-
Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer von einem Benutzer betätigbaren Bedien- und Anzeigevorrichtung zum Bedienen des Haushaltsgeräts. Die Bedien- und Anzeigevorrichtung umfasst ein elektronisches Display – beispielsweise ein LCD-Display oder ein TFT-Display – zum Anzeigen von Informationen. Die Bedien- und Anzeigevorrichtung umfasst außerdem eine Recheneinrichtung zur Ansteuerung des Displays sowie eine Hauptleiterplatte, an welche zumindest ein von dem Display separates Bedienelement zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts angekoppelt ist, wobei auf der Hauptleiterplatte eine Prozessoreinheit zur Erfassung einer Betätigung des zumindest einen Bedienelements angeordnet ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Bedien- und Anzeigevorrichtung für ein Haushaltsgerät.
-
Bedien- und Anzeigevorrichtungen für Haushaltsgeräte sind aus dem Stand der Technik in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. Beispielhafte Bedien- und Anzeigevorrichtungen für Haushaltsgeräte sind aus den Dokumenten
EP 2 416 631 A1 ,
EP 1 152 308 A2 sowie
WO 2009/025422 A1 bekannt.
-
Allen Bedien- und Anzeigevorrichtungen bzw. Bedienblenden ist gemein, dass sie ein elektronisches Display, etwa ein LCD-Display, aufweisen, auf welchem Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts angezeigt werden können. Zur Einstellung der Betriebsbedingungen bzw. zur Einstellung von Parametern des Haushaltsgeräts sind üblicherweise Bedienelemente vorgesehen. Unterschiedliche Gerätevarianten können sich dabei in der Ausgestaltung und der Position der Bedienelemente untereinander unterscheiden. So können bei einer ersten Variante beispielsweise kapazitive Bedientasten eingesetzt werden, während eine andere Gerätevariante beispielsweise mechanische Drucktasten beinhalten kann. Unterschiedliche Gerätevarianten können sich darüber hinaus auch in der Größe und/oder Auflösung des Displays und somit in den Informationen untereinander unterscheiden, welche auf dem Display angezeigt werden.
-
Während bei einer möglichen Variante beispielsweise ein kleines Display mit einer geringen Auflösung eingesetzt werden kann, kann bei einer anderen Gerätevariante ein deutlich größeres Display bzw. ein Display mit einer hohen Auflösung verwendet werden. Unterschiedliche Displayvarianten setzen dabei unterschiedliche Rechenleistungen sowie unterschiedliche Speicherkapazitäten voraus.
-
Auch bei einem einzigen Gerätetyp – beispielsweise Waschmaschine, Wäschetrockner, Backofen, Geschirrspülmaschine oder dergleichen – sind demnach eine Vielzahl von Gerätevarianten möglich, die sich einerseits in der Ausgestaltung der Bedienelemente und andererseits in der Ausgestaltung des Displays sowie in der benötigten Rechenleistung und/oder der benötigten Speicherkapazität untereinander unterscheiden. Diese Vielzahl von Gerätevarianten erhöht sowohl die Entwicklungszeit und die Entwicklungskosten der Haushaltsgeräte als auch den Fertigungsaufwand. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass eine Änderung einer der genannten Komponenten – beispielsweise in Reaktion auf neue Marktanforderungen – eine Umgestaltung der gesamten Bedien- und Anzeigevorrichtung mit sich zieht.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie bei einem Haushaltsgerät der eingangs genannten Gattung der Entwicklungsaufwand und/oder Fertigungsaufwand im Vergleich zum Stand der Technik reduziert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Haushaltsgerät sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung und der Figuren.
-
Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät umfasst eine von einem Benutzer betätigbare Bedien- und Anzeigevorrichtung, welche zum Bedienen des Haushaltsgeräts ausgebildet ist. Die Bedien- und Anzeigevorrichtung umfasst ein elektronisches Display zum Anzeigen von Informationen, insbesondere zum Anzeigen von Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts. Die Bedien- und Anzeigevorrichtung umfasst außerdem eine elektronische Recheneinrichtung, welche zur Ansteuerung des Displays ausgebildet ist und beispielsweise einen digitalen Signalprozessor und/oder einen Mikrocontroller beinhalten kann. Die Recheneinrichtung dient insbesondere zum Bereitstellen von Bilddaten zur Anzeige auf dem Display. An eine Hauptleiterplatte ist zumindest ein von dem Display separates Bedienelement angekoppelt, welches zur Einstellung der Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts ausgebildet ist. Auf der Hauptleiterplatte ist außerdem eine Prozessoreinheit angeordnet, welche zur Erfassung einer Betätigung des zumindest einen Bedienelements ausgebildet ist. Erfindungsgemäß umfasst die Bedien- und Anzeigevorrichtung eine von der Hauptleiterplatte separate Zusatzleiterplatte, auf welcher die Recheneinrichtung angeordnet ist und welche eine Displayschnittstelle aufweist, an welche das Display elektrisch angeschlossen ist und über welche somit die Ansteuerung des Displays durch die Recheneinrichtung erfolgt.
-
Das erfindungsgemäße Haushaltsgerät ist demnach gemäß einem Baukastenprinzip realisiert und beinhaltet eine Hauptleiterplatte, welche hauptsächlich zur Anbindung des zumindest einen Bedienelements dient und somit für unterschiedliche Gerätevarianten des Haushaltsgeräts unterschiedlich gestaltet werden kann. Darüber hinaus beinhaltet das Haushaltsgerät eine Zusatzleiterplatte, auf welcher die Recheneinrichtung zur Ansteuerung des Displays sowie eine Displayschnittstelle für das Display angeordnet sind und welche somit als Multimedia-Platte fungiert und insbesondere derart konzipiert ist, dass sie für alle möglichen Varianten der Hauptleiterplatte eingesetzt werden kann. Abhängig von der eingesetzten Displaygröße und/oder Displayauflösung kann die Zusatzleiterplatte auch unterschiedlich bestückt werden, sodass auch verschiedene Varianten bzw. Leistungsklassen dieser Zusatzleiterplatte bereitgestellt werden können. Jede Zusatzleiterplatte kann jedoch derart konzipiert werden, dass sie bei allen Varianten der Hauptleiterplatte eingesetzt werden kann. Bei der Fertigung des Haushaltsgeräts wird also abhängig von der Gerätevariante und somit insbesondere abhängig von der Bauart des zumindest einen Bedienelements die entsprechende Hauptleiterplatte ausgewählt, und unabhängig davon kann eine den Anforderungen an Rechenleistung und/oder Speicherkapazität bei dem eingesetzten Display entsprechende Zusatzleiterplatte ausgewählt werden. Das Haushaltsgerät kann also nach einem Baukastenprinzip hergestellt werden, was einerseits die Entwicklungskosten und die Entwicklungszeit sowie andererseits den Fertigungsaufwand im Vergleich zum Stand der Technik reduziert. Ein weiterer Vorteil liegt in der schnelleren Reaktionsmöglichkeit auf neue Marktanforderungen und somit Leistungsanpassungen.
-
Unter einem Haushaltsgerät wird vorliegend insbesondere ein Gerät verstanden, welches zur Haushaltsführung eingesetzt wird. Dies kann insbesondere ein Haushaltsgroßgerät sein, wie beispielsweise ein Gerät zur Pflege von Wäschestücken, ein Haushaltsgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln, beispielsweise ein Gargerät, wie zum Beispiel ein Backofen oder ein Herd, ein Haushaltsgerät zum Lagern und Konservieren von Lebensmitteln, wie ein Haushaltskältegerät, beispielsweise ein Kühlgerät oder ein Gefriergerät oder eine Kühl-Gefrierkombination, ein Klimagerät oder eine Geschirrspülmaschine. Ein Gerät zur Pflege von Wäschestücken kann dabei eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder ein Waschtrockner sein. Das Haushaltsgerät kann aber auch ein Haushaltskleingerät sein, wie beispielsweise eine Küchenmaschine oder ein Kaffeevollautomat.
-
Unter einer Variante oder Gerätevariante eines Haushaltsgeräts wird vorliegend insbesondere eine Variante innerhalb eines konkreten Gerätetyps verstanden, wobei ein Gerätetyp ein Typ aus der oben genannten Gruppe von Haushaltsgeräten sein kann.
-
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Prozessoreinheit und die Recheneinrichtung kommunikationstechnisch miteinander gekoppelt sind, beispielsweise über entsprechende Datenleitungen. Die Prozessoreinheit kann dazu ausgelegt sein, an die Recheneinrichtung Daten zu übermitteln, welche Informationen über eine erfasste Betätigung des zumindest einen Bedienelements beinhalten. Dies bedeutet, dass eine von der Prozessoreinheit auf der Hauptleiterplatte erfasste Betätigung des zumindest einen Bedienelements an die Recheneinrichtung übermittelt wird, welche auf der Zusatzleiterplatte angebracht ist. Dies hat den Vorteil, dass die Recheneinrichtung somit die auf dem Display angezeigten Informationen entsprechend der erfassten Betätigung des zumindest einen Bedienelements anpassen bzw. variieren kann. Auf diesem Wege gelingt es, die Parameterwerte auf dem Display anzuzeigen, welche mittels des zumindest einen Bedienelements eingestellt werden.
-
In diesem Zusammenhang kann also vorgesehen sein, dass die Recheneinrichtung dazu ausgelegt ist, die durch die Betätigung des zumindest einen Bedienelements eingestellten Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts auf dem Display anzuzeigen. Unter den Betriebsbedingungen können dabei insbesondere Betriebsparameter des Haushaltsgeräts verstanden werden, wie beispielsweise eine Garraumtemperatur, eine Trommeldrehzahl oder dergleichen. Der Benutzer wird auf diese Art und Weise über die eingestellten Betriebsparameter des Haushaltsgeräts mittels des Displays informiert.
-
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Zusatzleiterplatte auf der Hauptleiterplatte angeordnet ist. Hierdurch kann die kommunikationstechnische Verbindung zwischen der Recheneinrichtung einerseits und der Prozessoreinheit andererseits ohne viel Aufwand realisiert und darüber hinaus die Geschwindigkeit bei der Datenübertragung zwischen der Recheneinrichtung einerseits und der Prozessoreinheit andererseits verbessert werden. Es erübrigt sich somit der Einsatz von zusätzlichen Datenleitungen zwischen den beiden Leiterplatten mit den damit verbundenen Nachteilen hinsichtlich des Bauraums und der Kosten.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass das Display als Touch-Screen ausgebildet ist und eine berührungssensitive Oberfläche aufweist. Die Recheneinrichtung, welche auf der Zusatzleiterplatte angeordnet ist, ist dann zur Erfassung einer Berührung der berührungssensitiven Oberfläche ausgebildet, d.h. zur Erfassung einer Betätigung des Touch-Screens. Abhängig von der Berührung der berührungssensitiven Oberfläche können dann entsprechend die auf dem Display angezeigten Informationen variiert werden.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer Bedien- und Anzeigevorrichtung für ein Haushaltsgerät. Für zumindest zwei voneinander verschiedene Varianten des Haushaltsgeräts (Gerätevarianten) wird jeweils eine Hauptleiterplatte bereitgestellt, wobei jede Hauptleiterplatte jeweils zur Ankopplung zumindest eines Bedienelements zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts ausgebildet ist und eine Prozessoreinheit zur Erfassung einer Betätigung des Bedienelements trägt. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass sich die Hauptleiterplatten unterschiedlicher Varianten zumindest bezüglich der Bauart des Bedienelements und/oder bezüglich der Position des Bedienelements relativ zur Hauptleiterplatte untereinander unterscheiden. Bei dem Verfahren werden außerdem zumindest zwei Zusatzleiterplatten unterschiedlicher Leistungsklassen bereitgestellt, wobei jede der Zusatzleiterplatten zur Ankopplung an jede der Hauptleiterplatten geeignet ist und eine Recheneinrichtung zur Ansteuerung eines Displays sowie eine Displayschnittstelle trägt, an welche das Display angeschlossen wird. Die Zusatzleiterplatten unterschiedlicher Leistungsklassen unterscheiden sich untereinander zumindest bezüglich einer Rechenleistung der Recheneinrichtung und/oder bezüglich einer Speicherkapazität eines Datenspeichers, insbesondere eines RAM-Speichers. Die Herstellung des Haushaltsgeräts erfolgt dann folgendermaßen: Es wird eine Variante des Haushaltsgeräts aus mehreren möglichen Varianten – insbesondere desselben Gerätetyps – bestimmt. Dann wird eine Hauptleiterplatte aus den zumindest zwei Hauptleiterplatten entsprechend der Variante des herzustellenden Haushaltsgeräts ausgewählt. Es wird darüber hinaus eine für das Display des Haushaltsgeräts benötigte Leistungsklasse der Zusatzleiterplatte bestimmt. Es wird eine Zusatzleiterplatte aus den zumindest zwei Zusatzleiterplatten entsprechend der benötigten Leistungsklasse und unabhängig von der Variante der ausgewählten Hauptleiterplatte ausgewählt. Die Bedien- und Anzeigevorrichtung wird dann aus der ausgewählten Hauptleiterplatte und der ausgewählten Zusatzleiterplatte hergestellt.
-
Wie bereits ausgeführt, können sich die Hauptleiterplatten unterschiedlicher Varianten zumindest bezüglich der Bauart des Bedienelements und/oder bezüglich der Position des Bedienelements relativ zur Hauptleiterplatte untereinander unterscheiden.
-
Ergänzend oder alternativ können sich die Hauptleiterplatten unterschiedlicher Varianten zumindest bezüglich der Position zumindest eines Leuchtelements auf der Hauptleiterplatte untereinander unterscheiden. Ein derartiges Leuchtelement kann beispielsweise eingesetzt werden, um entsprechende Gerätezustände dem Benutzer zu signalisieren.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Auswahl der Zusatzleiterplatte bzw. der für das Display benötigten Leistungsklasse (Rechenleistung und/oder Speicherkapazität) in Abhängigkeit von einer Auflösung und/oder einer Größe des Displays erfolgt, welches bei dem Haushaltsgerät verbaut wird.
-
Ergänzend oder alternativ kann die Auswahl der Zusatzleiterplatte bzw. der Leistungsklasse abhängig davon erfolgen, ob bei dem Haushaltsgerät ein Display mit oder ohne eine berührungssensitive Oberfläche verbaut wird.
-
Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Haushaltsgerät vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 in schematischer Darstellung ein beispielhaftes Haushaltsgerät gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
-
2 in schematischer Darstellung eine Bedien- und Anzeigevorrichtung eines Haushaltsgeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
-
3 in schematischer Darstellung zwei Hauptleiterplatten unterschiedlicher Varianten sowie drei Zusatzleiterplatten unterschiedlicher Leistungsklassen, wobei jede der Zusatzleiterplatten zur Anbindung an jede der Hauptleiterplatten geeignet ist.
-
Ein in 1 dargestelltes Haushaltsgerät 1 ist im Ausführungsbeispiel ein Backofen. Das Haushaltsgerät 1 weist in an sich bekannter Weise einen Garraum 2 auf, welcher durch eine Tür 3 verschließbar ist. An der Tür 3 ist beispielsweise ein Türgriff 4 angeordnet, mittels welchem der Benutzer die Tür 3 öffnen und wieder schließen kann.
-
Über der Tür 3 befindet sich eine Bedienblende 5 mit einer Bedien- und Anzeigevorrichtung 6, welche zum Bedienen des Haushaltsgeräts 1 ausgebildet ist. Zur Bedien- und Anzeigevorrichtung 6 gehören Bedienelemente 7, welche zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts 1 dienen, wie beispielsweise zur Einstellung eines Betriebsmodus und/oder einer Temperatur und dergleichen. Optional kann die Bedien- und Anzeigevorrichtung 6 Leuchtelemente 8 umfassen, die beispielsweise in Form von LEDs bereitgestellt sein können.
-
Die Bedien- und Anzeigevorrichtung 6 umfasst des Weiteren ein elektronisches Display 9, welches zum Beispiel als LCD-Display ausgebildet ist. Optional kann vorgesehen sein, dass das Display 9 als Touch-Screen ausgebildet ist und eine berührungssensitive Oberfläche 10 aufweist, welche als Eingabeeinrichtung fungiert, über welche Eingaben durch den Benutzer vorgenommen werden können. Auf dem Display 9 werden Informationen dargestellt, insbesondere Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts und/oder Multimedia-Informationen.
-
Die Bedien- und Anzeigevorrichtung 6 ist in schematischer und perspektivischer Darstellung in 2 näher dargestellt. Die Bedien- und Anzeigevorrichtung 6 umfasst zwei voneinander separate Leiterplatten, nämlich eine Hauptleiterplatte 11 sowie eine Zusatzleiterplatte 12. An die Hauptleiterplatte 11 sind die Bedienelemente 7 sowie die Leuchtelemente 8 elektrisch angebunden, wobei dazu die Hauptleiterplatte 11 entsprechende Metallisierungsflächen 13 aufweist. Auf der Leiterplatte 11 ist eine in 2 lediglich schematisch angedeutete Prozessoreinheit 14 in Form eines Mikrocontrollers angeordnet, welche zur Erfassung einer Betätigung der Bedienelemente 7 sowie zur Ansteuerung der Leuchtelemente 8 ausgebildet ist. Darüber hinaus ist auf der Hauptleiterplatte 11 eine Spannungsversorgung 15 für die elektronischen Komponenten der Hauptleiterplatte 11 bereitgestellt.
-
Auf der Hauptleiterplatte 11 sind darüber hinaus Anschlusselemente 16, 17 bereitgestellt, über welche die Zusatzleiterplatte 12 an die Hauptleiterplatte 11 angeschlossen wird. Im zusammengebauten Zustand ist die Zusatzleiterplatte 12 auf der Hauptleiterplatte 11 angebracht und über die Anschlusselemente 16, 17 elektrisch kontaktiert.
-
Auf der Zusatzleiterplatte 12 ist eine Recheneinrichtung 18 angeordnet, welche zur Ansteuerung des Displays 9 ausgebildet ist. Die Recheneinrichtung 18 kann in Form eines digitalen Signalprozessors bereitgestellt sein und stellt Bilddaten bereit, welche auf dem Display 9 angezeigt werden. Auf der Zusatzleiterplatte 12 ist darüber hinaus eine Displayschnittstelle 19 bereitgestellt, beispielsweise eine genormte 50-PIN-Schnittstelle. Über diese Displayschnittstelle 19 wird das Display 9 an die Zusatzleiterplatte 12 angeschlossen. Dazu weist das Display 9 ebenfalls eine entsprechende bzw. korrespondierende Schnittstelle 20 auf, insbesondere eine genormte 50-PIN-Schnittstelle. Auf der Zusatzleiterplatte 12 ist des Weiteren ein RAM-Datenspeicher 21 sowie ein Flash-Speicher 22 angeordnet.
-
Nachfolgend wird ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Bedien- und Anzeigevorrichtung 6 näher erläutert. Zunächst werden unterschiedliche Hauptleiterplatten 11 für unterschiedliche Varianten des Haushaltsgeräts 1 bereitgestellt, insbesondere für unterschiedliche Varianten innerhalb eines konkreten Gerätetyps, wie beispielsweise des Backofens. Unterschiedliche Gerätevarianten können sich dabei in der Bauart und/oder Position und/oder Anzahl der Bedienelemente 7 und/oder in der Position und/oder Anzahl der Leuchtelemente 8 untereinander unterscheiden. Allen Hauptleiterplatten 11 ist dabei gemein, dass sie eine Prozessoreinheit 14 tragen, welche zur Erfassung der Betätigung des zumindest einen Bedienelements 7 dient.
-
Außerdem werden verschiedene Varianten des Displays 9 bereitgestellt, die sich in der Größe und/oder Auflösung bzw. in dem Format des Displays untereinander unterscheiden. Dementsprechend werden mehrere Zusatzleiterplatten 12 unterschiedlicher Leistungsklassen bereitgestellt, die sich in der Rechenleistung der Recheneinrichtung 18 und/oder in der Speicherkapazität des RAM-Datenspeichers 21 untereinander unterscheiden. Allen Zusatzleiterplatten 12 ist jedoch gemein, dass sie die gleiche Displayschnittstelle 19 aufweisen, nämlich insbesondere die oben genannte genormte 50-PIN-Schnittstelle. Die Zusatzleiterplatten 12 können dabei in Multilayer-Technologie bereitgestellt werden und beispielsweise von vier bis acht Lagen aufweisen.
-
Auch die Hauptleiterplatten 11 können in Multilayer-Technologie bereitgestellt werden, beispielsweise mit zwei Lagen.
-
Mehrere Zusatzleiterplatten 12a, 12b, 12c unterschiedlicher Leistungsklassen sind schematisch in 3 dargestellt. Jede Zusatzleiterplatte 12a, 12b, 12c hat eine Recheneinrichtung 18a, 18b, 18c zur Ansteuerung des Displays 9 sowie die gleiche Displayschnittstelle 19a, 19b, 19c zum Anschließen des Displays 9. Die Zusatzleiterplatten 12a, 12b, 12c unterscheiden sich untereinander in der Rechenleistung und somit der Größe der Recheneinrichtungen 18a, 18b, 18c.
-
Darüber hinaus unterscheiden sich die Zusatzleiterplatten 12a, 12b, 12c in der Speicherkapazität der RAM-Datenspeicher 21b, 21c, 21c’. So wird bei der ersten Zusatzleiterplatte 12a beispielsweise kein zusätzlicher RAM-Datenspeicher eingesetzt, bei der zweiten Zusatzleiterplatte 12b ein RAM-Datenspeicher 21b, und bei der dritten Zusatzleiterplatte 12c zwei RAM-Datenspeicher 21c und 21c’. Jede Zusatzleiterplatte 12a, 12b, 12c trägt einen Flash-Speicher 22a, 22b, 22c.
-
Darüber hinaus sind in 3 zwei verschiedene Hauptleiterplatten 11a, 11b unterschiedlicher Varianten bzw. für unterschiedliche Gerätevarianten dargestellt. Wie aus 3 hervorgeht, unterscheiden sich die Hauptleiterplatten 11a, 11b in der Position der Prozessoreinheit 14a, 14b sowie in der Position der Metallisierungsflächen 13a, 13b zur Ankopplung der Bedienelemente 7 und/oder der Leuchtelemente 8. Die Hauptleiterplatten 11a, 11b sind zum Einsatz bei unterschiedlichen Gerätevarianten des Haushaltsgeräts 1 konzipiert. Beide Hauptleiterplatten 11a, 11b weisen die Anschlusselemente 16a, 17a, 16b, 17b auf, welche zum Anschließen der Zusatzleiterplatte 12a, 12b, 12c dienen. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass jede der Zusatzleiterplatten 12a, 12b, 12c wahlweise an jede Hauptleiterplatte 11a, 11b angeschlossen werden kann.
-
Es wird also ein Baukastensystem geschaffen, durch welches die Entwicklung und Herstellung des Haushaltsgeräts 1 im Vergleich zum Stand der Technik verbessert wird. Bei der Herstellung der Bedien- und Anzeigevorrichtung 6 wird zunächst die Variante des Haushaltsgeräts 1 bestimmt. Entsprechend der Variante des Haushaltsgeräts 1 wird dann eine dieser Variante zugeordnete Hauptleiterplatte aus den zumindest zwei Hauptleiterplatten 11a, 11b ausgewählt. Für das Haushaltsgerät 1 wird dann auch ein Display 9 aus mehreren möglichen Display-Formaten ausgewählt. Entsprechend der für das ausgewählte Display 9 benötigten Leistungsklasse (Rechenleistung und Speicherkapazität) wird dann eine Zusatzleiterplatte aus den mehreren Zusatzleiterplatten 12a, 12b, 12c ausgewählt. Die Auswahl der Zusatzleiterplatte 12a, 12b, 12c erfolgt also unabhängig von der ausgewählten Hauptleiterplatte 11a, 11b und alleine in Abhängigkeit von den durch das Display 9 vorgegebenen Anforderungen an Rechenleistung und Speicherkapazität. Die Bedien- und Anzeigevorrichtung 6 wird dann aus der ausgewählten Hauptleiterplatte 11 und der ausgewählten Zusatzleiterplatte 12 hergestellt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Garraum
- 3
- Tür
- 4
- Türgriff
- 5
- Bedienblende
- 6
- Bedien- und Anzeigevorrichtung
- 7
- Bedienelemente
- 8
- Leuchtelemente
- 9
- Display
- 10
- Oberfläche
- 11
- Hauptleiterplatte
- 11a, 11b
- Hauptleiterplatte
- 12
- Zusatzleiterplatte
- 12a, 12b, 12c
- Zusatzleiterplatte
- 13
- Metallisierungsflächen
- 13a, 13b
- Metallisierungsflächen
- 14
- Prozessoreinheit
- 14a, 14b
- Prozessoreinheit
- 15
- Spannungsversorgung
- 16, 17
- Anschlusselemente
- 16a, 16b, 17a, 17b
- Anschlusselemente
- 18
- Recheneinrichtung
- 18a, 18b, 18c
- Recheneinrichtung
- 19
- Displayschnittstelle
- 19a, 19b, 19c
- Displayschnittstelle
- 20
- Schnittstelle
- 21
- RAM-Datenspeicher
- 21b, 21c, 21c’
- RAM-Datenspeicher
- 22
- Flash-Speicher
- 22a, 22b, 22c
- Flash-Speicher
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2416631 A1 [0002]
- EP 1152308 A2 [0002]
- WO 2009/025422 A1 [0002]