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Die Erfindung betrifft eine Steuer- oder Regelvorrichtung für eine Wärmekabine, mit einem Steuerausgang zum Steuern der Heizleistung eines Infrarot-Wärmestrahlers der Wärmekabine. Zudem betrifft die Erfindung eine Wärmekabine mit einem Infrarotwärmestrahler und einer solchen Steuer- oder Regelvorrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern oder Regeln einer Steuer -oder Regelvorrichtung einer Wärmekabine.
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Seit geraumer Zeit werden neben Saunen auch Wärmekabinen eingesetzt. Speziell bei Niedertemperatur-Infrarotkabinen soll durch direkte Bestrahlung eines Hautareals in einer thermisch neutralen Umgebung eine optimale Durchwärmung des Körpers erreicht werden. Um eine zu starke oder zu geringe Wärmeentstehung auf der Haut zu vermeiden, sind bereits diverse Steuervorrichtungen für Infrarotwärmekabinen bekannt. Beispielhaft sei dazu auf die anmeldereigene
AT 010 566 U1 verwiesen. Gemäß dieser Schrift ist eine Strahlungsänderung in Abhängigkeit einer gemessenen Temperatur eines bestrahlten Hautareals durchführbar.
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Aus der
US 2010/0017953 A1 geht ein System und ein Verfahren für die Steuerung einer Infrarotstrahlung einer Sauna bzw. einer Wärmekabine hervor. Diese Sauna umfasst eine Steuereinheit, die von einem Saunabesucher bedient werden kann. Hinter den Sitzgelegenheiten sind diverse Hitzequellen angebracht. Auf der Sitzgelegenheit ist eine Überwachungseinheit in Form eines Sensors angebracht. Dieser Sensor ist wiederum mit einer Computereinheit verbunden, welche wiederum mit der Steuereinheit in Verbindung steht. Die Überwachungseinheit ist derart ausgebildet, dass biologische Daten eines Benutzers der Sauna gesammelt werden. Diese Daten umfassen z. B. die Körperkerntemperatur. Weiters können über die Computereinheit Eingaben in Form von Temperatureinstellungen getätigt werden, die auf den gesammelten biologischen Daten basieren. Zudem ist angeführt, dass Einstellungen gespeichert werden können, die mit Profilen eines Saunabenutzers zusammenhängen. Hier können auch Behandlungsarten oder andere Parametereinstellungen gespeichert werden. Darüber hinaus können biologische Daten, die mit physiologischen Rückmeldungen des Benutzers der Sauna während der Saunasitzung zusammenhängen, aufgezeichnet und analysiert werden. Für die Speicherung ist eine Speichereinheit vorgesehen, in der die biologischen Daten gesammelt werden. Mit einem Analysemodul können beliebige Faktoren, die mit der Benutzergesundheit zusammenhängen, bearbeitet werden. Zusätzlich ist auch ein Diagnosemodul vorgesehen. Insgesamt werden die biologischen Daten analysiert, um Rückschlüsse auf das Befinden des Saunabenutzers zu generieren.
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Um die Gesundheit von Personen in der Wärmekabine nicht zu gefährden, wird empfohlen eine Wärmekabine im Falle bestimmter Krankheiten nicht zu benutzen, da eine Wärmeapplikation in diesen Fällen einen negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben kann. Vor allem im Krankheitsfall oder generell bei schlechterem Befinden (z. B. Kreislaufbeschwerden, reduzierter Stoffwechsel usw.) kann die auf die Hautoberfläche applizierte Wärme schlechter verarbeitet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Steuer- oder Regelvorrichtung zu schaffen. Insbesondere soll auf mögliche Erkrankungen einer Person in der Wärmekabine besser reagiert werden bzw. der Anwender auf eine mögliche Krankheit bzw. Erkrankung hingewiesen werden können
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Dies wird für eine Steuer- oder Regelvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1 durch einen Speicher, in dem der Heizleistungsverlauf und/oder der Temperaturverlauf einer auf der Haut einer wärmebehandelten Person gemessenen Temperatur während einer Wärmebehandlung einer Person in der Wärmekabine zeitindexiert und personenbezogen abspeicherbar ist/sind, erreicht. Somit ist eine gezielte individuelle Nutzung der Wärmekabine möglich. Es erfolgt eine Rückmeldung nicht nur während einer einzelnen Behandlung sondern auch über einen längeren Zeitraum und über mehrere Behandlungen hinweg. Durch die zeitlich und individuell gespeicherten Behandlungs-Verläufe lässt sich auf den Gesundheitszustand und den Gesundheitsverlauf einer wärmebehandelten Person schließen.
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Demgegenüber werden gemäß der
US 2010/0017953 A1 zwar diverse Daten gesammelt, jedoch werden keine konkreten Daten bezüglich eines Heizleistungsverlaufs oder eines Temperaturverlaufs einer auf der Haut gemessenen Temperatur erfasst oder gespeichert. Schon gar nicht werden diese Daten mit einer Zeitindizierung und einer Personenbezogenheit gespeichert.
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Ein besonderer Vorteil ist dann gegeben, wenn eine Vergleichsvorrichtung vorgesehen ist, durch die die abgespeicherten zeitindexierten und personenbezogenen Heizleistungsverläufe und/oder Temperaturverläufe mit einem aktuellen Heizleistungsverlauf und/oder Temperaturverlauf vergleichbar sind und in Abhängigkeit des aktuellen Heizleistungsverlaufs und/oder Temperaturverlaufs und des gespeicherten Heizleistungsverlaufs und/oder Temperaturverlaufs ein Signal ausgebbar ist.
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Besonders bevorzugt wird hauptsächlich der Heizleistungsverlauf von der Vergleichsvorrichtung verwendet, wodurch nicht die rein auf der Oberfläche der bestrahlten Person gemessenen Temperaturen für einen Vergleich herangezogen werden, sondern die konkret vom Infrarotwärmestrahler abgestrahlte Heizleistung bezogen auf den angegebenen Solltemperaturverlauf. Wenn nämlich die abgestrahlte Intensität (Heizleistung) bei gleicher Sollwertvorgabe von den gespeicherten Heizleistungsverläufen abweicht, kann auf eine gesundheitliche Beeinträchtig (e.g. Infekt, Grippe, usw.) geschlossen werden.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausgabeeinheit vorgesehen, von der der gespeicherte Heizleistungsverlauf und/oder der gespeicherte Temperaturverlauf und/oder der aktuelle Heizleistungsverlauf und/oder der aktuelle Temperaturverlauf, vorzugsweise auf einem Bildschirm, ausgebbar ist. Um einen Benutzer der Wärmekabine auch unmittelbar auf eine mögliche Krankheit aufmerksam zu machen, ist bevorzugt zusätzlich eine Warnvorrichtung vorgesehen, durch die bei über einem Schwellwert liegender Abweichung des aktuellen Heizleistungsverlaufs vom korrespondierenden, zeitindexiert und personenbezogen abgespeicherten Heizleistungsverlauf ein Warnsignal ausgebbar ist. Dabei kann das Warnsignal als Ton oder als Anzeige auf einem Bildschirm ausgebbar sein.
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Es kann zwar vorgesehen sein, dass immer nur ein konkreter gespeicherter Heizleistungsverlauf als Referenzwert dient, bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass aus einer Vielzahl von auf eine Person bezogenen, gespeicherten Heizleistungsverläufen bzw. Temperaturverläufen ein Mittelwert aus den nicht als abweichend identifizierten Heizleistungs- bzw. Temperaturverläufen ermittelbar ist, welcher der Vergleichsvorrichtung zuführbar ist.
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Für die Beobachtung der Person in der Wärmekabine ist bevorzugt eine mit einem Steuereingang verbundene Messvorrichtung vorgesehen, durch die die Ist-Temperatur eines bestrahlten Hautareals einer in der Wärmekabine befindlichen Person erfassbar ist, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung den Steuerausgang in Abhängigkeit der erfassten Ist-Temperatur des Hautareals steuert bzw. regelt.
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Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass im Speicher eine Soll-Temperatur oder ein Soll-Temperatur-Verlauf abgespeichert ist. Diese Soll-Temperatur kann konkret z.B. auf 43° Celsius eingestellt sein. Die Wunschtemperatur kann aber auch manuell geändert bzw. geregelt werden.
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Die Heizleistung entspricht generell der Intensität der Energie die vom Infrarotwärmestrahler abgestrahlt wird. Im Konkreten entspricht die Heizleistung zu jedem Zeitpunkt einem Prozentwert der maximalen Leistung des Infrarotwärmestrahlers. Um nun auf Änderungen überhaupt reagieren zu können ist bevorzugt vorgesehen, dass der Schwellwert einer Abweichung der aktuellen Heizleistung um 2 bis 15 %, vorzugsweise um 5 %, von der zum korrespondierenden Zeitpunkt des Heizleistungsverlaufs gespeicherten Heizleistung entspricht. Da kurzfristige Abweichungen auch bei einem gesunden Körper vorkommen können, ist bevorzugt vorgesehen, dass durch die Warnvorrichtung erst dann das Warnsignal ausgebbar ist, wenn der Schwellwert für eine bestimmte Zeitspanne, beispielsweise für mindestens drei Minuten, während zumindest 80 % der bestimmten Zeitspanne überschritten bzw. unterschritten ist. Der Vergleich wird vorzugsweise ab dem Zeitpunkt ausgeführt, ab dem die Solltemperatur erreicht ist.
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Schutz wird auch begehrt für eine Wärmekabine mit einem Infrarotwärmestrahler und einer erfindungsgemäßen Steuer- oder Regelvorrichtung.
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Zudem wird Schutz für ein Verfahren nach Anspruch 15 begehrt. Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe sind für ein solches Verfahren die Schritte Bestrahlen einer Person in der Wärmekabine durch einen Infrarot-Wärmestrahler während einer Wärmebehandlung und Speichern der Heizleistung des Infrarot-Wärmestrahlers während der Wärmebehandlung und/oder Speichern des Temperaturverlaufs einer Temperatur, die auf der Haut einer wärmebehandelten Person gemessenen wird, wobei der Heizleistungsverlauf und/oder der Temperaturverlauf personenbezogen und zeitindexiert gespeichert wird, vorgesehen.
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Als weitere vorteilhafte Schritte können vorgesehen sein: Erneutes Bestrahlen derselben Person in der Wärmekabine durch den Infrarot-Wärmestrahler während einer weiteren Wärmebehandlung, Vergleichen des aktuellen Heizleistungsverlaufs und/oder aktuellen Temperaturverlaufs während dem erneuten Bestrahlen mit dem gespeicherten Heizleistungsverlauf und/oder gespeicherten Temperaturverlauf und Ausgeben eines Signals in Abhängigkeit des aktuellen Heizleistungsverlaufs und/oder aktuellen Temperaturverlaufs und des gespeicherten Heizleistungsverlaufs und/oder gespeicherten Temperaturverlaufs. Das Signal kann zusätzlich auch abhängig vom Verlauf der Sollwertvorgabe ausgegeben werden.
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Um den Benutzer der Wärmekabine oder gegebenenfalls auch eine andere Person, z.B. einen Arzt, auf eine Besonderheit aufmerksam zu machen, ist noch der weitere Schritt des Ausgebens eines Warnsignals, wenn der aktuelle Heizleistungsverlauf und/oder aktuelle Temperaturverlauf vom gespeicherten Heizleistungsverlauf und/oder gespeicherten Temperaturverlauf um einen bestimmten Schwellwert abweicht, vorgesehen.
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Grundsätzlich ist für das Verfahren bevorzugt vorgesehen, dass beim Bestrahlen der Person in der Wärmekabine von einer Messvorrichtung eine Ist-Temperatur eines bestrahlten Hautareals der Person gemessen wird und in Abhängigkeit dieser Ist-Temperatur, vorzugsweise auch in Abhängigkeit einer einstellbaren oder gespeicherten Soll-Temperatur, die Heizleistung des Infrarot-Wärmestrahlers geregelt wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden erläutert. Darin zeigen
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1 schematisch eine Steuer- oder Regelvorrichtung und eine Wärmekabine und
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2 einen beispielhaften Vergleich eines Temperatur- und Heizleistungsverlaufs.
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In 1 ist schematisch eine Wärmekabine 2 dargestellt in der sich eine Person P aufhält. Auf den Rücken dieser Person P werden über den Infrarotwärmestrahler 4 Infrarotstrahlen mit einer bestimmten Intensität (Heizleistung H) abgegeben. Die notwendige Energie zum Erzeugen dieser Infrarotstrahlen wird über die Leistungselektronik 13 bereitgestellt. Diese erhält die notwendigen Informationen zur Ansteuerung des Infrarotwärmestrahlers 4 von der Steuer- oder Regelvorrichtung 1. Diese Steuer- oder Regelvorrichtung 1 ist über den Steuerausgang 3 mit der Leistungselektronik 13 verbunden und steuert und regelt somit die Wärmebestrahlung. Um eine gewünschte Temperatur auf der Hautoberfläche der bestrahlten Person P zu erzeugen, ist in der Steuer- oder Regelvorrichtung 1 ein Soll-Temperaturverlauf Tsoll hinterlegt. Um eine Regelungsschleife zu erzeugen, wird die Ist-Temperatur Tist über, in diesem Fall vier, Sensoren einer Messvorrichtung 12 an unterschiedlichen Stellen der Hautoberfläche der Person P gemessen. Von einem solchen Sensor bzw. einer solchen Messvorrichtung 12 wird bevorzugt ein Messfleck mit einem Durchmesser von ca. 4 bis 6 cm auf der Haut gemessen. Um nun immer eine bestimmte Temperaturentstehung entsprechend der Soll-Temperatur Tsoll auf der Hautoberfläche zu gewährleisten, wird die Abstrahlintensität (Heizleistung H) des Infrarotwärmestrahlers 4 ständig entsprechend geregelt. Es ist dabei zu erwarten, dass je besser das bestrahlte Hautareal durchblutet ist (dadurch bessere Abführung der am bestrahlten Hautareal erzeugten Wärme), umso höher wird die abgestrahlte Heizleistung H bei gleicher Sollwertvorgabe durch das Regelsystem eingestellt. Durch das Regelsystem wird der Verlauf der gemessenen Hauttemperatur Tist bei gleicher Sollwertvorgabe bei derselben Person immer in etwa gleich sein. Im Gegensatz dazu ist die Heizleistung H im Falle schlechter Wärmeverarbeitung geringer. Dies weist in der Regel auf eine schlechtere Durchblutung bzw. Stoffwechsel und davon abgeleitet auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung hin.
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Um nun die Steuer- oder Regelvorrichtung 1 zu verbessern, ist ein Speicher 5 vorgesehen, in dem der Heizleistungsverlauf V und/oder der Temperaturverlauf Tgesp während einer Wärmebehandlung einer Person P in der Wärmekabine 2 zeitindexiert und personenbezogen abgespeichert wird. Dazu ist in 1 zusätzlich zur Veranschaulichung in tabellarischer Form dieser Speicher 5 dargestellt, wobei zu jedem Zeitpunkt t1 bis t7 eine bestimmte Heizleistung H (gegebenenfalls auch die Temperatur T) zu einer bestimmten Person P1 bis P3 abgespeichert wird. Somit wird zu jeder Person P1 bis P3 im Speicher ein Heizleistungsverlauf Vgesp erzeugt. Zudem wird über die Steuer- oder Regelvorrichtung 1 auch die aktuelle Heizleistung Hakt der Leistungselektronik 13 des Infrarotwärmestrahlers 4 ausgelesen bzw. berücksichtigt und als aktueller Heizleistungsverlauf Vakt der Vergleichsvorrichtung 6 zugeführt. In dieser Vergleichsvorrichtung 6 wird zu einem bestimmten Zeitpunkt t die aktuelle Heizleistung Hakt mit der gespeicherten Heizleistung Hgesp verglichen. In Abhängigkeit dieses Vergleichs wird ein Signal 7 ausgegeben. Im konkreten Fall wird dieses Signal 7 an die Ausgabeeinheit 8 übermittelt. Wenn durch den Vergleich der aktuellen Heizleistung Hakt und der gespeicherten Heizleistung Hgesp ein bestimmter Schwellwert S überschritten wird, wird bevorzugt ein Warnsignal W auf dem Bildschirm 9 der Ausgabeeinheit 8 ausgegeben. Damit bildet der Bildschirm 9 bei dieser Variante die Warnvorrichtung 10. Im Konkreten kann z.B. vorgesehen sein, dass bei keiner Abweichung bzw. nur geringer Abweichung zwischen der gespeicherten Heizleistung Hgesp und der aktuellen Heizleistung Hakt eine grüne Lampe leuchtet und bei Erreichen des Schwellwerts S eine rotes Lämpchen zu blinken beginnt (Warnsignal W).
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In 2 ist in einem Diagramm auf einer Zeitachse t die Temperatur T in Grad Celsius und, überlagert, die Heizleistung H (Intensität) in Prozent der maximalen Leistung des Infrarot-Wärmestrahlers 4 dargestellt. Die Temperatur T wird dabei über eine Kurve dargestellt, die jeweils der gemessenen maximalen Ist-Temperatur Tist der im Strahler integrierten Sensoren der Messvorrichtung 12 entspricht. Die Heizleistung H entspricht der Intensität des Infrarotwärmestrahlers 4 zu einem bestimmten Zeitpunkt t, während die gesamte Kurve bzw. die einzelnen Regelungsstufen dem Heizleistungsverlauf V entsprechen.
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In dieser 2 ist der mittlere gespeicherte Temperaturverlauf Tgesp, der gespeicherte Heizleistungsverlauf Vgesp, der aktuelle Temperaturverlauf Takt und der aktuelle Heizleistungsverlauf Vakt der aktuellen Anwendung dargestellt. Anstatt Heizleistungsverlauf kann sinngemäß auch das Wort Intensitätsverlauf verwendet werden. Die Temperatur- und Heizleistungsverläufe zeigen, dass die Steuer- oder Regelvorrichtung 1 die Hauttemperatur am Rücken des Anwenders auf die gewünschte Soll-Temperatur Tsoll (liegt ca. bei 43° C) regelt. Dies geschieht im Wesentlichen unabhängig von der aktuellen Konstitution des Anwenders. Im aktuellen Heizleistungsverlauf Vakt ist zu erkennen, dass bei der aktuellen Anwendung eine deutlich niedrigere Intensitätskurve bzw. ein niedriger Heizleistungsverlauf Vakt (= weniger Energie) für das Erreichen der eingestellten Tsoll ausreicht. Aus dieser Abweichung kann auf eine Anomalität in der körperlichen Befindlichkeit des Anwenders geschlossen werden.
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Sobald nach einer vorgegebenen oder gewählten Zeitspanne der Heizleistungsverlauf Vakt von einem gespeicherten und als Referenz dienenden Heizleistungsverlauf Vgesp abweicht, kann ein Warnsignal W ausgegeben werden. Es ist aber auch möglich, dass auf dem Bildschirm 9 die beiden Kurven gemäß 2 angezeigt werden, sodass sich eine Person P in der Wärmekabine 2 selbst ein Bild von einer eventuellen Abweichung des aktuellen Heizleistungsverlaufs Vakt von einem gespeicherten und bevorzugt gemittelten Heizleistungsverlaufs Vgesp machen kann.
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Durch die vorliegende Erfindung ist es somit möglich, über gespeicherte Heizleistungsverläufe Vgesp und der Aufzeichnung eines aktuellen Heizleistungsverlaufs Vakt einen Rückschluss auf die Befindlichkeit des Anwenders zu ziehen. Insbesondere kann dabei z.B. auf Krankheiten rückgeschlossen werden. Das Ziel der Analyse ist es somit, Anomalien im Temperatur- und/oder Heizleistungsverlauf festzustellen. Die Daten müssen dazu vorher in einer Datenbank (Speicher 5) gesammelt werden. In bestimmten Fällen kann auch der Fall auftreten, dass die Intensität (Heizleistung H) gleich bleibt, aber ein Rückgang der Hauttemperatur T aufgrund der einsetzenden Hautkühlung (Schwitzen) erfolgt. Dieser Rückgang kann als alternativer oder zusätzlicher Parameter für die Ausgabe eines Warnsignals W Berücksichtigung finden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 010566 U1 [0002]
- US 2010/0017953 A1 [0003, 0007]