-
Stand der Technik
-
Die Erfindung betrifft eine Brandmeldevorrichtung mit mindestens einer Brandmelderanordnung, wobei die Brandmelderanordnung mindestens einen Brandmelder zur Detektion eines Brandes und mindestens eine Verarbeitungseinheit umfasst, wobei der mindestens eine Brandmelder und die mindestens eine Verarbeitungseinheit Daten bereitstellen, mit einer Kommunikationseinrichtung, wobei die Brandmelderanordnung zur Übertragung der bereitgestellten Daten mit der Kommunikationseinrichtung verbindbar oder verbunden ist, wobei die mindestens eine Brandmelderanordnung sowie die Kommunikationseinrichtung jeweils mindestens einen kabelgebundenen Busanschluss aufweisen, wobei die Brandmelderanordnung und die Kommunikationseinrichtung mittels der kabelgebundenen Busanschlüsse über eine kabelgebundene Busverbindung miteinander verbindbar oder verbunden sind.
-
Brandmeldevorrichtungen dienen zur Detektion von Bränden und/oder von Brandmerkmalen in einem Überwachungsbereich und zur Auslösung eines Alarms im Falle eines detektieren Brands. Für die Detektion des Brands werden bestimmte Kenngrößen, wie beispielsweise Temperatur oder Dichte von Rauchpartikeln, gemessen. In der Regel wird im Falle eines erfassten Brands ein Brandalarm an eine Brandmeldezentrale übermittelt und dort ausgegeben.
-
Die Druckschrift
DE 10 2005 062 129 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, beschreibt ein Gefahrmeldesystem für Gebäude mit als frei programmierbaren Steuereinheiten ausgebildeten Auswerteeinheiten. Die Auswerteeinheiten weisen wenigstens eine erste Schnittstelle zu einem Gebäudesicherheitsbus auf. Die Auswerteeinheiten weisen eine zweite Schnittstelle zur Bereitstellung einer hohen Datenübertragungsrate auf, wobei zwischen einem Gebäudemanagementsystem und einer ersten Auswerteeinheit durch Reihenschaltung mit wenigstens einer weiteren Auswerteeinheit über die zweiten Schnittstellen eine Datenverbindung hergestellt ist.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Im Rahmen der Erfindung wird eine Brandmeldevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Verfahren zur Übertragung von Daten mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
-
Erfindungsgemäß wird somit eine Brandmeldevorrichtung vorgeschlagen, die insbesondere zur Branddetektion eingesetzt wird. Beispielsweise ist die Brandmeldevorrichtung zur Anordnung in privaten Einrichtungen, öffentlichen Bereichen oder industriellen Umgebungen vorgesehen.
-
Die Brandmeldevorrichtung umfasst mindestens eine Brandmelderanordnung. Die Brandmelderanordnung weist mindestens einen Brandmelder zur Detektion eines Brands auf. Vorzugsweise umfasst die Brandmelderanordnung eine Vielzahl, z. B. mehr als 10, 50 oder 100 der Brandmelder. Der mindestens eine Brandmelder ist z. B. ein Brandgas-, Rauchgas-, Wärme-, Rauch-, Flammen- oder ein Multikriterienmelder.
-
Die Brandmelderanordnung umfasst mindestens eine Verarbeitungseinheit, insbesondere mindestens eine Bildverarbeitungseinheit. Insbesondere umfasst die Bildverarbeitungseinheit eine Kameraschnittstelle zur Erfassung der von einer Überwachungskamera aufgenommenen Bilddaten, im Speziellen Bilddatenströme, Bilder oder Videosequenzen. Optional umfasst die Brandmelderanordnung die Überwachungskamera, insbesondere Foto- und/oder Videokamera. Die Kamera-, insbesondere Videoüberwachung ermöglicht z. B. im Vergleich zu einem einfachen Rauchmelder die Auswertung von alternativen oder weiteren brandspezifischen Informationen. Beispielsweise können Angaben über Art und Position von Bränden gemacht werden. In einer alternativen Ausführungsform umfasst die Verarbeitungseinheit eine Mikrofonschnittstelle zur Erfassung der von einem Mikrofon aufgenommenen Audiodaten.
-
Der mindestens eine Brandmelder stellt Daten bereit. Die Daten des mindestens einen Brandmelders umfassen insbesondere brandspezifische Messparameter, die insbesondere von einer Brandsensorikeinheit des Brandmelders erfasst wurden. Alternativ oder optional ergänzend umfassen die Daten eine Statusinformation zu einem von dem Brandmelder detektierten Brand und/oder ein Alarmsignal zum detektierten Brand.
-
Des Weiteren stellt die Bildverarbeitungseinheit Daten bereit. In der einfachsten Form ist die Bildverarbeitungseinheit zur Weiterleitung der von der Kamera erfassten Daten ausgebildet. Somit handelt es sich bei den Daten insbesondere um die aufgenommenen Bilddaten. Alternativ oder optional ergänzend ist es möglich, dass die Bildverarbeitungseinheit zur Auswertung von Brandmerkmalen aus den aufgenommenen Bilddaten, wie z. B. zur Auswertung einer Rauchentwicklung ausgebildet ist.
-
Die Brandmeldevorrichtung umfasst eine Kommunikationseinrichtung, wobei die Brandmelderanordnung zur Übertragung der bereitgestellten Daten mit der Kommunikationseinrichtung verbindbar oder verbunden ist. Insbesondere ist die Brandmeldeeinrichtung dezentral zu der Kommunikationseinrichtung angeordnet. Vorzugsweise ist die Kommunikationseinrichtung ein von der Brandmelderanordnung unabhängiges, separates Baumodul.
-
Insbesondere ist die Kommunikationseinrichtung in einer Brandmeldezentrale zur Ausgabe der übertragenen Daten anordbar oder angeordnet. Bei der Brandmeldezentrale werden die von der Kommunikationseinrichtung ausgewerteten Daten beispielsweise durch privates Überwachungspersonal, durch die Polizei oder durch die Feuerwehr gesichtet.
-
Optional ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Kommunikationseinrichtung ausgebildet ist, Daten, insbesondere Steuerdaten und/oder Kontrolldaten, an die Brandmelderanordnung zu übertragen. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Brandmeldezentrale die Kamera ein-, ausschalten und/oder schwenken möchte, indem die Steuerdaten und/oder Kontrolldaten von der Kommunikationseinrichtung an die Brandmelderanordnung übertragen werden. Alternativ oder optional ergänzend ist es möglich, dass weitere mögliche Baumodule der Brandmelderanordnung durch die Brandmeldezentrale ansteuerbar sind, wie z. B. eine optische und/oder akustische Alarmeinrichtung, indem die Steuerdaten und/oder Kontrolldaten von der Kommunikationseinrichtung an die Brandmelderanordnung übertragen werden.
-
Die mindestens eine Brandmelderanordnung und die Kommunikationseinrichtung weisen zur Übertragung der bereitgestellten Daten, insbesondere von einem Teil der Daten, jeweils mindestens einen kabelgebundenen Busanschluss auf. Die Brandmelderanordnung und die Kommunikationseinrichtung sind mittels der kabelgebundenen Busanschlüsse über eine kabelgebundene Busverbindung miteinander verbindbar oder verbunden. Optional umfasst die Brandmeldevorrichtung die kabelgebundene Busverbindung. Insbesondere ist der mindestens eine Brandmelder, die Bildverarbeitungseinheit und die Kommunikationseinrichtung mit der Busverbindung z. B. in einem Ring miteinander verbindbar oder verbunden. Vorzugsweise ist die kabelgebundene Busverbindung als ein Zwei-Draht-Bus ausgebildet. Ein Vorteil der Busverbindung ist, dass der Ausfall einer der Baumodule die kabelgebundene Datenübertragung nicht beeinträchtigt. Des Weiteren sind eine einfache Verkabelung und eine strukturelle Erweiterung durch die Busverbindung ermöglicht.
-
Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die mindestens eine Brandmelderanordnung zur Übertragung der Daten zusätzlich mindestens einen kabellosen Verbindungsanschluss aufweist. Insbesondere kann der kabellose Verbindungsanschluss Daten kabellos übertragen und optional ergänzend Daten kabellos empfangen.
-
Bei kabelgebundenen Busverbindungen handelt es sich heutzutage um ein standardisiertes Übertragungsmedium, welche in der Netzinfrastruktur und in Hausverkabelungen für die Datenübertragung verbaut und genutzt werden. Somit können für die Datenübertragung der Brandmeldervorrichtung bereits vorhandene Busverbindungen verwendet werden, welches die Montagezeit und -kosten der Brandmeldervorrichtung reduziert.
-
Der kabellose Verbindungsanschluss ermöglicht einen zur kabelgebundenen Busverbindung alternativen und/oder parallelen Übertragungsweg mit der Kommunikationseinrichtung. Sollte beispielsweise eine Störung der kabelgebundenen Busverbindung, insbesondere ein defektes Kabel vorliegen, kann eine kabellose Datenübertragung über den kabellosen Verbindungsanschluss als eine Substitution der kabellosen Busverbindung zur Kommunikation zwischen der Brandmelderanordnung und der Kommunikationseinrichtung erfolgen. Durch den kabellosen Verbindungsanschluss kann optional ergänzend eine Blockade des gesamten Netzstrangs und folglich ein Totalausfall im Bereich der Störung der kabelgebundenen Busverbindung der Brandmeldervorrichtung vermieden werden, indem die Kommunikation zwischen einem der Brandmelderanordnung zugeordneten Netzwerkknoten und der Kommunikationseinrichtung über den kabellosen Verbindungsanschluss geleitet wird.
-
Vorzugsweise umfasst die Kommunikationseinrichtung einen weiteren kabellosen Verbindungsanschluss, wobei die kabellosen Verbindungsanschlüsse der Brandmelderanordnung sowie der Kommunikationseinrichtung zur kabellosen, insbesondere funkgestützten Übertragung der Daten über eine kabellose Netzwerkeinheit miteinander verbindbar oder verbunden sind, so dass diese eine kabellose Verbindung umsetzen können. Optional umfasst die Brandmeldevorrichtung die kabellose Netzwerkeinheit. Bei der kabellosen Netzwerkeinheit handelt es sich beispielsweise um ein WLAN, LTE oder um Wi-Fi. Besonders bevorzugt ist, dass der kabellose Verbindungsanschluss der Brandmelderanordnung eine Sendereinheit oder eine Sender-/Empfängereinheit umfasst. Weiterhin ist bevorzugt, dass der kabellose Verbindungsanschluss der Kommunikationseinrichtung eine Empfängereinheit oder eine Sender-/Empfängereinheit umfasst. Somit kann eine Datenübertragung zwischen der Brandmelderanordnung und der Kommunikationseinrichtung über die kabellosen Verbindungsanschlüsse unidirektional oder bidirektional erfolgen.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Brandmelderanordnung mindestens ein Busmodul, wobei das Busmodul den mindestens einen kabelgebundenen Busanschluss, den mindestens einen kabellosen Verbindungsanschluss und die mindestens eine Bildverarbeitungseinheit zur aufweist. Optional ergänzend kann vorgesehen sein, dass das Busmodul den mindestens einen Brandmelder und/oder die mindestens eine Überwachungskamera umfasst. Somit ist bei dem Busmodul insbesondere der kabellose und der kabelgebundene Verbindungsanschluss sowie die Bildverarbeitungseinheit und optional ergänzend der Brandmelder in einem Gehäuse oder als ein separates Baumodul zusammengefasst. Optional ist in dem Gehäuse auch die Kamera integriert oder mit diesem baulich verbunden. Insbesondere die Integration der Bildverarbeitungseinheit und des Brandmelders in das Busmodul ermöglicht eine kompakte Bauweise und eine effiziente Datenübertragung.
-
Die kabelgebundene Busverbindung, insbesondere ausgebildet als der Zweidraht-Bus, ermöglicht im Allgemeinen lediglich niedrige Datenübertragungsraten. Ein höherer Datenverkehr kann somit zu einer Überlastung der kabelgebundenen Busverbindung führen. Vor diesem Hintergrund sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass die Datenverbindung über die kabellosen Verbindungsanschlüsse eine höhere Datenübertragungsrate als die Datenverbindung über die Datenverbindung mit den kabelgebundenen Verbindungsanschlüssen aufweist. In dieser Ausführungsform kann die kabellose Verbindung parallel zu der kabelgebundenen Verbindung eingesetzt werden, um auf diese Weise eine Überlastung der kabelgebundenen Verbindung zu vermeiden.
-
Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Daten mit einer geringen Datengröße und/oder Datenmenge der kabelgebundenen Busverbindung zugeordnet sind. Somit werden über die kabelgebundene Busverbindung insbesondere ausschließlich geringe Datengrößen übertragen. Beispielsweise liegt eine Datenübertragungsrate von weniger als 10 Mbit/s, insbesondere weniger als 5 Mbit/s, im Speziellen weniger als 1 Mbit/s vor.
-
Die kabellose Netzwerkeinheit ermöglicht eine hohe Datenübertragungsrate, so dass eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform vorsieht, dass die Daten mit einer geringen Datengröße und/oder Datenmenge der kabellosen Netzwerkeinheit zugeordnet sind. Beispielsweise liegt die Datenübertragungsrate von mindestens 10 Mbit/s, insbesondere mindestens 100 Mbit/s, im Speziellen mindestens 500 Mbit/s vor. Somit setzt die kabellose Netzwerkeinheit eine kurze Reaktionszeit auch bei einer großen Menge an zu übertragenen Daten um.
-
Vorzugsweise werden die Daten des mindestens einen Brandmelders über die kabelgebundene Busverbindung übertragen, da dieser in der Regel Daten mit nur geringen Datengrößen erstellt. Durch die Zuordnung der Daten mit einer geringen Datengröße ist eine stabile Datenübertragung über die kabelgebundene Busverbindung erzielt. Weiterhin bevorzugt werden die Daten der mindestens einen Bildverarbeitungseinheit über die kabellose Netzwerkeinheit übertragen, da diese in der Regel Daten mit hohen Datengrößen aufweist. Betrachtet man die Datenübertragungssicherheit bei dieser Ausführungsform, so werden sicherheitsrelevante Daten, nämlich die Daten des Brandmelders über die kabelgebundene Busverbindung übertragen. Diese kann der Betreiber der Brandmeldevorrichtung selbst warten und für dessen Verfügbarkeit garantieren. Insbesondere sind derartige kabelgebundene Busverbindungen als Übertragungswege für sicherheitskritische Anwendungen zugelassen. Dagegen ist die Übertragung über die kabellose Verbindung zumindest soweit diese über öffentliche Netzwerke erfolgt vom Betreiber der Brandmeldevorrichtung nicht selbst zu warten, so dass die Verfügbarkeit der kabellosen Verbindung zu einer verringerten Datenübertragungssicherheit führen kann. Durch die bevorzugte Ausgestaltung wird erreicht, dass Daten mit einer hohen Sicherheitspriorität, insbesondere die Daten des Brandmelders, über die Verbindung mit der höheren Datenübertragungssicherheit übertragen werden und andere Daten zur Übertragung auf die Verbindung mit der geringeren Datenübertragungssicherheit ausgelagert werden.
-
Vom konstruktiven Aufbau ist es möglich, dass die kabellose Übertragung der Daten zwischen der Brandmelderanordnung und der Kommunikationseinrichtung direkt, d. h. insbesondere unmittelbar ohne weiteren, dazwischen geschalteten Übertragungsmedien erfolgt.
-
Alternativ kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Brandmeldevorrichtung mindestens einen Repeater umfasst, wobei die kabellose Übertragung der Daten zwischen der Brandmelderanordnung und der Kommunikationseinrichtung indirekt über den mindestens einen Repeater erfolgt. Insbesondere ist ein Repeater ein elektrischer oder optischer Signalverstärker oder -aufbereiter zur Vergrößerung der Reichweite des Signals und damit der Datenübertragung. Beispielsweise ist der Repeater ein WLAN-Repeater, ein Wi-Fi-Repeater und/oder ein LTE-Repeater. Der mindestens eine Repeater stellt auch bei größeren Entfernungen zwischen der Brandmelderanordnung und der Kommunikationseinrichtung eine hohe Datenübertragungsqualität sicher.
-
Bei einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Brandmeldevorrichtung mindestens ein Backbone, wobei über das Backbone mindestens zwei Repeater kabelgebunden miteinander verbunden sind. Das Backbone erreicht vorteilhafterweise sehr hohe Datenübertragungsraten zwischen den Repeatern und folglich eine geringe Latenzzeit der Datenübertragung zwischen der Brandmelder- und der Kommunikationseinrichtung.
-
Bevorzugt ist, dass zur Übertragung der Daten des mindestens einen Brandmelders und/oder der Bildverarbeitungseinheit über die kabellose Netzwerkeinheit mindestens eines oder mehrere Datenpakete übertragen werden. Insbesondere wird das mindestens eine Datenpaket durch die Kommunikationseinrichtung ausgelesen.
-
Vorzugsweise umfasst das übertragene Datenpaket eine dem kabellosen Verbindungsanschluss, insbesondere der Sendereinheit der Brandmeldeeinrichtung, insbesondere dem Brandmelder und/oder der Bildverarbeitungseinheit zugewiesene Identifikationsinformation (ID). Die Identifikationsinformation ermöglicht eine Identifikation des kabellosen Verbindungsanschlusses, insbesondere der Sendereinheit durch die Kommunikationseinrichtung. Weiterhin ist bevorzugt, dass das Datenpaket einen der Brandmeldeeinrichtung, insbesondere dem Brandmelder und/oder der Bildverarbeitungseinheit zugewiesenen CD-Code (confirmation data) umfasst, der eine Identifikation des Brandmelders bzw. der Bildverarbeitungseinheit durch die Kommunikationseinrichtung ermöglicht. Bei dem CD-Code handelt es sich beispielsweise um eine Checksumme oder um ein individuelles Bit-Pattern. Ferner ist bevorzugt, dass das Datenpaket Informationsdaten umfasst. Beispielsweise sind die Informationsdaten abhängig vom CD-Code codiert. Beispielsweise handelt es sich bei den Informationsdaten um die Bilddaten, die Brandmerkmale, die brandspezifischen Messparameter und/oder das Alarmsignal zur Branddetektion. Die Kommunikationseinrichtung ist ausgebildet, auf Basis des Datenpakets eine mehrstufige Sicherheitsüberprüfung der korrekten, unverzerrten drahtlosen Übertragung der Daten durchzuführen.
-
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Daten mit einer Brandmeldevorrichtung nach der vorhergehenden Beschreibung. Die Brandmelderanordnung kann die Daten kabelgebunden über die kabelgebundene Busverbindung und kabellos vorzugsweise über die kabellose Netzwerkeinheit übertragen. Bevorzugt werden die Daten mit geringen Datenübertragungsraten kabelgebunden und die Daten mit hohen Datenübertragungsraten kabellos übertragen.
-
Vorzugsweise empfängt die Kommunikationseinrichtung die von der Brandmelderanordnung kabellos übertragenen Daten in dem Datenpaket und führt eine mehrstufige Sicherheitsüberprüfung durch. Insbesondere verifiziert die Kommunikationseinrichtung als eine erste Sicherheitsüberprüfung die Identifikationsinformation (ID). Besonders bevorzugt liest die Kommunikationseinrichtung die Identifikationsinformation (ID) aus und vergleicht diese mit hinterlegten Identifikationsinformationen. Sollte keine Verifizierung erfolgen, insbesondere die ausgelesene Identifikationsinformation in den hinterlegten Identifikationsinformationen nicht vorliegen oder mit den ausgelesen Identifikationsinformationen nicht übereinstimmen, wird das Datenauslesen des Datenpakets abgebrochen. Bei Verifizierung der ausgelesenen Identifikationsinformation (ID) wird in einem folgenden Sicherheitsschritt der CD-Code verifiziert, insbesondere aus dem Datenpaket ausgelesen und mit hinterlegten CD-Codes verglichen. Sollte der ausgelesene CD-Code nicht vorliegen oder die hinterlegten CD-Codes nicht dem ausgelesenen CD-Codes entsprechen, wird das Datenauslesen des Datenpakets abgebrochen. Bei Verifizierung des ausgelesenen CD-Codes werden die Informationsdaten decodiert, insbesondere demoduliert und ausgelesen. Somit stehen die Informationsdaten der Brandmeldezentrale, insbesondere der Kommunikationseinrichtung, zur Verfügung.
-
Sollte das Auslesen und/oder die Übertragung der Daten aufgrund einer Signalverzerrung oder Signalfehlern abgebrochen werden, ist es bevorzugt, dass der vom Datenpaket zugehörige CD-Code geändert und/oder vertauscht wird. Insbesondere erfolgt der Befehl der Änderung bzw. des Tauschs des CD-Codes über den kabelgebundenen Busanschluss. Der Befehl kann beispielsweise automatisiert und/oder manuell durch die Brandmeldezentrale erfolgen. Auf diese Weise kann bei Ausfall eines Teilbereichs oder der gesamten kabellosen Netzwerkeinheit, insbesondere bei einem gestörten Funkübertragungskanal auf einen anderen Teilbereich der kabellosen Netzwerkeinheit oder auf den kabelgebundenen Busanschluss gewechselt werden.
-
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung betrifft ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 14.
-
Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung.
-
Dabei zeigen:
-
1 einen ersten schematischen Aufbau einer Brandmeldevorrichtung als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
-
2 einen zweiten schematischen Aufbau der Brandmeldevorrichtung als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
-
3 einen dritten schematischen Aufbau der Brandmeldevorrichtung als ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
-
4 ein Datenpaket zur Übertragung von Daten einer Brandmelderanordnung der Brandmeldevorrichtung aus einer der 1 bis 3;
-
5 eine Änderung eines dem Datenpaket aus 4 zugewiesenen CD-Codes;
-
6 einen schematischen Ablauf eines Verfahrens zur Übertragung von Daten mit der Brandmeldevorrichtung aus einer der 1 bis 3.
-
Die 1 zeigt schematisch eine Brandmeldevorrichtung 1 zur Branddetektion. Die Brandmeldevorrichtung 1 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel eine Brandmelderanordnung 2 mit mehreren separaten Baumodulen. Hier weist die Brandmelderanordnung 2 als die Baumodule rein beispielhaft drei Brandmelder 3 sowie eine Bildverarbeitungseinheit 4 auf. Optional ergänzend zum Brandmelder 3 und Bildverarbeitungseinheit 4 können als Baumodule beispielsweise optische und/oder akustische Alarmeinrichtungen vorgesehen sein.
-
Die Brandmelder 3 und die Bildverarbeitungseinheit 4 stellen jeweils Daten bereit. Die Daten des Brandmelders 3 umfassen z. B. erfasste brandspezifische Messparameter und/oder einen Alarmhinweis zu einem ausgewerteten Brand. Die Daten der Bildverarbeitungseinheit 4 umfassen z. B. erfasste Bilddaten, ausgewertete Brandmerkmale aus den aufgenommenen Bilddaten und/oder um einen aus den ausgewerteten Brandmerkmalen resultierenden Alarmhinweis. Die Bildverarbeitungseinheit 4 umfasst z. B. eine Kameraschnittstelle zur Erfassung der von einer Überwachungskamera aufgenommenen Bilddaten. Optional ist die Bildverarbeitungseinheit 4 zur Auswertung von Brandmerkmalen aus den aufgenommenen Bilddaten ausgebildet.
-
Die Brandmeldevorrichtung 1 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 5, wobei die Brandmelderanordnung 2 zur Übertragung der bereitgestellten Daten mit der Kommunikationseinrichtung 5 verbunden ist. Die Kommunikationseinrichtung 5 ist in einer Brandmeldezentrale 6 zur Ausgabe der ausgewerteten Daten angeordnet.
-
Die Brandmelder 3, die Bildverarbeitungseinheit 4 und die Kommunikationseinrichtung 5 umfassen jeweils einen kabelgebundenen Busanschluss 7. Die kabelgebundenen Busanschlüsse 7 sind über eine kabelgebundene Busverbindung 8 zur kabelgebundenen Datenübertragung miteinander verbunden. Die Brandmelder 3, die Bildverarbeitungseinheit 4 sowie die Kommunikationseinrichtung 5 sind zu einem Ring verbunden. Beispielsweise ist die kabelgebundene Busverbindung 8 ein Zwei-Draht-Bus. Durch die kabelgebundenen Busanschlüsse 7 sind die Brandmelderanordnung 2 und die Kommunikationseinrichtung 5 zur Übertragung der Daten kompatibel miteinander verbunden.
-
Des Weiteren weist zumindest einer der Brandmelder 3, die Bildverarbeitungseinheit 4 sowie die Kommunikationseinrichtung 5 zur kabellosen Übertragung der Daten jeweils einen kabellosen Verbindungsanschluss 9 auf. Die kabellosen Verbindungsanschlüsse 9 sind über eine kabellose Netzwerkeinheit 10 miteinander verbunden. Die kabellose Netzwerkeinheit 10 ist beispielsweise ein WLAN. Bei den kabellosen Verbindungsanschlüssen 9 der Brandmelder 3 und der Bildverarbeitungseinheit 4 handelt es sich beispielsweise um eine Sender- oder um eine Sender-/Empfängereinheit 9. Ferner handelt es sich bei dem kabellosen Verbindungsanschluss 9 der Kommunikationseinrichtung 5 um eine Empfängeroder um eine Sender-/Empfängereinheit 9.
-
Im Vergleich zu der kabellosen Netzwerkeinheit 10 ermöglicht die kabelgebundenen Busverbindung 8 lediglich geringe Datenübertragungsraten. Daher werden die Daten der Brandmelder 3, die im Vergleich zu der Bildverarbeitungseinheit 4 Daten mit geringen Datengrößen aufweisen, über die kabelgebundene Busverbindung 8 übertragen, während die Daten der Bildverarbeitungseinheit 4 über die kabellose Netzwerkeinheit 10 übertragen werden. Auf diese Weise ist eine stabile und effiziente Datenübertragung sichergestellt.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die kabellose Übertragung der Daten zwischen der Brandmelderanordnung 2 und der Kommunikationseinrichtung 5 direkt ohne ein weiteres, dazwischen geschaltetes Übertragungsmedium. Wie in 2 dargestellt, kann es jedoch ebenso vorgesehen, dass die Brandmeldevorrichtung 1 einen Repeater 11 umfasst. Die Übertragung der Daten zwischen der Brandmelderanordnung 2 und der Kommunikationseinrichtung 5 erfolgt indirekt über den Repeater 11. Beispielsweise ist der Repeater 11 ein WLAN-Repeater. Der Repeater 11 ermöglicht auch bei größeren Entfernungen zwischen der Brandmelder- 2 und der Kommunikationseinrichtung 5 eine zuverlässige Datenübertragung.
-
Des Weiteren umfasst die in der 2 dargestellten Brandmeldeanordnung 2 ein Busmodul. Das Busmodul umfasst den kabelgebundenen Busanschluss 7, den kabellosen Verbindungsanschluss 9, den Brandmelder 3 und die Bildverarbeitungseinheit 4.
-
Die 3 zeigt im Vergleich zu 2 die Brandmeldevorrichtung 1 mit einem Backbone 12, wobei über das Backbone 12 mindestens zwei Repeater 11 kabelgebunden miteinander verbunden sind. Das Backbone 12 erzielt einen zuverlässigen Übertragungsweg für die Daten sowie sehr hohe Datenübertragungsraten zwischen den Repeatern 11.
-
Beispielsweise werden die Daten der Brandmelder 3 und der Bildverarbeitungseinheit 4 über die kabellose Netzwerkeinheit 10 jeweils in einem Datenpaket 13 übertragen, das rein schematisch in 4 dargestellt ist. Das Datenpaket 13 umfasst eine der Sendereinheit 9 des Brandmelders bzw. der Bildverarbeitungseinheit 4 zugewiesene Identifikationsinformation 14. Diese ermöglicht eine Identifikation der Sendereinheit 9 durch die Kommunikationseinrichtung 5. Sollte eine Identifikation durch die Kommunikationseinrichtung 5 nicht möglich sein, wird die Datenübertragung bzw. -auslesung abgebrochen. Die Identifikationsinformation 14 stellt somit eine Sicherheitsabfrage dar.
-
Weiterhin umfasst das Datenpaket 13 einen jeweils den Brandmeldern 3 und der Bildverarbeitungseinheit 4 zugewiesenen CD-Code 15. Dieser ermöglicht eine Identifikation des jeweiligen Brandmelders 3 und der Bildverarbeitungseinheit 4 durch die Kommunikationseinrichtung 5. Sollte eine Identifikation durch die Kommunikationseinrichtung 5 nicht möglich sein, wird die Datenübertragung oder -auslesung abgebrochen. Der CD-Code 15 stellt somit eine weitere Sicherheitsabfrage zur Entschlüsselung der Daten dar.
-
Weiterhin umfasst das Datenpaket 13 Informationsdaten 16. Die Informationsdaten 16 umfassen beispielsweise die erfassten Daten der Bildverarbeitungseinheit 4 bzw. des Brandmelders 3. Beispielsweise sind die Informationsdaten 16 abhängig von dem CD-Code 15 codiert. Optional ergänzend ist es möglich, dass dem Datenpaket 13 ein bestimmter Frequenzkanal zugewiesen ist.
-
In 5 wird der vom Datenpaket 13 zugehörige CD-Code 15 über die Busverbindung 8 geändert. Die Änderung des CD-Codes 15 erweist sich beispielsweise von Vorteil, sollte das Auslesen und/oder die Übertragung der Daten aufgrund einer Signalstörung, eines Signalfehlers, einer Verzerrung des Signals und/oder eines gestörten Funkübertragungskanals abgebrochen werden. Ein erstes Baumodul, hier rein beispielhaft der Brandmelder 3 mit einer Identifikationsinformation 14A, sendet mit einem CD-Code 15A. Ein zweites Baumodul, hier die Bildverarbeitungseinheit 4 mit einer Identifikationsinformation 14B, sendet mit einem CD-Code 15B. Beispielsweise hat die Brandmeldezentrale 6 aufgrund der Signalstörung entschieden, dass der CD-Code 15B des zweiten Baumoduls geändert wird. Die Befehlsänderung des CD-Codes von 15B zu 15F wird über die Busverbindung 8 an die Brandmelderanordnung 2 versendet. Nach Empfang der Nachricht versendet das zweite Baumodul den CD-Code 15F und optional die Informationsdaten auf F basierter Codierung über die kabellose Netzwerkeinheit 10. Somit stellt die Änderung des CD-Codes 15 die Übertragung der Daten der Baumodule auch bei der Signalstörung o. ä. sicher.
-
In 6 ist ein schematischer Ablauf eines Verfahrens zur Datenübertragung von der Brandmelder- 2 zur Kommunikationseinrichtung 5 sowie das Datenauslesen durch die Kommunikationseinrichtung 5 dargestellt. Das Verfahren umfasst beispielsweise folgende Schritte:
- 17: Brandmelderanordnung 2 versendet Daten des Brandmelders 3 und/oder der Bildverarbeitungseinheit 4 in einem Datenpaket 13 kabellos und/oder kabelgebunden an die Kommunikationseinrichtung 5;
- 18: Die Kommunikationseinrichtung 5 empfängt die übertragenen Daten in dem Datenpaket 13;
- 19: Die Kommunikationseinrichtung 5 liest eine Identifikationsinformation 14 des Datenpakets 13 aus;
- 20: Die Kommunikationseinrichtung 5 vergleicht die ausgelesene Identifikationsinformation 14 mit hinterlegten Identifikationsinformationen;
- 21: Die Kommunikationseinrichtung 5 bricht das Datenauslesen bei einem Fehlen der ausgelesenen Identifikationsinformation in den hinterlegten Identifikationsinformationen ab;
- 22: Die Kommunikationseinrichtung 5 liest den CD-Code 15 bei Vorliegen der ausgelesenen Identifikationsinformation 14 in den hinterlegten Identifikationsinformationen aus;
- 23: Die Kommunikationseinrichtung 5 vergleicht den ausgelesenen CD-Code 15 mit hinterlegten CD-Codes;
- 24: Die Kommunikationseinrichtung 5 bricht das Datenauslesen bei Fehlen des ausgelesenen CD-Codes 15 in den hinterlegten CD-Codes ab;
- 25: Die Kommunikationseinrichtung 5 demoduliert die Informationsdaten 16 bei Vorliegen des ausgelesenen CD-Codes 15 in den hinterlegten CD-Codes.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005062129 A1 [0003]