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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mobilfunkgerätebehälter zur Aufnahme mindestens eines zellularen Mobilfunkgeräts. Ein zellulares Mobilfunkgerät kann beispielsweise ein Mobiltelefon (Handy) oder ein mit einer zellularen Mobilfunkeinrichtung ausgestatteter Tablet-Computer sein.
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Aus dem Stand der Technik bekannt sind Mobilfunkgerätebehälter, die als Handytasche mit Klappe ausgebildet und beispielsweise aus Stoff hergestellt sind. Durch Einschieben des Handys in die Tasche wird das Handy in der Tasche aufgenommen, durch Schließen der Klappe ist das Handy bedarfsweise, beispielsweise zum Transport, allseitig umhüllt.
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Mobilfunkgerätebehälter des Standes der Technik haben den Nachteil, dass sie dem Nutzer nur einen eingeschränkten Funktionsumfang bieten.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten Mobilfunkgerätebehälter bereitzustellen.
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Gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung wird die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Mobilfunkgerätebehälter eine Akustik-Dämmschicht und eine HF-Abschirmschicht (Abschirmschicht gegen hochfrequente elektromagnetische Strahlung) aufweist, die angeordnet sind, bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter ein im Mobilfunkgerätebehälter aufgenommenes Mobilfunkgerät allseitig umhüllen. Das Mobilfunkgerät kann somit gegen akustische und elektromagnetische und Angriffe geschützt werden bzw. der Erfolg eines akustischen und/oder elektromagnetischen Angriffs kann deutlich vermindert werden.
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Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, dass zellulare Mobilfunkgeräte sowohl akustischen als auch elektromagnetischen und Angriffen, d.h. Ortung und Abhören, ausgesetzt sind und diese einander bedingen.
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So ist es zum Verhindern des Abhörens eines Mobilfunkgeräts nicht ausreichend lediglich eine Funkverbindung des Mobilfunkgeräts mit einem Mobilfunkmasten zeitweise zu unterbrechen. Es wurde erkannt, dass ein im Mobilfunkgerät platzierter Virus eine Sprachaufzeichnung über ein Mikrofon des Mobilfunkgeräts auch dann veranlassen kann, wenn das Mobilgerät über keinen Funkkontakt mit einer Mobilfunkmasten verfügt. Ein Hochladen des aufgezeichneten Gesprächs kann erfolgen, sobald wieder eine Funkverbindung besteht. Durch die Akustik-Dämmschicht wird eine Sprachaufzeichnung über ein Mikrofon des Mobilfunkgeräts verhindert.
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Der erfindungsgemäße Mobilfunkgerätebehälter mit einer Akustik-Dämmschicht und einer HF-Abschirmschicht trägt dem gesteigerten Bedürfnis eines Nutzers nach Privatsphäre Rechnung und stellt insofern einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Mobilfunkgerätebehälter dar. Ein im erfindungsgemäßen Mobilfunkgerätebehälter angeordnetes zellulares Mobilfunkgerät ist weder zu orten noch unter den oben beschriebenen Möglichkeiten abzuhören. Durch die HF-Abschirmschicht wird weiterhin ein Auslesen des Mobilfunkgeräts im Nahfeld (NFC) vermieden, was den Einsatz des Mobilfunkgeräts als Zahlungsmittel sicherer macht.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Akustik-Dämmschicht ein Schalldämmmass von wenigstens 30 dB über einen Frequenzbereich von 500 Hz bis 2000 Hz auf. Es hat sich gezeigt, dass der Schalldruckpegel eines typischen Gesprächs zwischen 50 dB und 60 dB liegt und eine Dämpfung um 30 dB die Aufzeichnung eines Gesprächs über das Mikrofon eines Mobilfunkgeräts bereits deutlich erschwert oder verhindert. Weiter bevorzugt weist die Akustik-Dämmschicht ein Schalldämmmass von wenigstens 40 dB über einen Frequenzbereich von 500 Hz bis 2000 Hz auf.
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Bevorzugt besteht die Akustik-Dämmschicht aus einer aus organischen oder anorganischen Polymeren hergestellten Schaumstoffschicht, oder weist eine solche auf. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Schaumstoff der Schaumstoffschicht ein PU-(Polyurethan)-Weichschaumstoff ist.
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Der Schaumstoff kann eine Rohdichte gemäß DIN EN ISO 845 kleiner 50 kg/m3, insbesondere kleiner 25 kg/m3, weiter bevorzugt kleiner 15 kg/m3 aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Akustik-Dämmschicht aus einem offenzelligen Melaminharzschaumstoff mit einer Rohdichte kleiner 15 kg/m3 bestehen oder einen solchen aufweisen.
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Bevorzugt ist der Schaumstoff offenzellig. Der Durchmesser der offenzelligen Poren des Schaumstoffes liegt bevorzugt im Bereich von 0,1 μm bis 2,0 mm, weiter bevorzugt im Bereich von 0,2 μm bis 1,5 mm, insbesondere im Bereich von 0,3 μm bis 1,1 mm.
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Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Schaumstoff eine Stauchhärte gemäß DIN EN ISO 3386 zwischen 2 kPa und 20kPa, bevorzugt zwischen 2 kPa und 10 kPa, insbesondere zwischen 3 kPa und 6 kPa aufweist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Akustik-Dämmschicht eine Trägerschicht aufweisen, wobei die Schaumstoffschicht und die Trägerschicht bevorzugt einen Schichtaufbau bilden. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Trägerschicht aus einem Material besteht, das eine Rohdichte größer als 500kg/m3 aufweist. Eine aus Sperrholz gebildete Trägerschicht hat sich als vorteilhaft erwiesen. Bevorzugt ist die Trägerschicht starr.
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Bevorzugt weist die Akustik-Dämmschicht eine Schichtdicke von weniger als 50 mm auf. Besonders bevorzugt beträgt die Schichtdicke weniger als 20 mm. Die Schichtdicke kann weniger als 10 mm betragen.
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Die HF-Abschirmschicht kann eine HF-Transmissionsdämpfung von wenigstens 40 dB über einen Frequenzbereich von 800 MHz bis 2700 MHz aufweisen. Somit sind GSM, UMTS und LTE Frequenzen, RFID im UHF-Band, sowie Bluetooth im ISM-Band abgedeckt. Ebenfalls kann auch ein Schutz gegen ein Abhören per WLAN im 2,4 GHz Band, z. B. WLAN 802.11n, erreicht werden. Es hat sich gezeigt, dass eine Funkverbindung des Mobilfunkgeräts mit einem Mobilfunkmasten bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit unterbrochen wird. Bevorzugt beträgt die HF-Transmissionsdämpfung wenigstens 60 dB über einen Frequenzbereich von 800 MHz bis 2700 MHz. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die HF-Transmissionsdämpfung wenigstens 80 dB, weiter bevorzugt wenigstens 100_dB über einen Frequenzbereich von 800 MHz bis 2700 MHz beträgt.
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Die HF-Abschirmschicht (20) kann eine HF-Transmissionsdämpfung von wenigstens 40 dB, bevorzugt wenigstens 60 dB, weiter bevorzugt wenigstens 80 dB, weiter bevorzugt wenigstens 100_dB über einen Frequenzbereich von 4900 MHz bis 5900 MHz aufweisen. Somit kann ein Schutz gegen ein Abhören per WLAN im 5 GHz Band, z. B. WLAN 802.11a, erreicht werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die HF-Abschirmschicht eine HF-Transmissionsdämpfung von wenigstens 40 dB, bevorzugt wenigstens 60 dB, weiter bevorzugt wenigstens 80 dB, weiter bevorzugt wenigstens 100_dB im 13,56 MHz RFID-Frequenzband auf. Dies verbessert den Schutz eines zellularen Mobilfunkgeräts gegen einen Angriff auf eine integrierte RFID-Bezahlfunktion.
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Die HF-Abschirmschicht kann aus Metallfäden bestehen oder solche aufweisen. Bevorzugte Metalle sind Aluminium, Kupfer oder Gold. Die Metallfäden können in einer Stoffbahn eingewebt sein oder selbst ein Gewebe bilden. Alternativ kann die HF-Abschirmschicht durch die genannten Metalle in Form einer Folie gebildet sein, oder eine solche Metallfolie aufweisen. Bevorzugt weist die HF-Abschirmschicht eine Schichtdicke von weniger als 5 mm auf. Besonders bevorzugt beträgt die Schichtdicke weniger als 2 mm. Die Schichtdicke kann weniger als 1 mm betragen. Das Flächengewicht der HF-Abschirmschicht kann unter 250 g/m2, bevorzugt unter 100 g/m2, besonders bevorzugt unter 50 g/m2 liegen. Somit kann die HF-Abschirmschicht zu einem vergleichsweise geringen Gewicht des Mobilfunkgerätebehälters beitragen. Bevorzugt ist die Schichtdicke der HF-Abschirmschicht geringer als die Schichtdicke der Akustik-Dämmschicht.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn – bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter – die Akustik-Dämmschicht die HF-Abschirmschicht umhüllt. Alternativ kann – bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter – die HF-Abschirmschicht die Akustik-Dämmschicht umhüllen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung, um eine unerwünschte Bildaufzeichnung über eine Kamera des Mobilfunkgeräts zu verhindern, ist der Mobilfunkgerätebehälter blickdicht ausgebildet. Alternativ kann der Mobilfunkgerätebehälter abschnittsweise transparent ausgestaltet sein und in dem Bereich blickdicht ausgebildet sein in dem die Kamera eines Mobilfunkgeräts anliegt, das im Mobilfunkgerätebehälter aufzunehmen ist.
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Bevorzugt ist der Mobilfunkgerätebehälter ausgebildet, genau ein zellulares Mobilfunkgerät, insbesondere ein Handy oder Smartphone aufzunehmen. Alternativ kann der Mobilfunkgerätebehälter ausgebildet sein, ein Tablet-Computer und/oder 2 bis 3 Handys aufzunehmen.
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Der Mobilfunkgerätebehälter kann ein Verschlusselement aufweisen, das ausgebildet ist eine im Mobilfunkgerätebehälter vorgesehene Öffnung, die zum Einbringen eines Mobilgeräts dient, zu verschließen. Das Verschlusselement kann beispielsweise als Deckel, Klappe oder Haube ausgebildet sein.
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Bevorzugt weist das Verschlusselement sowohl einen Abschnitt der Akustik-Dämmschicht als auch einen Abschnitt der HF-Abschirmschicht auf. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist das Verschlusselement wenigstens eine, insbesondere die Öffnung umlaufende Nut-Feder-Paarung auf. Derart kann der Mobilfunkgerätebehälter besonders dicht verschlossen werden. Eine Nut-Feder-Paarung kann an der Akustik-Dämmschicht und/oder der HF-Abschirmschicht vorgesehen sein. Bevorzugt überlappen Abschnitte der Akustik-Dämmschicht und/oder HF-Abschirmschicht in einem Öffnungsbereich Mobilfunkgerätebehälters. Dies ist beispielsweise bei einer Nut-Feder-Paarung der Akustik-Dämmschicht und/oder HF-Abschirmschicht gegeben.
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Die Akustik-Dämmschicht und eine HF-Abschirmschicht können ein und dieselbe Schicht sein. Bevorzugt sind Akustik-Dämmschicht und HF-Abschirmschicht voneinander verschiedene Schichten und bestehen vorzugsweise aus verschiedenen Materialien.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Mobilfunkgerätebehälter ein HF-Messmodul zum Bestimmen, insbesondere zum Messen einer Feldgröße eines elektro-magnetischen Feldes auf. Eine gemessene Feldgröße kann beispielsweise eine magnetische Feldstärke, elektrische Feldstärke, Leistungsflussdichte oder ähnliches sein. Bevorzugt ist das HF-Messmodul innerhalb des Mobilfunkgerätebehälters angeordnet. Das HF-Messmodul kann bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter durch die HF-Abschirmschicht allseitig umhüllt sein. Bevorzugt ist das HF-Messmodul durch die HF-Abschirmschicht von einem im Mobilfunkgerätebehälter aufgenommenen Mobilfunkgerät elektromagnetisch abgeschirmt. Ein derart vorgesehenes HF-Messmodul ist der gleichen – durch die HF-Abschirmschicht gedämpften – Sendeleistung eines Mobilfunkmastes ausgesetzt wie ein im verschlossenen Mobilfunkgerätebehälter aufgenommenes zellulares Mobilfunkgerät. Eine durch das HF-Messmodul gemessene Feldgröße kann somit beispielsweise zum Überprüfen der elektromagnetischen Verschlusssicherheit des Mobilfunkgerätebehälters genutzt werden. Unterschreitet die durch das HF-Messmodul gemessene Feldgröße bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter einen vorbestimmten Wert, so kann ein am Mobilfunkgerätebehälter angeordnetes Signalmittel derart angesteuert werden, dass einem Benutzer elektromagnetische Abhörsicherheit signalisiert wird, beispielsweise in Form einer grün leuchtenden LED. Andererseits, wenn eine durch das HF-Messmodul gemessene Feldgröße den vorbestimmten Wert überschreitet, kann dem Benutzer mangelnde Abhörsicherheit signalisiert werden, beispielsweise in Form einer rot leuchtenden LED. Eine rot leuchtende LED würde demnach leuchten, wenn beispielsweise eine ungewöhnlich hohe Sendeleistung eines nahen Mobilfunkmastes durch die HF-Abschirmschicht nicht ausreichend gedämpft würde oder wenn der Mobilfunkgerätebehälter nicht korrekt verschlossen ist. Ebenfalls könnte eine rot leuchtende LED anzeigen, wenn ein im Mobilfunkgerätebehälter befindliches zellulares Mobilfunkgerät sich in einem unerwünschten Sendebetrieb befindet.
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Das HF-Messmodul kann zum Messen einer Feldgröße einer elektromagnetischen Strahlung im Frequenzbereich von 800 MHz bis 5900 MHz, insbesondere im Frequenzbereich von 800 MHz bis 2700 MHz ausgebildet sein. Dass Messmodul kann eine Empfängerempfindlichkeit kleiner –80 dBm, bevorzugt kleiner –100 dBm, besonders bevorzugt kleiner –120 dBm aufweisen.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Mobilfunkgerätebehälter ein Signalmittel auf, das ausgebildet ist, ein bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter wahrnehmbares Signal auszugeben. Bevorzugt repräsentiert das Signal eine von einem HF-Messmodul oder zellularen Mobilfunkgerät bereitgestellte und/oder gemessene Feldgröße oder deren Betrag, insbesondere deren Betrag bezüglich einer vordefinierten Schwelle. Das Signal kann einen Status repräsentieren der angibt, ob eine durch das HF-Messmodul gemessene Feldgröße einen vorbestimmten Wert (Schwelle) unterschreitet und/oder überschreitet. Das Signalmittel kann eine optisches Signalmittel, beispielsweise eine LED oder ein LC-Display sein. Auf einem LC-Display kann eine Feldgröße, beispielsweise eine gemessene elektrische Feldstärke direkt angezeigt werden.
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Das Signalmittel kann auch ausgebildet sein ein akustisches Signal auszugeben, beispielsweise einen ersten Ton, wenn eine durch das HF-Messmodul gemessene Feldgröße einen vorbestimmten Wert überschreitet und/oder einen zweiten Ton, wenn eine durch das HF-Messmodul gemessene Feldgröße einen vorbestimmten Wert unterschreitet. Bevorzugt sind das HF-Messmodul und das Signalmittel über ein Kabel signalverbunden.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist der Mobilfunkgerätebehälter ein Akustik-Messmodul zum Messen eines Schallereignisses auf. Bevorzugt ist das Akustik-Messmodul innerhalb des Mobilfunkgerätebehälters angeordnet. Das Akustik-Messmodul kann bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter durch die Akustik-Dämmschicht allseitig umhüllt sein. Bevorzugt ist das Akustik-Messmodul durch die Akustik-Dämmschicht von einem im Mobilfunkgerätebehälter aufgenommenen Mobilfunkgerät akustisch abgeschirmt. Ein derart vorgesehenes Akustik-Messmodul ist dem gleichen – durch die Akustik-Dämmschicht gedämpften – Schalldruckpegels einer im Gespräch befindlichen Person ausgesetzt, wie ein im verschlossenen Mobilfunkgerätebehälter aufgenommenes zellulares Mobilfunkgerät. Eine durch das Akustik-Messmodul gemessene Akustikgröße, beispielsweise ein Schalldruckpegel, kann somit zum Überprüfen der akustischen Verschlusssicherheit des Mobilfunkgerätebehälters genutzt werden. Unterschreitet die durch das Akustik-Messmodul gemessene Akustikgröße bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter einen vorbestimmten Wert, so kann ein am Mobilfunkgerätebehälter angeordnetes Signalmittel derart angesteuert werden, dass einem Benutzer akustische Abhörsicherheit signalisiert wird,
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Das Signalmittel kann ausgebildet sein, ein erstes akustisches und/oder optisches Signal auszugeben, wenn eine durch das Akustik-Messmodul gemessene Akustikgröße einen vorbestimmten Wert überschreitet und/oder ein zweiten akustisches und/oder optisches Signal auszugeben, wenn eine durch das Akustik-Messmodul gemessene Akustikgröße einen vorbestimmten Wert unterschreitet. Bevorzugt sind das Akustik-Messmodul und das Signalmittel über ein Kabel signalverbunden.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Mobilfunkgerätebehälter einen Niederspannungsnetzanschluss, beispielsweise einen 220 Volt-Anschluss aufweist und/oder Bordnetzanschluss, beispielsweise eine 12 Volt-PKW-Bordnetzanschluss, aufweist. Über derartige Anschlüsse können das HF-Modul und/oder das Signalmittel versorgt werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein im Mobilfunkgerätebehälter aufgenommenes zellulares Mobilfunkgerät geladen werden.
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Um die HF-Transmissionsdämpfung der HF-Abschirmschicht zu verbessern, kann der Mobilfunkgerätebehälter einen Erdungsanschluss aufweisen, der mit der HF-Abschirmschicht verbunden ist.
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Bevorzugt weist der Mobilfunkgerätebehälter ein dem Verschlusselement zugeordnetes Magnetelement auf, um das Verschlusselement sicher verschlossen zu halten. Alternativ oder zusätzlich kann der Mobilfunkgerätebehälter ein dem Verschlusselement zugeordnetes Kontaktelement aufweisen, das dazu ausgebildet ist einen mechanischen Verschluss des Mobilfunkgerätebehälters zu detektieren. Das Kontaktelement kann beispielsweise ein an einer Nut-Feder-Paarung angeordnetes elektrisches Kontaktelement sein. Das Kontaktelement kann mit dem oben beschriebenen Signalmittel signalverbunden sein, wobei das Signalmittel weitergebildet ist, einen mechanisch Verschluss des Mobilfunkgerätebehälters zu signalisieren, beispielsweise durch eine LED.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Mobilfunkgerätebehälter als Koffer ausgebildet, wobei das Verschlusselement als Kofferdeckel ausgebildet sein kann. Besonders bevorzugt ist der Mobilfunkgerätebehälter tragbar ausgebildet, insbesondere ist der Mobilfunkgerätebehälter leichter als 20 kg, bevorzugt leichter als 10 kg, besonders bevorzugt leichter als 1 kg.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Mobilfunkgerätebehälter als Schuber ausgebildet. Bevorzugt weist der Schuber eine innere Schale auf, die zur Aufnahme eines zellularen Mobilfunkgeräts, insbesondere eines Smartphones ausgebildet ist und bevorzugt sowohl einen Abschnitt der Akustik-Dämmschicht als auch einen Abschnitt der HF-Abschirmschicht aufweist. Der Schuber kann eine äußere Schale aufweisen, die zur Aufnahme der inneren Schale ausgebildet ist und bevorzugt sowohl einen Abschnitt der Akustik-Dämmschicht als auch einen Abschnitt der HF-Abschirmschicht aufweist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Mobilfunkgerätebehälter als Handschuhfach-Auskleidung oder als Handschuhfach-Einschub ausgebildet und weist bevorzugt eine außenseitig angeordnete Haftschicht zur Befestigung im Handschuhfach auf. Das Verschlusselement des Mobilfunkgerätebehälters kann an einer Handschuhfach-Klappe derart angeordnet sein, dass ein Verschließen des Handschuhfachs auch ein abhörsicheres Verschließen des Mobilfunkgerätebehälters bewirkt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Mobilfunkgerätebehälter wiederentnehmbar, insbesondere werkzeuglos wiederentnehmbar, in ein Automobil, z. B einen PKW integriert oder dazu bestimmt. Dies hat den Vorteil, dass ein Umpacken des zelluaren Mobilfunkgeräts von einem fest in ein Automobil integrierten Mobilfunkgerätebehälter in einen tragbaren Mobilfunkgerätebehälter und ein damit verbundener Verlust der Abhörsicherheit entfällt. Ein wiederentnehmbarer integrierter Mobilfunkgerätebehälter, beispielsweise in Form eines tragbaren Koffer-Einschubs, kann beim Verlassen des Autos zum Transport aus seiner Aufnahme herausgenommen und bei Rückkehr in das Auto reinintegriert werden.
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Der Mobilfunkgerätebehälter kann zur Integration in einen Autoradio-Schacht ausgebildet sein und weist bevorzugt ein Einbaumaß gemäß DIN ISO 7736 (Einbaumaß für Autoradios) auf. Der Mobilfunkgerätebehälter kann zur Integration in einen 1-DIN oder 2-DIN Schacht ausgebildet sein. Bevorzugt erfolgt ein Anschluss des Mobilfunkgerätebehälters an ein Bordnetz und/oder an eine Erdung über einen entsprechend Anschluss eines Autoradio-Schachtes.
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Der Mobilfunkgerätebehälter kann zum Einbau in einen Flugzeugsitz bestimmt sein. Gemäß eines zweiten Aspekts der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen Flugzeugsitz mit integriertem Mobilfunkgerätebehälter gemäß des ersten Aspekts der Erfindung.
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Der Mobilfunkgerätebehälter kann zum Einbau in ein Konferenzmöbelstück, beispielsweise einen Konferenztisch oder Konferenzstuhl bestimmt sein. Gemäß eines dritten Aspekts der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen Konferenzmöbelstück mit integriertem Mobilfunkgerätebehälter gemäß des ersten Aspekts der Erfindung.
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Gemäß eines vierten Aspekts der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogrammprodukt, das eingerichtet ist, auf einem zellularen Mobilfunkgerät ausgeführt zu werden und das zellulare Mobilfunkgerät anzusteuern eine vom zellularen Mobilfunkgerät ermittelte Feldgröße und/oder Akustikgröße an ein Signalmittel eines Mobilfunkgerätebehälters zu übermitteln. Zusätzlich oder alternativ zur übermittelnden Feldgröße und/oder Akustikgröße kann ein Kennwert übermittelt werden, der eine Feldgröße und/oder Akustikgröße. Die Feldgröße kann eine elektrische und/oder magnetische Feldgröße sein.
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Das Computerprogrammprodukt kann eingerichtet sein, das zellulare Mobilfunkgerät derart anzusteuern, dass dieses ein Signalmittel eines Mobilfunkgerätebehälters aktiviert, wenn eine vom zellularen Mobilfunkgerät ermittelte Feldgröße und/oder Akustikgröße einen vordefinierten Wert überschreitet und/oder unterschreitet.
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Gemäß eines fünften Aspekts der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Mobilfunkgerätebehälters zum Schützen eines zellularen Mobilfunkgeräts gegen akustische und elektromagnetische und Angriffe, aufweisend:
- – ein Bereitstellen einer Akustik-Dämmschicht;
- – ein Bereitstellen einer HF-Abschirmschicht; und
- – ein Formen der Akustik-Dämmschicht und der HF-Abschirmschicht zu einem Mobilfunkgerätebehälter derart, dass bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter ein im Mobilfunkgerätebehälter aufgenommenes Mobilfunkgerät allseitig umhüllt ist.
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Gemäß eines sechsten Aspekts der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch die Verwendung einer Akustik-Dämmschicht und einer HF-Abschirmschicht zur allseitigen Umhüllung eines Mobilfunkgerät um das Mobilfunkgerät gegen akustische und elektromagnetische und Angriffe zu schützen.
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Die verschiedenen Aspekte der Erfindung können in entsprechender Weise weitergebildet sein. Ist beispielsweise bezüglich der Vorrichtung (erster Aspekt der Erfindung) offenbart, dass bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter die Akustik-Dämmschicht die HF-Abschirmschicht umhüllt, so ist bezüglich des Verfahrens (fünfter Aspekt der Erfindung) und der Verwendung (sechster Aspekt der Erfindung) der Schritt offenbart: Bereitstellen der Akustik-Dämmschicht und der HF-Abschirmschicht derart, dass bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter die Akustik-Dämmschicht die HF-Abschirmschicht umhüllt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mobilfunkgerätebehälters, der als Koffer ausgebildet ist;
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2 eine schematische Darstellung einer Nut-Feder-Paarung einer Teil einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mobilfunkgerätebehälters;
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3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mobilfunkgerätebehälters, der als Schuber ausgebildet ist;
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4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mobilfunkgerätebehälters mit einem HF-Messmodul und einem Signalmittel;
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5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mobilfunkgerätebehälters, der als Handschuhfach-Auskleidung ausgebildet ist;
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6 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen eines Mobilfunkgerätebehälters.
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Ein Mobilfunkgerätebehälter 100 in 1 ist als Koffer ausgebildet. Dazu zeigt 1a) eine perspektivische Außenansicht des Mobilfunkgerätebehälter 100 mit eingezeichneter Schnittebene, deren Schnitt A-A in 1b) dargestellt ist. Mobilfunkgerätebehälter 100 der 1 weist eine Breite B von 300 mm, eine Höhe H von 180 mm und eine Tiefe T von 220 mm auf.
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Der Mobilfunkgerätebehälter 100 umfasst ein Verschlusselement 99, das vorliegend als Kofferdeckel ausgebildet ist und dazu bestimmt ist, eine im Mobilfunkgerätebehälter 100 vorgesehene Öffnung 98, die zum Einbringen eines Mobilgeräts 200 dient, zu verschließen. In 1a) ist die Öffnung 98 aufgrund des verschlossenen Mobilfunkgerätebehälters 100 nicht dargestellt.
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Wie aus 1b) ersichtlich ist, weist der Mobilfunkgerätebehälter 100 eine Akustik-Dämmschicht 10 und eine HF-Abschirmschicht 20 auf. Diese sind derart angeordnet, dass das im Mobilfunkgerätebehälter 100 aufgenommenes Mobilfunkgerät 200 allseitig umhüllt ist.
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Im vorliegenden Beispiel ist die Akustik-Dämmschicht 10 durch eine Schaumstoffschicht 9 und eine Trägerschicht 8 gebildet. Die Schaumstoffschicht 9 besteht aus einem offenzelligen PU-Schaumstoff mit einer Rohdichte von 25 kg/m3 und weist eine Stärke von 60mm auf. Die Trägerschicht 8 besteht aus Sperrholz mit einer Rohdichte von 680 kg/m3 und ist vorliegend 5 mm stark. Die Akustik-Dämmschicht 10 weist vorliegend ein Schalldämmass von 35 dB auf, das über einen Frequenzbereich von 500 Hz bis 2000 Hz erreicht wird.
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Die HF-Abschirmschicht 20 besteht aus einem mehrlagigen Goldfaserstoff mit einer kumulativen Stärke von 5 mm. Eine HF-Transmissionsdämpfung von wenigstens 60 dB über einen Frequenzbereich von 900 MHz bis 2600 MHz wird somit erreicht. Ersichtlich aus 1b) ist, dass die Akustik-Dämmschicht 10 die HF-Abschirmschicht 20 umhüllt.
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2 zeigt einen Ausschnitt eines Querschnitts eines Mobilfunkgerätebehälters 100, beispielsweise des mit Bezug auf 1 beschriebenen, mit einem Verschlusselement 99 als Deckel zum Verschließen einer Öffnung 98. Der Mobilfunkgerätebehälter 100 weist eine Akustik-Dämmschicht 10 und eine HF-Abschirmschicht 20 auf, wobei Akustik-Dämmschicht 10 die HF-Abschirmschicht 20 von außen umhüllt. Die Akustik-Dämmschicht 10 ist durch eine Schaumstoffschicht 9 und eine Trägerschicht 8 gebildet. Die Trägerschicht 8 bildet gleichzeitig die Außenhaut des Mobilfunkgerätebehälters 100.
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Das Verschlusselement 99 weist sowohl einen Abschnitt der Akustik-Dämmschicht 10 als auch einen Abschnitt der HF-Abschirmschicht 20 auf.
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Sowohl am Verschlusselement 99 als auch gegenüberliegend am Mobilfunkgerätebehälters 100 sind zwei Nut-Feder-Paarungen 5, 5‘, 6, 6‘ angeordnet, die die Öffnung 98 umlaufen. Eine erste Nut-Feder-Paarung 5, 5‘ ist an der innenliegenden HF-Abschirmschicht 20 angeordnet. Eine zweite Nut-Feder-Paarung 6, 6‘ ist an der außenliegenden Akustik-Dämmschicht 10 vorgesehen.
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In der Trägerschicht 8 ist ein Magnetelementpaar 95, 95‘, beispielsweise aus NdFeB, eingelassen, um das Verschlusselement 99 sicher Verschlossen zu halten. Das Magnetelementpaar 95, 95‘ ermöglicht gleichzeitig eine Verschlussdetektion, wenn es im Sinne eines Kontaktschalters elektrisch an ein (nicht gezeigtes) Signalmittel angeschlossen ist.
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Ein erfindungsgemäßer Mobilfunkgerätebehälter 100 in 3 ist als Schuber ausgebildet. Gezeigt ist ein Schnitt durch den Mobilfunkgerätebehälters 100 mit einem in der Öffnung 98 aufgenommenen Mobilfunkgerät 200. Der Mobilfunkgerätebehälter 100 der 3 ist ausgebildet, genau ein zellulares Mobilfunkgerät 200, vorliegend ein Smartphone aufzunehmen.
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Der als Schuber ausgebildete Mobilfunkgerätebehälter 100 weist eine innere Schale 88 auf, in der das Mobilfunkgerät 200 aufgenommen ist. Die innere Schale 88 weist einen Abschnitt der HF-Abschirmschicht 20 auf, der sich vorliegend U-förmig um das Mobilfunkgerät 300 erstreckt. Die innere Schale 88 weist ebenfalls einen Abschnitt der Akustik-Dämmschicht 10 (gestrichelt dargestellt) auf, der sich außen über den Boden der U-förmigen HF-Abschirmschicht 20 der inneren Schale 88 erstreckt.
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Der als Schuber ausgebildete Mobilfunkgerätebehälter 100 weist auch eine äußere Schale 89, auf, die zur Aufnahme der inneren Schale 88 ausgebildet ist. Die äußere Schale 89 weist sowohl einen Abschnitt der Akustik-Dämmschicht 10 als auch einen Abschnitt der HF-Abschirmschicht 20 auf. Im Gegensatz zur inneren Schale 88 erstreckt sich bei der äußeren Schale 89 der Abschnitt der Akustik-Dämmschicht 10 U-förmig um das Mobilfunkgerät 300. Der Abschnitt der HF-Abschirmschicht 20 (gestrichelt dargestellt) der äußeren Schale 89 erstreckt sich innen über den Boden der U-förmigen Akustik-Dämmschicht 10 der äußeren Schale 89.
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Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Mobilfunkgerätebehälter 100 also eine Akustik-Dämmschicht 10 und eine HF-Abschirmschicht 20 auf, wobei durch ihre schalenförmige Anordnung gewährleistet ist, dass bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter 100 ein im Mobilfunkgerätebehälter 100 aufgenommenes Mobilfunkgerät 200 allseitig umhüllt ist, so dass das Mobilfunkgerät 200 gegen akustische und elektromagnetische und Angriffe geschützt ist. Ebenfalls umhüllt – bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter 100 – die Akustik-Dämmschicht 10 die HF-Abschirmschicht 20 vollständig.
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4 zeigt einen Mobilfunkgerätebehälter 100 mit einem HF-Messmodul 40 und einem Signalmittel 30. Der Mobilfunkgerätebehälter 100 ist als Koffer ausgebildet. Dazu zeigt 4a) eine perspektivische Außenansicht des Mobilfunkgerätebehälters 100 mit eingezeichneter Schnittebene, deren Schnitt A-A in 4b) dargestellt ist.
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Der Mobilfunkgerätebehälter 100 umfasst ein Verschlusselement 99, das vorliegend als Kofferdeckel ausgebildet ist und dazu bestimmt ist, eine im Mobilfunkgerätebehälter 100 vorgesehene Öffnung 98, die zum Einbringen eines Mobilgeräts 200 dient, sowie eine Hilfsöffnung 98‘ in der das HF-Messmodul 40 angeordnet ist, zu verschließen. In 4a) ist der Mobilfunkgerätebehälter 100 in verschlossenem Zustand dargestellt.
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Wie aus 4b) ersichtlich ist, weist der Mobilfunkgerätebehälter 100 eine Akustik-Dämmschicht 10 und eine HF-Abschirmschicht 20 auf. Diese sind derart angeordnet, dass das im Mobilfunkgerätebehälter 100 aufgenommenes Mobilfunkgerät 200 allseitig umhüllt ist. Das HF-Messmodul 40 ist zum Messen einer elektrischen Feldstärke eines elektromagnetischen Feldes ausgebildet und innerhalb des Mobilfunkgerätebehälters 100 angeordnet. Bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter 100 ist HF-Messmodul 40 durch die HF-Abschirmschicht 20 allseitig umhüllt. Ebenso ist das HF-Messmodul 40 durch einen stegförmigen Abschnitt 20‘ der HF-Abschirmschicht 20 von dem Mobilfunkgerät 200 abgeschirmt.
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Das Signalmittel 30 ist vorliegend als LED ausgebildet, die mit dem HF-Messmodul 40 über ein nicht dargestelltes Kabel signalverbunden ist. Das als LED ausgebildete Signalmittel 30 ist ausgebildet, ein optisches Signal „Grün“ (Status: elektromagnetische Abhörsicherheit ist gegeben) auszugeben, wenn eine vom HF-Messmodul 40 gemessene elektrische Feldstärke einen vorbestimmten Wert von 0,005 µW/m2 unterschreitet. Das als LED ausgebildete Signalmittel 30 ist ausgebildet, ein optisches Signal „Rot“ (Status: elektromagnetische Abhörsicherheit ist nicht gegeben) auszugeben, wenn eine vom HF-Messmodul 40 gemessene elektrische Feldstärke einen vorbestimmten Wert von 0,005 µW/m2 überschreitet.
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5 zeigt ein Armaturenbrett 300 mit Lenkrad 310 und Handschuhfach 320. Der Mobilfunkgerätebehälter 100 ist vorliegend als Handschuhfach-Auskleidung ausgebildet und zur Aufnahme eines Mobilfunkgerätes 300 bestimmt, das vorliegend ein Tablet-Computer ist. Der Mobilfunkgerätebehälter 100 weist eine Akustik-Dämmschicht 10 und eine HF-Abschirmschicht 20 auf, wobei Akustik-Dämmschicht 10 die HF-Abschirmschicht 20 von außen umhüllt. Das Verschlusselement 99 ist vorliegend als Formteil für eine Handschuhfach-Klappe 321 ausgebildet und weist sowohl einen Abschnitt der Akustik-Dämmschicht 10 als auch einen Abschnitt der HF-Abschirmschicht 20 auf.
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Das Verschlusselement 99 des Mobilfunkgerätebehälters 100 ist somit an der Handschuhfach-Klappe 321 derart angeordnet, dass ein Verschließen des Handschuhfachs 320 auch ein Verschließen des Mobilfunkgerätebehälters 100 bewirkt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen eines Mobilfunkgerätebehälters in 6 erfolgt in einem ersten Schritt S1 ein Bereitstellen einer Akustik-Dämmschicht. In einem zweiten Schritt S2 wird eine HF-Abschirmschicht bereitgestellt. In einem dritten Schritt S3 erfolgt ein Anordnen der Akustik-Dämmschicht und der HF-Abschirmschicht derart, dass bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter die Akustik-Dämmschicht die HF-Abschirmschicht umhüllt. In einem vierten Schritt S4 wird ein Formen der Akustik-Dämmschicht und der HF-Abschirmschicht zu einem Mobilfunkgerätebehälter derart bewerkstelligt, dass bei geschlossenem Mobilfunkgerätebehälter ein im Mobilfunkgerätebehälter aufgenommenes Mobilfunkgerät allseitig umhüllt ist. In einem fünften Schritt S5 erfolgt ein Auskleiden eines Handschuhfachs mit dem Mobilfunkgerätebehälter.
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Bezugszeichenliste
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- A-A
- Schnitt
- B
- Breite
- T
- Tiefe
- H
- Höhe
- S1...S5
- Verfahrensschritte
- 5, 5‘
- erste Nut-Feder-Paarung
- 6, 6‘
- zweite Nut-Feder-Paarung
- 8
- Trägerschicht
- 9 S
- chaumstoffschicht
- 10
- Akustik-Dämmschicht
- 20
- HF-Abschirmschicht
- 20‘
- stegförmiger Abschnitt der HF-Abschirmschicht
- 30
- Signalmittel
- 40
- HF-Messmodul
- 88
- innere Schale
- 89
- äußere Schale
- 95, 95‘
- Magnetelementpaar
- 98
- Öffnung
- 98‘
- Hilfsöffnung
- 99
- Verschlusselement
- 100
- Mobilfunkgerätebehälter
- 200
- zellulares Mobilfunkgerät
- 300
- Armaturenbrett
- 310
- Lenkrad
- 320
- Handschuhfach
- 321
- Handschuhfach-Klappe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN EN ISO 845 [0011]
- DIN EN ISO 3386 [0013]
- DIN ISO 7736 [0039]