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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung und ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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Stand der Technik
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In modernen Fahrzeugen wird dem Fahrer und den weiteren Fahrzeuginsassen eine Vielzahl von Informationen übermittelt.
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Üblicherweise werden für die Übermittlung dieser Informationen Anzeigen z.B. im Armaturenbrett oder der Mittelkonsole des jeweiligen Fahrzeugs genutzt. Diese Anzeigen können analoge Zeigerinstrumente oder auch digitale Bildschirme, z.B. LCD-Bildschirme sein.
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Für den Fahrer wichtige Informationen werden diesem Üblicherweise auf einer Anzeige hinter dem Lenkrad angezeigt, da der Fahrer den Blick nur sehr kurz von der Straße nehmen muss, um eine solche Anzeige zu betrachten.
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Um es dem Fahrer zu ermöglichen, für ihn wichtige Informationen wahrnehmen zu können, ohne seinen Blick von der Straße nehmen zu müssen, werden heute so genannte HUD-Displays, auch Heads-Up-Displays, verwendet.
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Bei einem HUD-Display wird die für den Fahrer relevante Information auf die Windschutzscheibe z.B. eines PKW projiziert, an welcher üblicherweise eine Folie aufgebracht ist, auf welcher die projizierten Informationen sichtbar werden.
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Zur Projektion werden üblicherweise flach unter der Windschutzscheibe eingebaute Displays gespiegelt. Dies führt aber dazu, dass der Projektor einen großen Bauraum einnimmt und sich auf Grund der waagrechten Anordnung des Projektors Staub und Dreck auf dem Projektor sammeln kann.
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Auf Grund der Einbaugröße kann ein solcher Projektor in einem Fahrzeug lediglich unter der Windschutzscheibe eingebaut werden und steht üblicherweise nur dem Fahrer zur Verfügung.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine flexiblere Möglichkeit zum Anzeigen von Informationen in einem Fahrzeug bereitzustellen.
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Demgemäß offenbart die vorliegende Erfindung eine Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11.
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Demgemäß ist vorgesehen:
Eine Anzeigevorrichtung mit mindestens einer Glasscheibe und einer mit der Glasscheibe gekoppelten Anzeigeeinrichtung, wobei die mindestens eine Glasscheibe und die Anzeigeeinrichtung mechanisch miteinander verbunden sind.
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Ferner ist vorgesehen:
Ein Fahrzeug mit mindestens einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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Vorteile der Erfindung
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Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Erkenntnis besteht darin, dass durch den Einbau eines Projektors in einem Fahrzeug ein HUD-Display wenig flexibel ist.
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Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Idee besteht nun darin, dieser Erkenntnis Rechnung zu tragen und eine Möglichkeit vorzusehen, Informationen für die Insassen des Fahrzeugs anzuzeigen, ohne dass dafür ein Projektor in dem Fahrzeug installiert werden müsste.
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Demgemäß sieht die vorliegende Erfindung vor, dass eine Anzeigevorrichtung als ein Glas ausgebildet ist, welches aus mehreren Schichten besteht, von denen eine Schicht als eine Anzeigeeinrichtung ausgebildet ist, die mit einer Glasscheibe, die eine weitere Schicht bildet, mechanisch verbunden ist.
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Eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung kann also als großflächige Anzeigevorrichtung ausgebildet sein, die z.B. die gesamte Fläche der Glasscheibe einnimmt.
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Beispielsweise kann eine solche Glasscheibe als Windschutzscheibe eines PKW ausgebildet sein. So wird es möglich, den Insassen des PKW auf der gesamten Windschutzscheibe Informationen oder anderes Bildmaterial anzuzeigen.
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Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, dass es nicht notwendig ist, komplexe Projektoren in einem Fahrzeug zu installieren, die einen großen Bauraumbedarf aufweisen. Vielmehr kann mit Hilfe der vorliegenden Erfindung sehr einfach an jeder beliebigen Scheibe eines Fahrzeugs eine Anzeige von Informationen realisiert werden.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung mindestens zwei Glasscheiben auf, wobei die Anzeigeeinrichtung zwischen den zwei Glasscheiben angeordneten ist. Dadurch wird es möglich, die Anzeigeeinrichtung geschützt zwischen den zwei Glasscheiben anzuordnen. Eine einfache Beschädigung der Anzeigeeinrichtung wird dadurch effektiv verhindert.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung eine Steuereinrichtung auf, die mit der Anzeigeeinrichtung gekoppelt ist und ausgebildet ist, der Anzeigeeinrichtung Steuerdaten bereitzustellen, welche zumindest Bildinformationen aufweisen, wobei die Anzeigeeinrichtung ausgebildet ist, basierend auf den Steuerdaten die Bildinformationen darzustellen. Die Steuereinrichtung ermöglicht es sehr flexibel dynamische Inhalte für die Anzeige durch die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung zu erzeugen.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung einen ersten Sensor auf, der ausgebildet ist, mindestens einen Betrachter der Anzeigevorrichtung zu erfassen, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Bildinformationen basierend auf Positionen der erfassten Betrachter anzupassen. Dies ermöglicht es relevante Informationen immer im Sichtfeld desjenigen Betrachters anzuzeigen, der die Informationen erhalten soll. Beispielsweise kann in einem Fahrzeuge die Anzeige der Fahrzeuggeschwindigkeit über dem Lenkrad an die Größe des Fahrers angepasst werden. Insbesondere bei sehr kleinen Fahrern wird so vermieden, dass für diese die Anzeige durch das Cockpit verdeckt wird.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung einen zweiten Sensor auf, der ausgebildet ist, die Umgebung der Anzeigevorrichtung auf der einem Betrachter der Anzeigevorrichtung gegenüberliegenden Seite der Anzeigevorrichtung zu erfassen, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Bildinformationen basierend auf der erfassten Umgebung anzupassen. Da die Anzeigevorrichtung mit mindestens einer Glasscheibe gekoppelt ist, kann ein Betrachter durch die Anzeigevorrichtung blicken. Wird die Umgebung der Anzeigevorrichtung durch einen zweiten Sensor erfasst, wird es möglich, Informationen, die durch die Anzeigevorrichtung dargestellt werden, der erfassten Umgebung zu überlagern. So wird es z.B. möglich in einem Fahrzeug sog. „Augmented Reality“ Anwendungen auszuführen.
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In einer Ausführungsform sind der erste Sensor und/oder der zweite Sensor als Kameras ausgebildet. In einer weiteren Ausführungsform sind diese Kameras mit einem Bildverarbeitungssystem gekoppelt, welches z.B. eine Objekterkennung durchführen kann.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle auf, welche ausgebildet ist, Daten zu empfangen, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Bildinformationen basierend auf den empfangenen Daten zu erzeugen. Dadurch wird es möglich, der Anzeigevorrichtung Bildinhalte von außen zu übermitteln. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung in einem Fahrzeug mit einem Fahrzeugsystem gekoppelt werden, welches der Anzeigevorrichtung die Fahrzeuggeschwindigkeit übermittelt, die von der Anzeigevorrichtung dann im Sichtfelde des Fahrers dargestellt wird. Die Anzeigevorrichtung kann z.B. auch in einer der hinteren seitlichen Fahrzeugscheiben angeordnet sein. In solch einem Fall kann die Kommunikationsschnittstelle z.B. mit einem Smartphone, einem DVD-Spieler, einem Computer oder dergleichen gekoppelt sein.
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In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, die Bildinformation derart auszubilden, dass auf der Anzeigeeinrichtung mindestens zwei logische Bildbereiche gebildet werden, die unterschiedliche Inhalte darstellen können. Dadurch wird es möglich, für unterschiedliche Betrachter unterschiedliche Bildinhalte darzustellen. Beispielsweise kann für den Fahrer des Fahrzeugs ein anderes Bild dargestellt werden, als für den Beifahrer.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigeeinrichtung mindestens zwei Anzeigebereiche auf und die Steuereinrichtung ist ausgebildet, jedem Anzeigebereich separate Steuerdaten zu übermitteln. Dadurch wird es möglich, für unterschiedliche Betrachter unterschiedliche Bildinhalte darzustellen. Beispielsweise kann für den Fahrer des Fahrzeugs ein anderes Bild dargestellt werden, als für den Beifahrer.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung eine Eingabeeinrichtung auf, welche dazu ausgebildet ist, Eingaben eines Benutzers zu erfassen, wobei die Eingabeeinrichtung insbesondere als berührungsempfindlicher Bildschirm und/oder als Tastatur und/oder als Trackball und/oder als Maus und/oder als Spracherkennung ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine Interaktion eines Betrachters mit den durch die Anzeigevorrichtung dargestellten Bildinhalten.
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Durch die Eingabeeinrichtung kann in einer Ausführungsform ein Betrachter Inhalte auf der Anzeigeeinrichtung positionieren. Beispielsweise kann der Betrachter Inhalte über einen Touchscreen oder einen Trackball oder dergleichen verschieben.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung eine Ausgabeschnittstelle auf, wobei die Anzeigevorrichtung ausgebildet ist, über die Eingabeeinrichtung erfasste Eingaben über die Ausgabeschnittstelle auszugeben. Dies ermöglicht es, Eingaben eines Benutzers z.B. an ein Gerät weiterzuleiten, welches die Bildinhalte für die Anzeigevorrichtung bereitstellt. Beispielsweise kann ein Benutzer einen angezeigten Film stoppen bzw. pausieren, wenn die Anzeigevorrichtung eine Eingabe des Benutzers an einen mit dieser gekoppelten DVD-Spieler weiterleitet.
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In einer Ausführungsform weist die Anzeigeeinrichtung transparente organische Leuchtdioden auf. Dies ermöglicht eine sehr einfache Integration der Anzeigeeinrichtung mit der Glasscheibe bzw. mehreren Glasscheiben. Beispielsweise kann ein Stapel aus einer Glasscheibe, einer Anzeigeeinrichtung und einer weiteren Glasscheibe mittels einem geeigneten Kleber zusammengefügt werden.
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In einer Ausführungsform weist das Fahrzeug ein elektronisches Fahrzeugsystem auf, welches mit der Anzeigevorrichtung gekoppelt ist und welches ausgebildet ist, der Anzeigevorrichtung Zustandsdaten des Fahrzeugs bereitzustellen, wobei die Anzeigevorrichtung ausgebildet ist, die Zustandsdaten des Fahrzeugs anzuzeigen. Dies ermöglicht es, einem Fahrer des Fahrzeugs die für ihn wichtigen Daten z.B. in der Windschutzscheibe so darzustellen, dass dieser die Daten erfassen kann, ohne den Blick von der Straße nehmen zu müssen.
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In einer Ausführungsform weist das Fahrzeug ein elektronisches Unterhaltungssystem auf, welches mit der Anzeigevorrichtung gekoppelt ist und welches ausgebildet ist, der Anzeigevorrichtung Bildinformationen bereitzustellen, wobei die Anzeigevorrichtung ausgebildet ist, die bereitgestellten Bildinformationen anzuzeigen. Dadurch kann z.B. einem Beifahrer des Fahrzeugs ein Film oder der Inhalt eines Spiels angezeigt werden. In einer Ausführungsform ist das elektronische Unterhaltungssystem ausgebildet eine sog. „Augmented Reality“ Anwendung auszuführen und einem Insassen des Fahrzeugs Informationen zu außerhalb des Fahrzeugs befindlichen Objekten anzuzeigen. Beispielsweise kann das Fahrzeug als ein Touristenbus ausgebildet sein, in dessen Scheiben eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung integriert ist. Dadurch kann jeder der Businsassen durch seine Scheibe hindurch Sehenswürdigkeiten sehen, zu welchen die Anzeigevorrichtung zusätzliche Detailinformationen anzeigen kann. Beispielsweise könnte eine solche „Augmented Reality“ Anwendung bei einer Fahrt durch Rom das Kolosseum vervollständigen und den Insassen des Busses dadurch zeigen, wie das Kolosseum ausgesehen hat, als es von den Römern erbaut wurde.
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In einer Ausführungsform sind das elektronische Fahrzeugsystem und/oder das elektronische Unterhaltungssystem dazu ausgebildet, von der Anzeigevorrichtung erfasste Eingaben zu erhalten und die der Anzeigevorrichtung übermittelten Daten und/oder Bildinformationen entsprechend der erfassten Eingaben bereitzustellen. Dadurch wird es möglich, dass Insassen des Fahrzeugs mit den angezeigten Daten interagieren.
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In einer Ausführungsform weist das Fahrzeug eine Fahrzeugkommunikationsschnittstelle auf, welche mit der Anzeigevorrichtung gekoppelt ist und welche ausgebildet ist, die Anzeigevorrichtung, insbesondere drahtlos, mit einem Datennetzwerk zu koppeln. Dies ermöglicht der Anzeigevorrichtung z.B. einen Zugriff auf das Internet oder ein Intranet, aus welchem die Anzeigevorrichtung Informationen abrufen kann, um diese dann anzuzeigen. Beispielsweise könnte die Anzeigevorrichtung Navigationsdaten, Kartendaten oder auch Informationen z.B. zu Objekten außerhalb des Fahrzeugs (z.B. dem oben bereits erwähnten Kolosseum) abrufen und anzeigen.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesse-rungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung;
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2 eine Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs;
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3 eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung;
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4 eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung; und
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5 eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs.
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In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen – sofern nichts Anderes angegeben ist – mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1.
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Die Anzeigevorrichtung 1 der 1 weist eine Glasscheibe 2-0 auf, auf der eine Anzeigeeinrichtung 3-0 angeordnet ist.
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Die Glasscheibe 2-0 und die Anzeigeeinrichtung 3-0 sind mechanisch miteinander verbunden. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung 3-0 auf die Glasscheibe 2-0 aufgeklebt sein.
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Die Anzeigevorrichtung 3-0 ist in einer Ausführungsform eine transparente Anzeigevorrichtung 3-0 durch die ein Betrachter an denjenigen Stellen hindurchblicken kann, an denen keine Bildinformationen 6 dargestellt werden. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung 3-0 als eine Anzeige aus transparenten organischen Leuchtdioden, auch TOLED, ausgebildet sein. Alternativ kann die Anzeigevorrichtung 3-0 auch als LCD Anzeige oder dergleichen ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung 1 eine Vielzahl weiterer Schichten auf. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung 1 weitere Glasscheiben bzw. Kunststoffschichten aufweisen, die dazu dienen können, die Stabilität der Anzeigevorrichtung 1 zu erhöhen. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung 1 den Aufbau eines für Fahrzeuge 1, 31 geeigneten Sicherheitsglases aufweisen.
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In weiteren Ausführungsformen kann die Anzeigevorrichtung 1 mehr als eine Anzeigeeinrichtung 3-0 aufweisen. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung 1 zwei oder drei nebeneinander auf der Glasscheibe 2-0 angeordnete Anzeigeeinrichtungen 3-0 aufweisen.
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In einer Ausführungsform kann die Anzeigevorrichtung 1 mit einem elektronischen System, z.B. einem elektronischen Fahrzeugsystem 19 gekoppelt werden, welches einen geeigneten Displaycontroller aufweist, um die Anzeigeeinrichtung 3-0 direkt anzusteuern. In einer weiteren Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung 1 eine eigene Steuereinrichtung 4-1–4-3 auf, die dazu ausgebildet ist, die Anzeigeeinrichtung 3-0 mit geeigneten Steuerdaten 5-1–5-3 anzusteuern.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung 1 eine Eingabeeinrichtung 16 auf, die dazu ausgebildet ist, Eingaben 17 eines Benutzers zu erfassen bzw. entgegenzunehmen. Die Eingabeeinrichtung 16 kann z.B. als eine berührungsempfindliche Schicht, als Tastatur, als Trackball, als Maus oder dergleichen ausgebildet sein. Die Eingabeeinrichtung 16 kann z.B. auch als Spracherkennung ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Ausgabevorrichtung 1 die erfassten Eingaben 17 über eine Ausgabeschnittstelle z.B. an ein elektronisches System ausgeben, welches die Eingaben 17 auswertet.
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2 zeigt eine Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 22.
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Das Fahrzeug 22 weist eine erste Anzeigevorrichtung 1 an der Windschutzscheibe auf. Ferner weist das Fahrzeug 22 zwei weitere Anzeigevorrichtungen 1 an dem vorderen Beifahrerfenster und dem hinteren Seitenfenster auf.
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Die Anzeigevorrichtung 1 an der Windschutzscheibe weist eine erste Glasscheibe 2-1 und eine zweite Glasscheibe 2-2 auf, zwischen denen die Anzeigeeinrichtung 3-1 angeordnet ist. Der Einfachheit halber sind bei den weiteren Anzeigevorrichtungen 1 lediglich die entsprechenden Anzeigeeinrichtungen 3-2, 3-3 dargestellt.
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Jede der Anzeigeeinrichtungen 3-1–3-3 ist mit einer entsprechenden Steuereinrichtung 4-1–4-3 gekoppelt, die dazu ausgebildet ist der jeweiligen Anzeigeeinrichtung 3-1–3-3 entsprechende Steuerdaten 5-1–5-3 zu übermitteln.
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Die Anzeigevorrichtung 1 des hinteren Seitenfensters weist ferner eine als berührungsempfindliche Schicht ausgebildete, auch Touchscreen genannte, Eingabeeinrichtung 16 auf, die der Steuereinrichtung 4-3 die Eingaben 17 übermittelt, die ein Insasse des Fahrzeugs 22 auf der Eingabeeinrichtung 16 tätigt.
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Das Fahrzeug 22 der 2 ist als PKW dargestellt. In weiteren Ausführungsformen kann das Fahrzeug 22 auch ein LKW ein Bus, ein Zug oder dergleichen sein. Insbesondere kann das Fahrzeug 22 jede Art von Straßenfahrzeug, Schienenfahrzeug, Luft- und Raumfahrzeug oder Wasserfahrzeug sein, welches zumindest eine Scheibe aufweist.
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3 zeigt eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1.
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In 3 ist die Anzeigevorrichtung 1 als eine Windschutzscheibe eines Fahrzeugs ausgebildet. Die Anzeigeeinrichtung 3-4 nimmt dabei die gesamte Fläche der Windschutzscheibe ein. Ferner ist die Anzeigeeinrichtung 3-4 der 3 in drei logische Bereiche 14-1–14-3 aufgeteilt.
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Der erste logische Bereich 14-1 nimmt in etwa die linke Hälfte der Anzeigeeinrichtung 3 ein. Der zweite logische Bereich 14-2 nimmt in etwa die rechte Hälfte der Anzeigeeinrichtung 3 ein. Schließlich nimmt der dritte logische Bereich 14-3 einen kleinen Teil in der Mitte der Windschutzscheibe ein, an welchem sich üblicherweise der Rückspiegel befindet.
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Wird die Anzeigevorrichtung 1 der 3 z.B. in einem Linkslenker-Fahrzeug eingesetzt, bei welchem sich das Lenkrad auf der linken Seite befindet, kann der erste logische Bereich 14-1 Informationen darstellen, die für den Fahrer des jeweiligen Fahrzeugs relevant sind. Der zweite logische Bereich 14-2 kann für den Beifahrer z.B. Infotainment-Daten, z.B. einen Film oder dergleichen, darstellen. Bei einem sog. Rechtslenker-Fahrzeug könnte dies umgekehrt sein.
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Der dritte logische Bereich 14-3 kann z.B. Bilder einer Kamera darstellen, die denjenigen Bereich aufnimmt, den der Fahrer sonst über den Rückspiegel sehen würde.
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4 zeigt eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung 1 der 4 ist in der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs 22 verbaut und weist einen ersten Sensor 7 auf, der als Kamera 7 den Fahrer 25 bzw. Betrachter 8, z.B. Beifahrer, der Anzeigevorrichtung 1 erkennt und dessen Position bestimmt.
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Ferner weist die Anzeigevorrichtung 1 einen zweiten Sensor 10 auf, der die Umgebung des Fahrzeugs erfasst. Der zweite Sensor 10 ist in der Ausführungsform der 4 ebenfalls als Kamera 10 ausgebildet und erfasst den Bereich vor dem Fahrzeug 22.
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In 4 ist ferner die Sonne 30 dargestellt, deren Licht 30-1 durch die Anzeigevorrichtung 1 hindurch den Fahrer 25 blendet. Ferner ist ein Fahrzeug 31 dargestellt, dessen Scheinwerfer 32 ebenfalls Licht 32-1 ausstrahlt, welches ebenfalls den Fahrer 25 blendet. Üblicherweise blendet das Licht 32-1 eines Scheinwerfers 32 einen Fahrer am Tag nicht. Die Darstellung der 4 ist daher lediglich als Darstellung der Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1 zu verstehen.
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Die Kamera 7 erfasst die Position des Fahrers 25. Dabei erfasst die Kamera 7 insbesondere die Position der Augen des Fahrers 25. Ferner erfasst die Kamera 10 die Position der Sonne 30 und des Fahrzeugs 31. Da die Geometrie des Fahrzeugs 22 bekannt ist, kann die (nicht dargestellte) Steuereinrichtung der Anzeigevorrichtung 1 diejenige Stelle auf der Windschutzscheibe des Fahrzeugs 22 berechnen, auf welcher das Licht 30-1 bzw. 32-1 durch die Anzeigevorrichtung 1 tritt, welches die Augen des Fahrers 25 trifft.
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Diese Stellen sind für das Licht 30-1 der Sonne 30 und das Licht 32-1 des Scheinwerfers 32 jeweils durch Kreise markiert.
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Die Steuereinrichtung kann die Anzeigevorrichtung 1 nun derart ansteuern, dass die Anzeigeeinrichtung (nicht separat dargestellt) an den durch Kreise markierten Stellen abdunkelt. Dadurch kann verhindert werden, dass der Fahrer 25 geblendet wird.
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5 zeigt eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 22.
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Das Fahrzeug 22 der 5 basiert auf dem Fahrzeug 22 der 2 und weist ferner ein elektronisches Fahrzeugsystem 19 auf, das mit der Steuereinrichtung 4-1 gekoppelt ist. Ferner weist das Fahrzeug 22 eine Fahrzeugkommunikationsschnittstelle 23 auf, die Drahtlos, z.B. über eine UMTS-Verbindung, eine GSM-Verbindung, eine WLAN-Verbindung oder dergleichen, mit einem Datennetzwerk 24, z.B. dem Internet 24 gekoppelt ist und über dieses Daten 13 mit den Steuereinrichtungen 4-1–4-3 austauscht. Die Fahrzeugkommunikationsschnittstelle 23 ist ferner mit jeder der Steuereinrichtungen 4-1–4-3 gekoppelt, die jeweils über eine entsprechende Kommunikationsschnittstelle 12-1–12-3 verfügen. Die Steuereinrichtung 4-3 ist ferner mit einem elektronischen Unterhaltungssystem 21 des Fahrzeugs 22 gekoppelt. In der Anzeigeeinrichtung 3-3 sind ferner Bildinhalte 6 in Form zweier Sterne dargestellt.
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In der in 5 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugs 22 kann das elektronische Fahrzeugsystem 19 der Steuereinrichtung 4-1 z.B. Zustandsdaten 20 des Fahrzeugs 22, wie z.B. die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 22, eine Motordrehzahl oder dergleichen übermitteln. Diese Zustandsdaten 20 kann die Steuereinrichtung 4-1 in Steuerdaten für die Anzeigeeinrichtung 3-1 umwandeln, so dass sie dem Fahrer in dessen Sichtfeld eingeblendet werden. In einer weiteren Ausführungsform kann das elektronische Fahrzeugsystem 19 der Steuereinrichtung 4-1 auch Navigationsdaten übermitteln, die die Steuereinrichtung 4-1 an die Anzeigeeinrichtung 3-1 übermittelt, um diese dem Fahrer anzuzeigen.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die Position des Fahrers des Fahrzeugs 22 mit Hilfe eines (in 5 nicht dargestellten) ersten Sensors 7 erfasst. Ferner kann mit Hilfe eines (ebenfalls nicht dargestellten) zweiten Sensors 10 die Straße vor dem Fahrzeug 22 erfasst werden. Die Navigationsdaten können dadurch so in das Blickfeld des Fahrers eingeblendet werden, dass dies die reale Straße überlagern und der Fahrer z.B. einen Pfeil dort auf der Straße sieht, wo er fahren muss.
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Die Steuereinrichtung 4-1 kann in einer Ausführungsform für den Beifahrer des Fahrzeugs 22 z.B. das Surfen im Internet 24 ermöglichen. Beispielsweise kann der Beifahrer über eine als Touchscreen ausgebildete Eingabeeinrichtung (nicht explizit dargestellt) eine vor ihm dargestellte Anwendung, z.B. einen Internetbrowser bedienen. Die Steuereinrichtung 4-1 kann die entsprechenden Daten daraufhin über die Fahrzeugkommunikationsschnittstelle 23 aus dem Internet 24 abrufen und anzeigen.
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Das elektronische Unterhaltungssystem 21, welches mit der Steuereinrichtung 4-3 gekoppelt ist, kann z.B. ein DVD-Abspielgerät sein, welches der Steuereinrichtung 4-3 Videodaten 6 eines Films übermittelt. Das elektronische Unterhaltungssystem 21 kann aber auch ein Notebook, ein Smartphone oder eine andere programmgesteuerte Einrichtung sein, die z.B. eine „Augmented Reality“ Anwendung ausführt. In einer Ausführungsform können die Sterne 6 der 5 z.B. derart angeordnet werden, dass sie für den Insassen des Fahrzeugs 22, der durch die Anzeigeeinrichtung 3-3 blickt, Gebäude oder Sehenswürdigkeiten überlagern. Dies kann, wie oben bereits erklärt, z.B. mit Hilfe des ersten Sensors 7 und des zweiten Sensors 10 erfolgen, die beide mit der Steuereinrichtung 4-3 gekoppelt sind. Der Insasse kann dann über eine als Touchscreen ausgebildete Eingabeeinrichtung 16 einen der Sterne antippen. Die Steuereinrichtung 4-3 kann daraufhin von dem elektronischen Unterhaltungssystem 21 oder aus dem Internet 24 weitere Informationen zu dem jeweiligen Objekt abrufen und anzeigen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
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Beispielsweise ist die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit Fahrzeugen und dabei insbesondere mit Personenkraftfahrzeugen beschrieben worden.
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In weiteren Ausführungsformen kann die vorliegende Ausführungsform z.B. in Luftfahrzeugen, insbesondere Flugzeugen oder dergleichen, in Schienenfahrzeugen, insbesondere Zügen oder dergleichen, und in Wasserfahrzeugen, insbesondere Schiffen oder dergleichen eingesetzt werden. Die vorliegende Erfindung kann z.B. auch in Bussen eingesetzt werden.
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Insbesondere in Touristenbussen kann die vorliegende Erfindung in jeder Scheibe des Busses genutzt werden, um den Touristen die Sehenswürdigkeiten näher zu bringen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2-0–2-2
- Glasscheibe
- 3-0–3-4
- Anzeigeeinrichtung
- 4-1–4-3
- Steuereinrichtung
- 5-1–5-3
- Steuerdaten
- 6
- Bildinformationen
- 7
- erster Sensor
- 8
- Betrachter
- 10
- zweiter Sensor
- 12-0–12-3
- Kommunikationsschnittstelle
- 13
- Daten
- 14-1–14-3
- logische Bildbereiche
- 16
- Eingabeeinrichtung
- 17
- Eingaben
- 19
- elektronisches Fahrzeugsystem
- 20
- Zustandsdaten
- 21
- elektronisches Unterhaltungssystem
- 22
- Fahrzeug
- 23
- Fahrzeugkommunikationsschnittstelle
- 24
- Datennetzwerk
- 25
- Fahrer
- 30
- Sonne
- 30-1
- Licht
- 31
- Fahrzeug
- 32
- Scheinwerfer
- 32-1
- Licht