-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration einer Schichtpositionierung einer Untersuchungsperson für eine Magnetresonanzuntersuchung, wobei die Schichtpositionierung unter Verwendung einer automatischen Ausrichtungsinformation und einer manuellen Positionierungsinformation erfolgen kann. Die Erfindung betrifft weiterhin eine hierfür ausgebildete Magnetresonanzanlage.
-
Eine automatische Schichtpositionierung bei bildgebenden Untersuchungsverfahren, insbesondere bei Magnetresonanzuntersuchungsverfahren, wird verwendet, um die Positionierung einer Untersuchungsperson in beispielsweise einer Magnetresonanzanlage zu vereinfachen. Die automatische Schichtpositionierung wird auch als Auto-Align-Funktion bezeichnet. Nachdem eine Lokalisierungsinformation bestimmt wurde, beispielsweise mithilfe eines sogenannten Localizer-Algorithmus, können mithilfe der automatischen Schichtpositionierung entsprechende zur Positionierung nötige Informationen, beispielsweise als Matrizen, bestimmt werden, um bestimmte Organe oder Bereiche der Untersuchungsperson aufzunehmen. Diese Informationen werden im System hinterlegt und aufgrund einer Auswahl durch einen Benutzer kann die Auto-Align-Funktion auf diese Informationen zugreifen und die zu messende Schicht anhand der Informationen automatisch an die entsprechende geeignete Stelle positionieren. Damit fällt für eine Bedienperson der Magnetresonanzanlage ein manueller Positionierungsschritt weg, da die Anlage selbst die Schichten an die gewünschte Position verschiebt.
-
In diesem Zusammenhang offenbart die Veröffentlichung „Automatic Scan Planning For Magnetic Resonance Imaging of the Knee Joint” von S. Bauer et al. (Annals of Biomedical Engineering, 40, 2012, Seiten 2033–2042) eine automatische Abtastungsplanung für eine Magnetresonanzbildgebung des Knies. Aus Lokalisierungsbildern wird ein ausgerichteter begrenzender Kasten um das Kniegelenk definiert, um das optimale Gesichtsfeld für die Diagnosebilder zu wählen und eine Erfassungszeit zu begrenzen.
-
Die
US 2013/0165767 A1 betrifft ein Verfahren zum automatischen Bestimmen von Orientierungspunkten bei einer Magnetresonanzbildgebung. Eine Spule, welche mindestens eine Markierung aufweist, wird in einem gewünschten interessierenden Bereich eines Untersuchungsobjekts angeordnet. Ein Detektor erfasst die Position der Markierung während das Untersuchungsobjekt von einer Ausgangsposition in einem Bildgebungssystem in eine Öffnung eines Magneten des Bildgebungssystems überführt wird. Eine Positioniereinheit, welche mit der Spule, der Markierung und dem Detektor gekoppelt ist, ist in der Lage, eine automatische Überführung des Untersuchungsobjektes von der Ausgangsposition in die Magnetöffnung einzuleiten. Die Positioniereinheit bestimmt eine Entfernung zwischen der erfassten Markierungsposition und einer homogenen Position des Magneten basierend auf der erfassten Markierungsposition. Die Positioniereinheit steuert dann eine Bewegung des Untersuchungsobjektes über die bestimmte Entfernung zu der homogenen Magnetposition für ein automatisches Markieren des gewünschten interessierenden Bereichs.
-
Häufig ist die Bedienperson jedoch mit der automatisch bestimmten Position nicht ganz zufrieden und fügt beispielsweise noch eine zusätzliche Translation oder Rotation hinzu. Die geänderte Position wird dann in einem Magnetresonanzmessprotokoll abgespeichert. Somit wird das Magnetresonanzmessprotokoll, wenn es ein weiteres Mal verwendet wird, auch wieder exakt an der gewünschten Position messen.
-
Üblicherweise wirkt sich die manuelle, von dem Benutzer ausgeführte zusätzliche Translation oder Rotation gleichermaßen wie die automatische Schichtpositionierung durch die Auto-Align-Funktion auf die Schichtpositionierung aus. Wird beispielsweise ein Magnetresonanzmessprotokoll verwendet, welches durch eine automatische Schichtpositionierung und eine zusätzliche manuelle Translation oder Rotation erstellt wurde, ist nurmehr die resultierende Schichtpositionierung bekannt und bei einer Wiederverwendung des Magnetresonanzprotokolls und einer weiteren Anwendung von beispielsweise einer automatischen Schichtpositionierung mithilfe der Auto-Align-Funktion wird die Schichtpositionierung ein weiteres Mal gemäß der Auto-Align-Funktion verschoben, was jedoch nicht zu der gewünschten Schichtpositionierung führt, da der Ausgangspunkt bereits durch die erste automatische Schichtpositionierung verändert wurde.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Verfahren zur Konfiguration einer Schichtpositionierung zu verbessern.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zur Konfiguration einer Schichtpositionierung nach Anspruch 1, eine Magnetresonanzanlage nach Anspruch 7, ein Computerprogramm nach Anspruch 9 und einen elektronisch lesbaren Datenträge nach Anspruch 10 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Konfiguration einer Schichtpositionierung einer Untersuchungsperson für eine Magnetresonanzuntersuchung in einer Magnetresonanzanlage bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird eine Lokalisierungsinformation, welche eine Anordnung der Untersuchungsperson in der Magnetresonanzanlage in Bezug auf eine bestimmte Referenzposition bereitstellt, automatisch bestimmt. Die Referenzposition kann beispielsweise die Position des Isozentrums der Magnetresonanzanlage umfassen. Das Bestimmen der Lokalisierungsinformation kann beispielsweise mit einer sogenannten Localizer-Funktion durchgeführt werden, bei welcher die Untersuchungsperson zusammen mit einem Untersuchungstisch über mehrere Tischpositionen hinweg beispielsweise kontinuierlich bewegt wird und kontinuierlich Magnetresonanzaufnahmen mit gegenüber den späteren Magnetresonanzaufnahmen verringerter Auflösung erfasst werden. Auf der Grundlage der Lokalisierungsinformation werden mehrere Ausrichtungsinformationen automatisch bestimmt. Jede der mehreren Ausrichtungsfunktionen ist einem jeweiligen bestimmten Untersuchungsbereich der Untersuchungsperson zugeordnet. Beispielsweise kann eine Ausrichtungsinformation einem Organ oder einem Bereich des Körpers zugeordnet sein. Beispielsweise kann eine Ausrichtungsinformation dem Kopf, dem Herzen, einer Niere oder einem Fuß der Untersuchungsperson zugeordnet sein. Jede Ausrichtungsinformation umfasst eine entsprechende Positionierungsinformation, welche eine für den jeweiligen Untersuchungsbereich geeignete Schichtpositionierung umfasst. Die Positionierungsinformation kann beispielsweise eine Matrix von geometrischen Translationen und Rotationen für die Schichtpositionierung umfassen. Beispielsweise kann eine Ausrichtungsinformation, welche dem Kopf der Untersuchungsperson zugeordnet ist, eine relative Translation umfassen, welche eine Verschiebung des Patienten ausgehend von der Referenzposition angibt, um den Kopf des Patienten in das Isozentrum der Magnetresonanzanlage zu bewegen. Weitere Translationen in Rechts-/Linksrichtung oder Anterior-/Posteriorrichtung können beispielsweise Bestandteile der Ausrichtungsinformation zum Ausrichten auf ein Auge oder ein Ohr der Untersuchungsperson sein. Ebenso können für bestimmte Organe oder Körperteile unterschiedliche Drehungen der aufzunehmenden Schicht sinnvoll sein. Die so bestimmten Ausrichtungsinformationen können nachfolgend für eine automatische Schichtpositionierung mithilfe der in der Beschreibungseinleitung beschriebenen Auto-Align-Funktion verwendet werden. Mithilfe von beispielsweise einer Bedienoberfläche der Magnetresonanzanlage wird mindestens eine Schichtpositionierungseingabe von einer Bedienperson der Magnetresonanzanlage erfasst. Zur Schichtpositionierungseingabe kann die Bedienperson eine der Ausrichtungsinformationen auswählen und alternativ oder zusätzlich eine manuelle Positionierungsinformation eingeben. Die manuelle Positionierungsinformation kann beispielsweise als ein Zahlenwert oder eine Zahlenwertänderung in einem entsprechenden Eingabefenster der Bedienoberfläche eingegeben werden. Die manuelle Positionierungsinformation kann beispielsweise relative oder absolute geometrische Translationen und/oder Rotationen für die Schichtpositionierung umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die manuelle Positionierungsinformation in einer graphischen Darstellung auf der Bedienoberfläche durch Bewegen und/oder Drehen einer aktuell für die Schichtpositionierung ausgewählten Schicht erfolgen. Beispielsweise kann in einer graphischen Darstellung ein Magnetresonanzbild der Untersuchungsperson aus der Lokalisierungsinformation dargestellt werden und eine aktuell angewählte Schichtpositionierung dargestellt werden. Diese Schichtpositionierung, welche beispielsweise durch geometrische Formen wie Rechtecke oder Linien in der graphischen Darstellung gezeigt wird, kann beispielsweise durch Bewegen oder Drehen der geometrischen Formen mit beispielsweise einer Computer-Maus oder einem berührungssensitiven Bildschirm verändert werden. Gleichzeitig können automatisch durch das Bewegen oder Drehen in der graphischen Darstellung bewirkte Änderungen der Schichtpositionierung in entsprechenden Anzeigefeldern auf der Bedienoberfläche in Form von Zahlenwerten dargestellt und aktualisiert werden. Die Schichtpositionierung kann daher sowohl durch die Auswahl von einer der Ausrichtungsinformationen als auch durch die manuelle Positionierung eingestellt werden. Bei dem Verfahren wird ferner automatisch eine Versatzinformation in Abhängigkeit von der mindestens einen erfassten Schichtpositionierungseingabe bestimmt, wobei die Versatzinformation eine nur durch die manuellen Positionierungsinformationen bewirkte relative Schichtpositionierung in Bezug auf die bestimmte Referenzposition umfasst. Anders ausgedrückt wird in der Versatzinformation, welche in der nachfolgenden Beschreibung auch als Offset bezeichnet werden wird, festgehalten, wie die Schichtpositionierung aufgrund der manuellen Positionierungsinformation beeinflusst wurde, d. h. unabhängig von einer ausgewählten Ausrichtungsinformation, welche über die Auto-Align-Funktion ausgewählt wurde. Ferner wird automatisch die Schichtpositionierung in Abhängigkeit von den Schichtpositionierungseingaben bestimmt. Die Versatzinformation wird dann getrennt von der Schichtpositionierung in einem Magnetresonanzmessprotokoll gespeichert. Das Magnetresonanzmessprotokoll kann bei einer Durchführung der Magnetresonanzuntersuchung zum automatischen Ansteuern der Magnetresonanzanlage verwendet werden. Ferner kann die Versatzinformation bei einer weiteren Konfiguration einer weiteren Schichtpositionierung verwendet werden.
-
Beispielsweise kann eine erste Schichtpositionierung konfiguriert werden, indem die Bedienperson eine Ausrichtungsinformation für beispielsweise eine Kopfaufnahme auswählt und diese durch Erfassen einer zusätzlichen manuellen Positionierungsinformation um einige Zentimeter korrigiert. Die über die manuelle Positionierungsinformation erfasste Korrektur wird als Versatzinformation getrennt von der resultierenden Schichtpositionierung in beispielsweise dem Magnetresonanzmessprotokoll gespeichert. Bei einer weiteren Schichtpositionierung wird beispielsweise die Auswahlinformation für eine Schulter der Untersuchungsperson von der Bedienperson ausgewählt. Aufgrund der getrennt gespeicherten Versatzinformation kann eine Schichtpositionierung automatisch in Abhängigkeit von der der Schulter zugeordneten Ausrichtungsinformation sowie der Versatzinformation erfolgen, sodass eine zusätzliche Eingabe der Korrektur nicht erforderlich ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform kann die Versatzinformation auf einer Bedienoberfläche der Magnetresonanzanlage angezeigt werden, beispielsweise können die durch die Versatzinformation definierten Translationen in jede der drei Raumrichtungen sowie Rotationen in jede der drei Raumrichtungen beispielsweise als Zahlenwerte angezeigt werden. Bei einer manuellen Korrektur der Schichtpositionierung in beispielsweise einer graphischen Darstellung der Untersuchungsperson können die Zahlenwerte der Versatzinformation automatisch angepasst werden. Dadurch wird einem Benutzer der Magnetresonanzanlage auf einfache Art und Weise verdeutlicht, wie sich die aktuelle Schichtpositionierung aus Ausrichtungsinformation und Versatzinformation zusammensetzt.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin eine Magnetresonanzanlage bereitgestellt, welche einen Grundfeldmagneten, ein Gradientenfeldsystem, eine Hochfrequenzantenne und eine Steuereinrichtung umfasst. Die Steuereinrichtung, welche beispielsweise eine Gradientensteuerung, eine Hochfrequenzsteuerung sowie eine Bildsequenzsteuerung umfassen kann, dient zur Ansteuerung des Gradientenfeldsystems und der Hochfrequenzantenne, zum Empfang von von der Hochfrequenzantenne aufgenommenen Messsignalen, zur Auswertung der Messsignale und zur Erstellung von Magnetresonanztomografiebildern. Die Magnetresonanzanlage umfasst ferner eine Positionierungsvorrichtung zur Konfiguration einer Schichtpositionierung einer Untersuchungsperson für eine Magnetresonanzuntersuchung in der Magnetresonanzanlage. Weiterhin umfasst die Magnetresonanzanlage einen verfahrbaren Untersuchungstisch mit einer Untersuchungstischsteuervorrichtung. Eine Magnetresonanzuntersuchung einer auf dem Untersuchungstisch angeordneten Untersuchungsperson kann beispielsweise mit einem Magnetresonanzmessprotokoll durchgeführt werden, welches Informationen zur Schichtpositionierung und zur Aufnahmesteuerung umfasst, d. h., das Magnetresonanzmessprotokoll umfasst Informationen zur Steuerung der Hochfrequenzsteuerung, der Gradientensteuerung, der Bildsequenzsteuerung und der Tischsteuerung. Die Positionierungsvorrichtung ist ausgestaltet, eine Lokalisierungsinformation, welche eine Anordnung der Untersuchungsperson in der Magnetresonanzanlage in Bezug auf eine bestimmte Referenzposition bereitstellt, automatisch zu bestimmen und auf der Grundlage der Lokalisierungsinformation automatisch mindestens eine Ausrichtungsinformation zu bestimmen. Eine jeweilige Ausrichtungsinformation ist einem jeweiligen bestimmten Untersuchungsbereich der Untersuchungsperson zugeordnet, beispielsweise einem Organ oder einem Körperteil. Die jeweilige Ausrichtungsinformation umfasst eine Positionierungsinformation für eine Schichtpositionierung, welche für den jeweiligen der Ausrichtungsinformation zugeordneten Untersuchungsbereich geeignet ist. Ferner ist die Positionierungsvorrichtung in der Lage, mindestens eine Schichtpositionierungseingabe von einer Bedienperson der Magnetresonanzanlage zu erfassen. Eine jeweilige Schichtpositionierungseingabe umfasst dabei eine Auswahl von einer der Ausrichtungsinformationen oder ein Erfassen einer manuellen Positionierungsinformation. In Abhängigkeit von den erfassten Schichtpositionierungseingaben wird automatisch eine Versatzinformation bestimmt, welche eine nur durch die manuelle Positionierungsinformation bewirkte relative Schichtpositionierung in Bezug auf die bestimmte Referenzposition umfasst. In Abhängigkeit von der mindestens einen Schichtpositionierungseingabe und der Versatzinformation bestimmt die Positionierungsvorrichtung automatisch die Schichtpositionierung. Für den Fall, dass noch keine manuelle Positionierungsinformation von der Bedienperson eingegeben wurde, kann die Versatzinformation beispielsweise zu Null in jeder Raumrichtung und in jeder Raumdrehrichtung gesetzt werden. Die Versatzinformation wird von der Positionierungsvorrichtung getrennt von der Schichtpositionierung in dem Magnetresonanzmessprotokoll gespeichert. Das Magnetresonanzmessprotokoll kann bei der Durchführung der Magnetresonanzuntersuchung zum automatischen Ansteuern der Magnetresonanzanlage zur Durchführung der Magnetresonanzuntersuchung verwendet werden. Ferner verwendet die Positionierungsvorrichtung die Versatzinformation bei einer weiteren Konfiguration einer weiteren Schichtpositionierung, bei welcher beispielsweise eine andere Ausrichtungsinformation ausgewählt wird, beispielsweise ein anderes Organ oder ein anderes Körperteil.
-
Die Magnetresonanzanlage ist somit zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens und seiner Ausführungsformen geeignet und umfasst daher auch die im Zusammenhang mit dem Verfahren zuvor beschriebenen Vorteile.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein Computerprogramm bereitgestellt, welches in einen Speicher einer programmierbaren Steuereinrichtung einer Magnetresonanzanlage geladen werden kann. Mit diesem Computerprogramm können alle oder verschiedene der zuvor beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden, wenn das Computerprogramm in der programmierbaren Steuereinrichtung läuft. Dabei benötigt das Computerprogramm eventuell Programmmittel, z. B. Bibliotheken oder Hilfsfunktionen, um die entsprechenden Ausführungsformen des Verfahrens zu realisieren. Anders ausgedrückt sollen mit dem auf das Computerprogramm gerichteten Anspruch insbesondere ein Computerprogramm oder eine Software unter Schutz gestellt werden, mit welcher eine der oben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden kann bzw. welche diese Ausführungsformen ausführt. Dabei kann es sich bei der Software um einen Quellcode, z. B. C++, welcher noch kompiliert und übersetzt und gebunden oder welcher nur interpretiert werden muss, oder um einen ausführbaren Softwarecode handeln, welcher zur Ausführung nur noch in die entsprechende Steuereinrichtung zu laden ist.
-
Schließlich wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein elektronisch lesbarer Datenträger, beispielsweise eine DVD, ein Magnetband oder ein USB-Stick, bereitgestellt, auf welchem elektronisch lesbare Steuerinformationen, insbesondere eine Software, wie sie zuvor beschrieben wurde, gespeichert sind. Wenn diese Steuerinformationen von dem Datenträger gelesen und in einer Steuereinrichtung gespeichert werden, können alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen des beschriebenen Verfahrens ausgeführt werden.
-
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen erläutert werden.
-
1 zeigt schematisch eine Magnetresonanzanlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
2 zeigt ein Flussdiagramm mit den hauptsächlichen Schritten zur Konfiguration einer Schichtpositionierung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
3, 5, 6 und 9 zeigen graphische Darstellungen eines Untersuchungsobjekts und einer Schichtpositionierung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
4, 7 und 8 zeigen Eingabemasken einer Positionierungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
1 zeigt schematisch eine Magnetresonanzanlage 9, welche zur Aufnahme von Magnetresonanzsignalen ausgebildet ist. Eine derartige Magnetresonanzanlage 9 weist einen Grundfeldmagneten 10 zur Erzeugung eines Grundmagnetfelds B0 auf. Ein Untersuchungsobjekt, beispielsweise eine Untersuchungsperson 11, wird in den Grundfeldmagneten 10 gefahren, um in einem Untersuchungsbereich 12 Magnetresonanzsignale der Untersuchungsperson 11 aufzunehmen. Die Untersuchungsperson 11 kann hierbei auf einem automatisch verfahrbaren Tisch 13 liegen. Die Magnetresonanzanlage 9 weist ferner eine Gradientenvorrichtung 14 zur Erzeugung von Magnetfeldgradienten auf. Für die Anregung der sich im B0-Feld ergebenden Magnetisierung ist eine Hochfrequenzvorrichtung 15 vorgesehen, welche in die Untersuchungsperson 11 ein Hochfrequenzfeld einstrahlen kann, um die Magnetisierung aus der Gleichgewichtslage auszulenken. Zur Steuerung der Hochfrequenzspulen der Hochfrequenzvorrichtung 15 ist eine Hochfrequenzsteuerung 16 vorgesehen. Für die Steuerung der Magnetfeldgradienten ist eine Gradientensteuerung 17 vorgesehen. Eine Bildsequenzsteuerung 18 ist vorgesehen, welche in Abhängigkeit von der gewählten Bildaufnahmesequenz eine Abfolge der eingestrahlten Hochfrequenzpulse und Magnetfeldgradienten steuert und welche somit auch die Hochfrequenzsteuerung 16 und die Gradientensteuerung 17 steuert. Auf einer Anzeigeeinheit 19 können Magnetresonanzbilder angezeigt werden oder eine Bedienperson kann eine Messung planen, indem sie beispielsweise über eine Eingabeeinheit 20 das Bildgebungsvolumen auf der Anzeigeeinheit 20 festlegt. In einer Speichereinheit 21 können beispielsweise vorgegebene Bildgebungssequenzen oder sonstige Programme, welche zur Bedienung der Magnetresonanzanlage 9 notwendig sind, abgespeichert werden. Die Magnetresonanzanlage 9 umfasst ferner eine Positionierungsvorrichtung 23, welche die Bedienperson bei einer Schichtpositionierung unterstützt. Die Funktionsweise der Positionierungsvorrichtung 23 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 2–9 im Detail beschrieben werden. Eine zentrale Prozessoreinheit 22 kann die Magnetresonanzanlage 9 steuern. Die allgemeine Funktionsweise einer Magnetresonanzanlage 9 ist dem Fachmann bekannt und wird hier nicht näher erläutert.
-
Die in 1 als verschiedene Einheiten dargestellten Komponenten müssen nicht in der dargestellten Trennung von Einheiten verwirklicht werden. Die einzelnen Einheiten können auch kombiniert verwirklicht sein, durch Hardware, Software oder eine Kombination von Hard- und Software.
-
Die Arbeitsweise der Positionierungsvorrichtung 23 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 2–9 im Detail erläutert. 2 zeigt dabei eine Abfolge von Verfahrensschritten 101–106 und die 3, 5, 6 und 9 zeigen graphische Darstellungen eines Untersuchungsobjekts auf beispielsweise der Anzeigeeinheit 19 der Magnetresonanzanlage 9, und die 4, 7 und 8 zeigen Eingabemasken, welche beispielsweise auf der Anzeigeeinheit 19 der Magnetresonanzanlage 9 dargestellt werden können. In den 3, 5, 6 und 9 wird das Untersuchungsobjekt mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet. In den 3, 5, 6 und 9 wurde als Untersuchungsobjekt ein flaschenförmiges Phantomobjekt anstatt einer Untersuchungsperson verwendet. Eine aktuell durch die Schichtpositionierung ausgewählte Schicht 30 wird in den 3, 5, 6 und 9 durch zwei gestrichelte Linien markiert.
-
In den 4, 7 und 8 ist eine Vielzahl von Parametern auf einer graphischen Oberfläche dargestellt, wovon die für diese Beschreibung relevanten Parameter nachfolgend kurz erläutert werden. Der Parameter „Position” gibt die aktuelle Position der für die Schichtpositionierung ausgewählten Schicht an. In 4 ist dies beispielsweise das Isozentrum der Magnetresonanzanlage 9 und in den 7 und 8 gibt die Position Translationen in Raumrichtungen in Millimetern an, wobei folgende Buchstabenabkürzungen verwendet werden: L für eine Translation nach links, R für eine Translation nach rechts, P für eine Translation nach hinten (posterior), A eine Translation nach vorne (anterior), H eine Translation in Richtung Kopf (head) und F eine Translation in Richtung der Füße (feet). Das Feld „Orientation” gibt die Schnittrichtung der über die Schichtpositionierung ausgewählten Schicht an, beispielsweise sagittal, transversal oder koronal oder eine Kombination daraus, wobei Drehungen als Winkel in die entsprechenden Körperebenen mit den Abkürzungen S für sagittal, T für transversal und C für koronal bezeichnet werden. In dem Feld „Auto-Align” kann eine automatische Schichtpositionierung zu einem Organ oder Körperteil des Körpers eingestellt werden, beispielsweise kann der Kopf als Basis ausgewählt werden (Head > Basis). Wenn keine automatische Schichtpositionierung ausgewählt ist, enthält dieses Feld einen Strich wie z. B. in 8. In dem Feld „Initial Position” wird eine nachfolgend beschriebene Versatzinformation, ein sogenannter Offset, unter Verwendung des gleichen Darstellungsschemas wie in dem zuvor beschriebenen Feld „Position” dargestellt. Die einzelnen Komponenten des Felds „Initial Position” für die drei Raumrichtungen können in den darunter dargestellten Feldern von einem Benutzer eingestellt werden, und zwar für die Raumrichtungen rechts/links in dem ersten Feld unter dem Feld „Initial Position”, für die Raumrichtung anterior/posterior in dem zweiten Feld unter dem Feld „Initial Position” und für die Raumrichtung Kopf/Fuß in dem dritten Feld unter dem Feld „Initial Position”. Das Feld „Initial Orientation” zeigt die aktuelle Ausrichtung der für die Schichtpositionierung ausgewählten Schicht vergleichbar zu dem zuvor beschriebenen Feld „Orientation”. Wenn die Schichtpositionierung durch den Benutzer eine Drehung der Schicht in mehrere Raumrichtungen umfasst, können diese in den drei Feldern unter dem Feld „Initial Orientation” für die Richtungen sagittal, transversal und koronal eingestellt werden.
-
Mithilfe der Anzeigeeinheit 19 wird in der Positionierungsvorrichtung 23 das in 2 gezeigte Verfahren zur Konfiguration einer Schichtpositionierung durchgeführt. In Schritt 101 wird beispielsweise mit einem sogenannten Localizer eine Lokalisierungsinformation des Untersuchungsobjekts 11 bestimmt. In Schritt 102 werden mehrere Ausrichtungsinformationen bestimmt, welche jeweils entsprechende zur Positionierung nötige Informationen als Matrizen in beispielsweise der Speichereinheit 21 hinterlegen, um bestimmte Organe von beispielsweise einer Untersuchungsperson aufzunehmen. Im Beispiel des Phantomobjekts 11 der 3 kann eine derartige Ausrichtungsinformation beispielsweise eine Information als Matrix umfassen, um beispielsweise den Flaschenkopf für eine Magnetresonanzaufnahme geeignet in der Magnetresonanzanlage 9 zu positionieren. Eine sogenannte Auto-Align-Funktion kann auf diese Ausrichtungsinformationen zugreifen und die zu messende Schicht anhand der Matrix automatisch an die entsprechende Stelle positionieren.
-
3 zeigt beispielsweise das Phantomobjekt 11 und eine Schichtpositionierung im Grundzustand, d. h. mit der Schichtpositionierung im Grundzustand wird eine Schicht des Phantomobjekts 11 erfasst, welche sich im Grundzustand der Anlage im Isozentrum der Anlage 9 befindet. Ein Benutzer wählt beispielsweise durch Ansteuern des Feldes „Auto-Align” in 4 eine automatische Schichtpositionierung für den Kopf aus (Schritt 103 in 2). Dadurch wird, wie es in 5 gezeigt ist, die zu messende Schicht 30 in Richtung des Kopfes des Phantomobjekts 11 verschoben. Da noch keine manuelle Schichtpositionierung durchgeführt wurde, sondern nur die automatische Positionierung über die „Auto-Align”-Auswahl, sind die Werte des aktuellen Offsets bzw. der aktuellen Versatzinformation neutral, wie es in 4 gezeigt ist. Nun kann der Benutzer zusätzlich eine manuelle Positionierungsinformation eingeben (Schritt 103), beispielsweise indem der Benutzer in der graphischen Darstellung der 5 mit beispielsweise einer Computermaus oder mithilfe eines Touchscreens die zu messende Schicht 30 verschiebt und dreht, beispielsweise in die in 6 gezeigte Position. 7 zeigt die sich daraus ergebenden Parameter für die Position und Ausrichtung der zu messenden Schicht in den Feldern „Position” und „Orientation”. Zusätzlich werden durch die manuelle Benutzereingabe bewirkte Versatzinformationen in den Feldern „Initial Position” und „Initial Orientation” und den darunter liegenden Feldern für die Translationen in die Raumrichtungen und die Drehungen in den Raumrichtungen bestimmt und dargestellt (Schritt 104).
-
Die Position der zu messenden Schicht, welche in dem Feld „Position” dargestellt ist, ergibt sich somit aus der „Initial Position”, welche durch die Benutzerinteraktion bewirkt wurde, und der Matrix der Auto-Align-Funktion für den Kopf (Head > Basis). Ebenso ergibt sich die Ausrichtung der zu messenden Schicht, welche in dem Feld (Orientation) dargestellt ist, aus der durch die Benutzerinteraktion bewirkten Ausrichtungsänderung „Initial Orientation” und der Ausrichtung aufgrund der Auto-Align-Funktion. In Schritt 105 werden zusätzlich die Versatzinformationen in beispielsweise einem Magnetresonanzmessprotokoll gespeichert. Die gesamte resultierende Schichtpositionierung wird in Schritt 106 bestimmt und in den Feldern „Position” und „Orientation” dargestellt. Das Verfahren wird in Schritt 103 fortgesetzt, worin der Benutzer beispielsweise eine andere Matrix der Auto-Align-Funktion auswählt, beispielsweise für einen Fuß des Phantomobjekts 11. Da die Versatzinformation mitgespeichert wurde, kann eine neue Schichtpositionierung unter Berücksichtigung der Versatzinformation und der Positionierungsinformationen der Matrix in Schritt 106 für eine neue Bestimmung der Schichtpositionierung verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Benutzer in Schritt 103 eine weitere manuelle Positionierungsinformation einbringen, wodurch die Versatzinformation geändert wird, was in Schritt 104 bestimmt wird, und die geänderte Versatzinformation wird in Schritt 105 in dem Magnetresonanzmessprotokoll gespeichert.
-
Aufgrund der Darstellung der gesamten sich ergebenden Position der aktuellen Schichtpositionierung in den Feldern „Position” und „Orientation” sowie der Anzeige der aktuell ausgewählten Auto-Align-Funktion in dem Feld „Auto-Align” und der verwendeten Versatzinformation in den Feldern „Initial Position” und „Initial Orientation” erhält der Benutzer eine transparente Information, wie sich die aktuelle Schichtpositionierung zusammensetzt.
-
Eine ähnliche Schichtpositionierung könnte beispielsweise durch nur manuelle Schichtpositionierungseingaben, also ohne Verwendung einer Auto-Align-Funktion, erreicht werden, wie es beispielsweise in 8 dargestellt ist. Der Benutzer hat in diesem Fall keine Auto-Align-Funktion aktiviert, sondern beispielsweise über die graphische Benutzeroberfläche oder durch Ändern der Felder auf der rechten Seite unter „Initial Position” und „Initial Orientation” eine Schichtpositionierung eingestellt. Diese spiegelt sich direkt in den Feldern „Position” und „Orientation” wider, da keine zusätzliche Auto-Align-Funktion aktiv ist. Graphisch ist diese Schichtpositionierung in 9 dargestellt.