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Die Erfindung betrifft steckbare aktive Elemente in Querrichtung für Reihenklemmensysteme.
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In bisherigen Reihenklemmensystemen werden Brückungsschächte zur fallweisen elektrische Querverbindung zur Potentialvervielfachung und Potentialverteilung, d.h. zur passiven Weiterleitung der Potentiale genutzt. Dabei ist es ein Grundgedanke der Reihenklemmsysteme einen dedizierten Übergabepunkt von Potentialen in übersichtlicher Weise zu schaffen. Diese Querbrückungsmöglichkeit kann unmittelbar benachbarte Klemmen miteinander verbinden oder in ein- oder mehrpolig springender Ausführung gefertigt sein. Die Querbrückungen können in im eingebauten Zustand berührbaren Bereichen isoliert oder blank ausgeführt sein. Diese Brücken können auch zwei- oder mehrpolig ausgeführt sein.
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Am Beispiel von Überspannungsschutzelementen wird nachfolgend die Erfindung im beispielhaften Einsatz für elektronische Stellwerke (ESTW) aufgezeigt.
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Aufgrund neuer Leit- und Sicherheits-(LST)Technik mit interoperablen Eigenschaften wird ein neues Konzept erforderlich. Hierfür wird auch ein neues Kabelabschlussgestell (KAG) entwickelt.
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Eine Anforderung lautet, dass das Kabelabschlussgestell mit oder ohne Blitzschutz zur Verfügung gestellt werden soll, sodass es für verschiedene Märkte eingesetzt werden kann.
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Diese Technik oder ähnliche Techniken finden sich aber auch in anderen Bereichen. Beispielsweise werden Überspannungsableiter (Surge Protective Devices – SPD) in elektrischen Installationen oder vor zu schützenden Betriebsmitteln eingesetzt, um deren Isolations- und Spannungsfestigkeiten auch bei Beaufschlagung mit transienten Überspannungen aufrecht zu erhalten und Isolationszusammenbrüche oder anderweitige Beeinflussungen zu vermeiden.
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In Anlagen mit bestimmten Mindestanforderungen an die Verfügbarkeit werden seit etwa Anfang/Mitte der 1980er Jahre bevorzugt steckbare Überspannungsableiter eingesetzt.
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Insbesondere finden dort Ausführungen ihren Einsatz, die das zu schützende System nicht beeinflussen (z.B. Trennen, kurzunterbrechen, Impedanz verändern, usw.).
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Solche SPDs sind daher häufig zweiteilig aus einem tragschienenmontierten Basiselement und einem zugehörigen Stecker ausgeführt. Im Stecker sind die eigentlichen Überspannungsschutzelemente untergebracht.
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Aufgrund der Bauart ist ein erhöhter Installationsaufwand als auch ein erhöhter Platzbedarf nötig, was zum einen kostenintensiv als auch fehleranfällig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine einfache kostengünstige und/oder platzsparende Möglichkeit bereitzustellen, die insbesondere die Anforderungen bezüglich elektronischer Stellwerke, z.B. SIL 4, erfüllen kann, wobei diese Anforderungen sowohl beim Austausch fehlerhafter aktiver Elemente als auch bei einer Nachrüstung mit aktiven Elementen erfüllbar sind.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine beispielhafte Verwendung der Erfindung in Bezug auf einen Aspekt der Erfindung,
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2 eine beispielhafte Verwendung der Erfindung in Bezug auf einen anderen Aspekt der Erfindung,
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3 eine beispielhafte Verwendung der Erfindung in Bezug auf einen anderen Aspekt der Erfindung in einem Detail,
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4 einen weiteren Aspekt der Erfindung,
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5 den weiteren Aspekt der Erfindung neben weiteren Aspekten in Bezug auf ein Anwendungsbeispiel,
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6 einen beispielhaften Aufbau einer Reihenklemmen zur Verwendung mit der Erfindung,
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7 ein zusätzlicher Aspekt der Erfindung,
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8 der zusätzliche Aspekt der Erfindung in Zusammenhang mit einer beispielhaften Reihenklemme, und
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9 der zusätzliche Aspekt der Erfindung in einer weiteren Ausführungsform in Zusammenhang mit einer beispielhaften Reihenklemme.
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Eine beispielhafte KAG-Technik mit schraubenlosen Anschlüssen für IN- und OUT-Seite kann z.B. Doppelader-orientiert aus jeweils zwei Reihenklemmen als Durchgangsklemmen und einer weiteren Reihenklemme aufweisen, die einen Anschluss an ein Erdpotential, z.B. im Fall der elektrischen Stellwerke an die sogenannte Wassererde, bereitstellt (nachfolgend auch als Erdanschlussklemme bezeichnet). Die Durchgangsklemmen sind dann zur Weitergabe von Signalleitungen vorgesehen. Sowohl die Durchgangsklemmen als auch die Erdanschlussklemme werden auf einer geerdeten Tragschiene angeordnet. Sowohl die Durchgangsklemmen als auch die Erdanschlussklemme weisen Brückungsschächte auf, in die geeignete „aktive“ Brückungselemente eingeführt werden können.
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Ein derartiges Beispiel ist in 1 gezeigt. Dort ist eine Vielzahl von aktiven Elementen AE eingesteckt in jeweilige Erdanschlussklemmen EK bzw. in Durchgangsklemmen DK gezeigt. Die Erdanschlussklemmen EK sind an der Schraffur erkennbar. Sowohl die Erdanschlussklemmen EK als auch die Durchgangsklemmen DK sind auf der Tragschiene TS angebracht.
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Die Erdanschlussklemme EK kann dabei auf die oben stehende Funktion reduziert sein. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass eine herkömmliche PE-Klemme verwendet wird. Eine Reduktion auf die oben stehende Funktion kann zu einer kostengünstigen Materialreduzierung und zu einer verminderten Komplexität der Herstellung führen und erlaubt so eine kostenoptimierte Fertigung.
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Das Trennmesser erfüllt zusammen mit dem Prüfabgriff die Anforderungen zur Leitungsverifizierung, siehe hierzu 5.
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Zum strukturierten organisatorischen Verifizierungsablauf können Schaltsperren eingesetzt werden, siehe hierzu auch 5.
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Für den optional einzubringenden Überspannungsschutz wird der Überspannungsschutzstecker als aktives Element AE in den (doppelten) Brückungsschacht der Reihenklemmen DK, EK eingesteckt.
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Dieser Überspannungsschutzstecker stellt ein aktives Element in Querrichtung in Bezug auf die Erdanschlussklemme EK und die Durchgangsklemme DK dar.
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Dabei wird in Bezug auf eine Signalleitung (siehe 5) ein Überspannungsschutz gegenüber dem Erdpotential bereitgestellt. Z.B. kann der Überspannungsschutz als Reihenschaltung eines Varistors und eines Gasbleiters realisiert sein. In 2 ist der Überspannungsschutz in allgemeinster Form als ein gestricheltes Element gekennzeichnet mit der Referenz ÜSE dargestellt.
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Für den Einsatz im Bereich der Stellwerkstechnik kann die Bemessungsspannung des Gasableiters auf circa 800 V angehoben sein.
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Werden mehrere Signalleitungen parallel mit einem Überspannungsschutz versorgt, so kann das aktive Element AE beispielsweise als ein Stecker über mehrere Reihenklemmen EK, DK ausgeführt sein, wobei jeder einzelne Reihenklemme DK, die einer Signalleitung zugeordnet ist, ein eigener Überspannungsschutz gegen das Erdpotential innerhalb des aktiven Elements AE zugeordnet ist, siehe hierzu 2. Weiterhin kann zudem vorgesehen sein, dass auch die jeweiligen Signalleitungen untereinander noch einen Überspannungsschutz aufweisen (nicht dargestellt).
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Über die weitere Reihenklemme EK, die einen Anschluss an ein Erdpotential, z.B. im Fall der elektrischen Stellwerke an die sogenannte Wassererde, bereitstellt, wird dann der Erdanschluss über die entsprechend geerdete Tragschiene TS auf der die Klemmen DK, EK montiert sind hergestellt.
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Beispielsweise kann das aktive Element AE analog zu Kontakt- und Isolationsmechaniken eines Kontaktes K eines Anreih-Prüfsteckers gestaltet sein.
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Dabei kann der Aufnahmeraum der aktiven Elemente AE für die Schutzschaltung entsprechend gestaltet werden.
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Das Gehäuse der aktiven Elemente kann zudem symmetrisch oder asymmetrisch ausgeführt sein. Der Gehäuseanfang kann zudem tiefer als bei Prüfsteckern sein, um so die Hebelwirkung zu reduzieren.
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Sofern ein Kontakt K ausreicht, um die geforderten Stoßströme verschweißungsfrei zu führen, kann der verbleibende Platz im Brückungsschachtbereich für mechanische Kodierzwecke genutzt werden. Dies wird an Hand der 4 und 5 verdeutlicht. Dort ist der Brückungsschachtbereich mit 2 Ebenen (gekennzeichnet durch den gestrichelten Rahmen) zu Kodierzwecken genutzt.
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Alternativ kann auch eine Parallelschaltung von zwei Steckern in der Klemmenebene verwendet werden.
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Bei Einzelkontakten kann optional zur Inline-Anordnung auch eine symmetrische oder asymmetrische versetzte Anordnung gewählt werden.
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Gleiche Gedanken gelten für Rüttel-, Schock- Vibrations- und sonstige mechanische Festigkeiten.
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Sofern es sich als erforderlich erweist, können bei der Ausgestaltung der Steckerbereiche der aktiven Elemente die Isolierstoffumhüllungen so gewählt werden, dass ein einteiliger „Doppelstecker“ gebildet wird, der sich in den beidseitigen Führungsnuten jedes Steckkontaktes beidseitig im Klemmengehäuse abstützt.
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Fallweise können nicht nur alle Pole so ausgebildet werden, sondern weniger als alle. Auch eine pol-weise alternierende Anordnung ist realisierbar.
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Im Unterschied zu passiven Brückungssteckern ist es bei steckbaren aktiven Elementen AE häufig nötig die aktiven Elemente so einzusetzen, dass die richtigen Potentiale angeschlossen werden. Um dies sicherzustellen kann vorgesehen sein, dass durch geeignete Maßnahmen auf der Ebene der Reihenklemme und/oder auf der Ebene der aktiven Elemente ein fehlerhaftes Anschließen verhindert wird.
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Beispielsweise kann bei einer einpoligen „Steckbrücke“ als aktives Element AE, welches in einen Brückenschacht oder in jeweils mehrere Schächte eingebracht wird in Korrelation mit der Anordnung der Steckerstiftkontakte der oben beschriebenen Stecker ein Kodiersystem bereitgestellt werden, das je nach Anordnung der Kombinationen Steckerstiftkontakt – einpolige Brücke im Brückungsschacht eine mechanische Verstecksicherung bietet.
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Insbesondere bei Reihenklemmensystemen mit mehr als einer Brückungsebene kann mit diesen einpoligen Steckbrücken auf einfache Weise eine dauerhaft sichere Steckplatz-Kodierung realisiert werden. Dies ist z.B. in 4 und 5 in Bezug auf die Ebene 1 und Ebene 2 gezeigt. Durch eine entsprechende Anordnung eines Kodiersteckers KS wird ein Brückungsschacht so geschlossen, dass ein aktives Element AE nur in einer bestimmten Richtung eingesetzt werden kann. Obwohl hier nur eine Art gezeigt ist, versteht sich von selbst, dass weitere Anbringungsmöglichkeiten vorgesehen werden können. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit mit Distanzstücken zwischen Gruppen von Durchgangsklemmen DK und Erdanschlussklemmen EK eine Kodierung zwischen einzelnen Gruppen bereitzustellen.
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Dabei ist eine Kodierung nicht nur auf die Brückungsschächte beschränkt. Alternativ oder zusätzlich können auch andere Bereiche der Durchgangsklemmen DK oder der Erdanschlussklemmen EK verwendet werden, um eine geeignete Kodierung herbeizuführen.
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Eine bevorzugte Ausführung kann dabei im oberen Teil des steckbaren Anteils des aktiven Elements eine zumindest abschnittsweise Isolierstoffumfassung aufweisen.
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Die Isolierstoffumfassung kann z.B. durch Umspritzen eines elektrisch kontaktierenden Metallteils hergestellt sein.
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Z.B. kann die Isolierstoffumfassung ein- oder beidseitige Rillen aufweisen, die ein späteres Entfernen der Brücke erleichtern. Auch Ausführungen ohne Rillen sind denkbar.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass z.B. einzelne Kontaktstifte als Blindkontakte ausgeführt sind.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass z.B. die Erdanschlussklemme einer Stecknase als Schutz vor Anschluss durch andere Steckelemente aufweist, sodass nur korrespondierende aktive Elemente angeschlossen werden können.
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Gegebenenfalls sind diese Bereiche in Richtung Plustoleranz auszubilden, sodass eine gepresste „formschlüssigere“ Verbindung (Legostein-Effekt) entsteht.
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Auf diese einfache Weise wird eine höhere Vibrationsfestigkeit in jede gewünschte Richtung, z.B. in X-, Y- und Z-Richtung erreicht.
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Die Nutzung von Doppelkontakten kann auch auf einen der Anschlüsse, z.B. den Erdanschluss, beschränkt bleiben.
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Diese Schutzstecker können mit einem Prüfgerät getestet werden. Die Steckerbreite kann so gewählt werden, dass nebeneinander gesteckte Schutzstecker mindestens noch mit Minusluft zu benachbarten Steckern ausgeführt sind.
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Im Kontaktierungsbereich können so die Anforderungen an Luft- und Kriechstrecken erfüllt werden, selbst bei den typischen höchsten Systemspannungen: Weichenantriebe, 3 L-N-230/400 V, 10 s Umlauf, 250 V maximale Beeinflussungsspannung.
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Die hier vorgestellten aktiven Elemente werden in Querverbindungen von Reihenklemmen genutzt.
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Diese aktiven Elemente AE können über ein Bussystem BUS mit einer Ausleseeinrichtung und/oder einer Signalisierungseinrichtung VE verbunden werden.
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Zum einen besteht die Möglichkeit an den Reihenklemmen einen kontaktierbaren Bus, z.B. einen sogenannten T-Bus siehe beispielsweise
WO 2013/024 151 , vorzusehen, der die aktiven Elemente nach dem Einstecken kontaktiert. Allerdings ist für diese Bauart häufig der Platzbedarf für zusätzliche Signalklemmen bzw. für die geforderte Isolationsfestigkeit nicht vorhanden.
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Zum anderen besteht die Möglichkeit die aktiven Elemente mittels eines direkt an den aktiven Elementen anzubringenden Signal-Busses BUS auszustatten. Hierdurch wird den Anforderungen an den Raumbedarf besser Genüge geleistet.
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Beispielsweise kann an den aktiven Elementen AE eine (mehrpolige) Miniatursteckverbindung ASS vorgesehen sein, welche beispielsweise an ein Verdrahtungssystem, z.B. ein Flachband-Parallelverdrahtungssystem, angeschlossen ist.
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Am Ende des Verdrahtungssystems wird beispielsweise eine Ausleseeinrichtung ÜE und/oder einer Signalisierungseinrichtung VE angeschlossen.
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In 4 ist hierzu in Bezug auf eine Überspannungsschutzeinrichtung ÜSE ein Sensor S vorgesehen, der mittels einer im aktiven Element integrierten Auswertelogik AL ausgelesen werden kann. Die Auswertelogik kann Daten des Sensors S über den Bus BUS an eine Überwachungseinrichtung weiterleiten, die z.B. auf weiteren Durchgangsklemmen DK entsprechend zu den aktiven Elementen AE aufgebracht ist. Die Überwachungseinrichtung ÜE kann dann vor Ort eine Auswertung oder Signalsierung bereitstellen. Zusätzlich besteht über die Durchgangsklemmen DK an die Überwachungseinrichtung ÜE die Möglichkeit Ergebnisse oder Signalzustände der Sensoren S an eine Signalisierungseinrichtung VE zur weiteren Verarbeitung oder Meldung weiterzuleiten.
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Auf diese Weise ist beispielsweise eine unmittelbare Offenbarung alterungsbedingter Veränderungen der aktiven Elemente AE, z.B. von Überspannungsschutzelementen ÜSE, möglich.
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Diese kann dann als Basis für das Erfordernis von Wartungsarbeiten genutzt werden.
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In schaltungstechnisch und elektromechanisch vereinfachter Form, aber nicht minder wirksam, kann auf diese Weise beispielsweise auch die in
DE 10 2010 038 208.6-34 beschriebene Überspannungsschutzvorrichtung für diesen Zweck umgesetzt werden.
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Soweit hierin die Verwendung von aktiven Elementen AE in Bezug auf zumindest eine Erdanschlussklemme EK und eine oder mehrere Durchgangsklemmen DK aufgezeigt wurde ist die Erfindung jedoch nicht hierauf beschränkt. Vielmehr ist es auch möglich die aktiven Elemente mit tatsächlichen Verbrauchern, d.h. z.B. elektrische Schaltkreise, Sensoren, Leuchtmittel oder dergleichen auszustatten und diese aktiven AE als Brückung zwischen zwei oder mehr Durchgangsklemmen DK zu schalten. So können auch komplexere Schaltungen nachträglich nachgerüstet werden.
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Ohne weiteres ist die vorstehende Idee auch auf andere Anschlussstellen eine Erdanschlussklemme EK oder eine Durchgangsklemme übertragbar. Beispielsweise kann das steckbare aktive Element AE mit Leiteranschluss-, Prüfanschluss oder einen sonstigen Anschluss der jeweiligen Klemme DK, EK durch einstecken elektrisch leitend verbindbar sein. Ohne weiteres können auch unterschiedliche Anschlusselemente gleichzeitig verbindbar sein.
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In 6 ist ein beispielhafter Aufbau einer Reihenklemme DK, EK zur Verwendung mit der Erfindung dargestellt. Allerdings werden im Wesentlichen nur mechanische Gegebenheiten aufgezeigt, die für das weitere Verständnis vorteilhaft sind.
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Die Reihenklemme, welche sowohl eine Durchgangsklemme DK als auch eine Erdungsklemme EK sein kann, kann beispielsweise ein Gehäuse G aufweisen, dass z.B. auf einer Trägerschiene TS (nicht dargestellt) aufschnappbar / aufschraubbar / aufklemmbar montiert werden kann.
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In 6 ist beispielsweise eine sogenannte TWIN Ausführung gezeigt, die zwei Klemmstellen auf einer Seite besitzt, sodass z.B. sowohl ein Draht in eine der Klemmstellen als auch ein steckbares Element AE in die andere Klemmstelle eingeführt werden können. Weitere Klemmen als auch Details zur Befestigung sind der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
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Die Reihenklemme EK, DK weist im Beispiel der 6 eine sogenannten Push-In-Technik auf, bei der Drähte oder Kontaktstifte oder dergleichen in die Klemmstellen eingeführt werden können und vor dem Herausziehen oder Herausfallen durch eine Feder F und einen Klemmkörper KK geschützt sind. Um ein Herausziehen des jeweiligen Drahtes oder Kontaktstiftes zu ermöglichen wird eine Löseeinrichtung LK an der Klemme bereitgestellt. Im Beispiel kann mittels der jeweiligen Löseeinrichtung LK die jeweilige zugeordnete Feder F und der jeweilige Klemmkörper KK so betätigt werden, dass der eingeführte Draht wieder entnommen werden kann.
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Falls ein steckbares Element AE, wie es beispielhaft in 7 dargestellt ist, so dimensioniert ist, dass es die Löseeinrichtung einer darunterliegenden Klemme DK,EK überdeckt, kann es von Vorteil sein einen Lösemechanismus LS an dem aktiven Element vorzusehen.
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Hierzu kann, wie in den 7 bis 9 gezeigt, das steckbare aktive Element AE über einen Lösemechanismus LS verfügt, mit dem das gesteckte aktive Element AE aus der Mehrzahl von kontaktierten Klemmen DK, EK gelöst werden kann. Der Einfachheit halber ist hier nur die Betätigung im Schnitt in Bezug auf eine Klemme gezeigt.
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Ohne weiteres kann z.B. vorgesehen sein, dass ein einziger Lösemechanismus für jede einzelne kontaktierte und/oder überdeckte Löseeinrichtung LK einer darunterliegenden Klemme vorgesehen ist, der parallel mehrere oder alle Löseeinrichtungen LK betätigt, oder aber, dass z.B. für einzelne oder alle Löseeinrichtungen LK einer darunterliegenden Klemme eine entsprechende Anzahl von Lösemechanismen LS vorgesehen sind, die mittels eines geeigneten Hilfsmittels gleichzeitig betätigt werden können.
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In 7 und 8 ist beispielsweise das aktive Element mit einem als Drucktaster ausgeführten Lösemechanismus LM ausgeführt, wobei der Drucktaster relativ zum Gehäuse GE des aktiven Elements AE beweglich ist. Der Lösemechanismus LM kann eine Handhabe aufweisen, sodass die Betätigung vereinfacht oder sicher ist. Der Lösemechanismus LM kann z.B. stiftartig aus einem geeigneten Material, wie z.B. ein Kunststoffformteil oder ein Stanzteil oder eine Mischung hieraus, hergestellt sein. Weiterhin kann eine Ausnehmung A am Gehäuse GE vorgesehen sein, z.B. um den Betätigungsweg zu verlängern. Zudem kann eine Verrastung am Gehäuse vorgesehen sein, sodass es nicht zu einer versehentlichen Betätigung kommen kann.
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Der Drucktaster kann z.B. eine Kraftwirkung (als Hohlpfeil dargestellt) auf eine darunterliegende Löseeinrichtungen LK einer darunterliegenden Klemme weitergeben. Das aktive Element kann dabei wie bereits erläutert ein allgemeines aktives Bauelement BE oder als ein spezielles aktives Bauelement ein Überspannungsschutzelement ÜSE aufweisen. Das aktive Element AE weist beispielsweise einen metallstiftartigen Anschluss MS auf, der in Leiteranschluss-, Prüfanschluss oder einen sonstigen Anschluss der jeweiligen Klemme DK, EK eingesteckt werden kann und die elektrisch leitende Verbindung herstellt.
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In 8 ist ganz allgemein die Reihenklemme aus 6 mit einem aktiven Element entsprechend 7 im eingesteckten Zustand dargestellt. Der metallstiftartige Anschluss MS des aktiven Elements AE ist nun in eine der Klemmstellen eingeführt. Und wird mittels der Feder F und des entsprechenden Klemmkörpers KK in der Klemme DK, EK gehalten.
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Zusätzlich zeigt die 8 noch, dass der Lösemechanismus LM auch z.B. eine Druckfeder FS aufweisen kann, die z.B. mittels eines Widerlagers am Stift WS und eines Widerlagers am Gehäuse WG gehalten wird und nun Druck auf den Lösemechanismus LM ausübt. Somit kann ebenfalls einer versehentlichen Lösung entgegengewirkt werden.
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Alternativ hierzu kann aber der Lösemechanismus LM auch wie in 9 gezeigt als Hebel ausgeführt sein. Hierfür wird beispielsweise mittels einer geeigneten Mechanik ein Drehpunkt realisiert, sodass eine Betätigung des Hebels in Ausziehrichtung geeignet auf die Löseeinrichtung LK einer darunterliegenden Klemme umgelenkt wird. Beispielsweise kann hierzu ein freier Drehpunkt DPL am Hebel (beispielsweise angespritzt) sein und eine fester Drehpunkt DPG am Gehäuse vorgesehen sein. Dabei kann beispielsweise vorteilhaft die Hebelwirkung mitgenutzt werden, sodass die notwendige Kraft geeignete eingestellt werden kann. Zudem ist durch die Richtung der Kraftwirkung in Bezug auf die Wirkrichtung des Lösemechanismus LM eine Fehlbetätigung faktisch ausgeschlossen.
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Wird nun in 8 durch Druck oder in 9 durch Zug Kraft auf den Lösemechanismus LM ausgewirkt, so wird die Kraft auf die Löseeinrichtung LK übertragen und der Lösemechanismus LM interagiert mit der Löseeinrichtung LK, sodass das aktive Element AE entnommen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- AE
- Aktives Element
- ASS
- Anschlussstecker
- BUS
- Bus
- ÜE
- Überwachungseinrichtung, Ausleseeinrichtung
- TS
- Trägerschiene
- DK
- Durchgangsklemme
- EK
- Erdanschlussklemme
- AL
- Auswertelogik
- S
- Sensor
- ÜSE
- Überspannungsschutzelement
- K
- Kontakt
- VE
- Signalisierungseinrichtung
- KS
- Kodierstecker
- G
- Gehäuse der Klemme
- F
- Feder der Klemme
- FS
- Feder des steckbaren Elements
- KK
- Klemmkörper
- LK
- Löseeinrichtung der Klemme
- LS
- Lösemechanismus des steckbaren Elements
- AK
- Anschlusskontakt
- BE
- Bauelement
- GE
- Gehäuse des steckbaren Elements
- MS
- Anschlussstift des steckbaren Elements
- A
- Ausnehmung
- DPG
- Drehpunkt Gehäuse
- DPL
- Drehpunkt Lösemechanismus
- WL
- Widerlager Lösemechanismus
- WG
- Widerlager Gehäuse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013/024151 [0060]
- DE 102010038208 [0067]