscheibe eines Fahrzeugs sein, während ein zweites optisches Anzeigeelement ein Leuchtband im Bereich der Mittelkonsole eines Fahrzeugs oder im unteren Bereich des Armaturenbretts sein kann, das weniger von Fremdlicht beeinflusst ist.
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Das zweite optische Anzeigeelement kann auch ein Element sein, das auf einer technisch anderen Darstellungsart basiert als das erste optische Element; beispielsweise kann, falls das erste optische Element ein LED- oder LCD-Bildschirm ist, das zweite optische Anzeigeelement als Mehrsegment-LED-Anzeige ausgestaltet sein, wobei die Segmente der LED-Anzeige eine wesentlich höhere Leuchtkraft haben können als die Pixel des LCD-/LED-Bildschirms. Das zweite optische Anzeigeelement, das nur für Sonderfälle zur Anzeige vorgesehen ist, kann zur Kostenersparnis und zur Energieeinsparung besonders einfach und mit geringer Auflösung aufgebaut sein. Die Informationsdichte eines derartigen zweiten optischen Anzeigeelements kann damit gegenüber dem ersten optischen Anzeigeelement reduziert sein. Daher ist, wenn zur besseren Erkennbarkeit das zweite optische Anzeigeelement eingesetzt wird, vorher eine Priorisierung bzw. Reduzierung der anzuzeigenden Informationen sinnvoll.
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Es kann gemäß der Erfindung vorteilhaft auch vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von dem durch den optischen Sensor erfassten Messwert mittels eines weiteren, akustischen und/oder haptischen Signalelements ein akustisches und/oder haptisches Signal ausgegeben wird. Ein akustisches Signalelement kann dabei ein Lautsprecher oder eine Gruppe von Lautsprechern eines Multimediasystems in einem Fahrzeug sein. Beispielsweise kann zunächst ein Leuchtband als erstes optisches Anzeigeelement eingesetzt werden, auf dem eine Bewegung durch einen bewegten Lichtfleck angezeigt wird. Wird erkannt, dass die Bewegung des Lichtflecks wegen starken Sonnenlichts nicht erkennbar ist, so kann eine ähnliche Bewegung mittels eines Surround-Soundsystems durch eine virtuelle, entsprechend bewegte Schallquelle nachgebildet werden. Diese ist intuitiv für einen Fahrer als dem bewegten Lichtfleck entsprechend erkennbar.
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Als haptische Signalelemente können beispielsweise bewegte Elemente, wie ein vibrierendes Lenkrad oder ein vibrierender Hebel, oder andere Bedienelemente ausgebildet sein, wobei auch einmalige ruckende Bewegungen von geringem Ausschlag als haptische Signale durch den Fahrer erkennbar sind.
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Das Konzept der Erfindung liegt somit unter anderem darin, bei schlechter visueller Erkennbarkeit eines optischen Signals dieses zu verändern oder zu ergänzen und bei der Darstellung des Signals gegebenenfalls andere Signalelemente optischer, akustischer oder haptischer Art einzusetzen.
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Die Erfindung bezieht sich außer auf ein Verfahren der oben dargestellten Art auch auf ein Interaktionssystem für ein Transportmittel, insbesondere ein Fahrzeug, mit einem ersten optischen Anzeigeelement zur Ausgabe eines Signals, mit einem optischen Sensor sowie mit einem mit diesem verbundenen Steuergerät, das das erste Anzeigeelement und/oder weitere Signalelemente ansteuert, wobei das Steuergerät eine Entscheidungseinrichtung aufweist, die in Abhängigkeit von Messergebnissen des optischen Sensors zur Ergänzung und/oder Ersetzung der Anzeige des ersten optischen Anzeigeelements wenigstens ein weiteres Signalelement zur Ausgabe von Signalen ansteuert. Ein derartiges System kann mittels des oben beschriebenen Verfahrens betrieben werden und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Mittel bereitstehen, um der Bedienperson eines Transportmittels bei mangelnder visueller Erkennbarkeit von Signalen entsprechende Informationen durch modifizierte optische Signale oder Signale anderer Art, wie beispielsweise akustischer oder haptischer Art, zu übermitteln.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Figuren einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend erläutert. Dabei zeigt
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1 ein Kraftfahrzeug in einer Seitenansicht mit einem erfindungsgemäßen Anzeigesystem in schematischer Darstellung,
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2 die Darstellung verschiedener optischer Signale auf einem Bildschirm in einer ersten und einer zweiten Variante,
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3 schematisch die Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem Anzeigesystem sowie weiteren Signalelementen,
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4 schematisch den Aufbau des erfindungsgemäßen Anzeigesystems sowie
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5 ein erfindungsgemäßes Verfahren in einem Ablaufdiagramm.
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In 1 ist in einer Seitenansicht ein Fahrzeug 1 dargestellt, in dem sich ein Fahrer 2 befindet. Im Blickfeld des Fahrers 2 ist eine Anzeigeeinrichtung 3, 4 als Teil eines Interaktionssystems des Fahrzeugs mit dem Fahrer dargestellt. Die Anzeigeeinrichtung 3, 4 ist als Head-up-Display ausgebildet und stellt das erste optische Anzeigeelement gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dar. Das Head-up-Display weist außer dem eigentlichen Umlenkkörper (Combiner) 3 eine Projektionseinrichtung 4 auf, die einen SLM (spatial light modulator), beispielsweise in Form eines durchleuchteten LCD-Bildschirms oder eines LED-Bildschirms, enthält. Von diesem aus werden mittels eines nicht näher dargestellten optischen Abbildungssystems zum Fahrer 2 hin Bilder eingespiegelt, wobei Brennweiten und Bildebenen und Abbildung derart eingerichtet sind, dass für den Fahrer 2 das Bild in einer Bildebene 5 vor oder hinter der Windschutzscheibe 6 erscheint.
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Derartige Head-up-Displays haben Vor- und Nachteile, wobei zu den Vorteilen die Erkennbarkeit der Anzeige durch den Fahrer ohne Abwenden des Blicks aus der Fahrtrichtung 7 gehört. Zu den Nachteilen gehören eine relativ schwache Bildintensität durch Reflexionsverluste und andere Verluste auf dem Lichtweg sowie eine Störanfälligkeit durch Umgebungslicht, beispielsweise Sonnenlicht.
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Wird die Anzeige an der Projektionseinrichtung 3, 4 schwierig ablesbar, beispielsweise durch den Einfluss von Umgebungslicht, so kann gemäß der Erfindung zunächst der Modus der Anzeige geändert werden, und wenn dies für eine gute Erkennbarkeit noch nicht ausreicht, kann die Anzeige auf ein anderes Signalelement, beispielsweise ein zweites optisches Anzeigeelement 8, umgestellt werden. Dieses zweite optische Anzeigeelement 8 liegt in einem Bereich unterhalb des Armaturenbretts oder am Armaturenbrett, beispielsweise auch im Bereich der Mittelkonsole, der von Umgebungslicht und/oder Streulicht weniger beeinflusst ist als das Head-up-Display 3, 4.
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Reicht ein Ausweichen auf das zweite optische Signalelement 8, das beispielsweise als Bildschirm ausgebildet sein kann, jedoch auch als LED-Segmentanzeige, nicht aus, so kann das System ersatzweise oder zusätzlich ein akustisches oder ein haptisches Signalelement nutzen. Dazu werden Einzelheiten weiter unten noch genauer erläutert.
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2 zeigt beispielhaft eine Bildschirmanzeige 9, die unter anderem auf einem LCD-Bildschirm, einem LED-Bildschirm oder in einer Head-up-Projektionsanzeige dargestellt sein kann. Auf der linken Seite ist ein Tachometer 10 in einer Skalenanzeige dargestellt, rechts oben symbolisch ein gegebenenfalls durch ein Bilderkennungssystem erkanntes Verkehrsschild 11 sowie eine Temperaturanzeige 12 und eine Anzeige eines Lane-Departure-Systems 13.
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Wird festgestellt, dass die Helligkeit oder der Kontrast der Anzeige in der Darstellung nicht ausreicht, so kann die Anzeige an demselben ersten Anzeigeelement in eine Darstellung gemäß dem Bildschirm 14 auf der rechten Seite der 2 gewandelt werden. Bei dieser Anzeige sind einige Informationen weggefallen, im konkreten Beispiel die Temperaturanzeige 12 und die Anzeige des Lane-Departure-Systems 13. Verblieben ist zum einen die Geschwindigkeitsanzeige 10', die vergrößert und digital angezeigt ist und zusätzlich in der Helligkeit variabel sein, beispielsweise blinken kann. Zudem ist auch noch die Darstellung des Verkehrsschildes vorhanden, und zwar gegenüber der ursprünglichen Anzeige vergrößert.
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Die Entscheidung, ob von der Darstellung 9 zur Darstellung 14 übergegangen wird, hängt von der Beurteilung der Helligkeit und/oder des Kontrastes der Anzeige 9 ab, die beispielsweise mittels einer in 1 dargestellten Kamera 15 und einer entsprechenden Auswerteelektronik vorgenommen werden kann. Die Kamera 15 ist im Fahrgastraum des Fahrzeugs 1 derart angeordnet, dass sie wenigstens teilweise auf das erste optische Anzeigeelement, d. h. in diesem Fall den Combiner / das Umlenkelement 3, gerichtet ist. Zudem ist die Kamera 15 so ausgerichtet, dass sie, wie auch der Fahrer 2 und in derselben Blickrichtung wie dieser, das gegebenenfalls störende Umgebungslicht, wie beispielsweise Sonnenlicht oder das Licht entgegenkommender Fahrzeuge, mit erfasst und somit Helligkeit und Kontrast aufgrund der Umgebungsbedingungen beurteilt werden können, die dem Fahrer 2 gegebenenfalls Schwierigkeiten bereiten.
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3 zeigt schematisch verschiedene Signalelemente in einem Fahrzeug 1, die durch eine Steuereinrichtung 16 angesteuert werden. Die Steuereinrichtung / das Steuergerät 16 ist mit dem optischen Sensor in Form einer Kamera 15 verbunden, welche wenigstens teilweise auf das erste optische Anzeigeelement 3 in Form eines Head-up-Displays gerichtet ist. Der optische Sensor 15 kann auch derart ausgerichtet sein, dass er zudem wenigstens einen Teil des Lichtes von einem zweiten optischen Signalelement 17 erfasst.
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Innerhalb der Steuereinrichtung / des Steuergeräts 16 wird aufgrund der durch die Kamera 15 aufgenommenen Messdaten eine Helligkeits- und Kontrastbeurteilung der Signale von dem ersten optischen Signalelement im Vergleich zum Umgebungslicht vorgenommen. Reicht Helligkeit oder Kontrast nicht aus, so kann entweder auf demselben optischen Anzeigeelement 3 oder einem zweiten optischen Anzeigeelement 17 dieselbe Anzeige oder eine entsprechend zur besseren Erkennbarkeit abgeänderte Anzeige dargestellt werden. Hierzu kann die Helligkeit verändert werden; gegebenenfalls können Elemente der Anzeige vergrößert werden, und die Helligkeit kann auch pulsieren. Wird auf ein zweites optisches Signalelement 17 ausgewichen, so kann dies auch andersartig ausgebildet sein als das erste optische Signalelement 3; beispielsweise kann ein sogenanntes HALO 18 in Form eines Lichtbandes zur Abgabe einfacher Signale benutzt werden. Hierzu werden Lichtelemente entlang des Lichtbandes nacheinander angesteuert, so dass ein wandernder Lichtfleck entsteht, der leicht die Aufmerksamkeit des Fahrers auf sich zieht und beispielsweise ein Warnsignal bedeuten oder eine Bewegungsrichtung andeuten kann.
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Auch andere Ambientlichtelemente können als zusätzliche optische Signalelemente verwendet werden. Hierzu kann sich beispielsweise auch eine Siebensegment-LED-Anzeige eines eingebauten Radios anbieten, falls dieses eine größere Helligkeit hat als die zur Verfügung stehenden Bildschirme und/oder an einer günstigen Stelle angeordnet ist.
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Das Steuergerät 16 kann zusätzlich oder anstelle weiterer optischer Signale auch akustische Signale über akustische Signalgeber aussenden. Als typische im Fahrgastraum eines Fahrzeugs 1 befindliche akustische Signalgeber stehen dort Lautsprecher 19, 20, 21, 22, 23 zur Verfügung, die derart angesteuert werden können, dass akustische Signale lokalisierbar sind und/oder dass der Ort einer virtuellen Schallquelle als bewegt wahrgenommen werden kann. Hierüber können auch Richtungen signalisiert werden. Ein Ausweichen auf diese Art der Richtungsangabe sollte vom Benutzer in einer persönlichen Konfiguration auch vorgewählt oder abgelehnt werden können.
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Zusätzlich oder alternativ zur Abgabe akustischer Signale können zudem auch haptische Signale durch das Steuergerät 16 veranlasst werden, indem ein Lenkrad zu Vibrationen oder ruckartigen Bewegungen angeregt wird oder ein Fahrersitz entsprechend angeregt wird.
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4 zeigt in einer einfachen schematischen Übersicht das Steuergerät 16 sowie das erste optische Anzeigeelement 3, ein zweites optisches Anzeigeelement 17, ein akustisches Signalelement 23 sowie ein haptisches Signalelement 24 in Form eines Lenkrads. Zudem ist ein optischer Sensor 15 dargestellt, der als Innenraumkamera ausgebildet sein kann.
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In 5 ist beispielhaft und vereinfacht ein möglicher Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in mehreren Schritten dargestellt. Dabei bedeutet ein erster Verfahrensschritt 25 die Ansteuerung eines ersten optischen Signalelements 3 mittels der Steuereinheit / des Steuergeräts 16 zur Anzeige der üblichen Parameter, beispielsweise auf einem Bildschirm. Der zweite Verfahrensschritt 26 bezeichnet die Prüfung durch den optischen Sensor 15, ob der Kontrast und/oder die Helligkeit der Anzeige ausreicht. Ist dies der Fall, so fällt der Prüfungsschritt 27 positiv aus, und die Anzeige wird in einem Schritt 28 beibehalten.
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Fällt die Überprüfung 27 negativ aus, so wird in einem nächsten Verfahrensschritt 28 die Signalerzeugung geändert, indem ein geändertes Signal auf dem ersten optischen Signalelement oder einem weiteren optischen Signalelement angezeigt wird. Im nächsten Schritt 29 wird auch diese Anzeige durch den optischen Sensor aufgenommen, und an die Steuereinheit 16 werden entsprechende Messwerte geleitet. In einem weiteren Überprüfungsschritt 30 wird geprüft, ob Helligkeit und/oder Kontrast der Anzeige nun ausreichen.
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Ist dies der Fall, so wird in einem weiteren Schritt 31 die geänderte Anzeige beibehalten. Ist das nicht der Fall, d. h., genügt auch die geänderte Anzeige nicht den Anforderungen an Helligkeit und Kontrast, so wird ein weiteres Signalelement in einem weiteren Schritt 32 eingeschaltet, d. h., es werden beispielsweise akustische und/oder haptische Signale abgegeben.
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Die Erfindung erlaubt, mit einfachen Mitteln und weitestgehend mit den ohnehin in einem Fahrzeug zur Verfügung stehenden Ressourcen die Qualität der visuellen Wahrnehmbarkeit von Anzeigen sicherzustellen und diese gegebenenfalls durch andere Signalmodi zu ergänzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008055117 A1 [0004]
- DE 102013005342 A1 [0005]