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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil für einen Kraftfahrzeuginnenraum mit zumindest einer integrierten organischen Leuchtdiode (OLED) und einer organischen Photozelle sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils.
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Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteile wie Instrumententafeln, Armauflagen, Türverkleidungen und Hutablagen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese weisen üblicherweise eine Dekorschicht mit einem Dekormaterial auf, wodurch dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil ein bestimmter visueller und haptischer Eindruck verliehen wird.
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Aus der
WO 2008/148199 A1 ist beispielsweise ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil mit integrierter organischer Leuchtdiode (OLED) bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil und ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung eines solchen Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils bereitzustellen.
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Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Es wird ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil für einen Kraftfahrzeuginnenraum mit zumindest einer integrierten organischen Leuchtdiode OLED beschrieben, wobei die OLED und die organische Photozelle auf ihrer unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzenden Sichtseite ein gemeinsames transparentes Substrat aufweisen, wobei die Energiequelle der OLED durch die organische Photozelle gegeben ist.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass das besagte Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil für beliebige Arten von Kraftfahrzeugen verwendet werden kann. Ein Kraftfahrzeug ist ein beliebiges, durch Motorkraft angetriebenes und nicht an Schienen gebundenes Fahrzeug. Dies umfasst neben normalen Pkws auch Lastkraftwagen und Motorräder.
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Im Rahmen der Beschreibung wird als eine organische Leuchtdiode (OLED) ein leuchtendes Dünnschichtbauelement aus organischen halbleitenden Materialien verstanden, welches neben einer Kathode eine Anode und zwischen Kathode und Anode eine organische Emitterschicht aufweist.
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Dies könnte den Vorteil haben, dass die OLED ausschließlich bei externem Lichteinfall, also insbesondere tagsüber in Betrieb ist. Beispielsweise könnte gewünscht sein, dass durch eine bestimmte Form der OLEDs und die Farbe der Lichtabstrahlung der OLEDs tagsüber dem Kraftfahrzeuginnenraum eine bestimmte Designnote verliehen werden soll. Da jedoch nachts der Kraftfahrzeuginnenraum üblicherweise ohnehin dunkel ist und solche Designnoten nicht wahrgenommen werden, würde daher beim Tagbetrieb die OLED automatisch im Betrieb sein und beim Betrieb des Kraftfahrzeugs bei Dunkelheit würde das Vorhandensein der OLED überhaupt nicht auffallen. Letzteres könnte insbesondere deshalb wichtig sein, da damit eventuelle Blendvorgänge eines Benutzers des Kraftfahrzeugs vermieden werden könnten.
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Es ist auch möglich, die OLED mit einem Schaltelement zu versehen, so dass selbst unter Lichteinfall die Bestromung der OLED steuerbar bleibt. Denkbar ist beispielsweise, dass in den Fällen nach unmittelbarer Entriegelung des Kraftfahrzeugs die OLED (oder mehrere dieser OLEDs) dazu verwendet wird, um tagsüber die Entriegelung der Tür deutlich und hell zu signalisieren. Während nachts eine einfache Kraftfahrzeuginnenraumbeleuchtung bei der Entriegelung problemlos wahrgenommen wird (und ein Benutzer sein Auto so auch aus der Ferne „lokalisieren” kann), ist bei Sonneneinstrahlung das Aufleuchten der Kraftfahrzeuginnenraumbeleuchtung kaum wahrnehmbar. Durch das Verwenden der OLEDs in diesem Fall könnte die optische Wahrnehmbarkeit der Türentriegelung verbessert werden.
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Ein weiterer Spezialfall des Betriebs einer OLED am Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil könnte dem Anzeigen von Warnmeldungen im Kraftfahrzeug dienen. So wird üblicherweise davon ausgegangen, dass im Normalbetrieb des Kraftfahrzeugs die Warnmeldungen nicht angezeigt werden müssen. Erst wenn die Warnmeldungen notwendig sind, tritt dem Benutzer das Vorhandensein der OLED überhaupt ins Auge. So kann insgesamt das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil in üblichen, sich gut ins Gesamtbild des Kraftfahrzeuginneren einfügenden Designs gestaltet sein und sogar die Ausgabe von Warnmeldung an besonders prominenter Stelle im Kraftfahrzeug, zum Beispiel an der Instrumententafel unmittelbar unterhalb der Augenhöhe des Kraftfahrzeuginsassen, ermöglichen. Eine Warnmeldung könnte beispielsweise sein „Airbag defekt” oder „bitte anschnallen” sein.
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Dadurch, dass nun die OLED und die organische Photozelle ein gemeinsames Substrat aufweisen ist es besonders einfach, das gewünschte Design technisch zu realisieren. Denn es bedarf keiner Vorhaltung eines besonderen separaten Platzes am Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil, um dort z. B. die organische Photozelle unterzubringen. Die Integration von OLED und Photozelle in ein gemeinsames Substrat ermöglicht also in einfacher, platzsparender und definierter Weise das Vorsehen von Leuchtflächen oder Leuchtelementen am Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil. Es genügt also konzeptuell einen Bereich vorzusehen, der beleuchtet werden soll. Daraufhin müssen lediglich die besagten kombinierten OLED/Photozellen-Elemente in diesen Bereich gebracht werden. Jegliche elektrische Verdrahtung entfällt.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil mehrere der organischen Photozellen, wobei die OLED eine entlang einer Achse übereinander angeordnete Anode und Kathode aufweist. Üblicherweise befindet sich zwischen Anode und Kathode die Emitterschicht. Die OLED ist von den organischen Photozellen in einer Ebene senkrecht zu dieser Achse umgeben, wobei die organischen Photozellen zur Versorgung der OLED mit Energie ausgebildet sind. Hier ist die Sichtseite der organischen Photozellen vorzugsweise so ausgebildet, dass sie dieselbe Oberflächenstruktur und/oder Farbgebung wie die Dekorschicht aufweist. Damit könnte es möglich sein, aufgrund der gewählten Anordnung von OLED und Photozellen in platzsparender Weise sicherzustellen, dass die OLED autark mit ausreichend Energie versorgt werden kann.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass im Rahmen der gesamten Beschreibung deshalb organische Leuchtdioden und organische Photozellen zum Einsatz kommen, da diese eine mechanische Flexibilität aufweisen, die an die mechanische Oberflächenbeschaffenheit des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils angepasst werden kann. Anstatt also eine steife und starre LED oder ein steifes und starres Solarmodul vorzusehen, wird eine OLED und eine organische Photozelle vorgeschlagen, welche zum einen bei mechanischer Druckausübung flexibel diesem Druck nachgeben kann und zum anderen einfach der gegebenenfalls gebogenen Formgebung der Instrumententafel folgen kann. Die OLED und die organische Photozelle kann damit also auch bei gekrümmten Flächen des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils zum Einsatz kommen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die organischen Photozellen elektrisch hintereinander geschaltet, wodurch sie eine Kette von Photozellen bilden. Die Anode der ersten Photozelle der Kette ist elektrisch mit der Anode der OLED verbunden und die Kathode der letzten Photozelle der Kette ist elektrisch mit der Kathode der OLED verbunden. Damit könnte aufgrund der Reihenschaltung der Photozellen in flexibler und platzsparender Weise die notwendige Betriebsspannung zum Betrieb der OLED erhalten werden. Vorzugsweise umgeben die Photozellen die OLED symmetrisch, beispielsweise durch Anordnen von den Photozellen auf den Schenkeln eines Rechtecks um die OLED oder auf der Kreislinie eines Kreises um die OLED. Diese an die OLED unmittelbar angrenzenden Photozellen bilden die Energiequelle für die OLED.
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Zum Beispiel könnten die Anoden der Photozellen in einer ersten Ebene angeordnet sein und die Kathoden der Photozelle in einer zweiten Ebene angeordnet sein. Damit könnte es möglich sein, die Photozellen in Kombination mit der OLED in einem Druckverfahren, zum Beispiel einem Inkjet-Druckverfahren, herzustellen. Trotz der Reihenschaltung der Photozellen ist es aufgrund der Schichtstruktur möglich, durch Übereinanderdrucken der einzelnen elektrischen Komponenten in verschiedenen Ebenen eine Verschaltung der einzelnen Photozellen und auch eine Verschaltung mit der OLED zu ermöglichen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist das Kraftfahrzeuginnenverkleidungsteil eine Dekorschicht auf, wobei die Dekorschicht eine Oberflächenstruktur aufweist, wobei die unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED und der organischen Photozelle dieselbe Oberflächenstruktur wie die Dekorschicht aufweist.
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Dies könnte den Vorteil haben, dass sich eine OLED mit organischer Photozelle in ein solches Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil integriert, ohne insbesondere im unbetriebenen, d. h. ausgeschalteten und unbestromten Zustand, einem Benutzer des Kraftfahrzeugs aufzufallen. Damit ist es möglich, eine OLED mit organischer Photozelle in ein Kraftfahrzeug zu integrieren und nur unter bestimmten Umständen in Betrieb zu nehmen, wobei jedoch in allen anderen Fällen ein Benutzer des Kraftfahrzeugs das Vorhandensein der OLED vorzugsweise überhaupt nicht registriert.
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Damit fügt sich eine solche OLED mit Photozelle problemlos in das Gesamterscheinungsbild des Kraftfahrzeugs ein.
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Haptisch gesehen sind z. B. das Dekor und die an den Fahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED und der Photozelle gleich.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Dekorschicht eine Farbgebung auf, wobei die unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED dieselbe Farbgebung wie das Dekor aufweist im Falle dessen die OLED außer Betrieb ist. Damit weisen die nach außen sichtbare Oberfläche der OLED und der Photozelle neben einer haptischen Ähnlichkeit der Dekorschicht auch eine visuelle Ähnlichkeit zur Dekorschicht hinsichtlich der Farbgebung auf.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist das Substratmaterial ein Polymer auf. Damit könnte also durch das Substratmaterial der OLED und der Photozelle selbst die unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED und der Photozelle gebildet werden. Hier könnte insbesondere auf weitere Deckschichten über dem Substratmaterial verzichtet werden, sodass insgesamt die Herstellungskosten des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils mit OLED und Photozelle minimiert werden können.
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Nach einer alternativen Ausführungsform weisen die OLED und die organische Photozelle ein transparentes Substratmaterial auf, wobei eine transparente Schutzschicht auf der Sichtseite des Substratmaterials angeordnet ist, wobei die unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED und der Photozelle durch die Schutzschicht gegeben ist, wobei die Schutzschicht ein Polymer aufweist. Dies könnte den Vorteil haben, dass OLEDs und Photozellen in konventioneller Weise in ihrer Struktur aufgebaut werden können. Die ohnehin transparente Substratschicht der OLED und der Photozelle wird jedoch nun zusätzlich mit einer transparenten Schutzschicht versehen, welche entsprechend an das haptische und visuelle Erscheinungsbild der Dekorschicht selbst angepasst sein kann.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist das Polymer ein Polyester, insbesondere insbesondere Polyethylen Terephtalat (PET) auf oder Polyethylen Naphthalat (PEN) oder Polycarbonat (PC) oder Polyvinylfluorid (PVF) oder Polyetherimid (PEI) oder Polyimid (PI) auf.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Oberflächenstruktur eine Narbung und/oder eine Oberflächenrauigkeit.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil um eine Instrumententafel, wobei die OLED und die Photozelle gemeinsam vorzugsweise unmittelbar nebeneinander zwischen dem Kontaktbereich der Instrumententafel mit der Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs und der der Windschutzscheibe zugeordneten Defrosterdüse angeordnet ist.
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Dies könnte den Vorteil haben, dass damit die OLED in einem Bereich der Instrumententafel untergebracht ist, bei welchem in gängigen Kraftfahrzeugen der hierüber befindliche Teil der Windschutzscheibe geschwärzt ist. Dieser Bereich wird also in üblichen Kraftfahrzeugen überhaupt nicht genutzt. Durch das Vorsehen der OLED in diesem Bereich ist es jedoch möglich, vor äußeren Witterungseinflüssen geschützt Warnelemente im Kraftfahrzeug unterzubringen. Diese sind wiederum im Normalbetrieb des Kraftfahrzeugs durch einen Fahrzeuginsassen selbst bei haptischer Inspektion aufgrund der Anpassung der Oberflächenstruktur sichtbar. Erst im Spezialfall kann wiederum die OLED in Betrieb gesetzt werden. Ein entsprechender Spezialfall könnte beispielsweise eine nach außen sichtbare Abgabe eines Warnsignals, beispielsweise aufgrund der Auslösung einer Alarmanlage umfassen. Hierfür müsste in diesem Fall die Schwärzung der Windschutzscheibe aufgehoben werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die OLED auf einer Airbagabdeckung des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils angeordnet, wobei die OLED dazu ausgebildet ist, einen Betriebszustand des Airbags anzuzeigen. Vorzugsweise wird jedoch ein solcher Betriebszustand nur dann angezeigt, wenn er vom Normalbetrieb abweicht. In anderen Worten wird vorzugsweise nur dann eine Anzeige mittels der OLED vorgenommen, wenn eine Störung des Airbags oder eine bewusste Deaktivierung seitens eines Fahrzeuginsassen gegeben ist. Im normalen Betriebsfall des Airbags wird hingegen keine Aktivierung der OLED stattfinden, sodass sich ein Fahrzeuginsasse durch das Vorhandensein des OLEDs aufgrund des sich optimalen Einfügens in das Oberflächenerscheinungsbild der Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteile nicht gestört fühlt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die OLED und die Photozelle auf die Dekorschicht des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils aufgedruckt oder aufgeklebt. Möglich ist jedoch auch, dass die OLED und die Photozellen in das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil integriert sind und die Dekorschicht, wie bereits oben beschrieben, OLED und Photozelle und das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil gemeinsam abdeckt. Im Falle dessen ein gemeinsames Kaschieren von geschäumten Trägern des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils und OLED bzw. Photozellen schwierig oder gar unmöglich wäre, könnte stattdessen auch die unmittelbar an den Kraftfahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED bzw. der Photozellen in einem separaten Schritt mit jenem Material versehen werden, was haptisch und/oder visuell der Dekorschicht entspricht. Separat hiervon könnte eine übliche Kaschierung des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils mit Ausnahme der Bereiche der OLED und/oder Photozellen durchgeführt werden.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils für einen Kraftfahrzeuginnenraum eines Kraftfahrzeugs, wobei das Verfahren umfasst:
- – Bereitstellen eines Trägers,
- – Aufbringen einer organischen Leuchtdiode OLED und einer organischen Photozelle auf die Oberfläche des Trägers,
- – Kaschieren des die OLED und die Photozelle aufweisenden Trägers mit einer Dekorschicht, wobei aufgrund des Kaschierens die unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED und der Photozelle durch die Dekorschicht gebildet wird.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils für einen Kraftfahrzeuginnenraum eines Kraftfahrzeugs, wobei das Verfahren umfasst:
- – Bereitstellen eines Trägers,
- – Aufbringen einer organischen Leuchtdiode OLED und einer organischen Photozelle auf die Oberfläche des Trägers,
- – Kaschieren des die OLED und die Photozelle aufweisenden Trägers mit einer Dekorschicht, wobei die Dekorschicht im Bereich der OLED und der Photozelle eine Aussparung aufweist, wobei die Dekorschicht eine Oberflächenstruktur aufweist, wobei die unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED und der Photozelle dieselbe Oberflächenstruktur wie die Dekorschicht aufweist.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils für einen Kraftfahrzeuginnenraum eines Kraftfahrzeugs, wobei das Verfahren umfasst:
- – Bereitstellen eines mit einer Dekorschicht kaschierten Trägers, wobei die Dekorschicht eine Oberflächenstruktur aufweist,
- – Vorzugsweise gemeinsames Aufdrucken oder Aufkleben zumindest einer organischen Leuchtdiode OLED und einer organischen Photozelle auf die Dekorschicht, wobei die unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzende Sichtseite der OLED und der Photozelle dieselbe Oberflächenstruktur wie die Dekorschicht aufweist.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Querschnittsansicht durch den Innenraum eines Kraftfahrzeugs,
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2 eine Querschnittsansicht durch ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil,
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3 eine Querschnittsansicht durch ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil,
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4 eine Querschnittsansicht durch ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil,
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5 einen weiteren Querschnitt durch ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil,
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6 eine Draufsicht auf eine Kombination von OLED und organischen Leuchtdioden,
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7 eine Schnittansicht A-A durch eine der organischen Photozellen der 6,
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8 eine Ansicht von oben auf eine Ansammlung verschiedener organischer Leuchtdioden, umgeben von jeweiligen organischen Photozellen.
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Im Folgenden werden einander ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die 1 zeigt eine Querschnittsansicht durch ein Kraftfahrzeug, wobei hier lediglich der vordere Teil des Kraftfahrzeugs 110 gezeigt ist. Das Kraftfahrzeug 110 weist einen Innenraum 106 auf, welcher im vorderen Bereich des Kraftfahrzeugs durch eine Instrumententafel 103 und durch die Windschutzscheibe 108 begrenzt ist. Im Bereich der Defrosterdüse 102, welche zur Beförderung von Luft auf die Windschutzscheibe 108 vorgesehen ist, befindet sich zwischen der Windschutzscheibe 108 und der Defrosterdüse 102 eine organische Leuchtdiode OLED 100. Diese Leuchtdiode weist optional eine haptische Oberflächenstruktur ihrer unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum 106 angrenzenden Sichtseite auf, welche dieselbe haptische Oberflächenstruktur ist, wie sie die Dekorschicht Instrumententafel 103 auch hat. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie im Folgenden in den nachfolgenden 2 bis 5 näher erläutert wird.
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Im Folgenden ist ohne Beschränkung der Allgemeinheit immer nur von einer OLED in der Querschnittsansicht einer Instrumententafel die Rede. Der Fachmann wird jedoch verstehen, dass wie obig beschrieben der OLED aufgrund eines gemeinsamen Substrats auch immer noch mindestens eine weitere organische Photozelle zugeordnet ist. Die grundsätzliche Struktur des Einbettens der OLED, wie in den 2–5 diskutiert, soll daher auch auf die Photozelle übertragen werden.
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Die 2 zeigt dabei eine Querschnittsansicht durch die Instrumententafel 103, welche neben einem Träger 105 eine Schaumschicht 104 aufweist. In der Schaumschicht 104 ist die OLED 100 eingelassen.
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Eine gemeinsame Dekorschicht 200 deckt sowohl die Schaumschicht 104, d. h. den geschäumten Bereich der Instrumententafel 103, als auch die OLED mit ihren Elektroden 202 und 206 und der dazwischen befindlichen Emitterschicht 204 ab. Voraussetzung hierbei ist, dass die Dekorschicht 200 eine Transparenz für das in der Emitterschicht emittierte Licht aufweist. Die Transparenz kann dabei für einen vordefinierten Wellenlängenbereich des emittierten Lichtes gegeben sein und liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 60 und 100%.
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In der alternativen Ausführungsform, wie sie in der 3 gezeigt ist, wird die oberste Elektrode 202 der OLED durch ein transparentes Substrat 300 abgedeckt. Dieses Substrat 300 dient dabei zur Kapselung der OLED, um damit die darunter befindlichen Schichten 202, 204 und 206 vor Umweiteinflüssen zu schützen. Außerdem könnte das Substrat bei einem Kaschierprozess von Schaumschicht 104 und OLED 100 dafür sorgen, dass beim Kaschierprozess mit der Dekorschicht 200 keine Beschädigung der OLED 100 eintritt.
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In der 4 ist ebenfalls die OLED 100 in die Schaumschicht 104 integriert. Allerdings weist die Dekorschicht 200 der Instrumententafel nun ebenfalls eine Aussparung auf, sodass hier die Dekorschicht 200 nicht auch noch die Oberfläche und Sichtseite der OLED 100 überdeckt. Stattdessen weist die OLED eine eigene Sichtseite auf, welche unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzt. Diese Sichtseite weist eine Schutzschicht 400 auf, welche an ihrer unmittelbar an den Fahrzeuginnenraum angrenzenden Seite dieselbe Oberflächenstruktur aufweist wie die danebenliegende Dekorschicht 200. Hier könnte beispielsweise in einem Herstellungsprozess das Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil 104 mit der Dekorschicht 200 versehen werden und in einem nachfolgenden Prozessschritt die OLED 100 mit ihrem Schichtaufbau und der Schutzschicht 400 in eine hierfür vorgesehene Aussparung des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 104 eingesetzt werden.
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Die 5 zeigt eine Variante eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils 104 mit Dekorschicht 200, bei welcher die OLED 100 mit ihrer Schutzschicht 400 auf die Dekorschicht 200 aufgebracht wurde. Beispielsweise könnte die OLED 100 auf die Dekorschicht 200 aufgeklebt oder aufgedruckt sein.
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Vorzugsweise überlappt die Schutzschicht 400 die OLED 100 seitlich, sodass ein weicher Übergang zwischen Dekorschicht 200 und dem Bereich der OLED 100 entsteht. Da OLEDs üblicherweise sehr dünn hergestellt werden können, fällt durch die Wahl eines solchen Übergangs zwischen Dekorschicht und dem Bereich, welcher durch die OLED eingenommen wird, das Vorhandensein der OLED auf dem Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil kaum auf. Ein Betrachter des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils wird damit aufgrund der vorzugsweise dünnen Ausführung von OLEDs nur schwerlich in der Lage sein, aufgrund des seitlichen Abstehens der Schutzschicht 400 von der OLED 100 und damit dem Überlappen von Dekorschicht 200 und Schutzschicht seitlich zur OLED, überhaupt das Vorhandensein der OLED in diesem Bereich auszumachen.
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Die 6 zeigt eine Ansicht einer Kombination einer OLED 100 mit mehreren organischen Photozellen 600. Die OLED 100 und die Photozellen 600 weisen auf der Sichtseite ein gemeinsames transparentes Substrat auf. Die Photozellen 600 sind die einzige und exklusive Energiequelle für die OLED 100.
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Die Photozellen 600 umgeben z. B. symmetrisch auf den Kanten eines Rechtecks oder eines Quadrats die OLED 100. Der Grund liegt in der Hintereinanderschaltung der gezeigten organischen Photozellen 600, was in der 7 etwas deutlicher wird.
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In der 7 ist eine Querschnittsansicht A durch zwei der Photozellen 600 gezeigt. Die Photozellen bestehen wiederum aus Elektroden 700 und 704 und dazwischen einem organischen Material 702, welches der Bereitstellung von Elektrolochpaaren bei Bestrahlung mit Licht dient. Die Elektroden 700 und 704 sowie die aktive Schicht 702 sind übereinander in drei verschiedenen Schichten gestapelt. Um nun zwei benachbarte Photozellen elektrisch miteinander in Reihe zu schalten, wird jeweils eine Anode einer der Photozellen mit einer Kathode einer der Photozellen elektrisch verbunden. In der Schnittansicht A der 7 wäre dies beispielsweise eine elektrische Verbindung der Anode 700 mit der Kathode 704 über ein elektrisches Verbindungselement 706. Aufgrund des besagten Schichtaufbaus ist es möglich, beispielsweise in einem Inkjet-Druckverfahren die einzelnen Schichten auf einem Substrat, beispielsweise auf die Dekorschicht eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils, aufzubringen.
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Die Anode 700 der ersten Photozelle der Kette (in 6 die Photozelle links unten) ist mit der Anode der OLED 100 elektrisch verbunden und die Kathode der Photozelle 600 (in 6 links oben) ist mit der Kathode der OLED 100 elektrisch verbunden. Insgesamt ergibt sich dadurch ein autarkes und kompaktes OLED-Photozellenmodul, welches sich selbst mit Strom versorgen und aufgrund des gewählten Schichtaufbaus sowohl von OLED als auch von den Photozeilen auf ein Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil, insbesondere auf dessen Dekorschicht aufdrucken lässt.
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Das entsprechende Resultat ist in der 8 gezeigt, wobei hier eine Vielzahl von kombinierten OLED-Photozellenmodulen nebeneinander bereitgestellt werden. Werden diese in Form von Buchstaben aneinandergefügt, können hierdurch Schriftzüge auf der Dekorschicht eines Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils bereitgestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- OLED
- 102
- Defrosterdüse
- 103
- Instrumententafel
- 104
- Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteil
- 105
- Träger
- 106
- Kraftfahrzeuginnenraum
- 108
- Windschutzscheibe
- 110
- Kraftfahrzeug
- 200
- Dekorschicht
- 202
- Elektrode
- 204
- Emitterschicht
- 206
- Elektrode
- 300
- Substrat
- 400
- Sichtseite der OLED
- 600
- organische Photozellen
- 700
- Anode
- 702
- aktive Schicht
- 704
- Kathode
- 706
- Verbindungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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