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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Fehlercodes bei einem Fahrzeug mittels eines fahrzeugeigenen Darstellungsmittels. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechend ausgeführtes Fahrzeugsystem sowie ein Computerprogrammprodukt.
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Aus der
DE 10 2007 060 009 A1 ist eine Antriebsteuereinrichtung bekannt, welche Fehler eines Motorsteuermoduls sammelt und aus dem internen Format des Motorsteuermoduls in standardisierte Kennzeichnungen für ein
SAE J1939-Kommunikationsnetzwerk übersetzt. Dabei kann das Motorsteuermodul Leuchten der Antriebssteuereinrichtung aktivieren und Fehler auf anderen Verbindungen anzeigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die von einem Fahrzeugsteuergerät erzeugten Fehlercodes einfach für einen Fahrzeugbediener wahrnehmbar dazustellen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Hauptansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen hiervon sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
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Demnach wird ein Verfahren zur Darstellung von Fehlercodes bei einem Fahrzeug mittels eines fahrzeugeigenen Darstellungsmittels vorgeschlagen. Dabei wird durch ein über ein Bussystem mit dem Darstellungsmittel gekoppeltes Fahrzeugsteuergerät ein Fehlercode erzeugt. Dieser Fehlercode wird anschließend durch das Fahrzeugsteuergerät in eine entsprechende Bussystem-Botschaft übersetzt. Das fahrzeugeigene Darstellungsmittel empfängt diese Bussystem-Botschaft und stellt daraufhin eine dem zugrundeliegenden Fehlercode entsprechende Mitteilung für einen Fahrzeugbediener wahrnehmbar dar.
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Demnach wird der Fehlercode von dem Fahrzeugsteuergerät über das Bussystem auf das Darstellungsmittel übertragen, wo er für den Fahrzeugbediener wahrnehmbar ausgegeben wird. Eine direkte Verbindung zwischen Fahrzeugsteuergerät und Darstellungsmittel ist demnach nicht erforderlich. Stattdessen wird ein in einem Fahrzeug zumeist ohnehin vorgesehenes Bussystem zur Übermittlung des Fehlercodes genutzt. Folglich kann vorhandene Infrastruktur zur Fehlercodeübermittlung verwendet werden.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Fahrzeugsteuergerät die dem Fehlercode entsprechende Bussystem-Botschaft per Broadcast in das Bussystem einspeist. Hierdurch können alle Teilnehmer des Bussystems die dem Fehlercode entsprechende Bussystem-Botschaft empfangen. Alternativ dazu kann das Fahrzeugsteuergerät die dem Fehlercode entsprechende Bussystem-Botschaft über das Bussystem ausschließlich, also spezifisch, an das Darstellungsmittel senden. Andere Teilnehmer des Bussystems erhalten den Fehlercode dann nicht. Das Darstellungsmittel kann insbesondere so ausgeführt sein, dass es den Fehlercode visuell, akustisch oder haptisch für den Fahrzeugbediener darstellt. Das Darstellungsmittel kann daher insbesondere ein Display in einem Armaturenbrett des Fahrzeugs sein. Eine visuelle Darstellung des Fehlercodes erfolgt insbesondere als Symbol, beispielsweise als Leuchtsymbol, insbesondere in Form eines Piktogramms.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Kommunikation innerhalb des Bussystems mittels des standardisierten SAE J1939-Bus-Protokolls erfolgt. Folglich handelt es sich bei dem Bussystem insbesondere um ein SAE J1939-Bussystem. Die Erfindung bewirkt dann, dass auch bei einem SAE J1939-Bussystem Fehlercodes mittels dieses an das fahrzeugeigene Darstellungsmittel übertragbar sind, obwohl dies im SAE J1939-Standard nicht vorgesehen ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Fahrzeugsteuergerät lediglich einen oder einige von mehreren vom Fahrzeugsteuergerät erzeugbare Fehlercodes in jeweils eine entsprechende Bussystem-Botschaft übersetzt. Mit anderen Worten werden somit nicht alle vom Fahrzeugsteuergerät erzeugbaren beziehungsweise erzeugten Fehlercodes in entsprechende Bussystem-Botschaften übersetzt, sondern lediglich eine oder einige von dieser Mehrzahl an Fehlercodes. Hierdurch kann festgelegt werden, dass lediglich wichtige Fehlercodes an das Darstellungsmittel übertragen werden. Die Anzahl der über das Bussystem übertragenen Daten wird somit gering gehalten. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Fahrzeugsteuergerät jeden von ihm erzeugten Fehlercode in jeweils eine entsprechende Bussystem-Botschaft übersetzt und über das Bussystem dem Darstellungsmittel mitteilt. Das Darstellungsmittel kann über einen Filter verfügen, welcher bewirkt, dass das Darstellungsmittel lediglich einen oder einige der mittels entsprechender Bussystem-Botschaften an das Darstellungsmittel übertragenen Fehlercodes für den Fahrzeugbediener dargestellt werden.
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Vorzugsweise ist auch vorgesehen, dass das Fahrzeugsteuergerät den Fehlercode mittels einer in dem Fahrzeugsteuergerät hinterlegten und bedatbaren Übersetzungstabelle in die entsprechende Bussystem-Botschaft übersetzt. Hierdurch kann flexibel die Art der Übersetzung geändert werden und dementsprechend auch die Darstellungsweise des Fehlercodes durch das Darstellungsmittel. Durch die bedatbare Übersetzungstabelle ist zu deren Anpassung öder Änderung zudem keine Reprogrammierung oder Neuinstallation der Software des Fahrzeugsteuergeräts erforderlich. Zur Bedatung der Übersetzungstabelle weist das Fahrzeugsteuergerät insbesondere eine Applikationsschnittstelle auf, über welche ein Applikationsgerät, insbesondere ein externer Computer mit entsprechender Applikationssoftware, Zugriff auf die Übersetzungstabelle nehmen kann. Die Applikationssoftware kann insbesondere als Front-End für einen Benutzer der Applikationssoftware eine Bitmasken-Matrix aufweisen, über welche der Bediener der Applikationssoftware dem Fahrzeugsteuergerät mitteilen kann, welche der Fehlercodes relevant sind. Anschließend werden diese relevanten Fehlercodes durch Bedatung der Übersetzungstabelle entsprechenden Bussystem-Botschaften zugeordnet. Dadurch ist die Bedatung der Übersetzungstabelle besonders benutzerfreundlich.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Fahrzeugsteuergerät ein Fahrzeuggetriebesteuergerät ist und der von ihm generierte Fehlercode dementsprechend fahrzeuggetriebespezifisch ist. Dementsprechend stellt das Darstellungsmittel Fehlercode-basierend insbesondere Warnhinweise des Fahrzeuggetriebes für den Fahrzeugbediener dar. Beispielsweise wird angezeigt, wenn sich das Fahrzeuggetriebe in einem Notlaufprogramm befindet, oder wenn eine zulässige Betriebstemperatur des Fahrzeuggetriebes überschritten wird, oder wenn bestimmte Übersetzungsstufen des Fahrzeuggetriebes aufgrund eines Defektes nicht mehr schaltbar sind, etc. Ein derartiges Fahrzeuggetriebesteuergerät dient insbesondere zur Betätigung eines automatischen Fahrzeuggetriebes, wie beispielsweise eines Automatikgetriebes oder eines automatisierten Schaltgetriebes. Insbesondere wählt das Fahrzeuggetriebesteuergerät fahrsituationsabhängig eine von mehreren Übersetzungsstufen des Fahrzeuggetriebes aus und veranlasst, dass diese gewählte Übersetzungsstufe mittels Aktoren des Fahrzeuggetriebes eingelegt wird. Es wird allerdings angemerkt, dass das hier dargestellte Verfahren analog auch bei anderen Fahrzeugsteuergeräten und Fehlercodes anwendbar ist, wie beispielsweise bei einem Antriebsmotorsteuergerät.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeugsystem. Dieses weist zumindest ein fahrzeugeigenes Darstellungsmittel, ein Fahrzeugsteuergerät sowie ein das Darstellungsmittel und das Fahrzeugsteuergerät informationstechnisch koppelndes Bussystem auf. Das Fahrzeugsystem ist zudem ausgeführt, das obig erläuterte Verfahren auszuführen. Dementsprechend ist das Fahrzeugsteuergerät insbesondere ausgeführt, um einen Fehlercode zu erzeugen und den Fehlercode in eine entsprechende Bussystem-Botschaft zu übersetzen. Das Darstellungsmittel ist dementsprechend ausgeführt, um die vom Fahrzeugsteuergerät generierte Bussystem-Botschaft zu empfangen und eine dem Fehlercode, der der Bussystem-Botschaft zugrunde liegt, entsprechende Mitteilung für einen Fahrzeugbediener wahrnehmbar darzustellen.
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Grundsätzlich dient das Fahrzeugsteuergerät zur Betätigung (Steuerung oder Regelung) eines Fahrzeugaggregats, wie beispielsweise eines Fahrzeuggetriebes, eines Antriebsmotors, einer Klimaanlage, einer Beleuchtungseinrichtung, etc. Das Fahrzeugsteuergerät verfügt über Mittel, um interne Fehler oder Fehler in der Betätigung des jeweiligen Aggregats oder Fehler innerhalb des jeweils dem Fahrzeugsteuergerät zugeordneten Aggregats zu erkennen. Auf Grundlage der erkannten Fehler generiert es einen Fehlercode. Der Fehlercode ist insbesondere fehlerspezifisch. Somit kann anhand des Fehlercodes auf den zugrundeliegenden Fehler zurückgeschlossen werden.
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Die Erfindung kann sich auch auf das Fahrzeugsteuergerät oder das Darstellungsmittel oder das Bussystem des oben genannten Fahrzeugsystems oder Verfahren beziehen.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogrammprodukt zur Durchführung des oben erläuterten vorgeschlagenen Verfahrens zur Darstellung von Fehlercodes, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer ausgeführt wird. Bei dem Computer kann es sich insbesondere um das oben genannte Fahrzeugsystem (in diesem Fall einem Computernetzwerk) handeln.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Figur eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert, aus welcher weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung entnehmbar sind. Die Figur zeigt dabei einen Fahrzeugantriebsstrang in einer Draufsicht als schematische Darstellung.
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Bei dem in der Figur dargestellten Fahrzeugantriebsstrang handelt es sich insbesondere um einen Antriebsstrang eines Personenkraftwagens oder eines Lastkraftwagens. Die grundlegenden Bestandteile eines solchen Fahrzeugantriebsstranges sind bekannt und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung. Der Fahrzeugantriebsstrang verfügt über einen Fahrzeugantriebsmotor 1, welcher zum Vortrieb des Fahrzeugs dient. Der Antriebsmotor 1 gibt hierzu ein Antriebsdrehmoment ab. Dieses Antriebsdrehmoment wird einem automatischen Fahrzeuggetriebe 2 zugeführt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Automatikgetriebe oder ein automatisiertes Schaltgetriebe. Das Fahrzeuggetriebe 2 ist mehrstufig ausgeführt. Somit können mehrere Übersetzungsstufen des Fahrzeuggetriebes 2 selektiv eingelegt werden. Dies erfolgt mittels Aktoren des Fahrzeuggetriebes 2. Die Aktoren werden dazu von einem Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 angesteuert (im regelungs- oder steuerungstechnischen Sinn). Hierzu ist das Fahrzeuggetriebesteuergerät mit Sensoren 5, beispielsweise mit Drehzahlsensoren und/oder Temperatursensoren, gekoppelt.
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Der Fahrzeugantriebsstrang verfügt des Weiteren über ein Bussystem 6. Das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 ist mit dem Bussystem 6 informationstechnisch gekoppelt. Somit kann es Informationen, wie beispielsweise Botschaften oder Befehle, mit dem Bussystem 7 austauschen. Insbesondere kann das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 Informationen von anderen Steuergeräten 7, 8 über das Bussystem 6 erhalten oder an diese anderen Fahrzeugsteuergeräte 7, 8 aussenden. Dies kann per Broadcast erfolgen, wobei die Informationen an alle anderen Teilnehmer 7, 8, 9 des Bussystems 6 gesendet werden, oder per Peer-to-Peer-Kommunikation, wobei die Informationen lediglich zwischen zwei der Teilnehmer 4, 7, 8, 9 des Bussystems 6 ausgetauscht werden. Die weiteren Fahrzeugsteuergeräte 7, 8 sind dementsprechend ebenfalls informationstechnisch mit dem Bussystem gekoppelt. Sie dienen jeweils zur Ansteuerung weiterer Fahrzeugaggregate, wie beispielsweise des Fahrzeugantriebsmotors 1 (Motorsteuergerät 7) oder einer Bremsanlage oder einer Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugs etc.
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Mit dem Bussystem 6 ist des Weiteren ein Darstellungsmittel 9 informationstechnisch gekoppelt. Somit kann auch das Darstellungsmittel 9 Informationen, die innerhalb des Bussystems 6 ausgetauscht werden, empfangen. Bei dem Darstellungsmittel 9 handelt es sich beispielhaft um ein grafisches Display in einem Armaturenbrett des Fahrzeugs. Das Darstellungsmittel 9 ist darauf so angeordnet, dass es für einen Fahrzeugbediener 10, beispielsweise einen Fahrzeugfahrer, wahrnehmbar ist, insbesondere visuell wahrnehmbar. Es wird angemerkt, dass das Darstellungsmittel 9 auch an einer anderen Stelle des Fahrzeugs innerhalb des Wahrnehmungsbereichs des Fahrzeugbedieners 10 angeordnet sein kann, beispielsweise im Bereich einer Mittelkonsole oder im Bereich einer Türe des Fahrzeugs. Auf dem Darstellungsmittel 9 sind visuelle Mitteilungen für den Fahrzeugbediener 10 darstellbar, insbesondere in Form von Symbolen beziehungsweise Piktogrammen.
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Das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 ist ausgeführt, um Fehler innerhalb des Fahrzeuggetriebesteuergerätes 4 und/oder Fehler innerhalb des Fahrzeuggetriebes 2 und/oder Fehler innerhalb der Sensoren 5 beziehungsweise der Aktoren 3, welche mit dem Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 gekoppelt sind, und/oder Fehler innerhalb der Kommunikationsverbindung zwischen Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 und Sensor 5/Aktor 3 festzustellen. Beispielsweise kann festgestellt werden, dass einer der Aktoren 3 und/oder einer der Sensoren 5 ausgefallen ist oder auf andere Art fehlerhaft arbeitet. Des Weiteren kann gegebenenfalls festgestellt werden, dass die Kommunikationsverbindung zwischen Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 und dem jeweils damit verbundenen Aktor 3/Sensor 5 unterbrochen ist.
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Basierend auf diesem von dem Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 erkannten Fehler erzeugt dieses einen entsprechenden Fehlercode. Der Fehler ist darin mit einem Fahrzeuggetriebesteuergerät-spezifischem Schlüssel kodiert. Dieser Schlüssel ist nicht zwangsläufig kompatibel mit dem für das Bussystem 6 genutzten Bus-Protokoll. Es ist daher vorgesehen, dass zumindest die relevanten Fehlercodes des Fahrzeuggetriebesteuergeräts 4 innerhalb des Fahrzeuggetriebesteuergeräts 4 in eine entsprechende Bussystem-Botschaft B übersetzt wird. Dementsprechend ist die Bussystem-Botschaft B zu dem jeweils genutzten Bus-Protokoll kompatibel. Das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 gibt die dem Fehlercode entsprechende Bussystem-Botschaft B über eine Busschnittstelle 4a an das Bussystem 6 aus. Das Darstellungsmittel 9 empfängt diese Bussystem-Botschaft über das Bussystem 6. Das Darstellungsmittel 9 ist ausgeführt, um diese Bussystem-Botschaft B zu dekodieren und eine Mitteilung für den Fahrzeugbediener 10, die dem der Bussystem-Botschaft B zugrunde liegenden Fehlercode entspricht, zu generieren. Diese Mitteilung wird auf dem Darstellungsmittel 9 durch den Fahrzeugbediener 10 visuell wahrnehmbar dargestellt.
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Wie erläutert, kann vorgesehen sein, dass nicht alle der von dem Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 erzeugten Fehlercodes in eine Bussystem-Botschaft B übersetzt werden. Hintergrund ist, dass die Anzahl der über das Bussystem 6 übertragenen Daten gering gehalten werden soll und dass der Fahrzeugbediener 10 nicht über jeden möglichen Fehlercode informiert werden braucht. Vorzugsweise verfügt das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 über eine darin hinterlegte Übersetzungstabelle 4b, mittels welcher reglementiert und festgelegt ist, welcher der Fehlercodes einer entsprechenden spezifischen Bussystem-Botschaft B zugeordnet ist. Dementsprechend dient die Übersetzungstabelle 4b zur Übersetzung des jeweiligen Fehlercodes in die entsprechende Bussystem-Botschaft B. Die Übersetzungstabelle 4b ist hierbei bedatbar ausgeführt. Hierdurch kann eine Änderung beziehungsweise Anpassung der Übersetzungstabelle 4b ohne eine Reprogrammierung oder Neuinstallation der Software des Fahrzeuggetriebesteuergerätes 4 erfolgen. Die Bedatung der Übersetzungstabelle erfolgt dabei beispielsweise mittels eines externen Applikationsgerätes 11. Das Applikationsgerät 11 ist dazu entweder an eine Applikationsschnittstelle 4c des Fahrzeuggetriebesteuergerätes 4 koppelbar oder alternativ mit dem Bussystem 6 koppelbar, worüber dann die Bedatung der Übersetzungstabelle 4b erfolgt.
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Bei dem Applikationsgerät handelt es sich insbesondere um einen fahrzeugfremden Computer, wie beispielsweise um einen PC, einen Laptop, einen Tablet-PC, ein Smartphone etc. Auf dem Applikationsgerät 11 ist insbesondere eine Applikationssoftware hinterlegt, mittels derer die Bedatung der Übersetzungstabelle 4b erfolgt. Diese Applikationssoftware verfügt dabei beispielsweise über eine Bitmasken-Matrix, mittels welcher dem Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 mitgeteilt werden kann, welche der Fehlercodes relevant sind. Hierdurch wird festgelegt, welche der Fehlercodes einer entsprechenden Bussystem-Botschaft B zugewiesen werden soll.
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Es ist klar, dass die von dem Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 erzeugten Fehlercodes fahrzeuggetriebespezifisch sind. Bei der dargestellten Anwendung werden auf dem Darstellungsmittel 9 daher vorwiegend fahrzeuggetriebespezifische Fehlercodes beziehungsweise Mitteilungen angezeigt. Das für das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 vorgestellte Konzept kann allerdings auch für jedes andere Fahrzeugsteuergerät, beispielsweise die Steuergeräte 7, 8, eingesetzt werden. Dementsprechend können auf dem Darstellungsmittel 9 daher beliebige weitere Fehlercodes beziehungsweise entsprechende Mitteilungen für den Fahrzeugbediener 10 wahrnehmbar dargestellt werden.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 jeden generierten Fehlercode in eine entsprechende Bussystem-Botschaft B übersetzt und an das Bussystem 6 ausgibt. Es kann vorgesehen sein, dass das Darstellungsmittel 9 über einen Filter oder dergleichen verfügt, der bewirkt, dass lediglich relevante Fehlercodes auf dem Darstellungsmittel 9 dargestellt werden. Dementsprechend kann das Darstellungsmittel beispielsweise eine Tabelle von relevanten Fehlercodes beziehungsweise entsprechenden Bussystem-Botschaften B enthalten, welche bewirkt, dass lediglich die dort aufgeführten Fehlercodes beziehungsweise entsprechende Mitteilungen dargestellt werden. Dieser Filter kann insbesondere ebenfalls über das Applikationsgerät 11 bedatet werden. Das bedeutet, dass auch in diesem Fall keine Neuinstallation oder Reprogrammierung der Software des Darstellungsmittels 9 erforderlich wäre.
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Selbstverständlich kann vorgesehen sein, dass das Darstellungsmittel 9 die dem Fehlercode entsprechende Mitteilung auch auf andere Art darstellt, beispielsweise akustisch oder haptisch. Dazu kann das Darstellungsmittel 9 auch an einer anderen Position des Fahrzeugs innerhalb des Wahrnehmungsbereichs des Fahrzeugbedieners 10 angeordnet sein. Die Kommunikation innerhalb des Bussystems 6 erfolgt insbesondere mittels des Bus-Protokolls SAE J1939.
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Wie erläutert, kann sich die Erfindung auch auf ein Fahrzeugsystem, zumindest aufweisend das Darstellungsmittel 9, das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 beziehungsweise ein entsprechend ausgeführtes Fahrzeugsteuergerät 7, 8 sowie das Bussystem 6, welches das Darstellungsmittel 9 und das jeweilige Fahrzeugsteuergerät 4, 7, 8 koppelt, beziehen. Die Erfindung kann sich auch auf das Darstellungsmittel 9, das Bussystem 6 oder das Fahrzeuggetriebesteuergerät 4 beziehungsweise entsprechend ausgeführte andere Fahrzeugsteuergeräte 7, 8 im Einzelnen beziehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugantriebsmotor
- 2
- Fahrzeuggetriebe
- 3
- Aktor
- 4
- Fahrzeuggetriebesteuergerät
- 4a
- Bussystem-Schnittstelle
- 4b
- Übersetzungstabelle
- 4c
- Applikationsschnittstelle
- 5
- Sensor
- 6
- Bussystem
- 7
- Motorsteuergerät
- 8
- Fahrzeugsteuergerät
- 9
- Darstellungsmittel
- 10
- Fahrzeugbediener
- 11
- Applikationsgerät
- B
- Bussystem-Botschaft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007060009 A1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- SAE J1939 [0002]
- SAE J1939-Bus-Protokolls [0007]
- SAE J1939-Bussystem [0007]
- SAE J1939-Standard [0007]
- SAE J1939 [0025]