DE102014207476A1 - Verfahren zur Auswahl einer von mehreren Warteschlangen - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Auswahl einer von mehreren Warteschlange (4) und zum Entnehmen eines oder mehrerer Datensegmente aus einer ausgewählten Warteschlange (4) zum Versenden mittels einer Ausgangsschnittstelle (10) beschrieben. Mittels eines ersten Schedulers (20) wird die Ausgangsschnittstelle (10) ausgewählt. Mittels eines zweiten Schedulers (24) wird eine Anzahl von Warteschlangen (4) ausgewählt. Mittels eines dritten Schedulers (26) wird aus der Anzahl von Warteschlangen (4) eine Warteschlange (4) ausgewählt. Eines oder mehrere Datensegmente aus der ausgewählten Warteschlange (4) werden an die Ausgangsschnittstelle (10) weitergeleitet.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswahl einer von mehreren Warteschlangen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Es sind Verfahren zur Auswahl einer von mehreren Warteschlangen bekannt, um aus der ausgewählten Warteschlange eines oder mehrere Datensegmente zu entnehmen.
- Offenbarung der Erfindung
- Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird durch ein Verfahren nach dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale finden sich in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen, wobei die Merkmale in Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wichtig sein können, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen wird.
- Durch einen ersten Scheduler, einen zweiten Scheduler und einen dritten Scheduler wird eine Warteschlange ausgewählt, so dass eines oder mehrere Datensegmente aus der ausgewählten Warteschlange an die Ausgangschnittstelle weitergeleitet werden können. Durch dieses vorteilhafte dreistufige Scheduling wird zum einen ermöglicht, dass hochpriore Daten, die für eine bestimmte Ausgangschnittstelle bestimmt sind, auch hochprior behandelt und versendet werden. Zum anderen wird durch diese dreistufige Scheduling-Operation ein Verfahren geschaffen, das auf einfache Art und Weise in Hardware ausgebildet werden kann.
- Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnungen dargestellt sind. Alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale bilden für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung oder Darstellung in der Beschreibung oder Zeichnung. Für funktionsäquivalente Größen und Merkmale werden in allen Figuren auch bei unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen verwendet. Nachfolgen werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 ein Kommunikationsschema; -
2 ein dreistufiges Scheduling-Verfahren in schematischer Form; und -
3 ein schematisches Prozessdiagramm. -
1 zeigt ein Kommunikationsschema2 bei dem mehrere Warteschlangen4a –4c mit Daten gefüllt werden. Für die Warteschlangen4 ist eine einzige Prozessiereinheit6 vorhanden. Aufgrund der einzigen Prozessiereinheit6 muss mittels einer Auswahleinheit8 bestimmt werden, in welcher Reihenfolge und wie lange die Prozessiereinheit6 Daten aus den unterschiedlichen Warteschlangen4 erhält. Die Prozessiereinheit6 ist mit unterschiedlichen Ausgangsschnittstellen10a –10c verbunden, an die die Daten aus den Warteschlangen weitergeleitet werden. -
2 zeigt ein dreistuftiges Schedulingverfahren in einer schematischen Ansicht12 . Eine erste, aktive Ringliste14 , die auch als aktives Kalenderrad bezeichenbar ist, enthält eine Abfolge von jeweils für einen Zeitschlitz vorgesehenen Verarbeitungschritten, wobei ein Verarbeitungsschritt einer Ausgangschnittstelle10 zugeordnet ist. Die Ringliste14 wird pro Eintrag in einen Zeitschlitz abgearbeitet gemäß einem Pfeil16 . Nach Abarbeitung des untersten bzw. letzten Elements der Ringliste14 , hier für die Schnittstelle10c , wird wieder bei dem ersten Element der Ringliste14 , hier für die Schnittstelle10a , begonnen. So ist einem Zeitschlitz jeweils eine Ausgangschnittstelle10 in der Ringliste14 zugeordnet. So wird in dem ersten Element der Ringliste10 eine Warteschlange4 für die Ausgangsschnittstelle10a abgearbeitet. Für den zweiten und dritten Eintrag wird jeweils eine Warteschlange4 für die Ausgangsschnittstelle10b abgearbeitet. Für den letzten Eintrag wird eine Warteschlange4 für die Ausgangsschnittstelle10c abgearbeitet. - Es werden nur dann ein oder mehrere Datensegmente aus einer ausgewählten Warteschlange
4 entfernt, wenn in dem aktuellen Zeitschlitz die Ausgangsschnittstelle10 empfangsbereit ist. In einer anderen Ausführungsform wird eine Warteschlange nur dann ausgewählt, wenn in dem aktuellen Zeitschlitz die jeweilige Ausgangsschnittstelle10 , die gemäß der aktiven Ringliste14 ausgewählt ist, empfangsbereit ist. - Des Weiteren ist neben der aktiven Ringliste
14 eine passive Ringliste18 im Hintergrund dargestellt, die während der Abarbeitung der aktiven Ringliste14 konfigurierbar ist. Die passive Ringliste18 kann nach deren Konfiguration die aktive Ringliste14 ersetzen. Die passive Ringliste18 dient dazu, um während des Betriebs der Prozessiereinheit6 hinzukommende Ausgangsschnittstellen10 oder deaktivierte Ausgangsschnittstellen10 zu berücksichtigen. Des Weiteren kann eine Gewichtung bei der Bedienung der Schnittstellen10 in dem passiven Kalenderrad18 berücksichtigt werden. - Die Verwaltung und Abarbeitung der Ringlisten
14 und18 wird mit Hilfe eines ersten Scheduler20 durchgeführt, der die Ausgangsschnittstelle10 auswählt. Beispielhaft anhand des zweiten Eintrages in der Ringliste14 ist der Ausgangsschnittstelle10b eine Anzahl von Prioritäten22a und22b zugeordnet wobei die gezeigte Anzahl von zwei Prioritäten22 nur beispielhaft ist. Über die Anzahl der Prioritäten und eines Prioritäts-Schedulings bezüglich der Prioritäten22 kann sichergestellt werden, dass hochpriore Daten in ausgewählten Warteschlangen4 , denen eine höherwertige Priorität22 zugeordnet ist, bevorzugt bearbeitet und versendet werden. - Mittels eines zweiten Scheduler
24 wird anhand fester Prioritäten22 ein Prioritäts-Scheduling durchgeführt und damit eine Anzahl von Warteschlangen4 auswählt. Der Priorität22 ist eine Anzahl von Warteschlangen4 zugeordnet. So ist der Priorität22a eine erste Anzahl von Warteschlangen4d –4i zugeordnet. Der zweiten Priorität22b ist eine zweite Anzahl von Warteschlangen4k und4m zugeordnet. - Beispielhaft wird anhand der ersten Anzahl von Warteschlangen
4d –4i die Funktion eines dritten Scheduler26 erläutert. Der dritte Scheduler26 umfasst einen Ready FIFO30 sowie einen Wait FIFO32 . Zur Durchführung eines Weighted Round Robin Verfahrens mittels des dritten Scheduler23 ist jeder der Wartschlangen4d –4i ein Gewicht zugeordnet und in Abhängigkeit von der Abarbeitung wird pro Abarbeitungsschritt der Wartschlange4 ein Zähler dekrementiert, der ursprünglich bei Eintritt der Warteschlange4 in den FIFO30 auf den Wert des Gewichts gesetzt wird. Gemäß dem Pfeil34 wird eine neue Warteschlange4 gemäß einer ersten Ausführung in den FIFO30 eingestellt, wobei der Zähler der Warteschlange4 auf ein Produkt aus dem Gewicht der Warteschlange4 und der Anzahl der Warteschlangen4 innerhalb der Priorität22 geteilt durch X gesetzt wird. In einer alternativen Ausführung wird eine neue Warteschlange4 gemäß dem Pfeil36 in den FIFO32 eingestellt. - Bei der Auswahl der Warteschlange
4 wird die erste Warteschlange4g aus dem Ready FIFO30 zur Abarbeitung ausgewählt. Ist die Warteschlange4g leer, hat also keine Datensegmente mehr, so wird die Warteschlange4g gemäß dem Pfeil38 vom Scheduling ausgenommen, wobei die Warteschlange4g entsprechend entfernt wird. - Nach einem Abarbeitungsschritt der Warteschlange
4g , also dem entnehmen eines Datensegments oder eines Datenblocks umfassend mehrere Segmente, wird der Zähler der Warteschlange4g dekrementiert. Erreicht der Zähler der Wartschlange4g einen Wert von Null, so wird gemäß einem Pfeil40 die Warteschlange4g an das Ende des Wait FIFO32 gestellt und der Zähler der Warteschlange4g auf den Wert des Gewichts der Warteschlange4g gesetzt. Ist nach dem Dekrementieren des Zählers der Warteschlange4g dieser größer Null, so wird gemäß dem Pfeil42 die Warteschlange4g an das Ende des FIFO30 gestellt. Nach dem Ende eines Abarbeitungsschrittes der Warteschlange4g wird die Warteschlange4h an den Beginn des FIFO30 gestellt. - Es wird zwischen Datensegment-bezogenem Scheduling und Datenblock-bezogenem Scheduling unterschieden. Beim Datensegment-bezogenem Scheduling wird in Abhängigkeit von der Ausgangs-Schnittstelle
10 ein Datensegment aus der ausgewählten Warteschlange4 entnommen, bevor zu einer anderen Warteschlange4 gewechselt wird. Das Datensegment-bezogene Scheduling ist beispielsweise für Ausgangs-Schnittsttellen möglich, die mehrere Eingangs-Puffer besitzen und die empfangenen Datensegmente umsortieren können, da beim Datensegment-bezogenen Scheduling sich Datensegmente eines Datenblocks überholen können, womit die ursprüngliche Reihenfolge der Datensegmente, beispielsweise in einem Datenblock, nicht mehr eingehalten wird. - Beim Datenblock-bezogenem Scheduling ist ein Datenblock umfassend mehrere Datensegmente zu Grunde zu legen. In Abhängigkeit von der Ausgangs-Schnittstelle
10 wird ein gesamter Datenblock aus der ausgewählten Warteschlange4 entnommen, bevor zu einer anderen Warteschlange4 gewechselt wird. Das Datenblock-bezogene Scheduling ist beispielsweise für Ausgangs-Schnittsttellen notwendig, die für den Datenblock nur einen Eingangs-Puffer besitzen und die empfangenen Daten nicht ohne weiteres umsortieren können, da beim Datensegment-bezogenen Scheduling sich Datensegmente eines Datenblocks überholen können, womit die ursprüngliche Reihenfolge der Datensegment im Datenblock nicht mehr eingehalten wird. - Sind in dem aktiven FIFO
30 keine Warteschlangen mehr enthalten, so wird der FIFO32 aktiviert und der FIFO32 deaktiviert, wobei der FIFO32 genauso behandelt wird wie der FIFO30 wie zuvor beschrieben. - Der erste Scheduler
20 startet das Scheduling der zweiten und dritten Scheduler24 und26 , wenn in dem Zeitschlitz des Schedulings durch den Scheduler20 die Ausgangsschnittstelle10 nicht zum Empfang von Daten bereit ist. In diesem Fall könnten Daten verloren gehen, wenn das Verfahren bzw. System in Hardware als Pipeline ausgebildet ist und der zweite und dritte Scheduler24 ,26 sowie weitere hin zu der Ausgangsschnittstelle angeordnete Bearbeitungseinheiten bereits Daten für die jeweilige, nicht mehr empfangsbereite Ausgangsschnittstelle10 prozessiert haben bzw. prozessieren. Vorteilhaft sind hierfür Zwischenspeicher in Eingangsschnittstellen vorgesehen, die einen Verlust von Datensegmenten aufgrund einer nicht empfangsbereiten Ausgangsschnittstelle10 verhindern. Der jeweiligen Eingangsschnittstelle wird bei einem Auftreten eines Datenverlusts dieser signalisiert, damit die Daten erneut in eine Warteschlange4 eingestellt werden können. -
3 zeigt in schematischer Form drei parallel ablaufende Prozesse, die während eines Zeitschlitzes60 ausgeführt werden. Ein erster Prozess62 registriert, wenn neue Daten einer Warteschlange4 eingegangen sind und überprüft, ob die zugehörige Warteschlange bereits einem Scheduler26 zugewiesen ist. Ist eine Warteschlange4 , die neue Daten enthält, noch keinem dritten Scheduler26 zugewiesen, so wird diese in den entsprechenden FIFO30 oder32 gemäß dem Pfeil34 oder36 der2 eingereiht. - Ein zweiter Prozess
64 überprüft, ob die im dem aktuellen Zeitschlitz zu bearbeitende und zugehörige Ausgangsschnittstelle10 bereits einem dritten Scheduler26 zugeordnet ist. Ist die jeweilige Ausgangsschnittstelle10 noch keinem Scheduler26 zugeordnet, so führt der Prozess64 in der passiven Liste18 zumindest einen Eintrag für die jeweilige Ausgangsschnittstelle10 hinzu. Ist hingegen bereits ein dritter Scheduler26 für die jeweilige Ausgangsschnittstelle aktiv, so wählt der dritte Scheduler26 die nächste Warteschlange4 aus. Der zweite Prozess64 aktiviert den FIFO32 , sobald der FIFO30 keine Warteschlangen4 mehr aufweist. - Der dritte Prozess
66 führt die Schritte gemäß der Pfeile38 ,40 und42 aus. - Im Falle eines Datenblock-bezogenen Schedulings wählt der dritte Prozess
66 erst nach der Entnahme des letzten Datensegments eines Datenblocks aus der Warteschlange eine andere Warteschlange aus. Der erste Prozess62 markiert eine Warteschlange erst als nicht leer, wenn das letzte Datensegment eines Datenblocks in der Warteschlange eingereiht ist, woraufhin die Warteschlange einem Scheduler26 zugewiesen werden kann.
Claims (9)
- Verfahren zur Auswahl einer von mehreren Warteschlangen (
4 ) und zum Entnehmen eines oder mehrerer Datensegmente aus einer ausgewählten Warteschlange (4 ) zum Versenden mittels einer Ausgangsschnittstelle (10 ), dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines ersten Schedulers (20 ) die Ausgangsschnittstelle (10 ) ausgewählt wird, dass mittels eines zweiten Schedulers (24 ) eine Anzahl von Warteschlangen (4 ) ausgewählt wird, dass mittels eines dritten Schedulers (26 ) aus der Anzahl von Warteschlangen (4 ) eine Warteschlange (4 ) ausgewählt wird, und dass eines oder mehrere Datensegmente aus der ausgewählten Warteschlange (4 ) an die Ausgangsschnittstelle (10 ) weitergeleitet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei der erste Scheduler eine aktive Ringliste (
14 ) aufweist, wobei die aktive Ringliste (14 ) für eine Ausgangsschnittstelle (10 ) einen oder mehrere Einträge aufweist, wobei ein oder mehrere Datensegmente nur dann aus der ausgewählten Warteschlange (4 ) entfernt werden, wenn in einem aktuellen Zeitschlitz (60 ) die Ausgangsschnittstelle (10 ) empfangsbereit ist. - Verfahren nach Anspruch 2, wobei der erste Scheduler (
20 ) eine passive Ringliste (18 ) aufweist, das während der Abarbeitung der aktiven Ringliste (14 ) die passive Ringliste (18 ) konfiguiert wird, und wobei die passive Ringliste (18 ) die aktive Ringliste (14 ) ersetzt, wenn die Konfiguration der passiven Ringliste (18 ) abgeschlossen ist. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei für den zweiten Scheduler (
24 ) jeder der Anzahlen von Warteschlangen (4 ) eine feste Priorität (22 ) zugewiesen ist, und wobei der zweite Scheduler (20 ) ein Prioritäts-Scheduling durchführt. - Verfahren nach Anspruch 4, wobei der zweite Scheduler (
20 ) eine der Anzahlen von Warteschlangen (4 ) dann auswählt, wenn zumindest eine Warteschlange (4 ) der Anzahl der Warteschlangen (4 ) zu verarbeitende Datensegmente enthält. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei der dritte Scheduler (
26 ) gemäß eines Weighted Round Robin Verfahrens eine der Warteschlangen (4 ) aus der Anzahl von Warteschlangen (4 ) auswählt. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in Abhängigkeit von der Ausgangs-Schnittstelle (
10 ) vor einem Wechsel der Warteschlange (4 ) ein Datensegment aus der Warteschlange (4 ) entnommen wird. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in Abhängigkeit von der Ausgangs-Schnittstelle (
10 ) vor einem Wechsel der Warteschlange (4 ) ein Datenblock umfassend mehrere Datensegmente aus der ausgewählten Warteschlange (4 ) entnommen wird. - Integrierter Schaltkreis, der zur Ausführung eines der vorstehenden Verfahren ausgebildet ist.
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