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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Steuerung eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum vorausschauenden Steuern einer Luftzufuhr eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges, eine Steuervorrichtung, ein Steuersystem und ein Computerprogrammprodukt.
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Technischer Hintergrund
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In Verbrennungsmotoren kann die erzeugte Leistung durch die eingespritzte Kraftstoffmenge, den anliegenden Kraftstoffdruck und durch die Menge und den Druck der zugeführten Luft gesteuert werden. Dabei können bei der Luftzufuhr Verzögerungen bei der Reaktion des Verbrennungsmotors auf eine gesteigerte Luftzufuhr auftreten.
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Bei Verbrennungsmotoren mit Turbolader kann die Ursache für dieses Verhalten in der Funktionsweise des Turboladers liegen, da die Leistung des Turboladers zur Erzeugung des Ladedrucks von der Abgasmenge bzw. der Abgastemperatur abhängt.
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In modernen Verbrennungsmotoren können elektrische Turbolader oder mehrstufige Turbolader-Systeme eingesetzt werden, um die oben genannten Nachteile zu vermindern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, das Fahrverhalten von Kraftfahrzeugen mit einem Verbrennungsmotor zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände des Hauptanspruches und der nebengeordneten Ansprüche gelöst. Weiterbildungen und Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren zu entnehmen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum vorausschauenden Steuern einer Luftzufuhr eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges. Das Verfahren weist den Schritt des Empfangens von Daten, welche Informationen bezüglich eines zukünftigen, zu erwartenden Leistungsbedarfs des Kraftfahrzeuges aufweisen, von einer abstrahierten IT-Infrastruktur auf. Ferner weist das Verfahren den Schritt des Steuerns der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors basierend auf den von der abstrahierten IT-Infrastruktur empfangenen Daten auf.
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Mit anderen Worten kann die Erfindung ein präventives Steuerungsverfahren für die Luftzufuhr eines Verbrennungsmotors basierend auf Daten von der abstrahierten IT-Infrastruktur betreffen. Das heißt, dass mit den ermittelten Daten Leistungssteigerungspunkte bzw. Arbeitspunkte des Verbrennungsmotors vorhergesagt werden können. Dadurch kann eine Vorbereitung einer gesteigerten bzw. veränderten Leistungsabgabe erfolgen, so dass der Verbrennungsmotor kurzfristig bzw. bereits vorausschauend in einen Zustand der gesteigerten bzw. veränderten Leistungsabgabe versetzbar ist. Somit kann im Falle eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader präventiv ein Turboloch behoben werden. Ferner kann eine nochmalige Verbesserung des Fahrverhaltens bereitgestellt aber auch eine energetische Verbesserung des Verbrennungsmotors bewirkt werden. Ferner können auf diese Weise die Emissionen des Verbrennungsmotors während Beschleunigungsphasen reduziert werden.
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Dabei kann der Verbrennungsmotor einen Verbrennungsmotor, beispielsweise einen Dieselmotor, mit Turbolader betreffen. Ein Turbolader, auch Abgasturbolader genannt, kann der Leistungsoder Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren dienen. Eine Abgasturbine des Turboladers kann einen Verdichter antreiben, welcher den Luftdurchsatz erhöhen kann und/oder die Ansaugarbeit des Kolbens vermindern kann. Der Turbolader kann dabei die Energie aus dem Restdruck der Abgase beziehen.
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Das Kraftfahrzeug kann beispielsweise auch ein Hybridfahrzeug betreffen. Im Falle eines Hybridfahrzeuges kann das Verfahren dazu eingesetzt werden, um mehr elektrische Energie mit dem Verbrennungsmotor zu erzeugen, wenn ein erhöhter zukünftiger Leistungsbedarf des Elektromotors ermittelt wurde. Aufgrund der Verbindung von einem Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor in einem Hybridfahrzeug kann eine Lastpunktverschiebung des Verbrennungsmotors bewirkt werden, welche mittels der prädiktiv gesteuerten Luftzufuhr energetisch optimiert werden kann.
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Das Verfahren kann beispielsweise in einer Motorsteuerung oder einer Antriebsstrangsteuerung des Kraftfahrzeuges implementiert sein. Somit kann jedes im Kontext der vorliegenden Erfindung beschriebene Verfahren jeweils auch eine Steuervorrichtung betreffen, die das jeweilige Verfahren durchführt. Die Steuervorrichtung kann dabei ein Steuergerät für die Luftpfadregelung des Verbrennungsmotors sein. Ferner kann die Erfindung jeweils auch ein Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor und einer Steuervorrichtung, die ausgeführt ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, betreffen.
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Unter dem vorausschauenden Steuern kann verstanden werden, dass das Verfahren Daten bezüglich eines zukünftigen, zu erwartenden Leistungsbedarfs verarbeitet und basierend darauf die Luftzufuhr zum Verbrennungsmotor steuert. Mit anderen Worten kann darunter ein prädiktives Steuern der Luftzufuhr verstanden werden. Die Daten bezüglich des zukünftigen, zu erwartenden Leistungsbedarfs können vorausliegende Navigationsdaten und/oder Topologiedaten, Sensordaten eines Umgebungssensors des Kraftfahrzeuges, Kommunikationsdaten von einer Kommunikation mit anderen Fahrzeugen oder mit einer Verkehrsinfrastruktur, Fahrzeugdaten des Kraftfahrzeuges und/oder aktuelle oder bereits aufgezeichnete Fahrerprofildaten umfassen.
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Unter der abstrahierten IT-Infrastruktur kann beispielsweise eine Computer-Cloud verstanden werden. Ferner kann unter der abstrahierten IT-Infrastruktur das dynamische zur-Verfügung-Stellen von unterschiedlichen Recheneinheiten über ein Netzwerk, beispielsweise als Rechenkapazitäten, Datenspeicher und/oder Netzwerkkapazitäten, verstanden werden. Nach außen kann die abstrahierte IT-Infrastruktur eine abstrahierte Schnittstelle aufweisen, welche in der Steuervorrichtung über eine Cloud-Schnittstelle implementiert sein kann. Auf diese Weise können erweiterte Daten aus einer Datenbank in der abstrahierten IT-Infrastruktur abgerufen werden. Diese abstrahierte IT-Infrastruktur kann beispielsweise eine Mehrzahl an Fahrzeugen und an Verkehrsinfrastrukturen umfassen.
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Durch die Bestimmung von Daten von der abstrahierten IT-Infrastruktur kann eine verbesserte Vorausschau bewirkt werden, welche über die Reichweite von Fahrzeugsensordaten hinaus geht. Ferner kann eine verbesserte Abschätzung von Antriebswünschen des Fahrzeugführers aufgrund von aktuellen Verkehrsaufkommen, zum Beispiel aufgrund einer aktuellen Durchschnittsgeschwindigkeit, bereitgestellt werden. Ferner können die Daten der abstrahierten IT-Infrastruktur auch Daten von einer Car2Car- oder Car2Infrastructure-Kommunikation enthalten. Beispielsweise können mittels der Car2Car Kommunikation aktuelle Beschleunigungen lokalisiert werden. Außerdem können auch aktuelle Luftzufuhrregelungen von Fahrzeug zu Fahrzeug übertragen werden. Mittels der Car2Infrastructure Kommunikation kann beispielsweise ermittelt werden, wann eine Ampel von rot auf grün schaltet.
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Das Steuern der Luftzufuhr kann beispielsweise ein Erhöhen der Luftzufuhr umfassen, falls ein zukünftiger erhöhter Leistungsbedarf ermittelt wird. Nachdem der Leistungssteigerungspunkt passiert worden ist, kann das Verfahren wieder beim ersten Verfahrensschritt anfangen bzw. zu seinem Anfang zurückkehren, um erneut das mögliche Erreichen von weiteren Leistungssteigerungspunkten basierend auf den empfangenen Daten abzuwarten und/oder vorzubereiten.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Verfahren den Schritt des Bestimmens von vorausliegenden Navigationsdaten auf, wobei das Steuern der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors zusätzlich auf den bestimmten vorausliegenden Navigationsdaten basiert.
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Diese vorausliegenden Navigationsdaten können beispielsweise vorausliegende Topologiedaten, zum Beispiel Daten mit Steigungsinformationen und/oder Kurveninformationen, und/oder Verkehrsdaten, zum Beispiel Daten mit Informationen zu einer Verkehrsdichte, Staus und/oder Ampeln, umfassen. Wenn keine Zieleingabe in dem Navigationssystem des Kraftfahrzeuges getätigt wurde, kann ein wahrscheinlichster Fahrpfad unter Einsatz eines vorausschauenden Verfahrens ermittelt werden. Bei eingegebenem Ziel können die Navigationsdaten das nächste Fahrsegment umfassen. Bei nicht eingegebenem Ziel können die Navigationsdaten das wahrscheinlich nächste Fahrsegment umfassen. Diese Daten können von einem Navigationssystem mit oder ohne Eingabemöglichkeit zur Verfügung gestellt werden. Falls kein Navigationssystem im Kraftfahrzeug bereitgestellt ist oder falls keine Navigationsdaten zur Verfügung gestellt werden, kann die Möglichkeit bestehen, über eine Schnittstelle zu einer abstrahierten IT-Infrastruktur Navigationsdaten zu beziehen. Dafür kann beispielsweise eine Position des Kraftfahrzeuges über eine im Kraftfahrzeug verbaute GPS-Vorrichtung ermittelt werden. Diese Positionserfassung kann ein Ausgangspunkt für die Übersendung von Position und Positionsänderungen an die abstrahierte IT-Infrastruktur sein.
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Auf diese Weise kann mit dem Verfahren aufgrund von vorausliegenden Topologiedaten und/oder Verkehrsdaten die Luftzufuhr vorausschauend gesteuert werden. Das vorausliegende Streckenprofil kann analysiert werden und es können jeweilige Streckenpunkte gekennzeichnet werden, welche einen Leistungssteigerungspunkt beinhalten. Zusammen mit anderen Sensoren und Fahrzeugdaten kann eine voraussichtliche gesteigerte Leistungsabgabe des Verbrennungsmotors errechnet werden und darauf präventiv eine entsprechende Leistungsanhebung erfolgen.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Empfangens von Sensordaten von einem Umgebungssensor des Kraftfahrzeuges, wobei das Steuern der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors zusätzlich auf den empfangenen Sensordaten basiert.
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Dabei kann unter dem Umgebungssensor auch ein Umfeldsensor des Kraftfahrzeuges verstanden werden. Beispielsweise kann es sich um einen Radar-, LIDAR- und/oder Ultraschall-Abstandssensor und/oder um eine Kamera handeln. Mit dem Umgebungssensor können Umweltbedingungen wie ein Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, eine Abstandsänderung zum vorausfahrenden Fahrzeug oder auch Verkehrsschilder erkannt werden und/oder verarbeitet werden. Ferner kann die Erkennung von Brems- und Beschleunigungssituationen vorausfahrender Fahrzeuge im Verfahren realisiert sein. Auf diese Weise kann ein gesteigerter oder reduzierter voraussichtlicher Leistungsbedarf detektiert werden.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Empfangens von Kommunikationsdaten von einem anderen Fahrzeug und/oder von einer Verkehrsinfrastruktur, wobei das Steuern der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors zusätzlich auf den empfangenen Kommunikationsdaten basiert.
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Dabei können Kommunikationsdaten aus der Car2Car- oder der Car2Infrastructure-Kommunikation stammen. Bei der Verkehrsinfrastruktur kann es sich beispielsweise um eine Ampel oder eine fest installierte Verkehrskamera handeln. Beispielsweise können die von einer Ampel empfangenen Kommunikationsdaten eine Ampelphase und/oder eine Umschaltungszeit der Ampel umfassen. Ferner können die Kommunikationsdaten der Gefahrenstellenerkennung dienen.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Bestimmens eines erforderlichen Kraftmomentes des Verbrennungsmotors basierend auf Fahrzeugdaten des Kraftfahrzeuges, vorzugsweise basierend auf Gewichtsdaten und/oder Reifensensorikdaten des Kraftfahrzeuges, wobei das Steuern der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors zusätzlich auf dem bestimmten erforderlichen Kraftmoment basiert.
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In anderen Worten kann das Verfahren den Schritt umfassen, basierend auf Fahrzeugdaten ein erforderliches Kraftmoment bzw. Drehmoment des Verbrennungsmotors zu berechnen. Auf diese Weise kann die Luftzufuhr derart gesteuert werden, dass der Verbrennungsmotor das derzeit erforderliche Kraftmoment bereitstellen kann.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Verfahren das Erzeugen eines mitlernenden Fahrerprofils basierend auf Verhaltensattributen eines Fahrzeugführers auf. Ferner umfasst das Verfahren den Schritt des Bestimmens von Fahrerprofildaten basierend auf dem erzeugten Fahrerprofil, wobei das Steuern der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors zusätzlich auf den bestimmten Fahrerprofildaten basiert.
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Mit anderen Worten können mittels des mitlernenden Fahrerprofils mit verschiedenen Verhaltensattributen Fahrerwünsche aufgrund von gewonnenen Erkenntnissen vorausschauend erkannt werden. Auf diese Weise kann das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges an den Fahrzeugführer angepasst werden. Ferner kann das Verfahren die Funktionalität bereitstellen, dass das Fahrerprofil typische Charakteristiken, welche abhängig vom Fahrzeugführer sind, über die zurückgelegte Strecke erlernt. Diese Daten können unabhängig von Streckendaten in einer Datenbank in der abstrahierten IT-Infrastruktur gespeichert werden und für verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise kann bei einem Fahrzeugwechsel die gewohnte Eigenschaft eines nicht auftretenden Turboloches aufgrund von bereits gespeicherten Fahrverhaltensdaten in die Steuervorrichtung eines anderen Fahrzeuges über eine Schnittstelle zur abstrahierten IT-Infrastruktur übertragen werden.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung beinhaltet das Verfahren die Schritte des Erzeugens separater Fahrerprofile für unterschiedliche Fahrzeugführer, des Speicherns der erzeugten Fahrerprofile in der abstrahierten IT-Infrastruktur und des Empfangens von Fahrerprofildaten für den derzeitigen Fahrzeugführer von der abstrahierten IT-Infrastruktur.
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Mit anderen Worten können für unterschiedliche Fahrzeugführer unterschiedliche Fahrerprofile bereitgestellt werden. Da die Fahrerprofile in einer abstrahierten IT-Infrastruktur gespeichert sind, kann ein Fahrerprofil auch von einem anderen Kraftfahrzeug empfangen werden, wenn der Fahrzeugführer das Kraftfahrzeug wechselt.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren ferner die Schritte des Gewichtens der einzelnen für die Steuerung der Luftzufuhr bestimmten und/oder empfangenen Daten mit jeweils einer Gewichtung und des Fusionierens der gewichteten Daten, wobei das Steuern der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors auf den fusionierten Daten basiert.
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Mit anderen Worten können die verschiedenen Eingangssignale bzw. Eingangsdaten des Verfahrens mittels einer Datenfusion mit gegebener Gewichtung der einzelnen Daten in einer Datenauswertung verarbeitet werden. Anschließend können alle nötigen Befehle an angeschlossene Komponenten übermittelt werden. Ferner kann die Gewichtung der verschiedenen Daten in einem Fahrerprofil gespeichert sein. Außerdem können die Gewichtungen je nach Fahrerprofil unterschiedlich sein. Das heißt, dass unterschiedliche Fahrerprofile jeweils unterschiedliche Gewichtungen aufweisen können.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges zum vorausschauenden Steuern einer Luftzufuhr des Verbrennungsmotors, wobei die Steuervorrichtung dazu ausgeführt ist, ein im Kontext der vorliegenden Erfindung beschriebenes Verfahren durchzuführen.
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Diese Steuervorrichtung kann beispielsweise eine Motorsteuerung und/oder eine Antriebsstrangsteuerung sein. Ferner können Merkmale und Vorteile, die im Kontext des Verfahrens beschrieben sind, auch die Steuervorrichtung oder das unten angegebene Steuersystem betreffen.
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Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Steuersystem für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges zum vorausschauenden Steuern einer Luftzufuhr des Verbrennungsmotors, wobei das Steuersystem eine im Kontext der vorliegenden Erfindung beschriebene Steuervorrichtung und die abstrahierte IT-Infrastruktur umfasst.
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Ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es von einer Recheneinheit durchgeführt wird, die Recheneinheit anleitet, ein im Kontext der vorliegenden Erfindung beschriebenes Verfahren durchzuführen.
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Ein fünfter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt gespeichert ist, das, wenn es von einer Recheneinheit durchgeführt wird, die Recheneinheit anleitet, ein im Kontext der vorliegenden Erfindung beschriebenes Verfahren durchzuführen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2 zeigt ein Flussdiagramm für Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung.
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3 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einer Steuervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Figuren sind schematisch und nicht maßstabsgetreu. Sind in der nachfolgenden Beschreibung in verschiedenen Figuren die gleichen Bezugszeichen angegeben, so bezeichnen diese gleiche oder ähnliche Elemente. Gleiche oder ähnliche Elemente können aber auch mit unterschiedlichen Bezugszeichen bezeichnet sein.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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1 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das Verfahren zum vorausschauenden Steuern einer Luftzufuhr eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges umfasst den Schritt S1 des Empfangens von Daten, welche Informationen bezüglich eines zukünftigen, zu erwartenden Leistungsbedarfs des Kraftfahrzeuges aufweisen, von einer abstrahierten IT-Infrastruktur. Ferner weist das Verfahren den Schritt S2 des Steuerns der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors basierend auf den von der abstrahierten IT-Infrastruktur empfangenen Daten auf.
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2 zeigt ein Flussdiagramm für Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Dabei ist anzumerken, dass in 2 mehrere Verfahren gemäß mehreren Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt sein können. Beispielsweise können die folgenden Verfahrensschrittabfolgen jeweils ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellen: (S1, S2); (S1, S3, S2); (S1, S4, S2); (S1, S5, S2); (S1, S6, S2); (S1, S7, S8, S2); (S1, S7, S8, S9, S10, S11, S2); (S1, S12, S13, S2); sowie jede Kombination dieser Verfahrensschrittabfolgen.
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Dabei umfassen der Schritt S1 das Empfangen von Daten, welche Informationen bezüglich eines zukünftigen, zu erwartenden Leistungsbedarfs des Kraftfahrzeuges aufweisen, von einer abstrahierten IT-Infrastruktur und der Schritt S2 das Steuern der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors basierend auf den von der abstrahierten IT-Infrastruktur empfangenen Daten.
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Der Schritt S3 betrifft das Bestimmen von vorausliegenden Navigationsdaten, der Schritt S4 das Empfangen von Sensordaten von einem Umgebungssensor des Kraftfahrzeuges, der Schritt S5 das Empfangen von Kommunikationsdaten von einem anderen Fahrzeug und/oder von einer Verkehrsinfrastruktur und der Schritt S6 das Bestimmen eines erforderlichen Kraftmomentes des Verbrennungsmotors basierend auf Fahrzeugdaten des Kraftfahrzeuges.
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Ferner beinhalten der Schritt S7 das Erzeugen eines mitlernenden Fahrerprofils basierend auf Verhaltensattributen eines Fahrzeugführers, der Schritt S8 das Bestimmen von Fahrerprofildaten basierend auf dem erzeugten Fahrerprofil, der Schritt S9 das Erzeugen separater Fahrerprofile für unterschiedliche Fahrzeugführer, der Schritt S10 das Speichern der erzeugten Fahrerprofile in der abstrahierten IT-Infrastruktur und der Schritt S11 das Empfangen von Fahrerprofildaten für den derzeitigen Fahrzeugführer von der abstrahierten IT-Infrastruktur.
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Der Schritt S12 betrifft das Gewichten der einzelnen für die Steuerung der Luftzufuhr bestimmten und/oder empfangenen Daten mit jeweils einer Gewichtung und der Schritt S13 das Fusionieren der gewichteten Daten.
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Ferner ist zu bemerken, dass der Schritt S2, d.h. das Steuern der Luftzufuhr jeweils auf den bestimmten und/oder empfangenen Daten basiert.
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In 3 ist ein Kraftfahrzeug 100 mit einer Steuervorrichtung 101, die ausgeführt ist, ein im Kontext der vorliegenden Erfindung beschriebenes Verfahren durchzuführen, und einem Verbrennungsmotor 102 gezeigt. Ferner umfasst das Kraftfahrzeug 101 ein Navigationssystem 103 und Umgebungssensoren, z.B. einen Abstandssensor 104 und eine Kamera 107. Ferner umfasst das Kraftfahrzeug 101 eine Kommunikationsvorrichtung 105 und Reifendrucksensoren 106.
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Die Steuervorrichtung 101 ist dazu ausgeführt, Daten bezüglich eines zukünftigen Leistungsbedarfes von einer abstrahierten IT-Infrastruktur 200, dem Abstandssensor 104, der Kamera 107, dem Navigationssystem 103 und dem Reifendrucksensor 106 zu empfangen. Ferner ist die Steuervorrichtung 101 ausgeführt, Kommunikationsdaten über eine Car2Car- oder Car2Infrastructure-Kommunikation zu ermitteln. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung über Kommunikationsvorrichtung 105 Kommunikationsdaten von einer Kommunikationsvorrichtung 301 eines anderen Fahrzeuges 300 oder von einer Kommunikationsvorrichtung 401 einer Verkehrsinfrastruktur 400 empfangen.
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Die Steuervorrichtung 101 ist dazu ausgeführt, gemäß dem im Kontext der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahren die Luftsteuerung des Verbrennungsmotors 102 basierend auf den gewonnenen Daten zu steuern.
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Ergänzend sei darauf hinzuweisen, dass “umfassend” oder “aufweisend” keine anderen Elemente ausschließt und “ein” oder “einer” keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele oder Ausführungsformen beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele oder Ausführungsformen verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.