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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung, wie insbesondere eine optoelektronische Leuchtvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Optoelektronische Leuchtvorrichtungen sind beispielsweise durch die
DE 103 08 514 A1 bekannt geworden, bei welchen sowohl als OLED ausgebildete Leuchtmittel als auch Schaltmittel in der Leuchtvorrichtung integriert sind. Die
DE 103 08 514 A1 offenbart ein als OLED ausgebildetes Leuchtmittel, welches eine erste leitfähige Elektrodenschicht und eine zweite leitfähige Elektrodenschicht aufweist, wobei zwischen den beiden Elektrodenschichten eine Schicht mit organischem, elektrolumineszierenden Material angeordnet ist. Die derart ausgebildete OLED ist auf einer Seite eines Substrats angeordnet, wobei auf der gleichen Seite des Substrats oder auf der anderen Seite des Substrats das Schaltmittel angeordnet ist. Durch die relativ zu den Elektroden der OLED in einer parallelen aber versetzten Ebene liegende Elektrode des Schaltmittels wird bei einer Betätigung ein Übersprechen zwischen den Elektroden der OLED und des Schaltmittels bewirkt, welches als unerwünscht gilt, weil unbeabsichtigte Steuereffekte resultieren.
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Die
DE 10 2008 020 256 A1 offenbart eine optoelektronische Leuchtvorrichtung mit einem als OLED ausgebildeten Leuchtmittel, welches ebenso eine erste leitfähige Elektrodenschicht und eine zweite leitfähige Elektrodenschicht aufweist, wobei zwischen den beiden Elektrodenschichten eine Schicht mit organischem, elektrolumineszierenden Material angeordnet ist. Die derart ausgebildete OLED ist auf einem Substrat angeordnet, wobei in der Ebene der OLED auch Schaltmittel mit ihren Elektroden angeordnet sind, die jedoch seitlich versetzt von den Elektroden der OLED angeordnet sind.
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Dabei wird die Elektrode des Schaltmittels auf der gleichen Ebene ausgebildet, wie eine Elektrode der OLED, wobei auch das gleiche Material verwendet wird. Die Elektrode des Schaltmittels wird jedoch elektrisch von der Elektrode der OLED getrennt. Bei zu geringer Beabstandung der Elektrode des Schaltmittels zur Elektrode der OLED findet auch bei dieser Ausgestaltung ein Übersprechen statt, welches den Nutzsignalhub, welcher zur Auswertung des kapazitiven Schaltmittels notwendig ist, negativ beeinflusst. Bei zu großer Beabstandung zwischen dem Schaltmittel und der OLED sind zwar Überkopplungen vermeidbar, allerdings ist die Zuordnung des Schaltmittels als Bedienelement zu einer zugehörigen Leuchtfläche der OLED nicht mehr unbedingt intuitiv erfassbar, was eine Komfortreduktion bedeutet und auch die Designfreiheit der Anordnung der Schaltmittel wird dadurch stark eingeschränkt.
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Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Leuchtvorrichtung zu schaffen, welche gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist und negative Einflüsse zwischen Leuchtmitteln und Schaltmittel reduziert oder vermeidet und dennoch eine klar erkennbare Zuordnung zwischen Leuchtmittel und Schaltmittel erlaubt und eine größere Designfreiheit gewährleistet. Auch ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer Leuchtvorrichtung zu schaffen.
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Die Aufgabe hinsichtlich der Leuchtvorrichtung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung mit einem als OLED ausgebildeten Leuchtmittel und mit einem kapazitiven Schaltmittel, die auf einem Substrat angeordnet sind, wobei das Leuchtmittel eine erste elektrisch leitfähige Elektrode und eine zweite elektrisch leitfähige Elektrode aufweist, wobei zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode eine Schicht mit organischem, elektrolumineszierenden Material angeordnet ist, wobei das Schaltmittel eine Elektrode aufweist, wobei eine Elektrode von der ersten Elektrode oder der zweiten Elektrode des Leuchtmittels mit der Elektrode des Schaltmittels in einer Ebene angeordnet ist, wobei zwischen der einen Elektrode des Leuchtmittels und der Elektrode des Schaltmittels in der Ebene eine nichtleitende Beabstandung vorliegt, die zwischen 100 μm und 700 μm, insbesondere zwischen 400 μm und 500 μm, beträgt. Durch die Wahl der Beabstandung in diesem Bereich ist das Nutzhubsignal geeignet gewählt, so dass es im Übergang von einem Bereich höherer Steigung zu einem Bereich reduzierter Steigung übergeht, wenn man das Nutzhubsignal über der Beabstandungsbreite aufträgt. Dabei ist das Nutzhubsignal des kapazitiven Schaltmittels die Messdifferenz zwischen einer Handbetätigung auf der Lichtemissionsfläche des Leuchtmittels und einer Fingerbetätigung auf dem Schaltmittel. Dabei zeigt sich, dass das Nutzhubsignal für Beabstandungsbreiten von kleiner als etwa 100 μm bis insbesondere 400 μm mit einer ersten größeren Steigung linear ansteigt und für Beabstandungsbreiten von mehr als etwa 700 μm, wie insbesondere 600 μm, mit einer geringeren zweiten Steigung linear ansteigt. Daraus folgt, dass die Beabstandungsbreite von kleiner als 100 μm bis 400 μm zu klein ist für eine sichere Auswertung der Signale und bei Beabstandungsbreiten von mehr als 700 μm bis 600 μm keine signifikante Verbesserung mehr erzielt wird, weil die Steigung in diesem Bereich zu gering ist. Die Dicke der Elektroden beträgt dabei etwa 100 nm bis etwa 200 nm.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die erste Elektrode oder die zweite Elektrode des Leuchtmittels und die Elektrode des Schaltmittels als Elektrodenschicht auf dem Substrat ausgebildet sind. So kann eine einfache Herstellung erreicht werden, wenn die Elektroden als Elektrodenschichten aufgebracht werden, weil effiziente Verfahren zum Schichtaufbau durchgeführt werden können.
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Das Substrat ist vorzugsweise aus Glas und/oder aus einem flexiblen Material ausgebildet. So kann das flexible Material beispielsweise ein Kunststoff sein.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die erste Elektrode oder die zweite Elektrode des Leuchtmittels und die Elektrode des Schaltmittels als strukturierte elektrisch leitfähige Schicht auf dem Substrat ausgebildet sind. Durch die Strukturierung kann bereits während der Herstellung der Schichten die spätere geometrische Gestaltung beeinflusst werden.
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Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn die leitfähige Schicht auf dem Substrat eine transparente elektrisch leitfähige Schicht ist, wie insbesondere eine transparente elektrisch leitfähige Oxidschicht ist. Dadurch kann das ausgesendete Licht auch durch diese Elektrodenschicht durchtreten.
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Ebenso ist es zweckmäßig, wenn die elektrisch leitfähige Schicht aus Zinnoxid, Zinkoxid, Cadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid oder Indiumzinnoxid oder aus einer anderen Zink, Zinn, Indium, Cadmium, Magnesium und/oder Gallium enthaltenden Oxidverbindung oder aus einer Mischung von Oxiden besteht. Diese Verbindungen sind elektrisch leitfähig und teilweise auch transparent oder halbtransparent für Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich. Außerdem können diese Materialien gut mit schichterzeugenden Verfahren zu dünnen Schichten aufgetragen werden.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Elektrode des Schaltmittels auf der dem Substrat abgewandten Seite mit einer ersten Dünnfilmverkapselung versehen ist. Solche Dünnfilmverkapselungen sind auch als TFE (Thin Film Encapsulation) bekannt. Diese können mit organischen oder anorganischen Materialien ausgebildet werden. Insbesondere sind solche Dünnfilmverkapselungen als Multilagen von anorganischen und/oder organischen Materialien ausgebildet. Dadurch kann das Material der Elektrode des Schaltmittels oder das OLED-Material bzw. die gesamte Struktur der Leuchtvorrichtung hermetisch abgeschlossen werden. Die organischen Materialien haben zum Teil den Vorteil, dass sie auch flexibel ausgebildet sind und daher eine gewisse Dynamik des Materials des Leuchtmittels und des Schaltmittels zulassen.
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Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn die dem Substrat abgewandte Elektrode, also nicht die auf dem Substrat unmittelbar aufgetragene Elektrode bzw. nicht die dem Substrat näher liegende Elektrode des Leuchtmittels, mit einer zweiten Dünnfilmverkapselung versehen ist. Somit kann auch die gesamte Struktur einschließlich der OLED-Materialien geschützt bzw. verkapselt werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die zweite Dünnfilmverkapselung die erste Dünnfilmverkapselung überdeckt. Auch kann es vorteilhaft sein, wenn die beiden Dünnfilmverkapselungen einteilig oder integriert miteinander ausgebildet werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zweite Dünnfilmverkapselung von einer Abdeckung abgedeckt ist. Dadurch kann noch einmal ein zusätzlicher Schutz vorgesehen sein.
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Auch ist es besonders vorteilhaft, wenn der als Leuchtfläche sichtbare Bereich des Leuchtmittels auf der Oberfläche transparent, spiegelnd oder matt ausgebildet ist. Dadurch können geeignete Beleuchtungseffekte erzielt werden. Dabei kann die spiegelnde Anmutung durch die dem Substrat abgewandte Elektrode verursacht werden. Auch kann die spiegelnde Oberfläche im Sinne einer glatten Oberfläche verstanden werden, die einen teilverspiegelten Effekt zeigt.
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Auch ist es gemäß des Erfindungsgedankens zweckmäßig, wenn der als Schaltbereich ausgebildete Bereich des Schaltmittels auf der Oberfläche transparent, spiegelnd oder matt ausgebildet ist. So können ebenso geeignete Effekte erzielt werden, um die Sichtbarkeit des Schaltmittels gegenüber der leuchtenden Fläche des Leuchtmittels abzuheben.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der Schaltbereich mit einer metallischen Umrandung versehen ist. Dies kann ebenso zur besseren optischen Trennung des Schaltmittels vom Leuchtmittel dienen, so dass der Bediener das Schaltmittel schneller identifizieren kann und somit auch schneller bedienen kann.
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Die Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens wird mit den Merkmalen von Anspruch 13 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Leuchtvorrichtung, wie insbesondere eine oben beschriebene erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung, wobei die Leuchtvorrichtung mit einem als OLED ausgebildeten Leuchtmittel und mit einem kapazitiven Schaltmittel ausgebildet ist, die auf einem Substrat angeordnet sind, wobei das Leuchtmittel eine erste elektrisch leitfähige Elektrode und eine zweite elektrisch leitfähige Elektrode aufweist, wobei zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode eine Schicht mit organischem, elektrolumineszierenden Material angeordnet ist, wobei das Schaltmittel eine Elektrode aufweist, wobei eine Elektrode von der ersten Elektrode oder der zweiten Elektrode des Leuchtmittels mit der Elektrode des Schaltmittels in einer Ebene angeordnet ist, wobei die eine Elektrode des Leuchtmittels und die Elektrode des Schaltmittels auf das Substrat aufgebracht werden und durch einen Strukturierungsschritt voneinander abgegrenzt werden, bevor die nachfolgend auszutragenden Schichten aufgetragen werden.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Abgrenzung zu einem Abstand der Elektroden in der Ebene mit einer nichtleitenden Beabstandung führt, wobei die Beabstandung zwischen 100 μm bis 400 μm einerseits und 700 μm bis 600 μm andererseits beträgt, also zwischen 100 μm und 700 μm und insbesondere zwischen 400 μm und 600 μm liegt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die nachfolgende Figurenbeschreibung und durch die Unteransprüche beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage zumindest eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Leuchtvorrichtung,
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2 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Leuchtvorrichtung,
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3 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Leuchtvorrichtung,
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4 eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung,
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5 eine schematische Ansicht von Bedienszenarien einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung,
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6 ein Diagramm zur Darstellung eines Verlaufs eines Nutzsignalhubs als Funktion der Beabstandungsbreite, und
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7 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Leuchtvorrichtung.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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Die 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Leuchtvorrichtung 1, welche ein Leuchtmittel 2 und ein Schaltmittel aufweist. Das Leuchtmittel 2 ist flächig ausgebildet und umfasst das Schaltmittel 3 in der gezeigten Ausführungsform an drei Seiten und integriert das Schaltmittel somit in die Fläche der Leuchtvorrichtung 1. Das Leuchtmittel 2 ist vorzugsweise rechteckig mit abgerundeten Ecken ausgebildet und nimmt das Schaltmittel 3 an einer seiner Längsseiten auf. Auch das Schaltmittel ist in diesem Ausführungsbeispiel rechteckig mit abgerundeten Ecken ausgebildet. Zwischen dem Schaltmittel 3 und dem Leuchtmittel 2 ist eine Beabstandung 4 vorgesehen, so dass eine klare Trennung der beiden Funktionsbereiche vorliegt.
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Gemäß der Erfindung können sowohl das Leuchtmittel 2 als auch das Schaltmittel 3 und auch der Verlauf 4 der Beabstandung anderweitig ausgebildet sein. Auch kann das Schaltmittel 3 anderweitig relativ zu dem Leuchtmittel 2 in der Leuchtvorrichtung 1 angeordnet und ausgerichtet sein. So ist es auch möglich, wenn das Schaltmittel 3 von dem Leuchtmittel allseitig umfasst wird. Auch können mehrere Schaltmittel 3 vorgesehen sein, mittels welchen ein Leuchtmittel 2 oder eine Mehrzahl von Leuchtmitteln 2 ansteuerbar bzw. betätigbar sind.
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Die 2 zeigt in einer schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Leuchtvorrichtung 10, welche zwei Leuchtmittel 11 und zwei Schaltmittel 12 aufweist. Die beiden Leuchtmittel 11 sind benachbart zueinander angeordnet und durch einen nicht leuchtenden Streifen 13 voneinander getrennt. So kann beispielsweise eine Innenleuchte für ein Kraftfahrzeug geschaffen werden, die rechts-links getrennt gesteuert werden kann.
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Die Leuchtmittel 11 sind jeweils flächig ausgebildet und umfassen jeweils eines der Schaltmittel 12 in der gezeigten Ausführungsform an drei Seiten und integrieren das jeweilige Schaltmittel 12 in die Fläche der Leuchtvorrichtung 1. Das Leuchtmittel 11 ist wiederum im Wesentlichen rechteckig mit teilweise abgerundeten Ecken ausgebildet, wobei die beiden Leuchtmittel relativ zu dem nicht leuchtenden Streifen 13 symmetrisch ausgebildet sind. Die jeweiligen Schaltmittel sind im Ausführungsbeispiel der 2 im Wesentlichen rechteckig mit abgerundeten Ecken ausgebildet. Beide Schaltmittel sind an einer gemeinsamen Längsseite der Leuchtvorrichtung 10 angeordnet.
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Zwischen den Schaltmitteln 12 und dem jeweiligen Leuchtmittel 11 ist wieder eine entsprechende Beabstandung 14 vorgesehen, welche das Leuchtmittel 11 von dem jeweiligen Schaltmittel trennt. Damit wird Trennung der beiden Funktionsbereiche von Leuchtmittel 11 und Schaltmittel 12 erreicht.
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Die 3 zeigt einen Schnitt durch die Schichtstruktur der Leuchtvorrichtung 20. Auf einem Substrat 21, das vorteilhaft als Substratglas ausgebildet ist, ist die Schichtstruktur der OLED 25 mit einer ersten Elektrode 22, einer zweiten Elektrode 23 und eine Schicht 24 aus einem organischen, elektrolumineszierenden Material zwischen den beiden Elektroden 22, 23 angeordnet. In einer Aussparung zwischen der derart ausgebildeten OLED 25 ist ein kapazitives Schaltmittel 26 angeordnet, welches eine Elektrode 27 aufweist, welche auf dem Substrat 21 ausgebildet ist. Dabei ist die Elektrode 27 bevorzugt aus dem gleichen Material ausgebildet, wie die Elektrode 22 der OLED. Bevorzugt ist die Elektrode als elektrisch leitfähige Schicht aus Zinnoxid, Zinkoxid, Cadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid oder Indiumzinnoxid oder aus einer anderen Zink, Zinn, Indium, Cadmium, Magnesium und/oder Gallium enthaltenden Oxidverbindung oder aus einer Mischung von Oxiden ausgebildet. Diese Verbindungen sind elektrisch leitfähig und zumindest teilweise auch transparent oder halbtransparent für Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich.
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Auf der Elektrode 27 ist eine Dünnfilmverkapselung (TFE) 28 aufgetragen. Oberhalb dieser Dünnfilmverkapselung 28 ist über die weiteren Elektroden 23 eine weitere Dünnfilmverkapselung 29 vorgesehen, welche von einer Abdeckschicht 30, beispielsweise aus einem Glas abgedeckt ist.
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Zwischen der Elektrode 22 und der Elektrode 27 ist eine Beabstandung 31 vorgesehen, die im erfindungsgemäßen Bereich zwischen 100 μm und 700 μm, insbesondere zwischen 400 μm und 600 μm, liegt, so dass kein Übersprechen zwischen den beiden Elektroden auftritt, was bei einer Betätigung zu störenden Effekten führen könnte.
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Die 4 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Leuchtvorrichtung 40 mit einem als OLED ausgebildetes Leuchtmittel 41 und mit einem Schaltmittel 42, wobei das Leuchtmittel 41 von dem Schaltmittel durch eine Beabstandung 42 mit dem Abstand 43, d getrennt ist.
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Bei ausreichendem Abstand 43, d bewirkt eine großflächige Betätigung der Lichtemissionsfläche des Leuchtmittels 41 gemäß der linken Teilfigur von 5 keine ungewollte Kapazitätsänderung und somit keine dadurch ausgelöste Fehlererfassung des kapazitiven Sensors als Schaltmittel 42. Bei einer Einfinger-Bedienung auf dem Schaltmittel 42 wird gemäß der rechten Teilfigur der 5 ein hinreichend differenzierbares Nutzsignal des Schaltmittels 42 erzeugt.
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Die 6 zeigt das Nutzhubsignal N als Funktion der Beabstandungsbreite d. Man erkennt, dass das Nutzhubsignal N in drei Bereichen im Wesentlichen linear ansteigt, wobei es in einem ersten Bereich von d1 nach d2 mit der größten Steigung S1 ansteigt, dann zwischen d2 und d3 mit geringerer Steigung S2 ansteigt und zwischen d3 bis etwa d4 mit einer wieder geringeren Steigung S3 ansteigt. Die Nutzhubsignale N sind für d kleiner als d2 zu gering für eine gute Auflösung und für d größer als d3 ist die Steigung S3 so gering, dass eine Vergrößerung der Beabstandungsbreite keinen weiteren signifikanten Effekt zeigt. Die charakteristische Beabstandungsbreite liegt dabei im Wesentlichen zwischen 100 μm und 700 μm, insbesondere zwischen 400 μm und 600 μm.
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Die 7 zeigt einen Schnitt durch die Schichtstruktur eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Leuchtvorrichtung 120. Auf einem Substrat 121, das vorteilhaft als Substratglas ausgebildet ist, ist die Schichtstruktur der OLED 125 mit einer ersten Elektrode 122, einer zweiten Elektrode 123 und eine Schicht 124 aus einem organischen, elektrolumineszierenden Material zwischen den beiden Elektroden 122, 123 angeordnet. In einer Aussparung zwischen der derart ausgebildeten OLED 125 ist ein kapazitives Schaltmittel 126 angeordnet, welches eine Elektrode 127 aufweist, welche auf dem Substrat 121 ausgebildet ist. Weiterhin ist beabstandet der Elektrode 127 eine weitere Elektrode 132 vorsehbar. Diese kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel auch alternativ zu der Elektrode 127 vorgesehen sein.
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Dabei ist die Elektrode 127 bevorzugt aus dem gleichen Material ausgebildet, die wie die Elektrode 122 der OLED oder ferner die Elektrode 132 aus dem gleichen Material ausgebildet, wie die Elektrode 123. Bevorzugt ist die Elektrode 122, 123, 127, 132 als elektrisch leitfähige Schicht aus Zinnoxid, Zinkoxid, Cadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid oder Indiumzinnoxid oder aus einer anderen Zink, Zinn, Indium, Cadmium, Magnesium und/oder Gallium enthaltenden Oxidverbindung oder aus einer Mischung von Oxiden ausgebildet. Diese Verbindungen sind elektrisch leitfähig und zumindest teilweise auch transparent oder halbtransparent für Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich.
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Auf der Elektrode 127 ist eine Dünnfilmverkapselung (TFE) 128 aufgetragen. Oberhalb dieser Dünnfilmverkapselung 128 ist die weitere Elektrode 132 aufgetragen, wobei über die weiteren Elektroden 123, 132 eine weitere Dünnfilmverkapselung 129 vorgesehen, welche von einer Abdeckschicht 130, beispielsweise aus einem Glas, abgedeckt ist.
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Zwischen der Elektrode 122 und der Elektrode 127 ist eine Beabstandung 131 vorgesehen, die im erfindungsgemäßen Bereich zwischen 100 μm und 700 μm, insbesondere zwischen 400 μm und 600 μm, liegt, so dass kein Übersprechen zwischen den beiden Elektroden 122 und 127 bzw. 123 und 132 auftritt, was bei einer Betätigung zu störenden Effekten führen könnte.
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Gemäß des Erfindungsgedankens ist es dabei insbesondere vorteilhaft, wenn das Substrat aus Glas und/oder aus einem flexiblen Material, wie beispielsweise aus einem Kunststoff, ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtvorrichtung
- 2
- Leuchtmittel
- 3
- Schaltmittel
- 4
- Beabstandung
- 14
- Leuchtvorrichtung
- 11
- Leuchtmittel
- 12
- Schaltmittel
- 13
- Streifen
- 14
- Beabstandung
- 20
- Leuchtvorrichtung
- 21
- Substrat
- 22
- Elektrode
- 23
- Elektrode
- 24
- organische Schicht
- 25
- OLED
- 26
- Schaltmittel
- 27
- Elektrode
- 28
- Dünnfilmverkapselung
- 29
- Dünnfilmverkapselung
- 30
- Abdeckschicht
- 31
- Beabstandung
- 40
- Leuchtvorrichtung
- 41
- Leuchtmittel
- 42
- Schaltmittel
- 43
- Abstand
- 120
- Leuchtvorrichtung
- 121
- Substrat
- 122
- Elektrode
- 123
- Elektrode
- 124
- organische Schicht
- 125
- OLED
- 126
- Schaltmittel
- 127
- Elektrode
- 128
- Dünnfilmverkapselung
- 129
- Dünnfilmverkapselung
- 130
- Abdeckschicht
- 131
- Beabstandung
- 132
- Elektrode
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10308514 A1 [0002, 0002]
- DE 102008020256 A1 [0003]