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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System mit einer Schaltereinheit, insbesondere zur Herstellung eines Bedienfeldes, das beispielsweise mit einem Tastenfeld ausgestattet ist.
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Aus
DE 10 2012 111 820 B3 ist eine Folienanordnung für eine Flacheingabetastatur bekannt geworden, die eine oder mehrere Tastflächen zur Tastaturbetätigung besitzt. Hierbei sind die Tastflächen von einer ersten Frontfolie bedeckt, die Bereiche außerhalb der Tastflächen sind über eine zweite Folie abgedeckt.
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Aus
DE 10 2012 110 398 A1 ist ein Betätigungselement, insbesondere für Heizungs-. Belüftungs- und/oder Klimatisierungsvorrichtungen in Fahrzeugen bekannt. Das Betätigungselement weist eine berührungsempfindliche Betätigungsfläche auf, die mindestens teilweise elektrisch isolierend ist, und hinter welcher sich eine elektrisch aktive Fläche erstreckt, die durch eine Betätigung der Betätigungsfläche auslösbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Montage und den Einbau eines Bedienfeldes in unterschiedlichen Konfigurationen ein einfach und zuverlässig zu verwendendes System für eine Schaltereinheit bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen aus Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße System besteht aus einer Schaltereinheit und einem Satz von mehreren an der Schaltereinheit befestigbaren Schalterblenden. Die Schaltereinheit weist ein Gehäuse mit elektrischen Kontakten und einer Leiterplatte mit mehreren, die elektrischen Kontakte schaltenden Betätigungselementen auf. Erfindungsgemäß ist jede der mehreren Schalterblenden aus dem Satz mit einer oder mehreren Durchbrechungen zur Betätigung mindestens eines der Betätigungselemente ausgestattet. Jede der Schalterblenden aus dem Satz weist auch für mindestens eines der Betätigungselemente eine Abdeckung auf. Ferner weisen sämtliche Schalterblenden aus dem Satz von Schalterblenden für voneinander verschiedene Betätigungselemente eine Durchbrechung auf. Der Satz von mehreren Schalterblenden beinhaltet also Schalterblenden von unterschiedlichen Typen, wobei jeder Typ für eine andere Kombination von Durchbrechungen eine Abdeckung für den oder die Betätigungselemente vorsieht und damit die Betätigung von anderen Betätigungselementen erlaubt. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass bei der Montage stets dieselbe Schaltereinheit mit derselben Anordnung von elektrischen Kontakten verbaut werden kann. Eine unterschiedliche Konfiguration der Bedienfelder bzw. der betätigbaren Betätigungselemente in der Schaltereinheit wird durch Auswahl der geeigneten Schalterblende erzielt. Zwar tritt hierdurch die Situation ein, dass nicht alle Betätigungselemente der Schaltereinheit im montierten Zustand bestätigbar sind, jedoch sind die erzielten Vorteile durch die einfache Auswahl der geeigneten Schalterblende größer als die Nachteile für den oder die ungenutzten Betätigungselemente.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt die Schaltereinheit drei, bevorzugt in einer Reihe angeordnete Betätigungselemente. Der Satz von Schalterblenden besitzt in dieser Ausgestaltung einen ersten Typ von Schalterblenden, der für zwei der drei Betätigungselemente mindestens eine Durchbrechung und für einen der drei Betätigungselemente eine Durchbrechung vorsieht. Bei der Ausgestaltung mit dem ersten Typ von Schalterblende ist also ein Betätigungselement bedeckt und zwei Betätigungselemente sind zur Verwendung frei. Bei einer Schaltereinheit mit drei Betätigungselementen bedeutet dies, dass es aus kombinatorischen Gründen drei Schalterblenden vom ersten Typ geben kann, dies sich teilweise oder ganz in ihrer Geometrie unterscheiden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der erste Typ von Schalterblende eine mittige Abdeckung zwischen zwei Durchbrechungen auf. Hierbei sind bevorzugt die drei Betätigungselemente der Schaltereinheit in Reihe angeordnet.
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In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung besitzt der Satz von Schalterblenden einen zweiten Typ von Schalterblende, der mindestens eine Durchbrechung für sämtliche Betätigungselemente aufweist. Der zweite Typ von Schalterblende gibt also bei einer Schaltereinheit mit drei Betätigungselementen sämtliche drei Betätigungselemente frei. Die Freigabe der drei Betätigungselemente kann hierbei durch drei separate Durchbrechungen erfolgen oder es können auch größere Durchbrechungen für zwei oder alle drei Schalter vorgesehen sein.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung besitzt die Schaltereinheit vier Betätigungselemente. Der Satz von Schalterblenden besitzt in dieser Ausgestaltung einen dritten Typ von Schalterblende mit mindestens einer Durchbrechung für drei Betätigungselemente und einer Abdeckung für das vierte Betätigungselement. Auch kann der Satz von Schalterblenden einen vierten Typ von Schalterblende mit mindestens einer Durchbrechung für zwei Betätigungselemente und mindestens einer Abdeckung für zwei Betätigungselemente aufweisen. Bei der Verwendung von vier Betätigungselementen in der Schaltereinheit ergibt es sich aus kombinatorischen Gründen direkt, dass der dritte Typ von Schalterblende vier in ihrer Geometrie ganz oder teilweise verschiedene Schalterblenden aufweisen kann. Der vierte Typ von Schalterblenden kann sechs Schalterblenden aufweisen, die ebenfalls in ihrer Geometrie ganz oder teilweise voneinander verschieden sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist jede Abdeckung in einer Schalterblende einstückig mit dieser ausgebildet. Bevorzugt ist jede Abdeckung plan mit der von der Leiterplatte fortweisenden Seite der Schalterblende ausgebildet, so dass von außen nicht erkennbar ist, ob noch weitere Betätigungselemente unter der Schalterblende verborgen sind.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen Schalterblende und Schaltereinheit ein die Betätigungselemente bedeckendes Folienelement angeordnet. Das Folienelement ist vorzugsweise entlang seinem Umfang mit der Schaltereinheit verklebt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Schaltereinheit für jeden der Betätigungselemente mit einer Stößelführung und einem in dieser angeordneten Stößel ausgestattet. Durch Ausüben einer Kraft auf den Stößel wird das Betätigungselement in seinen eingeschalteten und seinen ausgeschalteten Zustand gestellt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Schaltereinheit entlang ihrem Umfang mit einem umlaufenden Flansch ausgestattet, der mit einer der Schalterblenden verklebbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Schalterelement mit mindestens einer Bohrung und die Schalterblende über ein Befestigungsmittel, beispielsweise ein stiftförmiges Befestigungsmittel, in der Bohrung und an dem Schalterelement befestigt sein. Zusätzlich kann die Schalterblende noch mit mindestens einer Rastnase ausgestattet sein, um die Schalterblende in ihrer Position festzulegen. Der besondere Vorteil besteht in der reversiblen Befestigung der Schalterblende.
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Bevorzugt kann für die mehreren Betätigungselemente mindestens ein Mikrotaster vorgesehen sein, wobei bevorzugt alle Betätigungselemente als Mikrotaster ausgebildet sind. Mikrotaster wechseln ihren Schaltzustand durch Druck auf ein Betätigungsfeld. Als Betätigungselement kann allgemein jede Baueinheit angesehen werden, die die elektrischen Kontakte schaltet, so können als Betätigungselemente auch berührungsempfindliche Schalter, Hall-Sensor-Schalter oder kapazitive Schalter vorgesehen sein. Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Bauart des Schalters oder Tasters festgelegt.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Bedienelement mit zwei Tastenfeldern,
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2 ein Bedienelement mit drei Tastenfeldern,
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3 das Bedienelement aus 1 in einer perspektivischen Ansicht von der Seite,
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4 das Bedienelement aus 2 in einer perspektivischen Ansicht von der Seite,
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5 eine Schnittansicht zu dem Bedienelement aus 1 und 3,
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6 eine Schnittansicht zu dem Bedienelement aus 2 und 4,
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7a–c zeigen ein Bedienelement mit vier Tastenfeldern und drei unterschiedlichen Schalterblenden und
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8a–g ein Bedienelement mit vier Tastenfeldern und sieben verschiedenen Schalterblenden.
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1 zeigt ein Bedienelement 10 mit zwei Tastenfeldern 12, 14. Das Bedienelement 10 besitzt eine in 3 zu erkennende Schalterblende 16, die über Rastvorsprünge 20 mit einer Schaltereinheit 18 verbunden sind. Die Schalterblende 16 besitzt zwei Durchbrechungen 12, 14, die jeweils eine Anschrägung 22 besitzen. Die Anschrägung 22 erleichtert es, die Position für das durch das Tastenfeld betätigte Betätigungselement bei der Bedienung zu ertasten.
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3 zeigt die Schaltereinheit 18, die seitlich vorstehende Rastarme 24 und 26 besitzen. Die Rastarme 24, 26 sind im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und zeigen mit ihrem freien, verrastenden Ende zu der Schalterblende 16. Durch Eindrücken der Schaltereinheit in eine entsprechende Ausnehmung in einem Bauteil, wie beispielsweise einem Armaturenbrett oder einer Konsole, kann die Schaltereinheit eingesetzt werden. Die Schaltereinheit besitzt ferner einen elektrischen Steckverbinder 28, der eine umlaufende Wand besitzt.
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Die Schnittzeichnung in 5 zeigt die elektrischen Kontakte 30 innerhalb des elektrischen Steckverbinders 28. In 5 sind ferner drei als Mikrotaster ausgebildete Betätigungselemente 32a, 32b, 32c zu erkennen, die auf einer Leiterplatte 34 angeordnet sind. Jeder der Mikrotaster 32a–c besitzt einen Stößel 36a, 36b, 36c, der in jeweils einer Stößelführung 38 verschieblich angeordnet ist. Durch einen auf den Stößel 36a–c ausgeübte Kraft wird dieser innerhalb der Stößelführung 38 verschoben und betätigt den zugehörigen Mikrotaster.
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Die Leiterplatte 34 ist in einem Gehäuse 40 angeordnet, das einen umlaufenden, vorstehenden Rand 42 aufweist. Ein Abschnitt des Randes ist mit einer Aufnahme für eine Buchse 44 der Schalterblende 16 ausgestattet, dem gegenüber ist der Rastvorsprung 20 angeordnet. Eine Schraube 45 greift durch eine Bohrung am Grund der Aufnahme in die Buchse, um die Schalterblende 16 festzulegen.
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An der Schnittdarstellung in 5 wird deutlich, dass der Mikrotaster 32b durch eine zentrale Abdeckung 46 verdeckt ist. Die Abdeckung 46 ist, wie beispielsweise in 1 und 3 zu erkennen, einstückig und plan mit der Schalterblende 16 ausgebildet.
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Die 2, 4, 6 zeigen eine identisch aufgebaute Schaltereinheit 18 mit einer Schalterblende 48 die drei Durchbrechungen 50, 52, 54 für jeweils drei Mikrotaster bildet. Durch die drei Durchbrechungen 50, 52, 54 können die drei Mikrotaster 32a, 32b, 32c betätigt werden. Das erfindungsgemäße System wird in dieser Ausgestaltung durch die Schaltereinheit 18 und einen Satz von zwei Schalterblenden 16 und 48 gebildet.
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Die drei Durchbrechungen 50, 52, 54 sind durch zwei Stege 56, 58 voneinander getrennt. Die Stege 56, 58 besitzen zu den Durchbrechungen hin weisende Abschrägungen, die ebenfalls ein Ertasten des Tasters und seines Betätigungspunktes erleichtern. In 6 ist ebenso wie bei der Schalterblende 16 in 5 ein Folienelement 60 zwischen der Schalterblende 48 und der Schaltereinheit 18 angeordnet. Das Folienelement 60 ist einstückig ausgebildet und entlang dem umlaufenden Rand 42 der Schaltereinheit 18 verklebt. Das Folienelement 60 besitzt drei leicht vorstehende Bereiche 62a, 62b und 62c, die an den jeweiligen Stößeln der Mikrotaster anliegen.
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7a–c zeigen eine Schaltereinheit mit vier Bedienfeldern 64a, 64b, 64c, 64d. Ferner ist in den 7a, b, c jeweils eine andere Schalterblende aus dem Satz an Schalterblenden eingesetzt. 7a zeigt eine Schalterblende 70 mit einer durch einen zentralen Steg 72 geteilten Durchbrechung für die Bedienfelder 64a, 64c. Der Steg 72 ist hierbei so angeordnet, dass die Bedienfelder 64a und 64c groß genug sind.
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7b zeigt eine Schalterblende 74 mit einer durch Stege 76 geteilten Durchbrechung, die alle Bedienfelder 64a–d freigibt. Auch hier ist die Schalterblende 74 groß genug für sämtliche Schalterelemente.
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7c zeigt einen dritten Typ von Schalterblende 76, der zwei Durchbrechungen 78 und 81 für die Bedienfelder 64b und 64d aufweist. Die Durchbrechungen 78 und 81 besitzen eine Anschrägung 82, die den zentralen Bereich zwischen den Bedienfeldern 64b und 64d verdeckt.
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Die 8a–8g zeigen Schalterblenden 80a–80g, die ein, zwei oder drei Bedienfelder freigeben. Hierbei gibt die Schalterblende 80b die Bedienfelder in separaten Durchbrechungen mit angeschrägten Rändern 83, 84 frei, während die Schalterblende 80c ihre beiden Bedienfelder in einer gemeinsamen Durchbrechung 86 einer angeschrägten Durchbrechung freigibt. Ebenso besitzen die Bedienfelder 80d und 80e zwei voneinander durch einen Steg getrennte Durchbrechungen mit angeschrägten Rändern 82, 84, 86.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedienelement
- 12
- Tastenfeld / Durchbrechung
- 14
- Tastenfeld / Durchbrechung
- 16
- Schalterblende
- 18
- Schaltereinheit
- 20
- Rastvorsprung
- 22
- Anschrägung
- 24
- Rastarm
- 26
- Rastarm
- 28
- Steckverbinder
- 30
- elektrische Kontakte
- 32a–c
- Mikrotaster
- 34
- Leiterplatte
- 36a–c
- Stößel
- 38
- Stößelführung
- 40
- Gehäuse
- 42
- Rand
- 44
- Buchse
- 45
- Schraube
- 46
- Abdeckung
- 48
- Schalterblende
- 50
- Durchbrechung
- 52
- Durchbrechung
- 54
- Durchbrechung
- 56
- Steg
- 58
- Steg
- 60
- Folienelement
- 62a–c
- vorstehender Bereich
- 64a–d
- Bedienfeld
- 70
- Schalterblende
- 72
- Steg
- 74
- Schalterblende
- 76
- Steg / Schalterblende
- 78
- Durchbrechung
- 80
- Durchbrechung
- 80a–g
- Schalterblenden
- 81
- Durchbrechung
- 82
- Anschrägung
- 83
- Durchbrechung
- 84
- Durchbrechung
- 86
- Durchbrechung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012111820 B3 [0002]
- DE 102012110398 A1 [0003]