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Die Erfindung betrifft ein Einbauventil gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
US 3 016 917 A ist ein Einbauventil bekannt, welches als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist. Das Einbauventil hat ein erstes und ein davon gesondertes zweites Buchsenteil, die feste miteinander verbunden sind. Die entsprechende Baugruppe ist zum Einbau in eine Aufnahmebohrung eines Ventilblocks o.ä. vorgesehen. In dem ersten und dem zweiten Buchsenteil ist ein Steuerschieber aufgenommen, welcher in Richtung einer Längsachse beweglich ist. Der Steuerschieber hat einen ersten und einen zweiten Dichtabschnitt, wobei der erste Dichtabschnitt einen größeren Durchmesser als der zweite Dichtabschnitt aufweist. Zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtabschnitt ist ein erster Strömungsabschnitt angeordnet, der einen kleineren Durchmesser als der zweite Dichtabschnitt aufweist. Das erste Buchsenteil weist eine erste und eine zweite Dichtbohrung auf, die im Bereich einer ersten Axialfläche aneinander angrenzen. In einer Zwischenstellung sind die erste Axialfläche und die korrespondierende Gegenfläche am Steuerschieber mit Druckfluid beaufschlagbar, so dass auf den Steuerschieber eine erste Axialkraft einwirkt, die proportional zum Druck des Druckfluids ist. Der erste Dichtabschnitt liegt dichtend an der ersten Dichtbohrung an, wobei der zweite Dichtabschnitt dichtend an der zweiten Dichtbohrung anliegt. Dementsprechend wird in einer Stellung des Steuerschiebers über den ersten Strömungsabschnitt eine Fluidverbindung zwischen einem Arbeitsanschluss und einem Rücklaufanschluss bereitgestellt.
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Der Nachteil dieses Einbauventils besteht darin, dass es ein reines Schaltventil ist. Demgegenüber sind aus der
US 5 249 603 A1 und der
EP 1 420 321 A2 Einbauventile bekannt, die als Druckregelventile ausgebildet sind. Beide Ausführungsformen haben einen ersten und einen zweiten Arbeitsanschluss, wobei jeweils an einem der beiden Arbeitsanschlüsse ein vorgegebener Druck eingeregelt werden kann. Beide Ausführungsformen haben eine einteilige Buchse, die überdies eine große Länge aufweist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Einbauventil zu schaffen, dass als Druckregelventil genutzt werden kann, wobei jeweils abwechselnd an einem von zwei Arbeitsanschüssen eine Druckregelung vorgenommen werden kann. Das Einbauventil soll einfach und kostengünstig aufgebaut sein. Insbesondere soll es wenige Einzelteile aufweisen, die einfach montiert werden können. Die dem Einbauventil zugeordnete Aufnahmebohrung soll eine geringe Tiefe aufweisen.
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Gemäß dem unabhängigen Anspruch wird vorgeschlagen, dass der Steuerschieber einen dritten Dichtabschnitt aufweist, der bezüglich dem zweiten Dichtabschnitt auf der gegenüberliegenden Seite des ersten Dichtabschnitts angeordnet ist, wobei der dritte Dichtabschnitt einen kleineren Durchmesser als der erste Dichtabschnitt aufweist, wobei das zweite Buchsenteil eine dritte Dichtbohrung aufweist, wobei die erste und die dritte Dichtbohrung unmittelbar aneinander angrenzen, so dass das zweite Buchsenteil eine zweite Axialfläche bildet, welche mit Druckfluid beaufschlagbar ist, wobei sich die erste Axialfläche und die zweite Axialfläche mittelbar gegenüber stehen, wobei der dritte Dichtabschnitt dichtend an der dritten Dichtbohrung anliegt. Die der zweiten Axialfläche korrespondierende Gegenfläche am Steuerschieber wird damit ebenfalls vom Druckfluid beaufschlagt, so dass sich eine zweite Axialkraft auf den Steuerscheiber ergibt, die proportional zum Druck des Druckfluids ist. Somit kann wahlweise die erste oder die zweite Axialkraft auf den Steuerschieber für die Druckregelung am ersten bzw. am zweiten Arbeitsanschluss genutzt werden.
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Vorzugsweise ist am ersten Buchsenteil ein erster Arbeitsanschluss vorgesehen, der in Fluidverbindung mit der ersten Axialfläche steht. Vorzugsweise ist am zweiten Buchsenteil ein zweiter Arbeitsanschluss vorgesehen, der in Fluidverbindung mit der zweiten Axialfläche steht. Die zweite Axialfläche ist am zweiten Buchsenteil angeordnet, damit der Steuerschieber, insbesondere der große erste Dichtabschnitt, in die erste Dichtbohrung eingeführt werden, ohne dass dies durch die erste bzw. die zweite Axialfläche behindert wir. Vorzugsweise wird der Steuerschieber zuerst in das erste Buchsenteil eingeführt, wobei anschließend das zweite Buchsenteil auf das ersten Buchsenteil und den Steuerschieber geschoben wird. Bei dem Druckfluid handelt es sich vorzugsweise um Hydrauliköl. Die erste und die zweite Axialfläche stehen sich mittelbar gegenüber, weil sie durch den ersten Dichtabschnitt voneinander getrennt sind. Dort sind auch die Gegenflächen des Steuerschiebers zur ersten bzw. zweiten Axialfläche angeordnet.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Es ist bevorzugt, dass der Bewegungsweg des Steuerschiebers entlang der Längsachse durch einen ersten und einen zweiten Endanschlag derart begrenzt ist, dass der erste Dichtabschnitt in keiner Stellung des Steuerschiebers an der ersten oder der zweiten Axialfläche anstößt. Dadurch wird erreicht, dass die erste und die zweite Axialfläche und die entsprechenden Gegenflächen am Steuerschieber immer mit Druckfluid beaufschlagt sind, so dass die Druckregelung in jeder Stellung des Steuerschiebers störungsfrei abreitet. Der Steuerschieber ist vorzugsweise mit einem Magnetanker bewegungsgekoppelt, wobei der Magnetanker am ersten bzw. am zweiten Endanschlag anstößt.
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Es ist bevorzugt, dass ein gesondertes topfartiges Polrohr vorgesehen ist, welches über das zweite Buchsenteil gestülpt und fest mit diesem verbunden ist, wobei in dem Polrohr ein Magnetanker aufgenommen ist, welcher mit dem Steuerschieber bewegungsgekoppelt ist, wobei das Polrohr einen ersten und einen zweiten Wandabschnitt aufweist, die in Richtung der Längsachse voneinander beabstandet sind, wobei sie eine geringere Wandstärke als das verbleibende Polrohr aufweisen, wobei der erste Wandabschnitt im Bereich eines ersten Endes des Magnetankers angeordnet ist, wobei der zweite Wandabschnitt im Bereich eines dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Endes des Magnetankers angeordnet ist. Dem ersten Wandabschnitt ist vorzugsweise ein erster Elektromagnet zugeordnet, wobei dem zweiten Wandabschnitt ein vom ersten Elektromagnet verschiedener zweiter Elektromagnet zugeordnet ist. Ein Elektromagnet weist vorzugsweise eine Spule eines elektrischen Leiters, insbesondere eines Kupferdrahts auf. Über die auf den Magnetanker einwirkende elektromagnetische Kraft wird in den Steuerschieber eine Kraft eingeleitet, welche mit der ersten und der zweiten Axialkraft ins Gleichgeweicht gesetzt wird, um die gewünschte Druckregelung zu bewirken. Die Wandstärke im ersten und im zweiten Wandabschnitt ist vorzugsweise so klein ausgelegt, dass das ferromagnetische Material des Polrohrs in die Sättigung gerät, wenn das Magnetfeld des zugeordneten Elektromagnets wirkt. Dadurch werden die auf den Magnetanker wirkenden Magnetkräfte verstärkt. Der Magnetanker besteht vorzugsweise aus ferromagnetischem Material. Das Polrohr ist vorzugsweise einstückig ausgebildet, damit der Magnetanker fluiddicht umschlossen ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Steuerschieber zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtabschnitt einen ersten Strömungsabschnitt hat, der einen kleineren Durchmesser als der zweite Dichtabschnitt aufweist, wobei der Steuerschieber zwischen dem ersten und dem dritten Dichtabschnitt einen zweiten Strömungsabschnitt hat, der einen kleineren Durchmesser als der dritte Dichtabschnitt aufweist. Der erste und der zweite Strömungsabschnitt schaffen jeweils einen Freiraum vor der ersten bzw. der zweiten Axialfläche und den entsprechenden Gegenflächen am Steuerschieber. Dieser Freiraum stellt sicher, dass das Druckfluid dort störungsfrei, d.h. im Wesentlichen ohne Druckverlust, strömen kann.
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Es ist bevorzugt, dass das erste Buchsenteil einen ersten Arbeitsanschluss begrenzt, wobei das zweite Buchsenteil einen zweiten Arbeitsanschluss begrenzt, wobei das erste und das zweite Buchsteil zusammen einen Rücklaufanschluss begrenzen. Der erste bzw. der zweite Arbeitsanschluss sind vorzugsweise an der Außenumfangsfläche des zugeordneten ersten bzw. zweiten Buchsenteils angeordnet. Die entsprechende Anordnung der Arbeitsanschlüsse ist besonders Platz sparend.
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Es ist bevorzugt, dass das erste Buchsteil wenigstens eine radial zur Längsachse verlaufende erste Radialbohrung hat, welche in wenigstens einer Stellung des Steuerschiebers eine Fluidaustauschverbindung zwischen dem ersten Strömungsabschnitt und dem Rücklaufanschluss herstellt. Über die erste Radialbohrung werden die erste Axialfläche und die entsprechende Gegenfläche am Steuerschieber druckentlastet, so dass die zweite Axialfläche bzw. die entsprechende Gegenfläche am Steuerschieber für die Druckregelung genutzt werden können.
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Es ist bevorzugt, dass das erste Buchsenteil wenigstens eine radial zur Längsachse verlaufende zweite Radialbohrung hat, welche in wenigstens einer Stellung des Steuerschiebers eine Fluidaustauschverbindung zwischen dem Rücklaufanschluss und dem zweiten Strömungsabschnitt herstellt. Vorzugsweise besteht ausschließlich in einer Mittelstellung des Steuerschiebers eine Fluidaustauschverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Strömungsabschnitt. Die Breite dieser Mittelstellung beträgt höchst vorzugsweise weniger als 10% des gesamten Bewegungswegs des Steuerschiebers. In der genannten Mittelstellung sind der erste und der zweite Elektromagnet vorzugsweise stromlos. In der Mittelstellung ist der Steuerschieber vorzugsweise beabstandet zum ersten und zum zweiten Endanschlag angeordnet. Über die zweite Radialbohrung werden die zweite Radialfläche und die entsprechende Gegenfläche am Steuerschieber druckentlastet, so dass die erste Axialfläche bzw. die entsprechende Gegenfläche am Steuerschieber für die Druckregelung genutzt werden können. Dabei ist sichergestellt, dass nur jeweils eine einzige Axialfläche druckentlastet ist.
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Es ist bevorzugt, dass an einer Stirnseite des ersten Buchsenteils ein Zulaufanschluss angeordnet ist, wobei der Steuerschieber eine in Richtung der Längsachse verlaufende Längsbohrung aufweist, wobei die Längsbohrung unabhängig von der Stellung des Steuerschiebers immer in Fluidaustauschverbindung mit dem Zulaufanschluss steht. Über die Längsbohrung kann das Druckfluid vom Zulaufanschluss entsprechend den Erfordernissen der Druckregelung zum ersten bzw. zum zweiten Arbeitsanschluss geleitet werden. Weiter kann das Druckfluid vom Zulaufanschluss in das Polrohr geleitet werden, so dass es allseitig auf den Steuerschieber und den Magnetanker einwirkt, so dass es insgesamt keine Axialkraft auf den Steuerschieber bewirkt.
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Es ist bevorzugt, dass die Längsbohrung abhängig von der Stellung des Steuerschiebers entweder mit dem ersten oder dem zweiten Arbeitsanschluss in Fluidaustauschverbindung steht. Damit stehen die Arbeitsanschlüsse abhängig von der Stellung des Steuerschiebers entweder mit dem Zulaufanschluss oder mit dem Rücklaufanschluss in Fluidaustauschverbindung. Die Stellung des Steuerschiebers stellt sich dabei so ein, dass sich ein Kräftegleichgewicht zwischen den Kräften auf die Axialflächen bzw. den Gegenflächen am Steuerschieber und den Magnetkräften auf den Magnetanker ergibt. In der Mittelstellung des Steuerschiebers steht vorzugsweise weder der erste noch mit der zweite Arbeitsanschluss in Fluidaustauschverbindung mit der Längsbohrung.
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Es ist bevorzugt, dass wenigstens eine Feder vorgesehen ist, welche den Steuerschieber in eine mittlere Stellung vorspannt. Die genannten Federn bewegen den Steuerschieber in die bereits angesprochene Mittelstellung, wenn keine Magnetkraft auf den Magnetanker einwirkt. Die entsprechenden Federkräfte, sind vorzugsweise kleiner als die genannten Magnetkräfte ausgelegt, damit sie die Druckregelung möglichst wenig beeinflussen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es stellt dar:
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1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Einbauventils.
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1 zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Einbauventils 10. Das Einbauventil 10 ist aus einem ersten und einem zweiten Buchsenteil 30; 40 und einem Polrohr 70 zusammen gesetzt, die fest und fluiddicht miteinander verbunden sind. An der in 1 linken Seite des ersten Buchsenteils 30 ist ein Zulaufanschluss 12 angeordnet. Der erste Arbeitsanschluss 14 ist an der Außenumfangsfläche des ersten Buchsenteils 30 angeordnet, wobei der zweite Arbeitsanschluss 15 an der Außenumfangsfläche des zweiten Buchsenteils 40 angeordnet ist. Der Rücklaufanschluss 13 wird sowohl vom ersten als auch vom zweiten Buchsenteil 30; 40 begrenzt, wobei er zum größeren Teil an der Außenumfangsfläche des ersten Buchsenteils 30 angeordnet ist.
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In dem ersten und dem zweiten Buchsenteil 30; 40 ist ein Steuerschieber 50 in Richtung einer Längsachse 11 geradlinig beweglich aufgenommen. In der dargestellten Mittelstellung endet der Steuerschieber 50 im Wesentlichen bündig mit dem zweiten Buchsenteil 40. Das entsprechende Ende des Steuerschiebers 50 ist mit einer umlaufenden Nut 60 versehen, in welche eine Umbiegung 81 eines gesonderten Koppelteils 80 eingreift. Damit ist eine formschlüssige und spielfreie Mitnahmeverbindung zwischen dem Koppelteil 80 und dem Steuerschieber 50 in Richtung der Längsachse 11 gegeben Gleichzeitig wird eine geringe Kippbeweglichkeit ermöglicht, so dass sich der Magnetanker 74, der fest mit dem Koppelteil 80 verschraubt ist, nicht im Polrohr 70 verklemmt.
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Der Magnetanker 74 besteht aus ferromagnetischem Material, insbesondere aus Eisen, wobei seine Außenumfangsfläche kreiszylindrisch ausgebildet ist. Das einstückige Polrohr 70 umgibt dem Magnetanker 74 topfartig wobei es innen mit geringem Spiel an die Außenumfangsfläche des Magnetankers 74 angepasst, so dass auch der Magnetanker 74 in Richtung der Längsachse 11 beweglich ist. Sein Bewegungsweg und mithin der Bewegungsweg des Steuerschiebers 50 werden durch den ersten und den zweiten Endanschlag 77; 78 begrenzt. Die Endanschläge 77; 78 sind am ersten und am gegenüberliegenden zweiten Ende 75; 76 des Magnetankers 74 angeordnet, wobei sie am zweiten Buchsenteil 40 bzw. am Polrohr 70 ortsfest anliegen. Bei den Endanschlägen 77, 78 handelt es sich um gesonderte Kunststoffringe, die das Anschlaggeräusch dämpfen.
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Der Steuerschieber 50 wird von einer ersten und einer zweiten Feder 18; 19 in der dargestellten Mittelstellung gehalten. Die erste Feder 18 ist dabei zwischen dem in 1 linken Ende des Steuerschiebers 50 und dem ersten Buchsenteil 30 bzw. einem darin eingepressten Anschlagteil unter Vorspannung eingebaut. Die zweite Feder 19 ist zwischen dem in 1 rechten Ende des Magnetankers 74 und dem Polrohr 70 unter Vorspannung eingebaut.
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Im Bereich des ersten und des zweiten Endes 75; 76 des Magnetankers 74 ist das Polrohr 70 mit einem ersten bzw. einem zweiten Wandabschnitt 71; 72 versehen, die gegenüber dem verbleibenden Polrohr 70 eine geringere Wandstärke 73 aufweisen. Diese Wandstärke 73 ist so klein gewählt, dass das dortige ferromagnetische Material in Sättigung gerät, wenn der erste bzw. der zweite Elektromagnet 82; 83 bestromt werden. In der Folge wird auch der ferromagnetische Magnetanker 74 vom ersten bzw. zweiten Elektromagnet 82; 83 magnetisiert. Hierdurch ergibt sich eine Magnetkraft zwischen dem Magnetanker 74 und dem zweiten Buchsenteil 40 bzw. dem Polrohr 70. Die letztgenannten Teile sind ebenfalls ferromagnetisch. Wenn der erste Elektromagnet 82, der im Bereich des ersten Wandabschnitts 71 angeordnet ist, mit Strom beaufschlagt wird, wirkt eine in 1 nach links gerichtete Kraft auf den Steuerschieber 50 ein. Wenn der zweite Elektromagnet 83, der im Bereich des zweiten Wandabschnitts 72 angeordnet ist, mit Strom beaufschlagt wird, wirkt eine in 1 nach rechts gerichtete Kraft auf den Steuerschieber 50 ein. Der erste Wandabschnitt 71 ist näher am Steuerschieber 50 angeordnet als der zweite Wandabschnitt 72.
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Der Steuerschieber 50 hat in der Mitte einen ersten Dichtabschnitt 51. In 1 links davon ist ein zweier Dichtabschnitt 52 angeordnet, der einen kleineren Durchmesser als der erste Dichtabschnitt 51 aufweist. Zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtabschnitt 51; 52 hat der Steuerschieber 50 einen ersten Strömungsabschnitt 54, der einen kleineren Durchmesser als der zweite Dichtabschnitt 52 aufweist. In 1 rechts vom ersten Dichtabschnitt 51 ist ein dritter Dichtabschnitt 53 am Steuerschieber 50 angeordnet, der einen kleineren Durchmesser als der erste Dichtabschnitt 51 aufweist. Zwischen dem ersten und dem dritten Dichtabschnitt 51; 53 hat der Steuerschieber 50 einen zweiten Strömungsabschnitt 55, der einen kleineren Durchmesser als der dritte Dichtabschnitt 53 aufweist.
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Im ersten Buchsenteil 30 sind eine erste und eine zweite Dichtbohrung 31; 32 angeordnet. Im Bereich des zugeordneten ersten bzw. zweiten Dichtabschnitts 51; 52 sind die Dichtbohrungen 31; 32 jeweils kreiszylindrisch ausgebildet, wobei sei mit sehr geringem Spiel an die Dichtabschnitte 51; 52 angepasst sind, so dass durch den entsprechenden Spalt nahezu kein Druckfluid hindurch treten kann. Der Freistich 31a am Ende der ersten Dichtbohrung 31 ist abseits des Bewegungsweges des ersten Dichtabschnitts 51 angeordnet, so dass er keinen Einfluss auf die entsprechende Abdichtung hat. Im zweiten Buchsenteil 40 ist eine dritte Dichtbohrung 41 angeordnet, an welcher der dritte Dichtabschnitt 53 in entsprechender Weise dichtend anliegt.
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Am Rücklaufanschluss sind ein erste und eine zweite Radialbohrung 33; 34 im ersten Buchsenteil 30 angeordnet, die in Richtung der Längsachse 11 voneinander beabstandet sind. Es können auch mehrere erste bzw. zweite Radialbohrungen 33; 34 vorgesehen sein, die gleichmäßig verteilt am Umfang des ersten Buchsenteils 30 angeordnet sein können. In der gezeigten Mittelstellung wird die erste und die zweite Radialbohrung 33; 34 vom ersten Dichtabschnitt 51 jeweils nahezu vollständig überdeckt. Wird der Steuerschieber 50 durch Bestromung des zweiten Elektromagneten 83 in 1 nach rechts bewegt, so wird die erste Radialbohrung 33 freigegeben, wobei die zweite Radialbohrung 34 vollständig gesperrt wird. Damit wird der Steuerschieber 50 im ersten Strömungsabschnitt 54 druckentlastet. Die Druckentlastung setzt sich über die siebte Radialbohrung 14b im ersten Buchsenteil 40 zum ersten Arbeitsanschluss 14 fort. Gleichzeitig wird die sechste Radialbohrung 14a im ersten Buchsenteil 30 verschlossen, so dass die Verbindung zwischen dem ersten Arbeitsanschluss 14 und dem Zulaufanschluss 12 gesperrt ist. Der erste Arbeitsanschluss 14 ist in diesem Betriebszustand also funktionslos, wobei der Druck am zweiten Arbeitsanschluss 15 geregelt wird.
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Hierfür wird der Druck am zweiten Arbeitsanschluss 15 über die dortige achte Radialbohrung 15a im zweiten Buchsenteil 40 in den zweiten Strömungsabschnitt 55 am Steuerschieber 50 gleitet. Der genannte Druck wirkt damit auf die zweite Axialfläche 17 und die gegenüberliegende Gegenfläche am Steuerschieber 50. Der Druck auf die zweite Axialfläche 17 bzw. die entsprechende Gegenfläche am Steuerschieber 50 bewirkt folglich eine in 1 nach links gerichtete Axialkraft auf den Steuerschieber 50. Die effektive Fläche, auf welcher der Fluiddruck wirkt, ergibt sich dabei allein aus dem dichtenden Durchmesser der ersten und der dritten Dichtbohrung 31; 41. Die entsprechende Durchmesser-Differenz ist vorliegend klein, so dass mit einer kleinen Magnetkraft ein großer Druck am zweiten Arbeitsanschluss geregelt werden kann. Übersteigt die Druckkraft die Kraft des zweiten Elektromagneten 83, so bewegt sich der Steuerschieber 50 in 1 nach links. Hierdurch wird die zweite Radialbohrung 34 und mithin die Verbindung zwischen dem zweiten Arbeitsanschluss 15 und dem Rücklaufanschluss 13 freigegeben. In der Folge sinkt der Druck am zweiten Arbeitsanschluss 15. Sobald die Magnetkraft des zweiten Elektromagneten 83 größer als die Druckkraft auf die zweite Axialfläche 17 bzw. die entsprechende Gegenfläche am Steuerschieber 50 ist, bewegt sich der Steuerschieber 50 in 1 nach rechts. Dadurch wird die zweite Radialbohrung 34 verschlossen. Gleichzeitig wird eine Verbindung vom Zulaufanschluss 12 zum zweiten Arbeitsanschluss 15 freigegeben. Der entsprechende Fluidströmungspfad verläuft über die neunte Radialbohrung 15b am zweiten Buchsenteil 40, die vierte Radialbohrung 58 im Steuerschieber 50 und die Längsbohrung 56 im Steuerschieber 50. Damit in jeder Drehstellung des Steuerschiebers 50 eine Verbindung zwischen der neunten und der vierten Radialbohrung 15b; 58 hergestellt werden kann ist entweder der Steuerschieber 50 oder die dritte Dichtbohrung 41 mit einer umlaufenden Nut an der zugeordneten vierten bzw. neunten Radialbohrung 58; 15b versehen.
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Wenn der erste Elektromagnet 82 anstelle des zweiten Elektromagneten 83 bestromt wird, vertauschen sich die Rollen des ersten und des zweiten Arbeitsanschlusses 14; 15. Für die Druckregelung maßgeblich ist nunmehr die Größe ersten Axialfläche 16 am Übergang von der ersten zur zweiten Dichtbohrung 31; 32. Die Verbindung zwischen dem ersten Arbeitsanschluss 14 und dem Zulaufanschluss 12 verläuft über die sechste Radialbohrung 14a im ersten Buchsenteil 30 am ersten Arbeitsanschluss 14 und die dritte Radialbohrung 57 im Steuerschieber 50.
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Hinzuweisen ist noch auf die fünfte Radialbohrung 59 im Steuerschieber 50, welche die Längsbohrung 56 mit dem Innenraum des Polrohres 70 verbindet, so dass der Druck am Zulaufanschluss 12 effektiv keine Kraft auf den Steuerschieber 50 ausübt. Zwecks Abdichtung ist zwischen dem Polrohr 70 und dem zweiten Buchsenteil 40 ein O-Ring 43 angeordnet. Niederdruckseitig neben dem O-Ring 43 ist eine Nut 42 am zweiten Buchsenteil 40 angeordnet, in die das Polrohr 70 durch plastische Umformung hinein gedrückt wird, so dass es fest mit dem zweiten Buchsenteil 40 verbunden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Einbauventil
- 11
- Längsachse
- 12
- Zulaufanschluss
- 13
- Rücklaufanschluss
- 14
- erster Arbeitsanschluss
- 14a
- sechste Radialbohrung
- 14b
- siebte Radialbohrung
- 15
- zweiter Arbeitsanschluss
- 15a
- achte Radialbohrung
- 15b
- neunte Radialbohrung
- 16
- erste Axialfläche
- 17
- zweite Axialfläche
- 18
- erste Feder
- 19
- zweite Feder
- 30
- erste Buchsenteil
- 31
- erste Dichtbohrung
- 31a
- Freistich an der ersten Dichtbohrung
- 32
- zweite Dichtbohrung
- 33
- erste Radialbohrung
- 34
- zweite Radialbohrung
- 40
- zweites Buchsenteil
- 41
- dritte Dichtbohrung
- 42
- Nut
- 43
- O-Ring
- 50
- Steuerschieber
- 51
- erster Dichtabschnitt
- 52
- zweiter Dichtabschnitt
- 53
- dritter Dichtabschnitt
- 54
- erster Strömungsabschnitt
- 55
- zweiter Strömungsabschnitt
- 56
- Längsbohrung
- 57
- dritte Radialbohrung
- 58
- vierte Radialbohrung
- 59
- fünfte Radialbohrung
- 60
- Nut
- 70
- Polrohr
- 71
- erster Wandabschnitt
- 72
- zweiter Wandabschnitt
- 73
- Wandstärke
- 74
- Magnetanker
- 75
- erstes Ende des Magnetankers
- 76
- zweites Ende des Magnetankers
- 77
- erster Endanschlag
- 78
- zweiter Endanschlag
- 80
- Koppelteil
- 81
- Umbiegung
- 82
- erster Elektromagnet
- 83
- zweiter Elektromagnet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3016917 A [0002]
- US 5249603 A1 [0003]
- EP 1420321 A2 [0003]