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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Baueinheit einer Kopplungsanordnung mit einer Schwingungsreduzierungseinrichtung und mit einer Kupplungseinrichtung, wobei die Schwingungsreduzierungseinrichtung, die zumindest einen Torsionsschwingungsdämpfer aufweist, über einen Eingang verfügt, der mit einem Antrieb verbunden ist, und über einen Ausgang verfügt, der mit der Kupplungseinrichtung verbunden ist, durch welche in einem ersten Betriebszustand eine Verbindung zwischen der Schwingungsreduzierungseinrichtung und einem Abtrieb zumindest im Wesentlichen hergestellt ist, und in einem zweiten Betriebszustand diese Verbindung zumindest im Wesentlichen aufgehoben ist.
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Eine derartige Baueinheit einer Kopplungsanordnung ist aus der
DE 11 2006 002 111 T5 entnehmbar. Im Hinblick auf die Schwingungsreduzierungseinrichtung wirkt das Gehäuse dieser Kopplungsanordnung, die mit Pumpen-, Turbinen- und Leitrad ausgebildet ist, als Antrieb. Die Schwingungsreduzierungseinrichtung verfügt über einen Torsionsschwingungsdämpfer mit zwei Dämpfungseinheiten, die mit Radialversatz zueinander angeordnet sind. An dem Ausgang des Torsionsschwingungsdämpfers ist ein Reibscheiben-Elemententräger der Kupplungseinrichtung befestigt, der über eine Mehrzahl an Reibscheibenelementen mit einem weiteren Reibscheiben-Elemententräger der Kupplungseinrichtung in Wirkverbindung gebracht werden kann. Der letztgenannte Reibscheiben-Elemententräger, der über eine Verbindung mit dem Turbinenrad verfügt, ist an einer Nabe befestigt, die als Abtrieb der Schwingungsreduzierungseinrichtung wirksam ist, und in Drehverbindung mit einer Abtriebswelle, wie beispielsweise einer Getriebeeingangswelle stehen kann.
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Aufgrund der Befestigung des Reibscheiben-Elemententrägers der Kupplungseinrichtung an dem Ausgang des Torsionsschwingungsdämpfers bilden die beiden Baugruppen Torsionsschwingungsdämpfer und Kupplungseinrichtung eine untrennbare Baueinheit, was deren Handhabung zumindest beim Einbau in die Kopplungsanordnung erschwert.
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Sofern der eingangs genannte erste Betriebszustand vorliegt und demnach eine Verbindung zwischen der Schwingungsreduzierungseinrichtung und einem Abtrieb zumindest im Wesentlichen hergestellt ist, soll der durch Pumpen-, Turbinen- und Leitrad gebildete hydrodynamische Kreis der als hydrodynamischer Drehmomentwandler dienenden Kopplungsanordnung mittels der Kupplungseinrichtung überbrückt werden. Hierbei dient der Torsionsschwingungsdämpfer zwar zur Reduzierung von Torsionsschwingungen, die dem eingeleiteten Drehmoment überlagert sind, vermag aber keine Wirkung zu entfalten im Hinblick auf Anregungen, deren Ordnung von der Zylinderzahl einer Brennkraftmaschine abhängig sind, welche zur Übertragung eines Drehmomentes auf das Gehäuse der Kopplungsanordnung befähigt ist.
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Um bei derartigen Anregungen eine Wirkung zu entfalten, ist eine Schwingungsreduzierungseinrichtung zu bevorzugen, die über ein Tilgersystem verfügt. Eine derartige Schwingungsreduzierungseinrichtung ist aus der
DE 10 2011 076 790 A1 ,
3, entnehmbar. Abweichend von der zuvor behandelten Kopplungsanordnung ist hier allerdings die Kupplungseinrichtung zwischen dem Gehäuse der Kopplungsanordnung und der Schwingungsreduzierungseinrichtung angeordnet, und daher mit dem Eingang des Torsionsschwingungsdämpfers verbunden, dessen Ausgang mit einem Abtrieb, realisiert als Torsionsschwingungs-Dämpfernabe, in Wirkverbindung steht. Das bereits genannte Tilgersystem ist ebenfalls an den Ausgang des Torsionsschwingungsdämpfers angebunden.
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Bei Torsionsschwingungsdämpfern mit einer Schwingungsreduzierungseinrichtung, deren Ausgang mit einem Tilgersystem verbunden ist, besteht selbst unter Volllast bei sehr geringer Drehzahl, beispielsweise bei einer Drehzahl um 1000 Umdrehungen pro Minute, der Vorteil sehr geringer Drehungleichförmigkeit. Diesem Vorteil steht allerdings entgegen, dass bei höherer Drehzahl, beispielsweise innerhalb eines Drehzahlbereiches zwischen 1500 und 1800 Umdrehungen pro Minute, ein deutlicher Anstieg der Drehungleichförmigkeit zu verzeichnen ist. Dieser Anstieg der Drehungleichförmigkeit geht einher mit stark abfallenden Auslenkwinkeln am Ausgang des Torsionsschwingungsdämpfers, auch wenn am Eingang des Torsionsschwingungsdämpfers Torsionsschwingungen anliegen. Dieses Verhalten des Torsionsschwingungsdämpfers, dessen Ausgang dann zumindest näherungsweise in einem Schwingungsknoten verweilt, ist durch Effekte aus der Getriebeanordnung bedingt. Besonders nachteilig ist das Verweilen des Ausgangs des Torsionsschwingungsdämpfers in einem Schwingungsknoten, weil hierdurch die Schwingungsanregungen fehlen, welche für die Funktion von Tilgermassen des mit dem Ausgang der Dämpfungseinrichtung verbundenen Tilgersystems dringend benötigt würden. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf den zuvor genannten deutlichen Anstieg der Drehungleichförmigkeit.
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Bei Anordnung der Kupplungseinrichtung zwischen dem Gehäuse der Kopplungsanordnung und der Schwingungsreduzierungseinrichtung besteht dann, wenn die Kupplungseinrichtung mit Schlupf wirksam ist, ein Drehzahlunterschied zwischen den am Antrieb anliegenden Anregungen und den am Tilgersystem anliegenden Anregungen, was Einfluss nimmt auf die resultierende Anregungsordnung des Tilgersystems. Würde das Tilgersystem zum Ausgleich auf eine höhere Ordnung ausgelegt werden, dann hätte dies zur Folge, dass sich die Entkopplungsgüte bei allen Betriebszuständen, bei welchen kein nennenswerter Schlupf anliegt, verschlechtert. Die Auslegung des Tilgersystems ist unter diesen Umständen problematisch.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baueinheit einer Kopplungsanordnung, aufweisend eine Schwingungsreduzierungseinrichtung und eine Kupplungseinrichtung, derart auszubilden, dass die Handhabung von Schwingungsreduzierungseinrichtung und Kupplungseinrichtung zumindest beim Einbau in die Kopplungsanordnung optimiert ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Baueinheit einer Kopplungsanordnung mit einer Schwingungsreduzierungseinrichtung und mit einer Kupplungseinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die Schwingungsreduzierungseinrichtung verfügt hierbei über einen Eingang, der mit einem Antrieb verbunden ist, und über einen Ausgang, der mit der Kupplungseinrichtung verbunden ist, durch welche in einem ersten Betriebszustand eine Verbindung zwischen der Schwingungsreduzierungseinrichtung und einem Abtrieb zumindest im Wesentlichen hergestellt ist, und in einem zweiten Betriebszustand diese Verbindung zumindest im Wesentlichen aufgehoben ist.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die Schwingungsreduzierungseinrichtung eine erste Baugruppe und die Kupplungseinrichtung eine zweite Baugruppe bildet, und dass diese beiden Baugruppen über zumindest eine Lagerung miteinander in Wirkverbindung stehen.
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Wesentliche Aufgabe der Lagerung ist die Bildung einer funktionalen Trennstelle zwischen der Baugruppe der Schwingungsreduzierungseinrichtung und der Baugruppe der Kupplungseinrichtung. Demnach mag die Lagerung zwar für Bauteile der Schwingungsreduzierungseinrichtung, wie beispielsweise zumindest ein Ausgangsbauteil des Ausgangs, in Radialrichtung und gegebenenfalls auch in Achsrichtung eine Positionierung bieten, jedoch wird in Umfangsrichtung gegebenenfalls eine Relativbewegbarkeit dieser Bauteile gegenüber der Lagerung, auf jeden Fall aber gegenüber dem Abtrieb zugelassen. Im Gegensatz dazu sind abtriebsseitige Bauteile der Kupplungseinrichtung, wie beispielsweise ein Aufnahmebauteil und, bei drehfester Anbindung eines Kupplungskolbens an das Aufnahmebauteil, auch der Kupplungskolben, drehfest mit dem Abtrieb verbunden. Zur Bildung dieser funktionalen Trennstelle genügt es daher, zwischen Bauteilen der Baugruppe der Schwingungsreduzierungseinrichtung und dem Abtrieb die Lagerung vorzusehen, während die Verbindung abtriebsseitiger Bauteile der Baugruppe der Kupplungseinrichtung mit dem Abtrieb unmittelbar ist. Diese funktionale Trennstelle ist insbesondere bei dem Betriebszustand „Stall“ von Bedeutung, bei welchem mit dem Abtrieb unmittelbar verbundene abtriebsseitige Bauteile der Kupplungseinrichtung, aber auch ein Turbinenrad, zunächst noch im Stillstand verharren, während am Antrieb und damit an Bauteilen der Schwingungsreduzierungseinrichtung bereits eine beträchtliche Drehzahl anliegt.
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Die Wirkung der Lagerung als funktionale Trennstelle kann sinnvoll genutzt werden, um bei der Herstellung der Koppelanordnung über eine deutlich verbesserte Handhabbarkeit zu verfügen. Mit besonderem Vorzug können zumindest die wesentlichen Bauteile der Schwingungsreduzierungseinrichtung zu einer ersten Baugruppe und zumindest die wesentlichen Bauteile der Kupplungseinrichtung zu einer zweiten Baugruppe zusammengefasst werden. Jede dieser Baugruppen kann, wenn dies als sinnvoll erachtet wird, bezüglich Lagerhaltung und Einbau in die Koppelanordnung jeweils ohne die andere Baugruppe behandelt werden, um dann, wenn die Verbindung beider Baugruppen zu einer Baueinheit notwendig wird, auf einfache Weise diese Verbindung herzustellen. Eine besonders einfache und kostengünstige Art der Verbindung besteht in einer Vernietung der beiden Baugruppen, und zwar dann, wenn diese ihre endgültige Relativposition zueinander einnehmen.
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Die Lagerung kann als Gleitlagerung ausgebildet sein, die mit Vorzug durch Spritzgießen hergestellt ist, und aus thermoplastischem Polyamid mit Gleitzusätzen besteht. Hierbei können verschiedene geometrische Ausführungen gewählt werden, wie beispielsweise eine in Achsrichtung mehrstufige Ausführung, wobei die einzelnen Stufen sich durch ihre jeweilige Radialerstreckung voneinander unterscheiden können, und wobei vorzugsweise jede Stufe zur Aufnahme jeweils eines Bauteils einer der beiden Baugruppen, also von der Schwingungsreduzierungseinrichtung oder von der Kupplungseinrichtung, dient. Besonders vorteilhaft ist, wenn eine der Stufen zur Zentrierung eines Ausgangsbauteils des Torsionsschwingungsdämpfers der Schwingungsreduzierungseinrichtung dient, eine andere Stufe dagegen zur Zentrierung eines anderen Bauteils des Torsionsschwingungsdämpfers, wie beispielsweise einer Zwischenübertragung, die gegenüber dem Ausgangsbauteil in Umfangsrichtung relativ bewegbar ist. Wenn die einzelnen Stufen in Achsrichtung größer als die vorgenannten Bauteile im Querschnitt sind, dann können die Stufen als axiale Wegbegrenzungen für die Bauteile genutzt werden, um auf diese Weise einen ungewollten Reibkontakt der einzelnen Bauteile untereinander zu vermeiden. Sofern nicht alle Bauteile auf der Gleitlagerung zentriert sein sollen, ist auch denkbar, zumindest eines dieser Bauteile auf dem die Lagerung aufnehmenden Abtrieb zu zentrieren.
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Bei zumindest weitgehendem Verzicht auf derartige Stufen können alternativ Trennelemente in die Lagerungen eingelassen sein, wie beispielsweise Sicherungsringe. Ebenso können aber auch Gleitscheiben zwischen die jeweiligen Bauteile eingesetzt sein, die ebenso wie die Bauteile zentriert sind, aber dennoch dazu beitragen, einen ungewollten Reibkontakt der einzelnen Bauteile untereinander zu vermeiden.
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Ebenfalls vorteilhaft sind Lagerungen, bei denen eine Gleitlagerung mit einer Wälzlagerung zusammenwirkt. Besonders kompakt in Radialrichtung und daher vorteilhaft ist die Ausbildung der Wälzlagerung als Nadellager, das auf den Abtrieb aufgesetzt wird, und mit welchem eine Gleitlagerung verbunden wird, beispielsweise indem diese auf die Wälzlagerung aufgepresst wird. Die einzelnen Bauteile können dann entweder alle auf der Gleitlagerung zentriert sein, oder aber es ist ein Teil der Bauteile an der Gleitlagerung und ein anderer Teil der Bauteile an der Wälzlagerung zentriert. Die Gleitlagerung kann hierbei wiederum in Achsrichtung mehrstufig ausgeführt sein, mit Stufen, die sich durch ihre jeweilige Radialerstreckung voneinander unterscheiden können, und wobei zumindest ein Teil der Stufen zur Aufnahme jeweils eines Bauteils einer der beiden Baugruppen, also von der Schwingungsreduzierungseinrichtung oder von der Kupplungseinrichtung, dient. Auch hier können, bei zumindest weitgehendem Verzicht auf derartige Stufen, alternativ Trennelemente in die Lagerungen eingelassen sein, oder aber es sind Gleitscheiben zwischen die jeweiligen Bauteile eingesetzt, die ebenso wie die Bauteile zentriert sind. Auch bei dieser Lösung trifft zu, dass, sofern nicht alle Bauteile auf der Gleitlagerung zentriert sein sollen, auch denkbar ist, zumindest eines dieser Bauteile auf dem die Lagerung aufnehmenden Abtrieb zu zentrieren.
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Schließlich kann, unter Verzicht auf eine Gleitlagerung, lediglich eine Wälzlagerung vorgesehen sein. Hier ist insbesondere denkbar, Gleitscheiben zwischen die jeweiligen Bauteile einzusetzen, und diese Gleitscheiben ebenso wie die Bauteile zu zentrieren. Auch bei dieser Ausführung kann eine Lösung vorteilhaft sein, bei welcher, sofern nicht alle Bauteile auf der Wälzlagerung zentriert sein sollen, denkbar ist, zumindest eines dieser Bauteile auf dem die Lagerung aufnehmenden Abtrieb zu zentrieren.
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Die Schwingungsreduzierungseinrichtung weist einen Torsionsschwingungsdämpfer und ein Tilgersystem auf, wobei das Tilgersystem mit dem Ausgang der Schwingungsreduzierungseinrichtung verbunden ist.
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Bedingt durch die Verbindung des Tilgersystems mit dem Ausgang der Schwingungsreduzierungseinrichtung ergeben sich folgende wesentliche Vorteile:
Da das Tilgersystem über den Torsionsschwingungsdämpfer mit dem Antrieb verbunden ist, fehlt eine zwischengeschaltete Kupplungseinrichtung, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand einen Schlupf zulassen könnte. Damit ist sichergestellt, dass die am Tilgersystem anliegende Anregung stets drehzahlgleich mit derjenigen Anregung ist, die am Antrieb anliegt. Dadurch kann eine exakte Auslegung des Tilgersystems auf die jeweilige Ordnung erfolgen, wobei diese Auslegung durch die jeweilige Betriebsweise der Kupplungseinrichtung, insbesondere bei Schlupf, unbeeinflusst ist.
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Gleichzeitig kann an der Kupplungseinrichtung ein Schlupf gezielt eingesetzt werden, um eine ungünstige Entkopplungsleistung des Tilgersystems zumindest teilweise zu beheben. Ein Schlupf vermag an einen Antriebsstrang, insbesondere hierbei an ein Getriebe, abgegebene Drehungleichförmigkeiten zu reduzieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn durch Anbindung des Tilgersystems an den Ausgang des Torsionsschwingungsdämpfers bei höherer Drehzahl, beispielsweise innerhalb eines Drehzahlbereiches zwischen 1500 und 1800 Umdrehungen pro Minute, ein deutlicher Anstieg der Drehungleichförmigkeit zu verzeichnen ist. Die Kupplungseinrichtung könnte somit in diesem Drehzahlbereich mit gezieltem Schlupf betrieben werden.
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Da der Ausgang der Schwingungsreduzierungseinrichtung nicht unmittelbar, sondern über die Kupplungseinrichtung an dem Abtrieb angreift, muss zur Gewährleistung der Funktion der Kupplungseinrichtung eine Relativdrehbewegbarkeit zumindest des Ausgangs der Schwingungsreduzierungseinrichtung in Bezug zum Abtrieb sichergestellt sein. Der Torsionsschwingungsdämpfer mag daher zwar an dem Abtrieb, gegebenenfalls auch an dem Antrieb, zentriert sein, jedoch muss in Umfangsrichtung eine Relativdrehbewegbarkeit vorliegen. Insbesondere bei Torsionsschwingungsdämpfern mit einer Mehrzahl an Dämpfungseinheiten können auch andere Bauteile des jeweiligen Torsionsschwingungsdämpfers, wie beispielsweise eine die Dämpfungseinheiten untereinander verbindende Zwischenübertragung, in vergleichbarer Weise am Abtrieb oder gegebenenfalls an einem Antrieb, aufgenommen sein.
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Wenn die Kupplungseinrichtung zur Übertragung hoher Drehmomente mit einer Mehrzahl an Reibscheibenkupplungen ausgebildet ist, sind die letztgenannten mit besonderem Vorzug jeweils in Reibscheiben-Kupplungshaltern aufgenommen, von denen einer mit dem Ausgang der Schwingungsreduzierungseinrichtung drehfest ist, und ein anderer mit dem Abtrieb.
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Die Erfindung ist anhand der nachfolgenden Beschreibung anschaulich behandelt. Es zeigt:
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1 eine Schnittdarstellung durch eine Kopplungsanordnung, die als hydrodynamischer Drehmomentwandler ausgebildet ist, und eine über Torsionsschwingungsdämpfer und Tilgersystem verfügende Schwingungsreduzierungseinrichtung sowie eine Kupplungseinrichtung, die mit dem Ausgang der Schwingungsreduzierungseinrichtung verbunden ist, aufweist;
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2 wie 1, aber mit einer Schnittdarstellung an einer anderen Stelle der Kopplungsanordnung;
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3 Herauszeichnung einer Baueinheit der in 1 gezeigten Kopplungsanordnung, umfassend die Schwingungsreduzierungseinrichtung als erste Baugruppe, die Kupplungseinrichtung als zweite Baugruppe und eine Lagerung als funktionale Trennstelle zwischen den beiden Baugruppen;
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4 eine vergrößerte Herauszeichnung der in 4 dargestellten Lagerung, allerdings mit um 180° verdrehter Einbaulage, ausgebildet als Gleitlagerung;
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5 wie 4, aber mit axial verkleinerter Gleitlagerung;
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6 wie 4, aber mit anderer konstruktiver Ausführung der Gleitlagerung;
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7 wie 6, aber mit anderer konstruktiver Ausführung der Gleitlagerung;
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8 wie 4, aber mit Ausbildung der Lagerung als Wälzlagerung;
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9 wie 8, aber mit axial verkleinerter Wälzlagerung;
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10 wie 4, aber mit Ausbildung der Lagerung als kombinierte Wälz- und Gleitlagerung;
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11 eine Herauszeichnung der Schwingungsreduzierungseinrichtung als erste Baugruppe;
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12 eine Herauszeichnung der Kupplungseinrichtung als zweite Baugruppe;
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13 eine Draufsicht auf das Tilgersystem aus der Blickrichtung XII-XII der 1 bei Betriebszustand;
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14 wie 13, aber mit dem Tilgersystem bei Ruhezustand.
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1 und 2 zeigen eine Kopplungsanordnung 56, die über ein um eine Zentralachse 15 drehbares Gehäuse 54 verfügt und, da als hydrodynamischer Drehmomentwandler 90 ausgebildet, einen hydrodynamischen Kreis 60 mit Pumpenrad 61, Turbinenrad 62 und Leitrad 63 aufweist. Weiterhin ist die Kopplungsanordnung 56 mit einer Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 und mit einer Kupplungseinrichtung 64 versehen, wobei die Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 über einen Torsionsschwingungsdämpfer 70 und ein Tilgersystem 1 verfügt.
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An einem Gehäusedeckel 124 des Gehäuses 54 der Kopplungsanordnung 56 ist ein Gehäuseabschnitt 55 zur Befestigung eines Eingangs 67 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 vorgesehen. Der Eingang 67 greift mit im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden, sich jeweils in vom Gehäusedeckel 124 fortweisender Richtung erstreckenden Ansteuerfingern 114 in den Querschnitts-Erstreckungsbereich eines radial äußeren Energiespeichersystems 126, wobei je zwei Ansteuerfinger 114 jeweils als Ansteuerelement 80 wirksam sind. Die Befestigung des Eingangs 67 am Gehäusedeckel 124 erfolgt, indem jeweils ein Basisbereich 91 (2) vorgesehen ist, welcher an dem Gehäusedeckel 124 zur Anlage gelangt, und mit Ausnehmungen 92 (1) versehen ist, die von Verbindungseinrichtungen 93 durchgriffen sind. Diese Verbindungseinrichtungen 93 werden durch Niete gebildet, die mittels plastischer Verformung von der Außenseite des Gehäusedeckels 124 aus in Richtung zum Eingang 67 verdrängt werden, um hierbei die jeweils zugeordnete Ausnehmung 92 zu durchdringen. Anschließend wird mit einer Verformung aus der Gegenrichtung der Niet fertiggestellt. Eine derartig hergestellte Nietverbindung ist druckdicht, was im Bereich des Gehäusedeckels 124 erforderlich ist. Alternativ können aber auch in den Ausnehmungen 92 gesetzte Schweißpunkte jeweils als Verbindungseinrichtungen 93 genutzt werden.
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Am Eingang 67 ist, jeweils in Umfangsrichtung zwischen Ansteuerelementen 80, ein an einer Führung 78 vorgesehener Führungsbereich 79 für die Energiespeicher des radial äußeren Energiespeichersystems 126 vorgesehen. Durch diese Führung 78 wird den Energiespeichern des radial äußeren Energiespeichersystems 126 dann, wenn diese durch fliehkraftbedingt auftretende Radialkräfte nach außen gedrückt werden, eine Radialabstützung geboten. Der Führungsbereich 79 dieser Führung 78 ist zudem in seinem radialen Außenbereich in Richtung seiner Axialerstreckung formlich an die Außenkontur der Energiespeicher des radial äußeren Energiespeichersystems 126 angepasst, so dass hierdurch auch eine Positionierung des Energiespeichersystems 126 in Achsrichtung erzielt wird.
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Das Gehäuse 54 der Kopplungsanordnung 56 weist in seinem radialen Außenbereich eine Wandung 82 auf, die zumindest im axialen Erstreckungsbereich der größten Radialausdehnung von Führung 78 und radial äußerem Energiespeichersystem 126 über eine Einbuchtung 83 verfügt, in welche die Führung 78 entlang eines Teils ihrer Axialerstreckung eintauchen kann. Dies setzt voraus, dass der Gehäuseabschnitt 55, an welchem der Eingang 67 befestigt ist, sich in einer axialen Distanz gegenüber der Wandung 82 befindet, dass die Führung 78 sich zumindest bei nach radial außen wirkenden Radialkräften in die Einbuchtung 83 hineinbewegen kann, um sich innerhalb dieser Einbuchtung 83 an der Wandung 82 des Gehäuses 54 radial abstützen zu können. Diese konstruktive Ausgestaltung ermöglicht es, die Energiespeicher des radial äußeren Energiespeichersystems 126 radial soweit als möglich nach außen zu verlagern. Zudem kann die Führung 78 mit geringem Materialquerschnitt ausgebildet sein, insbesondere bei Ausbildung aus Federwerkstoff, welcher bei geringem Materialquerschnitts-Erfordernis einen vergleichsweise geringen Verschleiß mit sich bringt. Die letztgenannte Maßnahme wird möglich, wenn sich die Führung 78 des Eingangs 67 radial nach außen an der Wandung des Gehäuses 54 abstützen kann. Hierdurch ergibt sich eine weitere Möglichkeit, die Energiespeicher des radial äußeren Energiespeichersystems 126 radial soweit als möglich nach außen zu verlagern.
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Die Maßnahmen zur Verlagerung der Energiespeicher des radial äußeren Energiespeichersystems 126 radial soweit als möglich nach außen dient dem Ziel, ein möglichst hohes Verformungsvolumen in das radial äußere Energiespeichersystem 126 bei gleichzeitig geringer Steifigkeit des Energiespeichersystems 126 einzubringen. Hierdurch wird eine hohe Entkopplungsgüte des Torsionsschwingungsdämpfers 70 und damit der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 erzielt.
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Radial zwischen die beiden Ansteuerfinger 114 des Eingangs 67 greifen jeweils Ansteuerelemente 116 einer Zwischenübertragung 74, wobei die Ansteuerelemente 116 der Zwischenübertragung in zum Gehäusedeckel 124 weisender Richtung in den Querschnitts-Erstreckungsbereich des radial äußeren Energiespeichersystems 126 ragen. Die Zwischenübertragung 74 verläuft, zumindest im Wesentlichen, nach radial innen, um im radial inneren Bereich in Energiespeicherfenstern 128 (2) Energiespeicher eines radial inneren Energiespeichersystems 130 aufzunehmen. Axial beidseits der Zwischenübertragung 74 sind Ausgangsbauteile 117, 118 vorgesehen, die über Energiespeicherfenster 132 für die Energiespeicher des radial inneren Energiespeichersystems 130 verfügen. Die Ausgangsbauteile 117, 118 sind durch eine in Achsrichtung mit mehreren Außenabschnitten unterschiedlichen Außendurchmessers angeordneten Lagerung 108 sowie durch Abstandsstücke 134 (1) auf vorbestimmter Axialdistanz zueinander und zur Zwischenübertragung 74 gehalten, wobei die Abstandsstücke 134 Durchgänge in der Zwischenübertragung 74 mit Spiel in Umfangsrichtung durchgreifen. Wenn die Abstandsstücke 134 bei einer Relativdrehauslenkung von Zwischenübertragung 74 und Ausgangsbauteilen 117, 118 die in Auslenkrichtung folgenden Enden der Durchgänge erreicht haben, endet die Relativdrehauslenkung. Die Abstandsstücke 134 wirken demnach als Relativdrehwinkelbegrenzung 136.
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Der Eingang 67 bildet gemeinsam mit dem radial äußeren Energiespeichersystem 126 und der Zwischenübertragung 74 eine antriebsseitige erste Dämpfungseinheit 68 des Torsionsschwingungsdämpfers 70, während die Zwischenübertragung 74 gemeinsam mit dem radial inneren Energiespeichersystem 130 und den Ausgangsbauteilen 117, 118 eine abtriebsseitige zweite Dämpfungseinheit 69 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 bildet.
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Sowohl die Zwischenübertragung 74 als auch das Ausgangsbauteil 118 sind jeweils auf der einer Torsionsschwingungs-Dämpfernabe 71 zugeordneten Lagerung 108 zentriert und axial positioniert, können sich aber in Umfangsrichtung sowohl gegenüber der Lagerung 108 als auch zueinander relativ bewegen.
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Für die Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 ist das Gehäuse 54 der Kopplungsanordnung 56 als Antrieb 52 wirksam, und die Ausgangsbauteile 117, 118 jeweils als Ausgang 72. Der Ausgang 72 ist an der als Abtrieb 73 wirksamen Torsionsschwingungs-Dämpfernabe 71 zentriert, die ihrerseits mittels einer nicht gezeigten Verzahnung an einer Abtriebswelle, wie einer Getriebeeingangswelle, aufgenommen ist.
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Die Torsionsschwingungs-Dämpfernabe 71 stützt sich axial am Gehäusedeckel 124 ab, und zentriert einen Kupplungskolben 65 der Kupplungseinrichtung 64 axial verlagerbar. Alternativ kann aber auch ein von der Torsionsschwingungs-Dämpfernabe 71 unabhängiger Kolbenträger 75 zur Zentrierung des Kupplungskolbens 65 vorgesehen sein, wobei dieser Kolbenträger 75 über die Torsionsschwingungs-Dämpfernabe 71 gelagert und drehfest an diese angebunden sein kann. Unabhängig davon ist der Kupplungskolben 65 mittels einer Axialfederung 142 drehfest an einem Aufnahmebauteil 113 der Kupplungseinrichtung 64 befestigt, das ebenso wie das Turbinenrad 62 mittels einer Vernietung 122 an der Torsionsschwingungs-Dämpfernabe 71 befestigt ist. In Abhängigkeit von der Ansteuerung des Kupplungskolbens 65 in Bezug zum Aufnahmebauteil 113 ist der Kupplungskolben 65 entlang der Torsionsschwingungs-Dämpfernabe 71 oder entlang des Kolbenträgers 75 axial verlagerbar, ohne dass seine Bewegung in Richtung zum Aufnahmebauteil 113 durch einen Axialanschlag 140 begrenzt wird, dem, wie nachfolgend noch gezeigt ist, lediglich eine fertigungsbedingte Funktion zukommt. Bewegt sich der Kupplungskolben 65 in Richtung zum Aufnahmebauteil 113, dann fährt er in einem ersten Betriebszustand seine Einrückposition an, während der Kupplungskolben 65 infolge einer Bewegung in Gegenrichtung in einem zweiten Betriebszustand seine Ausrückposition anfährt.
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Zurückkommend auf die Schwingungsreduzierungseinrichtung 30, nimmt diese an ihrem dem Turbinenrad 62 zugewandten Ausgangsbauteil 118 für eine Zweitfunktion dieses Ausgangsbauteils 118 ein Tilgermassen-Trägerelement 5a eines Tilgermassenträgers 3 des Tilgersystems 1 auf, das mit einem zweiten Tilgermassen-Trägerelement 5b mittels Abstandsstücken 11 in fester axialer Distanz drehfest verbunden ist. Die beiden Tilgermassen-Trägerelemente 5a, 5b nehmen axial zwischen sich Tilgermassen 7 mit einer Mehrzahl an Tilgermassenelementen 7a bis 7c auf. Wie nachfolgend noch ausführlich erläutert wird, dienen die Abstandsstücke 11 in einer Zweitfunktion jeweils zur Aufnahme eines ringförmigen Bauteils 32 (13, 14). Das vom Turbinenrad 62 abgewandte Ausgangsbauteil 117 dient, ebenfalls für eine Zweitfunktion, als Reibscheiben-Kupplungsträger 120, an welchem eine axial zwischen Kupplungskolben 65 und Aufnahmebauteil 113 eingreifende Reibscheibenkupplung 66 drehfest, aber axial verlagerbar, aufgenommen ist. Da die Ausgangsbauteile 117, 118 jeweils Teil des Ausgangs 72 sind, ist somit sowohl das Tilgersystem 1 als auch die Kupplungseinrichtung 64 jeweils mit dem Ausgang 72 verbunden.
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Wenn der Kupplungskolben 65 der Kupplungseinrichtung 64 in einem ersten Betriebszustand in Richtung zum Aufnahmebauteil 113 bewegt werden soll, um eine Verbindung zwischen der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 und dem Abtrieb 73 herzustellen, dann wird mittels einer nicht gezeigten Druckquelle über eine erste Leitung 95 Druckmittel in den hydrodynamischen Kreis 60 und damit auch in einen ersten Druckraum 98 geleitet, der sich axial zwischen dem Gehäusedeckel 124 und dem Kupplungskolben 65 erstreckt. Dadurch entsteht im ersten Druckraum 98 ein Überdruck gegenüber dem zweiten Druckraum 99, der sich an der Gegenseite des Kupplungskolbens 65, also zwischen demselben und dem Aufnahmebauteil 113 befindet. Der Kupplungskolben 65 wird hierdurch in Richtung zum Aufnahmebauteil 113 verlagert, und klemmt hierbei die Reibscheibenkupplung 66 zwischen sich und dem Aufnahmebauteil 113 zunehmend stärker. Während dieser Bewegung des Kupplungskolbens 65 wird im zweiten Druckraum 99 enthaltenes Druckmittel über eine bei diesem Betriebszustand drucklose zweite Leitung 96 aus dem zweiten Druckraum 99 abgeführt, und gelangt dann in einen nicht gezeigten Druckmittelvorrat.
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Für eine Bewegung des Kupplungskolbens 65 in seinem zweiten Betriebszustand wird der Kupplungskolben 65 in vom Aufnahmebauteil 113 fortweisender Richtung bewegt, um die Verbindung zwischen der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 und dem Abtrieb 73 wieder aufzuheben. Hierzu wird mittels der nicht gezeigten Druckquelle über die zweite Leitung 96 Druckmittel in den zweiten Druckraum 99 geleitet, wodurch dort ein Überdruck gegenüber dem ersten Druckraum 98 entsteht. Der Kupplungskolben 65 wird hierdurch in vom Aufnahmebauteil 113 fortweisender Richtung verlagert, und gibt hierbei die Reibscheibenkupplung 66 zwischen sich und dem Aufnahmebauteil 113 zunehmend mehr frei. Während dieser Bewegung des Kupplungskolbens 65 wird im ersten Druckraum 98 enthaltenes Druckmittel über die bei diesem Betriebszustand drucklose erste Leitung 95 aus dem ersten Druckraum 98 abgeführt, und gelangt dann in den nicht gezeigten Druckmittelvorrat. Wegen der zwei vorhandenen Leitungen 95 und 96 wird die in 1 gezeigte Koppelanordnung 56 in Fachkreisen als Zwei-Leitungssystem bezeichnet.
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Die Axialfeder 142 ist entweder so ausgelegt, dass sie versucht, den Kupplungskolben 65 auf Abstand zum Aufnahmebauteil 113 zu halten, oder aber sie ist so ausgelegt, dass sie versucht, den Kupplungskolben 65 in Richtung zum Aufnahmebauteil 113 zu drücken. Im erstgenannten Fall können eventuelle Schleppverluste reduziert werden, die bei Anhaftung der Reibscheibenkupplung 66 am Kupplungskolben 65 oder am Aufnahmebauteil 113 bei zumindest teilweise ausgerücktem Kupplungskolben 65 entstehen können, während im letztgenannten Fall ein geringeres Druckgefälle zwischen dem ersten Druckraum 98 und dem zweiten Druckraum 99 genügt, um die Kupplungseinrichtung 64 in ihrem ersten Betriebszustand in Einrückposition zu halten. Darüber hinaus vermag die Axialfeder 142 Druckänderungen entgegenzuwirken, die sich strömungsbedingt schlagartig einstellen können. Dadurch wird ein stoßärmeres Einrücken der Kupplungseinrichtung 64 begünstigt.
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Torsionsschwingungen bzw. Anregungen, die zusammen mit einem am Gehäuse 54 anliegenden Drehmoment vom Gehäuse 54 über den Eingang 67 auf den Torsionsschwingungsdämpfer 70 übertragen werden, werden zum einen durch die Dämpfungseinheiten 68, 69 gedämpft, und zum anderen durch das Tilgersystem 1 getilgt. Wegen der unmittelbaren Anbindung des Tilgersystems 1 über den Torsionsschwingungsdämpfer 70 an das Gehäuse 54 und damit an den Antrieb 52 ist sichergestellt, dass die am Tilgersystem 1 anliegende Anregung stets drehzahlgleich mit derjenigen Anregung ist, die am Antrieb 52 anliegt. Dadurch kann eine exakte Auslegung des Tilgersystems 1 auf die mit dem Antrieb 52 verknüpfte Ordnung erfolgen.
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Sofern sich bei der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30, bei welcher eine Verbindung des Ausgangs 72 mit dem Tilgersystem 1 besteht, am Ausgang 72 zumindest annähernd ein Schwingungsknoten auswirkt, dann besteht die Möglichkeit, an der Kupplungseinrichtung 64 einen Schlupf gezielt einzusetzen, mit der Folge, dass eine stärkere Drehungleichförmigkeit an der Kupplungseinrichtung 64 und somit zumindest am Ausgang 72 der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 anliegt, die für eine hinreichend günstige Entkopplungsleistung des Tilgersystems 1 benötigt wird. Da die Kupplungseinrichtung 64 hierbei hinter dem Tilgersystem 1 vorgesehen ist, bleibt das Tilgersystem 1 trotz dieser Maßnahme unbeeinflusst auf die mit dem Antrieb 52 verknüpfte Ordnung ausgelegt.
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3 zeigt in vergrößerter Darstellung eine Herauszeichnung der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30, die eine erste Baugruppe 144 bildet, der Kupplungseinrichtung 64, die eine zweite Baugruppe 146 bildet, und des Turbinenrades 62, das Teil des hydrodynamischen Kreises 60 der Kopplungsanordnung 56 ist. Die erste Baugruppe 144 und die zweite Baugruppe 146 bilden können zu einer Baueinheit 147 zusammengefasst werden.
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Zwischen der ersten Baugruppe 144, der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 und der zweiten Baugruppe 146, der Kupplungseinrichtung 64, ist die Lagerung 108 vorgesehen, deren wesentliche Aufgabe die Bildung einer funktionalen Trennstelle zwischen den Baugruppen 144 und 146 darstellt.
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Wie bereits anhand der Beschreibung zu 1 festgestellt wurde, ist die Lagerung 108 auf einer Befestigungsstelle 150 der als Abtrieb 73 wirksamen Torsionsschwingungs-Dämpfernabe 71 befestigt, vorzugsweise mittels einer Aufschrumpfung, und verfügt über eine in Achsrichtung mehrstufige Ausführung, wobei die einzelnen Stufen 148a bis 148c in Bezug zur Befestigungsstelle 150 am Abtrieb 73 unterschiedliche Radialerstreckungen aufweisen.
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4 zeigt die Lagerung 108 in nochmals vergrößerter Herauszeichnung. Gegenüber der in 3 gezeigten Lagerung 108 ist die Lagerung 108 gemäß 4 allerdings in Bezug zum Abtrieb 73 mit um 180° gedrehter Einbaulage dargestellt. Wie 4 zeigt, sind ein Teil der Stufen 148a bis 148c, nämlich die Stufen 148a und 148b, zur Aufnahme jeweils eines Bauteils des Torsionsschwingungsdämpfers 70 der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 vorgesehen. Die Stufe 148a mit der geringsten Radialerstreckung dient zur Zentrierung der Zwischenübertragung 74 des Torsionsschwingungsdämpfers 70, während die Stufe 148b der mittleren Radialerstreckung zur Zentrierung eines Ausgangsbauteils 118 des Ausgangs 72 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 dient. Da die betreffenden Stufen 148a und 148b in Achsrichtung über eine größere Erstreckungsweite verfügen als die Zwischenübertragung 74 oder das Ausgangsbauteil 118, bezogen jeweils auf deren Querschnitt, wirken die Stufen 148a und 148b jeweils zusammen mit einer Anlageschulter 149b und 149c der jeweils benachbarten Stufe 148b und 148c als axiale Wegbegrenzungen 151a, 151b für die Zwischenübertragung 74 sowie für das Ausgangsbauteil 118. Die der Zwischenübertragung 74 zugeordnete axiale Wegbegrenzung 151a wirkt, wenn die Zwischenübertragung 74 an der Anlageschulter 149b der benachbarten Stufe 148b in Anlage gelangt, während die dem Ausgangsbauteil 118 zugeordnete axiale Wegbegrenzung 151b wirksam wird, wenn das Ausgangsbauteil 118 an der Anlageschulter 149c der benachbarten Stufe 148c in Anlage gelangt. Auf diese Weise wird mittels der Lagerung 108 bei Einwirkung einer Axialkraft F ein ungewollter Reibkontakt zwischen der Zwischenübertragung 74 und dem Ausgangsteil 108 verhindert.
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Die in 5 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von derjenigen gemäß 4 darin, dass die Lagerung 108 in Achsrichtung kürzer und mit einer geringeren Anzahl an Stufen ausgebildet ist. Die Zwischenübertragung 74 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 greift bei dieser Ausführung bis auf die Befestigungsstelle 150 der Lagerung 108 am Abtrieb 73 nach radial innen, während die Lagerung 108 mit einer ersten Stufe 148a das Ausgangsbauteil 118 des Ausgangs 72 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 aufnimmt, und mit einer Anlageschulter 149, die an einer zweiten Stufe 148b vorgesehen ist, eine axiale Wegbegrenzung 151 für das Ausgangsbauteil 118 bildet.
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7 und 8 zeigen Ausführungen mit jeweils einer Lagerung 108, welche sich in Achsrichtung entlang des Ausdehnungsbereichs zweier Bauteile des Torsionsschwingungsdämpfers 70 entlang der Befestigungsstelle 150 am Abtrieb 73 erstreckt. Beide Lagerungen 108 verfügen über jeweils eine einzelne Stufe 148a, die als Anlageschulter 149 und damit als axiale Wegbegrenzung 151 für das axial benachbarte Bauteil, hier des Ausgangsbauteils 118 des Ausgangs 72 des Torsionsschwingungsdämpfers 70, dient. Axial zwischen den beiden Bauteilen, also zwischen dem Ausgangsbauteil 118 und der Zwischenübertragung 74, ist jeweils eine Axialsicherung 152 vorgesehen, welche die beiden Bauteile 74 und 118 auf axialer Distanz zueinander hält. Diese Axialsicherung 152 wird bei der Ausführung nach 6 durch einen in die Lagerung 108 eingreifenden Sicherungsring gebildet, bei der Ausführung nach 7 dagegen durch eine axial relativ zur Lagerung 108 bewegbare Gleitscheibe.
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8 zeigt eine Ausführung mit einer als Wälzlagerung 112 ausgeführten Lagerung 108. Die Wälzlagerung 112 verfügt über einen Lagerring 119, der nadelförmige Wälzkörper 115 führt, die an der Befestigungsstelle 150 am Abtrieb 73 eine Laufbahn vorfinden. Die radiale Außenfläche des Lagerrings 119 dient zur Zentrierung des Ausgangsbauteils 118 des Ausgangs 72 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 sowie der Zwischenübertragung 74 des Torsionsschwingungsdämpfers 70, und nimmt axial zwischen den beiden Bauteilen, also zwischen dem Ausgangsbauteil 118 und der Zwischenübertragung 74, eine axial relativ zur Lagerung 108 bewegbare, als Axialsicherung 152 wirksame Gleitscheibe auf, welche die beiden Bauteile 74 und 118 auf axialer Distanz zueinander hält.
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Auch 9 zeigt eine Lagerung 108 in Form einer Wälzlagerung 112, die allerdings im Gegensatz zur Wälzlagerung gemäß 8 axial verkürzt ist, um an der radialen Außenfläche des Lagerrings 119 lediglich das Ausgangsbauteil 118 des Ausgangs 72 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 zu zentrieren, während die Zwischenübertragung 74 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 an der Befestigungsstelle 150 des Abtriebs 73 zentriert ist. Bei dieser Ausführung dient der Lagerring 119 als Axialsicherung 152, indem er die beiden Bauteile 74 und 118 auf axialer Distanz zueinander hält.
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Bei 10 greift das Ausgangsbauteil 118 des Ausgangs 72 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 zur Zentrierung an der Außenfläche des Lagerrings 119 einer Wälzlagerung 112 an, während die Zwischenübertragung 74 des Torsionsschwingungsdämpfers 70 an einer Gleitlagerung 111 zentriert ist, wobei die Gleitlagerung 111 radial zwischen der Zwischenübertragung 75 und der Außenfläche des Lagerrings 119 der Wälzlagerung 112 vorgesehen ist. Die Gleitlagerung 111 verfügt über Stufen 148a und 148b, von denen die Stufe 148b, die, bezogen auf die Außenfläche des Lagerrings 119, über eine größere Radialerstreckung verfügt als die Stufe 148a, als Anlageschulter 149 und damit als axiale Wegbegrenzung 151 für die Zwischenübertragung 74 wirksam ist. Das andere axiale Ende der Gleitlagerung 111 ragt axial über die Zwischenübertragung 74 hinaus, und bildet somit eine Axialsicherung 152, welche das Ausgangsbauteil 118 in axialer Distanz zur Zwischenübertragung 74 hält. Die Lagerung 108 gemäß 10 verfügt demnach sowohl über ein Wälzlager 112 als auch über ein Gleitlager 111.
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Während die Wälzlagerung 112 der Lagerung 108 bei den zuvor beschriebenen Ausführungen bevorzugt über nadelförmige Wälzkörper 115 verfügt und somit als ein in Radialrichtung besonders kompaktes Nadellager ausgebildet ist, wird die Gleitlagerung 111 der Lagerung 108, die vorzugsweise auf die Wälzlagerung 112 aufgepresst wird, mit Vorzug durch Spritzgießen hergestellt, und besteht aus thermoplastischem Polyamid mit Gleitzusätzen.
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Die Wirkung der Lagerung 108 als funktionale Trennstelle kann sinnvoll genutzt werden, um bei der Herstellung der Koppelanordnung 56 über eine deutlich verbesserte Handhabbarkeit zu verfügen. Mit besonderem Vorzug können zumindest die wesentlichen Bauteile der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 zur ersten Baugruppe 144 und zumindest die wesentlichen Bauteile der Kupplungseinrichtung 64 zur zweiten Baugruppe 146 zusammengefasst werden. Jede dieser Baugruppen 144, 146 kann, wenn dies als sinnvoll erachtet wird, bezüglich Lagerhaltung und Einbau in die Koppelanordnung 56 jeweils ohne die andere Baugruppe behandelt werden, um dann, wenn eine Verbindung beider Baugruppen 144, 146 herzustellen ist, diese Verbindung auf einfache Weise herzustellen.
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Nachfolgend ist ein Verfahren beschrieben, um zunächst die Bauteile der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 zur ersten Baugruppe 144 und die Bauteile der Kupplungseinrichtung 64 zur zweiten Baugruppe 146 zusammenzufügen, und um schließlich die beiden Baugruppen 144 und 146 unter Nutzung der Lagerung 108 als funktionale Trennstelle zusammen zu bringen.
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Der Zusammenbau der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 zur ersten Baugruppe 144 kann gemäß 11 wie folgt ablaufen:
Zunächst erfolgt die Einbringung von Abstandsstücken 11 des Tilgermassenträgers 3 des Tilgersystems 1 in Durchgänge des Ausgangsbauteils 118 sowie die Befestigung des Ausgangsbauteils 118 an dem Tilgermassenträger 3 mittels einer auf die Abstandsstücke 11 einwirkenden Stauchbewegung eines nicht gezeigten Werkzeuges. Im Abschluss daran wird der Torsionsschwinungsdämpfer 70 gebildet, indem das Ausgangsbauteil 117 und die Zwischenübertragung 74 zusammengesetzt und die Aufnahme der Energiespeichersysteme 130 in Energiespeicherfenstern 132 des zweiten Ausgangsbauteils 117 erfolgt. Danach werden die Abstandsstücke 134 auf Ausgangsbauteil 117 und Zwischenübertragung 74 aufgesteckt, wobei die Abstandsstücke 134 Durchgänge der Zwischenübertragung 74 mit Spiel in Umfangsrichtung durchdringen. Auf die Abstandsstücke 134 erfolgt die Aufsteckung des Tilgersystems 1 mit anschließender Befestigung durch Herstellung der Vernietung der Abstandsstücke 134 mittels einer auf diese einwirkenden Stauchbewegung eines Werkzeuges, ausgehend von einer Seite, die an der vom Torsionsschwingungsdämpfer 70 abgewandten Seite des Tilgersystems liegt, indem das Werkzeug über Durchgänge 135 in den Tilgermassen-Trägerelementen 5a, 5b des Tilgermassenträgers 3 sowie im Ausgangsbauteil 118 durchdringt.
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Der Zusammenbau der Kupplungseinrichtung 64 zur zweiten Baugruppe 146 kann gemäß 12 wie folgt ablaufen:
Es erfolgt ein Einbringen einer Vernietung 155 in Durchgänge eines Kupplungskolbens 65 von einer ersten Seite des Kupplungskolbens 65 aus, wobei die erste Seite an einer von einem Aufnahmebauteil 113 abgewandten Seite des Kupplungskolbens 65 vorliegt. Anschließend folgt ein Aufsetzen der Axialfederung 142 auf die Vernietung 155 von einer zweiten Seite des Kupplungskolbens 65 aus, um anschließend eine Befestigung der Axialfederung 142 an dem Kupplungskolben 65 mittels einer auf die Vernietung 155 einwirkenden Stauchbewegung eines nicht gezeigten Werkzeuges vorzunehmen, und zwar ausgehend von der zweiten Seite des Kupplungskolbens 65. Nachfolgend wird eine Inanlagebringung der Reibscheibenkupplung 66 an dem Kupplungskolben 65 vorgenommen, ausgehend von der zweiten Seite des Kupplungskolbens 65, wobei die Reibscheibenkupplung die Axialfederung 142 radial umschließt. Nach Inanlagebringung des Aufnahmebauteils 113 an der Reibscheibenkupplung 66 wird, ausgehend von der zweiten Seite des Kupplungskolbens 65, die Einbringen einer Vernietung 156 über Montagedurchgänge 157 im Kupplungskolben 65 in Durchgänge der Axialfederung 142 sowie in Durchgänge des Aufnahmebauteils 113 vorgenommen, und zwar ausgehend von der ersten Seite des Kupplungskolbens 65. Schließlich erfolgt eine Befestigung der Axialfederung 142 an dem Aufnahmebauteil 113 mittels einer auf die Vernietung 156 einwirkenden Stauchbewegung eines nicht gezeigten Werkzeuges, ausgehend von einer von dem Kupplungskolben 65 abgewandten Seite des Aufnahmebauteils 113.
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Der Zusammenbau der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30, also der ersten Baugruppe 144, und der Kupplungseinrichtung 64, also der zweiten Baugruppe 146, zur Baueinheit 147 kann gemäß 3 wie folgt ablaufen:
Nach einem Aufsetzen der Kupplungseinrichtung 64 auf ein zur Vernietung vorgesehenes Werkzeug 159 in zum Werkzeug 159 gerichteter Aufsetzrichtung sind Montagedurchgänge 157 im Kupplungskolben 65 von Nietvorsprüngen 160 des Werkzeuges 159 axial durchdrungen. Nach Einbringen des Abtriebs 73 oder eines mit dem Abtrieb 73 verbundenen Kolbenträgers 75 in den Kupplungskolben 65 in Aufsetzrichtung bis zum Axialkontakt des Abtriebs 73 mit dem Aufnahmebauteil 113 erfolgt das Aufbringen der Lagerung 108 auf den Abtrieb 73 in Aufsetzrichtung. Es folgt das Aufsetzen der Schwingungsreduzierungseinrichtung 30 sowie des Turbinenrades 62 in Aufsetzrichtung. Nach Einbringen einer Vernietung 122 über Durchgänge in Turbinenrad 62, Abtrieb 73 und Aufnahmebauteil 113 in Aufsetzrichtung erfolgt die Durchführung einer auf die Vernietung 122 einwirkenden Stauchbewegung durch die Nietvorsprünge 160 des Werkzeuges 159, welche die Montagedurchgänge 157 im Kupplungskolben 65 entgegen der Aufsetzrichtung durchgreifen. Danach kommt die Entnahme der Nietvorsprünge 160 des zur Vernietung vorgesehenen Werkzeuges 159 aus den Montagedurchgängen 157 im Kupplungskolben 65, und das Verschließen der Montagedurchgänge 157 im Kupplungskolben 65 durch Verschlusselemente 162 (1 oder 12) mittels des der Nietvorsprünge 160 des zur Vernietung vorgesehenen Werkzeuges 159 durch eine entgegen der Aufsetzrichtung durchgeführte Bewegung, wobei sich der Kupplungskolben 65 an einem Axialanschlag 140 axial abstützt.
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Zur Funktion des Tilgersystems 1 ist folgendes auszuführen:
Zugunsten besserer Darstellbarkeit der am Tilgermassenträger 3 aufgenommenen Tilgermassen 7 ist in den 13 und 14 jeweils das in Blickrichtung axial vor den Tilgermassen 7 angeordnete Tilgermassen-Trägerelement 5a entfernt, und lediglich das in Blickrichtung axial hinter den Tilgermassen 7 angeordnete Tilgermassen-Trägerelement 5b abgebildet. Die Tilgermassen 7 verfügen über jeweils paarweise ausgebildete Führungsbahnen 22 zur Aufnahme von jeweils als Rollkörper ausgebildeten Koppelelementen 20, wobei die Führungsbahnen 22 derart ausgelegt sind, dass sie eine radiale Relativbewegung der Tilgermassen 7 gegenüber den Koppelelementen 20 ermöglichen. Die Tilgermassen 7 weisen, radial innen an ihre Umfangsseiten 42 angrenzend, Anschlagseiten 43 auf.
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An den Tilgermassen-Trägerelementen 5a und 5b sind, ebenfalls jeweils paarweise, Führungsbahnen 13 vorgesehen, die über einen gekrümmten Verlauf verfügen. Gemäß Darstellung in 13 oder 14 verfügen die Führungsbahnen 13 über je einen Ausgangsbereich 14, in welchem die jeweilige Führungsbahn 13 den größten Radialabstand von einer Zentralachse 15 aufweist, und über Anschlussbereiche 17, die sich, einander umfangsmäßig entgegengesetzt erstreckend, an beide Seiten des Ausgangsbereiches 14 anschließen. Auch die an den Tilgermassen 7 vorgesehenen Führungsbahnen 22 verfügen über einen gekrümmten Verlauf, mit je einem Ausgangsbereich 24, in welchem die jeweilige Führungsbahn 22 den geringsten Radialabstand von der Zentralachse 15 aufweist, und mit Anschlussbereichen 25, die sich, einander umfangsmäßig entgegengesetzt erstreckend, an beide Seiten des Ausgangsbereiches 24 anschließen. Die Führungsbahnen 22 sind jeweils beidseits eines Tilgermassenzentrums 35 der jeweiligen Tilgermasse vorgesehen. Dieses Tilgermassenzentrum 35 befindet sich in einem mittleren Erstreckungsradius 36 der Tilgermassen 7, der bei Fahrbetrieb in einem Abstand R1 gegenüber der Zentralachse 15 angeordnet ist. Der Zustand der Tilgermassen 7 bei Fahrbetrieb ist in 5 gezeigt, und liegt dann vor, wenn das Tilgersystem 1 mit einer Drehzahl betrieben wird, bei welcher die Fliehkraft die Gewichtskraft übersteigt.
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Die in den Führungsbahnen 13 und 22 aufgenommenen Koppelelemente 20 greifen jeweils beidseits der jeweiligen Führungsbahn 22 in die dort vorgesehenen Führungsbahnen 13 ein. In der Darstellung gemäß 13 streben die Tilgermassen 7, bedingt durch die Fliehkraft, nach radial außen, so dass sich die Koppelelemente 20 jeweils im Ausgangsbereich 24 der jeweiligen Führungsbahn 22 positionieren, also in demjenigen Bereich, der über den geringsten Radialabstand zur Zentralachse 15 verfügt. Die Koppelelemente 20 stützen sich hierbei jeweils im Ausgangsbereich 14 der Tilgermassen-Trägerelemente 5a und 5b ab, also in demjenigen Bereich, der über den größten Radialabstand zur Zentralachse 15 verfügt.
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Die Tilgermassen 7 weisen jeweils an ihren radial inneren Enden jeweils eine geometrische Anformung 28 auf, die im umfangsseitig mittleren Teil über einen ersten Kontaktbereich 26 verfügt, in den umfangsseitig äußeren Teilen dagegen über zweite Kontaktbereiche 27. Der erste Kontaktbereich 26 verfügt über eine Bereichsmitte 37, welche den ersten Kontaktbereich 29 in Anformunghälften 23 unterteilt. Diese geometrische Anformung 28 wirkt in nachfolgend noch zu beschreibender Weise mit radial innerhalb der Tilgermassen 7 vorgesehenen Anschlägen 31 zusammen, die an einem ringförmigen Bauteil 32 zusammen gefasst sind.
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Das ringförmige Bauteil 32 verfügt in Umfangsrichtung zwischen je zwei Tilgermassen 7 über je eine Halterung 34, die jeweils ein Abstandsstück 11 umschließt, so dass die Halterung 34 jeweils als Anschlagaufnehmer 38 dient. Das ringförmige Bauteil 32 ist demnach drehfest an dem Tilgermassenträger 3 aufgenommen. Ein sich in Umfangsrichtung erstreckender Ringkörper 33 wirkt zwischen je zwei Anschlagaufnehmern 38 jeweils mit einem Anschlagprofil 40. Anschlagaufnehmer 38 und Anschlagprofile 40 bilden gemeinsam Anschläge 31 an dem ringförmigen Bauteil 32.
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Wenn das Tilgersystem 1 mit einer Drehzahl betrieben wird, bei welcher die Fliehkraft die Gewichtskraft übersteigt, streben die Tilgermassen 7 unter der Wirkung der Fliehkraft nach radial außen, so dass sich die Koppelelemente 20 jeweils im Ausgangsbereich 24 der jeweiligen Führungsbahn 22 der Tilgermassen 7 positionieren können. Torsionsschwingungen können zwar Auslenkungen der Tilgermassen 7 in Umfangsrichtung erzwingen, wodurch die Koppelelemente 20 aus den Ausgangsbereichen 14, 24 der Führungsbahnen 13, 22 in deren Anschlussbereiche 17, 25 ausgelenkt werden, jedoch erfolgt bei abklingender Torsionsschwingung stets eine Rückstellung der Koppelelemente 20 in die Ausgangsposition unter der Wirkung der Fliehkraft.
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Fällt die Fliehkraft dagegen unter die Gewichtskraft, beispielsweise bei einem Kriechbetrieb eines Kraftfahrzeuges oder beim Abstellen eines Antriebs, wie beispielsweise einer Brennkraftmaschine, dann fallen die Tilgermassen 7 nach radial innen, um die in 14 gezeigte Relativposition zueinander und zum Tilgermassenträger 3 einzunehmen. Bei einem solchen Betriebszustand fallen die beiden sich radial oberhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 nach radial innen, bis ihre Anschlagseiten 43 mit der für die Bewegungsrichtung relevanten Anformungshälfte 23 des ersten Kontaktbereichs 26 in Anlage an dem zugeordneten Anschlagprofil 40 des Anschlags 31 am Ringkörper 33 des ringförmigen Bauteils 32 gekommen sind. Sollten die Führungsbahnen 13, 22 eine weitere Bewegung der Tilgermassen 7 nach radial unten zulassen, wird diese Bewegung erst dann enden, wenn der für die Bewegungsrichtung relevante zweite Umfangsbereich 27 der jeweiligen Tilgermasse 7 an der Halterung 34 und damit am Anschlagaufnehmer 38 des ringförmigen Bauteils 32 in Anlage gelangt ist. Die beiden sich radial unterhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 fallen ebenfalls nach radial innen, bis ihre Anschlagseiten 43 mit den daran angeformten, für die Bewegungsrichtung relevanten ersten Kontaktbereichen 26 in Anlage an dem zugeordneten Anschlagprofil 40 des Anschlags 31 am Ringkörper 33 des ringförmigen Bauteils 32 gekommen sind, und bis zudem die für die Bewegungsrichtung relevanten zweiten Kontaktbereiche 27 der jeweiligen Tilgermassen 7 an den entsprechenden Halterungen 34 und damit an den Anschlagaufnehmern 38 des ringförmigen Bauteils 32 in Anlage gelangt sind. Auf diese Weise wird verhindert, dass die beiden sich radial unterhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 mit ihren Umfangsseiten 42 in Anlage aneinander gelangen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tilgersystem
- 3
- Tilgermassenträger
- 5
- Tilgermassen-Trägerelemente
- 7
- Tilgermassen
- 11
- Abstandsstücke
- 13
- Führungsbahnen
- 14
- Ausgangsbereich
- 15
- Zentralachse
- 17
- Anschlussbereiche
- 20
- Koppelelement
- 22
- Führungsbahn
- 24
- Ausgangsbereich
- 25
- Anschlussbereich
- 26
- Kontaktbereich
- 27
- Kontaktbereich
- 28
- geometrische Anformung
- 30
- Schwingungsreduzierungseinrichtung
- 31
- Anschlag
- 32
- ringförmiges Bauteil
- 33
- Ringkörper
- 34
- Halterung
- 35
- Tilgermassenzentrum
- 36
- mittlerer Erstreckungsradius
- 37
- Bereichsmitte
- 38
- Anschlagaufnehmer
- 40
- Anschlagprofil
- 42
- Umfangsseite
- 43
- Anschlagseite
- 52
- Antrieb
- 54
- Gehäuse
- 55
- Gehäuseabschnitt
- 56
- Kopplungsanordnung
- 60
- hydrodynamischer Kreis
- 61
- Pumpenrad
- 62
- Turbinenrad
- 63
- Leitrad
- 64
- Kupplungseinrichtung
- 65
- Kupplungskolben
- 66
- Reibscheibenkupplung
- 67
- Eingang
- 68
- antriebsseitige erste Dämpfungseinheit
- 69
- abtriebsseitige zweite Dämpfungseinheit
- 70
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 71
- Torsionsschwingungs-Dämpfernabe
- 72
- Ausgang
- 73
- Abtrieb
- 74
- Zwischenübertragung
- 75
- Kolbenträger
- 76
- Abtriebswelle
- 77
- Verzahnung
- 78
- Führung
- 79
- Führungsbereich
- 80
- Ansteuerelemente
- 82
- Wandung
- 83
- Einbuchtung
- 84
- radial äußere Reibscheibenkupplung
- 85
- radial innere Reibscheibenkupplung
- 87
- radial innerer Reibscheiben-Kupplungsträger
- 88
- radial äußerer Reibscheiben-Kupplungsträger
- 90
- hydrodynamischer Drehmomentwandler
- 91
- Basisbereich
- 92
- Ausnehmungen
- 93
- Verbindungseinrichtung
- 95
- erste Leitung
- 96
- zweite Leitung
- 98
- erster Druckraum
- 99
- zweiter Druckraum
- 100
- erste Leitung
- 102
- zweite Leitung
- 108
- Lagerung
- 109
- erster Druckraum
- 110
- zweiter Druckraum
- 111
- Gleitlagerung
- 112
- Wälzlagerung
- 113
- Aufnahmebauteil
- 114
- Ansteuerfinger
- 115
- Wälzkörper
- 116
- Ansteuerelemente
- 117
- Ausgangsbauteil
- 118
- Ausgangsbauteil
- 119
- Lagerring
- 120
- Reibscheiben-Kupplungsträger
- 122
- Vernietung
- 124
- Gehäusedeckel
- 126
- radial äußeres Energiespeichersystem
- 128
- Energiespeicherfenster
- 130
- radial inneres Energiespeichersystem
- 132
- Energiespeicherfenster
- 134
- Abstandsstücke
- 135
- Durchgang
- 136
- Relativdrehwinkelbegrenzung
- 138
- Ausnehmungen
- 140
- Axialanschlag
- 142
- Axialfederung
- 144
- erste Baugruppe
- 146
- zweite Baugruppe
- 147
- Baueinheit
- 148
- Stufen
- 149
- Anlageschulter
- 150
- Befestigungsstelle
- 151
- axiale Wegbegrenzung
- 152
- Axialsicherung
- 155
- Vernietung
- 156
- Vernietung
- 157
- Montagedurchgänge
- 159
- Werkzeug
- 160
- Nietvorsprünge
- 162
- Verschlusselemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112006002111 T5 [0002]
- DE 102011076790 A1 [0005]