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Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuergerät zum Ansteuern einer Türöffnungseinrichtung für ein Haushaltsgerät, auf ein entsprechendes Verfahren, auf ein entsprechendes Computerprogramm sowie auf ein Haushaltsgerät.
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Haushaltsgeräte können Sensoren zur Ansteuerung von Öffnungsmechanismen aufweisen.
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Die
KR 10 2001 0092060 A beschreibt beispielsweise einen Kühlschrank mit einem akustischen Sensor zur Ansteuerung eines Öffnungsmechanismus.
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Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Steuergerät zum Ansteuern einer Türöffnungseinrichtung für ein Haushaltsgerät, ein entsprechendes Verfahren, ein entsprechendes Computerprogramm sowie schließlich ein Haushaltsgerät gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Der hier vorgeschlagene Ansatz schafft ein Steuergerät zum Ansteuern einer Türöffnungseinrichtung für ein Haushaltsgerät, das zumindest einen Sensor zum Erfassen eines Nutzers des Haushaltsgeräts aufweist, wobei das Steuergerät folgende Merkmale aufweist:
eine Auswerteeinheit, die ausgebildet ist, um eine durch den Sensor erfasste Position und/oder Positionsveränderung des Nutzers und/oder eines Körperteils des Nutzers relativ zum Haushaltsgerät auszuwerten, um eine Annäherung des Nutzers und/oder des Körperteils an das Haushaltsgerät zu ermitteln; und
eine Bereitstellungseinheit, die ausgebildet ist, um ein Steuersignal zum Steuern der Türöffnungseinrichtung bereitzustellen, wenn die Auswerteeinheit die Annäherung ermittelt.
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Unter einem Steuergerät kann ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Das Steuergerät kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen des Steuergeräts beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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Unter einer Türöffnungseinrichtung kann eine Einrichtung zum Betätigen eines Türöffnungsmechanimus des Haushaltsgeräts verstanden werden. Beispielsweise kann die Türöffnungseinrichtung als Türöffnungshilfe dienen. Ein Haushaltsgerät kann beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Gefriertruhe oder eine Kühlgefrierkombination sein. Ein Körperteil des Nutzers kann etwa ein Arm, eine Hand, ein Bein, ein Fuß oder ein Oberkörper sein. Unter einer Position oder Positionsveränderung kann eine Bewegung, eine Bewegungsrichtung oder ein Abstand des Nutzers bzw. des Körperteils in Bezug zum Haushaltsgerät verstanden werden.
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Der hier vorgestellte Ansatz beruht auf der Erkenntnis, dass es möglich ist, einen Öffnungsmechanismus eines Haushaltsgeräts in Abhängigkeit von einer mittels eines Sensors ermittelten Annäherung eines Nutzers an das Haushaltsgerät anzusteuern. Eine solche antizipatorische Türöffnungshilfe ermöglicht es, die hohen Schließ- bzw. Zuhaltekräfte, wie sie insbesondere an Kühl- und Gefriergerätetüren durch Unterdruck erzeugt werden können, zumindest teilweise abzubauen, bevor der Nutzer die Tür öffnet. Durch den rechtzeitigen Abbau des im Geräteinnenraum herrschenden Unterdrucks kann ein zum Öffnen der Tür erforderlicher Kraftaufwand erheblich reduziert werden, sodass sich auch größere, schwerere Gerätetüren leicht öffnen lassen. Auf diese Weise können Beschädigungen von Griffen und Tür vermieden werden, die beispielsweise durch gewaltsames Öffnen bei zu hohen Schließkräften auftreten können.
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Ferner schafft der vorgeschlagene Ansatz Haushaltsgerät mit folgenden Merkmalen:
zumindest einem Sensor zum Erfassen eines Nutzers des Haushaltsgeräts;
einer Türöffnungseinrichtung; und
einem Steuergerät gemäß einer hier beschriebenen Ausführungsform.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Türöffnungseinrichtung ausgebildet ist, um unter Verwendung des Steuersignals eine Türdichtung des Haushaltsgeräts zu verformen. Unter einer Türdichtung kann ein beispielsweise rahmenartiges Dichtelement aus einem elastisch verformbaren Kunststoff verstanden werden, das ausgebildet ist, um einen Kontaktbereich zwischen dem Haushaltsgerät und der Tür luftdicht abzuschließen, wenn die Tür geschlossen ist. Die Türdichtung kann etwa an einer dem Haushaltsgerät zugewandten Türinnenseite angebracht sein. Durch eine Verformung der Türdichtung lässt sich ein in dem Haushaltsgerät herrschender Unterdruck schnell und einfach entlüften.
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Die Türöffnungseinrichtung kann in einer Gehäuseseitenwand des Haushaltsgeräts angeordnet sein, um die Türdichtung zumindest im Bereich der Gehäuseseitenwand zu verformen. Zusätzlich oder alternativ kann die Türöffnungseinrichtung auch an der Gehäuseseitenwand angeordnet sein. Dadurch kann die Türöffnungseinrichtung möglichst nah an der Türdichtung platziert werden. Zudem ist die Türöffnungseinrichtung so leicht zugänglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Türöffnungseinrichtung zumindest einen Aktor und ein mit dem Aktor gekoppeltes Verformungselement umfassen. Der Aktor kann ausgebildet sein, um das Verformungselement unter Verwendung des Steuersignals gegen die Türdichtung zu drücken. Unter einem Aktor kann beispielsweise ein Elektromotor verstanden werden. Das Verformungselement kann etwa ein Stößel oder ein sonstiges Element sein, das geeignet ist, die Türdichtung zu verformen. Mittels des Aktors kann die Türdichtung mit definiertem Druck verformt werden.
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Es ist ferner vorteilhaft, wenn der Sensor als Infrarotsensor ausgeführt ist. Zusätzlich oder alternativ kann der Sensor auch als Ultraschallsensor realisiert sein. Mittels eines solchen Sensors lässt sich die Position bzw. die Positionsveränderung des Nutzers präzise erfassen.
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Der Sensor kann an einer Gerätefront des Haushaltsgeräts angeordnet sein. Unter einer Gerätefront kann eine Vorderseite des Haushaltsgeräts verstanden werden. Beispielsweise kann der Sensor in eine obere oder eine untere Frontblende oder auch in die Tür selbst, insbesondere in einen Griffbereich der Tür, integriert sein. Dadurch lässt sich ein möglichst großer Bereich durch den Sensor überwachen. Zudem kann der Sensor auf diese Weise sehr unauffällig in das Haushaltsgerät integriert werden.
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Der hier beschriebene Ansatz schafft ferner ein Verfahren zum Ansteuern einer Türöffnungseinrichtung für ein Haushaltsgerät, das zumindest einen Sensor zum Erfassen eines Nutzers des Haushaltsgeräts aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Auswerten einer durch den Sensor erfassten Position und/oder Positionsveränderung des Nutzers und/oder zumindest eines Körperteils des Nutzers relativ zum Haushaltsgerät, um eine Annäherung des Nutzers und/oder des Körperteils an das Haushaltsgerät zu ermitteln; und
Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern der Türöffnungseinrichtung, wenn im Schritt des Auswertens die Annäherung ermittelt wird.
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Besonders günstig ist es, wenn im Schritt des Bereitstellens das Steuersignal bereitgestellt wird, bevor der Nutzer das Haushaltsgerät erreicht. Beispielsweise kann das Haushaltsgerät somit vorausschauend entlüftet werden, sodass Zeitverzögerungen beim Öffnen der Tür, etwa mithilfe einer motorischen Unterstützung, vermieden werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Steuersignal bereitgestellt werden, um mittels der Türöffnungseinrichtung einen Druckunterschied zwischen einer Innen- und einer Außenumgebung des Haushaltsgeräts auszugleichen. Dadurch können die Öffnungskräfte auf ein Minimum reduziert werden, wodurch wiederum die Stromaufnahme elektrischer Komponenten, etwa der motorischen Unterstützung, reduziert werden kann oder Komponenten kostengünstig eingespart werden können.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
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1 eine schematische Darstellung eines Haushaltsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in geschlossenem Zustand;
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2 eine schematische Darstellung eines Haushaltsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in geöffnetem Zustand;
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3a, 3b schematische Querschnittsdarstellungen eines Kontaktbereichs zwischen einer Gehäuseseitenwand und einer Tür eines Haushaltsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ansteuern einer Türöffnungseinrichtung für ein Haushaltsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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5 ein Blockschaltbild eines Steuergeräts zum Ansteuern einer Türöffnungseinrichtung für ein Haushaltsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Haushaltsgeräts 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in geschlossenem Zustand, hier einer Kühlgefrierkombination. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Haushaltsgerät 100 beispielhaft einen ersten Sensor 102, einen zweiten Sensor 104 sowie einen dritten Sensor 106 auf, die an einer Gerätefront des Hausratsgeräts 100 angeordnet sind, um einen sich dem Haushaltsgerät 100 nähernden Nutzer zu erfassen. Je nach Ausführungsform sind die Sensoren 102, 104, 106 ausgebildet, um eine Position oder eine Positionsveränderung des Nutzers oder eines Körperteils des Nutzers zu erfassen. Der erste Sensor 102 ist in eine oberhalb einer Tür 108 angeordnete obere Frontblende des Haushaltsgeräts 100 integriert. Der zweite Sensor 104 ist neben einem Türgriff 110 in der Tür 108 verbaut. Der dritte Sensor 106 ist in eine unterhalb der Tür 108 angeordnete untere Frontblende des Haushaltsgeräts 100 integriert. Das Haushaltsgerät 100 ist ausgebildet, um unter Verwendung von Signalen der Sensoren 102, 104, 106, die je die Position bzw. Positionsveränderung repräsentieren, den sich nähernden Nutzer zu erkennen und bei Erkennen dessen Annäherung einen mit der Tür 108 gekoppelten Öffnungsmechanismus zu betätigen.
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Allgemein ausgedrückt, kann der Sensor 102 kann an einer Gerätefront des Haushaltsgeräts 100 angeordnet sein. Unter einer Gerätefront kann eine Vorderseite des Haushaltsgeräts 100 verstanden werden. Beispielsweise kann der Sensor 102 in eine obere oder eine untere Frontblende oder auch in die Tür 108 selbst, insbesondere in einen Griffbereich 110 der Tür 108, integriert sein. Dadurch lässt sich ein möglichst großer Bereich durch den Sensor 102 überwachen. Zudem kann der Sensor 102 auf diese Weise sehr unauffällig in das Haushaltsgerät 100 integriert werden. Alle Richtungsangaben für alle Ausführungen beziehen sich auf die betriebsgemäß Aufstellposition des Gerätes.
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Je nach Ausführungsform können die Sensoren 102, 104, 106 als Infrarot- oder Ultraschallsensoren realisiert sein.
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2 zeigt das anhand von 1 beschriebene Haushaltsgerät 100 mit geöffneter Tür 108. Das Haushaltsgerät 100 weist eine Türöffnungseinrichtung 200 auf, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel in eine Gehäuseseitenwand 203 des Haushaltsgeräts 100 integriert ist. Die Türöffnungseinrichtung 200 ist beispielhaft auf halber Höhe zwischen einer Oberkante und einer Unterkante der Tür 108 angeordnet. Ferner ist das Haushaltsgerät 100 mit einem Steuergerät 202 ausgeführt, das lediglich beispielhaft im Bereich der oberen Frontblende angeordnet ist. Das Steuergerät 202 ist ausgebildet, um beispielsweise über Kabelverbindungen ein die Position bzw. Positionsveränderung des Nutzers repräsentierendes Positionssignal 204 von den Sensoren zu empfangen, von denen in 2 nur der in die Tür 108 integrierte zweite Sensor 104 gezeigt ist. Ferner ist das Steuergerät 202 ausgebildet, um die Position bzw. Positionsveränderung unter Verwendung des Positionssignals 204 auszuwerten und ein Steuersignal 206 an die Türöffnungseinrichtung 200 zu senden, sofern die Auswertung eine Annäherung des Nutzers an das Haushaltsgerät 100 ergeben hat.
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Die Türöffnungseinrichtung 200 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um unter Verwendung des Steuersignals 206 eine an einer Türinnenseite der Tür 108 befestigte Türdichtung 208 zu verformen und somit einen Druckausgleich zwischen einer Innen- und einer Außenumgebung des Haushaltsgeräts 100 zu bewirken. Dadurch kann der Nutzer die Tür 108 mit minimalem Kraftaufwand öffnen.
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Die 3a und 3b zeigen schematische Querschnittsdarstellungen eines Kontaktbereichs zwischen einer Gehäuseseitenwand 203 und einer Tür 108 eines Haushaltsgeräts 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Bei dem Haushaltsgerät 100 handelt es sich beispielsweise um das anhand von 1 beschriebene Haushaltsgerät mit geschlossener Tür. Gemäß dem in den 3a und 3b gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Türöffnungseinrichtung 200 einen Aktor oder Aktuator 300 sowie einen mittels des Aktors 300 axial verschiebbaren Stößel als Verformungselement 302, auch Aktuatorstößel genannt. Das Verformungselement 302 ist durch eine der Türdichtung 208 gegenüberliegende Öffnung 303 in der Gehäuseseitenwand 203 hindurchgeführt.
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Der Aktor 300 ist über die Kabelverbindung elektrisch leitfähig mit einer Sensoreinheit 304 an einer Gerätefront des Haushaltsgeräts 100 gekoppelt. Die Sensoreinheit 304 umfasst beispielsweise das Steuergerät 202 und den ersten Sensor 102. Beispielhaft ist die Sensoreinheit 304 mit einem weiteren Sensor 306 zur Erfassung des Nutzers dargestellt. Der Aktor 300 ist ausgebildet, um über die Kabelverbindung das Steuersignal 206 zu empfangen und unter Verwendung des Steuersignals 206 das Verformungselement 302 durch die Öffnung 303 auf die Türdichtung 208 zu drücken. Die Kabelverbindung kann gleichzeitig der Stromversorgung des Aktors 300 dienen.
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Die Türdichtung 208 weist beispielhaft einen v-förmigen Einschnitt 308 auf, der eine Komprimierung der Türdichtung 208 in einer Bewegungsrichtung des Verformungselements 302 ermöglicht.
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Die Gehäuseseitenwand 203 kann im Bereich der Öffnung 303 eine Vertiefung 310 zum Aufnehmen des Verformungselements 302 aufweisen. Die Vertiefung 310 ermöglicht es, dass das Verformungselement 302 in einem nicht ausgefahrenen Zustand bündig mit einer der Türdichtung 208 gegenüberliegenden Vorderkante der Gehäuseseitenwand 203 abschließt.
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In 3a ist die Tür 108 geschlossen. Dabei liegt die Türdichtung 208 teils an der Vorderkante der Gehäuseseitenwand 203, teils an einer Oberfläche des in der Vertiefung 310 versenkten Verformungselements 302 an.
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In 3b ist das Verformungselement 302 ausgefahren, wobei die Türdichtung 208 partiell von der Gehäuseseitenwand 203 abgehoben ist.
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Gemäß einem in den 1 bis 3b gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Sensoren 102, 104, 106 als Infrarotsensoren ausgeführt, um eine Bewegung, eine Bewegungsrichtung und gegebenenfalls einen Abstand des Nutzers zum Gerät 100, etwa einem Kühlgerät in Form eines Kühlschranks, zu detektieren. Die Sensoreinheit 304 ist ausgebildet, um bei eindeutiger Annäherung an das Kühlgerät 100 bzw. dessen Griffregion das Steuersignal 206 über eine Kabelverbindung an einen geeigneten Aktuator 300 weiterzugeben. Zur Auswertung von Nutzerbewegungen vor dem Gerät 100 ist ein geeigneter Algorithmus in der Sensoreinheit 304 hinterlegt. Der Aktuator 300, etwa ein kleiner Elektromotor mit entsprechendem Gestänge, ein pneumatisch betriebener Stößel oder eine kleine Vakuumpumpe, ist ausgebildet, um unter Verwendung des Steuersignals 206 die Türdichtung 208 der Gerätetür 108 so zu verformen, dass ein Druckausgleich zwischen einer Innen- und einer Außenumgebung des Geräts 100 stattfindet. Ein Druck im Kühlschrankinneren entspricht somit einem Druck außerhalb des Kühlschranks 100. Daraus resultiert eine geringe Zuhaltekraft der Tür 108. Das Gerät 100 kann nun von Hand oder auch motorisch unterstützt mit sehr geringem Kraftaufwand geöffnet werden.
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Durch den bereits während der Annäherung des Nutzers durchgeführten Druckausgleich werden kurze Verzögerungen zwischen einem Öffnungsimpuls des Nutzers und einer Auslösung des Aktuators 300, der den Druckausgleich durch Anheben der Türdichtung 208 bewirkt, verhindert.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 400 zum Ansteuern einer Türöffnungseinrichtung für ein Haushaltsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei das Haushaltsgerät zumindest einen Sensor zum Erfassen eines Nutzers des Haushaltsgeräts aufweist. In dem Verfahren 400 wird in einem Schritt 402 zunächst eine durch den Sensor erfasste Position oder Positionsveränderung des Nutzers relativ zum Haushaltsgerät ausgewertet, um eine Annäherung des Nutzers an das Haushaltsgerät zu ermitteln. Dabei kann auch eine Position bzw. Positionsveränderung eines Körperteils des Nutzers, etwa eines Arms, einer Hand oder eines Oberkörpers, ausgewertet werden. Wird eine Annäherung ermittelt, so wird in einem Schritt 404 ein Steuersignal zum Steuern der Türöffnungseinrichtung bereitgestellt, wie es beispielsweise anhand der 2 bis 3b beschrieben ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der Schritt 404 des Bereitstellens durchgeführt, bevor der Nutzer das Haushaltsgerät erreicht.
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Die Sensierung der Annäherung eines Nutzers an das Gerät kann beispielsweise genutzt werden, um einen Geräteunterdruck vorausschauend zu entlüften. Dabei wird eine Türdichtung bei einer spezifischen Annäherung des Nutzers bereits vor dem Erreichen des Geräts angehoben und in dieser Position gehalten, sodass der Unterdruck abgebaut wird und der Nutzer die Tür beim Erreichen des Geräts spontan und leicht, optional mit motorischer Unterstützung, öffnen kann.
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Das Verfahren 400 kann einen dem Schritt 402 zeitlich vorangehenden Schritt 406 umfassen, in dem ein von dem Sensor bereitgestelltes Positionssignal eingelesen wird, das die Position bzw. Positionsveränderung des Nutzers bzw. des Körperteils repräsentiert. Entsprechend erfolgt im Schritt 402 die Auswertung unter Verwendung des Positionssignals. Bei dem Positionssignal handelt es sich beispielsweise um das anhand von 2 beschriebene Positionssignal.
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5 zeigt ein Blockschaltbild eines Steuergeräts 202 zum Ansteuern einer Türöffnungseinrichtung für ein Haushaltsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Bei dem Steuergerät 202 handelt es sich beispielsweise um das anhand der 2 bis 3b beschriebene Steuergerät. Das Steuergerät 202 umfasst eine Auswerteeinheit 502, die ausgebildet ist, um die durch den Sensor erfasste Position oder Positionsveränderung des Nutzers oder eines Körperteils des Nutzers relativ zum Haushaltsgerät auszuwerten und so eine Annäherung des Nutzers oder dessen Körperteils an das Haushaltsgerät zu ermitteln. Dazu kann die Auswerteeinheit 502 ausgebildet sein, um das anhand der 2 und 4 beschriebene Positionssignal 204 zu empfangen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Auswerteeinheit 502 ausgebildet, um ansprechend auf das Ermitteln der Annäherung ein entsprechendes Ermittlungssignal 503 bereitzustellen. Dabei ist eine Bereitstellungseinheit 504 des Steuergeräts 202 ausgebildet, um unter Verwendung des Ermittlungssignals 503 das Steuersignal 206 zum Steuern der Türöffnungseinrichtung bereitzustellen.
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Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
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Ferner können die hier vorgestellten Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 1020010092060 A [0003]