-
Die Erfindung betrifft eine Ausstellschere für eine Beschlaganordnung zur Verbindung eines schiebbaren Flügels mit einem festen Rahmen eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei die Ausstellschere einen ersten Gleiter, einen Ausstellarm, einen Steuerarm und zumindest drei Drehlager aufweist, wobei der Ausstellarm über ein erstes Drehlager mit dem Steuerarm und über ein zweites Drehlager mit dem ersten Gleiter verbunden ist und wobei der Ausstellarm über ein drittes Drehlager mit dem Flügel verbindbar ist.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Beschlaganordnung mit einer solchen Ausstellschere sowie ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einer solchen Beschlaganordnung.
-
Es ist bekannt, Fenster, Türen oder dergleichen mit einem Flügel vorzusehen, der relativ zu einem festen Rahmen des Fensters, der Tür oder dergleichen abstellbar und verschiebbar ist. Der Flügel kann dabei sowohl schiebbar als auch kippbar sein.
-
Das Abstellen des Flügels erfolgt im Wesentlichen bogenförmig durch eine Ausstellschere. Die Abstellkurve des Flügels verläuft dabei zunächst im Wesentlichen senkrecht von der Hauptebene des Flügels weg und danach mit immer stärkerem Kurvenanteil in Richtung der Hauptebene des Flügels. Der zunächst im Wesentlichen senkrecht von der Hauptebene des Flügels weg verlaufende Kurvenanteil ist jedoch für tiefbauende Flügel, insbesondere für Flügel mit Dreifachverglasung, nicht ausreichend lang, um ein Abstellen des Flügels vom festen Rahmen ohne ein Streifen am festen Rahmen zu ermöglichen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung bereit zu stellen, die ein Abstellen eines tiefbauenden Flügels von einem festen Rahmen ermöglicht, ohne dass es beim Abstellen zu einem Streifen des Flügels am festen Rahmen kommt.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Ausstellschere gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch eine Ausstellschere für eine Beschlaganordnung zur Verbindung eines schiebbaren Flügels mit einem festen Rahmen eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei die Ausstellschere einen ersten Gleiter, einen Ausstellarm, einen Steuerarm und zumindest drei Drehlager aufweist, wobei der Ausstellarm über ein erstes Drehlager mit dem Steuerarm und über ein zweites Drehlager mit dem ersten Gleiter verbunden ist, wobei der Ausstellarm über ein drittes Drehlager mit dem Flügel verbindbar ist und wobei das erste Drehlager, das zweite Drehlager und/oder das dritte Drehlager einen Exzenterbolzen aufweist, wobei der Exzenterbolzen einen ersten Bolzen und einen zweiten Bolzen aufweist und die Drehachse des ersten Bolzens radial versetzt zur Drehachse des zweiten Bolzens ausgebildet ist.
-
Durch den bzw. die Exzenterbolzen wird die Abstellkurve derart geändert, dass das mit dem Flügel verbindbare freie Ende des Ausstellarms bei der Abstellbewegung der Ausstellschere zunächst länger im Wesentlichen senkrecht von der Längsachse des ersten Gleiters abstellt. Ein an diesem freien Ende des Ausstellarms montierter Flügel wird dadurch zunächst signifikant weit vom festen Rahmen abgestellt. Hierdurch können auch tiefbauende Flügel reibungsfrei vom festen Rahmen abgestellt werden. Unter einem „im Wesentlichen senkrechten Abstellen von der Längsachse des ersten Gleiters” wird dabei ein Abstellen entlang eines Kurvenabschnitts verstanden, dessen Anfangs- und Endpunkt auf einer senkrecht zur Längsachse des ersten Gleiters verlaufenden gedachten Linie liegen.
-
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Exzenterbolzen einteilig ausgebildet, sodass die Ausstellschere gleichzeitig stabil und kostengünstig produzierbar ist.
-
Der Exzenterbolzen weist in Richtung seiner Längsachse einen ersten Bolzen und einen zweiten Bolzen auf. Der erste Bolzen kann in Form einer Steuerscheibe und der zweite Bolzen in Form einer Welle ausgebildet sein. Erster Bolzen und zweiter Bolzen sind vorzugsweise im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Im Fall einer einteiligen Ausbildung des Exzenterbolzens sind der erste Bolzen und der zweite Bolzen dabei in Form von Bolzenabschnitten ausgebildet. Der Außendurchmesser des ersten Bolzens kann gleich groß oder größer als der Außendurchmesser des zweiten Bolzens sein. Vorzugsweise misst der Außendurchmesser des zweiten Bolzens 40%–60%, insbesondere 45%–55%, des Außendurchmessers des ersten Bolzens. Hierdurch wird eine lange gerade Bewegung des freien, mit einem Flügel verbindbaren Endes des Ausstellarms weg von der Längsachse des ersten Gleiters erreicht.
-
Der Exzenterbolzen weist eine große Exzentrizität bei gleichzeitig kleinem Bauraum auf, wenn die radiale Außenseite des zweiten Bolzens teilweise eben in die radiale Außenseite des ersten Bolzens übergeht.
-
Der erste Bolzen kann drehbar und der zweite Bolzen drehfest an einem Teil der Ausstellschere angeordnet sein. Alternativ dazu kann der erste Bolzen drehfest und der zweite Bolzen drehbar an einem Teil der Ausstellschere angeordnet sein. Die drehfeste Verbindung kann durch einen Kraftschluss, d. h. eine Presspassung, mit einem Teil der Ausstellschere erzielt werden. Bevorzugt erfolgt die drehfeste Verbindung durch einen Formschluss mit einem Teil der Ausstellschere, um ein Verdrehen des Exzenterbolzens nach dessen Montage sicher auszuschließen.
-
Die Fertigung der Ausstellschere kann deutlich vereinfacht werden, wenn der Exzenterbolzen durch eine Nietverbindung an einem Teil der Ausstellschere angeordnet ist.
-
Der erste Gleiter kann in Form eines Gleitelements ausgebildet sein, das durch Gleitreibung mittelbar oder unmittelbar entlang des festen Rahmens bewegbar ist. Bevorzugt weist der erste Gleiter zumindest eine Rolle zur reibungsarmen mittelbaren oder unmittelbaren Bewegung an einem Teil des festen Rahmens auf. Besonders bevorzugt ist der erste Gleiter dabei in Form eines Laufwagens ausgebildet.
-
Die Ausstellschere weist vorzugsweise ein viertes Drehlager auf, über das der Steuerarm mit dem ersten Gleiter verbunden ist, wobei das vierte Drehlager Teil einer Kulissenführung der Ausstellschere ist. Das vierte Drehlager kann einen weiteren Exzenterbolzen aufweisen.
-
Größtmöglicher Einfluss des Exzenterbolzens auf die Abstellbewegung der Ausstellschere wird erzielt, wenn das erste Drehlager einen Exzenterbolzen aufweist. Mit anderen Worten weist in diesem Fall das Drehlager zwischen Ausstellarm und Steuerarm eine exzentrische Drehlagerung auf. Hierdurch wird die effektive Länge des Steuerarms, d. h. der Abstand zwischen den unmittelbar am Ausstellarm und am ersten Gleiter angeordneten Teilen des ersten und vierten Drehlagers bei der Abstellbewegung der Ausstellschere geändert. Der erste Bolzen ist dabei bevorzugt am Steuerarm und der zweite Bolzen am Ausstellarm angeordnet.
-
Zumindest ein Exzenterbolzen ist dabei vorzugsweise derart angeordnet, dass der Abstand zwischen dem unmittelbar am Ausstellarm bzw. am ersten Gleiter angeordneten Teils des ersten und vierten Drehlagers bei einer Abstellbewegung der Ausstellschere verkürzt wird.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Beschlaganordnung zur Verbindung eines schiebbaren Flügels mit einem festen Rahmen eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei die Beschlaganordnung eine zuvor beschriebene Ausstellschere aufweist.
-
Die erfindungsgemäße Beschlaganordnung kann sowohl zum Verschieben als auch zum Verkippen eines Flügels ausgebildet sein.
-
Die Beschlaganordnung kann einen zweiten Gleiter aufweisen, der mit dem ersten Gleiter über eine Koppelstange verbunden ist. Die Abstellbewegung der Ausstellschere wird dadurch auf konstruktiv einfache Art und Weise auf einen weiteren Ausstellarm der Beschlaganordnung übertragen.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird schließlich gelöst durch ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einem schiebbaren Flügel und einer zuvor beschriebenen Beschlaganordnung.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt sowie aus den Patentansprüchen.
-
Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind nicht notwendigerweise maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
-
Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Fensters mit einem schieb- und kippbaren Flügel;
-
2a eine Draufsicht auf eine Ausstellschere gemäß dem Stand der Technik in der Schließstellung;
-
2b eine Draufsicht auf die Ausstellschere gemäß 2a in der Abstellstellung;
-
3a eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Ausstellschere in der Schließstellung;
-
3b eine Draufsicht auf die Ausstellschere gemäß 3a in der Abstellstellung;
-
4 einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß 3a;
-
5 eine vereinfachte Darstellung einer Draufsicht auf die Ausstellschere gemäß den 3a und 3b in der Abstellbewegung; und
-
6 ein Vergleich der Abstellkurve der Ausstellschere gemäß dem Stand der Technik, die in den 2a und 2b dargestellt ist, mit der Abstellkurve der erfindungsgemäßen Ausstellschere, die in den 3a, 3b, 4 und 5 dargestellt ist.
-
1 zeigt ein Fenster 10 mit einem abstellbaren, schieb- und kippbaren Flügel 12. Der Flügel 12 ist über eine Beschlagteilanordnung 14 an einem festen Rahmen 16 des Fensters 10 angeordnet. Von der Beschlagteilanordnung 14 sind in 1 lediglich Gleiter 18, 20 in Form von Laufwagen dargestellt. Der Flügel 12 ist unterenends im Bereich des Punktes 22 über eine Ausstellschere (nicht gezeigt) und im Bereich des Punktes 24 über einen Ausstellarm (nicht gezeigt) mit den Gleitern 18, 20 verbunden. Die Gleiter 18, 20 sind flügelseitig durch eine Koppelstange (nicht gezeigt) verbunden. Oberenends kann der Flügel 12 im Bereich der Punkte 26, 28 ebenso über eine Ausstellschere (nicht gezeigt) und einen Ausstellarm (nicht gezeigt) bewegbar am festen Rahmen 16 angeordnet sein.
-
Der Flügel 12 kann aus der dargestellten Schließstellung vom festen Rahmen 16 abgestellt und in Richtung eines Pfeils 30, d. h. parallel zur Hauptebene des festen Rahmens 16, verschoben werden. Abstellen und Verschieben des Flügels 12 ist möglich, wenn sich ein Griff 32 des Flügels 12 in der gezeigten mittleren Stellung befindet. Wird der Griff 32 in die untere Stellung gedreht, die in 1 mit einer strichpunktierten Linie 34 angedeutet ist, ist der Flügel 12 am festen Rahmen 16 verriegelt. Wird der Griff 32 demgegenüber in die obere Stellung gedreht, die in 1 mit einer strichpunktierten Linie 36 angedeutet ist, ist der Flügel 12 kippbar, d. h. im vorliegenden Fall nur an seiner Oberseite vom festen Rahmen 16 abstellbar, während er unterenends am festen Rahmen 16 verbleibt. Der Flügel 12 ist somit auf intuitive Weise durch die allgemein üblichen Stellungen des Griffs 32 für einen Benutzer von der Schließ- in die Schiebe- bzw. Kippstellung überführbar.
-
2a zeigt eine konventionelle Ausstellschere 38' zur Anordnung im Bereich des Punktes 22 (siehe 1) in der Schließstellung. Die Ausstellschere 38' weist einen ersten Gleiter 18', einen Ausstellarm 40' und einen Steuerarm 42' auf.
-
2b zeigt die Ausstellschere 38' in der Abstellstellung, d. h. in der ausgestellten Position des Ausstellarms 40'. Die Ausstellschere 38' weist Drehlager 44', 46', 48', 50' mit zentrisch ausgebildeten Bolzen auf. Das Drehlager 48', mittels dem der Ausstellarm 40' mit einem Flügel (vgl. Flügel 12 gemäß 1) verbindbar ist, durchläuft eine Abstellkurve 52'. Die Abstellkurve 52' verläuft frühzeitig anteilig parallel zur Längsrichtung des ersten Gleiters 18', d. h. in Richtung eines Pfeils 54'. Hierdurch streift ein am Ausstellarm 40' montierter tiefbauender Flügel (vgl. Flügel 12 gemäß 1) an einem festen Rahmen (vgl. fester Rahmen 16 gemäß 1).
-
3a zeigt eine erfindungsgemäße Ausstellschere 38, die ein solches Streifen bzw. „Anstoßen” am festen Rahmen 16 (siehe 1) auch bei sehr dicken Flügeln 12 (siehe 1) vermeidet. Die Ausstellschere 38 weist den ersten Gleiter 18, einen Ausstellarm 40 und einen Steuerarm 42 auf. Ein erstes Drehlager 44 verbindet den Ausstellarm 40 unmittelbar mit dem Steuerarm 42. Ein zweites Drehlager 46 verbindet den Ausstellarm 40 unmittelbar mit dem ersten Gleiter 18. Der Ausstellarm 40 ist über ein drittes Drehlager 48 unmittelbar mit dem Flügel 12 (siehe 1) verbindbar. Ein viertes Drehlager 50 verbindet den Steuerarm 42 unmittelbar mit dem ersten Gleiter 18. Der Steuerarm 42 weist eine effektive Länge (X) auf. Die effektive Länge (X) bemisst sich nach dem Abstand des am Ausstellarm 40 angeordneten Teils des ersten Drehlagers 44 zu dem am ersten Gleiter 18 angeordneten Teil des vierten Drehlagers 50.
-
3b zeigt die Ausstellschere 38 in der Abstellstellung. Aus 3b ist ersichtlich, dass das dritte Drehlager 48 von der Schließstellung gemäß 3a in die Abstellstellung gemäß 3b eine Abstellkurve 52 durchläuft. Die Abstellkurve 52 verläuft länger senkrecht zur Längsachse des ersten Gleiters 18 und weist erst später Kurvenanteile parallel zur Längsachse des ersten Gleiters 18, d. h. in Richtung eines Pfeils 54, auf. Dies wird durch einen Exzenterbolzen 56 erreicht, der Teil des ersten Drehlagers 44 ist. Der Exzenterbolzen 56 ist derart angeordnet, dass der Steuerarm 42 in der in 3b gezeigten Abstellstellung eine Länge (Y) aufweist, die kürzer ist als die effektive Länge (X) in der Schließstellung (siehe 3a). Vorzugsweise beträgt Y 93%–99% von X, insbesondere 95%–97% von X. Die Einstellung der Verkürzung der effektiven Länge des Steuerarms 42 in der Abstellbewegung nimmt der Fachmann bei der Konstruktion der Ausstellschere 38 durch Drehen des Exzenterbolzens 56 vor, bis die gewünschte Verkürzung der effektiven Länge des Steuerarms 42 bei der Abstellbewegung erreicht ist.
-
Das vierte Drehlager 50 ist Teil einer Kulissenführung 58 der Ausstellschere 38. Die Kulissenführung 58 weist eine Führungskulisse 60 auf, in die ein Bolzen 62 eingreift. Der Bolzen 62 ist Teil des vierten Drehlagers 50. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der erste Gleiter 18 die Führungskulisse 60 und der Steuerarm 42 den Bolzen 62 auf. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Steuerarm 42 eine Kulissenführung und der erste Gleiter 18 einen Bolzen zum Eingriff in die Kulissenführung aufweisen.
-
4 zeigt in einer Schnittansicht der Ausstellschere 38 die Ausbildung und Anordnung des Exzenterbolzens 56. Der Exzenterbolzen 56 weist einen ersten Bolzen 64 auf, der drehbar in einer Durchgangsausnehmung des Steuerarms 42 angeordnet ist. Ein zweiter Bolzen 66 ist drehfest in einer Durchgangsausnehmung des Ausstellarms 40 angeordnet. Die drehfeste Anordnung des zweiten Bolzens 66 am Ausstellarm 40 kann durch eine Presspassung in der Durchgangsausnehmung des Ausstellarms 40 erfolgen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der zweite Bolzen 66 formschlüssig in der Durchgangsausnehmung des Ausstellarms 40 angeordnet sein (nicht gezeigt). Im Falle einer formschlüssigen Passung wird ein Verdrehen des zweiten Bolzens 66 im Ausstellarm 40 sicher verhindert.
-
Der Exzenterbolzen 56 ist bevorzugt vernietet am Ausstellarm 40 und/oder am Steuerarm 42 angeordnet (nicht gezeigt).
-
Die Exzenterwirkung des Exzenterbolzens 56 wird durch einen Versatz der Drehachse 68 des ersten Bolzens 64 gegenüber der Drehachse 70 des zweiten Bolzens 66 erzielt. Die Drehachse 68 entspricht dabei der zentrischen Längsachse des ersten Bolzens 64 und die Drehachse 70 entspricht der zentrischen Längsachse des zweiten Bolzens 66.
-
Um die Herstellung des Exzenterbolzens 56 zu vereinfachen, weist dieser an seiner Außenseite eine Kontur 72 auf, die eben, d. h. stufen- und krümmungsfrei, durchgehend von dem ersten Bolzen 64 zum zweiten Bolzen 66 verläuft.
-
Der Außendurchmesser (DW) des zweiten Bolzens 66 ist im Wesentlichen halb so groß wie der Außendurchmesser (DS) des ersten Bolzens 64. Hierdurch wird eine starke Exzentrizität des zweiten Bolzens 66 gegenüber dem ersten Bolzen 64 bei gleichzeitig sehr stabiler Ausbildung des Exzenterbolzens 56 erreicht.
-
5 zeigt zur Erläuterung der Abstellbewegung der Ausstellschere 38 eine überlagerte Darstellung der Schließstellung (A), einer Mittelstellung (B) und der Abstellstellung (C). Aus 5 wird deutlich, dass die zu Beginn länger geradlinige Abstellkurve 52 (siehe 3b) durch eine größere Verschiebung des ersten Gleiters 18 in dessen Längsrichtung ermöglicht wird, wie aus der Position des ersten Gleiters 18 in der Schließstellung (18-A), der Mittelstellung (18-B) und der Abstellstellung (18-C) ersichtlich wird.
-
6 zeigt einen Vergleich der Abstellkurve 52 (siehe 3b) mit der Abstellkurve 52' (siehe 2b). Ein Abschnitt der Abstellkurve 52' zwischen den Punkten a', b' wird als „im Wesentlichen senkrecht” zur Längsachse des ersten Gleiters 18' (siehe 2b) bezeichnet, da die Punkte a', b' in Längsrichtung des ersten Gleiters 18' (siehe 2b) nicht zueinander versetzt sind. Ein Abschnitt der Abstellkurve 52 weist zwischen den Punkten a, b ebenfalls einen im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des ersten Gleiters 18 (siehe 3b) verlaufenden Abschnitt auf, wobei sich die Punkte a' und a decken. Wie durch Maßpfeile aus 6 ersichtlich ist, ist der Abschnitt a, b länger als der Abschnitt a', b', sodass der Flügel 12 (siehe 1) länger gerade ausschwenkt und dadurch dicker ausgebildet werden kann. Die Einschwenkkurven des Flügels 12 (siehe 1) entsprechen dabei den in 6 gezeigten Abstellkurven 52, 52'.
-
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Ausstellschere für einen Schiebeflügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen. Die Ausstellschere weist eine exzentrische Lagerung an einem Ausstellarm der Ausstellschere auf. Vorzugsweise ist dabei der Ausstellarm exzentrisch an einem Steuerarm der Ausstellschere gelagert. Die exzentrische Lagerung erfolgt durch einen Exzenterbolzen. Der Exzenterbolzen weist vorzugsweise einen ersten Zylinderabschnitt mit einem ersten Durchmesser und einen zweiten Zylinderabschnitt mit einem zweiten Durchmesser, der kleiner ist als der erste Durchmesser, auf, wobei die Längsachsen der Zylinderabschnitte versetzt zueinander ausgebildet sind.