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Die Erfindung betrifft einen Mechanismus zur Höhenverstellung eines höhenverstellbaren Möbelteils eines höhenverstellbaren Möbels, sowie ein Verfahren hierfür.
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Aus dem Stand der Technik sind Möbel mit automatisch bewegbaren Teilen bekannt, wie beispielsweise Schreibtische oder Arbeitstische mit einer höhenverstellbaren Tischplatte. Es ist bekannt, eine solche Höhenverstellvorrichtung mittels in die Tischsäule integrierter Elektromotoren auszuführen. Es ist außerdem bekannt, für die Bedienung der integrierten Motoren Eingabeelemente vorzusehen, welche beispielsweise unter der Tischplatte angeordnet sind. Solche Bedien- oder Eingabeelemente weisen verschiedene Schalter auf, beispielsweise jeweils einen Schalter zum Hoch- und Herunterfahren der Tischplatte. Herkömmlicherweise müssen zudem zwischen Bedienelement und Tischsäule Kabel vorgesehen werden, um das Bedienelement mit der Tischsäule bzw. dem in die Tischsäule integrierten Elektromotor zu verbinden.
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Zur Bedienung eines solchen Tisches muss ein Bediener, der beispielsweise händische/manuelle Tätigkeiten auf der Tischplatte ausführt, eine Hand zum Bedienelement führen, um den entsprechenden Schalter für den gewünschten Steuerbefehl zu betätigen. Der Bediener muss außerdem seine Augen von seiner aktuellen Tätigkeit abwenden und einen Blick auf das Bedienelement werfen, um den richtigen Schalter lokalisieren zu können. Denn die Schalter für eine Auf- bzw. Abwärtsbewegung liegen meistens nebeneinander, so dass eine intuitive Bedienung nicht gewährleistet ist.
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Es sind beispielsweise aus der
DE 10 2013 107 053 A1 oder der
DE 20 2014 005 160 U1 ferner höhenverstellbare Tische bekannt, bei denen über einen Kraftsensor die Tischplatte selbst als Aktivierung einer Höhenverstellung der Tischplatte genutzt werden kann. Um den Kraftsensor zu aktivieren, damit eine Druck- oder Zugbeaufschlagung der Tischplatte durch den Bediener als Auslösung der Höhenverstellung der Tischplatte erkannt werden kann, ist eine Betätigungseinheit an der Tischplatte vorgesehen, wie beispielsweise ein Näherungsschalter, eine Induktionsschleife oder ein Folienschalter, die der Steuerungseinheit ein Signal liefert, anhand dessen sie erkennt, dass der Tisch nach oben oder unten verfahren werden soll. Allerdings hat dieses System den Nachteil, dass der Tischplattenhersteller die Betätigungseinheit extra hierfür ein- bzw. anbauen muss. Außerdem sind diese Elemente teuer und auch aufgrund des Einbauortes üblicherweise gefährdet, beschädigt zu werden.
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Des Weiteren sind Vorrichtungen zur elektrischen Höhenverstellung von Tischen bekannt, welche Kollisionen der bewegten Tischplatte mit starren Gegenständen erkennen und darauffolgend eine Bewegung der Platte beenden können. Solche Vorrichtungen zur Kollisionserkennung haben einen integrierten Sensor, wie beispielsweise ein Piezo-Element, um ein Anschlagen der Tischplatte an starren Objekten erkennen zu können und darauffolgend eine Bewegung der Tischplatte zu stoppen. Solche Vorrichtungen zur Kollisionsvermeidung sind notwendig, um Beschädigungen des Tisches und anderer Gegenstände verhindern zu können, und um Verletzungen des Bedieners sowie unbeteiligter Personen vermeiden zu können.
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Aus
EP 1 460 914 B1 ist eine Vorrichtung mit verstellbaren Elementen bekannt, wobei in der Vorrichtung ein Piezo-Element vorgesehen ist, das im Falle einer erfassten Kollision ein entsprechendes Steuersignal zum Stoppen oder Umkehren der Bewegung auslöst.
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Da solche Piezo-Elemente keine absoluten Kräfte erfassen können, sondern nur Kraftänderungen, wurde in der
EP 2 583 586 B1 eine Verbesserung des Standes der Technik dadurch erreicht, dass statt des Piezo-Elements ein Kraftsensor verwendet wird, der auch absolute Belastungswerte auf eine Tischplatte erfassen kann.
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Des Weiteren ist aus der US 2014 / 0 109 802 A1 ein höhenverstellbarer Tisch mit einem Bedienbereich bekannt. Es wird ein Sensor offenbart, der eine auf den Bedienbereich ausgeübte Kraft zum Höhenverstellen des Tisches misst.
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Die oben erwähnten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass eine Bedienung der Höhenverstellung der Tischplatte umständlich erfolgen muss, durch die Bedienung mittels eines Schalters, der irgendwo am Tisch angeordnet ist. Des Weiteren ist das Vorsehen eines separaten Bedienelementes teuer, und eine Tischkonstruktion wird durch das Vorsehen einer Verkabelung und von Befestigungsmöglichkeiten für Kabel und Bedienelemente aufwändig. Des Weiteren muss ein Bediener des Tisches, wie oben erwähnt, seine Augen von seiner aktuellen Tätigkeit abwenden und seinen Blick auf das Bedienelement richten, um darauffolgend mit seiner Hand den gewünschten Schalter betätigen zu können.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Höhenverstellvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mittels welcher die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden können.
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Diese Aufgabe wird durch einen Mechanismus zur Höhenverstellung gemäß Anspruch 1, bzw. durch ein Verfahren gemäß Anspruch 19 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhafter Weise möglich, eine volle Integration aller Ansteuerelemente innerhalb der Antriebssäule zu realisieren. D.h. die gesamte Steuerung, beispielsweise bei einem höhenverstellbaren Tisch, kann in die Säule integriert werden. Es muss nichts separat an die Tischplatte angebaut werden und es muss keine Verbindung zwischen Tischplatte und Rahmen, etc. vorgesehen werden. Dadurch kann darüber hinaus ein bereits vorhandener höhenverstellbarer Tisch ohne großen Aufwand nachgerüstet werden. Außerdem ist es in vorteilhafter Weise möglich, einen schon vorhandenen Einklemmschutzsensor doppelt zu nutzen.
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Wenn ein Messwiderstand, der einen konstanten elektrischen Widerstand aufweist, mit einem kraftempfindlichen Sensor, dessen elektrischer Widerstand in Abhängigkeit einer von ihm gemessenen Kraft variiert, in Reihe geschaltet wird, ist es vorteilhaft, wenn der Widerstand des Messwiderstandes so ausgewählt wird, dass dieser ungefähr in der gleichen Größenordnung liegt wie der Widerstand des kraftempfindlichen Sensors. Dadurch ist es möglich, aus dem Spannungsabfall über dem Messwiderstand eine Last abzuleiten, welche durch den kraftempfindlichen Sensor gemessen wird. Bei der Reihenschaltung des Messwiderstandes mit dem kraftempfindlichen Sensor ist es außerdem vorteilhaft, den Messwiderstand an Masse anzuschließen, wobei der kraftempfindliche Sensor an einer Stromquelle angeschlossen ist, durch welche die Reihenschaltung mit einer Versorgungsspannung versorgt wird. Durch die Anordnung, dass der Messwiderstand an Masse angeschlossen ist, kann zwischen Masse und dem Knotenpunkt, welcher zwischen dem Messwiderstand und dem kraftempfindlichen Sensor liegt, der Spannungsabfall über dem Messwiderstand einfach und mit geringem Aufwand gemessen werden. Zum Messen dieses Spannungsabfalls bzw. dieser Spannung ist es vorteilhaft, das Messergebnis durch einen Filter zu filtern oder auch zu glätten. Dadurch werden Fehlmessungen vermieden. Um ein solches Messsignal, also den Spannungsabfall über dem Messwiderstand, auswerten zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Messergebnis durch einen Analog-Digital-Wandler in ein digitales Signal umgewandelt wird, um die Auswertung durch eine digitale Rechenvorrichtung zu ermöglichen. Durch eine solche digitale Rechenvorrichtung können Berechnungsergebnisse bzw. aus der Berechnung resultierende Steuerbefehle direkt digital ausgegeben werden, um beispielsweise an einen elektrischen Motor weitergegeben zu werden.
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Es ist vorteilhaft, dass als kraftempfindlicher Sensor ein Sensor eingesetzt wird, welcher wenigstens eine Leiterschicht und eine Matrix aus leitendem und nicht-leitendem Material aufweist. Der Vorteil einer solchen Ausführung besteht darin, dass die Leitfähigkeit eines solchen Sensors dadurch bestimmt wird, wie groß die Kontaktfläche der leitenden Materialien zum aktuellen Zeitpunkt ausgebildet ist. Durch eine größere Krafteinwirkung auf den Sensor vergrößert sich die Kontaktfläche zwischen den leitenden Materialien, und der Leitwert des Sensors nimmt infolgedessen zu, was in einem geringer werdenden elektrischen Widerstand des kraftempfindlichen Sensors resultiert. Umgekehrt gilt, dass die Kontaktfläche zwischen den leitenden Materialien des kraftempfindlichen Sensors kleiner wird, wenn die Krafteinwirkung auf den Sensor abnimmt. Dadurch verringert sich der Leitwert des kraftempfindlichen Sensors, und sein elektrischer Widerstand wird erhöht.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, einen solchen kraftempfindlichen Sensor in einer Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Tisches genau so anzuordnen, dass eine Kraft, welche auf eine Tischplatte wirkt, direkt als Druckkraft vom kraftempfindlichen Sensor aufgenommen und somit erfasst wird. Der Sensor ist bei einer solchen vorteilhaften Anordnung in der Kraftkette zwischen Tischplatte und Tischsäule zwischengeschaltet.
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Bezüglich des Verfahrens zum Steuern des höhenverstellbaren Tisches ergeben sich aus diesem folgende Vorteile: Im Stand der Technik werden kraftempfindliche Sensoren, welche in der Kraftkette zwischen Tischplatte und Tischsäule angeordnet sind, ausschließlich zur Erfassung von Kollisionen verwendet. Bei der vorliegenden Erfindung ergeben sich die Vorteile, dass ein kraftempfindlicher Sensor, der zur Kollisionserkennung vorgesehen ist, zusätzlich als Eingabeelement zur Eingabe von Steuerbefehlen für die Höhenverstellvorrichtung des Tisches verwendet wird. Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass zur Höhenverstellung der Tischplatte kein Bedienelement, welches an der Tischplatte oder an der Tischsäule angeordnet sein kann, von einem Benutzer bedient werden muss. Es ist vielmehr vorgesehen, dass ein Benutzer durch Druckausübung auf beispielsweise eine Tischplatte den Tisch dazu veranlassen kann, sich zu verstellen bzw. die Höhe seiner Tischplatte zu variieren. Wenn Steuerbefehle auf diese Art und Weise eingegeben werden, ergeben sich dadurch vielfältige ergonomische Vorteile für den Benutzer eines solchen Tisches. Beispielsweise kann eine Höhenverstellung des Tisches nach unten dadurch ausgelöst werden, dass ein Benutzer die Tischplatte nach unten drückt. Analog dazu kann eine Höhenverstellung nach oben dadurch ausgeführt werden, dass ein Benutzer die Tischplatte leicht nach oben zieht. Es ergibt sich dadurch insbesondere der Vorteil, dass eine solche Bedienung sehr intuitiv vollzogen werden kann. Ein Benutzer muss über die Steuerung des Tisches nicht mehr aktiv nachdenken, eine Verstellung kann vielmehr intuitiv erfolgen.
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Des Weiteren muss der Bediener eines solchen Tisches seine Augen und Hände nicht von der Arbeitsfläche abwenden, sondern kann Steuerbefehle einfach, schnell und komfortabel ausführen, durch ein Herunterdrücken bzw. Hochziehen der Tischplatte.
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Aus Energiespargründen befindet sich die Steuerung des Tisches grundsätzlich ein einem Ruhemodus, in welchem durch eine Laständerungen auf der Tischplatte keine Steuerbefehle ausgelöst werden. Um den Ruhezustand zu beenden und die Höhenverstellung des Tisches aktiv zu schalten, ist es vorteilhaft, einen vordefinierten Kraftimpuls auf die Tischplatte auszuüben, der als entsprechender Aufweckimpuls in der Steuerung hinterlegt wurde. Der Benutzer des Tisches drückt in der vorliegenden Ausführungsform die Tischplatte dafür beispielsweise mit einer Kraft von 10 N zweimal kurz hintereinander nach unten, und entlastet den Tisch daraufhin wieder. Die Steuerung erkennt den Lastausschlag anhand der Überwachung des Widerstandes des kraftempfindlichen Sensors und erkennt, dass der Benutzer einen Steuerbefehl ausführen möchte, da dieser Kraftimpuls als Aufweckimpuls identifiziert wurde. Im Übrigen soll angemerkt werden, dass der Aufweckimpuls willkürlich gewählt werden kann, vorzugsweise jedoch so, dass er keinem natürlich bzw. üblicherweise vorkommenden Kraftimpuls entspricht, um Fehlauslösungen zu vermeiden. Nun wird der Ruhezustand verlassen, und die Steuerung wartet auf Steuerbefehle zum Heben bzw. Absenken der Tischplatte. Falls durch den Benutzer in diesem Zustand kein Steuerbefehl auf die Tischplatte ausgeübt wird, schaltet die Steuerung nach einer gewissen Zeit wieder in den Ruhezustand zurück. Falls der Benutzer allerdings die Tischplatte verstellen möchte, kann er diese durch einen Druck auf die Tischplatte, also ein Drücken nach unten, absenken, oder die Tischplatte durch ein leichtes Hochziehen, also eine Krafteinwirkung auf die Tischplatte von unten nach oben, anheben. Dabei ergibt sich für den Bediener das Gefühl, als würde er die Tischplatte mit eigener Kraft heben bzw. herunterdrücken. Allerdings ist der dazu erforderliche Kraftaufwand sehr gering, so dass der Tisch ergonomisch und ohne großen Kraftaufwand verstellt werden kann.
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Nun ist es für die Steuerung des Weiteren von Vorteil, einen Steuerbefehl eines Benutzers von der Krafteinwirkung auf eine Tischplatte, welche durch eine Kollision hervorgerufen wird, zu unterscheiden. Dies geschieht dadurch, dass die Steuerung den zeitlichen Verlauf der Krafteinwirkung auf die Tischplatte auswertet. Ist dieser zeitliche Verlauf der Krafteinwirkung annähernd konstant, was während des Herunterdrückens der Tischplatte durch einen Benutzer anzunehmen ist, erkennt die Steuerung den Vorgang als gewünschten Steuerbefehl und steuert das Verstellen der Tischplatte nach unten so lange, bis der Benutzer entweder die Krafteinwirkung beendet oder sich die Verstellvorrichtung an einem Endanschlag befindet.
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Falls sich der zeitliche Verlauf des Signals aber stark ändert, erkennt die Steuerung, dass diese Krafteinwirkung nicht aus einer Steuereingabe des Benutzers resultiert, sondern dass es sich um eine Kollision bzw. einen Einklemmfall handeln muss. Daraufhin wird der Motor gestoppt, das Verstellen der Tischplatte wird also angehalten. Wenn das Verstellen der Tischplatte gestoppt wurde, entweder aufgrund einer Kollision oder weil der Benutzer seine Steuereingabe beendet hat, befindet sich die Höhenverstellvorrichtung des Tisches zwar im Stillstand, aber sie ist noch aktiv und wartet auf den nächsten Steuerbefehl. Der Benutzer des Tisches hat nun die Möglichkeit, durch einfaches Hochziehen bzw. Herunterdrücken der Tischplatte erneut eine Bewegung der Tischplatte auszulösen. Tut der Benutzer dies nicht, kehrt die Steuerung nach einer vorbestimmten Zeit wieder in den Ruhezustand zurück. Aus diesem Ruhezustand kann die Steuervorrichtung nun wieder, wie oben erwähnt, durch beispielsweise einfaches Antippen bzw. kurzes Herunterdrücken oder Hochziehen der Tischplatte aufgeweckt werden. Während des Ruhezustandes wird die Krafteinwirkung auf den Sensor nur in festgelegten Zeitintervallen abgefragt, um den Stromverbrauch der Vorrichtung bzw. der Steuerung im Ruhezustand zu reduzieren.
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Eine besondere Ausführung der Erfindung betrifft eine Sensorsteuerung zur Ansteuerung eines mindestens zwei Hubsäulen und eine Tischplatte aufweisenden höhenverstellbaren Tischs. Für den Einklemmschutz ist in jeder Hubsäule ein dieser zugeordneter kraftempfindlicher Sensor verbaut. Die Signale dieser Sensoren müssen nun so ausgewertet werden, dass die Steuereinheit eine Aufweckfunktion feststellen kann, indem sie eine anormale bzw. individualisierte vorbestimmte und in der Steuereinheit gespeicherte Belastungsabfolge der kraftempfindlichen Sensoren als Aufwecksignal erkennt, wenn sie auf die kraftempfindlichen Sensoren wirken. Die besondere Schwierigkeit bei mehr als einer Säule besteht nun darin, dass die Signale der Sensoren bei Anwenden der vordefinierten Kraftimpulse zum Erkennen der Aufweckfunktion je nach Lage des Sensors und Kraftangriffsort an der Tischplatte unterschiedlich bzw. sogar gegenteilig ausfallen.
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Hebt man den Tisch beispielsweise auf der einen Seite zur Aktivierung der Steuerung an, so gibt es für den Sensor eine Entlastung. Bei der anderen Säule sieht man aber eine Belastung des Sensors, da sich ja durch die „Schrägstellung“ des Tisches bzw. durch den neuen Angriffspunkt der Hand das Gewicht auch auf die zweite Säule anders verteilt. Um dieses Problem zu lösen, muss die Steuerung immer beide Säulen zueinander betrachten. Dabei entscheidet der stärkere Sensorausschlag, welche Säule ein (bzw. das richtige) Kommando auslösen muss. Sobald man also das Kommando einer Führungssäule als Aufwecksignal erkannt hat, muss man ab diesem Zeitpunkt nur noch auf die Signale dieses Sensors schauen (Master). Das zweite (und eigentlich immer gegenteilige) Signal muss man ausblenden. Dazu ist es notwendig, dass die digitalisierten Signale zusammen in einer der zentralen Steuereinheit verglichen und ausgewertet werden.
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Wenn der Kraftangriff auf die Tischplatte jedoch genau in der Mitte zwischen den Säulen stattfindet, so sind die Sensorsignale wiederum gleich. Dann muss die Steuerung eine andere Entscheidung treffen und die Be- und Entlastung beider Säule als Steuerkommando bzw. das Sensorsignal einer beliebigen Säule als Master-Sensorsignal nehmen. Dies geschieht so lange, bis man einen definierten Unterschied zwischen beiden Sensorsignalen feststellt; sollte dies auftreten, sind beide Kommandos zu verwerfen und das übliche Verfahren wie im vorhergehenden Absatz beschrieben greift wieder.
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Genauer gesagt weist die Steuereinheit eine Vergleichseinheit auf, die die Belastungen der beiden Sensoren miteinander vergleicht, wobei die Steuereinheit eine Bestimmungseinheit aufweist, die denjenigen Sensor als Master-Sensor bestimmt, der die größere Krafteinwirkung erfährt, wobei ab dieser Bestimmung nur noch der Master-Sensor in der Steuereinheit berücksichtigt wird, wobei die Steuereinheit die Tischplatte nach oben oder nach unten verfährt, solange der Master-Sensor eine Dauerbelastung nach oben bzw. nach unten feststellt, wobei die Steuereinheit mit dem Verfahren der Tischplatte aufhört, sobald die Dauerbelastung aufhört.
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Bei gleich großer Belastung der beiden Sensoren legt die Steuereinheit willkürlich fest, dass einer der beiden Sensoren als Master-Sensor definiert wird und die Signale des anderen Sensors für das weitere Steuern ignoriert werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass eine Signalvorrichtung vorgesehen ist, die aktiviert ist, wenn die Aufweckfunktion festgestellt wurde. Diese Signalvorrichtung kann beispielsweise eine Leucht-LED sein, die zu leuchten beginnt, wenn die Aufweckfunktion festgestellt wird. Sie kann auch aus einem Dauerleuchten in einen Blinkmodus geschaltet werden, um die Aufweckfunktion zu bestätigen. Alternativ sind auch andere Signalvorrichtungen möglich, wie beispielsweise eine akustische Signalvorrichtung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorteilhaft, zwei kraftempfindliche Sensoren pro Tischsäule zu verwenden. Ein Sensor dient der Erfassung einer Kollision, der zweite Sensor dient dem Erkennen des Aufwecksignals bzw. der Steuerung der Höhenverstellung. Grund für die Verwendung von zwei Sensoren pro Säule ist, dass die Empfindlichkeit der Sensoren dann optimal auf die Aufgabe, die sie zu lösen haben, abgestimmt werden kann, da man für die Kollisionserkennung eine andere Empfindlichkeit benötigt, als für die Erkennung des Aufwecksignals.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, als kraftempfindlichen Sensor einen FSR-Sensor, einen „Force Sensing Resistor“, zu verwenden.
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Die Anordnung des Sensors/der Sensoren direkt in der Säuleneinheit ist von Vorteil, da zum Einen der Kraftfluss hier optimal gemessen werden kann, und da zum Anderen keine zusätzlichen Ein- bzw. Anbaumaßnahmen ergriffen werden müssen, was zeit- und kostensparend ist.
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Es ist vorteilhaft, wenn die einzelnen elektronischen Bauelemente über ein Bussystem miteinander verbunden sind.
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Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Steuerung so ausgestaltet ist, dass die Höhe der auf den Sensor aufgebrachten Kraft für die Geschwindigkeit, mit der die Höhenverstellvorrichtung bewegt wird, verantwortlich ist. D.h. je größer die Kraft ist, die auf das höhenverstellbare Möbelteil aufgebracht wird, desto schneller wird die Höhenverstellvorrichtung betrieben und umgekehrt.
- 1 ist eine schematische Ansicht der Schaltung für eine Steuerung eines höhenverstellbaren Tisches gemäß eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels. In ihr werden die einzelnen Elemente, welche zur Realisierung der erfindungsgemäßen Schaltung benötigt werden, erläutert.
- 2 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Steuern der Höhenverstellvorrichtung gemäß eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt den schematischen Schaltungsaufbau einer Schaltung zum Steuern eines höhenverstellbaren Tisches, wobei in der Abbildung zu erkennen ist, dass der kraftempfindliche Sensor und der Messwiderstand in Reihe geschaltet sind. Der elektrische Widerstand des Messwiderstandes ist fix, er variiert also nicht. Der elektrische Widerstand des kraftempfindlichen Sensors wird bei einer Krafteinwirkung auf den Sensor kleiner bzw. erhöht sich in einem Fall, in welchem die Krafteinwirkung auf den Sensor abnimmt. Über der Reihenschaltung, bestehend aus dem kraftempfindlichen Sensors und dem Messwiderstand, liegt eine Versorgungsspannung an, wobei das untere Ende des Messwiderstandes mit Masse verbunden ist. Zwischen Messwiderstand und kraftempfindlichem Sensor ist ein Knotenpunkt ausgebildet, wie in 1 zu erkennen ist. An diesem Knoten kann ein Filter angeschlossen sein. Der Filter ist dazu vorgesehen, den zeitlichen Verlauf des Spannungsabfalls über dem Messwiderstand zu filtern, das heißt Störungen und irrelevante Ausschläge aus diesem zu entfernen. Am Ausgang des Filters, welcher auf der rechten Seite des Filters in 1 zu erkennen ist, ist ein Mikrocontroller angeschlossen. Zwischen Masse und Filterausgang kann nun die entstörte Spannung gemessen werden, welche über dem Messwiderstand abfällt. Da es sich bei der Schaltung von Messwiderstand und kraftempfindlichem Sensor um eine Reihenschaltung handelt, und die Versorgungsspannung über die gesamte Reihenschaltung anliegt, setzt sich der Gesamtwiderstand der Reihenschaltung aus den addierten Widerständen des kraftempfindlichen Sensors und des Messwiderstandes zusammen. Das bedeutet, dass die Spannung über dem Messwiderstand, welche am Filterausgang gemessen werden kann, bei einer Variation des elektrischen Widerstandes des kraftempfindlichen Sensors ebenfalls variiert. Das bedeutet, dass über eine Messung des Spannungsabfalls über dem Messwiderstand indirekt auch die Krafteinwirkung einer physikalischen Kraft auf den kraftempfindlichen Sensor gemessen werden kann. Die entstörte Spannung des Messwiderstandes wird nun am Filter ausgegeben und dient als Eingangsspannung für den Mikrocontroller. Dieser weist als erstes Bauteil einen Analog-Digital-Wandler auf, der die analoge Eingangsspannung des Messwiderstandes in ein digitales Signal umwandelt. Dieses digitale Signal kann nun von einer Recheneinheit verarbeitet werden. Diese Recheneinheit kann Ausgangssignale generieren, welche über eine Ausgabeeinheit an beispielsweise einen Elektromotor zur Höhenverstellung eines Tisches ausgegeben werden können. Wie in 1 zu erkennen ist, sind in dieser Ausführungsform die Bauteile Analog-Digital-Wandler, Recheneinheit und Ausgabeeinheit in den Mikrokontroller integriert. Dies ist allerdings nicht zwingend notwendig.
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2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm zur Signalverarbeitung zur Steuerung des erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Tisches mit einer Säule bzw. mit einem Sensor. Die vom kraftempfindlichen Sensor gemessene absolute Kraft wird als F bezeichnet. Im Ruhezustand des Tisches ist F=F0, wobei F0 die Grundlast repräsentiert, welche durch den kraftempfindlichen Sensor im Ruhezustand des Tisches gemessen wird, ohne dass dieser zum Heben bzw. Absenken gesteuert wird. Der beschriebene Ablauf beginnt im Feld „Start“, der erste Schritt besteht in der Abfrage des Sensors. Bei dieser Sensorabfrage wird die aktuell gemessene Kraft F, welche durch den kraftempfindlichen Sensor gemessen wird, abgefragt. Im gleichen Schritt wird entschieden, ob eine Kraftdifferenz ΔF vorliegt, wobei ΔF=F-F0 gilt, und diese Kraftdifferenz ΔF größer als eine Kraftdifferenz ΔFAufwachen ist, wobei die Kraftdifferenz ΔFAufwachen eine Kraftdifferenz repräsentiert, welche zum Aufwecken der Tischsteuerung erforderlich ist. Es handelt sich dabei also um einen Kraftimpuls, der durch einen Benutzer auf die Tischplatte aufgebracht werden muss, um der Steuerung mitzuteilen, dass eine Bewegung gewünscht wird. Der Benutzer weckt dadurch die Steuerung aus ihrem Ruhezustand auf und versetzt diese in einen aktiven Zustand. Im Schritt „Abfrage Sensor Ruhe“ wird also ermittelt, ob ΔF>ΔFAufwachen ist. Die vorgenannten Ausführungen zum Aufwecksignal sind nur beispielhaft zu verstehen und der Einfachheit halber nur mit einem Kraftimpuls definiert. In der Praxis wird es notwendig sein, ein individuelleres Signal bzw. eine Signalabfolge als Aufwecksignal zu definieren, damit es nicht unbeabsichtigt zu Fehlfunktionen kommen kann. Beispielsweise könnte ein Rütteln oder ein zweimal kurz hintereinander ausgeführtes nach oben Ziehen oder nach unten Drücken als Aufwecksignal definiert werden. Dieses vordefinierte Aufwecksignal muss dann in der Steuerung gespeichert sein. Falls die Abfrage „nein“ ergibt, geht der Ablauf zu einem zweiten Zeitgeber weiter, welcher den Ablauf nun so lange verzögert, bis eine vorherbestimmte Zeitspanne Δt2 abgelaufen ist. Die Zeitspanne Δt2 kann beispielsweise bei 100 ms liegen. Danach geht der Ablauf wieder zum Schritt „Abfrage Sensor Ruhe“ weiter. Falls im Schritt „Abfrage Sensor Ruhe“ die Bedingung ΔF>ΔFAufwachen vorliegt, geht die Steuerung zum Schritt „Steuerung wacht auf“ weiter. Hierbei ist es zur Erfüllung dieser Bedingung des Weiteren sinnvoll, dass die Krafteinwirkung nach einer kurzen Zeit wieder verschwunden sein muss, um ein Herunterdrücken der Tischplatte von dem Abstellen eines Gegenstandes auf der Tischplatte unterscheiden zu können. Beim Erfüllen der Bedingung des Schrittes „Abfrage Sensor Ruhe“ wird darauffolgend der Ruhezustand der Steuerung verlassen, sie wird nun aktiv geschaltet.
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Nun geht der Ablauf zum Schritt „Abfrage Sensor Aktiv“ weiter. In diesem Schritt wird überprüft, ob das Signal ΔF>0 ist. Falls ja, geht der Ablauf zum Schritt „Steuerung entscheidet, ob Anfahrkriterium erfüllt“ weiter. In diesem Schritt entscheidet die Steuerung, ob ΔF>ΔFmin ist, wobei ΔFmin genau die Krafteinwirkung repräsentiert, welche durch einen Benutzer auf die Tischplatte aufgewendet werden muss, um eine Bewegung der Tischplatte auszulösen. Falls die Bedingung ΔF>ΔFmin nicht erfüllt ist, geht der Ablauf zum Schritt „Zeitgeber 1“ weiter. Solange eine vorbestimmte Zeitspanne Δt1 nicht abgelaufen ist, wird nun permanent im Schritt „Abfrage Sensor Aktiv“ ermittelt, ob ΔF>0 ist. Falls ΔF>0 geht der Ablauf zum Schritt „Steuerung entscheidet ob Anfahrkriterium erfüllt“ weiter und der erste Zeitgeber verliert seine Wirkung. Falls allerdings die Bedingung ΔF>0 für einen Zeitraum Δt1 nicht vorliegt, geht der Ablauf zum Schritt „Steuerung schläft ein“ weiter. Der Zeitraum Δt1 kann in einem Bereich von einigen wenigen Sekunden bis mehreren Minuten liegen.
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Wenn im Schritt „Steuerung entscheidet, ob Anfahrkriterium erfüllt“ ermittelt wird, dass ΔF>ΔFmin ist, bedeutet dies, dass die Steuerung erkannt hat, dass ein Benutzer die Höhe einer Tischplatte verfahren möchte. Nun wird in Schritt „Entscheidung Einklemmfall“ überprüft, ob das Signal ΔF weitgehend konstant bleibt, oder ob sich dieses stark verändert. Falls das Signal ΔF konstant bleibt, wird der Motor so lange verfahren, wie die Bedingung ΔF>ΔFmin gilt. Danach wird das Verfahren des Motors beendet, und der Ablauf geht zurück zum Schritt „Abfrage Sensor Aktiv“. Falls im Schritt „Entscheidung Einklemmfall“ ermittelt wird, dass sich das Signal ΔF stark verändert, wird eine Kollision der verfahrenen Tischplatte mit einem Gegenstand ermittelt, und der Ablauf geht zum Schritt „Motor stoppen“ weiter, in welchem das Bewegen der Tischplatte beendet wird. Danach geht der Ablauf zu Schritt „Zeitgeber 1“ weiter. Solange eine vorbestimmte Zeitspanne Δt1 nicht abgelaufen ist, wird nun permanent im Schritt „Abfrage Sensor Aktiv“ ermittelt, ob ΔF>0 ist. Falls diese Bedingung vorliegt, verliert der erste Zeitgeber wieder seine Wirkung und der Ablauf geht zum Schritt „Steuerung entscheidet ob Anfahrkriterium erfüllt“ weiter. Und falls die Bedingung ΔF>0 für einen Zeitraum Δt1 nicht vorliegt, geht der Ablauf wiederum zum Schritt „Steuerung schläft ein“ weiter.
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Es ist außerdem sinnvoll, dass die Krafteinwirkung ΔF zwischen dem Schritt „Steuerung wacht auf“ und „Abfrage Sensor Aktiv“ oder „Abfrage Sensor Ruhe“ und „Steuerung wacht auf‟ für einen Zeitraum von beispielsweise 1 bis 2 Sekunden null sein muss. Sonst könnte beispielsweise ein Verstellen einer Tischplatte durch zwei nacheinander auf einer Tischplatte abgestellte Gewichte ausgelöst werden.
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Die beschriebene Schaltung und das beschriebene Verfahren könnten auch dahingehend abgeändert werden, dass anstatt des kraftempfindlichen Sensors ein Dehnmessstreifen (DMS-Sensor), ein Drucksensor, oder auch ein Piezo-Element verwendet wird, um eine Krafteinwirkung auf einen bewegbaren Teil eines Tisches zu erfassen. Es könnten zudem auch mehrere gleiche oder auch verschiedene Sensoren eingesetzt werden.
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Unabhängig von dem dafür verwendeten Sensor könnte dieses Aufwecken außerdem nicht nur durch ein Herunterdrücken bzw. Hochziehen eines beweglichen Teils eines Tischs erfolgen, sondern auch durch ein seitliches Wackeln oder Rütteln an beispielsweise einer Tischplatte.
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Allgemein gelten alle Ausführungen, die auf einen höhenverstellbaren Tisch gerichtet sind, ebenso für alle anderen Arten von höhenverstellbaren Möbeln.
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Bei einem Tisch gemäß einer zweiten Ausführungsform mit zwei Säulen erfolgt die Steuerung wie folgt.
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Jeder Säule ist ein Sensor zugeordnet. Es ist eine Sensorsteuerung vorgesehen. Die Steuereinheit besitzt eine Speichereinheit, in der u.a. ein vordefiniertes Aufwecksignal gespeichert ist, das mit den Signalen der Sensoren verglichen wird, um eine Aufweckfunktion feststellen zu können. Im vorliegenden Beispiel besteht das Aufwecksignal, das aus einem zweimaligen Hochziehen der Tischplatte innerhalb einer Zeitspanne von zwei Sekunden von den Sensoren abgegeben wird.
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Um zu erkennen, welches Sensorsignal berücksichtigt werden soll, und welches ignoriert werden soll, ist eine Vergleichseinheit vorgesehen, die die Belastungen der beiden Sensoren miteinander vergleicht. Eine Bestimmungseinheit bestimmt dann denjenigen Sensor als Master-Sensor, der die größere Krafteinwirkung erfährt.
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Ist die Aufweckfunktion festgestellt worden, wird das nachfolgende Signal des Sensors als Kommando verwendet, so dass die Steuereinheit die Tischplatte nach oben oder nach unten verfährt, solange der Master-Sensor eine Dauerbelastung nach oben bzw. nach unten feststellt.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist es möglich, die Größe der Kraft, die durch Drücken auf die bzw. Ziehen der Tischplatte bzw. des höhenverstellbaren Möbelteils auf den Kraftsensor ausgeübt wird, zu berücksichtigen, so dass durch stärkeres Drücken bzw. Ziehen die Verstellgeschwindigkeit entsprechend zunimmt. Bei weniger Kraft wird die Verstellgeschwindigkeit entsprechend abnehmen. Dadurch erhöht sich die Bedienbarkeit und der Bedienkomfort erheblich.
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Die Steuereinheit ist dazu angepasst, mit dem Verfahren der Tischplatte aufzuhören, sobald die Dauerbelastung aufhört. Dies geschieht entweder durch Loslassen der Tischplatte oder durch Kollidieren gegen ein Hindernis oder einen Endschalter, da dadurch das Signal zwar nicht aufhört, sondern entweder gegenläufig wird, da das Anfahren gegen ein Hindernis oder gegen einen Endschalter eine entgegengesetzte Gegenkraft erzeugt, oder bis über einen vorab festzulegenden Grenzwert ansteigt, woraus folgt, dass die Gefahr einer Beschädigung oder einer Verletzung des Bedienpersonals vorliegt.
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Wenn die Hubsäule in ihrer Position kalibriert werden muss, d.h. wenn die Hubsäule ihre derzeitige Position in Erfahrung bringen muss, ist es üblich, eine Resetfunktion zur Kalibrierung der Position der Hubsäule vorzunehmen. Dazu wird ein Schalter verwendet, der zum Schalten des Ausführens der Resetfunktion betätigt wird.
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Es ist vorteilhaft, anstelle des Schalters zum Schalten der Ausführung der Resetfunktion in der Steuerung einen vorab festgelegten Reset-ausführen-Sensorsignalverlauf zu hinterlegen, der sich von dem Aufwecksignal unterscheidet. Durch Erkennen des Reset-ausführen-Sensorsignalverlaufs bei entsprechendem Hochziehen bzw. Herunterdrücken oder Rütteln der Hubsäule, wie er vom Sensor an die Steuerung geliefert wird, bestimmt die Steuerung, dass die Resetfunktion ausgeführt werden soll.
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Es ist ferner vorteilhaft, dass die Tischplatte von allen Seiten her bedient werden kann. Dies stellt insbesondere einen großen Vorteil gegenüber herkömmlichen Lösungen dar, bei denen an der Tischplatte an den Stellen, an denen die Bedienung stattfinden soll, ein Folienschalter oder eine Induktionsschleife vorgesehen werden muss.
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Ferner ist es vorteilhaft, neben dem bzw. den Sensor(en) zur Eingabe von Steuerbefehlen wenigstens einen zusätzlichen Sensor vorzusehen, welcher als Sensor für einen Einklemmschutzmechanismus dient. Der Sensor zur Eingabe von Steuerbefehlen und der Sensor des Einklemmschutzmechanismus können dabei übereinander angeordnet sein. Diese Anordnung kann außerdem im Inneren der Höhenverstellvorrichtung angeordnet bzw. untergebracht sein.
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Bei der Verwendung von zusätzlichen Sensoren zur Erfassung von Kollisionen (Einklemmen) ist es zudem vorteilhaft, dass die Sensoren unterschiedliche Empfindlichkeiten zur Signalerfassung aufweisen. Die Empfindlichkeit des Sensors zur Erfassung von Steuerbefehlen kann dabei höher sein (also empfindlicher), als die Empfindlichkeit des Sensors zur Erfassung von Kollisionen. Denn beim Ausüben von Steuersignalen auf eine Tischplatte werden geringere Kräfte auftreten, als im Falle einer Kollision bzw. eines Einklemmens. Die Empfindlichkeiten der Sensoren sind dabei für ihren Anwendungsbereich optimiert.
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Ferner ist die Steuerung vorteilhafter Weise dazu angepasst, einen Lernmodus auszuführen bzw. in diesen zu wechseln. In diesem Lernmodus können alle Befehle, mit welchen beispielsweise ein höhenverstellbarer Tisch durch einen Benutzer bedient werden kann, individuell festgelegt und einprogrammiert werden. Bei einer Aktivierung des Lernmodus kann ein Benutzer beispielsweise den Befehl eingeben, durch welchen die Steuerung aufgeweckt wird und in einen Betriebsmodus wechselt. Dazu erfasst die Steuerung den vom Benutzer „vorgespielten“ Befehl, bzw. den daraus resultierenden Verlauf der Sensorwerte. Die Steuerung verarbeitet und modifiziert das Signal (den Verlauf) daraufhin, um den Befehl des Benutzers anschließend zu speichern. Ein solches „Anlernen“ von neuen Befehlen ist für jede Funktion des höhenverstellbaren Tisches denkbar.
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Es soll schließlich noch angemerkt werden, dass sämtliche Ausführungen, die sich auf einen höhenverstellbaren Tisch beziehen, ebenso auf alle höhenverstellbaren Möbel übertragbar sind und ebenso auf Betten, insbesondere Krankenhausbetten. Die vorher beschriebenen Ausführungen sollen daher auch für diese zusätzlichen Anwendungsmöglichkeiten übertragbar sein und ebenso gelten.