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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Reinigung und/oder Desinfektion des Mundrandes eines Gedeckartikels wie insbesondere eines Schankgefäßes, einer Tasse, eines Suppentellers oder eines Besteckteiles.
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Verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene sind die Hauptursache für einen großen Teil aller Infektionskrankheiten. Dieses Problem ist jedoch nicht nur auf Entwicklungs- oder Schwellenländer beschränkt. Auch in westlichen Breitengraden konnte beispielsweise in der mobilen Fest- und Bierzelt-Gastronomie oder bei gut frequentierten Gaststätten aufgrund der regelmäßig begrenzt vorhandenen Anzahl zur Verfügung stehender Gedeckartikel ein erhöhter Durchlauf insbesondere von zum gewerbsmäßigen Ausschank von Getränken gegen Entgelt bestimmte Gefäße wie Trinkgläser beobachtet werden, der es in vielen Fällen ausschließt, derartige Schankgefäße jeweils einer Reinigung und Desinfektion in einer Geschirrspülmaschine oder ähnlichem zu unterziehen.
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Verunreinigungen z.B. in der Gastronomie auf Schankgefäßen bestehen vorwiegend aus Resten von Getränken sowie von Gebrauchsspuren (insbesondere Speichel, Blutspritzer, Lippenstift, etc. ...), die im Verlauf der Nutzung auf oder in das Schankgefäß gelangt sein können. Auch an eine bestimmungsfremde Umwidmung von Schankgefäßen z.B. als Aschenbecher oder zur Ablage von Abfall ist zu denken. Daher kommt der sorgfältigen Reinigung und Desinfektion von Schankgefäßen in der Gastronomie nicht nur unter ästhetischen, sondern auch unter hygienischen Bedingungen eine große Bedeutung zu.
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Wie wichtig der Umgang mit Hygiene ist zeigen Fallbeispiele der jüngsten Vergangenheit mit der rasanten Verbreitung des Bakteriums Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) in der Bevölkerung. Die Übertragung der Erreger erfolgt auf vielfältige Art und Weise überwiegend durch die direkte oder indirekte orale Aufnahme, wobei bereits weniger als 100 Bakterien für eine Infektion genügen können.
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Wie jedes andere Spülgut müssen auch Schankgefäße durch Reinigung, Desinfektion, Nachspülung und Trocknung in einen hygienisch einwandfreien Zustand versetzt werden.
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Unter Reinigung versteht man die vollständige Entfernung von Verunreinigungen auf dem Spülgut. Die dazu notwendigen Reinigungsmittel bestehen aus einer oder einem Gemisch mehrerer Grundchemikalien, die in bestimmten Konzentrationen eine einwandfreie Reinigung ermöglichen, ohne eine Schädigung der Gesundheit des Personals oder der Werkstoffe hervorzurufen.
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Unter Desinfektion versteht man die Abtötung von schädlichen Krankheitserregern, wobei deren Beladung soweit verringert wird, dass sie den Anforderungen der Hygiene genügt. Für Desinfektionsmittel gelten die gleichen Anforderungen wie für Reinigungsmittel.
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Krankheitserreger – in der Medizin auch als Pathogene bezeichnet – sind Stoffe oder Organismen, die in anderen Organismen gesundheitsschädigende Abläufe verursachen. Krankheitserreger können Algen, Bakterien, Parasiten, Pilze, Prionen, Protisten, Viren oder Viroide sein. Man ordnet ihnen in der Medizin die Eigenschaft der Pathogenität zu. Im engeren Sinne bezeichnet Pathogenität die Fähigkeit eines Pathogens, einen bestimmten Wirt durch seinen Ressourcenerwerb zu schädigen.
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Die Übertragung von Pathogenen (Krankheitserregern) kann auf unterschiedlichen Infektionswegen erfolgen, die von der Art des Erregers und von seinem bevorzugten Infektionsort abhängen. Das Übertragungsmedium beeinflusst die Kontagiosität einer Erkrankung und damit die Schnelligkeit ihrer Verbreitung.
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Unter dem Infektionsweg oder kurz einer Infektion, umgangssprachlich auch „Ansteckung“, versteht man das aktive oder passive Eindringen, Verbleiben und anschließende Vermehren von pathogenen Lebewesen (wie Bakterien, Protozoen, Pilze und Parasiten) oder pathogenen Molekülen (wie Viren, Viroide, Transposons und Prionen) in einem Organismus, meistens konkreter von Krankheitserregern in einen Wirt. Krankheiten, die durch Pathogene ausgelöst werden, bezeichnet man als Infektionskrankheiten.
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Gereinigte und desinfizierte Flächen oder Volumen eines Spülgutes müssen beim Nachspülen vollständig mit kaltem Wasser benetzt sein. Nur so ist eine Entfernung von abgetöteten Pathogenen und chemischen Rückständen sichergestellt.
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Dem letzten Schritt der Trocknung kommt die Bedeutung zu, dass nur trockenes Spülgut ein erneutes Wachstum von Pathogenen zwischen den Nutzungsintervallen verhindert.
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Zur Reinigung von Schankgefäßen ist verbreitet, in einem Spülbecken eine Reinigungseinrichtung anzubringen, mit deren Hilfe die Schankgefäße mechanisch gereinigt werden können. Im einfachsten Fall wird hierzu eine Bürste mit einem Saugnapf an dem Boden des Spülbeckens befestigt. Die Reinigung der Innenfläche des Schankgefäßes erfolgt dann dadurch, dass der Schankkellner das Schankgefäß vorzugsweise mehrfach über die Bürsten hin- und her bewegt und somit auf mechanische Weise dafür sorgt, dass etwa anhaftender Schmutz entfernt wird. Hierbei nutzt man aus, dass bei derartigen Schankgefäßen in der Regel nur Flüssigkeitsreste zu entfernen sind, also keine mechanisch in stärkerem Maße anhaftenden Verschmutzungen unter Anwendung von äußeren Kräften entfernt werden müssen.
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Auch für die Außenseiten der Schankgefäße gibt es Bürsten, die bei der Auf- und Abbewegung der Schankgefäße die Außenseiten abreinigen. Anstelle der stationären Bürsten können auch Bürsten mit Antrieben Verwendung finden, die auch bei einer ungenügenden Reinigungsbewegung durch den Schankkellner eine verbesserte Reinigung der Schankgefäße erzielen. Eine derartige Reinigung erfolgt aber vielfach nicht, wie dies vorgeschrieben ist, unter fließendem Wasser. Vielmehr benutzt man hierbei eine mehr oder weniger stationäre Spülbeckenfüllung, die sich über kurz oder lang mit Getränkeresten anreichert. Da das Spülwasser in der Regel temperiert ist, bildet es eine ideale Brutstätte für Pathogene.
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Zur Risikoverminderung dessen ist bekannt, die Bürsten durch Spüldüsen zu ersetzen oder zu ergänzen, die Wasser oder eine andere Spülflüssigkeit unter Druck gegen die Innen- und Außenflächen der Schankgefäße richten, wodurch nicht nur eine mechanische Reinigung erzielt wird, sondern gleichzeitig auch die Getränkereste mit der Spülflüssigkeit abgefördert werden. Auch diese Reinigung erfolgt aber vielfach noch unter Wasser, d. h. das Spülbecken ist zumindest teilweise mit Wasser oder Spülflüssigkeit gefüllt, so dass das Problem der Pathogenbeladung hier nicht im erwünschten Maße verschwindet.
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Da die Schankgefäße nach dem Spülen in der Regel nicht mit einem Handtuch abgetrocknet werden, sondern vor dem nächsten Befüllen einfach nur abtropfen, besteht die Gefahr, dass sich insbesondere am Mundrand der Schankgefäße neben ästhetisch unansehnlichen Verunreinigungen wie beispielsweise Schmutzwasserflecken auch entsprechende Pathogenbeladungen ansammeln oder in der dortigen überschüssigen Feuchtigkeit neu ausbilden, die für den Verbraucher unter Umständen infektionsgefährdend sein können wenn er diese beim Trinken aufnimmt sobald er den Mundrand des Schankgefäßes an seine Lippen schmiegt.
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Das gleiche gilt in entsprechender Weise für Kaffee- oder Teestuben, bei denen Kaffeetassen oder Teegläser wiederholt und möglichst schnell gereinigt werden müssen. Es versteht sich daher, dass die zuvor anhand von Schankgefäßen beschriebenen Problematiken sich regelmäßig auch an den Mundrändern anderer Gedeckartikel wie insbesondere Tassen, Suppenteller oder Besteckteile wie Messer, Gabel oder Löffel einstellen kann.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für die Reinigung und/oder Desinfektion des Mundrandes eines Gedeckartikels wie insbesondere eines Schankgefäßes, einer Tasse, eines Suppentellers oder eines Besteckteiles bereitzustellen, welche sich insbesondere als mobiler Taschenstift eignet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Reinigung und/oder Desinfektion des Mundrandes eines Gedeckartikels wie insbesondere eines Schankgefäßes, einer Tasse, eines Suppentellers oder eines Besteckteiles, umfasst wenigstens:
- – einen Behälter zur Aufnahme eines reinigend und/oder desinfizierend wirkenden Liquids;
- – eine Bedieneinrichtung für die Ausgabe des Liquids aus dem Behälter an einen Auslass; und
- – einen mit dem Auslass in Wirkverbindung stehenden Verteileraufsatz, welcher
– zwei einander gegenüberliegende Schenkel umfasst,
– die zwischen sich einen Freiraum mit einer Einführöffnung in einer solchen Weise begrenzen,
– dass ein Abschnitt eines zur Reinigung und/oder Desinfektion vorgesehenen Mundrandes eines Gedeckartikels über die Einführöffnung in den Freiraum einführbar ist.
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Ein solchermaßen gestalteter Verteileraufsatz hat zum Vorteil, dass am Mundrand eines Gedeckartikels anhaftende ästhetisch unansehnliche Verunreinigungen und/oder Pathogenbeladungen nach dessen Einführung in den Freiraum mittels der Schenkel abschnittsweise gereinigt und/oder desinfiziert und dadurch ästhetische Ansprüche wiederhergestellt und/oder gesundheitsschädigende Infektionsrisiken für Verbraucher beim Kontakt mit dem Mundrand vermindert werden können.
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Vorsorglich sei klargestellt, dass vorliegend der Begriff „Desinfektion“ auch aber nicht zwingend „technisch“ insbesondere im Sinne einer Reduktion der Pathogenbeladung um einen Faktor von mindestens 10–5 zu verstehen ist, sondern im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung darunter jedwede Maßnahme verstanden wird, welche zu einer Verminderung der Pathogenbeladung am Mundrand eines Gedeckartikels führt, unabhängig davon, in welcher Größenordnung diese Verminderung im einzelnen Anwendungsfall tatsächlich ausfällt.
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere als Reinigungs- und/oder Desinfektionsstift für jedermann in der mobilen Taschenversion.
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Zusätzliche Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorrichtung und in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.
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Darin zeigen schematisch:
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1a bis 1d verschiedene Gedeckartikel;
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2 eine Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorrichtung nach der Erfindung; und
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3 den Gebrauch der Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorrichtung aus 2 am Mundrand des Schankgefäßes aus 1a.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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Die 1a bis 1d zeigen beispielhaft verschiedene Gedeckartikel. So zeigt 1a ein handelsübliches Schankgefäß 1a; 1b eine handelsübliche Tasse 1b; 1c einen handelsüblichen Suppenteller 1c und 1d handelsübliche Besteckteile 1d, nämlich eine Gabel, ein Messer und ein Löffel. In den 1a bis 1d ist mit 2 der Mundrand des jeweiligen Gedeckartikels 1a, 1b, 1c, 1d bezeichnet, mit 3 dessen Innenfläche und mit 4 dessen Außenfläche.
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2 zeigt beispielhaft eine Vorrichtung 10 für die Reinigung und/oder Desinfektion des Mundrandes 2 eines Gedeckartikels 1 wie insbesondere eines Schankgefäßes 1a, einer Tasse 1b, eines Suppentellers 1c oder eines Besteckteiles 1d. Erkennbar umfasst die dargestellte Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorrichtung 10 wenigstens:
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- – einen Behälter 20 zur Aufnahme eines reinigend und/oder desinfizierend wirkenden Liquids 99;
- – eine Bedieneinrichtung 30 für die Ausgabe des Liquids 99 aus dem Behälter 20 an einen Auslass 50; und
- – einen mit dem Auslass 50 in Wirkverbindung stehenden Verteileraufsatz 60, welcher
– zwei einander gegenüberliegende Schenkel 61 umfasst,
– die zwischen sich einen Freiraum 70 mit einer Einführöffnung 71 in einer solchen Weise begrenzen,
– dass ein Abschnitt 5 eines zur Reinigung und/oder Desinfektion vorgesehenen Mundrandes 2 eines Gedeckartikels 1 über die Einführöffnung 71 in den Freiraum 70 einführbar ist.
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Weiterhin erkennbar ist in 2 der Verteileraufsatz 50 in einer perspektivischen Schnittansicht und die übrigen Bauteile 20, 30, 40, 50 ... in einer gewöhnlichen Seitenschnittansicht dargestellt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, dass ein gegenüber der Einführöffnung 71 im Innern liegender Grund 72 des Freiraum 70 – wie dargestellt – gerundet ausgebildet ist, was die Möglichkeiten einer gleichmäßigen Anlage der Schenkel 61 im jeweiligen Abschnitt 5 des zur Reinigung und/oder Desinfektion vorgesehenen Mundrandes 2 eines Gedeckartikels 1 an den Innen- 3 und Außenflächen 4 sowie des Mundrandes 2 selbst verbessert.
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Alternativ oder kumulativ dazu kann der Freiraum 70 von seiner Einführöffnung 71 bis zu seinem Grund 72 im Innern verjüngend ausgebildet sein (nicht dargestellt), womit ebenfalls eine Anlage der Schenkel 61 im jeweiligen Abschnitt 5 des zur Reinigung und/oder Desinfektion vorgesehenen Mundrandes 2 eines Gedeckartikels 1 vom Mundrand 2 bis zu den Innen- 3 und Außenflächen 4 im Grund 72 des Freiraums 70 unterstützt ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist bevorzugt, dass die den Freiraum 70 begrenzenden Wandungen 62 der Schenkel strukturiert ausgebildet, also mit einer bestimmten Struktur, beispielsweise noppenförmig oder mit anderweitig wechselnde Erhöhungen und/oder Vertiefungen, versehen sind (nicht dargestellt), was die mechanische Reinigungswirkung der Schenkel 61 im jeweiligen Abschnitt 5 des zur Reinigung und/oder Desinfektion vorgesehenen Mundrandes 2 eines Gedeckartikels 1 verbessert.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist bevorzugt, wenn die Wandungen 62 der Schenkel 61 zumindest zum Freiraum 70 hin aus einem offenzelligen Material, wie insbesondere Schaumstoff, gestaltet sind. Offenzelliger Schaumstoff hat dabei zum Vorteil, dass dessen Zellwände sind nicht geschlossen, und daher Flüssigkeiten aufnehmen und unter Druck wieder abgeben können, was die Wirkung der Reinigung mittels Liquids 99 verbessert.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist eine tröpfchenweise Zufuhr des Liquids 99 an die Schenkel 61 grundsätzlich ausreichend, bei der der mit dem Verteileraufsatz 60 in Wirkverbindung stehende Auslass 50 in Nachbarschaft zum Grund 72 des Freiraumes 70 endet.
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Alternativ oder kumulativ dazu kann zur sprühenden Verteilung des Liquids 99 vorgesehen sein, dass der mit dem Verteileraufsatz 60 in Wirkverbindung stehende Auslass 50 einen Sprühzerstäuber 51 umfasst, welcher eine größere Flächenbenetzung ermöglicht als bei einer bloßen Tröpfchenabgabe.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, dass aus dem Auslass 50 oder dem Sprühzerstäuber 51 austretendes Liquid 99 in einem sich zum Grund 72 des Freiraums 70 hin verjüngenden Verteilerraum 80 austritt, wodurch vorteilhaft eine Hauptzufuhr des Liquids 99 zum Mundrand 2 hin gesichert ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, dass der Auslass 50 mit einer Liquid-Pumpe 40 wirkverbunden ist, wodurch insbesondere auch im Gebrauch während einer Reinigung und/oder Desinfektion ein Nachdosieren von Liquid 99 vorteilhaft ermöglicht ist. Dabei kann die Pumpe 40 bevorzugt über ein Ansaugröhrchen 41 Liquid 99 aus dem Behälter 20 ansaugen und dieses, vorzugsweise in Abhängigkeit der Bedienung eines Druckknopfes 31, an ein den Auslass 50 versorgendes Ausgaberöhrchen 42 weiterleiten. Dabei ist der Behälter 20 sowohl gegenüber dem stirnseitig den Behälter 20 zur darin angeordneten Liquid-Pumpe 40 hin durchdringenden Druckknopf 31 wie auf gegenüber dem an der dazu gegenüberliegenden Stirnseite durchdringende Ausgaberöhrchen 42 mittels eines Dichtrings 32 bzw. 43 abgedichtet.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung hat sich also bewährt, dass die Bedieneinrichtung 30 einen Druckknopf 31 umfasst, welcher vorteilhaft die Abgabe einer definierten Menge Liquid 99 auf Verlangen ermöglicht. Um den Druckknopf 31 beim Transport beispielsweise in einer Hosentasche vor ungewollter Nutzung zu schützen kann dieser 31 mit einer Schutzkappe 21 verbunden, z.B. mittels eines Klebepunktes 22 verklebt, sein, welche Schutzkappe 21 bevorzugt an der Kopfseite des Behälters 20 wahlweise festsetzbar ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, dass die Schenkel 61 jenseits des Freiraumes 70 und der Einführöffnung 71 ganz oder teilweise von einer Gehäusewandung 63 umgeben sind, welche vorteilhaft insb. aus Schaumstoff gebildete Wandungen 62 stützen und in Form zu halten vermögen. Die Gehäusewandungen 63 wie auch andere Teile des Verteileraufsatzes 60 können insbesondere einstückig als Kunststoffspritzteil ausgebildet sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist bevorzugt, wenn die Schenkel 61 in Richtung Freiraum 70 beispielsweise flexibel angelenkt oder anderweitig zusammendrückbar ausgestaltet sind, was die sichere Anlage der Schenkel 61 im jeweiligen Abschnitt 5 des zur Reinigung und/oder Desinfektion vorgesehenen Mundrandes 2 eines Gedeckartikels 1 weiter unterstützt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, dass der Verteileraufsatz 60 um die Längsachse L der Vorrichtung 10 drehbar gelagert ist. Dazu können im Gehäuse des Behälter 20 benachbart zu dessen das Abgaberöhrchen 42 durchdringenden Stirnseite eine Ringnut 23 ausgebildet sein, in welche wenigstens eine am Verteileraufsatz 60 ausgebildete Nase 64 eingreift. Aufgrund der damit ermöglichten endlosen Drehbarkeit um 360° ist das Handling der Reinigung und/oder Desinfektion des Mundrandes 2 insbesondere auch von bereits gefüllten Schankgefäßen 1a erleichtert.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, dass das Liquid 99 ein Antiseptikum enthält. Diese dienen bekanntlich zur Verminderung der Pathogenbeladung an lebenden Geweben, was eine gute Haut- und Schleimhautverträglichkeit voraussetzt. Lediglich beispielhaft sei auf das Antiseptikum octenisept® der deutschen Schülke & Mayr GmbH verwiesen.
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3 schließlich zeigt, wie sich eine Vorrichtung 10 nach der Erfindung als mobiler Taschenstift zur bedarfsweisen Reinigung und/oder Desinfektion des Mundrandes 2 eines Gedeckartikels 1 wie insbesondere eines Schankgefäßes 1a, einer Tasse 1b, eines Suppentellers 1c oder eines Besteckteiles 1d eignet und in der Funktion sehr einfach zu bedienen ist:
Durch Drücken auf den an einer Stirnseite angeordneten Druckknopf 31, verteilt sich das reinigend und/oder desinfizierend wirkende Liquid 99 aus dem, beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoff gefertigten, Behälter 20 entlang der Schenkel 61 des Verteileraufsatzes 60. Diese Schenkel 61 begrenzen einen Freiraum 71 mit einer Einführöffnung 71 zur Einführung des Abschnittes 5 eines zur Reinigung und/oder Desinfektion vorgesehenen Mundrandes 2 eines Gedeckartikels 1.
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Die Einführung kann durch einfachen Aufsatz des Verteileraufsatzes 60 der Vorrichtung 10 auf den Mundrand 2 des Gedeckartikels 1 erfolgen, insbesondere wenn dieser – wie in 3 dargestellt – ein Schankgefäß 1a ist. Einmal aufgesetzt kann die Vorrichtung 10 gleitend um den Mundrand 2 geführt und so Abschnitt für Abschnitt 5 gereinigt und/oder desinfiziert werden. Das Gleiten um den Mundrand 2 wird erleichtert, wenn der Verteileraufsatz 60 um 360° drehbar am zylindrischen Gehäuse des Behälters 20 gelagert ist. Insbesondere ist so eine Reinigung und/oder Desinfektion erlaubt, bei welcher das Schankgefäß selbst unbewegt bleiben kann.
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Selbst bei aufgesetzter Vorrichtung sind bei Bedarf jederzeit weitere Sprühstöße zur Ausgabe des Liquids 99 zwecks Reinigung und/oder Desinfektion ermöglicht.
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Der Freiraum 70 ist vorzugsweise für verschieden dicke Mundränder 2 konzipiert. Insbesondere kann dieser 70 einen gerundeten Grund 72, konische Wände und/oder flexibel gelagerte Schenkel 61 aufweisen. Bei einer Auskleidung der innenliegenden Wandungen 62 der Schenkel 61 mit einem offenzelligen Material wie Schaumstoff können beispielsweise strukturierte Oberflächen ebenfalls die Reinigungswirkung erhöhen.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere als mobiler Taschenstift. Der Stift ist in seiner Konzeption von jedermann, überall und unabhängig von möglichen anderen Reinigungsmethoden sofort und Effizient einsetzbar, ohne das anderen Hilfsmittel wie Reinigungsgeräte, Lösungen oder Flüssigkeiten (Liquid) etc. benötigt werden. Vielmehr sind diese sämtlich integraler Bestand der vorliegenden Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gedeckartikel („place cover articles“), insbesondere:
- 1a
- Schankgefäße 1a („bar vessels“),
- 1b
- Tassen 1b („cups“),
- 1c
- Suppenteller 1c („soup plates“) oder
- 1d
- Besteckteile („sets of cutlery“) wie Messer, Gabeln und Löffel
- 2
- Mundrand eines Gedeckartikels
- 3
- Innenfläche des Gedeckartikels
- 4
- Außenfläche des Gedeckartikels
- 5
- Flächenabschnitt des Mundrandes 2
- 10
- Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorrichtung
- 20
- Behälter
- 21
- Schutzkappe
- 22
- Klebepunkt
- 23
- Ringnut
- 30
- Bedieneinrichtung
- 31
- Druckknopf
- 32
- Dichtring
- 40
- Liquid-Pumpe
- 41
- Ansaugröhrchen
- 42
- Abgaberöhrchen zum Auslass (50)
- 43
- Dichtring
- 50
- Auslass
- 51
- Sprühzerstäuber
- 60
- Verteileraufsatz
- 61
- Schenkel
- 62
- Wandungen
- 63
- Gehäusewandung
- 64
- Nase
- 70
- Freiraum
- 71
- Einführöffnung des Freiraums 70
- 72
- Grund des Freiraums 70
- 80
- Verteilerraum
- 99
- reinigend und/oder desinfizierend wirkendes Liquid (Flüssigkeit)
- L
- Längsachse der Vorrichtung 10