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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft Komponenten, die aneinandergefügt werden sollen, und insbesondere eine wartungsfähige Ausrichtungs- sowie selbsthaltende elastische Anordnung für gefügte Komponenten wie auch ein Verfahren zum aneinanderhalten derartiger Komponenten.
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HINTERGRUND
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Gegenwärtig sind Komponenten, die in einem Herstellprozess zusammengefügt werden sollen, einer Positionsschwankung basierend auf den Fügeanordnungen zwischen den Komponenten ausgesetzt. Eine übliche Anordnung weist Komponenten auf, die gegenseitig in Bezug zueinander durch 2-Wege- und/oder 4-Wege-Steckausrichtmerkmale angeordnet sind; typischerweise unterdimensionierte Steckstrukturen, die in entsprechenden überdimensionierten Buchsenausrichtmerkmalen aufgenommen sind, wie Durchbrechungen in der Form von Öffnungen und/oder Schlitzen. Alternativ dazu können doppelseitiges Klebeband, Klebstoffe oder Schweißprozesse verwendet werden, um Teile zu fügen. Ungeachtet der präzisen Fügeanordnung ist ein Zwischenraum zwischen zumindest einem Anteil der Ausrichtmerkmale vorhanden, der vorbestimmt ist, um erwartete Größen- und Positionsschwankungstoleranzen der Fügemerkmale infolge von Herstell-(oder Fabrikations-)Schwankungen anzupassen. Infolgedessen ist das Auftreten einer signifikanten Positionsschwankung zwischen den gefügten Komponenten möglich, was zu der Anwesenheit unerwünscht großer und variierender Spalte und einer anderweitigen schlechten Passung beitragen kann. Der Zwischenraum zwischen den Ausricht- und Befestigungsmerkmalen kann zu einer Relativbewegung zwischen gefügten Komponenten führen, was zur Wahrnehmung einer schlechten Qualität beitragen kann. Zusätzlich können unerwünschte Effekte beispielsweise ein Quietschen und Klappern der gefügten Komponenten aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform weist eine wartungsfähige selbsthaltende elastische Anordnung für gefügte Komponenten eine erste Komponente auf, die zumindest einen Vorsprung mit einer Halterippe besitzt, die sich um den Umfang einer Außenfläche des zumindest einen elastisch verformbaren Vorsprungs erstreckt. Es ist auch eine zweite Komponente enthalten, die zumindest einen elastisch verformbaren Balken elastisch verformt wird. Ferner ist zumindest eine Durchbrechung enthalten, die durch zumindest einen elastisch verformbaren Balken definiert ist, wobei die zumindest eine Durchbrechung derart konfiguriert ist, den zumindest einen Vorsprung darin aufzunehmen, und wobei zumindest eine Abmessung der Durchbrechung kleiner als zumindest eine Abmessung des Vorsprunges ist, wobei der zumindest eine elastisch verformbare Balken in einem in eingriff stehenden Zustand des zumindest einen Vorsprungs mit dem zumindest einen elastisch verformbaren Balken elastisch verformt wird.
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Bei einer anderen beispielhaften Ausführungsform weist eine elastische Haltebaugruppe für eine Verkleidungsbaugruppe einer Instrumententafel eines Fahrzeugs eine erste Verkleidungskomponente auf, die einen sich davon erstreckenden rohrförmigen Vorsprung besitzt, wobei der rohrförmige Vorsprung eine Halterippe besitzt, die sich um den Umfang einer Außenfläche des rohrförmigen Vorsprungs erstreckt. Auch ist eine zweite Verkleidungskomponente enthalten, die einen ersten elastisch verformbaren Balken und einen zweiten elastisch verformbaren Balken besitzt. Ferner ist eine Durchbrechung, die durch den ersten und zweiten elastisch verformbaren Balken definiert ist, enthalten, wobei die Durchbrechung derart konfiguriert ist, den rohrförmigen Vorsprung aufzunehmen, wobei zumindest einer des ersten und zweiten elastisch verformbaren Balkens in einem in Eingriff stehenden Zustand des rohrförmigen Vorsprungs elastisch mit dem ersten und zweiten elastisch verformbaren Balken verformt wird.
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Bei einer noch weiteren beispielhaften Ausführungsform ist ein Verfahren zum Halten gefügter Komponenten einer Verkleidungsbaugruppe einer Instrumententafel vorgesehen. Das Verfahren umfasst, dass ein rohrförmiger Vorsprung, der sich von einer ersten Verkleidungskomponente erstreckt, in eine Durchbrechung einer zweiten Komponente eingesetzt wird, wobei die Durchbrechung durch einen ersten elastisch verformbaren Balken und einen zweiten elastisch verformbaren Balken definiert ist. Das Verfahren umfasst auch, dass der rohrförmige Vorsprung mit dem ersten und zweiten elastisch verformbaren Balken bei Einsetzen des rohrförmigen Vorsprungs in die Durchbrechung in Eingriff gebracht wird. Das Verfahren umfasst ferner, dass zumindest einer des ersten und zweiten elastisch verformbaren Balkens beim Einsetzen des rohrförmigen Vorsprungs in einem vollständig in Eingriff stehenden Zustand elastisch verformt wird.
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Die obigen Merkmale und Vorteile wie auch weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden leicht aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Andere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten werden nur beispielhaft in der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen deutlich, wobei die detaillierte Beschreibung Bezug auf die Zeichnungen nimmt, in welchen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Komponente einer elastischen Halteanordnung ist;
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2 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer zweiten Komponente der elastischen Halteanordnung ist;
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3 eine Draufsicht auf die erste Komponente und die zweite Komponente in einem Eingriffszustand ist;
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4 eine Querschnittsansicht der ersten Komponente, die mit der zweiten Komponente in Eingriff steht, entlang der Linie 4-4 von 3 ist;
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5 eine perspektivische Ansicht der ersten Komponente ist, die mit einer zweiten Ausführungsform der zweiten Komponente der elastischen Halteanordnung in Eingriff ist; und
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6 ein Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Halten gefügter Komponenten zeigt.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und nicht dazu bestimmt, die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Gebräuche zu beschränken. Es versteht sich, dass in den gesamten Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale bezeichnen.
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Die 1 und 2 zeigen in Kombination eine Ausricht- und Halteanordnung 10 (3). Die Halteanordnung 10 umfasst Komponenten, die derart konfiguriert sind, miteinander in Eingriff zu treten oder gefügt zu werden, wie eine erste Komponente 12 und eine zweite Komponente 14. Die Ausricht- und Halteanordnung 10 kann zahlreichen Anwendungen und Industrien zugeordnet sein, wie beispielsweise einer Heimanwendung und Luftfahrtanwendungen. Bei einer Ausführungsform wird die Ausricht- und Halteanordnung 10 in einem Fahrzeug, wie einem Auto, verwendet. Bei einer Autoausführungsform kann die Ausricht- und Halteanordnung 10 eine Instrumententafel-(IP-)Anordnung umfassen. Es sind verschiedene IP-Anordnungen denkbar, einschließlich einer Verkleidungskomponente, die an eine andere Verkleidungskomponente gefügt wird, oder eine Verkleidungskomponente, die direkt an die Instrumententafel gefügt wird. Zusätzlich können verschiedenen Embleme Ausführungsformen der Ausricht- und Halteanordnung 10, wie hier beschrieben ist, verwenden. Wie aus der Beschreibung hier angemerkt sei, können Ausführungsformen der Ausricht- und Halteanordnung 10 in irgendeiner Anwendung verwendet werden, die einen Nutzen aus einer Reduzierung oder Beseitigung von Spalten zieht, die in Vibration und Geräusch oder einem schlechten Aussehen resultieren können.
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Die erste Komponente 12 (1) weist einen Hauptabschnitt 16 mit einer ersten Fläche 18 auf, die typischerweise eine im Wesentlichen planare Fläche ist. Die erste Komponente 12 weist auch einen Vorsprung 20 auf, der sich von dem Hauptabschnitt 16 in einer Richtung relativ orthogonal von einer Ebene erstreckt, in der die erste Fläche 18 angeordnet ist. Der Vorsprung 20 ist funktional mit dem Hauptabschnitt 16 gekoppelt und kann integral mit dem Hauptabschnitt 16 geformt sein. Der Vorsprung 20 kann als zahlreiche denkbare Ausführungsformen geformt sein. Bei der beispielhaften Ausführungsform umfasst der Vorsprung 20 ein rohrförmiges Element. Bei einer anderen Ausführungsform kann der Vorsprung 20 ein festes zylindrisches Element sein. Andere Ausführungsformen weisen Geometrien mit nicht kreisförmigem Querschnitt auf. Die Beschreibungen der vorhergehenden Ausführungsformen sind lediglich illustrativer Natur und nicht dazu bestimmt, die zahlreichen Formen zu beschränken, aus denen der Vorsprung 20 bestehen kann.
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Eine erste Ausführungsform der zweiten Komponente 14 (2) weist eine Mehrzahl elastisch verformbarer Balken 22 auf, die im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Die Mehrzahl elastisch verformbarer Balken 22 weist Ränder 24 auf, die zumindest eine Durchbrechung 26 definieren. In der gezeigten Ausführungsform sind ein erster elastisch verformbarer Balken 28 und ein zweiter elastisch verformbarer Balken 30 gezeigt, wobei jedoch zu verstehen sei, dass die präzise Anzahl von Balken variieren kann. Somit kann auch die Anzahl von Durchbrechungen variieren. Für die Zwecke der Diskussion werden nur der erste und zweite elastisch verformbare Balken 28, 30 wie auch die Durchbrechung 26 detailliert beschrieben. Gleichermaßen können, obwohl ein einzelner Vorsprung gezeigt ist, Ausführungsformen der Halteanordnung 10 eine Mehrzahl von Vorsprüngen aufweisen, wie nachfolgend detailliert beschrieben ist.
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Nun Bezug nehmend auf 3 und mit fortgesetztem Bezug auf die 1 und 2 ist der Vorsprung 20 in einem Eingriffszustand mit der zumindest einen Durchbrechung 26 gezeigt. Genauer wird der Vorsprung 20 in die zumindest eine Durchbrechung 26 eingesetzt, wobei eine Außenfläche 32 des Vorsprungs 20 mit einem Abschnitt der Ränder 24 der elastisch verformbaren Balken 22, nämlich dem ersten und zweiten elastisch verformbaren Balken 28, 30 in Kontakt steht. Ein Kontakt zwischen den Rändern 24 und der Außenfläche 32 des Vorsprungs 20 wird dadurch sichergestellt, dass zumindest eine Abmessung 34 des Vorsprungs 20 größer als eine Breite 36 der Durchbrechung 26 ist, wie in 1 gezeigt ist. Bei der gezeigten Ausführungsform betrifft die zumindest eine Abmessung 34 des Vorsprungs 20 einen Durchmesser des Vorsprungs. Bei anderen Ausführungsformen, die Geometrien mit nicht kreisförmigem Querschnitt des Vorsprungs 20 umfassen, entspricht die zumindest eine Abmessung 34 einer Länge, Breite oder dergleichen. Um ein Einsetzen des Vorsprungs 20 in die Durchbrechung 26 zu unterstützen, kann ein ”Einführungs-” oder Führungsabschnitt 99 (4) enthalten sein. Der Führungsabschnitt 99 kann an einer Fläche der zweiten Komponente 14 nahe den Rändern 24 der elastisch verformbaren Balken 22 platziert sein, wie gezeigt ist. Alternativ dazu kann der Führungsabschnitt ein angewinkeltes Gebiet (nicht gezeigt) sein, wobei eine Überspannung von zumindest einem Abschnitt eines Endes 38 des Vorsprungs 20 enthalten sein kann, um einen Eingriff von zwei stumpfen Objekten zu vermeiden, was ein Einsetzen des Vorsprungs 20 ausschließen kann.
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Die gezeigte Ausführungsform weist eine Rippe 50 auf, die sich um die Außenfläche 32 des Vorsprungs 20 erstreckt und davon vorragt. Obwohl die Rippe 50 so gezeigt ist, dass sie sich vollständig um die Außenfläche 32 des Vorsprungs 20 erstreckt, sei angemerkt, dass die Rippe 50 diskontinuierlich um den Umfang der Außenfläche 32 angeordnet sein kann. Das Einsetzen des Vorsprungs 20 in die Durchbrechung 26 führt schließlich zu einer vollständig in Eingriff stehenden Position des Vorsprungs 20. Die vollständig in Eingriff stehende Position entspricht einem ”Schnappen” der Rippe 50 über eine Fläche 52 der zweiten Komponente 14 bei einem vollständigen Durchgang der Rippe 50 durch die Durchbrechung 26. Die vollständig in Eingriff stehende Position sieht einen festen, eingepassten Eingriff zwischen dem Vorsprung 20 und den elastisch verformbaren Balken 22 vor, der durch eine Kontaktschnittstelle zwischen der Außenfläche 32 und den Rändern 24 der elastisch verformbaren Balken 22 erreicht wird. Ein derartiger Zustand wird dadurch sichergestellt, dass der Vorsprung so bemessen ist, dass er eine größere Abmessung als die Breite der Durchbrechung 26 besitzt, wie oben detailliert beschrieben ist. Die Formbarkeit der Materialien reduziert Probleme, die einer Positionsschwankung zugeordnet sind. Insbesondere verformen sich im Gegensatz zu einem starren Einsatz, der typischerweise Spalte zwischen der Einsetz- und Aufnahmestruktur an Abschnitten um den Umfang oder der Außenfläche des Einsatzes erfordert, die elastisch verformbaren Balken 22 und optional der Vorsprung 20 vorteilhafterweise, um eine Ausrichtung der ersten Komponente 12 und der zweiten Komponente 14 beizubehalten, während auch Spalte in Verbindung mit den Herstellschwierigkeiten reduziert oder beseitigt werden. Zusätzlich sieht die vollständig in Eingriff stehende Position der ersten Komponente 12 mit der zweiten Komponente 14 eine Haltekraft vor, die den Bedarf nach zusätzlichen Haltemerkmalen reduziert oder beseitigt. Die elastisch verformbare Beschaffenheit der Balken erlaubt eine Entfernung des Vorsprungs 20 zu Wartungszwecken.
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Wie aus der Beschreibung hier offensichtlich wird, unterstützen die elastisch verformbaren Balken 22 der zweiten Komponente 14 in Kombination mit den jeweiligen Orientierungen, wie oben beschrieben ist, eine präzise Ausrichtung/Anordnung der ersten Komponente 12 relativ zu der zweiten Komponente 14 dadurch, dass eine Positionsschwankung der Halte- und Anordnungsmerkmale der ersten Komponente 12 und der zweiten Komponente 14, die aufgrund des Herstellprozesses inhärent vorhanden sind, berücksichtigt wird. Zusätzlich sieht der Übermaßzustand, der zwischen dem Vorsprung 20 und den Rändern 24 der Durchbrechung 26 aufgebracht ist, eine selbsthaltende Kraft für die erste und zweite Komponente 12, 14 vor. Die verformenden Balken sehen eine größere Oberfläche zum Eingriff zwischen den Komponenten vor und erlauben einen längeren Rippeneingriff für die Rückhaltung des Steckteiles zu dem Buchsenteil. Es sei angemerkt, dass der Vorsprung 20 auch aus einem elastisch verformbaren Material geformt sein kann.
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Der Vorsprung 20 der ersten Komponente 12 wird bei Bewegung der ersten Komponente 12 zu der zweiten Komponente 14 an den Rändern 24 positioniert und ist mit diesen in Eingriff, die die Durchbrechung 26 der zweiten Komponente 14 definieren. Ein vollständiger Eingriff findet statt, wenn die Rippe 50 durch die Durchbrechung 26 gedrückt wird. Auf diese Weise wird die erste Komponente 12 in die zweite Komponente 14 bei Eingriff des Vorsprungs 20 mit den Rändern 24 in Presspassung gebracht. Überdies tritt eine Außenfläche 32 des Vorsprungs 20 mit den Rändern 24 des ersten und zweiten elastisch verformbaren Balkens 28, 30 in Eingriff. Eine Materiallücke (Durchbrechungen 27, 29) nahe den elastisch verformbaren Balken 22 ermöglicht eine Flexibilität der elastisch verformbaren Balken 22, wodurch eine Auslenkung der Balken unterstützt wird. Die Zweibalkenausführungsform, die gezeigt ist, sieht eine 2-Wege-Anordnung des Vorsprungs 20 vor.
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Nun Bezug nehmend auf 5 ist die zweite Komponente 14 gemäß einer alternativen Ausführungsform gezeigt. Genauer sind die elastisch verformbaren Balken 22 der zweiten Komponente 14 in einer im Wesentlichen nicht parallelen Beziehung zueinander angeordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform sind drei Balken in einer Dreieckkonfiguration gezeigt. Bei einer Ausführungsform sind die elastisch verformbaren Balken unter einem spitzen Winkel relativ zueinander angeordnet. Wie bei der ersten Ausführungsform der zweiten Komponente 14, wie oben beschrieben ist, definieren die elastisch verformbaren Balken 22 zumindest teilweise eine Durchbrechung 26. Die Materiallücke in der Form der Durchbrechungen 27 und der Zentraldurchbrechung 26, kombiniert mit dem elastisch verformbaren Material, das die elastisch verformbaren Balken umfasst, unterstützt die Verformung und/oder Auslenkung der Balken bei Einsetzen des Vorsprungs 20, wie oben detailliert beschrieben ist. Die Dreibalkenausführungsform, die gezeigt ist, sieht eine Vierwegeanordnung des Vorsprungs 20 vor (d. h. in einer X-Y-Ebene, die in 1 gezeigt ist). Wie oben angemerkt sei, steht der Vorsprung bei Durchgang der Rippe 50 in einer Richtung Z über die Fügekomponente 14 vollständig in Eingriff.
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Jedes geeignete elastisch verformbare Material kann verwendet werden, um die elastisch verformbaren Balken 22 und den Vorsprung 20 für Ausführungsformen, die einen elastisch verformbaren Vorsprung umfassen, aufzubauen. Der Begriff ”elastisch verformbar” bezieht sich auf Komponenten oder Teile von Komponenten einschließlich Komponentenmerkmale mit Materialien, die eine im Wesentlichen elastische Verformungscharakteristik aufweisen, wobei das Material dafür eingerichtet ist, als Antwort auf eine Anwendung einer Kraft eine federnd reversible Änderung seiner Form, Größe oder von beidem zu erfahren. Die Kraft, die die federnd reversible oder elastische Verformung des Materials hervorruft, kann eine Zug-, Kompressions-, Scher-, Biege- oder Torsionskraft oder verschiedene Kombinationen dieser Kräfte einschließen. Die elastisch verformbaren Materialien können eine lineare elastische Verformung, zum Beispiel diejenige, die gemäß dem Hookeschen Gesetz beschrieben wird, oder eine nichtlineare elastische Verformung zeigen.
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Zahlreiche Beispiele für Materialien, die die Komponenten zumindest teilweise bilden können, weisen verschiedene Metalle, Polymere, Keramiken, anorganische Materialien oder Gläser oder Verbundwerkstoffe aus einem der oben genannten Materialien oder irgendwelche andere Kombinationen hiervon auf. Viele Verbundmaterialien sind vorstellbar, einschließlich verschiedener gefüllter Polymere, einschließlich mit Glas, Keramik, Metall und anorganischem Material gefüllter Polymere, insbesondere mit Glas, Metall, Keramik, anorganischer oder Kohlenstofffaser gefüllter Polymere. Jede beliebige geeignete Füller-Morphologie kann verwendet werden, einschließlich aller Formen und Größen von Partikeln oder Fasern. Konkreter kann jede geeignete Art von Faser verwendet werden, einschließlich kontinuierlicher und diskontinuierlicher Fasern, gewebter und nicht gewebter Stoffe, Filze oder Garne oder Kombinationen davon. Jedes geeignete Metall kann verwendet werden, einschließlich verschiedener Güten und Legierungen von Stahl, Gusseisen, Aluminium, Magnesium oder Titan oder Verbundstoffe davon oder eine beliebige andere Kombination davon. Polymere können sowohl thermoplastische Polymere oder Duroplast-Polymere oder Verbundstoffe davon oder beliebige andere Kombinationen davon, einschließlich einer großen Vielzahl von Copolymeren und Polymermischungen, einschließen. Bei einer Ausführungsform ist ein bevorzugtes Kunststoffmaterial eines mit elastischen Eigenschaften, das sich ohne Bruch elastisch verformt, wie zum Beispiel ein Material mit einem Acrylnitril-Butadien-Styrol-(ABS-)Polymer und insbesondere eine Polycarbonat-ABS-Polymermischung (PC/ABS), wie ein ABS-Acryl. Das Material kann in beliebiger Form vorliegen und durch jeden geeigneten Prozess geformt oder hergestellt werden, einschließlich gestanztes oder geformtes Metall, Verbundstoffe oder andere Bleche, Schmiedestücke, Stranggussteile, gepresste Teile, Gussteile oder geformte Teile und dergleichen, um die hierin beschriebenen verformbaren Merkmale einzuschließen. Das Material oder Materialien können ausgewählt sein, um eine vorbestimmte elastische Ansprechcharakteristik der elastisch verformbaren Balken 22 und des Vorsprungs 20 für Ausführungsformen, die einen elastisch verformbaren Vorsprung umfassen, bereitzustellen. Die vorbestimmte elastische Ansprechcharakteristik kann zum Beispiel einen vorbestimmten Elastizitätsmodul einschließen.
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Es wird in Betracht gezogen, dass die erste Komponente 12 eine Mehrzahl von Vorsprüngen aufweisen kann, während die zweite Komponente 14 eine beliebige Anzahl von elastisch verformbaren Balken 22 und somit eine beliebige Anzahl von Durchbrechungen 26 aufweisen kann. Bei einigen Ausführungsformen mittelt die elastische Verformung der Mehrzahl von elastisch verformbaren Vorsprüngen 22 und möglicherweise der Vorsprünge elastisch jegliche Positionsfehler der ersten Komponente 12 und der zweiten Komponente 14. Mit anderen Worten werden Spalte, die sonst aufgrund von Lagefehlern in Verbindung mit Abschnitten oder Segmenten der ersten Komponente 12 und der zweiten Komponente 14, insbesondere Anordnungs- und Haltemerkmale, vorhanden sind, dadurch beseitigt, dass die Spalte mit einem stark eingeschränkten Zustand anderer Balken oder Vorsprünge ausgeglichen werden. Insbesondere wird die Positionsabweichung jedes Vorsprungs und/oder Balkens durch die verbleibenden Vorsprünge oder Balken ausgeglichen, um die Positionsabweichung der Merkmale insgesamt zu mitteln.
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Ein elastisches Mitteln liefert eine elastische Verformung der Grenzfläche(n) zwischen zusammengefügten Komponenten, wobei die Mittelungsverformung eine präzise Ausrichtung liefert, wobei die Positionsabweichung aus der Fertigung auf X
min minimiert wird, die durch X
min = X/√N definiert ist, wobei X die Positionsabweichung aus der Fertigung der Anordnungsmerkmale der zusammengefügten Komponenten und N die Anzahl eingesetzter Merkmale ist. Um eine elastische Mittelung zu erhalten, ist eine elastisch verformbare Komponente so ausgeführt, dass sie zumindest ein Merkmal und dessen Kontaktfläche(n) aufweist, die übermäßig eingeschränkt bzw. gepresst wird, und eine Presspassung bzw. Passung mit Übermaß (engl. interference fit) mit einem Fügemerkmal einer anderen Komponente und dessen Kontaktfläche(n) schafft. Die stark eingeschränkte Bedingung und die Presspassung verformen sich nachgiebig reversibel (elastisch) bei zumindest einem des zumindest einen Merkmals oder des Fügemerkmals oder beide Merkmale. Die nachgiebig reversible Beschaffenheit dieser Merkmale der Komponenten erlaubt ein wiederholtes Einsetzen und eine wiederholte Entnahme der Komponenten, was ihre Montage und ihre Demontage erleichtert. Bei einigen Ausführungsformen kann die elastisch verformbare Komponente, die derart konfiguriert ist, das zumindest ein Merkmal und zugehörige Fügemerkmal, wie hier offenbart ist, aufzuweisen, mehr als eines solcher Merkmale in Abhängigkeit von den Erfordernissen einer bestimmten Ausführungsform erfordern. Eine Positionsabweichung der Komponenten kann zur Folge haben, dass variierende Kräfte über Bereiche der Kontaktflächen beaufschlagt werden, die übermäßig eingeschränkt sind und während eines Einsetzens der Komponente in einem Presszustand in Eingriff stehen. Es sei daher angemerkt, dass eine einzige eingesetzte Komponente bezüglich einer Umfangslänge der Komponente elastisch gemittelt werden kann. Die Grundsätze der elastischen Mittelung sind ausführlich in der in Gemeinschaftsbesitz befindlichen, gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung Nr. 13/187,675, nun US-Veröffentlichungsnr.
US 2013-0019455 beschrieben, deren Offenbarung hierin durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist. Die oben offenbarten Ausführungsformen bieten die Möglichkeit, eine vorhandene Komponente, die nicht mit den oben beschriebenen Grundsätzen der elastischen Mittelung kompatibel ist oder die ferner mit dem Einschluss eines Systems zur elastischen Mittelung, wie hier offenbart ist, unterstützt würde, in eine Baugruppe umzuwandeln, die eine elastische Mittelung und die damit in Verbindung stehenden Vorteile unterstützt.
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Es ist auch ein Verfahren zum Halten gefügter Komponenten 100 vorgesehen, wie in 6 und unter Bezugnahme auf die 1–5 gezeigt ist. Die Halteanordnung 10 und insbesondere die elastisch verformbare Beschaffenheit der Balken und möglicherweise des Vorsprungs wurden bereits vorher beschrieben und spezifische bauliche Komponenten brauchen nicht im Detail beschrieben zu werden. Das Verfahren 100 umfasst, dass der Vorsprung 20 in die Durchbrechung 26 der zweiten Komponente 14 eingesetzt 102 wird. Der Vorsprung 20 wird bei Einsetzen 102 des Vorsprungs 20 in die Durchbrechung 26 mit der Mehrzahl elastisch verformbarer Balken 22 in Eingriff 104 gebracht. Der erste und/oder zweite elastisch verformbare Balken werden beim Einsetzen 102 des Vorsprungs in eine vollständig in Eingriff stehende Position oder in einen vollständig in Eingriff stehenden Zustand elastisch verformt 106.
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Obgleich die Erfindung mit Verweis auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht der Fachmann, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können und Äquivalente für deren Elemente substituiert werden können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Außerdem können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Schutzumfang abzuweichen. Daher soll die Erfindung nicht auf die offenbarten bestimmten Ausführungsformen beschränkt sein, sondern die Erfindung umfasst alle in den Schutzumfang der Anmeldung fallenden Ausführungsformen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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