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Die Erfindung betrifft eine 3D-OLED und ein Verfahren zum Herstellen einer 3D-OLED.
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Lichtemittierende Bauelemente, insbesondere LEDs oder organische Leuchtdioden (organic light emitting diode - OLED), finden zunehmend verbreitete Anwendung, beispielsweise in der Allgemeinbeleuchtung, beispielsweise als Flächenlichtquellen, oder als Anzeigevorrichtung, beispielsweise in Form von Displays oder Signalgeber.
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Eine OLED beispielsweise, kann eine Anode und eine Kathode und dazwischen ein organisches funktionelles Schichtensystem aufweisen. Das organische funktionelle Schichtensystem kann aufweisen eine oder mehrere Emitterschichten, in denen elektromagnetische Strahlung erzeugt wird, eine Ladungsträgerpaar-Erzeugungs-Schichtenstruktur aus jeweils zwei oder mehr Ladungsträgerpaar-Erzeugungs-Schichten („charge generating layer“, CGL) zur Ladungsträgerpaarerzeugung, sowie eine oder mehrere Elektronenblockadeschichten, auch bezeichnet als Lochtransportschichten („hole transport layer“ -HTL), und eine oder mehrere Lochblockadeschichten, auch bezeichnet als Elektronentransportschichten („electron transport layer“ - ETL), um den Stromfluss zu richten.
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LEDs und OLEDs sind derzeit praktisch nur in zweidimensionaler Form, sozusagen in 2D, also flach, beispielsweise als flache Quader, oder blattförmig und flexibel, sozusagen in 2,5D, verfügbar. Mit 2,5D bezeichnet man flache OLEDs auf flexiblen Substraten, die bis zu einem gewissen Maß zerstörungsfrei gebogen werden können, so dass sich beispielsweise eine gekrümmte OLED formen lässt. OLEDs auf beliebig geformten Substraten mit echten 3D-Oberflächen und insbesondere 3D-Leuchtflächen sind bislang weitgehend unbekannt. Eine 3D-Oberfläche im Sinne dieser Anmeldung kann beispielsweise eine nicht stetige Krümmungsänderung haben oder zwei oder mehr Krümmungen in mindestens zwei verschiedene Raumrichtungen.
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Das Grundproblem liegt dabei in der homogenen Abscheidung der dünnen, funktionellen organischen Schichten auf nicht-ebenen Substraten. Für leistungsstarke OLEDs werden in der Regel organische Schichtstapel durch physikalische Dampfphasenabscheidung aufgebracht. Dies sind sogenannte Line-of-sight-Verfahren, die für flache (und ggf. für in Maßen gekrümmte) Substrate vollflächige, homogene Beschichtungen erlauben. Für die Beschichtung der Oberfläche eines komplexen 3D-Objekts sind die existierenden Verfahren jedoch ungeeignet, da durch Abschattungen unbeschichtete Bereiche verbleiben, und/oder die Beschichtung zunehmend inhomogen wird.
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Weiterhin ist es für die Funktion der OLED wichtig, die organischen Funktionsschichten in genau definierter Dicke auf das Substrat aufzubringen, da ansonsten die Leistungsfähigkeit der OLED nicht besonders gut ist. Insbesondere führen unerwünschte laterale Schichtdickenvariationen zu unerwünschten Leuchtdichtegradienten. Auf Grund der unterschiedlichen Ausrichtung verschiedener Oberflächenbereiche von 3D-Substraten relativ zur Beschichtungsquelle entstehen jedoch solche Schichtdickenvariationen. Derzeit bekannte Verfahren eignen sich daher selbst dann nicht zur Herstellung von OLEDs auf 3D-Oberflächen, wenn der vorstehend erläuterte Fall einer Abschattung von Teilbereichen ausgeschlossen wird.
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Alternativ dazu ist es bekannt 3D-OLEDs durch das Zusammenfügen mehrerer 2D-OLEDs zu 3D-Körpern auszubilden. Beispielsweise kann ein Würfel aus sechs quadratischen 2D-OLEDs ausgebildet werden. Dabei verbleiben an den Kanten des 3D-Objekts jedoch nicht leuchtende Randbereiche (die Ränder der 2D-OLEDs) und es sind nur kantige 3D-Körper möglich, die aus planaren Flächen zusammengefügt werden können.
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Aus
DE 10 2007 060 585 A1 ist eine 3D-OLED bekannt, die eine spezielle Bauform hat, jedoch ist nicht gezeigt, wie die vorstehend erläuterten Probleme, insbesondere bezüglich der Abscheidung der organischen Funktionsschichten, gelöst sind.
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Die Druckschrift
DE 103 33 040 A1 beschreibt ein Leuchtelement, welches eine lichtführende Einrichtung, in welcher Licht durch Reflexion geführt wird, umfasst und wobei die lichtführende Einrichtung zumindest einen Lichtstreubereich mit lichtstreuenden Strukturen aufweist und/oder bei welchem lichtstreuende Strukturen an der Oberfläche des Lichtstreubereichs aufbringbar sind.
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Im Folgenden wird die 3D-OLED auch als lichtemittierende Baugruppe oder als optoelektronische Baugruppe bezeichnet.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist, eine lichtemittierende Baugruppe bereitzustellen, die eine dreidimensionale Leuchtfläche, beispielsweise eine komplexe dreidimensionale Leuchtfläche, hat, die eine mechanisch flexible Leuchtfläche, beispielsweise eine elastisch verformbare Leuchtfläche, hat und/oder die einfach und/oder kostengünstig herstellbar ist, beispielsweise bei geringer Anlagenkomplexität einer Anlage zum Herstellen der optoelektronischen Baugruppe.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Herstellen einer lichtemittierenden Baugruppe bereitzustellen, das einfach und/oder kostengünstig durchführbar ist, beispielsweise bei geringer Anlagenkomplexität einer Anlage zum Herstellen der optoelektronischen Baugruppe, und/oder das ermöglicht, dass die optoelektronische Baugruppe eine dreidimensionale Leuchtfläche, beispielsweise eine komplexe dreidimensionale Leuchtfläche, und/oder eine mechanisch flexible Leuchtfläche, beispielsweise eine elastisch verformbare Leuchtfläche, hat.
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Die Aufgabe wird gemäß einem Aspekt der Erfindung gelöst durch eine 3D-OLED, mit
einem organischen lichtemittierenden Bauelement, das eine lichtemittierende Schichtenstruktur zum Erzeugen von Licht aufweist und das eine lichtemittierende Hauptfläche aufweist, durch die das erzeugte Licht das lichtemittierende Bauelement verlässt, und
einem elastischen Körper, der auf der lichtemittierenden Hauptfläche angeordnet ist und der stoffschlüssig mit der lichtemittierenden Hauptfläche verbunden ist und der eine frei liegende äußere Oberfläche aufweist, die von einem lichtumlenkenden Bereich gebildet ist und die mindestens ein Oberflächenelement aufweist, das zu der lichtemittierenden Schichtenstruktur einen Abstand größer oder gleich 4 mm aufweist,
wobei der elastische Körper und die frei liegende äußere Oberfläche dreidimensional ausgebildet sind, so dass mittels des elastischen Körpers und des lichtumlenkenden Bereichs eine dreidimensionale Leuchtfläche gebildet ist.
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Das Anordnen des elastischen Körpers mit dem lichtumlenkenden Bereich auf der lichtemittierenden Hauptfläche des lichtemittierenden Bauelements kann auf einfache Weise dazu beitragen, eine lichtemittierende Baugruppe mit einer 3D-Leuchtfläche, also eine lichtemittierende 3D-Baugruppe, bereitzustellen. Insbesondere kann das lichtemittierende Bauelement einfach und/oder kostengünstig als 2D-Bauelement oder als 2,5D-Bauelement hergestellt werden und der elastische Körper kann auf einfache und/oder kostengünstige Weise nahezu in jeder beliebigen 3D-Form ausgebildet und auf dem lichtemittierenden Bauelement angeordnet werden. Der lichtumlenkende Bereich kann so ausgebildet sein, dass er die Form des elastischen Körpers nachbildet oder dass er eine von der Form des elastischen Körpers unabhängige dreidimensionale Form hat. Beispielsweise kann der lichtumlenkende Bereich an der Oberfläche des elastischen Körpers ausgebildet sein und so die Form des elastischen Körpers nachbilden und/oder der lichtumlenkende Bereich kann von der Oberfläche beabstandet und so von der äußeren Form des elastischen Körpers unabhängig ausgebildet sein. In beiden Fällen erscheint einem Betrachter der lichtemittierenden Baugruppe der lichtumlenkende Bereich als Leuchtfläche, im Falle eines dreidimensionalen lichtumlenkenden Bereichs als 3D-Leuchtfläche. Ist der lichtumlenkende Bereich beispielsweise an der Oberfläche des elastischen Körpers ausgebildet, so entsteht der Eindruck, dass das umgelenkte Licht direkt an der Oberfläche des elastischen Körpers entsteht.
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Die lichtemittierende Baugruppe weist die dreidimensionale Leuchtfläche auf, die sehr komplex sein kann und mechanisch flexibel, insbesondere elastisch verformbar, ist, und ist einfach und kostengünstig herstellbar, insbesondere bei einer geringen Anlagenkomplexität einer Anlage zum Herstellen der optoelektronischen Baugruppe.
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Der elastische Körper ist insbesondere ein dreidimensionaler elastischer Körper. Dass der Körper elastisch ist, ermöglicht, dass die 3D-Leuchtfläche elastisch verformbar, insbesondere dreidimensional verformbar ist. Die zumindest teilweise elastisch verformbare, also flexible, 3D-Baugruppe mit dem lichtemittierenden Bauelement und dem elastischen Körper kann korrespondierend zu der flexiblen, elastisch verformbaren 2,5D-OLED als 3,5D-Baugruppe, insbesondere als 3,5D-OLED, bezeichnet werden. Dass der elastische Körper auf dem lichtemittierenden Bauelement angeordnet ist, kann bedeuten, dass er darauf aufgebracht ist, also zuerst ausgebildet wird und dann darauf aufgebracht wird, oder dass er darauf ausgebildet ist, also darauf ausgebildet wird. Der elastische Körper kann beispielsweise Silikon oder Acrylat aufweisen. Diese Materialien können einfach flexibel und dreidimensional und in nahezu beliebiger 3D-Form ausgebildet werden. Ferner können ein, zwei oder mehr weitere elastische Körper der lichtemittierenden Baugruppe auf dem lichtemittierenden Bauelement angeordnet sein. Beispielsweise kann im Falle einer segmentierten OLED jedem OLED-Segment ein elastischer Körper zugeordnet, insbesondere darüber angeordnet, sein oder die OLED-Segmente sind in Gruppen angeordnet und jeder Gruppe kann ein elastischer Körper zugeordnet, insbesondere darüber angeordnet, sein.
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Der lichtumlenkende Bereich kann ganz oder teilweise in den elastischen Körper eingebettet sein und/oder eine äußere Oberfläche des elastischen Körpers bilden. Beispielsweise kann der elastische Körper einen elastischen Basiskörper und den lichtumlenkenden Bereich aufweisen, wobei der lichtumlenkende Bereich als Schicht auf dem Basiskörper ausgebildet ist. Zusätzlich zu dem lichtumlenkenden Bereich können ein, zwei oder mehr weitere lichtumlenkende Bereiche ausgebildet sein. Der bzw. die lichtumlenkenden Bereiche bilden im Betrieb der lichtemittierenden Baugruppen Lichtquellen in dem elastischen Körper, was beispielsweise zum Darstellen von Informationen genutzt werden kann. Alternativ oder zusätzlich können die lichtumlenkenden Bereiche zum Abschirmen von Bereichen des elastischen Körpers dienen, in die kein von dem lichtemittierenden Bauelement erzeugtes Licht gelangen soll. In anderen Worten können die lichtumlenkende Bereiche zur Segmentierung des elastischen Körpers in verschieden Lichtzonen dienen. Zusätzlich können auch noch ein, zwei oder mehr lichtabsorbierende Bereiche vorgesehen sein, die beispielsweise auch zur Darstellung von Informationen und/oder zum Abschirmen bestimmter Bereiche in dem elastischen Körper dienen können. Falls mehrere elastische Körper auf dem lichtemittierenden Bauelement angeordnet sind, können die lichtumlenkenden Bereiche und/oder die lichtabsorbierenden Bereiche dazu verwendet werden, zu verhindern, dass Licht von einem der elastischen Körper in einen anderen der elastischen Körper gelangen kann. Alternativ oder zusätzlich können die lichtumlenkenden Bereiche so angeordnet sein, dass Bereiche in dem elastischen Körper gezielt ausgeleuchtet werden, beispielsweise Bereiche, die ansonsten abgeschattet wären.
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Dass der elastische Körper an seiner Oberfläche mindestens ein Oberflächenelement aufweist, dessen Abstand zur lichtemittierenden Schichtenstruktur einen Abstand größer oder gleich 4 mm aufweist, stellt sicher, dass der elastische Körper einfach mittels eines menschlichen Fingers verformt, beispielsweise bedient oder gedrückt, beispielsweise in drei Raumrichtungen, werden kann und/oder dass ausreichend Fläche für die Darstellung einer oder mehrerer Informationen vorhanden ist. Wenn der Abstand kleiner wäre, wäre eine präzise Bedienung oder eine ausreichende Anzeigefläche zum Anzeigen von Informationen nicht mehr gegeben.
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Gemäß einer Weiterbildung ist der Abstand größer oder gleich 1 cm, oder größer oder gleich 2,5 cm, und kleiner als 5 m, oder kleiner als 1 m, oder kleiner als 25 cm. Wenn der Abstand größer oder gleich 1 cm ist, ermöglicht dies, dass mittels eines menschlichen Fingers eine wohldefinierte und oder feine Verformung des elastischen Körpers vorgenommen werden kann, beispielsweise zum präzisen Eingeben eines Steuerbefehls, was nachfolgend in Verbindung mit einem Bedienelement in dem elastischen Körper näher erläutert wird. Wenn der Abstand größer oder gleich 2,5 cm ist, ermöglicht dies, dass der elastische Körper mit einer ganzen menschlichen Hand verformt werden kann, beispielsweise ähnlich einer Computer-Maus. Wenn der elastische Körper bis zu und/oder kleiner als 5 m ist, ermöglicht dies mittels der optoelektronischen Baugruppe einen großen Bereich, beispielsweise einen großen Raum, zu beleuchten, und/oder mittels des bzw. der lichtumlenkenden Bereiche umfangreiche Grafiken und/oder Informationen darzustellen. Wenn der Abstand bis zu und/oder kleiner als 1 m ist, ermöglich dies, einen normalen bis kleinen Bereich, beispielsweise einen mittleren bis kleinen Raum zu beleuchten, und kompakt Grafiken und/oder Informationen darzustellen. Beispielsweise kann von dem elastischen Körper mit den lichtumlenkenden Bereichen ein leuchtender Globus gebildet sein. Wenn der Abstand bis zu und/oder kleiner als 25 cm ist, ermöglicht dies, einen kleinen Bereich zu beleuchten, beispielsweise in Form einer Zimmerleuchte, und/oder kompakte Informationen, beispielsweise mit einem geringen Informationsgehalt darzustellen.
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Gemäß einer Weiterbildung weist das lichtemittierende Bauelement mehrere lichtemittierende Schichtenstrukturen auf, die auf einem einstückigen Träger ausgebildet sind. Die lichtemittierenden Schichtenstrukturen können beispielsweise lateral nebeneinander über dem Träger ausgebildet sein. Die lateral nebeneinander angeordneten lichtemittierenden Schichtenstrukturen können auch als segmentierte lichtemittierende Schichtenstruktur bezeichnet werden. Von den lateral nebeneinander angeordneten lichtemittierenden Schichtenstrukturen können beispielsweise eine segmentierte OLED und/oder ein Display gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich zu den lateral nebeneinander angeordneten lichtemittierenden Schichtenstrukturen können eine oder beide Elektroden des lichtemittierenden Bauelements lateral segmentiert sein, wodurch ebenfalls eine segmentierte OLED und/oder ein Display gebildet sein kann. Über der segmentierten OLED bzw. dem Display können lateral nebeneinander mehrere elastische Körper angeordnet sein, die mittels der segmentierten OLED bzw. dem Display unabhängig voneinander angeleuchtet werden können.
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Gemäß einer Weiterbildung ist eine von der bzw. den lichtemittierenden Schichtenstrukturen gebildete Gesamtleuchtfläche größer oder gleich 1 cm2. Insbesondere können eine, zwei oder mehr organische lichtemittierende Schichtenstrukturen eine entsprechende Gesamtleuchtfläche bereitstellen. Dies kann dazu beitragen, eine angenehme Lichtquelle bereitzustellen und/oder eine Anzeigefläche zum Anzeigen von Informationen, beispielsweise mit geringem Informationsgehalt, darzustellen und insbesondere einen in der Größe dazu korrespondierenden elastischen Körper ausreichend auszuleuchten.
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Gemäß einer Weiterbildung liegt ein Elastizitätsmodul des elastischen Körpers in einem Bereich beispielsweise von 0,01 kN/mm2 bis 5,0 kN/mm2, beispielsweise von 0,1 kN/mm2 bis 1,0 kN/mm2. In anderen Worten bedeutet, dass der Körper elastisch ist, dass sein Elastizitätsmodul in einem Bereich beispielsweise von 0,01 kN/mm2 bis 5,0 kN/mm2, beispielsweise von 0,1 kN/mm2 bis 1,0 kN/mm2 liegt. Beispielsweise liegt im Falle von Silikonkautschuk als Material für den elastischen Körper das Elastizitätsmodul in einem Bereich von 0,01 bis 0,1 kN/mm2 und im Falle von Acrylat als Material in einem Bereich von 2,7 bis 3,2 kN/mm2. Die genannten Elastizitätsmodule können dazu beitragen, dass der elastische Körper einerseits mittels eines menschlichen Fingers oder einer menschlichen Hand einfach und/oder ausreichend verformbar ist und dass er andererseits eine ausreichende Formstabilität hat, falls keine äußere Kraft auf ihn ausgeübt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung ist die frei liegende Oberfläche des elastischen Körpers im Wesentlichen nicht parallel zu der lichtemittierenden Hauptfläche des lichtemittierenden Bauelements. Dies kann dazu beitragen, mittels des elastischen Körpers und/oder der Oberfläche und/oder den lichtumlenkenden Bereichen komplexe Leuchtflächen auszubilden. Beispielsweise kann die Oberfläche kugelförmig, eierförmig oder pyramidenförmig ausgebildet sein. Die Oberfläche kann in Schnittdarstellung rund, oval oder eckig ausgebildet sein. Ferner können der elastische Körper und/oder die Oberfläche eine sehr komplexe Form haben und/oder beispielsweise eine Skulptur, eine Büste, einen Kopf, ein Tier, ein Gebäude oder eine Sehenswürdigkeit bilden. Mittels der lichtumlenkenden Bereiche kann eine entsprechend komplexe Leuchtfläche gebildet sein.
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Gemäß einer Weiterbildung weist der lichtumlenkende Bereich einen Streubereich, einen Spiegelbereich, einen Filterbereich und/oder einen Konversionsbereich auf. In anderen Worten kann die Lichtumlenkung mittels des lichtumlenkenden Bereichs aufgrund von Streuung, Spiegelung und/oder Konversion erfolgen. Bei der Konversion wird das von dem lichtemittierenden Bauelement erzeugte Licht bezüglich seiner Wellenlänge konvertiert. In anderen Worten findet bei der Konversion eine Farbkonversion des erzeugten Lichts statt. Der Streubereich kann beispielsweise von Licht streuenden Partikeln gebildet sein. Bei jeder Streuung wird der entsprechende einfallende Lichtstrahl umgelenkt. Die lichtstreuenden Partikel können beispielsweise TiO2-Partikel sein. Der Spiegelbereich kann beispielsweise von einer Spiegelfläche gebildet sein. Bei jeder Spiegelung wird der entsprechende einfallende Lichtstrahl umgelenkt. Der Konversionsbereich kann beispielsweise von konvertierenden Materialien, beispielsweise von Konverterpartikeln gebildet sein. Die Konverterpartikel können auch als Streupartikel dienen. Bei der Konversion wird der entsprechende einfallende, anregende Lichtstrahl regelmäßig umgelenkt. Mittels des bzw. der Konversionsbereiche können Lichtquellen unterschiedlicher Farbe in dem elastischen Körper erzeugt werden, wobei jeder Konverterpartikel als entsprechende Lichtquelle dient. Beispielsweise kann der elastische Körper zwei oder mehr Segmente aufweisen, die in zueinander unterschiedlichen Farben leuchten. Bereiche unterschiedlicher Farbe können alternativ oder zusätzlich mittels des bzw. der Filterbereiche erzeugt werden, beispielsweise auch ohne Streuung, wobei jedes Filterelement, durch das ein Lichtstrahl tritt als Lichtquelle im elastischen Körper dient.
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Gemäß einer Weiterbildung weist der lichtumlenkende Bereich eine Form auf, mittels der eine Information dargestellt ist. Beispielsweise kann der lichtumlenkende Bereich als Symbol, Grafik, Buchstabe, Ziffer oder Bild ausgebildet sein. Dadurch können einfache Informationen mit geringem Informationsgehalt dargestellt werden. Mittels mehrerer lichtumlenkender Bereiche können entsprechend komplexere Informationen dargestellt werden, beispielsweise Wörter und/oder Sätze.
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Gemäß einer Weiterbildung ist der elastische Körper außerhalb des lichtumlenkenden Bereichs transparent oder transluzent. Dies ermöglicht, dass das erzeugte Licht ohne oder nur mit vernachlässigbaren Verlusten zu dem lichtumlenkenden Bereich gelangen kann und/oder dass von außen einfallendes Licht durch den elastischen Körper treten kann. Beispielsweise kann der elastische Körper einen lichtumlenkenden Bereich aufweisen, der sich bis auf einen kleinen Teilbereich der Oberfläche über die gesamte Oberfläche des elastischen Körpers erstreckt. Licht das durch den kleinen Teilbereich in den elastischen Körper einfällt kann durch den transparenten bzw. transluzenten elastischen Körper treten und mittels eines lichtempfindlichen Sensors erfasst werden. Gegebenenfalls kann der lichtempfindliche Sensor Teil der lichtemittierenden Baugruppe sein und/oder auf demselben Träger ausgebildet sein wie die lichtemittierende Schichtenstruktur.
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Gemäß einer Weiterbildung weist die lichtemittierende Baugruppe ein inneres Bedienelement auf, das in dem elastischen Körper eingebettet ist und das mittelbar über den elastischen Körper von außen von einem Anwender bedienbar ist. Das innere Bedienelement kann mittelbar über den elastischen Körper, insbesondere bei einer Verformung des elastischen Körpers aufgrund einer Krafteinwirkung von außen, bedient werden. Das innere Bedienelement kann so in den elastischen Körper eingebettet sein und der bzw. die lichtumlenkenden Bereiche können so ausgebildet sein, dass das innere Bedienelement von außen nicht sichtbar ist. Dies ermöglicht, dass ein Bediener des inneren Bedienelements den Eindruck hat, dass der elastische Körper selbst das innere Bedienelement ist.
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Gemäß einer Weiterbildung weist das innere Bedienelement einen Druckknopf, einen Berührungssensor, einen Steuerhebel und/oder einen Schalter auf. Dies ermöglicht, mittels der lichtemittierenden Baugruppe ein Signal zu erzeugen und so einen Befehl an eine elektronische Vorrichtung, beispielsweise einen Computer und/oder einen Prozessor, zu senden. Der Druckknopf kann mittels der Verformung des elastischen Körpers gedrückt werden. Der Berührungssensor kann mittels der Verformung des elastischen Körpers aktiviert werden. Der Steuerhebel kann mittels der Verformung des elastischen Körpers bewegt werden. Der Steuerhebel kann beispielsweise als Joystick ausgebildet sein und/oder als Joystick verwendet werden. Falls der Steuerhebel von außen nicht sichtbar ist, so hat ein Nutzer des Steuerhebels den Eindruck, dass der dreidimensionale elastische Körper eine Art Joystick ist.
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Gemäß einer Weiterbildung weist die lichtemittierende Baugruppe alternativ oder zusätzlich zu dem inneren Bedienelement ein äußeres Bedienelement auf, das auf der Oberfläche des elastischen Körpers angeordnet ist und das von außen von dem Anwender bedienbar ist. Beispielsweise kann das äußere Bedienelement als berührungsempfindlicher Sensor, insbesondere als Touchsensor, ausgebildet sein. Dies ermöglicht, mittels der lichtemittierenden Baugruppe ein Signal zu erzeugen und so einen Befehl an eine elektronische Vorrichtung, beispielsweise einen Computer und/oder einen Prozessor, zu senden.
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Gemäß einer Weiterbildung weist die lichtemittierende Baugruppe einen Aktuator auf, der in den elastischen Körper eingebettet ist und der mittelbar über den elastischen Körper einem Anwender ein Signal bereitstellt. Dies ermöglich, dem Anwender zusätzlich zu dem erzeugten und/oder umgelenkten Licht auch eine mittels einer Bewegung des elastischen Körpers übertragene Information bereitzustellen. Insbesondere kann mittels des Aktuators ein haptisches Signal an den Anwender übertragen werden. Beispielsweise kann mittels des Aktuators eine Rückkopplung, insbesondere eine Kraftrückkopplung (force-feedback), auf ein Bedienen des Bedienelements erfolgen. Ferner kann eine anwendungsspezifische Rückkopplung erfolgen. Beispielsweise kann als Alarm oder Warnsignal mittels des Aktuators eine Vibration erzeugt werden und mittels des elastischen Körpers auf einen Finger oder eine Hand des Anwenders übertragen werden. Der Aktuator kann in das innere Bedienelement integriert sein oder unabhängig von diesem sein. Beispielsweise kann mittels eines in das innere Bedienelement integrierten Aktuators ein Widerstand des inneren Bedienelements gegenüber einer äußeren Krafteinwirkung eingestellt werden. Ferner können der Aktuator so angeordnet und/oder der elastische Körper so ausgebildet sein, dass der Aktuator von außen nicht sichtbar ist. Der Anwender, der das haptische Signal erhält, hat dann den Eindruck, dass das Signal von dem elastischen Körper erzeugt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung ist das lichtemittierende Bauelement zerstörungsfrei biegbar. In anderen Worten ist das lichtemittierende Bauelement flexibel. Dies ermöglicht, dass die gesamte lichtemittierende Baugruppe verformbar und/oder flexibel ist. Somit ist eine komplette 3,5D-Baugruppe bereitgestellt. Beispielsweise ist das lichtemittierende Bauelement eine flexible OLED, also eine 2,5D OLED. Dann ist die lichtemittierende Baugruppe eine flexible 3D-OLED, also eine 3,5D-OLED.
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Die Aufgabe wird gelöst gemäß einem weiteren Aspekt durch ein Verfahren zum Herstellen einer lichtemittierenden Baugruppe, beispielsweise der im Vorhergehenden erläuterten lichtemittierenden Baugruppe. Bei dem Verfahren wird das lichtemittierende Bauelement bereitgestellt, insbesondere ausgebildet. Das lichtemittierende Bauelement wird so ausgebildet, dass es die lichtemittierende Schichtenstruktur zum Erzeugen von Licht aufweist und dass es die lichtemittierende Hauptfläche aufweist, durch die das erzeugte Licht das lichtemittierende Bauelement verlässt. Der elastische Körper wird über der lichtemittierenden Hauptfläche angeordnet wird und schlüssig mit dem lichtemittierenden Bauelement verbunden. Der elastische Körper weist mindestens den lichtumlenkenden Bereich und die frei liegende Oberfläche auf. Die frei liegende Oberfläche weist mindestens das Oberflächenelement auf, das zu der lichtemittierenden Schichtenstruktur den Abstand größer oder gleich 4 mm aufweist.
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Der elastische Körper kann zunächst unabhängig von dem lichtemittierenden Bauelement ausgebildet und dann auf dem lichtemittierenden Bauelement schlüssig befestigt werden. Die Befestigung erfolgt stoffschlüssig. Bei der stoffschlüssigen Verbindung kann der elastische Körper beispielsweise auf das lichtemittierende Bauelement geklebt werden. Bei einer formschlüssigen Verbindung kann der elastische Körper beispielsweise ein Rastmittel aufweisen und in eine entsprechende Gegenrast am lichtemittierenden Bauelement eingerastet werden oder der elastische Körper kann eine Feder oder eine Nut und das lichtemittierenden Bauelement eine dazu korrespondierende Nut bzw. Feder aufweisen, die so ausgebildet sind, dass beim Einführen der Feder in die Nut die formschlüssige Verbindung entsteht.
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Alternativ dazu kann der elastische Körper auf dem lichtemittierenden Bauelement hergestellt, beispielswiese geformt werden, wobei die schlüssige Verbindung zu dem lichtemittierenden Bauelement beim Herstellen automatisch entstehen kann. Insbesondere kann dabei eine stoffschlüssige Verbindung entstehen. Beispielsweise kann das Material des elastischen Körpers in flüssigem und/oder unvernetztem Zustand in einer Form auf das lichtemittierende Bauelement aufgebracht werden und auf dem lichtemittierenden Bauelement getrocknet, gehärtet und/oder vernetzt werden. Dabei kann dann auch die schlüssige Verbindung zu dem lichtemittierenden Bauelement entstehen.
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Das lichtemittierende Bauelement kann auf einfache und/oder bekannte Weise hergestellt werden. Beispielsweise kann eine flache OLED, beispielsweise eine 2D-OLED oder eine 2,5D-OLED, in einem Bedampfungsprozess, hergestellt werden. Insbesondere kann eine derartige OLED mittels bekannter Schichtabscheideverfahren, Bedampfungsprozesse, lithografischer Prozesse und/oder Druckprozesse erfolgen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines lichtemittierenden Bauelements;
- 2 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe;
- 3 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe;
- 4 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe;
- 5 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe;
- 6 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe;
- 7 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe;
- 8 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen einer optoelektronischen Baugruppe.
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In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die Teil dieser Beschreibung bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsbeispiele gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. Da Komponenten von Ausführungsbeispielen in einer Anzahl verschiedener Orientierungen positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsbeispiele benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert. In den Figuren sind identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
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Eine lichtemittierende Baugruppe kann ein, zwei oder mehr lichtemittierende Bauelemente aufweisen. Optional kann eine lichtemittierende Baugruppe auch ein, zwei oder mehr elektronische Bauelemente aufweisen. Ein elektronisches Bauelement kann beispielsweise ein aktives und/oder ein passives Bauelement aufweisen. Ein aktives elektronisches Bauelement kann beispielsweise eine Rechen-, Steuer- und/oder Regeleinheit, einen Sensor, ein Bedienelement, einen Aktuator und/oder einen Transistor aufweisen. Ein passives elektronisches Bauelement kann beispielsweise einen Kondensator, einen Widerstand, eine Diode oder eine Spule aufweisen.
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Ein lichtemittierendes Bauelement kann ein lichtemittierendes Halbleiter-Bauelement sein und/oder als eine lichtemittierende Diode (light emitting diode, LED) oder als eine organische lichtemittierende Diode (organic light emitting diode, OLED), als ein lichtemittierender Transistor oder als ein organischer lichtemittierender Transistor ausgebildet sein. Das Licht kann beispielsweise Licht im sichtbaren Bereich, UV-Licht und/oder Infrarot-Licht sein. Das Licht emittierende Bauelement kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen Teil einer integrierten Schaltung sein. Weiterhin kann eine Mehrzahl von Licht emittierenden Bauelementen vorgesehen sein, beispielsweise untergebracht in einem gemeinsamen Gehäuse.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines lichtemittierenden Bauelements 10. Das lichtemittierende Bauelement 10 weist einen Träger 12 auf. Der Träger 12 kann transluzent oder transparent ausgebildet sein. Der Träger 12 dient als Trägerelement für elektronische Elemente oder Schichten, beispielsweise lichtemittierende Elemente. Der Träger 12 kann beispielsweise Kunststoff, Metall, Glas, Quarz und/oder ein Halbleitermaterial aufweisen oder daraus gebildet sein. Ferner kann der Träger 12 eine Kunststofffolie oder ein Laminat mit einer oder mit mehreren Kunststofffolien aufweisen oder daraus gebildet sein. Der Träger 12 kann mechanisch rigide oder mechanisch flexibel, also zerstörungsfrei biegbar, ausgebildet sein. Insbesondere kann das lichtemittierende Bauelement 10 eine flexible OLED sein.
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Das in 1 gezeigte lichtemittierende Bauelement 10 ist flach, also zweidimensional ausgebildet und kann als 2D-OLED bezeichnet werden. Falls das lichtemittierende Bauelement 10 flexibel ist, so kann es als 2,5D-OLED bezeichnet werden.
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Auf dem Träger 12 ist eine funktionelle Schichtenstruktur ausgebildet. Die funktionelle Schichtenstruktur weist eine erste Elektrodenschicht 14 auf, die einen ersten Kontaktabschnitt 16, einen zweiten Kontaktabschnitt 18 und eine erste Elektrode 20 aufweist. Der Träger 12 mit der ersten Elektrodenschicht 14 kann auch als Substrat bezeichnet werden. Zwischen dem Träger 12 und der ersten Elektrodenschicht 14 kann eine erste nicht dargestellte Barriereschicht, beispielsweise eine erste Barrieredünnschicht, ausgebildet sein.
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Die erste Elektrode 20 ist von dem ersten Kontaktabschnitt 16 mittels einer elektrischen Isolierungsbarriere 21 elektrisch isoliert. Der zweite Kontaktabschnitt 18 ist mit der ersten Elektrode 20 der funktionellen Schichtenstruktur elektrisch gekoppelt. Die erste Elektrode 20 kann als Anode oder als Kathode ausgebildet sein. Die erste Elektrode 20 kann transluzent oder transparent ausgebildet sein. Die erste Elektrode 20 weist ein elektrisch leitfähiges Material auf, beispielsweise Metall und/oder ein leitfähiges transparentes Oxid (transparent conductive oxide, TCO) oder einen Schichtenstapel mehrerer Schichten, die Metalle oder TCOs aufweisen. Die erste Elektrode 20 kann beispielsweise einen Schichtenstapel einer Kombination einer Schicht eines Metalls auf einer Schicht eines TCOs aufweisen, oder umgekehrt. Ein Beispiel ist eine Silberschicht, die auf einer Indium-ZinnOxid-Schicht (ITO) aufgebracht ist (Ag auf ITO) oder ITO-Ag-ITO Multischichten. Die erste Elektrode 20 kann alternativ oder zusätzlich zu den genannten Materialien aufweisen: Netzwerke aus metallischen Nanodrähten und -teilchen, beispielsweise aus Ag, Netzwerke aus Kohlenstoff-Nanoröhren, Graphen-Teilchen und -Schichten und/oder Netzwerke aus halbleitenden Nanodrähten.
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Über der ersten Elektrode 20 ist eine lichtemittierende Schichtenstruktur 22, beispielsweise eine organische lichtemittierende Schichtenstruktur, der funktionellen Schichtenstruktur ausgebildet. Die lichtemittierende Schichtenstruktur 22 kann beispielsweise eine, zwei oder mehr Teilschichten aufweisen. Beispielsweise kann die lichtemittierende Schichtenstruktur 22 eine Lochinjektionsschicht, eine Lochtransportschicht, eine Emitterschicht, eine Elektronentransportschicht und/oder eine Elektroneninjektionsschicht aufweisen. Die Lochinjektionsschicht dient zum Reduzieren der Bandlücke zwischen erster Elektrode 20 und Lochtransportschicht. Bei der Lochtransportschicht ist die Lochleitfähigkeit größer als die Elektronenleitfähigkeit. Die Lochtransportschicht dient zum Transportieren der Löcher. Bei der Elektronentransportschicht ist die Elektronenleitfähigkeit größer als die Lochleitfähigkeit. Die Elektronentransportschicht dient zum Transportieren der Löcher. Die Elektroneninjektionsschicht dient zum Reduzieren der Bandlücke zwischen zweiter Elektrode 23 und Elektronentransportschicht. Ferner kann die lichtemittierende Schichtenstruktur 22 ein, zwei oder mehr lichtemittierende Schichtenstruktur-Einheiten aufweisen, die jeweils die genannten Teilschichten und/oder weitere Zwischenschichten aufweisen.
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Über der lichtemittierenden Schichtenstruktur 22 ist eine zweite Elektrode 23 der funktionellen Schichtenstruktur ausgebildet, die elektrisch mit dem ersten Kontaktabschnitt 16 gekoppelt ist. Die zweite Elektrode 23 kann gemäß einer der Ausgestaltungen der ersten Elektrode 20 ausgebildet sein, wobei die erste Elektrode 20 und die zweite Elektrode 23 gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein können. Die erste Elektrode 20 dient beispielsweise als Anode oder Kathode der Schichtenstruktur. Die zweite Elektrode 23 dient korrespondierend zu der ersten Elektrode als Kathode bzw. Anode der funktionellen Schichtenstruktur.
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Die funktionelle Schichtenstruktur weist einen elektrisch und/oder optisch aktiven Bereich auf. Der aktive Bereich ist beispielsweise der Bereich des lichtemittierenden Bauelements 10, in dem elektrischer Strom zum Betrieb des lichtemittierenden Bauelements 10 fließt und/oder in dem elektromagnetische Strahlung erzeugt oder absorbiert wird. Auf oder über dem aktiven Bereich kann eine Getter-Struktur (nicht dargestellt) angeordnet sein. Die Getter-Schicht kann transluzent, transparent oder opak ausgebildet sein. Die Getter-Schicht kann ein Material aufweisen oder daraus gebildet sein, das Stoffe, die schädlich für den aktiven Bereich sind, absorbiert und bindet.
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Über der zweiten Elektrode 23 und teilweise über dem ersten Kontaktabschnitt 16 und teilweise über dem zweiten Kontaktabschnitt 18 ist eine Verkapselungsschicht 24 ausgebildet, die die funktionelle Schichtenstruktur verkapselt. Die Verkapselungsschicht 24 kann als zweite Barriereschicht, beispielsweise als zweite Barrieredünnschicht, ausgebildet sein. Die Verkapselungsschicht 24 kann auch als Dünnschichtverkapselung bezeichnet werden. Die Verkapselungsschicht 24 bildet eine Barriere gegenüber chemischen Verunreinigungen bzw. atmosphärischen Stoffen, insbesondere gegenüber Wasser (Feuchtigkeit) und Sauerstoff. Die Verkapselungsschicht 24 kann als eine einzelne Schicht, ein Schichtstapel oder eine Schichtstruktur ausgebildet sein. Die Verkapselungsschicht 24 kann aufweisen oder daraus gebildet sein: Aluminiumoxid, Zinkoxid, Zirkoniumoxid, Titanoxid, Hafniumoxid, Tantaloxid Lanthaniumoxid, Siliziumoxid, Siliziumnitrid, Siliziumoxinitrid, Indiumzinnoxid, Indiumzinkoxid, Aluminiumdotiertes Zinkoxid, Poly(p-phenylenterephthalamid), Nylon 66, sowie Mischungen und Legierungen derselben. Gegebenenfalls kann die erste Barriereschicht auf dem Träger 12 korrespondierend zu einer Ausgestaltung der Verkapselungsschicht 24 ausgebildet sein.
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In der Verkapselungsschicht 24 sind über dem ersten Kontaktabschnitt 16 eine erste Ausnehmung der Verkapselungsschicht 24 und über dem zweiten Kontaktabschnitt 18 eine zweite Ausnehmung der Verkapselungsschicht 24 ausgebildet. In der ersten Ausnehmung der Verkapselungsschicht 24 ist ein erster Kontaktbereich 32 freigelegt und in der zweiten Ausnehmung der Verkapselungsschicht 24 ist ein zweiter Kontaktbereich 34 freigelegt. Der erste Kontaktbereich 32 dient zum elektrischen Kontaktieren des ersten Kontaktabschnitts 16 und der zweite Kontaktbereich 34 dient zum elektrischen Kontaktieren des zweiten Kontaktabschnitts 18.
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Über der Verkapselungsschicht 24 ist eine Haftmittelschicht 36 ausgebildet. Die Haftmittelschicht 36 weist beispielsweise ein Haftmittel, beispielsweise einen Klebstoff, beispielsweise einen Laminierklebstoff, einen Lack und/oder ein Harz auf. Die Haftmittelschicht 36 kann beispielsweise Partikel aufweisen, die elektromagnetische Strahlung streuen, beispielsweise lichtstreuende Partikel.
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Über der Haftmittelschicht 36 ist ein Abdeckkörper 38 ausgebildet. Die Haftmittelschicht 36 dient zum Befestigen des Abdeckkörpers 38 an der Verkapselungsschicht 24. Der Abdeckkörper 38 weist beispielsweise Kunststoff, Glas und/oder Metall auf. Beispielsweise kann der Abdeckkörper 38 im Wesentlichen aus Glas gebildet sein und eine dünne Metallschicht, beispielsweise eine Metallfolie, und/oder eine Graphitschicht, beispielsweise ein Graphitlaminat, auf dem Glaskörper aufweisen. Der Abdeckkörper 38 dient zum Schützen des lichtemittierenden Bauelements 10, beispielsweise vor mechanischen Krafteinwirkungen von außen. Ferner kann der Abdeckkörper 38 zum Verteilen und/oder Abführen von Hitze dienen, die in dem lichtemittierenden Bauelement 10 erzeugt wird. Beispielsweise kann das Glas des Abdeckkörpers 38 als Schutz vor äußeren Einwirkungen dienen und die Metallschicht des Abdeckkörpers 38 kann zum Verteilen und/oder Abführen der beim Betrieb des lichtemittierenden Bauelements 10 entstehenden Wärme dienen.
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Das lichtemittierende Bauelement 10 weist eine erste Hauptfläche 46 und eine zweite Hauptfläche 48 auf. Die erste Hauptfläche 46 ist von der zweiten Hauptfläche 48 abgewandt. Das lichtemittierende Bauelement 10 emittiert das Licht im Wesentlichen durch die erste und/oder die zweite Hauptfläche 46, 48. Falls das Licht im Wesentlichen über die erste Hauptfläche 46 emittiert wird, so kann das lichtemittierende Bauelement 10 beispielsweise als Top-Emitter bezeichnet werden. Falls das Licht im Wesentlichen über die zweite Hauptfläche 48 emittiert wird, so kann das lichtemittierende Bauelement 10 beispielsweise als Bottom-Emitter bezeichnet werden. Falls das Licht im Wesentlichen über die erste und zweite Hauptfläche 48 emittiert wird, so kann das lichtemittierende Bauelement 10 beispielsweise als beidseitig emittierende Leuchtdiode oder OLED oder als transparente OLED bezeichnet werden.
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Alternativ kann das lichtemittierende Bauelement 10 lateral segmentiert sein und einzelne lichtemittierende Segmente aufweisen. Jedes lichtemittierende Segment kann als OLED-Einheit verstanden werden. Insbesondere können die lichtemittierende Schichtenstruktur 22 und/oder eine oder beide Elektroden 20, 23 lateral segmentiert sein. In anderen Worten können mehrere kleine lichtemittierende Schichtenstrukturen 22, beispielsweise voneinander getrennte Organik-Einheiten, bzw. mehrere kleine Elektroden 20, 23, also voneinander getrennte Elektroden-Einheiten, lateral nebeneinander über dem einstückigen Träger 12 ausgebildet sein. Die Segmente des lichtemittierenden Bauelements 10 können gemeinsam oder unabhängig voneinander angesteuert und/oder mit Energie versorgt werden. Das segmentierte lichtemittierende Bauelement 10 kann beispielsweise als Anzeigevorrichtung, beispielsweise als Display ausgebildet sein.
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Eine von der bzw. den lichtemittierenden Schichtenstrukturen 22 gebildete Gesamtleuchtfläche kann größer oder gleich 1 cm2 sein. Insbesondere können eine, zwei oder mehr organische lichtemittierende Schichtenstrukturen 22 eine entsprechende Gesamtleuchtfläche bereitstellen.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer lichtemittierenden Baugruppe 1, die ein lichtemittierendes Bauelement, beispielsweise das im Vorhergehenden erläuterte lichtemittierende Bauelement 10, und einen elastischen Körper 50 aufweist.
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Der elastische Körper 50 ist auf der Seite des lichtemittierenden Bauelements 10 angeordnet, auf der das von dem lichtemittierenden Bauelement 10 erzeugte Licht im Wesentlichen emittiert wird. Insbesondere emittiert das lichtemittierende Bauelement 10 das erzeugte Licht im Wesentlichen durch die erste Hauptfläche 46 und der elastische Körper 50 ist auf der ersten Hauptfläche 46 angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann der elastische Körper 50 bzw. ein nicht dargestellter weiterer elastischer Körper 50 auf der zweiten Hauptfläche 48 angeordnet sein, beispielsweise falls das lichtemittierende Bauelement 10 ein Bottom-Emitter oder eine beidseitig emittierende Leuchtdiode bzw. OLED ist.
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Der elastische Körper 50 weist eine äußere Oberfläche 52 auf. Der elastische Körper 50 und insbesondere die äußere Oberfläche 52 erstrecken sich in die drei Raumrichtungen, sind nicht flach und/oder nicht vollständig parallel zu einer Ebene ausgebildet und sind dementsprechend dreidimensional ausgebildet. Die äußere Oberfläche 50 weist eine in 2 in der Zeichenebene liegende erste Krümmung und mindestens eine aus 2 nicht ersichtliche senkrecht zur Zeichenebene liegende zweite Krümmung auf, wobei die erste und die zweite Krümmung betragsmäßig gleich oder unterschiedlich sein können. Die äußere Oberfläche 50 liegt frei und ist von außen frei zugänglich. Mindestens ein Oberflächenelement der Oberfläche 52, also mindestens ein beliebig kleiner Teilbereich der Oberfläche 52, hat einen Abstand A zu der lichtemittierenden Schichtenstruktur 22, wobei der Abstand A größer oder gleich 4 mm, größer oder gleich 1 cm, oder größer oder gleich 2,5 cm, und kleiner als 5 m, oder kleiner als 1 m, oder kleiner als 25 cm ist. Der elastische Körper 50 weist Silikon auf oder besteht im Wesentlich aus Silikon. Ein Elastizitätsmodul des elastischen Körpers 50 liegt in einem Bereich von 0,01 kN/mm2 bis 5,0 kN/mm2, beispielsweise von 0,1 kN/mm2 bis 1,0 kN/mm2.
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Der elastische Körper 50 weist einen Basiskörper 51 und einen lichtumlenkenden Bereich 54 auf. Der lichtumlenkende Bereich 54 ist nahe der Oberfläche 52 ausgebildet, insbesondere als Schicht auf dem Basiskörper 51. Der lichtumlenkende Bereich 54 bildet die äußere Oberfläche 52 des elastischen Körpers 50. Der lichtumlenkende Bereich 54 kann alternativ dazu ganz oder teilweise in den Basiskörper 51 eingebettet sein, der dann selbst die äußere Oberfläche 52 bildet. Der elastische Körper 50 kann bis auf den lichtumlenkenden Bereich 54 im Wesentlichen transparent oder transluzent ausgebildet sein. Der lichtumlenkende Bereich 54 ist von einer Streuschicht gebildet. Die Streuschicht erstreckt sich über die und/oder entlang der gesamten Oberfläche 52 des elastischen Körpers 50. Die Streuschicht kann von einer Vielzahl an Streupartikeln, von einer Oberflächenstruktur der Oberfläche 52, beispielsweise einer Rauigkeit, und/oder einer nahe der Oberfläche gelegenen inneren Struktur, beispielsweise einer Innengravur, gebildet sein. Die Streupartikel können beispielsweise TiO2 aufweisen oder sein.
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Der lichtumlenkende Bereich 54 dient zum Umlenken des Lichts, das mittels des lichtemittierenden Bauelements 10 erzeugt wird. Jedes lichtumlenkende Teilelement des lichtumlenkenden Bereichs 54 wird im Betrieb der lichtemittierenden Baugruppe 1 von außen als Lichtquelle wahrgenommen. Es entsteht somit von außen der optische Eindruck, dass der lichtumlenkende Bereich 54 und damit die Oberfläche 52 des elastischen Körpers 50 leuchtet. Der lichtumlenkende Bereich 54 bildet eine dreidimensionale Leuchtfläche.
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Die lichtemittierende Baugruppe 1 mit dem dreidimensionalen elastischen Körper 50 kann als dreidimensionale lichtemittierende Baugruppe 1, beispielsweise als 3D-OLED, bezeichnet werden. Da der elastische Körper 50 einfach elastische verformbar ist, kann die lichtemittierende Baugruppe 1 als 3,5D-OLED bezeichnet werden.
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Der elastische Körper 50 kann eine äußere Form aufweisen, die von der in 2 gezeigten äußeren Form abweicht. Beispielsweise kann die Oberfläche 52 kugelförmig, eierförmig oder pyramidenförmig ausgebildet sein. Die Oberfläche 52 kann in Schnittdarstellung rund, oval oder eckig ausgebildet sein. Ferner können der elastische Körper 50 und/oder die Oberfläche 52 eine sehr komplexe Form haben und/oder beispielsweise eine Skulptur, eine Büste, ein Tier, ein Gebäude, eine Sehenswürdigkeit oder ein dreidimensionales Portrait bzw. einen Kopf bilden. Der lichtumlenkende Bereich 54 kann dementsprechend an die äußere Form des elastischen Körpers 50 angepasst sein oder eine von der äußeren Form des elastischen Körpers 50 unabhängige Form aufweisen. Somit ist mittels des elastischen Körpers 50 und des lichtumlenkenden Bereichs 54 eine dreidimensionale Leuchtfläche gebildet, die zu den genannten Formen des elastischen Körpers 50 korrespondierend ausgebildet sein kann. Außerdem ist diese dreidimensionale Leuchtfläche mittels äußerer Krafteinwirkung, beispielsweise mittels mechanischen Drucks, elastisch verformbar. Ferner kann der elastische Körper 50 insbesondere Silikonkautschuk aufweisen oder im Wesentlichen davon gebildet sein und/oder der elastische Körper 50 kann Acrylat aufweisen oder davon gebildet sein.
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Der lichtumlenkende Bereich 54 kann sich lediglich über einen Teil der Oberfläche 52 erstrecken. Ferner kann der lichtumlenkende Bereich 54 mehrere zusammenhängende oder nicht zusammenhängende Teilbereiche aufweisen, die insgesamt oder zum Teil nahe der Oberfläche 52 und/oder fern der Oberfläche 52 ausgebildet sind. Beispielsweise kann der lichtumlenkende Bereich 52 oder ein entsprechender Teilbereich fern der Oberfläche 50 eine Streuschicht und damit eine Leuchtfläche in dem elastischen Körper 50 bilden. Ein derartiger innenliegender lichtumlenkender Bereich 52 kann wiederum nahezu jede beliebige, insbesondere die genannten, Formen annehmen.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer lichtemittierenden Baugruppe 1, die weitgehend der im Vorhergehenden erläuterten lichtemittierenden Baugruppe 1 entsprechen kann. Die lichtemittierende Baugruppe 1 weist in dem elastischen Körper 50 Trennflächen 56 auf.
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Die Trennflächen 56 sind von Grenzflächen unterschiedlicher Körpersegmente 57 des elastischen Körpers 50 gebildet. Die Körpersegmente 57 sind so ausgebildet, dass der elastische Körper 50 in zwei verschiedenen der Körpersegmente 57 einen jeweils unterschiedlichen optischen Eindruck erweckt. Beispielsweise können die Körpersegmente 57 verschiedene Transmissionseigenschaften haben und/oder die Körpersegmente 57 können verschiedene Farben haben. Die Transmissionseigenschaften können beispielsweise über die Wahl des Materials der elastischen Körpers 50 und/oder die Wahl bzw. den Anteil von Füllmaterial des elastischen Körpers 50 eingestellt werden. Beispielsweise können in einem der Körpersegmente 57 Streupartikel eingebettet sein, so dass das entsprechende Körpersegment 57 transluzent erscheint, und in einem anderen der Körpersegmente 57 können keine Streupartikel eingebettet sein, so dass das entsprechende Körpersegment 57 transparent erscheint. Alternativ oder zusätzlich kann das Material in einem der Körpersegmente 57 einen anderen Brechungsindex aufweisen als das Material in einem anderen der Körpersegmente 57. Der Brechungsindex kann beispielsweise über die Wahl des Basismaterials 51, beispielsweise des Trägermaterials oder des Matrixmaterials, des elastischen Körpers 50 und/oder über die Wahl und/oder den Anteil des Füllmaterials eingestellt werden. Die verschiedenen Farben können beispielsweise mittels entsprechend verschiedener Konvertermaterialien eingestellt werden. Beispielweise können in einem der Körpersegmente 57 rotes Licht emittierende Konverterpartikel und in einem anderen der Körpersegmente 57 grünes Licht emittierende Konverterpartikel eingebettet sein. Alternativ dazu können die Farben mittels Filterstrukturen, die von dem elastischen Körper 50 gebildet sind oder in diesen eingebettet sind, eingestellt werden.
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Die Trennflächen 56 können optional lichtumlenkende Bereiche 54, beispielsweise Streubereiche und/oder Spiegelbereiche, aufweisen oder von diesen gebildet sein. Die Trennflächen 56 können alternativ oder zusätzlich lichtabsorbierende Bereiche und/oder Partikel aufweisen, die verhindern, dass Licht von einem der Körpersegmente 57 in einen anderen der Körpersegmente 57 gelangt. Die Trennflächen 56 können alternativ oder zusätzlich Spiegelbereiche aufweisen oder von diesen gebildet sein. Gegebenenfalls reflektieren die Spiegelbereiche Licht, das von außen in den elastischen Körper 50 einfällt oder Licht, das von dem lichtemittierenden Bauelement 10 erzeugt wird. Die Trennflächen 56 können alternativ oder zusätzlich von Konverterpartikeln gebildet sein. Die Trennflächen 56 können in verschiedenen Ausführungsformen somit selbst als lichtumlenkende Bereiche 54 ausgebildet sein und/oder als lichtumlenkende Bereiche 54 bezeichnet werden.
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Die Trennflächen 56 können alternativ oder zusätzlich zu den lichtumlenkenden Bereichen 54 ausgebildet sein.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer lichtemittierenden Baugruppe 1, die beispielsweise weitgehend einer der vorgenannten lichtemittierenden Baugruppen 1 entsprechen kann. Die lichtemittierende Baugruppe 1 weist lichtumlenkende Bereiche 54 auf, die in dem elastischen Körper 50 und/oder auf der Oberfläche 52 ausgebildet sind. Die lichtumlenkenden Bereiche 54 sind so ausgebildet, dass sie Informationen darstellen. Die lichtumlenkenden Bereiche 54 sind als Symbole ausgebildet. Die lichtumlenkenden Bereiche 54 sind als Smylie, als Sonne bzw. als Wolke ausgebildet. Die lichtumlenkenden Bereiche 54 sind dreidimensional ausgebildet.
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Im Betrieb der lichtemittierenden Baugruppe 1 lenken die lichtumlenkenden Bereiche 54 das von dem lichtemittierenden Bauelement 10 erzeugte Licht derart um, dass ein Betrachter der lichtemittierenden Baugruppe 1 den Eindruck erhält, dass die lichtumlenkenden Bereiche 54 und insbesondere die damit dargestellten dreidimensionalen Symbole selbst leuchten.
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Alternativ oder zusätzlich können lichtumlenkende Bereiche 54 in oder auf dem elastischen Körper 50 ausgebildet sein, die Zahlen, Ziffern, Buchstaben, Grafiken, Bilder, Wörter, Sätze oder andere Informationen bilden. Ferner können mittels der lichtumlenkenden Bereichen 54 mehr oder weniger oder andere als die in 4 gezeigten Symbole dargestellt sein.
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Die lichtumlenkenden Bereiche 54 können alternativ oder zusätzlich zu den Trennflächen 56 und/oder zu den lichtumlenkenden Bereichen 54 ausgebildet sein. Beispielsweise können ein, zwei oder mehr von lichtumlenkenden Bereichen 54 gebildete Informationselemente, beispielsweise ein oder mehrere Symbole, in je einem Körpersegment 57 ausgebildet sein.
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5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer lichtemittierenden Baugruppe 1, die beispielsweise weitgehend einer der vorgenannten lichtemittierenden Baugruppen 1 entsprechen kann. Die lichtemittierende Baugruppe 1 weist ein inneres Bedienelement 60 und/oder einen Aktuator 62 auf. Das innere Bedienelement 60 bzw. der Aktuator 62 sind mit dem lichtemittierenden Bauelement 10 körperlich fest verbunden und in den elastischen Körper 50 eingebettet. Das innere Bedienelement 60 und/oder der Aktuator 62 können optional so in dem elastischen Körper 50 eingebettet sein und der bzw. die lichtumlenkenden Bereiche 54 können so ausgebildet sein, dass das innere Bedienelement 60 von außen nicht sichtbar ist.
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Das innere Bedienelement 60 kann von außen mittelbar über den elastischen Körper 50 bedient, beispielsweise gedrückt, gekippt, verschoben oder verformt werden. Das innere Bedienelement 60 ist mit einer nicht dargestellten elektronischen Recheneinheit, beispielsweise einem Computer oder einem Prozessor, elektrisch gekoppelt. Das innere Bedienelement 60 erzeugt in Reaktion auf das Bedienen des inneren Bedienelements 60 ein elektrisches Signal, das an die elektronische Recheneinheit gesendet wird oder von der elektronischen Recheneinheit abgerufen wird.
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Das innere Bedienelement 60 ist als Steuerhebel ausgebildet. Der Steuerhebel 60 kann mittels der Verformung des elastischen Körpers 50 bewegt werden. Der Steuerhebel kann beispielsweise als Joystick ausgebildet sein und/oder als Joystick verwendet werden. Falls der Steuerhebel von außen nicht sichtbar ist, so hat der Bediener, insbesondere ein Bediener des Steuerhebels, den Eindruck, dass der dreidimensionale elastische Körper 50 ein Joystick ist und/oder als dieser verwendbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann das innere Bedienelement 60 einen Druckknopf, einen Berührungssensor und/oder einen Schalter aufweisen. Gegebenenfalls kann der Druckknopf mittels der Verformung des elastischen Körpers 50 gedrückt werden. Gegebenenfalls kann der Berührungssensor mittels der Verformung des elastischen Körpers aktiviert werden. Beispielsweise kann das innere Bedienelement 60 als Joystick mit einem Druckknopf und/oder einem Schalter ausgebildet sein.
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Der Aktuator 62 stellt während seines Betriebs mittelbar über den elastischen Körper 50 dem Bediener, beispielsweise einem Anwender, ein Signal bereit. Der Aktuator 62 kann mit einer nicht dargestellten elektronischen Recheneinheit, beispielsweise einem Computer oder einem Prozessor, elektrisch gekoppelt sein. Das Signal ist insbesondere ein haptisches Signal. Das haptische Signal kann beispielsweise eine haptische Rückkopplung, insbesondere eine Kraftrückkopplung (force-feedback), auf ein Bedienen des inneren Bedienelements 60 sein. Das haptische Signal kann alternativ oder zusätzlich eine anwendungsspezifische Rückkopplung sein. Beispielsweise kann als Alarm oder Warnsignal von der elektronischen Vorrichtung, auf der eine Anwendung, beispielsweise ein Computerprogramm, aktiv ist, mittels des Aktuators eine Vibration erzeugt werden und mittels des elastischen Körpers 50 auf einen Finger oder eine Hand des Anwenders übertragen werden.
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Der Aktuator 62 kann optional in das innere Bedienelement 60 integriert sein oder unabhängig von diesem sein. Beispielsweise kann mittels des in das innere Bedienelement 60 integrierten Aktuators 62 ein Widerstand des inneren Bedienelements 60 gegenüber der äußeren Krafteinwirkung zum Bedienen des Bedienelements 60 eingestellt werden.
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Das innere Bedienelement 60 und/oder der Aktuator 62 können alternativ oder zusätzlich zu den ersten lichtumlenkenden Bereichen 54 und/oder den Trennflächen 56 ausgebildet sein.
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6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer lichtemittierenden Baugruppe 1, die beispielsweise weitgehend einer der vorgenannten lichtemittierenden Baugruppen 1 entsprechen kann. Die lichtemittierende Baugruppe 1 weist ein äußeres Bedienelement 64 auf. Das äußere Bedienelement 64 ist mit dem lichtemittierenden Bauelement 10 körperlich fest verbunden und auf der Oberfläche 52 angeordnet oder nahe der Oberfläche 52 in den elastischen Körper 50 eingebettet. Das äußere Bedienelement 64 kann optional so in dem elastischen Körper 50 eingebettet sein und der bzw. die lichtumlenkenden Bereiche 54 können so ausgebildet sein, dass das äußere Bedienelement 64 von außen nicht sichtbar ist. Beispielsweise kann das äußere Bedienelement 64 von einem lichtumlenkenden Bereich 54, der beispielsweis nahe an der Oberfläche 52 oder auf der Oberfläche 52 ausgebildet ist, vollständig bedeckt sein.
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Das äußere Bedienelement 64 ist als berührungsempfindlicher Sensor, beispielsweise als Touch-Sensor, ausgebildet. Das äußere Bedienelement 64 kann von außen direkt oder mittelbar über den elastischen Körper 50 bedient, beispielsweise berührt, gedrückt, gekippt, verschoben oder verformt werden. Das äußere Bedienelement 64 ist mit einer nicht dargestellten elektronischen Recheneinheit, beispielsweise einem Computer oder einem Prozessor, elektrisch gekoppelt. Das äußere Bedienelement 64 erzeugt in Reaktion auf das Bedienen, insbesondere das Berühren, des äußeren Bedienelements 64 ein elektrisches Signal, das an die elektronische Recheneinheit gesendet wird oder von der elektronischen Recheneinheit abgerufen wird.
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Das äußere Bedienelement 64 kann alternativ oder zusätzlich zu dem inneren Bedienelement 60, dem Aktuator 62, dem lichtumlenkenden Bereich 54 und/oder den Trennflächen 56 ausgebildet sein.
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7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer lichtemittierenden Baugruppe 1, die beispielsweise weitgehend einer der vorgenannten lichtemittierenden Baugruppen 1 entsprechen kann. Der elastische Körper 50 weist eine dreidimensionale Form auf, die einen abgeschatteten Bereich 70 aufweist, zu dem auf direktem Weg kein von dem lichtemittierenden Bauelement 10 erzeugtes Licht gelangt. Ein erster lichtumlenkender Bereich 54 ist so in den elastischen Körper 50 eingebettet, dass er Licht von dem lichtemittierenden Bauelement 10 in Richtung hin zu dem abgeschatteten Bereich 70 lenkt. Falls in dem abgeschatteten Bereich 70 ein weiterer lichtumlenkender Bereich 54, 56, 58 ausgebildet ist, so kann dieser aufgrund des in 7 gezeigten ersten lichtumlenkenden Bereichs 54 als Leuchtfläche dienen. Dies kann insbesondere bei sehr komplexen Formen des elastischen Körpers 50 dazu beitragen, eine gleichmäßige und/oder homogene Leuchtfläche zu erzeugen.
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8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen einer lichtemittierenden Baugruppe 1, beispielsweise einer der vorgenannten lichtemittierenden Baugruppen 1.
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In einem Schritt S2 wird das lichtemittierende Bauelement 10 bereitgestellt, insbesondere ausgebildet. Das lichtemittierende Bauelement 10 wird so ausgebildet, dass es die lichtemittierende Schichtenstruktur 22 zum Erzeugen von Licht aufweist und dass es die lichtemittierende Hauptfläche 46 aufweist, durch die das erzeugte Licht das lichtemittierende Bauelement 10 verlässt. Das lichtemittierende Bauelement 10 kann beispielsweise als flache OLED, beispielsweise als 2D-OLED oder als 2,5D-OLED, also als flexible OLED, mittels bekannter Schichtabscheideverfahren, beispielsweise einem oder mehreren Bedampfungsprozesse, lithografischer Prozesse und/oder Druckprozesse hergestellt werden. Insbesondere werden über dem Träger 12 die erste Elektrode 20, die lichtemittierende Schichtenstruktur 22, die zweite Elektrode 23 und eine Abdeckung, die beispielsweise die Verkapselungsschicht 24 und/oder den Abdeckkörper 38 aufweist, ausgebildet.
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In einem Schritt S2 wird der elastische Körper 59 über der lichtemittierenden ersten Hauptfläche 46 angeordnet. Der elastische Körper 50 weist mindestens den lichtumlenkenden Bereich 54 und die frei liegende Oberfläche 52 auf. Die frei liegende Oberfläche 52 weist mindestens das Oberflächenelement auf, das zu der lichtemittierenden Schichtenstruktur den Abstand A größer oder gleich 4 mm aufweist.
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Der elastische Körper 50 wird zunächst unabhängig von dem lichtemittierenden Bauelement 10 ausgebildet und dann auf dem lichtemittierenden Bauelement 10 schlüssig befestigt und/oder schlüssig mit dem lichtemittierenden Bauelement 10 verbunden. Die Befestigung erfolgt stoffschlüssig. Bei der stoffschlüssigen Verbindung wird der elastische Körper 50 auf das lichtemittierende Bauelement 10 geklebt. Bei einer formschlüssigen Verbindung wird der elastische Körper 50 ein Rastmittel aufweisend ausgebildet, welches in eine entsprechende Gegenrast am lichtemittierenden Bauelement 10 eingerastet wird oder der elastische Körper 50 wird eine Feder oder eine Nut aufweisend ausgebildet und das lichtemittierenden Bauelement 10 wird mit einer dazu korrespondierenden Nut bzw. Feder ausgebildet, so dass die Feder in die Nut einführbar ist, wodurch die formschlüssige Verbindung entsteht.
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Alternativ dazu wird der elastische Körper 50 auf dem lichtemittierenden Bauelement 10 hergestellt, beispielswiese geformt. Die schlüssige Verbindung zu dem lichtemittierenden Bauelement 10 wird beim Herstellen des elastischen Körpers 50 automatisch gebildet. Insbesondere wird dabei eine stoffschlüssige Verbindung gebildet. Beispielsweise kann das Material des elastischen Körpers 50 in flüssigem und/oder unvernetztem Zustand in eine über dem lichtemittierende Bauelement 10 angeordneten Form eingebracht werden und direkt auf dem lichtemittierenden Bauelement 10 getrocknet, gehärtet und/oder vernetzt werden. Dabei entstehen der elastische Körper 50 und die schlüssige Verbindung zu dem lichtemittierenden Bauelement 10.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann der elastische Körper 50 alle dreidimensionalen Formen haben, die mittels des entsprechenden Materials realisierbar sind. Dementsprechend können der bzw. die lichtumlenkenden Bereiche 54 nahezu jede beliebige Form haben, sofern diese in oder auf dem Basiskörper 51 des elastischen Körpers 50 realisierbar ist. Ferner kann das Verfahren nicht gezeigte Zwischenschritte aufweisen, beispielsweise können eine oder mehrere Schichten, beispielsweise optisch funktionelle Schichten, beispielsweise Streuschichten, zwischen dem lichtemittierenden Bauelement 10 und dem elastischen Körper ausgebildet werden. Ferner kann die lichtemittierende Baugruppe 1 entsprechende Schichten aufweisen.