DE102014111984B3 - Fluidische Gigaohm-Dichtung für Transmembranproteinmessungen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungssystem mit den folgenden Komponenten: ein Poren aufweisendes Trennelement (5), das zumindest in seinen Außenrand-Bereichen (12) allseits planar ist, eine Fassung aus zwei Teilelementen (1, 10) zur Aufnahme des Poren aufweisenden Trennelements, deren in Richtung des Trennelements weisende Seite (9, 11) jeweils als planarer Rahmen gestaltet ist, derart, dass beide Teilelemente den oder einen Teil des planaren Außenrand-Bereichs des Trennelements (5) nach allen Seiten überdecken, zwei O-Ringe (3, 4) aus einem flexiblen, isolierenden Material, sowie ein lösbares Verbindungsmittel (6) zum Befestigen der beiden die Fassung bildenden Teilelemente aneinander derart, dass dabei das Trennelement zwischen den beiden Teilelementen eingespannt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden O-Ringe ineinander liegend den Bereich, in dem eines der die Fassung bildenden Teilelemente den oder einen Teil des planaren Außenrand-Bereichs des Trennelements überdeckt, abdichten, wobei in einem entspannten Zustand der O-Ringe der Innendurchmesser des größeren O-Rings (4) größer ist als der Außendurchmesser des kleineren Rings (3), während die beiden O-Ringe dann, wenn das Trennelement zwischen den beiden Teilelementen eingespannt ist, seitlich aneinanderstoßen. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fluidgefäß mit einem Dichtungssystem für ein Poren aufweisendes Trennelement, das gegen ein seitliches Fenster des Fluidgefäßes andrückbar ist, wobei das Dichtungssystem ebenfalls zwei O-Ringe (3, 4) aus einem flexiblen, isolierenden Material aufweist, die ineinander liegend den oder einen Teil eines planaren Bereichs des Fluidgefäßes um eine Fensteröffnung (8) herum und das poröse Trennelement gegeneinander abdichten, wobei in einem entspannten Zustand der O-Ringe der Innendurchmesser des größeren O-Rings (4) größer ist als der Außendurchmesser des kleineren Rings, während die beiden O-Ringe dann, wenn das Trennelement zwischen zwei Teilelementen eingespannt ist, seitlich aneinanderstoßen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungssystem, das zwei Flüssigkeiten nicht nur fluidisch, sondern auch hochohmig voneinander trennt. Ein solches Dichtungssystem eignet sich für die Messung von Strömen im pico-Ampere(pA)-Bereich zwischen zwei Flüssigkeiten, wie sie beispielsweise für die Messung der Funktionalität von Transmembranproteinen, die als Ionenkanäle fungieren, erforderlich sind.
  • Für eine Messung der Funktionalität von Transmembranproteinen müssen diese in eine dünne biologische Membran – eine Doppellipidschicht – eingebaut werden. Diese Membran wiederum befindet sich in der Regel in kleinen Poren in einem Trägersubstrat, das meistens aus Glas oder Teflon besteht. Eine Übersicht über entsprechende Nanopren-Arrays, deren Herstellung und Einsatz findet sich im Übersichtsartikel von C. Escobedo, Lab Chip 2013, 13, 2445.
  • Auf beiden Seiten dieses Trägersubstrats befinden sich Flüssigkeiten in Reservoiren, die sehr hochohmig voneinander getrennt sein müssen, damit sichergestellt ist, dass der Kontakt zwischen ihnen ausschließlich über die Poren des Trägersubstrats bzw. die darin befindlichen Substanzen erfolgt. Die zu messenden Ströme durch diese Poren bewegen sich im pA-Bereich, so dass die elektrische Isolierung der beiden Flüssigkeiten voneinander, soweit sie nicht über das Trägersubstrat in Kontakt stehen, den GigaOhm-Bereich erreichen muss. Diese Thematik wird in dem genannten Übersichtsartikel nicht behandelt. Im Übrigen werden im Stand der Technik eine Kombination aus Schraubkappe, Trägersubstrat und O-Ring oder ein Komplett-Einsatz genutzt, um dies zu erreichen.
  • Das für das Trägersubstrat geeignete Material ist nicht auf Glas oder Teflon beschränkt. So haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung festgestellt, dass sich auch Silizium-Chips mit nanoporösen Membranen zur Aufnahme der Doppellipidschicht eignen, und damit gute Ergebnisse erzielt. Derartige Silizium-Chips sind unaufwändig herstellbar, weshalb es sich anbieten würde, sie als wegwerfbare Einmal-Chips in einer ansonsten wiederverwendbaren Vorrichtung zu nutzen. Eine solche Vorrichtung müsste leicht auseinandernehmbar sein, um den Chip auszutauschen und die Komponenten zu reinigen. Auf der anderen Seite müsste sie so gestaltet sein, dass die beiden Flüssigkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft des Chips nicht nur fluidisch, sondern auch elektrisch ausreichend voneinander getrennt sind, so dass die Messströme mit hoher Genauigkeit detektiert werden können. Eine solche Vorrichtung könnte mit Silizium-Chips, gegebenenfalls aber auch mit porösen Trägersubstraten aus anderen Materialien betrieben werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf die Lösung dieses Problems gerichtet und stellt ein einfach auseinandernehmbares, fluidisch dichtendes und elektrisch zuverlässig hochohmig isolierendes Dichtungssystem für ein poröses, in der Regel flächiges Trennelement bereit, wobei das Dichtungssystem für zwei voneinander getrennte Flüssigkeiten einen derart hochohmigen Widerstand aufweist, dass ein Stromfluss im pA-Bereich durch das Trennelement hindurch zuverlässig ermittelt werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Dichtungssystem enthält die folgenden Komponenten:
    • – ein Poren aufweisendes Trennelement (5), das zumindest in seinen Außenrand-Bereichen (12) allseits planar ist,
    • – eine Fassung aus zwei Teilelementen (1, 10) zur Aufnahme des Poren aufweisenden Trennelements, deren in Richtung des Trennelements weisende Seite (9, 11) jeweils als planarer Rahmen gestaltet ist, derart, dass beide Teilelemente den oder einen Teil des planaren Außenrand-Bereichs des Trennelements (5) nach allen Seiten überdecken,
    • – zwei O-Ringe (3, 4) aus einem flexiblen, isolierenden Material, sowie
    • – ein lösbares Verbindungsmittel (6) zum Befestigen der beiden die Fassung bildenden Teilelemente aneinander derart, dass dabei das Trennelement zwischen den beiden Teilelementen eingespannt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
    die beiden O-Ringe ineinander liegend den Bereich, in dem eines der die Fassung bildenden Teilelemente (1) den oder einen Teil des planaren Außenrand-Bereichs des Trennelements überdeckt, abdichten, wobei in einem entspannten Zustand der O-Ringe der Innendurchmesser des größeren O-Rings (4) größer ist als der Außendurchmesser des kleineren Rings (3), während die beiden O-Ringe dann, wenn das Trennelement zwischen den beiden Teilelementen eingespannt ist, seitlich aneinanderstoßen.
  • Überraschend konnten die Erfinder feststellen, dass der elektrische Widerstand durch den verbleibenden Luftspalt zwischen den beiden O-Ringen sicher im Giga-Ohm-Bereich gehalten wird, auch wenn sich beidseitig des Dichtungssystems Flüssigkeiten befinden. Dies dürfte darauf beruhen, dass der Luftspalt zwischen den Ringen zuverlässig Kriechströme verhindert. Die Verwendung von nur einem O-Ring führt dagegen dazu, dass trotz guter fluidischer Dichtung der elektrische Widerstand wegen verbleibender Kriechströme nicht im gewünschten Bereich liegt.
  • Die O-Ringe bestehen vorzugsweise aus einem Material, das einen Widerstand von mindestens 50 GOhm/mm (Gigaohm/mm) besitzt. Geeignet hierfür sind beispielsweise Silikon oder Teflon. Die Wandstärke der O-Ringe (im Querschnitt betrachtet) beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 mm, stärker bevorzugt etwa 1 mm. In einer günstigen Ausführungsform besitzt der größere O-Ring einen Außendurchmesser von 5 bis 20 mm und der kleinere O-Ring einen Außendurchmesser zwischen 3 und 18 mm. Beispielsweise können zwei O-Ringe mit einer Wandstärke von jeweils 1 mm verwendet werden, wobei der größere der beiden O-Ringe einen Außendurchmesser von 10 mm besitzt und der kleinere der beiden O-Ringe einen Außendurchmesser von 8 mm besitzt.
  • Das lösbare Verbindungsmittel (6) kann aus einer, zwei oder mehr (z.B. vier) Klemmen oder aus einer, zwei oder mehr als zwei (z.B. vier) Schrauben besteht, die die beiden Teilelemente im Bereich ihres Rahmens miteinander verbinden.
  • Das Poren aufweisende Trennelement (5), das zumindest in seinen Außenbereichen beidseitig planar ist, kann aus einem beliebigen Material bestehen, z.B. aus Glas oder Teflon; bevorzugt wird ein Silizium-Chip eingesetzt. Dieser ist in seinem porenenthaltenen Mittenbereich in günstiger Weise auf eine Dicke von 1–5 µm gedünnt.
  • In einer speziellen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Dichtungssystem integral mit einem Fluidgefäß für eine der beiden Flüssigkeiten verbunden. Diese Ausführungsform ist in Anspruch 7 angegeben; sie ist dadurch gekennzeichnet, dass anstelle des ersten Teilelements ein Fluidgefäß (1) eingesetzt wird. Dieses Fluidgefäß besitzt eine seitliche Fensteröffnung (8), die auf ihrer Außenseite (9) von einem planaren Bereich umgeben ist. Dabei entspricht der planare "Rahmen" der seitlichen Fensteröffnung (8) dem planaren Rahmen des ersten Teilelements; das Poren aufweisende Trennelement (5) deckt die Fensteröffnung sowie zumindest einen Teil des planaren Bereichs nach allen Seiten hin ab. Das zweite Trennelement ist als Abdeckscheibe (10) ausgestaltet; das lösbare Verbindungsmittel (6) verbindet die Abdeckscheibe mit einer Außenwand des Fluidgefäßes derart, dass dabei das Trennelement zwischen der Abdeckscheibe und der Außenwand des Fluidgefäßes eingespannt wird.
  • Die Erfindung ist in dieser Ausgestaltung in der beigefügten 1 schematisch dargestellt, wobei sich das Dichtungssystem in der gezeigten Form im betriebsfertigen Zustand befindet, in welchem das Befestigungsmittel, hier in Form von zwei Schrauben 6, die Abdeckscheibe 10 gegen das Trennelement 5 und dieses damit gegen den Rahmen der Fensteröffnung 8 des Fluidgefäßes 1 drückt. Man erkennt, dass die Ringe 3, 4 so ausgestaltet und angeordnet sind, dass sich ein Luftspalt 7 zwischen ihnen befindet. Dieser Luftspalt sorgt zuverlässig für die Verhinderung etwaiger Kriechströme. Wenn daher das Fluidgefäß 1 mit einer ersten Flüssigkeit 1' befüllt wird und das Trennelement außenseitig mit einer zweiten Flüssigkeit 2 in Kontakt gebracht wird, können z.B. Membrankanal-Eigenschaften von in den Poren des Trennelements befindlichen Substanzen anhand kleinster Stromflüsse (Ionentransport im pico-Ampere-Bereich) detektiert werden.
  • Diese Ausführungsform kann auch invers gestaltet sein, indem nämlich das Trennelement auf die Innenseite der Fensteröffnung aufgelegt und von innen mit einer Abdeckscheibe versehen wird, wobei die lösbaren Verbindungsmittel je nach Ausgestaltung von innen oder von außen angreifen können.
  • Alternativ zu dieser speziellen Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Dichtungssystem auch mit einem Fenster eines geeigneten Fluidgefäßes verbunden werden. Eine hochohmige Dichtung für diese Verbindung ist nicht erforderlich.
  • Das mit einem Dichtungssystem versehene Fluidgefäß der vorliegenden Erfindung kann bei Bedarf einfach in ein zweites Fluidgefäß eingesetzt werden, in welches die zweite Flüssigkeit eingefüllt wird, oder es enthält benachbart zu dem Poren aufweisenden Trennelement ein integrales oder fest verbundenes zweites Flüssigkeitsreservoir.
  • In einer spezifischen Weiterbildung der speziellen Ausführungsform sind beide Teilelemente der Dichtung Bestandteil eines Fluidgefäßes. Diese Ausgestaltung entspricht derjenigen gemäß Anspruch 7 mit der Änderung, dass anstelle einer Abdeckplatte ein zweites Fluidgefäß eingesetzt wird, das ein identisches oder ähnliches Fenster mit planarem Rahmen aufweist wie das erste Fluidgefäß. In dieser Ausführungsform ist es empfehlenswert, die Außenwände oder -maße der beiden Fluidbehälter so zu modifizieren, dass sie in einfacher Weise über das lösbare Verbindungsmittel miteinander verbunden werden können. Dies gelingt beispielsweise über außenliegende Stege an beiden Behältern, die miteinander verschraubt oder durch eine oder mehrere Klemmen gegeneinander gedrückt werden können, oder dadurch, dass eines der beiden Fluidgefäße eine Ausnehmung in seinem für die Verbindung vorgesehenen Wandbereich aufweist, derart, dass dort eine Schraube angesetzt werden kann, die z.B. einen aufgrund der Ausnehmung verbliebenen Steg der Wandung dieses Fluidgefäßes mit der Behälterwand des anderen Fluidgefäßes verbindet.
  • Nachstehend soll die Erfindung anhand eines allgemeinen Ausführungsbeispiels und eines Vergleichsbeispiels näher erläutert werden.
  • Für dieses Beispiel wurde eine Ausgestaltung der Erfindung wie in 1 gezeigt verwendet. Als Dichtungsringe dienten zwei Silikonringe mit einer Wandstärke von jeweils 1 mm und Außendurchmessern von 10 und 8 mm. Als Trennelement wurde jedoch kein poröser Siliziumchip verwendet, sondern ein baugleicher Chip, in dessen Membran sich keine Poren befanden. Diese Membran bestand aus Siliziumdioxid mit einer Dicke von 4 µm. Der Chip selbst war einseitig (Membranseite) komplett mit Siliziumdioxid passiviert. Der Fluidbehälter 1 wurde mit einer phosphatgepufferten isotonischen Salzlösung (PBS) gefüllt und in einen zweiten Behälter eingesetzt, der ebenfalls mit dieser Lösung gefüllt war. Die Ergebnisse einer Impedanzmessung sind in 2 dargestellt. Hierfür wurde die Impedanz Z [Ohm] logarithmisch gegen die Wechselspannung-Frequenz aufgetragen. Man erkennt, dass der Widerstand bei niedrigen Frequenzen nahe bei 1 Gigaohm lag.
  • Zum Vergleich wurde das Ausführungsbeispiel mit der Änderung wiederholt, dass der innere Ring weggelassen wurde. Das Ergebnis der Impedanzmessung ist in 3 dargestellt. Man erkennt, dass der Widerstand im niederfrequenten Bereich mit nur 1 Megaohm um den Faktor 1000 kleiner war.
  • Ein spezielles Beispiel soll die Erfindung auch in Hinblick auf die biochemisch/analytische Anwendbarkeit illustrieren.
  • Für dieses Beispiel wurde eine Ausgestaltung der Erfindung wie in 1 gezeigt verwendet. Als Trennelement wurde ein Siliziumchip mit den Abmessungen 10 × 10 mm verwendet (Dicke: 0,73 mm). In der Mitte des Chips befand sich eine Grube mit einer 4 µm dicken Membran aus Siliziumdioxid. Die Membrangröße betrug 0,5 × 0,5 mm und in der Mitte dieser Membran befanden sich 4 Poren (2 × 2) mit jeweils 4 µm Durchmesser im Abstand von 125 µm zueinander. Um die Membran dieses Siliziumchips wurde vorsichtig Diph-PC (1,2-Diphytanoyl 3-phosphocholin) in Chloroform aufgetragen (10 mg/ml), ohne die Poren direkt zu bedecken. Nach Eintrocknung und Abspülen des Chips wurde dieser in eine Vorrichtung gemäß 1 eingebaut. Die beiden Kammern dieser Vorrichtung wurden mit isotonischem Phosphatpuffer (PBS) pH: 7,4 gefüllt, in beide Kammern frisch chlorierte Silberchloridelektroden eingehängt und der Strom durch die offenen Poren in einer elektromagnetisch abgeschirmten Messkammer im pA-Bereich gemessen (4, 1). Die Messwerte betrugen bei 10mV: ~0,106 µA → Widerstand ~94 kOhm. Während der kontinuierlichen Messung wurde die Schirmung geöffnet und die Membran und die Poren des Chips sehr vorsichtig durch feines Aufpinseln eines zweiten Lipids (Phosphatidylcholin) gelöst in Dekan (1 mg/ml) bestrichen (4, 2). Die spontane Lipidbilayer-Bildung über 2 Poren war zu erkennen (4, 34). Nach erneutem Pinseln (4, 5) bildete sich auch ein Lipidbilayer über den Poren 3 und 4 aus (4, 67). Die Lipidlayer über den Poren isolierte den Chip im Gigaohm-Bereich (4, 8) (Messwerte bei 10 mV: ~0,07 pA → Widerstand > 100 G-Ohm), was bei einer ungenügenden fluidischen Dichtung des Chips nicht messbar wäre.

Claims (13)

  1. Dichtungssystem mit den folgenden Komponenten: – ein Poren aufweisendes Trennelement (5), das zumindest in seinen Außenrand-Bereichen (12) allseits planar ist, – eine Fassung aus zwei Teilelementen (1, 10) zur Aufnahme des Poren aufweisenden Trennelements, deren in Richtung des Trennelements weisende Seite (9, 11) jeweils als planarer Rahmen gestaltet ist, derart, dass beide Teilelemente den oder einen Teil des planaren Außenrand-Bereichs des Trennelements (5) nach allen Seiten überdecken, – zwei O-Ringe (3, 4) aus einem flexiblen, isolierenden Material, sowie – ein lösbares Verbindungsmittel (6) zum Befestigen der beiden die Fassung bildenden Teilelemente aneinander derart, dass dabei das Trennelement zwischen den beiden Teilelementen eingespannt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden O-Ringe ineinander liegend den Bereich, in dem eines der die Fassung bildenden Teilelemente den oder einen Teil des planaren Außenrand-Bereichs des Trennelements überdeckt, abdichten, wobei in einem entspannten Zustand der O-Ringe der Innendurchmesser des größeren O-Rings (4) größer ist als der Außendurchmesser des kleineren Rings (3), während die beiden O-Ringe dann, wenn das Trennelement zwischen den beiden Teilelementen eingespannt ist, seitlich aneinanderstoßen.
  2. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die O-Ringe aus einem Material bestehen, das einen Widerstand von mindestens 50 GOhm/mm besitzt.
  3. Dichtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die O-Ringe aus Silikon oder Teflon bestehen.
  4. Dichtungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, worin die Wandstärke der O-Ringe im Querschnitt zwischen 0,5 und 2 mm, vorzugsweise bei etwa 1 mm liegt.
  5. Dichtungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, worin der Außendurchmesser des größeren O-Rings (4) zwischen 5 und 20 mm beträgt und der Außendurchmesser des kleineren O-Rings zwischen 3 und 18 mm beträgt.
  6. Dichtungssystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, worin das lösbare Verbindungsmittel (6) aus einer, zwei oder mehr als zwei Schrauben oder Klemmen besteht, die die beiden Teilelemente im Bereich ihres Rahmens miteinander verbindet/verbinden.
  7. Fluidgefäß mit einem Dichtungssystem für ein Poren aufweisendes Trennelement, das gegen ein seitliches Fenster des Fluidgefäßes andrückbar ist, mit den folgenden Komponenten: – ein Poren aufweisendes Trennelement (5), das zumindest in seinen Außenrand-Bereichen (12) allseits planar ist, – ein Fluidgefäß (1) mit einer seitlichen Fensteröffnung (8), die auf ihrer Außenseite von einem planaren Bereich (9) umgeben ist, wobei das Poren aufweisende Trennelement (5) die Fensteröffnung sowie zumindest einen Teil des planaren Bereichs auf der Außenseite der Fensteröffnung nach allen Seiten hin abdeckt, – eine mit einer Öffnung versehene Abdeckscheibe (10), deren in Richtung des Trennelements weisende Seite (11) als planarer Rahmen gestaltet ist, derart, dass das Poren aufweisende Trennelement (5) die Öffnung der Abdeckscheibe sowie zumindest einen Teil des planaren Rahmens um diese Öffnung herum nach allen Seiten hin abdeckt, – zwei O-Ringe (3, 4) aus einem flexiblen, isolierenden Material, sowie – ein lösbares Verbindungsmittel (6) zum Befestigen der Abdeckscheibe und einer Außenwand (13) des Fluidgefäßes derart, dass dabei das Trennelement zwischen der Abdeckscheibe und der Außenwand des Fluidgefäßes eingespannt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden O-Ringe ineinander liegend den oder einen Teil des planaren Bereichs des Fluidgefäßes um die Fensteröffnung (8) herum und das flächige poröse Trennelement gegeneinander abdichten, wobei in einem entspannten Zustand der O-Ringe der Innendurchmesser des größeren O-Rings (4) größer ist als der Außendurchmesser des kleineren Rings, während die beiden O-Ringe dann, wenn das Trennelement zwischen den beiden Teilelementen eingespannt ist, seitlich aneinanderstoßen.
  8. Fluidgefäß mit einem Dichtungssystem für ein Poren aufweisendes Trennelement, das gegen ein seitliches Fenster des Fluidgefäßes andrückbar ist, mit den folgenden Komponenten: – ein Poren aufweisendes Trennelement (5), das zumindest in seinen Außenrand-Bereichen (12) allseits planar ist, – ein Fluidgefäß (1) mit einer seitlichen Fensteröffnung (8), die auf ihrer Innenseite von einem planaren Bereich (9) umgeben ist, wobei das Poren aufweisende Trennelement (5) die Fensteröffnung sowie zumindest einen Teil des planaren Bereichs auf der Innenseite der Fensteröffnung nach allen Seiten hin abdeckt, – eine mit einer Öffnung versehene Abdeckscheibe (10), deren in Richtung des Trennelements weisende Seite (11) als planarer Rahmen gestaltet ist, derart, dass das Poren aufweisende Trennelement (5) die Öffnung der Abdeckscheibe sowie zumindest einen Teil des planaren Rahmens um diese Öffnung herum nach allen Seiten hin abdeckt, – zwei O-Ringe (3, 4) aus einem flexiblen, isolierenden Material, sowie – ein lösbares Verbindungsmittel (6) zum Befestigen der Abdeckscheibe und einer Innen- oder Außenwand (1; 13) des Fluidgefäßes derart, dass dabei das Trennelement zwischen der Abdeckscheibe und der Innenwand des Fluidgefäßes eingespannt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden O-Ringe ineinander liegend den oder einen Teil des planaren Bereichs des Fluidgefäßes um die Fensteröffnung (8) herum und das flächige poröse Trennelement gegeneinander abdichten, wobei in einem entspannten Zustand der O-Ringe der Innendurchmesser des größeren O-Rings (4) größer ist als der Außendurchmesser des kleineren Rings, während die beiden O-Ringe dann, wenn das Trennelement zwischen den beiden Teilelementen eingespannt ist, seitlich aneinanderstoßen.
  9. Fluidgefäß nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die O-Ringe aus einem Material bestehen, das einen Widerstand von mindestens 50 GOhm/mm besitzt.
  10. Fluidgefäß nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die O-Ringe aus Silikon oder Teflon bestehen.
  11. Fluidgefäß nach einem der Ansprüche 7 bis 10, worin die Wandstärke der O-Ringe im Querschnitt zwischen 0,5 und 2 mm, vorzugsweise bei etwa 1 mm liegt.
  12. Fluidgefäß nach einem der Ansprüche 7 bis 11, worin der Außendurchmesser des größeren O-Rings (4) zwischen 5 und 20 mm beträgt und der Außendurchmesser des kleineren O-Rings zwischen 3 und 18 mm beträgt.
  13. Fluidgefäß nach einem der Ansprüche 7 bis 12, worin das lösbare Verbindungsmittel (6) aus einer, zwei oder mehr als zwei Schrauben besteht, die die Abdeckscheibe mit der Außenwand (13) des Fluidgefäßes miteinander verbindet/verbinden.
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