-
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der kosmetischen und/oder dermatologischen Zusammensetzungen und betrifft Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat und die Verwendung von Aluminiumlactat in Hautschutzmitteln. Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zum Schutz der Haut mit Hautschutzmitteln enthaltend Aluminiumlactat und deren Verwendungen.
-
Die menschliche Haut ist mit einer Oberfläche von ca. 1,5 bis 2,0 m2 das oberflächengrößte Organ des Menschen, das für den Körper lebenswichtige Funktionen wahrnimmt. Hierfür enthält die Haut Blut- und Lymphgefäße, durch deren Wände hindurch der Austausch von Lymphflüssigkeit, Gasen, Nähr- und Abfallstoffen stattfinden kann, um z.B. Ernährung und Stoffwechsel zu gewährleisten. Weitere Funktionen der Haut sind die Regelung der Körpertemperatur, der Schutz des Körpers gegen Austrocknung und gegen äußere mechanische, chemische und bakterielle Einwirkungen. So halten die Sekrete von Hauttalgdrüsen die Haut geschmeidig und helfen bei der Regulierung des Wasserhaushaltes der Haut. Darüber hinaus vermittelt die Haut unter anderem über freie Nervenendigungen dem Organismus Tast-, Wärme- und Kälte- und Schmerzreize und hat somit die Funktion eines Sinnesorgans.
-
Als Körperhülle stellt die menschliche Haut die Verbindung, aber zugleich auch Abgrenzung des menschlichen Körpers mit seiner Außenwelt dar. Insbesondere erfolgt über sie die Kontaktaufnahme mit allem, was der menschliche Organismus zum Leben benötigt – aber auch was sie gefährden kann.
-
Daher ist es insbesondere wichtig, die menschliche Haut zu pflegen und sie vor Umwelteinflüssen zu schützen. Die Vergangenheit von Hautpflegeprodukten lässt sich daher weit in die menschliche Entwicklungsgeschichte zurückverfolgen. Da die Anforderungen an Hautpflegeprodukte sehr unterschiedlich sein können, wurde in den vergangenen Jahren das Angebot an unterschiedlichen Hautpflegeprodukten immer breiter, um sich auf Unterschiedliche Bedürfnisse der Verbraucher und unterschiedliche Beanspruchung der Haut in Bezug auf das jeweilige Umfeld besser anpassen zu können. Insbesondere an Hautpflegeprodukte zur Nutzung am Arbeitsplatz werden deutlich breitere Anforderungen gestellt, die über den Rahmen von haushaltsgebräulichen Hautpflegeprodukten weit hinausgehen. Gemäß W. Dicke (siehe W. Dicke; I. Funk-Stendel; B. Marschner, F. Zuther: Alles über Hautschutz, Hautreinigung, Hautpflege. 5. aktualisierte und erweiterte Auflage (115–118); Oktober 2005) sind moderne Hautpflegemittel Zubereitungen, die zur Erhaltung und Wiederherstellung der physiologischen Hydrolipidemulsion in den oberen Hautschichten beitragen. Hautpflegemittel enthalten häufig spezielle Inhaltsstoffe, die den Regenerationsprozess der Haut unterstützen. Dabei müssen Produkte zur Pflege und/oder Gesunderhaltung der Haut, wie auch Hautschutzprodukte, zum Beispiel an die Anforderungen des Arbeitsplatzes und an den Grad der Beanspruchung der Haut angepasst sein.
-
Da die obersten Hautschichten durch wiederholtes Händewaschen oder bei Arbeit in feuchtem Milieu stark aufquellen, verliert die beanspruchte Haut aufgrund der aufgequollenen Poren Flüssigkeit, körpereigene Fette und Nährstoffe. Die Haut wird infolgedessen spröde. Insbesondere beim häufigen oder regelmäßigen Tragen von Handschuhen, beispielsweise Latex-Handschuhen, wie es zum Beispiel bei der Ausübung von Berufen im medizinischen Bereich zur Einhaltung von Hygienevorschriften oder in der chemischen Industrie zum Schutz vor Giftstoffen der Fall ist, wird die Haut überdurchschnittlich stark beansprucht. Laut Stand der Technik können solche Probleme beispielsweise mit natürlichen Gerbstoffen, wie Weidenrinden Extrakten oder Hamamelis Extrakten gelöst werden. Aufgrund der adstringierenden Wirkung dieser Gerbstoffe quillt die Haut bei Arbeiten im Feuchtmilieu weniger stark auf und wird somit widerstandsfähiger. Nach heutigem Wissen verändern adstringierende Mittel bestimmte Eiweiße des Körpers. Dadurch kann sich zum Beispiel über Wunden und Schleimhäuten eine Schutzschicht bilden, die die Heilung fördert. Ein großer Nachteil dieser im Stand der Technik beschriebenen natürlichen Gerbstoffe, wie Weidenrinden Extrakten oder Hamamelis Extrakten, ist die relativ geringe Wirksamkeit bei gleichzeitiger starker Produktverfärbung. Gleichermaßen führen synthetische Gerbstoffe in kosmetischen Formulierungen zu massiver Veränderung der Produktfarbe, insbesondere bei Lagerung über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis Monaten.
-
Besonders im Bereich des Hautschutzes am Arbeitsplatz, insbesondere bei Feuchtarbeit nach TRGS 401 „Gefährdung durch Hautkontakt“, ist eine hohe Wirksamkeit der eingesetzten adstringierenden Mittel und ein nachhaltiger Schutz der Haut unabdingbar. Hautstellen, die permanent oder regelmäßig über einen Zeitraum von mehreren Minuten bis mehreren Stunden mit luftundurchlässigem und/oder nicht atmungsaktivem Material bedeckt werden, verlieren an Widerstandsfähigkeit, die Hautintegrität wird gestört und sie werden spröde. Insbesondere Menschen, die durch ihren Beruf regelmäßig luftundurchlässige und/oder nicht atmungsaktive Bekleidung, wie beispielsweise Handschuhe, Armbekleidung, Fußbekleidung, Oberkörperbekleidung, Beinbekleidung, Hosen oder Ganzkörperanzüge beispielsweise aus Neopren, Latex, Gummi oder Vinyl tragen, sind von den negativen Auswirkungen auf die Haut stark betroffen. Die hohe berufliche Beanspruchung der Haut ist beispielsweise im Bereich der medizinischen Berufe und bei Berufen, in denen das Tragen von Latex-Schutzhandschuhen notwendig ist, eine große Herausforderung an den Hautschutz.
-
Es besteht daher weiterhin Bedarf an Hautpflegeprodukten, die einerseits den hohen Anforderungen des Verbrauchers an Pflege und Schutz genüge leisten und andererseits die Eigenschaften des Produktes insbesondere in Bezug auf die Produktfarbe nicht negativ beeinflussen.
-
Aluminiumlactat ist auf dem Gebiet der Kosmetik als Inhaltsstoff in Deo-Produkten und Mund- und Zahnpflegeprodukten bekannt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Hautpflegeprodukte bereit zu stellen, die die Haut vor Aufquellen und Austrocknen schützen und andererseits die Eigenschaften des Produktes insbesondere in Bezug auf die Produktfarbe nicht negativ beeinflussen.
-
Überraschend zeigte sich, dass Aluminiumlactat, insbesondere in Kombination mit Natriumlactat, in Cremeformulierungen zur Anwendung auf der Haut und zur Pflege der Haut ein Aufquellen der Haut verhindert oder zumindest vermindert ohne jedoch eine Verfärbung der Formulierungen zu verursachen. Zudem wird die Haut widerstandsfähiger gegenüber mechanischer Belastung wie z.B. beim Arbeiten mit Dämmmaterialien wie Glaswolle, Holzwolle, Steinwolle. Darüber Hinaus wirken erfindungsgemäße Cremeformulierungen präventiv gegenüber Hautaustrocknungen und ein sprödes Gefühl der Haut, beispielsweise verursacht durch verstärktes Arbeiten im feuchten Milieu. Zudem erzielen erfindungsgemäße Hautschutzmittel ein angenehmes, trockenes Gefühl während der Arbeit mit luftundurchlässigem und/oder nicht atmungsaktivem Material, wie beispielsweise Latex-Handschuhe, auf der Haut. Durch den Einsatz von Aluminiumlactat in kosmetischen Hautschutzmitteln und zur kosmetischen Anwendung können die vorab beschriebenen Nachteile des Stands der Technik ausgeräumt werden.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat.
-
Die erfindungsgemäßen Gegenstände werden nachfolgend beispielhaft beschrieben, ohne dass die Erfindung auf diese beispielhaften Ausführungsformen beschränkt sein soll. Sind nachfolgend Bereiche, allgemeine Formeln oder Verbindungsklassen angegeben, so sollen diese nicht nur die entsprechenden Bereiche oder Gruppen von Verbindungen umfassen, die explizit erwähnt sind, sondern auch alle Teilbereiche und Teilgruppen von Verbindungen, die durch Herausnahme von einzelnen Werten (Bereichen) oder Verbindungen erhalten werden können. Werden im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Dokumente zitiert, so soll deren Inhalt, insbesondere in Bezug auf den Sachverhalt, in dessen Zusammenhang das Dokument zitiert wurde, vollständig zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung gehören. Bei Prozentangaben handelt es sich, wenn nicht anders angegeben, um Angaben in Gewichtsprozent. pH-Werte wurden soweit nicht anders angegeben mit handelsüblichen pH-Metern auf Basis von Potentiometrie bestimmt. Werden nachfolgend Mittelwerte angegeben, so handelt es sich, wenn nicht anderes angegeben, um Gewichtsmittel. Werden nachfolgend Parameter angegeben, die durch Messung bestimmt wurden, so wurden die Messungen, wenn nicht anders angegeben, bei einer Temperatur von 25 °C und einem Druck von 101.325 Pa durchgeführt.
-
Ein bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Hautschutzmittel enthaltend eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere der Einsatz aus einer Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat zu Hautschutzmitteln führt, die besonders gute Eigenschaften aufweisen. Bei längerem und wiederholtem Tragen von Handschuhen aus polymerem Material wie Latex, vermindert die vorherige Anwendung eines Hautschutzmittels enthaltend eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat deutlich das Aufquellen der Haut und fördert so die Widerstandsfähigkeit der Haut nachhaltig. Gleichzeitig sind Hautschutzmittel enthaltend eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat über lange Zeiträume lagerstabil und Farbstabil, also weisen keine Verfärbungen auf. Die vorab beschriebenen Eigenschaften können insbesondere mit Hautschutzmitteln enthaltend eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat in einem Gewichtsverhältnis von Aluminiumlactat zu Natriumlactat von 1:1 bis 500:1, bevorzugt von 300:1 bis 1,2:1, besonders bevorzugt von 1,5:1 bis 100:1, weiterhin bevorzugt von 2:1 bis 50:1 und insbesondere bevorzugt von 6:1 bis 30:1 erzielt werden. Insbesondere solche Hautschutzmittel führen bei Inkontaktbringen mit der Haut vor oder während dem Tragen von luftundurchlässigem und/oder nicht atmungsaktivem Material auf diesen Hautpartien zu messbar weniger Feuchtigkeit in den obersten Hautschichten und einem angenehm trockenen Gefühl auf der Haut. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße Hautschutzmittel daher eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat in einem Gewichtsverhältnis von Aluminiumlactat zu Natriumlactat von 1:1 bis 500:1, bevorzugt von 300:1 bis 1,2:1, besonders bevorzugt von 1,5:1 bis 100:1, weiterhin bevorzugt von 2:1 bis 50:1 und insbesondere bevorzugt von 6:1 bis 30:1.
-
Besonders bevorzugt enthalten erfindungsgemäße Hautschutzmittel Aluminiumlactat in Mengen von 1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 40 Gew.-%, weiterhin bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, und insbesondere bevorzugt 7 bis 12 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Hautschutzmittels. Wird eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat in den erfindungsgemäßen Hautschutzmitteln eingesetzt, so beträgt die Gesamtmenge von Aluminiumlactat und Natriumlactat bevorzugt 1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 40 Gew.-%, weiterhin bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, und insbesondere bevorzugt 7 bis 12 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Hautschutzmittels. Bevorzugt werden Aluminiumlactat und Natriumlactat in den angegebenen Mengen und in den zuvor beschriebenen Gewichtsverhältnissen eingesetzt, da diese Hautschutzmittel in den Anwendungen ganz besonders hervorragende Ergebnisse erzielen.
-
Besonders bevorzugte Hautschutzmittel enthalten neben einer Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat weitere Komponenten, die im Folgenden aufgeführt sind: In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Hautschutzmittel weiterhin mindestens ein Emollient. Unter Emollient im Sinne der vorliegenden Erfindung können prinzipiell alle, dem Fachmann bekannten, Wirkstoffe verstanden werden, die die Sensorik einer Zusammensetzung positiv beeinflussen, also beispielsweise die Epidermis der Haut geschmeidiger und weicher machen. Bevorzugte Emollients können ausgewählt sein aus der Gruppe PEG-30 Glyceryl Cocoat, PEG-6 Capryl/Capric Glycerid, Sorbitan Sesquicaprylat, Sucrose Cocoat, Isoamyl Cocoat Polyglyceryl-3 Caprat, PPG-3 Myristyl Ether, PPG-11 Stearyl Ether, Cetearyl Isononanoate, Cetyl Ethylhexanoate, Caprylic / Capric Triglyceride, Decal Cocoate, Diethylhexyl Carbonate, Decyl Oleate, PPG-15 Stearyl Ether, Octyldodecanol, Isocetyl Palmitat, Isohexadecane, Cetearyl Ethylhexanoat, Isopropyl Myristat, Oleyl Erucat, Ethylhexyl Palmitat, Ethylhexyl Stearat, Isopropyl Palmitat, PPG-14 Butyl Ether, Triisostearin, C12-15 Alkylbenzoat, Cetyl Ricenoleate, Glyceryl Ricenoleat, Glyceryl Stearat, Isocetyl Palmitat, Isocetyl stearat, Tocopheryl Linoleat, Methylheptyl Isostearat und Mischungen daraus. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Hautschutzmittel weiterhin mindestens einen linearen, gesättigten unsubstituierten Fettalkohol mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, bevorzugt ausgewählt aus Stearyl Alkohol und Cetyl Alkohol.
-
Bevorzugt können die Hautschutzmittel weitere Komponenten, bevorzugt ausgewählt aus Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearat, Polyglyceryl-6 Stearat, Polyglyceryl-6 Isopropyl Palmitat und/oder Glycerin enthalten. Insbesondere bevorzugt ist eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat und mindestens einer weiteren Komponente ausgewählt aus Polyglyceryl-6 Stearat, Polyglyceryl-6 Isopropyl Palmitat, Isocetyl Palmitat Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearat, Stearyl Alkohol, Cetyl Alkohol und Glycerin, da solche erfindungsgemäßen Formulierungen ganz besonders gute Hautschutzeigenschaften aufweisen.
-
Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten mindestens 60 Gew.-%, bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 80 Gew.-% Wasser.
-
Bevorzugte Zusammensetzungen enthalten als Wirkstoffkombination, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung
- a) 1 bis 50 Gew.-% einer Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat in einem Gewichtsverhältnis von Aluminiumlactat zu Natriumlactat von 1:1 bis 500:1;
- b) 0 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 0,3 Gew.-% mindestens eines linearen, gesättigten unsubstituierten Fettalkohols mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen ausgewählt aus Stearyl Alkohol und Cetyl Alkohol;
- c) 3 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, mindestens eines Emollients, bevorzugt ausgewählt aus PEG-30 Glyceryl Cocoat, PEG-6 Capryl/Capric Glycerid, Sorbitan Sesquicaprylat, Sucrose Cocoat, Isoamyl Cocoat Polyglyceryl-3 Caprat, PPG-3 Myristyl Ether, PPG-11 Stearyl Ether, Cetearyl Isononanoate, Cetyl Ethylhexanoate, Caprylic / Capric Triglyceride, Decal Cocoate, Diethylhexyl Carbonate, Decyl Oleate, PPG-15 Stearyl Ether, Octyldodecanol, Isocetyl Palmitat, Isohexadecane, Cetearyl Ethylhexanoat, Isopropyl Myristat, Oleyl Erucat, Ethylhexyl Palmitat, Ethylhexyl Stearat, Isopropyl Palmitat, PPG-14 Butyl Ether, Triisostearin, C12-15 Alkylbenzoat, Cetyl Ricenoleate, Glyceryl Ricenoleat, Glyceryl Stearat, Isocetyl Palmitat, Isocetyl stearat, Tocopheryl Linoleat, Methylheptyl Isostearat und Mischungen daraus;
- d) 0 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 3 Gew.-% Glycerin;
- f) Wasser;
- g) optional weitere Komponenten,
wobei die Summe aller Gewichtsanteile 100 Gew.-% ergibt.
-
Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen handelt es sich vorzugsweise um kosmetische und/oder dermatologische Formulierungen, die im Allgemeinen als wässrige alkoholische Lösungen, Cremes, Emulsion, Lotionen, Gele, Aerosolspray oder -schaum, Nonaerosolspray oder -schaum vorliegen können. Bevorzugt handelt es sich um Cremes und/oder Lotionen. Insbesondere bevorzugt handelt es sich um hydrophile Cremes und/oder Lotionen, die als Öl in Wasser Emulsion (O/W-Emulsion) vorliegen können.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können optional weitere Komponenten enthalten die üblicherweise in kosmetischen und/oder dermatologischen Formulierungen Anwendung finden. Bevorzugte weitere Komponenten können ausgewählt sein aus der Gruppe der Duftstoffe und Parfüme, Konservierungsmittel und/oder pH Stellmittel, wie zum Beispiel wässrige Natronlauge. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können zur Anpassung auch weitere übliche Bestandteile enthalten, welche zur Behandlung, Pflege, Reinigung und dem Schutz der Haut dienen, wie beispielsweise hautkosmetische Wirkstoffe (active ingredients). Von dem Begriff hautkosmetische Wirkstoffe im Sinne dieser Erfindung werden beispielsweise Ceramide, Pseudoceramide, Proteinhydrolysate pflanzlichen oder tierischen Ursprungs auf Basis Keratin, Collagen, Elastin, Weizen, Reis, Soja, Milch, Seide, Mais, Aminosäuren und Aminosäurederivate, entzündungshemmende Wirkstoffe, antimikrobielle Wirkstoffe, gebräuchliche Antioxidantien, Vitamine, Dexpanthenol, Milchsäure, Pyrrolidoncarbonsäure, Bisabolol sowie Pflanzen-, Hefe- und/oder Algenextrakten umfasst. Die Kombination mit üblicherweise verwendeten organischen oder anorganischen UV-Filtersubstanzen ist ebenfalls möglich und z. B. in Sonnenschutzpräparaten als besonders vorteilhaft anzusehen, da während der Anwendung das Austrocknen der Haut wirksam unterbunden werden kann und dadurch die natürliche Schutzfunktion der Haut erhalten bleibt. Zusätzlich können noch weitere kosmetische Hilfs- und Zusatzstoffe, die in solchen Zubereitungen üblich sind, enthalten sein. Solche Hilfsstoffe sind z. B. Lösungsvermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ehtylenglykol; Propylenglykol und Diethylenglykol. Zu den weiteren Komponenten zählen kosmetische Öle pflanzlichen und synthetischen Ursprungs, Silikonöle, Fette, Rückfetter, Emulgatoren, anionische, zwitterionische, ampholytische und nichtionische Tenside und/oder Farbmittel. Schließlich können die erfindungsgemäßen Formulierungen auch noch Komplexbildner wie EDTA, NTA, ß-Alanindiessigsäure und Phosphonsäure, Farbstoffe zum Anfärben der kosmetischen Zubereitung, Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol-Acrylamid-Copolymere, Ceramide, ß-Glucane, Oligopepide, Hyaluronsäure, Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat und PEG-3-distearat, Pigmente, Lichtschutzmittel, Verdickungsmittel oder Treibmittel enthalten.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen frei von Verbindungen ausgewählt aus Silikonverbindungen, Dipropylenglycol, Paraben und/oder Alkylparabene, Formaldehydabspaltern, wie Diazolidinyl Urea, Imidazolidinyl Urea und/oder DMDM Hydantoin, Konservierungsmittel auf Basis halogenorganischer Verbindungen wie z.B. Triclosan und Mischungen daraus. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen frei von Paraben und/oder Alkylparabenen, insbesondere bevorzugt, frei von Paraben und Alkylparabenen. Unter die Bezeichnung Paraben und Alkylparabene, fallen erfindungsgemäß insbesondere also 4-Hydroxybenzoesäure und 4-Hydroxybenzoesäureester, wie beispielsweise Methyl-4-hydroxybenzoat, Ethyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat und/oder Butyl-4-hydroxybenzoat. Weiterhin besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Zusammensetzungen frei von Silikonverbindungen. Dies kann insbesondere dann erwünscht sein, wenn die Zusammensetzungen im Arbeitsumfeld mit empfindlichen Oberflächen, wie beispielsweise Zu lackierende Oberflächen, zur Anwendung kommen, da Silikonverbindungen möglicherweise Rückstände auf Werkstücken oder Produkten, hinterlassen könnten, die bei der Weiterverarbeitung negative Auswirkung auf das Produkt haben könnten. In einer speziell bevorzugten Ausführungsform können erfindungsgemäße Zusammensetzungen frei von Silikonverbindungen und frei von Paraben und frei von Alkylparabenen sein.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auf beliebige Weise hergestellt werden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Hautschutzmitteln enthaltend Aluminiumlactat. Bevorzugt ist die Herstellung von Hautschutzmitteln enthaltend eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat, bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von Aluminiumlactat zu Natriumlactat von 1:1 bis 10:1, bevorzugt von 2:1 bis 8:1, besonders bevorzugt von 2,2:1 bis 5:1 und insbesondere bevorzugt von 2,5:1 bis 3,5:1.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Schutz der Haut wobei ein erfindungsgemäßes Hautschutzmittel wie vorab beschrieben, insbesondere umfasst sind auch alle zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Hautschutzmittel, mit Partien der menschlichen Haut in Berührung gebracht wird und diese Partien der menschlichen Haut anschließend oder gleichzeitig bedeckt werden. Bevorzugt werden die Partien der menschlichen Haut mit luftundurchlässigem und/oder nicht atmungsaktivem Material bedeckt wobei es sich bei dem Material bevorzugt um luftundurchlässige und/oder nicht atmungsaktive Bekleidung bevorzugt aus Neopren, Latex, Gummi oder Vinyl handelt, insbesondere um Handschuhe, Armbekleidung, Fußbekleidung, Oberkörperbekleidung, Beinbekleidung, Hosen oder Ganzkörperanzüge. Erfindungsgemäß ist unter der Bezeichnung „luftundurchlässiges und/oder nicht atmungsaktives Material“ jedes Material umfasst, das dazu führt, dass die Feuchtigkeit, welche durch die natürliche Transpiration der Haut zwischen dem Material und der Haut entsteht nicht oder nur schlecht weitergeleitet wird. Dieser Effekt ist beispielsweise beim Tragen von Latex-Handschuhen bekannt. Die natürliche Feuchtigkeitsabgabe der Haut führt dazu, dass sich auf der Hand unter dem Handschuh ein feuchtes Gefühl einstellt und die Hautoberfläche feucht oder sogar nass wird. Insbesondere in einem solchen Verfahren haben sich die erfindungsgemäßen Hautschutzmittel als besonders hervorragend erwiesen und führen auf den betroffenen Hautpartien zu messbar weniger Feuchtigkeit in den obersten Hautschichten und einem angenehm trockenen Gefühl auf der Haut.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Aluminiumlactat in Hautschutzmitteln. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Aluminiumlactat in Hautschutzmitteln zur Verbesserung der Festigkeit und/oder der mechanischen Eigenschaften der Haut. Die regelmäßige Anwendung erfindungsgemäßer Hautschutzmittel führt zu widerstandsfähigerer Haut gegenüber mechanischer Belastung und besserer Festigkeit wie z.B. beim Arbeiten mit Dämmmaterialien wie Glaswolle, Holzwolle, Steinwolle. Damit werden Risse in der Haut und Verletzungen der oberen Hautschicht beim Arbeiten mit scharfen, kantigen oder spitzen Materialien vermindert. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Aluminiumlactat in Cremeformulierungen zur Stabilisierung der Haut, insbesondere der obersten Epidermisschichten. Bevorzugt wird in den beschriebenen Verwendungen eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat verwendet, besonders bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von Aluminiumlactat zu Natriumlactat von von 1:1 bis 500:1, bevorzugt von 300:1 bis 1,2:1, besonders bevorzugt von 1,5:1 bis 100:1, weiterhin bevorzugt von 2:1 bis 50:1 und insbesondere bevorzugt von 6:1 bis 30:1 und insbesondere bevorzugt ist, wenn eine Kombination aus Aluminiumlactat und Natriumlactat und mindestens eine weitere Komponente ausgewählt aus Polyglyceryl-6 Stearat, Polyglyceryl-6 Isopropyl Palmitat, Isocetyl Palmitat Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearat, Stearyl Alkohol, Cetyl Alkohol und Glycerin verwendet wird.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfindungsgemäßen Hautschutzmitteln bei Feuchtarbeit, bevorzugt vor und/oder während dem Tragen von luftundurchlässigem und/oder nicht atmungsaktivem Material auf der Haut.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfindungsgemäßen Hautschutzmitteln zur Verbesserung der Grifffestigkeit. Die Verbesserung der Grifffestigkeit zeigt sich insbesondere bei Anwendung des erfindungsgemäßen Hautschutzmittels vor oder während Arbeiten oder Sportarten, bei denen die Grifffestigkeit der Handinnenflächen eine Rolle spielt, wie beispielsweise das Arbeiten mit einem Hammer oder Tennis, Golf oder andere Sportarten, in denen ein Schläger verwendet wird. Eine Verbesserung der Grifffestigkeit kann erfindungsgemäß dann vorliegen, wenn das subjektive Empfinden der entsprechenden Testperson dies bestätigt.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Aluminiumlactat zur topischen Anwendung auf der Haut. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Aluminiumlactat in Cremeformulierungen zur Pflege der Haut.
-
Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäße Zusammensetzungen werden bevorzugt als Creme, Lotion oder Gel auf der menschlichen Haut appliziert. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung erfindungsgemäßer Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäßer Zusammensetzungen zur topischen Anwendung auf der Haut. Bevorzugt kann jede Hautpartie wie z.B. Gesicht, Hände, Unterarme und der gesamte menschliche Körper mit Hautschutzmitteln enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäßen Zusammensetzungen behandelt werden. Bevorzugt werden Hände Unterarme und Gesicht, insbesondere Hände und Unterarme, mit Hautschutzmitteln enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäßen Zusammensetzungen behandelt. Dabei ist jede mögliche Form der Applikation auf die Haut erfindungsgemäß umfasst. Beispiele für mögliche Applikationen sind Auftragen mit Händen und mit Hilfsmitteln, Eincremen, Einreiben, Einsprühen, Einmassieren.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung erfindungsgemäßer Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäßer Zusammensetzungen als Hautcreme insbesondere als Creme für Hände und Unterarme.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die kosmetische Verwendung erfindungsgemäßer Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäßer Zusammensetzungen zur Pflege der Haut. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die kosmetische Verwendung erfindungsgemäßer Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäßer Zusammensetzungen zum Schutz der Haut. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die kosmetische Verwendung erfindungsgemäßer Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäßer Zusammensetzungen zum Schutz der Haut vor Austrocknung, insbesondere bei Tragen von Handschuhen/Schutzhandschuhen aus Kunststoffen wie beispielsweise Latex.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die kosmetische Verwendung erfindungsgemäßer Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat und/oder erfindungsgemäßer Zusammensetzungen zur Reduktion eines rauen, trockenen und/oder angespannten Hautgefühls. Eine Reduktion eines rauen, trockenen und/oder angespannten Hautgefühls kann erfindungsgemäß dann vorliegen, wenn das subjektive Empfinden der entsprechenden Testperson dies bestätigt.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken die hier vorliegende Erfindung nicht ein. Beispiele Beispiel 1: Erfindungsgemäße Zusammensetzungen von Hautschutzmitteln
Rohstoffe (INCI) | A | B | C | D | E | F | G | H | I |
| O/W-Emulsion | O/W-Emulsion | O/W-Emulsion | O/W-Emulsion | O/W-Emulsion | Spray | Spray | Spray | Spray |
Wasser | 82,24 | 79,96 | 76,36 | 65,36 | 52,86 | 63,20 | 69,20 | 55,20 | 39,20 |
Glycerin | 3,000 | 3,000 | 3,000 | 3,000 | 3,000 | | | | |
Natrium Benzoat | 0,600 | 0,600 | 0,600 | 0,600 | 0,600 | 0,600 | 0,600 | 0,600 | 0,600 |
Lactic acid | 0,200 | 0,200 | 0,200 | 0,200 | 0,200 | | | | |
Aluminiumlactat | 0,900 | 3,000 | 6,000 | 15,000 | 25,000 | 30,000 | 30,000 | 30,000 | 30,000 |
Natriumlactat | 0,420 | 0,600 | 1,200 | 3,000 | 5,000 | 6,000 | 1,000 | 15,000 | 30,000 |
Xanthan Gum | 0,400 | 0,400 | 0,400 | 0,400 | 0,400 | | | | |
Dehydroxanthan Gum | 0,250 | 0,250 | 0,250 | 0,250 | 0,250 | | | | |
Polyglyceryl-6 Stearate | 1,370 | 1,370 | 1,370 | 1,370 | 1,370 | | | | |
Polyglyceryl-6 Behenate | 0,120 | 0,120 | 0,120 | 0,120 | 0,120 | | | | |
Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate | 3,500 | 3,500 | 3,500 | 3,500 | 3,500 | | | | |
Cetylstearylalkohol | 0,800 | 0,800 | 0,800 | 1,000 | 1,500 | | | | |
Isopropylpalmitat | 2,000 | 2,000 | 2,000 | 2,000 | 2,000 | | | | |
Isocetylpalmitat | 4,000 | 4,000 | 4,000 | 4,000 | 4,000 | | | | |
Parfüm | 0,200 | 0,200 | 0,200 | 0,200 | 0,200 | 0,200 | 0,200 | 0,200 | 0,200 |
-
Erfindungsgemäße Hautschutzmittel enthaltend Aluminiumlactat, insbesondere Aluminiumlactat und Natriumlactat, als Bestandteil des Natural Moisturizing factors, bietet im Gegensatz zum Aluminiumchlorhydrat, welches in Deoformulierungen häufig eingesetzt wird, den positiven Effekt, dass die obersten Hautschichten zwar vernetzen und damit geringere kapazitive Leitfähigkeiten gemessen werden (Corneometertests), jedoch die Haut insgesamt nicht austrocknet (Sensorik).
-
Überraschend wurde gezeigt, dass auch bei Anwendung der Hautschutzmittel A bis I auf intakter Haut ein effizienter Schutz aufgebaut wird. Damit sind die erfindungsgemäßen Hautschutzmittel wertvoll in der Anwendung von Hautschutzformulierungen unter luftundurchlässigem und/oder nicht atmungsaktivem Material, wie beispielsweise Handschuhen.
-
Beispiel 2: Fällungsversuche
-
Der Nachweis der adstringierenden Eigenschaften erfindungsgemäßer Hautschutzmittel erfolgte über Fällungsversuche. Durch die Fällungsreaktion einer Bovine Serum Albumin(BSA)-Lösung mit Aluminiumlactat-Lösung und Aluminiumlactat-Natriumlactat-Lösung bei unterschiedlichen Konzentrationen wird die durch diese Fällung („Gerbung“) bedingte Verringerung der Absorptionsintensität im UV-VIS-Bereich in Zentrifugationsüberständen der Fällungsreaktionen als Nachweis der gerbenden Wirkung photometrisch bestimmt. Als Standard für bekannte „Gerbstoffe“ werden Floctan 1-Lösungen bei entsprechenden Konzentrationen verglichen.
-
Beispiel 3: Feuchtigkeitsmessung der Haut
-
Versuchsbeschreibung:
-
Die Messungen finden in einem klimatisierten Raum statt mit einer Temperatur von 21 +/– 1,5 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 40 +/– 4 %. Die Probanden halten sich 15 min vor der ersten Messung in dem klimatisieren Raum auf, um die Haut an die Umgebungstemperatur und -luftfeuchtigkeit zu gewöhnen. Dann werden auf den volaren Unterarmen links und rechts je 2 Felder markiert. An diesen Feldern werden die Ausgangswerte der Feuchtigkeitsgehalte mit einem Corneometer CM 825 bestimmt. Anschließend werden die beiden Felder des linken Unterarmes mit Produkt 1 und die Felder des rechten Unterarmes mit Produkt 2 eingecremt. Die Menge pro Feld entspricht dem Volumen eines Löffelspatels 9 × 5 mm. Weitere Messungen des Feuchtegehaltes der Haut erfolgen 15 und 30 Minuten nach Auftragung. Von den gemessenen Werten werden die Ausgangswerte vor Auftragung subtrahiert und der Mittelwert aus den Messungen der Probanden berechnet.
Anzahl Probanden: 4
- Produkt 1 – Vergleichsprodukt der Zusammensetzung C aus Beispiel 1 ohne Aluminiumlactat und Natriumlactat
- Produkt 2 – Hautschutzmittel C aus Beispiel 1 mit 6 Gew.-% Aluminiumlactat und 1,2 Gew.-% Natriumlactat
Ergebnisse: 15 min 30 min Feld 1 Produkt 1 | 12,5 | 10,1 |
Feld 2 Produkt 1 | 15,5 | 13,4 |
Feld 3 Produkt 2 | –0,9 | –2,1 |
Feld 4 Produkt 2 | 2,4 | 3,0 |
-
Das Vergleichsprodukt ohne Aluminiumlactat und Natriumlactat (Produkt 1) erhöht die Hautfeuchte deutlich, das erfindungsgemäße Hautschutzmittel C mit Aluminiumlactat und Natriumlactat (Produkt 2) nicht.
-
Beispiel 4.1: Sensorik
-
Durchführung:
-
Die Probanden ziehen über die linke Hand einen Nitrilhandschuh und cremen sich so die rechte Hand mit 0,5 g Produkt 1 ein. Danach wird der Handschuh ausgezogen, 30 Sekunden gewartet, so dass das Produkt 1 in die Haut eingezogen ist. Dann wird ein Nitrilhandschuh über die rechte Hand gezogen, die linke Hand mit 0,5 g Produkt 2 eingecremt und der Handschuh ausgezogen. Nach 3 Minuten wird das Hautgefühl verglichen.
Anzahl Probanden: 9
- Produkt 1 – Vergleichsprodukt der Zusammensetzung C aus Beispiel 1 ohne Aluminiumlactat und Natriumlactat
- Produkt 2 – Hautschutzmittel C aus Beispiel 1 mit 6 Gew.-% Aluminiumlactat und 1,2 Gew.-% Natriumlactat
-
Ergebnis:
-
100% der Probanden beschrieben das Hautgefühl der erfindungsgemäßen Hautschutzmittels C mit Aluminiumlactat und Natriumlactat (Produkt 2) als „trockener“ und empfanden dies als angenehm gegenüber der Vergleichszusammensetzung C ohne Aluminiumlactat und Natriumlactat (Produkt 1). Nahezu alle Probanden beschrieben das Hautgefühl der Vergleichszusammensetzung C ohne Aluminiumlactat und Natriumlactat (Produkt 1) als „feuchter“.
-
Die große Mehrheit beschrieb das Hautgefühl des erfindungsgemäßen Hautschutzmittels C mit Aluminiumlactat und Natriumlactat (Produkt 2) als „griffiger“ und das Vergleichsprodukt ohne Aluminiumlactat und Natriumlactat (Produkt 1) als „fettiger“.
-
Beispiel 4.2: Sensorik
-
Prüfung des Hautgefühls nach 3h Tragen von Handschuhen.
-
Durchführung:
-
Die Probanden ziehen über die linke Hand einen Nitrilhandschuh und cremen sich so die rechte Hand mit 0,5 g Produkt 1 ein. Danach wird der Handschuh ausgezogen, 30 Sekunden gewartet, so dass das Produkt 1 in die Haut eingezogen ist. Dann wird ein Nitrilhandschuh über die rechte Hand gezogen, die linke Hand mit 0,5 g Produkt 2 eingecremt. Anschließend wird auch über die eingecremte linke Hand ein Nitrilhandschuh angezogen. Die Handschuhe werden an beiden Händen für 3 Stunden getragen und dann ausgezogen. Es folgt eine Bewertung zwischen der linken und rechten Hand.
Anzahl Probanden: 3
-
Produkte:
-
- Produkt 1 – Vergleichsprodukt der Zusammensetzung C aus Beispiel 1 ohne Aluminiumlactat und Natriumlactat
- Produkt 2 – Hautschutzmittel C aus Beispiel 1 mit 6 Gew.-% Aluminiumlactat und 1,2 Gew.-% Natriumlactat
-
Ergebnis:
-
100 % der Probanden konnten einen Unterschied zwischen den beiden Produkten feststellen und empfanden das Hautgefühl der Hand, die vorab mit erfindungsgemäßem Hautschutzmittel C (Produkt 2) eingecremt wurde als angenehmer.
-
Neben einem positiv wahrnehmbaren Hautgefühl konnte gezeigt werden, dass die Haut bei vorheriger Anwendung des Hautschutzmittels C mit Aluminiumlactat und Natriumlactat (Produkt 2) deutlich widerstandsfähiger gegen mechanischen Abrieb der oberen Hautschichten (Verschiebung gegenüber einer harten Oberfläche – beispielsweise „Rubbeln“) ist als bei der vorheriger Anwendung von Produkt 1. Insbesondere ist bei der Anwendung von Produkt 2 kein „Radiergummieffekt“ der Haut zu beobeachten.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- W. Dicke; I. Funk-Stendel; B. Marschner, F. Zuther: Alles über Hautschutz, Hautreinigung, Hautpflege. 5. aktualisierte und erweiterte Auflage (115–118); Oktober 2005 [0004]