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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur selektiven Wiedergabe von Audiosignalen in unterschiedlichen Bereichen eines Fahrzeugs.
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Heute werden in einem Fahrzeug typischerweise Audiosignale innerhalb einer einzigen Audiozone bzw. Hörzone im Fahrzeug wiedergegeben. Hierbei ist es möglich die Lautstärke eines wiedergegebenen Audiosignals für den gesamten Fahrzeuginnenraum zu steuern. „System and Method for Passenger Content Delivery“. In: ip.com Prior ArtDatabase, IPCOM000220479D, 01.08.2012, S. 1-3, beschreibt ein System zur personalisierten Audio/Video Wiedergabe an unterschiedlichen Sitzpositionen eines Fahrzeugs.
EP 2 426 955 A1 beschreibt ein System zur Wiedergabe eines Audiosignals in unterschiedlichen Räumen.
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Um den Komfort für eine Vielzahl von Insassen eines Fahrzeugs zu erhöhen, kann es wünschenswert sein, Audiosignale in individueller Weise an den individuellen Sitzplätzen des Fahrzeugs wiederzugeben. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, individuelle Audiozonen für eine Vielzahl von Insassen eines Fahrzeugs bereitzustellen. Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe derartige individuelle Audiozonen in effizienter Weise in einem Fahrzeug bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zur Bereitstellung von einer Vielzahl von Audiozonen zur Wiedergabe von einer entsprechenden Vielzahl von (typischerweise unterschiedlichen) Audiosignalen, insbesondere in einem Fahrzeug, beschrieben. Das Verfahren kann z.B. durch ein Audio-Wiedergabesystem für ein Fahrzeug ausgeführt werden. Das Fahrzeug kann ein Straßenfahrzeug (z.B. einen Personenkraftwagen oder einen Lastkraftwagen) umfassen.
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Das Verfahren umfasst das Ermitteln von einer Information bezüglich eines tatsächlichen Pegels (bzw. Levels) eines in einer ersten Audiozone der Vielzahl von Audiozonen wiedergegebenen ersten Audiosignals. Dabei kann die erste Audiozone eine höhere Priorität aufweisen, als die ein oder mehreren anderen Audiozonen aus der Vielzahl von Audiozonen. Insbesondere kann die Wiedergabe von ein oder mehreren Audiosignalen in den ein oder mehreren anderen Audiozonen aus der Vielzahl von Audiozonen von der Wiedergabe des ersten Audiosignals in der ersten Audiozone abhängen. Andererseits kann die Wiedergabe des ersten Audiosignals in der ersten Audiozone unabhängig von der Wiedergabe von ein oder mehreren Audiosignalen in den ein oder mehreren anderen Audiozonen aus der Vielzahl von Audiozonen sein. Die erste Audiozone kann daher auch als höher-priore Audiozone oder als Master-Audiozone bezeichnet werden. Entsprechend kann das erste Audiosignal als höher-priores Audiosignal oder als Master-Audiosignal bezeichnet werden. Die erste Audiozone kann z.B. eine Fahrerposition des Fahrzeugs umfassen. Die ein oder mehreren anderen Audiozonen aus der Vielzahl von Audiozonen können eine Beifahrerposition und/oder eine Position auf einer Rückbank des Fahrzeugs umfassen. Die Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals kann z.B. eine Einstellung eines Lautstärkereglers eines Verarbeitungspfads für die Wiedergabe des ersten Audiosignals (d.h. eine an dem Lautstärkeregler eingestellte Lautstärke) umfassen. Alternativ oder ergänzend kann die Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals eine Einstellung eines Kompressors und/oder einer Adaptiv Gain Control (AGC)-Einheit des Verarbeitungspfads für die Wiedergabe des ersten Audiosignals umfassen. Beispielsweise kann ein Kompressor-Verlauf des Kompressors und/oder eine Ziel-Lautheit K für das erste Audiosignal, welche durch den Kompressor und/oder durch die AGC-Einheit umgesetzt wird, eine Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals umfassen. Alternativ oder ergänzend kann die Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals einen Schalldruckpegel des ersten Audiosignals umfassen. Dieser kann z.B. durch einen geeigneten Sensor (z.B. durch ein Mikrophon) ermittelt werden.
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Das Verfahren umfasst weiter das Ermitteln eines maximal möglichen Pegels eines in einer zweiten Audiozone der Vielzahl von Audiozonen wiederzugegebenden zweiten Audiosignals, in Abhängigkeit von der Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals. Die zweite Audiozone weist typischerweise eine geringere Priorität auf als die erste Audiozone. Daher kann die zweite Audiozone auch als nieder-priore Audiozone oder als Slave-Audiozone bezeichnet werden. Die Wiedergabe eines zweiten Audiosignals in einer zweiten Audiozone kann in Abhängigkeit von dem tatsächlichen Pegel des ersten Audiosignals in der ersten Audiozone begrenzt werden (auf den ermittelten maximal möglichen Pegel). Der maximal mögliche Pegel des zweiten Audiosignals kann dabei derart ermittelt werden, dass ein Pegel des zweiten Audiosignals innerhalb der ersten Audiozone, bei Wiedergabe des zweiten Audiosignals mit dem maximal möglichen Pegel, kleiner als oder gleich wie ein Wahrnehmungs-Schwellenwert ist. Der Wahrnehmungs-Schwellenwert kann dabei von der Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals abhängen. Typischerweise steigt der Wahrnehmungs-Schwellenwert (und damit auch der maximal mögliche Pegel) mit steigendem tatsächlichen Pegel des ersten Audiosignals (und umgekehrt). Desweiteren kann bei der Ermittlung des maximal möglichen Pegels des zweiten Audiosignals ein akustischer Übertragungspfad (insbesondere die Dämpfung auf diesem Übertragungspfad) zwischen der zweiten Audiozone und der ersten Audiozone berücksichtigt werden.
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Der maximal mögliche Pegel des zweiten Audiosignals kann z.B. eine Einstellung eines Lautstärkereglers eines Verarbeitungspfads für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals umfassen. Alternativ oder ergänzend kann der maximal mögliche Pegel eine Einstellung eines Kompressors und/oder einer AGC-Einheit des Verarbeitungspfads für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals umfassen. Alternativ oder ergänzend kann der maximal mögliche Pegel einen Schalldruckpegel des zweiten Audiosignals umfassen.
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Durch die Ermittlung und Einhaltung eines maximal möglichen Pegels innerhalb der zweiten Audiozone kann eine Beeinträchtigung der ersten Audiozone durch die Wiedergabe des zweiten Audiosignals begrenzt werden. Es können somit unterschiedliche Audiozonen in einem Fahrzeug bereitgestellt werden.
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Das Verfahren kann weiter umfassen, das Anzeigen von einer Information bezüglich des maximal möglichen Pegels auf einer Anzeigeeinheit. Durch das Anzeigen der Information bezüglich des maximal möglichen Pegels kann ein Nutzer in der zweiten Audiozone dazu veranlasst werden, einen Pegel für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals in der zweiten Audiozone zu wählen, der nicht über den angezeigten maximal möglichen Pegel hinausgeht. Es kann somit in effizienter Weise und in einer für einen Nutzer in der zweiten Audiozone nachvollziehbaren Weise eine Störung der ersten Audiozone durch eine Wiedergabe des zweiten Audiosignals in der zweiten Audiozone vermieden werden.
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Desweiteren können Pegel für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals, die über eine Eingabeeinheit eingestellt werden können, gemäß dem maximal möglichen Pegel beschränkt werden. Mit anderen Worten, über die Eingabeeinheit kann gewährleistet werden, dass ein Nutzer der zweiten Audiozone keine Pegel für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals eingeben kann, welche über den maximal möglichen Pegel hinausgehen. Mit noch anderen Worten, das Verfahren kann weiter umfassen, das Beschränken von Pegeln, die über die Eingabeeinheit für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals eingestellt werden können, gemäß dem maximal möglichen Pegel. Alternativ oder ergänzend kann das Verfahren weiter umfassen, das Bereitstellen einer Eingabe-Schnittstelle (z.B. mittels der Anzeigeeinheit und der Eingabeeinheit) für die Eingabe eines Pegels für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals, wobei ein Pegel, der über die Eingabe-Schnittstelle eingestellt werden kann, gemäß dem maximal möglichen Pegel beschränkt ist.
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Diese Information bezüglich des maximal möglichen Pegels und/oder bezüglich der Beschränkung des maximal möglichen Pegels kann dem Nutzer über die Anzeigeeinheit dargestellt werden. Der Nutzer kann somit in effizienter Weise erkennen, dass aufgrund der ersten Audiozone keine weitere Erhöhung des Pegels des zweiten Audiosignals möglich ist. Es kann somit in effizienter Weise eine Akzeptanz für die beschränkten Einstellmöglichkeiten bei dem Nutzer der zweiten Audiozone geschaffen werden.
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Das Verfahren kann weiter umfassen, das Erfassen von einer Information bezüglich eines eingestellten Pegels des wiederzugegebenden zweiten Audiosignals über die Eingabeeinheit. Mit anderen Worten, es kann erfasst werden, welchen Pegel ein Nutzer für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals eingestellt hat. Dabei ist der eingestellte Pegel kleiner als oder gleich wie der maximal mögliche Pegel. Außerdem kann das Verfahren das Wiedergeben des zweiten Audiosignals mit einem tatsächlichen Pegel umfassen, wobei der tatsächliche Pegel von der erfassten Information bezüglich des eingestellten Pegels abhängt. Insbesondere kann der tatsächliche Pegel dem eingestellten Pegel entsprechen. Beispielsweise kann ein Lautstärkeregler der zweiten Audiozone gemäß der erfassten Information bezüglich des eingestellten Pegels eingestellt werden. Alternativ oder ergänzend kann ein Kompressor-Verlauf eines Kompressors und/oder eine Ziel-Lautheit K einer AGC-Einheit gemäß der erfassten Information bezüglich des eingestellten Pegels ausgewählt werden.
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Das Verfahren kann weiter das Anzeigen von einer Information bezüglich eines absolut maximalen Pegels des zweiten Audiosignals auf der Anzeigeeinheit umfassen. Dabei ist der absolut maximale Pegel typischerweise größer als der maximal mögliche Pegel. Der absolut maximale Pegel kann z.B. von den physikalischen Eigenschaften des Wiedergabesystems und/oder des Lautstärkereglers auf dem Wiedergabepfad des zweiten Audiosignals abhängen. Durch die Anzeige des absolut maximalen Pegels und des maximal möglichen Pegels kann ein Nutzer in effizienter Weise erkennen, inwieweit die Wiedergabe des zweiten Audiosignals durch die Wiedergabe des ersten Audiosignals beschränkt wird. So kann die Akzeptanz des Nutzers weiter erhöht werden.
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Das Verfahren kann außerdem umfassen, das Anzeigen von einer Information bezüglich eines absolut minimalen Pegels des zweiten Audiosignals auf der Anzeigeeinheit. Dabei entspricht der absolut minimale Pegel typischerweise einer vollständigen Dämpfung des zweiten Audiosignals.
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Die angezeigte Information bezüglich eines Pegels kann eine Einstellung eines Lautstärkereglers umfassen. Durch den absolut minimalen Pegel und den absolut maximalen Pegel kann der Bereich der (aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Wiedergabesystems) grundsätzlichen möglichen Lautstärkeeinstellungen definiert sein. Dieser Bereich kann durch den maximal möglichen Pegel (z.B. durch die maximal mögliche Lautstärkeeinstellung) eingeschränkt sein.
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Das Verfahren kann weiter das Ermitteln eines sinnvoll minimalen Pegels des wiederzugegebenden zweiten Audiosignals umfassen. Der sinnvoll minimale Pegel kann dabei in Abhängigkeit von der Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals ermittelt werden. Desweiteren kann eine Information bezüglich des sinnvoll minimalen Pegels des zweiten Audiosignals auf der Anzeigeeinheit angezeigt werden. Der sinnvoll minimale Pegel des zweiten Audiosignals kann derart ermittelt werden, dass bei Wiedergabe des zweiten Audiosignals mit dem sinnvoll minimalen Pegel, ein Pegel des ersten Audiosignals innerhalb der zweiten Audiozone kleiner als oder gleich wie ein Wahrnehmungs-Schwellenwert ist (der ggf. unterschiedlich sein kann als der Wahrnehmungs-Schwellenwert zur Ermittlung des maximal möglichen Pegels). Der Wahrnehmungs-Schwellenwert hängt dabei typischerweise von der Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals ab. Der Wahrnehmungs-Schwellenwert zur Ermittlung des sinnvoll minimalen Pegels kann sinken (und damit auch der sinnvoll minimale Pegel), wenn der tatsächliche Pegel des ersten Audiosignals sinkt (und umgekehrt).
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Durch die Ermittlung und die Anzeige des sinnvoll minimalen Pegels kann einem Nutzer in effizienter Weise vermittelt werden, wie das zweite Audiosignal innerhalb der zweiten Audiozone wiedergegeben werden kann, um eine Beeinträchtigung durch die Wiedergabe des ersten Audiosignals zu minimieren (bzw. zu verhindern). Somit kann auch in der zweiten Audiozone eine ungestörte Wiedergabe des zweiten Audiosignals ermöglicht werden.
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Das Verfahren kann das Anzeigen der Information bezüglich des eingestellten Pegels auf der Anzeigeeinheit relativ zu der angezeigten Information bezüglich des maximal möglichen Pegels umfassen. Dabei kann bei Annäherung des eingestellten Pegels an den maximal möglichen Pegel, die angezeigte Information bezüglich des eingestellten Pegels auf der Anzeige an die angezeigte Information bezüglich des maximal möglichen Pegels angenähert werden (und umgekehrt). Beispielsweise kann die Information als Balken auf der Anzeige dargestellt sein. Der Balken für die Information bezüglich des eingestellten Pegels kann auf den Balken für die Information bezüglich des maximal möglichen Pegels zubewegt werden, wenn der eingestellte Pegel erhöht wird (und umgekehrt). Durch die relative Darstellung zueinander kann ein Nutzer in effizienter Weise verfügbare Spielräume für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals erkennen.
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Das Verfahren kann weiter umfassen, das Erfassen von einer aktualisierten Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals. Beispielsweise kann der tatsächliche Pegel des ersten Audiosignals erhöht oder gesenkt worden sein. Außerdem kann das Verfahren umfassen, das Ermitteln eines aktualisierten maximal möglichen Pegels des zweiten Audiosignals, in Abhängigkeit von der aktualisierten Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals. Beispielsweise kann der maximal mögliche Pegel gesenkt werden, wenn der tatsächliche Pegel des ersten Audiosignals sinkt (und umgekehrt). Desweiteren kann ermittelt werden, ob der aktualisierte maximal mögliche Pegel des zweiten Audiosignals kleiner ist als der eingestellte Pegel des zweiten Audiosignals. Der eingestellte Pegel des zweiten Audiosignals kann automatisch angepasst (z.B. gesenkt) werden, wenn der aktualisierte maximal mögliche Pegel des zweiten Audiosignals kleiner ist als der eingestellte Pegel des zweiten Audiosignals. So können in automatischer Weise unterschiedliche Audiozonen bereitgestellt und an sich ändernde Wiedergabesituationen angepasst werden.
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Es sei darauf hingewiesen, dass das in einer Audiozone wiedergegebene Audiosignal ein Ein-Kanal- oder ein Mehr-Kanal-Audiosignal umfassen kann. Insbesondere kann das Audiosignal ein Mono-Audiosignal, ein Stereo-Audiosignal, ein 5.1 Audiosignal oder ein 7.1 Audiosignal umfassen. Beispielhafte Audiosignale sind Sprachsignale und/oder Musiksignale.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein System zur Wiedergabe einer Vielzahl von Audiosignalen in einer entsprechenden Vielzahl von Audiozonen beschrieben. Das System kann insbesondere in einem Fahrzeug verwendet werden. Das System umfasst eine Steuereinheit, die eingerichtet ist, eine Information bezüglich eines tatsächlichen Pegels eines in einer ersten Audiozone der Vielzahl von Audiozonen wiedergegebenen ersten Audiosignals zu ermitteln. Die Steuereinheit ist weiter eingerichtet, in Abhängigkeit von der Information bezüglich des tatsächlichen Pegels des ersten Audiosignals einen maximal möglichen Pegel eines in einer zweiten Audiozone der Vielzahl von Audiozonen wiederzugegebenden zweiten Audiosignals zu ermitteln.
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Außerdem umfasst das System eine Anzeigeeinheit, die eingerichtet ist, eine Information bezüglich des maximal möglichen Pegels des zweiten Audiosignals anzuzeigen. Die Anzeigeeinheit kann z.B. einen Bildschirm umfassen, um eine Anzeige mit der Information bezüglich des maximal möglichen Pegels des zweiten Audiosignals auszugeben. Die Anzeigeeinheit kann z.B. in einem elektronischen Gerät (z.B. in einem Smartphone) eines Nutzers in der zweiten Audiozone angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend kann die Anzeigeeinheit in dem Fahrzeug innerhalb der zweiten Audiozone angeordnet sein.
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Das System umfasst eine Eingabeeinheit zur Eingabe von einer Information bezüglich eines Pegels des wiederzugegebenden zweiten Audiosignals. Die Eingabeeinheit kann z.B. eine physikalische oder eine virtuelle Taste und/oder einen physikalischen oder eine virtuellen Schieber / Drehregler umfassen. Die Eingabeeinheit kann auf einem elektronischen Gerät und/oder im Fahrzeug selbst und innerhalb der zweiten Audiozone angeordnet sein.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, Pegel für die Wiedergabe des zweiten Audiosignals, die über die Eingabeeinheit eingestellt werden können, gemäß dem maximal möglichen Pegel zu beschränken. Die Eingabeeinheit kann eingerichtet sein, eine Information bezüglich eines eingestellten Pegels des wiederzugegebenden zweiten Audiosignals zu erfassen. Desweiteren kann die Steuereinheit eingerichtet sein, die Wiedergabe des zweiten Audiosignals mit einem tatsächlichen Pegel zu veranlassen, wobei der tatsächliche Pegel von der erfassten Information bezüglich des eingestellten Pegels abhängt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug (z.B. ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen) beschrieben, welches die in diesem Dokument beschriebene Steuereinheit und/oder zumindest teilweise das in diesem Dokument beschriebene Wiedergabesystem umfasst.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Software (SW) Programm beschrieben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Speichermedium beschrieben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
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Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Desweiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtung und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 beispielhafte Komponenten eines Fahrzeugs;
- 2 einen beispielhaften Signallaufplan für eine Lautstärkeregelung zur individuellen Wiedergabe von Audiosignalen in verschiedenen Audiozonen eines Fahrzeugs;
- 3a und 3b beispielhafte Anzeigen für die Lautstärkeregelung zur individuellen Wiedergabe von Audiosignalen;
- 4 eine beispielhafte Signalverarbeitung eines Audiosignals; und
- 5 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Wiedergabe eines Audiosignals in einer Audiozone.
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Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der effizienten Bereitstellung von einer Vielzahl von Audiozonen in einem Fahrzeug. 1 zeigt in diesem Zusammenhang beispielhafte Komponenten eines Fahrzeugs 100. Insbesondere zeigt 1 eine Vielzahl von Audiozonen 110 (vier Audiozonen im dargestellten Beispiel). Beispielsweise kann für jede Sitzposition des Fahrzeugs 100 eine separate Audiozone 110 bereitgestellt werden. Jede Audiozone 110 umfasst ein oder mehrere Aktuatoren 111, 112, die eingerichtet sind, in Abhängigkeit eines wiederzugebenden Audiosignals Schwingungen zu erzeugen, um das Audiosignal für eine Person innerhalb der entsprechenden Audiozone 110 erfassbar zu machen. Die ein oder mehreren Aktuatoren 111, 112 können insbesondere einen Lautsprecher 112 umfassen, der eingerichtet ist, in Abhängigkeit des wiederzugebenden Audiosignals akustische Schwingungen zu erzeugen, die für eine Person innerhalb der entsprechenden Audiozone 110 hörbar sind. Ergänzend können die ein oder mehreren Aktuatoren 111, 112 einen Körperschallwandler (auch als Shaker bezeichnet) 111 umfassen. Der Körperschallwandler 111 einer Audiozone 110 kann z.B. an einem Sitzplatz der Audiozone 110 angebracht sein, und den Sitzplatz in Schwingungen versetzten. Diese Schwingungen können von einer auf dem Sitzplatz sitzenden Person als tieffrequentes Signal wahrgenommen werden, durch das die Wiedergabe der tieffrequenten Anteile eines wiederzugebenden Audiosignals abgebildet werden kann.
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Desweiteren umfasst das Fahrzeug 100 eine Steuereinheit 101 (z.B. als Teil eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs 100). Die Steuereinheit 101 ist eingerichtet, in selektiver Weise für die einzelnen Audiozonen 110 ein Audiosignal zu ermitteln, das in der jeweiligen Audiozone 110 wiedergegeben werden soll. Beispielsweise kann für jede Audiozone 110 ein unterschiedliches Audiosignal ermittelt werden, welches an eine Person in der Audiozone 110 wiedergegeben werden soll. Desweiteren ist die Steuereinheit 101 eingerichtet, die Aktuatoren 111, 112 in einer bestimmten (z.B. einer ersten) Audiozone 110 derart anzusteuern, dass das in der bestimmten Audiozone 110 wiederzugebende Audiosignal von einer Person in der bestimmten Audiozone 110 in einer möglichst hohen Qualität wahrgenommen werden kann, dieses Audiosignal aber von Personen in den benachbarten Audiozonen 110, in denen es nicht wiedergegeben werden soll, möglichst wenig wahrgenommen wird.
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Zu diesem Zweck kann die Steuereinheit 101 eingerichtet sein, die in 2 dargestellte Verarbeitung von ein oder mehreren Audiosignalen 210, 220 durchzuführen. Mit anderen Worten, die Steuereinheit 101 kann ein oder mehrere der in 2 dargestellten Einheiten umfassen. Insbesondere kann die Steuereinheit 101 eingerichtet sein, eine Master-Audiozone 110 aus der Vielzahl von Audiozonen 110 zu ermitteln. Die Master-Audiozone 110 wird in diesem Dokument auch als die erste Audiozone oder als die höher-priore Audiozone oder als die primäre Audiozone bezeichnet. Das in der Master-Audiozone 110 wiedergegebene Audiosignal 210 kann die Wiedergabe von einem Audiosignal 220 in einer anderen Audiozone 110 aus der Vielzahl von Audiozonen 110 beeinflussen. Diese andere Audiozone 110 und ggf. alle anderen Audiozonen 110 können als Slave-Audiozonen 110 bezeichnet werden. Die ein oder mehreren Slave-Audiozonen 110 werden in diesem Dokument auch als die ein oder mehreren zweiten Audiozonen 110, als die ein oder mehreren nieder-prioren Audiozonen 110 oder als die ein oder mehreren sekundären Audiozonen 110 bezeichnet.
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In der Master-Audiozone 110 kann ein Audiostream bzw. ein Audiosignal 210 (z.B. Musik) wiedergegeben werden. Die Lautstärkeeinstellung für die Wiedergabe in dieser Master-Audiozone 110 besitzt Priorität gegenüber den Einstellungen für die Wiedergabe in einer Slave-Audiozone 110. Insbesondere kann eine maximal mögliche Lautstärke für die Wiedergabe in einer Slave-Audiozone 110 unter anderem von der eingestellten Lautstärke der Master-Audiozone abhängen. Dabei kann in der Slave-Audiozone 110 das gleiche Audiosignal 210 wie in der Master-Audiozone 110 oder ein anderes Audiosignal 220 (z.B. ein Radiosignal) wiedergegeben werden. Das in der Slave-Audiozone 110 wiedergegebene Audiosignal 210 kann als Slave-Audiosignal oder als zweites Audiosignal oder als nieder-priores Audiosignal oder als sekundäres Audiosignal bezeichnet werden.
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Ein Audiosignal 210, 220 kann vor Wiedergabe in einer Audiosignal-Verarbeitungseinheit 211, 221 verändert werden. Insbesondere kann eine Lautheit des Audiosignals 210, 220 angepasst werden. 4 zeigt eine beispielhafte Signalverarbeitung eines Audiosignals 210 durch eine Verarbeitungseinheit 211. Das Slave-Audiosignal 220 kann in entsprechender Weise in einer entsprechenden Verarbeitungseinheit 221 bearbeitet werden. Das Audiosignal 210 kann z.B. in einem Kompressor 401 angepasst werden. Der Kompressor 401 ist eingerichtet, die Dynamik des Audiosignals 210 zu verändern. Insbesondere kann der Kompressor 401 eingerichtet sein, das Audiosignal 210 oberhalb eines bestimmten Pegels bzw. Schwellenwerts zu verändern, indem der Kompressor 401 den Pegel in einer festgelegten Ratio vermindert. Der Kompressor 401 kann mit einem zusätzlichen Verstärkungsfaktor versehen werden, um den durch die Kompression verlorenen Pegel wieder auszugleichen. Durch den Kompressor 401 kann so die Lautheit von Passagen mit geringer Lautheit erhöht werden. Insbesondere kann durch den Kompressor 401 die Dynamik des Audiosignals 210 verringert werden.
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Der Kompressor 401 kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Kompressor-Verläufen aufweisen. Beispielsweise kann der Kompressor 401 einen Verlauf aufweisen, bei dem die Amplitude des Eingangs-Audiosignals 210 der Amplitude des Ausgangs-Audiosignals 412 des Kompressors 401 entspricht. Bei Verwendung eines solchen Kompressor-Verlaufs erfolgt im Kompressor 401 keine Kompression der Dynamik des Audiosignals 210. Desweiteren kann der Kompressor 401 einen Kompressor-Verlauf aufweisen, bei dem relativ hohe Amplituden des Eingangs-Audiosignals 210 reduziert werden, so dass eine Kompression der Dynamik des Audiosignals 210 erfolgt.
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Die Verarbeitungseinheit 211 kann eingerichtet sein, einen Kompressor-Verlauf des Kompressors 401 in Abhängigkeit von ein oder mehreren Parametern 421, 431 anzupassen. Insbesondere kann der Kompressor-Verlauf des Kompressors 401 in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit 421 des Fahrzeugs 100 und/oder in Abhängigkeit von der Einstellung 431 des Lautstärkereglers des Wiedergabesystems des Fahrzeugs 100 (für die jeweilige Audiozone 110 der Verarbeitungseinheit 211) angepasst werden. Die Fahrgeschwindigkeit 421 ist dabei ein beispielhaftes Indiz für das Ausmaß der Störgeräusche im Fahrzeug 100. Die Einstellung 431 des Lautstärkereglers ist dabei ein beispielhaftes Indiz für die Wiedergabepräferenzen eines Insassen des Fahrzeugs 100 innerhalb der jeweiligen Audiozone 110.
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Das Ausmaß der Kompression kann erhöht werden (d.h. es kann ein Kompressor-Verlauf mit einer relativ hohen Kompression ausgewählt werden), wenn das Indiz 421 für das Ausmaß der Störgeräusche ein relativ hohes Ausmaß an Störgeräuschen anzeigt. Insbesondere kann das Ausmaß der Kompression mit steigender Fahrgeschwindigkeit 421 erhöht werden bzw. mit fallender Fahrgeschwindigkeit 421 reduziert werden. Andererseits kann das Ausmaß der Kompression reduziert werden, wenn das Indiz 431 für die Wiedergabepräferenzen des Insassen des Fahrzeugs 100 in der jeweiligen Audiozone 110 anzeigt, dass der Insasse bevorzugt die volle Dynamik des Audiosignals 210 wahrnimmt. Dies wird z.B. durch eine relativ hohe Einstellung 431 des Lautstärkereglers angezeigt.
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Die Verarbeitungseinheit 211 kann weiter eine Active Gain Control (AGC)-Einheit 402 umfassen. Die AGC-Einheit 402 kann eingerichtet sein, das Audiosignal 412 so zu verändern, dass (über einen Zeitraum gemittelt) zu jedem Zeitpunkt t die gleiche Lautheit (z.B. die Lautheit K) vorliegt. Die AGC-Einheit 402 kann z.B. in Wirkstärke und Wirkschnelligkeit parametrisiert werden.
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Die AGC-Einheit 402 kann dem Kompressor 401 nachgelagert sein, so dass das Eingangssignal 412 der AGC-Einheit 202 dem Ausgangssignal des Kompressors 401 entspricht bzw. aus dem Ausgangssignal des Kompressors 401 abgeleitet werden kann. Die AGC-Einheit 402 ist eingerichtet, das Audiosignal 412 zu verstärken bzw. zu dämpfen, um eine Lautheit des Audiosignals 412 anzupassen. Insbesondere kann die AGC-Einheit 402 das Ausgangs-Audiosignal y(t) 413 der AGC-Einheit 402 zum Zeitpunkt t durch folgende Formel aus dem Eingangs-Audiosignal x(t) 412 der AGC-Einheit 402 ermitteln:
wobei g(t) ein adaptiver Lautheitsfaktor der AGC-Einheit 402 ist. Der Lautheitsfaktor g(t) kann auf Basis des Eingangs-Audiosignals x(t) 412 ermittelt werden, z.B. durch folgende rekursive Formel:
wobei K einer gewünschten mittleren Lautheit bzw. einem Ziel-Lautheitspegel entspricht und wobei E(t) der „root mean square“ (RMS) Energie des Eingangs-Audiosignals x(t) 412 zum Zeitpunkt t entspricht. Die Energie E(t) kann mittels einer gleitenden Mittelwertfunktion ermittelt werden. Der Faktor α ∈ {0, ... ,1} entspricht einer Zeitkonstante der AGC-Einheit 412, und drückt eine Anpassungsfähigkeit der AGC-Einheit 402 aus. Der Faktor α bzw. die Zeitkonstante der AGC-Einheit 402 können von der Fahrgeschwindigkeit 421 (als Indiz für die Höhe der Störgeräusche) und/oder von der Einstellung 431 des Lautstärkereglers (als Indiz für die Wiedergabepräferenzen des Insassen des Fahrzeugs 100) abhängig sein.
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Bei Wahl eines kleinen Faktors α erfolgt eine schnelle Lautheitsanpassung (d.h. die AGC-Einheit 402 bzw. der Lautheitsfaktor g(t) weisen eine hohe Anpassungsfähigkeit auf) mit dem Effekt, dass die Dynamik des Audiosignals 412 ggf. vollständig beseitigt wird. Bei Wahl eines großen Faktors α erfolgt eine langsame Lautheitsanpassung (d.h. die AGC-Einheit 402 bzw. der Lautheitsfaktor g(t) weisen eine geringe Anpassungsfähigkeit auf) mit dem Effekt, dass bei einer plötzlichen Änderung der Lautheit des Audiosignals 412 (z.B. bei einem Übergang von einem aktuellen Musikstück zu einem folgenden Musikstück), die Lautheitsänderung des Audiosignals 412 erst verspätet detektiert wird und ein derartiger Übergang störend hörbar ist.
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Die Anpassgeschwindigkeit bzw. die Anpassungsfähigkeit der AGC-Einheit 402 (d.h. z.B. eine smoothing time und/oder eine Attack/Release-Zeit und/oder der Faktor α) kann von ein oder mehreren Parametern abhängig gemacht werden, durch die eine Geschwindigkeit der Veränderungen bzw. eine Anpassungsrate des Fahrzeugzustands, der Nutzerpräferenzen und/oder des Audiosignals 210, 412 angezeigt wird. Ein Indiz für die Geschwindigkeit der Veränderungen des Fahrzeugzustands ist die Höhe der Beschleunigung / Verzögerung 422 des Fahrzeugs 100. Ein Indiz für die Geschwindigkeit der Veränderung der Nutzerpräferenzen ist ein Ausmaß / eine Geschwindigkeit 432 der Änderung der Einstellung des Lautstärkereglers 212, 222. Ein Indiz für die Geschwindigkeit der Veränderungen des Audiosignals 210, 412 ist ein Ausmaß / eine Geschwindigkeit 414 der Änderung der Lautheit bzw. der Energie E(t) des Audiosignals 210, 412.
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Durch eine derartige Wahl der Anpassgeschwindigkeit bzw. der Anpassungsfähigkeit der AGC-Einheit 402 kann erreicht werden, dass die kurzfristige Dynamik des Audiosignals 210, 412 weitestgehend erhalten bleibt und dass kurzfristige Änderungen der Wiedergabebedingungen (wie z.B. eine verstellte Lautstärke, eine geänderte Fahrgeschwindigkeit, und/oder ein Wechsel des Musiksignals durch einen Trackwechsel) schnell berücksichtigt werden können.
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Die Anpassungsrate bzw. die Anpassungsfähigkeit der AGC-Einheit 402 (z.B. der Faktor α) können von der Höhe der Beschleunigung 422 (d.h. dv(t)/dt) des Fahrzeugs 100 abhängig gemacht werden, wobei v(t) der Fahrgeschwindigkeit 421 des Fahrzeugs 100 entspricht. Umso höher die Beschleunigung 422 des Fahrzeugs 100 desto schneller kann die AGC-Einheit 402 den Verstärkungsfaktor g(t) anpassen (d.h. desto kleiner ist der Faktor α) und desto schneller kann damit die Lautheit nachgeregelt werden. So können geschwindigkeitsabhängige Nachzieheffekte der AGC-Einheit 402 vermieden werden. Desweiteren können Effekte, die durch eine geschwindigkeitsabhängige Einstellung des Kompressors 401 auftreten können, ausgeglichen werden.
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Alternativ oder ergänzend können die Anpassungsrate bzw. die Anpassungsfähigkeit (z.B. der Faktor α) der AGC-Einheit 402 von der Schnelle bzw. Geschwindigkeit 432 der Lautstärkeänderung des Insassen des Fahrzeugs 100 (innerhalb der jeweiligen Audiozone 110) abhängig gemacht werden. Umso schneller der Insasse einer Audiozone 110 des Fahrzeugs 100 an dem Lautstärkeregler des Wiedergabesystems für die entsprechende Audiozone 110 dreht, desto schneller kann die AGC-Einheit 402 den Verstärkungsfaktor g(t) anpassen (d.h. desto kleiner ist der Faktor α) und desto schneller kann damit die Lautheit nachgeregelt werden. Dadurch können lautstärkeabhängige Nachzieheffekte der AGC-Einheit 402 vermieden werden. Desweiteren können so Effekte, die durch die lautstärkeabhängige Einstellung des Kompressors 401 auftreten können, ausgeglichen werden.
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Alternativ oder ergänzend können die Anpassungsrate bzw. die Anpassungsfähigkeit der AGC-Einheit 402 (z.B. der Faktor α) von der Änderung 414 der Lautheit (z.B. des RMS-Pegels) des Audiosignals 210, 412 abhängig gemacht werden. Umso stärker sich die Lautheit eines Audiosignals 210, 412 ändert, desto schneller kann die AGC-Einheit 402 den Verstärkungsfaktor g(t) anpassen (d.h. desto kleiner ist der Faktor α) und desto schneller kann damit die Lautheit nachgeregelt werden. Durch eine entsprechende Parametrisierung der RMS-Glättung der AGC-Einheit 402 kann vermieden werden, dass kurzzeitige Lautheits-Peaks bzw. Lautheits-Spitzen des Audiosignals 210, 412 als Lautheitsänderungen erkannt werden. Desweiteren können unangenehme Effekte, die durch eine sich ändernde Lautheit des Audiosignals 210, 412 entstehen, vermieden werden.
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Zusammenfassend ist es das Ziel einer Verarbeitungseinheit 211, 221 abhängig von Steuersignalen 202 (wie z.B. von der eingestellten Lautstärke 431, von der Geschwindigkeit 421 des Fahrzeugs, von einem erfassten Mikrophonsignal, von dem wiederzugebenden Audiosignal 210, 220) die Audiosignale 210, 220 in ihrer Lautheit aneinander anzugleichen. Insbesondere können dabei laute Passagen eines Audiosignals 210 leiser gemacht, und leise Passagen lauter gemacht werden. Durch eine geeignete Parametrisierung der Verarbeitungseinheiten 211, 221 kann dabei weiterhin die Mikrodynamik eines Audiosignals 210, 220 (d.h. die kurzfristige Dynamik) erhalten bleiben. Die Verarbeitungseinheiten 211, 221 der unterschiedlichen Audiozonen 110 werden typischerweise separat gesteuert. Die Verarbeitungseinheiten 211, 221 der unterschiedlichen Audiozonen 110 können aber voneinander abhängen und/oder können sich gegenseitig beeinflussen. Insbesondere kann die Verarbeitungseinheit 221 einer Slave-Audiozone 110 von ein oder mehreren Einstellungen der Verarbeitungseinheit 211 der Master-Audiozone 110 abhängen. Beispielsweise kann ein Kompressor-Verlauf und/oder eine Ziel-Lautheit K der Verarbeitungseinheit 221 für ein Slave-Audiosignal 220 von einem tatsächlichen Pegel des Master-Audiosignals 210 abhängen. Das Master-Audiosignal 210 wird in diesem Dokument auch als das erste Audiosignal, als das höher-priore Audiosignal oder als das primäre Audiosignal bezeichnet. Der tatsächliche Pegel des Master-Audiosignals 210 kann dabei von dem Kompressor-Verlauf und/oder der Ziel-Lautheit K der Verarbeitungseinheit 211 für das Master-Audiosignal und/oder von der Einstellung eines Lautstärkereglers 212 für das Master-Audiosignal abhängen.
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Wie oben dargelegt, kann eine Verarbeitungseinheit 211, 221 einen Kompressor 401 umfassen, dessen Ratio (d.h. dessen Kompressor-Verlauf) über die Fahrzeuggeschwindigkeit 421 (als Gradient der Störgeräusche) und/oder über die eingestellte Lautstärke 431 in der jeweiligen Audiozone 110 gesteuert werden kann. Desweiteren kann die Verarbeitungseinheit 211, 221 eine Active Gain Control (AGC)-Einheit 402 umfassen, deren maximale Absenkung und/oder Anhebung der Lautheit von der Geschwindigkeit 421 (als Gradient der Störgeräusche) und/oder von der eingestellten Lautstärke 431 abhängen kann. Die Glättungszeit bzw. der Faktor α der AGC-Einheit 402 können von der Beschleunigung 422 (als Gradient der Änderungsrate der Störgeräusche), von der Schnelle 432 der Lautstärkeänderung und/oder von der Schnelle 414 der Änderung der Lautheit des Audiosignals 210, 220 selbst abhängen.
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2 zeigt weiter eine Adaptionseinheit 201. Die Adaptionseinheit 201 kann eingerichtet sein, die Parametrisierung der Verarbeitungseinheiten 211, 221 anzupassen. Alternativ oder ergänzend kann die Adaptionseinheit 201 eingerichtet sein, Lautstärkeregler 212, 222 der Audiozonen 110 zu steuern. Insbesondere kann die Adaptionseinheit 201 eingerichtet sein, eine maximal mögliche Lautstärke eines Lautstärkereglers 222 einer Slave-Audiozone (auch als Slave-Entertainmentwiedergabeplatz bezeichnet) zu ermitteln und einzustellen. Beispielsweise kann die maximal mögliche Lautstärke einer Slave-Audiozone 110 von der eingestellten Lautstärke in der Master-Audiozone 110 abhängen. So kann die Adaptionseinheit 210 sicherstellen, dass der Master-Entertainmentwiedergabeplatz 110 nicht bzw. nicht substantiell von den ein oder mehreren Slave-Entertainmentwiedergabeplätzen 110 gestört wird.
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Wie bereits oben dargelegt, kann die Funktion der Verarbeitungseinheiten 211, 221 und/oder der Adaptionseinheit 201 von ein oder mehreren Steuersignalen 202 abhängen. Dabei umfassen Steuersignale 202 Signale von außerhalb des Audiowiedergabesystems, welche Regelmechanismen innerhalb der Adaptionseinheit 201 und/oder innerhalb der Verarbeitungseinheiten 211, 221 beeinflussen. Die Steuersignale 202 umfassen beispielsweise die Geschwindigkeit 421 des Fahrzeugs 100, die eingestellte Lautstärke 431 der individuellen Entertainmentwiedergabeplätze 110, Mikrofonsignale aus dem Innenraum, die Stellung eines Gaspedals des Fahrzeugs 100, Einstellungen von Fader, Balance, etc.
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Anhand der Verarbeitungseinheiten 211, 221 können die Audiosignale 210, 220 derart angepasst werden, dass die Audiosignale 210, 220 im Mittel eine vordefinierte Lautheit K aufweisen. Über die Lautstärkeregler 212, 222 kann die Wiedergabe-Lautstärke der Audiosignal 210, 220 angepasst werden. Dabei sollte gewährleistet werden, dass die Wiedergabe eines Audiosignals 220 in einer Slave-Audiozone 110 nicht bzw. nicht substantiell die Wiedergabe eines Audiosignals 210 in der Master-Audiozone 110 beeinträchtigt. Die Adaptionseinheit 201 kann eingerichtet sein, die eingestellte (d.h. die tatsächliche) Lautstärke des Lautstärkereglers 212 in der Master-Audiozone 110 zu erfassen. Diese eingestellte Lautstärke kann als eingestellte Master-Lautstärke bezeichnet werden.
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Insbesondere kann die Adaptionseinheit 201 eingerichtet sein, den (mittleren) Schalldruckpegel des in der Master-Audiozone 110 wiedergegebenen Master-Audiosignals 210 zu ermitteln. Der Schalldruckpegel kann z.B. auf Basis der Lautheit K des Master-Audiosignals 210 und auf Basis der Einstellung 421 des Master-Lautstärkereglers 212 rechnerisch ermittelt werden. Bei Kenntnis der Lautheit K kann typischerweise direkt aus der Einstellung 421 des Lautstärkereglers 212 auf den (mittleren) Schalldruckpegel geschlossen werden. Der Schalldruckpegel kann kurz auch als Pegel bezeichnet werden. Der Schalldruckpegel eines wiedergegebenen Audiosignals 210, 220 hängt typischerweise von der Lautheit des Audiosignals 210, 220 (die durch eine Verarbeitungseinheit 211, 221 verändert werden kann) und/oder von der Einstellung eines Lautstärkereglers 212, 222 ab.
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Die Adaptionseinheit 201 kann weiter eingerichtet sein, in Abhängigkeit von dem ermittelten (mittleren) Schalldruckpegel des wiedergegebenen Master-Audiosignals 210 einen maximal möglichen und/oder einen sinnvoll minimalen (mittleren) Schalldruckpegel des in einer Slave-Audiozone 110 wiedergegebenen Slave-Audiosignals 220 zu ermitteln. Alternativ oder ergänzend können in Abhängigkeit von der ermittelten Lautstärke des wiedergegebenen Master-Audiosignals 210 eine maximal mögliche und/oder eine sinnvoll minimale Lautstärke des Slave-Audiosignals 220 ermittelt werden. Dabei können die maximal mögliche Lautstärke bzw. der maximal mögliche Schalldruckpegel derart ermittelt werden, dass ein vordefinierter Wahrnehmungs-Schwellenwert des Slave-Audiosignals 220 innerhalb der Master-Audiozone 110 (im Mittel) unterschritten wird. Die sinnvoll minimale Lautstärke bzw. der sinnvoll minimale Schalldruckpegel können derart ermittelt werden, dass ein vordefinierter Wahrnehmungs-Schwellenwert des Master-Audiosignals 210 innerhalb der Slave-Audiozone 110 (im Mittel) unterschritten wird.
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Die ermittelten Lautstärke- bzw. Schalldruckpegel-Werte können über Anzeigeeinheiten 213, 223 des Fahrzeugs 100 für die und/oder in den jeweiligen Audiozonen 110 ausgegeben werden. 3a und 3b zeigen beispielhafte Anzeigen 310, 320 für eine Master-Audiozone 110 bzw. für eine Slave-Audiozone 110. In der Master-Anzeige 310 für die Master-Audiozone 110 können die absolut minimale Lautstärke 311, die absolut maximale Lautstärke 312 sowie die aktuelle eingestellte Lautstärke 313 dargestellt werden (z.B. in einem Balken oder in einem Kreis). In einer Slave-Anzeige 320 für eine Slave-Audiozone 110 können ebenfalls die absolut minimale Lautstärke 321 und die absolut maximale Lautstärke 325 dargestellt werden, die im Prinzip durch den Lautstärkeregler 222 einstellbar sind. Aufgrund der eingestellten Lautstärke 313 in der Master-Audiozone 110 kann jedoch die maximal mögliche Lautstärke 322 in einer Slave-Audiozone 110 gegenüber der absolut maximalen Lautstärke 325 reduziert sein, um sicherzustellen, dass die Wiedergabe des Master-Audiosignals 210 in der Master-Audiozone 110 durch die Wiedergabe eines Slave-Audiosignals 110 in einer Slave-Audiozone 110 nicht (substantiell) gestört wird. Diese maximal mögliche Lautstärke 322 kann auf der Slave-Anzeige 320 angezeigt werden.
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In analoger Weise kann eine (bei der eingestellten Lautstärke 313 des Master-Audiosignals 210 vertretbaren) sinnvolle minimale Lautstärke 324 des Slave-Audiosignals 110 in der Slave-Anzeige 320 angezeigt werden. Die sinnvolle minimale Lautstärke 324 ist dabei die Lautstärke, die in der Slave-Audiozone 110 eingestellt werden kann, um das Slave-Audiosignal 220 weiterhin wahrnehmen zu können. Es ergibt sich somit ein möglicher Lautstärke-Bereich 326 zwischen der sinnvollen minimalen Lautstärke 324 und der maximal möglichen Lautstärke 322, der ggf. innerhalb der Slave-Anzeige 320 besonders hervorgehoben werden kann. Dieser mögliche Lautstärke-Bereich 326 kann durch die Adaptionseinheit 201 ermittelt werden. Desweiteren kann die Adaptionseinheit 201 veranlassen, dass der Lautstärkeregler 222 von einem Nutzer nicht über die maximal mögliche Lautstärke 322 und/oder nicht unter die sinnvoll minimale Lautstärke 324 eingestellt werden kann. Die tatsächlich eingestellte Lautstärke 323 der Wiedergabe des Slave-Audiosignals 220 kann ebenfalls in der Slave-Anzeige 320 dargestellt werden.
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Wie in den 3a und 3b dargestellt, kann für jede Slave-Audiozone 110 eine Slave-Anzeige 320 bereitgestellt werden. Desweiteren können für jede Slave-Audiozone 110 (ggf. unterschiedliche) maximal mögliche und/oder sinnvoll minimale Lautstärken 322, 324 ermittelt werden. Diese hängen typischerweise von den Eigenschaften eines akustischen Übertragungsweges von der Master-Audiozone 110 zu der jeweiligen Slave-Audiozone 110 ab (insbesondere von der akustischen Dämpfung auf dem jeweiligen akustischen Übertragungsweg).
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Die Adaptionseinheit 201 kann eingerichtet sein, die maximal mögliche und/oder sinnvoll minimale Lautstärke 322, 324 an sich ändernde Einstellungen in der Master-Audiozone 110 anzupassen. Insbesondere können die maximal mögliche und/oder sinnvoll minimale Lautstärke 322, 324 einer Slave-Audiozone 110 angepasst werden, wenn die eingestellte Lautstärke 313 in der Master-Audiozone 110 angepasst wird. Dies ist beispielhaft für eine Reduzierung der eingestellten Lautstärke 313 in der Master-Audiozone 110 in 3b dargestellt. Die Adaptionseinheit 201 kann auch eingerichtet sein, die eingestellte Lautstärke 323 in einer Slave-Audiozone 110 anzupassen, z.B. wenn sich ergibt, dass die bisher eingestellte Lautstärke 323 durch die Anpassung der maximal möglichen und/oder sinnvoll minimalen Lautstärken 322, 324 außerhalb des neu ermittelten Lautstärke-Bereichs 326 liegt. Die eingestellte Lautstärke 323 kann dabei derart angepasst werden, dass die eingestellte Lautstärke 323 in den aktualisierten Lautstärke-Bereich 326 fällt und dass die eingestellte Lautstärke 323 möglichst wenig verändert wird. In 3b wurde die eingestellte Lautstärke 323 z.B. mit der aktualisierten maximal möglichen Lautstärke 322 gleichgesetzt.
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In der Master-Anzeige 310 kann somit die von einem Benutzer ausgewählte bzw. eingestellte Lautstärke 313 dargestellt werden. Die Grenzen der Master-Anzeige 310 können der absolut minimalen Lautstärke 311 und der absolut maximalen Lautstärke 312 entsprechen. Dabei ergeben sich diese Lautstärken 311, 312 typischerweise aus physikalischen Grenzen des Lautstärkereglers 212 der Master-Audiozone. Die ein oder mehreren Slave-Audiozonen 110 richten sich mit ihrer maximal einstellbaren Lautstärke 322 nach den Parametern aus der Adaptionseinheit 201. Weiterhin kann ein empfohlener Hörbereich 326 angezeigt werden. In diesem Bereich 326 ist die Übersprechdämpfung auf eine andere Audiozone 110 bzw. von einer anderen Audiozone 110 ausreichend gering. Trotzdem kann es möglich sein, die Lautstärke bis auf ein Minimum bzw. Mute 321 abzusenken. Wenn in der Master-Audiozone 110 die Lautstärke 313 abgesenkt wird, führt das typischerweise dazu, dass der maximal mögliche Pegel 322 in den ein oder mehreren Slave-Audiozonen 110 ebenfalls abgesenkt wird. Falls ein eingestellter Pegelwert 323 in einer Slave-Audiozone vom Absenken des maximal möglichen Pegels 322 in der Slave-Audiozone 110 nicht unterschritten wird, bleibt der eingestellte Lautstärkepegel 323 typischerweise unverändert.
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Es wird somit in diesem Dokument ein Regler- und Anzeige-Konzept beschrieben, bei dem die Möglichkeit besteht, die Lautstärkeeinstellung für jede Audiozone 110 in einem Fahrzeug 100 variieren zu können. Dabei kann die Lautheit der einzelnen Audiosignale 210, 220 angepasst werden (z.B. um die Lautstärkeeinstellungen der unterschiedlichen Lautstärkeregler 212, 222 vergleichbar zu machen). Es kann die Übersprechdämpfung der einzelnen Audiozonen auf eine andere Audiozone berücksichtigt werden. Die Dynamik der einzelnen Audiosignale 210, 220 kann derart angepasst werden, dass die Übersprechdämpfung reduziert wird. Das kann anhand von ein oder mehreren in diesem Dokument beschriebenen Verarbeitungseinheiten 211, 221 und der Adaptionseinheit 201 bewirkt werden.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 500 zur Bereitstellung von einer Vielzahl von Audiozonen 110 zur Wiedergabe von einer entsprechenden Vielzahl von Audiosignalen 210, 220 in einem Fahrzeug 100. Das Verfahren 500 umfasst, das Ermitteln 501 von einer Information 313 bzw. von Informationen bezüglich eines tatsächlichen Pegels eines in einer Master-Audiozone 110 (d.h. in einer ersten Audiozone) der Vielzahl von Audiozonen 110 wiedergegebenen Master-Audiosignals 210 (d.h. eines ersten Audiosignals). Insbesondere kann die Einstellung eines Lautstärkereglers 212 der Master-Audiozone 110 (d.h. die eingestellte Lautstärke des Master-Audiosignals) ermittelt werden. Das Verfahren 500 umfasst weiter das Ermitteln 502 eines maximal möglichen Pegels eines in einer Slave-Audiozone 110 (d.h. in einer zweiten Audiozone) der Vielzahl von Audiozonen 110 wiederzugegebenden Slave-Audiosignals 220 (d.h. eines zweiten Audiosignals), in Abhängigkeit von der bzw. den Informationen 313 bezüglich des tatsächlichen Pegels des Master-Audiosignals 210. Insbesondere kann die maximal mögliche Lautstärke (und die entsprechende Einstellung des Lautstärkereglers 222 der Slave-Audiozone 110) ermittelt werden.
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Desweiteren umfasst das Verfahren 500 das Anzeigen 503 von einer Information 322 bzw. von Informationen bezüglich des maximal möglichen Pegels auf einer Anzeigeeinheit 223. Insbesondere kann die maximal mögliche Lautstärke für das Slave-Audiosignal 220 auf der Anzeigeeinheit 223 angezeigt werden. Das Verfahren 500 kann weiter umfassen, das Beschränken 504 von Pegeln, die über eine Eingabeeinheit für die Wiedergabe des Slave-Audiosignals 220 eingestellt werden können, gemäß dem maximal möglichen Pegel. Insbesondere kann dafür gesorgt werden, dass über die Eingabeeinheit eines Audio-Wiedergabesystems eines Fahrzeugs 100 (bzw. einer Audiozone 110 eines Fahrzeugs 100) kein Pegel (z.B. keine Lautstärke) eingestellt werden kann, der über den maximal möglichen Pegel (z.B. über die maximal mögliche Lautstärke) hinausgeht.
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Außerdem umfasst das Verfahren 500 das Erfassen 505 von einer Information 323 bzw. von Informationen bezüglich eines eingestellten Pegels des wiederzugegebenden Slave-Audiosignals 220 über die Eingabeeinheit. Es kann z.B. eine Einstellung des Lautstärkereglers 220 des Slave-Audiozone 110 erfasst werden. Das Slave-Audiosignal 220 kann dann mit einem tatsächlichen Pegel wiedergegeben 506 werden, wobei der tatsächliche Pegel von der bzw. den erfassten Informationen 323 bezüglich des eingestellten Pegels abhängt. Beispielsweise kann das Slave-Audiosignal 220 gemäß der eingestellten Lautstärke des Lautstärkereglers 222 über einen Lautsprecher 112 der Slave-Audiozone 110 wiedergegeben werden.
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Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen kann eine Vielzahl von Audiozonen zur Wiedergabe von unterschiedlichen Audiosignalen bereitgestellt werden. Dabei kann insbesondere auf die Verwendung von Kopfhörern verzichtet werden. Den Insassen in einem Fahrzeug wird die Möglichkeit gegeben, individuell und abhängig von einer Master-Audiozone die Lautstärke für Audiosignale variabel einstellen zu können.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.