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Die Erfindung betrifft eine Gliederschürze, insbesondere für Werkzeugmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Abdeckvorrichtung, insbesondere für Werkzeugmaschinen, mit einer derartigen Gliederschürze.
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Aus der
EP 1 488 885 A2 ist eine Gliederschürze zur Abdeckung von Öffnungen bei Werkzeugmaschinen bekannt. Die Gliederschürze weist mehrere Glieder auf, die durch biegsame Elemente, die auch als Keder bezeichnet werden, gelenkig miteinander verbunden sind. Nachteilig ist, dass die Keder im Betrieb der Gliederschürze stark beansprucht werden, so dass es zu unerwünschten Beschädigungen der Keder bzw. der Gliederschürze kommt.
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Aus der
DE 10 2004 060 216 A1 ist eine Gliederschürze bekannt, bei der die Glieder kederfrei gelenkig miteinander verbunden sind. Hierzu bilden benachbarte Glieder jeweils einen Kupplungsvorsprung und eine zugehörige Kupplungsaufnahme aus, die miteinander verbunden sind und so die gelenkige Verbindung ausbilden. Nachteilig ist, dass die Glieder zur Ausbildung der gelenkigen Verbindung eine komplexe Querschnittsform aufweisen und dementsprechend die Herstellung der Gliederschürze aufwändig ist. Darüber hinaus weist die Gliederschürze, wenn diese kompakt aufgebaut sein soll, eine geringe Stabilität in Zugrichtung auf, so dass es zu einem unerwünschten Ausreißen von Kupplungsaufnahmen kommt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gliederschürze zu schaffen, die auf einfache Weise eine hohe Zuverlässigkeit und im Betrieb eine lange Lebensdauer hat. Die Gliederschürze soll weiterhin einfach herstellbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch eine Gliederschürze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die verschwenkbar ineinandergreifenden Seitenwand-Vorsprünge bilden die benachbarten Glieder eine kederfreie Gelenk-Verbindung aus. Jedoch bleibt durch die Seitenwand-Vorsprünge das Querschnittsprofil bzw. die Querschnittsform der Glieder einfach, so dass diese einfach herstellbar sind. Die Gliederschürze gewährleistet somit eine einfache Herstellung in Verbindung mit einer hohen Zuverlässigkeit und langen Lebensdauer.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 2 gewährleistet eine hohe Zuverlässigkeit. Dadurch, dass sich mindestens ein Aufnahmeraum zu der zugehörigen Aufnahmeöffnung hin verkleinert, kann der in dem Aufnahmeraum aufgenommene Seitenwand-Vorsprung in dem Aufnahmeraum verschwenkt werden, sich jedoch nicht selbsttätig aus diesem lösen. Die Montage der benachbarten Glieder erfolgt durch ein Einschieben des einen Gliedes in das jeweils andere Glied in einer Längsrichtung.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 3 gewährleistet in zuverlässiger Weise die Ausbildung einer Schwenkachse. Der Aufnahmeraum verjüngt sich im Querschnitt im Wesentlichen V-förmig, so dass sich der Seitenwand-Vorsprung in dem V-förmigen Aufnahmeraum geführt verlagern kann. Hierzu bildet der Seitenwand-Vorsprung einen im Wesentlichen V-förmigen Lagerungs-Abschnitt aus, der in dem Aufnahmeraum verlagerbar ist und sich insbesondere dort beim Verschwenken abrollt.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 4 gewährleistet eine hohe Zuverlässigkeit und eine lange Lebensdauer. Dadurch, dass die ersten Seitenwände an der Außenseite eben ausgebildet sind und in der Streck-Stellung der Glieder eine ebene erste Außenfläche bilden, kann die Außenfläche einerseits durch Abstreifen von Verschmutzungen befreit werden und andererseits können Verschmutzungen in der Streck-Stellung nicht zwischen die Glieder gelangen und diese im Betrieb beschädigen.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 5 gewährleistet eine hohe Zuverlässigkeit und eine lange Lebensdauer. Dadurch, dass die zweiten Seitenwände an ihrer Außenseite eben ausgebildet sind und in der Streck-Stellung eine ebene zweite Außenfläche bilden, können einerseits Verschmutzungen durch Abstreifen in einfacher Weise von der Außenfläche entfernt werden und andererseits Verschmutzungen in der Streck-Stellung nicht zwischen die Glieder gelangen und diese im Betrieb beschädigen.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 6 gewährleistet in einfacher Weise eine zuverlässige Gelenk-Verbindung. Der erste Verbindungs-Abschnitt verläuft vorzugsweise bündig mit der Außenseite einer ersten Seitenwand-Basis, so dass diese gemeinsam eine ebene erste Außenfläche bilden. An dem ersten Verbindungs-Abschnitt ist einteilig der erste Lagerungs-Abschnitt angeordnet. Der erste Lagerungs-Abschnitt verläuft in Richtung der zweiten Seitenwand derart, dass sich ein durch den ersten Seitenwand-Vorsprung teilweise begrenzter erster Aufnahmeraum in Richtung einer zugehörigen Aufnahmeöffnung verjüngt. Der erste Seitenwand-Vorsprung ist insbesondere hakenförmig ausgebildet. Der erste Lagerungs-Abschnitt verjüngt sich insbesondere in Richtung der zweiten Seitenwand, so dass der erste Lagerungs-Abschnitt zusammen mit einem V-förmig zulaufenden zweiten Aufnahmeraum eine Schwenkachse ausbildet.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 7 gewährleistet auf einfache Weise eine zuverlässige Gelenk-Verbindung. Der zweite Verbindungs-Abschnitt verläuft vorzugsweise bündig mit einer zweiten Seitenwand-Basis, so dass diese gemeinsam eine ebene zweite Außenfläche bilden. Der zweite Lagerungs-Abschnitt ist einteilig an dem zweiten Verbindungs-Abschnitt angeordnet. Vorzugsweise erweitert sich der zweite Lagerungs-Abschnitt in Richtung der ersten Seitenwand, so dass ein zweiter Aufnahmeraum für den ersten Seitenwand-Vorsprung sich in Richtung einer zugehörigen Aufnahmeöffnung verjüngt. Hierdurch wird der erste Seitenwand-Vorsprung sicher in dem zweiten Aufnahmeraum gehalten, wobei der zweite Lagerungs-Abschnitt Anschlagflächen für die Streck-Stellung der Glieder und die maximale Schwenk-Stellung der Glieder ausbildet.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 8 gewährleistet eine hohe Zuverlässigkeit. Dadurch, dass der erste Verbindungs-Abschnitt eine konvex gekrümmte erste Anlagefläche für das zweite Glied ausbildet, wird der erste Seitenwand-Vorsprung beim Verschwenken gehalten und geführt. Hierzu bildet eine dem ersten Seitenwand-Vorsprung zugewandte Stirnwand und/oder die erste Seitenwand des zweiten Gliedes insbesondere eine konkav gekrümmte erste Gegen-Anlagefläche für das erste Glied bzw. den ersten Seitenwand-Vorsprung aus. Die erste Anlagefläche und die zugehörige erste Gegen-Anlagefläche sind derart gekrümmt, dass die benachbarten Glieder von einer Streck-Stellung in eine Schwenk-Stellung und umgekehrt verschwenkbar sind. Der Krümmungsradius der ersten Gegen-Anlagefläche verkleinert sich insbesondere zu der ersten Seitenwand hin. Hierdurch liegt die erste Anlagefläche in der Streck-Stellung der Glieder fest gegen die Gegen-Anlagefläche an, so dass der erste Lagerungs-Abschnitt fest in den V-förmigen Bereich des zweiten Aufnahmeraums bzw. gegen den zweiten Seitenwand-Vorsprung gepresst wird. Die Glieder werden somit beim Überführen in die Streck-Stellung gegeneinander verspannt. Die Verspannung wird beim Überführen in die Schwenk-Stellung wieder gelöst, da sich der Krümmungsradius der ersten Gegen-Anlagefläche zu der zweiten Seitenwand hin vergrößert.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 9 gewährleistet eine sichere und zuverlässige Anordnung der Glieder in der Streck-Stellung.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 10 gewährleistet eine sichere und zuverlässige Anordnung der Glieder in der Streck-Stellung.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 11 gewährleistet eine sichere und zuverlässige Anordnung der Glieder in der Streck-Stellung. Zudem wird durch das Anschlagen des dritten Seitenwand-Vorsprungs an dem zweiten Seitenwand-Vorsprung gewährleistet, dass in der Streck-Stellung keine Verschmutzungen zwischen die Glieder und in den ersten Aufnahmeraum gelangen.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 12 gewährleistet eine sichere und zuverlässige Anordnung der Glieder in der maximalen Schwenk-Stellung.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 13 gewährleistet eine sichere und zuverlässige Anordnung der Glieder in der maximalen Schwenk-Stellung. Zudem wird gewährleistet, dass in der maximalen Schwenk-Stellung keine Verschmutzungen in den ersten Aufnahmeraum gelangen können.
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Eine Gliederschürze nach Anspruch 14 gewährleistet eine hohe Zuverlässigkeit. Durch das Sicherungselement wird eine Verschiebung der Glieder in Längsrichtung während des Betriebs der Gliederschürze vermieden. Das Sicherungselement wird nach dem Ineinanderschieben der Glieder hergestellt und ist in zugehörigen Ausnehmungen der Glieder angeordnet.
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Eine Abdeckvorrichtung nach Anspruch 15 weist in einfacher Weise eine hohe Zuverlässigkeit auf. Vorzugsweise weist die Gliederschürze mehrere Gleitelemente auf, die jeweils mit einem Glied verbunden sind. Vorzugsweise sind die Gleitelemente in einem jeweiligen Hohlraum der Glieder befestigt bzw. in diesen eingesteckt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Abdeckvorrichtung für eine Werkzeugmaschine mit einer Gliederschürze gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine Seitenansicht der Gliederschürze gemäß 1,
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3 eine perspektivische Ansicht einer Gliederschürze gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, und
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4 einen Querschnitt durch die Gliederschürze in 3 entlang der Schnittlinie IV-IV.
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Nachfolgend ist anhand der 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Eine Abdeckvorrichtung 1 weist eine Gliederschürze 2 auf, die in zugehörigen Führungsschienen 3, 4 geführt verlagerbar ist.
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Die Führungsschienen 3, 4 sind in einer x-Richtung beabstandet und beidseitig der Gliederschürze 2 angeordnet und weisen jeweils einen geradlinigen Abschnitt 5 auf, der in einer y-Richtung verläuft, und einen gekrümmten Abschnitt 6, der die Gliederschürze 2 in eine z-Richtung umlenkt. Die x-, y- und z-Richtung bilden ein kartesisches Koordinatensystem. Die Führungsschiene 4 ist zur besseren Veranschaulichung der Gliederschürze 2 in 1 lediglich angedeutet. Die Abdeckvorrichtung 1 dient beispielsweise zur Abdeckung einer Maschinenöffnung bei eine Werkzeugmaschine.
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Die Gliederschürze 2 weist mehrere Glieder 7 bis 11 auf, wobei jeweils benachbarte Glieder 7 bis 11 eine Gelenk-Verbindung 12 ausbilden. Zum reibungsarmen Gleiten und Führen der Gliederschürze 2 sind zwischen den Führungsschienen 3, 4 und der Gliederschürze 2 Gleitelemente 13 angeordnet. Die Gleitelemente 13 sind beidseitig in einen Hohlraum 14 des jeweiligen Gliedes 7 bis 11 eingesteckt, der zu den Führungsschienen 3, 4 hin offen ist. Die Gleitelemente 13 sind in 1 lediglich angedeutet.
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Die Glieder 7 bis 11 bilden jeweils ein erstes Glied 7 bis 11 und ein benachbartes zweites Glied 7 bis 11 aus, die mittels der zugehörigen Gelenk-Verbindung 12 von einer Streck-Stellung durch Verschwenken in einer Schwenkrichtung 15 in eine maximale Schwenk-Stellung überführbar sind. Die Glieder 7 und 8 sowie 8 und 9 sind in der maximalen Schwenk-Stellung angeordnet, wohingegen die Glieder 9 und 10 sowie 10 und 11 in der Streck-Stellung angeordnet sind.
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Nachfolgend ist anhand der Glieder 8 und 9 das Querschnittsprofil der Glieder 7 bis 11 sowie die Ausbildung der Gelenk-Verbindung 12 im Detail beschrieben. Das Glied 8 bildet ein erstes Glied, das mittels der Gelenk-Verbindung 12 mit dem benachbarten zweiten Glied 9 schwenkbar verbunden ist. Das erste Glied 8 weist eine in der Schwenkrichtung 15 liegende erste Seitenwand 16 und eine entgegen der Schwenkrichtung 15 liegende zweite Seitenwand 17 auf. Die Seitenwände 16, 17 sind durch Stirnwände 18, 19 beabstandet voneinander angeordnet und miteinander verbunden. Die Seitenwände 16, 17 begrenzen zusammen mit den Stirnwänden 18, 19 den Hohlraum 14. Entsprechend weist das zweite Glied 9 eine in der Schwenkrichtung 15 liegende erste Seitenwand 16’ und eine entgegen der Schwenkrichtung 15 liegende zweite Seitenwand 17’ auf. Die Seitenwände 16’, 17’ sind durch Stirnwände 18’, 19’ beabstandet voneinander angeordnet und miteinander verbunden. Die Seitenwände 16’, 17’ und die Stirnwände 18’, 19’ begrenzen den zugehörigen Hohlraum 14. Zur Ausbildung der Gelenk-Verbindung 12 bildet die erste Seitenwand 16 in Richtung des zweiten Gliedes 9 einen ersten Seitenwand-Vorsprung 20 und die zweite Seitenwand 17’ in Richtung des ersten Gliedes 8 einen zweiten Seitenwand-Vorsprung 21 aus, die verschwenkbar ineinander greifen.
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Der erste Seitenwand-Vorsprung 20 begrenzt zusammen mit der Stirnwand 18 und einem dritten Seitenwand-Vorsprung 22, der an der zweiten Seitenwand 17 ausgebildet ist, einen ersten Aufnahmeraum 23 zur Aufnahme des zweiten Seitenwand-Vorsprungs 21. Der erste Aufnahmeraum 23 weist eine erste Aufnahmeöffnung 24 auf, durch die sich der zweite Seitenwand-Vorsprung 21 in den Aufnahmeraum 23 erstreckt, wobei sich der Aufnahmeraum 23 zum Halten des zweiten Seitenwand-Vorsprungs 21 zu der Aufnahmeöffnung 24 hin im Querschnitt verkleinert bzw. verjüngt.
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Entsprechend begrenzt der zweite Seitenwand-Vorsprung 21 zusammen mit der Stirnwand 19’ einen zweiten Aufnahmeraum 25 zum Aufnehmen des ersten Seitenwand-Vorsprungs 20. Der zweite Aufnahmeraum 25 weist eine zweite Aufnahmeöffnung 26 auf, durch die sich der erste SeitenwandVorsprung 20 in den Aufnahmeraum 25 erstreckt. Zum Halten des ersten Seitenwand-Vorsprungs 20 verkleinert bzw. verjüngt sich der zweite Aufnahmeraum 25 in Richtung der zweiten Aufnahmeöffnung 26 im Querschnitt.
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Der erste Seitenwand-Vorsprung 20 umfasst einen ersten Lagerungs-Abschnitt 27, der mittels eines ersten Verbindungs-Abschnitts 28 mit einer Seitenwand-Basis 29 verbunden ist. Der Verbindungs-Abschnitt 28 ist an einer Außenseite bündig mit der Seitenwand-Basis 29 ausgebildet, so dass die jeweilige erste Seitenwand 16 selbst sowie die ersten Seitenwände 16 bzw. 16’ benachbarter Glieder 7 bis 11 in der Streck-Stellung eine erste ebene Außenfläche A1 ausbilden.
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Der Lagerungs-Abschnitt 27 erstreckt sich ausgehend von dem Verbindungs-Abschnitt 28 in Richtung der zweiten Seitenwand 17’ des zweiten Gliedes 9 und verjüngt sich in Richtung des zweiten Seitenwand-Vorsprungs 21. Der erste Seitenwand-Vorsprung 20 ist somit im Querschnitt hakenförmig ausgebildet. Der Lagerungs-Abschnitt 27 ist endseitig V-förmig ausgebildet, wobei der Lagerungs-Abschnitt 27 in seiner Erstreckung im Querschnitt einen Winkel α1 aufweist.
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Der zweite Seitenwand-Vorsprung 21 weist einen zweiten Lagerungs-Abschnitt 30 auf, der mittels eines zweiten Verbindungs-Abschnitts 31 mit einer zweiten Seitenwand-Basis 32 der zweiten Seitenwand 17’ verbunden ist. Der zweite Verbindungs-Abschnitt 31 verläuft an eine Außenseite bündig mit der zweiten Seitenwand-Basis 32 und dem dritten Seitenwand-Vorsprung 22, so dass die jeweilige zweite Seitenwand 17’ selbst sowie die Seitenwände 17’ bzw. 17 der in der Streck-Stellung befindlichen Glieder 7 bis 11 eine ebene zweite Außenfläche A2 ausbilden. Der zweite LagerungsAbschnitt 30 erstreckt sich ausgehend von dem zweiten Verbindungs-Abschnitt 31 in Richtung der ersten Seitenwand 16 des ersten Gliedes 8 und erweitert sich im Querschnitt in Richtung der ersten Seitenwand 16 bzw. dem ersten Seitenwand-Vorsprung 20. Hierdurch bildet der zweite Aufnahmeraum 25 zwischen dem zweiten Lagerungs-Abschnitt 30 und dem zweiten Verbindungs-Abschnitt 31 einen sich V-förmig verjüngenden Bereich aus, in dessen Grund 33 sich der erste Lagerungs-Abschnitt 27 zur Ausbildung einer in der x-Richtung verlaufenden Schwenkachse 34 verlagern bzw. abrollen kann. Der V-förmige Bereich des Aufnahmeraums 25 weist in seiner Erstreckung im Querschnitt einen Winkel α2 auf, wobei zur Ausbildung der Gelenk-Verbindung 12 gilt: α2 > α1.
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Der erste Verbindungs-Abschnitt 28 bildet endseitig eine dem zweiten Glied 9 zugewandte und konvex gekrümmte erste Anlagefläche 35 für eine erste Gegen-Anlagefläche 35’ des zweiten Gliedes 9 aus. Die erste Gegen-Anlagefläche 35’ ist an der Stirnwand 19’ und der ersten Seitenwand 16’ ausgebildet und dem ersten Seitenwand-Vorsprung 20 bzw. der ersten Anlagefläche 35 zugewandt. Die erste Gegen-Anlagefläche 35’ ist konkav gekrümmt, wobei die Gegen-Anlagefläche 35’ bezogen auf die Schwenkachse 34 im Querschnitt einen variierenden Krümmungsradius r aufweist. Der Krümmungsradius r nimmt von der zweiten Seitenwand 17’ zu der ersten Seitenwand 16’ hin ab bzw. von der ersten Seitenwand 16’ zu der zweiten Seitenwand 17’ hin zu.
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Bei Erreichen der Streck-Stellung bildet der erste Verbindungs-Abschnitt 28 an einer Innenseite eine erste Anschlagfläche 36 für eine an dem zweiten Seitenwand-Vorsprung 21 ausgebildete erste Gegen-Anschlagfläche 36’ aus. Die erste Gegen-Anschlagfläche 36’ ist an einer dem ersten Seitenwand-Vorsprung 20 zugewandten Außenseite des zweiten Lagerungs-Abschnitts 30 ausgebildet.
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Ferner bildet der erste Lagerungs-Abschnitt 27 bei Erreichen der Streck-Stellung eine dem ersten Aufnahmeraum 23 zugewandte zweite Anschlagfläche 37 für eine zweite Gegen-Anschlagfläche 37’ des zweiten Seitenwand-Vorsprungs 21 aus. Die zweite Gegen-Anschlagfläche 37’ ist an dem zweiten Lagerungs-Abschnitt 30 ausgebildet und dem zweiten Aufnahmeraum 25 zugewandt.
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Darüber hinaus bildet der dritte Seitenwand-Vorsprung 22 bei Erreichen der Streck-Stellung eine dritte Anschlagfläche 38 für eine dritte Gegen-Anschlagfläche 38’ des zweiten Seitenwand-Vorsprungs 21 aus. Die dritte Gegen-Anschlagfläche 38’ ist an einer Innenseite des zweiten Verbindungs-Abschnitts 31 ausgebildet, wobei die dritte Gegen-Anschlagfläche 38’ gegenüber dem zweiten Lagerungs-Abschnitt 30 in Richtung des dritten Seitenwand-Vorsprungs 22 vorspringt.
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Demgegenüber bildet bei Erreichen der maximalen Schwenk-Stellung der erste Lagerungs-Abschnitt 27 an einer Außenseite eine vierte Anschlagfläche 39 für eine vierte Gegen-Anschlagfläche 39’ des zweiten Seitenwand-Vorsprungs 21 aus. Die vierte Gegen-Anschlagfläche 39’ ist an einer Innenseite des zweiten Verbindungs-Abschnitts 31 ausgebildet.
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Ferner bildet der dritte Seitenwand-Vorsprung 22 bei Erreichen der maximalen Schwenk-Stellung an einer Innenseite eine fünfte Anschlagfläche 40 für eine fünfte Gegen-Anschlagfläche 40’ des zweiten Seitenwand-Vorsprungs 21 aus. Die fünfte Gegen-Anschlagfläche 40’ ist an einer dem zweiten Aufnahmeraum 25 abgewandten Seite des zweiten Lagerungs-Abschnitts 30 ausgebildet.
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Zur Montage der Gliederschürze 2 werden die benachbarten Glieder 7 bis 11 in der x-Richtung ineinandergeschoben und anschließend in die Führungsschienen 3, 4 eingeführt.
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Zum Öffnen und Verdecken bzw. Abdecken einer Maschinenöffnung wird die Gliederschürze 2 in den Führungsschienen 3, 4 mittels einer nicht näher dargestellten Betätigungseinheit verlagert. Die Betätigungseinheit umfasst beispielsweise einen elektrischen Antriebsmotor. Beim Verfahren der Gliederschürze 2 in y-Richtung werden die Glieder 7 bis 11 aus der Streck-Stellung in die maximale Schwenk-Stellung überführt. Hierzu wird der jeweilige erste Lagerungs-Abschnitt 27 entlang des zugehörigen Grundes 33 um die zugehörige Schwenkachse 34 verlagert, wobei die Anlagefläche 35 entlang der zugehörigen Gegen-Anlagefläche 35’ geführt wird. Dadurch, dass der Krümmungsradius r der Gegen-Anlagefläche 35’ in Richtung der zweiten Seitenwand 17’ zunimmt, werden die Glieder 7 bis 11 beim Verschwenken aus der fest verspannten Steck-Stellung gelöst. Aufgrund des zunehmenden Krümmungsradius r sind die benachbarten Glieder 7 bis 11 beim Verschwenken locker gehalten und geführt, wobei sich der Endbereich des jeweiligen ersten Lagerungs-Abschnitts 27 entlang des Grundes 33 verlagern und/oder abrollen kann, so dass die in der x-Richtung verlaufende zugehörige Schwenkachse 34 in ihrer Position geringfügig variiert. Beim Verschwenken werden die Glieder 7 bis 11 zusätzlich durch den dritten Seitenwand-Vorsprung 22 geführt, der entlang des zweiten Lagerungs-Abschnitts 30 verlagert wird.
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Die maximale Schwenk-Stellung ist erreicht, wenn die vierte Anschlag-Fläche 39 und die fünfte Anschlag-Fläche 40 gegen die zugehörigen Gegen-Anschlagflächen 39’ und 40’ anschlagen. Durch die Anlagefläche 35 und die Anschlagflächen 39, 40 sowie die zugehörige Gegen-Anlagefläche 35’ bzw. die zugehörigen Gegen-Anschlagflächen 39’ und 40’ sind die Aufnahmeräume 23 und 25 weitestmöglich verschlossen, so dass keine Verschmutzungen eindringen können.
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Beim Verlagern der Gliederschürze 2 in umgekehrter Richtung, also entgegen der y-Richtung, werden die Glieder 7 bis 11 aus der maximalen Schwenk-Stellung in die Streck-Stellung überführt. Hierbei werden die Glieder 7 bis 11 wiederum durch den in dem zugehörigen Grund 33 angeordneten ersten Lagerungs-Abschnitt 27 und die Anlagefläche 35 sowie die zugehörige Gegen-Anlagefläche 35’ geführt und gehalten. Zusätzlich werden die Glieder 7 bis 11 durch den dritten Seitenwand-Vorsprung 22 geführt und gehalten, der entlang des zweiten Lagerungs-Abschnitts 30 verlagert wird. Dadurch, dass der Krümmungsradius r in Richtung der ersten Seitenwand 16 abnimmt, werden die benachbarten Glieder 7 bis 11 ausgehend von der maximalen Schwenk-Stellung beim Verschwenken zunehmend gegeneinander verspannt, so dass die benachbarten Glieder in der Streck-Stellung fest miteinander verspannt sind und eine ebene erste Außenfläche A1 und eine ebene zweite Außenfläche A2 ausbilden. Die Außenflächen A1 und A2 können auf diese Weise einfach abgestreift und von Verschmutzungen befreit werden.
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Bei Erreichen der Streck-Stellung schlagen die erste Anschlagfläche 36, die zweite Anschlagfläche 37 und die dritte Anschlagfläche 38 gegen die zugehörigen Gegen-Anschlagflächen 36’, 37’ und 38’ an. Durch die Anlagefläche 35 und die dritte Anschlagfläche 38 sowie die zugehörige Gegen-Anlagefläche 35’ bzw. die Gegen-Anschlagfläche 38’ sind die Aufnahmeräume 23 und 25 dicht verschlossen, so dass keine Verschmutzungen eintreten können.
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Die Abdeckvorrichtung 1 bzw. die Gliederschürze 2 ist in ihrem Aufbau einfach und kompakt, wodurch eine hohe Zuverlässigkeit im Betrieb gewährleistet ist. Insbesondere ist die Gliederschürze 2 aufgrund des Querschnittsprofils der Glieder 7 bis 11 einfach herstellbar.
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Die Glieder 7 bis 11 sind identisch ausgebildet. Jedes Glied 7 bis 11 stellt bezogen auf die beidseitig benachbarten Glieder 7 bis 11 sowohl ein erstes Glied als auch ein zweites Glied dar. Dementsprechend sind die obigen Ausführungen zu den Gliedern 8 und 9 sowie der zugehörigen Gelenk-Verbindung 12 zu verstehen.
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Nachfolgend ist unter Bezugnahme auf die 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Der Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die benachbarten Glieder 7 bis 11 durch ein Sicherungselement 41 gegen Verschiebung entlang der x-Richtung gesichert sind. Das Sicherungselement 41 ist als Vorsprung ausgebildet, der sich in den ersten Aufnahmeraum 23 und in eine Sicherungsausnehmung 42 erstreckt. Die Sicherungsausnehmung 42 ist in dem zweiten Lagerungs-Abschnitt 30 ausgebildet. Durch das Eingreifen des Sicherungselements 41 in die zugehörige Sicherungsausnehmung wird eine Verschiebung der benachbarten Glieder 8, 9 verhindert. Die Sicherungselemente 41 werden erst nach der Montage der Glieder 7 bis 11 durch mechanische Verformung des jeweiligen ersten Verbindungs-Abschnitts 28 hergestellt. Hinsichtlich des weiteren Aufbaus und der weiteren Funktionsweise der Abdeckvorrichtung 1 und der Gliederschürze 2 wird auf das vorangegangene Ausführungsbeispiel verwiesen.