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Die Erfindung bezieht sich auf eine Präsentationsvorrichtung mit mehreren Ablageeinheiten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bekannt sind Präsentationsvorrichtungen in Form von Regalen mit einer Mehrzahl von abgeteilten Regalfächern, die jeweils eine Ablageeinheit zur Aufnahme und Darstellung eines Gegenstandes bilden, beispielsweise für die Präsentation von Brillen, Schmuckartikeln oder auch Schuhen oder Kleidungsstücken. Die Regalfächer können ausgeleuchtet sein, um einen optimalen Blick auf den zu präsentierenden Gegenstand zu gewährleisten. Zur Ausleuchtung ist jedem Regalfach eine Beleuchtungseinheit zugeordnet, beispielsweise eine Lichtleiste oder ein Leuchtmittel an der Regalinnenseite oder dergleichen. Derartige Präsentationsvorrichtungen werden beispielsweise in der
DE 10 2009 040 353 A1 und
DE 197 00 598 C2 beschrieben.
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Die
DE 10 2006 028 074 A1 offenbart ein Leuchtensystem zum Ein- und Ausschalten verschiedener Leuchtmittel, die parallel geschaltet sind. Die Leuchtmittel sind zum Teil mit einem Betätigungsmittel ausgestattet, über das Leuchtdioden ein- und ausgeschaltet werden können. Die Leuchtmittel sind außerdem mit einer elektronischen Steuereinheit ausgestattet, über die das Betätigungssignal an eine zweite Steuereinheit eines weiteren Leuchtmittels übertragen wird, so dass auch dieses weitere Leuchtmittel geschaltet wird. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, durch Betätigen eines ersten Leuchtmittels weitere Leuchtmittel und ein- oder auszuschalten, die der gleichen Gruppe von Leuchtmitteln zugeordnet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, mit einfachen Maßnahmen eine Präsentationsvorrichtung mit mehreren Ablageeinheiten so auszuführen, dass ein Betrachter mit individuellen Informationen über die zu präsentierenden Gegenstände versorgt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung weist mehrere Ablageeinheiten für Präsentationsgegenstände auf, wobei jeder Ablageeinheit eine Beleuchtungseinheit zugeordnet ist. Die Beleuchtungseinheiten sind über Steuersignale individuell ansteuerbar, so dass jede Beleuchtungseinheit unabhängig von den weiteren Beleuchtungseinheiten beleuchtet werden kann. Es ist somit möglich, jede Beleuchtungseinheit unabhängig von weiteren Beleuchtungseinheiten ein- und auszuschalten und ggf. ein individuelles Beleuchtungsmuster in jeder Beleuchtungseinheit zu erzeugen.
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Der Präsentationsvorrichtung ist mindestens eine Eingabeeinheit zugeordnet, über die die Beleuchtungseinheiten ansteuerbar sind. In der Eingabeeinheit kann unter verschiedenen Selektionskriterien gewählt werden, woraufhin ein entsprechendes Steuersignal erzeugt wird, das den Beleuchtungseinheiten zur individuellen Ansteuerung zugeleitet wird. Es ist somit möglich, je nach gewähltem Selektionskriterium eine oder mehrere Beleuchtungseinheiten zu aktivieren oder zu modulieren, so dass der Benutzer bzw. Betrachter unmittelbar auf optischem Wege erfassen kann, welche Präsentationsgegenstände in den Ablageeinheiten seinem gewählten Selektionskriterium entsprechen. Das Selektionskriterium stellt eine Filterfunktion dar, gemäß der diejenigen Ablageeinheiten bzw. die zugeordnete Beleuchtungseinheiten ausgewählt werden, welche das entsprechende Kriterium erfüllen. Das Selektionskriterium betrifft hierbei ein Merkmal der in den Ablageeinheiten abgelegten Präsentationsgegenstände. Das Selektionskriterium ist beispielsweise ein bestimmter Marken- oder Produktnahme, eine bestimmte Größe, ein bestimmter Verwendungszweck oder dergleichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung sind der Präsentationsvorrichtung mehrere Eingabeeinheiten zugeordnet, wobei über jede Eingabeeinheit den ausgewählten Selektionskriterien entsprechende Steuersignale erzeugbar sind. Diese Ausführung ermöglicht es, dass mehrere Benutzer oder Betrachter gleichzeitig die Beleuchtungseinheiten aktivieren, um diejenigen Präsentationsgegenstände in den Ablageeinheiten betrachten zu können, die den von ihnen gewählten Selektionskriterien entsprechen. Wählt ein erster Benutzer ein erstes Selektionskriterium und ein zweiter Benutzer ein zweites Selektionskriterium, so werden unabhängig voneinander diejenigen Beleuchtungseinheiten über die Steuersignale aktiviert, welche dem ersten bzw. dem zweiten Selektionskriterium entsprechen.
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Um verschiedene Benutzer und zwischen den von den Benutzern ausgewählten Selektionskriterien unterscheiden zu können, können in den Beleuchtungseinheiten vorteilhafterweise unterschiedliche optische Beleuchtungsmuster erzeugt werden und ist jeder Eingabeeinheit ein bestimmtes Beleuchtungsmuster zugeordnet. Beispielsweise sind über die Beleuchtungseinheiten unterschiedliche Farben darstellbar, wobei jede Farbe einem Beleuchtungsmuster entspricht. Einer ersten Eingabeeinheit kann eine erste Farbe, einer zweiten Eingabeeinheit eine zweite Farbe etc. zugeordnet sein, wobei mit Betätigung der Eingabeeinheiten und der Auswahl eines bestimmten Selektionskriteriums diejenigen Beleuchtungseinheiten in der dem Selektionskriterium entsprechenden Farbe aktiviert werden.
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Zusätzlich oder anstelle der Farbe kann auch ein anderes Beleuchtungsmuster vorhanden sein, z.B. eine bestimmte Leuchtgeometrie wie z.B. geometrische Formen wie Kreise, Dreiecke, Rechtecke oder dergleichen, die über die Steuersignale zum Leuchtengebracht werden. Des Weiteren ist es beispielsweise auch möglich, den Eingabeeinheiten Zahlen zuzuordnen, z.B. der ersten Eingabeeinheit eine „1“, der zweiten Eingabeeinheit eine „2“ etc. und nach der Auswahl eines Selektionskriteriums in der Eingabeeinheit die entsprechende Zahl in der Beleuchtungseinheit anzuzeigen.
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Es ist hierbei von Vorteil, dass jede Beleuchtungseinheit unterschiedliche Beleuchtungsmuster darstellen kann, ggf. auch gleichzeitig darstellen kann. Zum Beispiel können verschiedene Farben innerhalb verschiedener Abschnitte eines Beleuchtungsmusters dargestellt werden. Beispielsweise ist die Beleuchtungseinheit als Lichtleiste mit unterschiedlichen Farbabschnitten ausgeführt, die über Steuersignale aktivierbar sind. Dies ermöglicht es, bei mehreren gleichzeitig aktiven Benutzern auch mehrere Farben gleichzeitig in einer Beleuchtungseinheit darzustellen, wenn von den Benutzern Selektionskriterien angewählt werden, die zu einer Aktivierung der identischen Beleuchtungseinheit führen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist über die Beleuchtungseinheiten der Hintergrund jeder Ausgabeeinheit zu beleuchten, insbesondere in unterschiedlichen Farben.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind die Eingabeeinheiten mit einem Datenserver verbunden, von dem Informationen auf die Eingabeeinheiten übertragbar sind. Diese weisen bevorzugt zusätzlich eine Ausgabeeinheit auf, um Informationen auszugeben, insbesondere auf optische Weise, ggf. auch auf akustische und/oder haptische Weise wie z.B. Vibrationen. Die Ausführung der Eingabeeinheiten mit einer zusätzlichen Ausgabeeinheit wie z.B. einem Display und einem Lautsprecher ermöglicht es, die Selektionskriterien in veränderlich einstellbarer Weise auf der Eingabeeinheit darzustellen und ggf. zusätzliche, ergänzende Informationen zu einem bestimmten Produkt, welches durch Anwählen eines Selektionskriteriums ausgewählt wird, anzuzeigen. Das Selektionskriterium kann an die jeweiligen Präsentationsgegenstände angepasst und auf der Ausgabeeinheit in der Eingabeeinheit dargestellt werden.
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Die Eingabeeinheit kommuniziert, gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung, drahtlos mit einer Sende- und Empfangsstation der Präsentationsvorrichtung. Dementsprechend erfolgt der Datentransfer zwischen der Eingabeeinheit und der Sende- und Empfangsstation drahtlos, wobei von der Sende- und Empfangsstation die von der Eingabeeinheit empfangenen Steuersignale nach Auswahl eines Selektionskriteriums an eine Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Beleuchtungseinheiten weitergeleitet werden.
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Gemäß einer alternativen Ausführung erfolgt die Signalweiterleitung nicht drahtlos, sondern über elektrische Kabel zwischen der Eingabeeinheit und einer Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Beleuchtungseinheit.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Eingabeeinheit fest in die Präsentationsvorrichtung integriert, beispielsweise in ein Wandelement der Präsentationsvorrichtung. Es ist aber auch eine Ausführung der Eingabeeinheit als separates, transportables Bauteil möglich, das aber der Präsentationsvorrichtung zugeordnet ist.
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Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die Eingabeeinheit als ein Smartphone ausgeführt, das mit der Sende- und Empfangsstation der Präsentationsvorrichtung drahtlos kommuniziert. Das Smartphone liest zum Herstellen der Kommunikation zunächst einen Identifizierungscode der Präsentationsvorrichtung ein, woraufhin eine Informationsaustauschapplikation auf dem Smartphone gestartet wird, über die zum einen die Selektionskriterien dargestellt werden und zum andern eines oder mehrere Selektionskriterien vom Benutzer ausgewählt werden können, was zu einem entsprechenden Steuersignal führt, welches zur Sende- und Empfangsstation und weiter zur Steuerungseinrichtung der Beleuchtungseinheiten geleitet wird.
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Bei einem Verfahren zum Betrieb der Präsentationsvorrichtung wird in der Eingabeeinheit nach dem Auswählen mindestens eines Selektionskriteriums ein Steuersignal zur Ansteuerung der Beleuchtungseinheiten erzeugt, die an Ablageeinheiten angeordnet sind, in denen dem Selektionskriterium entsprechende Präsentationsgegenstände ausgestellt sind.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, in der in schematischer Weise eine Präsentationsvorrichtung mit mehreren Ablageeinheiten für Präsentationsgegenstände und mehrere Eingabeeinheiten zur Auswahl von Selektionskriterien dargestellt ist.
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In der Figur ist eine Präsentationsvorrichtung 1 dargestellt, welche dazu dient, verschiedene Präsentationsgegenstände 8 aufzunehmen und darzustellen, beispielsweise in einem Verkaufsraum. Die Präsentationsvorrichtung 1 umfasst im Ausführungsbeispiel verschiedene Präsentationsdarstellungseinheiten, nämlich ein Regal 2 mit einer Vielzahl von Regalfächern 2a, eine Vitrine 3 sowie einen Präsentationsort 4 zum Darstellen eines frei auf dem Boden stehenden Objektes. Jedes Regalfach 2a bildet eine Ablageeinheit zur Aufnahme jeweils eines Präsentationsgegenstandes 8. Auch die Vitrine 3 sowie der Präsentationsort 4 bilden jeweils Ablageeinheiten für einen Präsentationsgegenstand 8.
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Des Weiteren gehören zur Präsentationsvorrichtung 1 Bedien- bzw. Eingabeeinheiten 5a, 5b und 5c, über die ein Benutzer bzw. Betrachter Informationen entnehmen und Steuersignale generieren kann. Jede Eingabeeinheit 5a, 5b, 5c ist mit einer Sende- bzw. Empfangseinheit 6a, 6b, 6c ausgestattet, die eine drahtlose Kommunikation mit einer stationären Sende- und Empfangsstation 7 der Präsentationsvorrichtung 1 ermöglicht. Empfangene Signale werden in der Sende- und Empfangsstation 7 an eine Steuerungseinrichtung 9 weitergeleitet, die mit Beleuchtungseinheiten 10 in den verschiedenen Ablageeinheiten der Präsentationsvorrichtung verbunden ist. Jeder Ablageeinheit ist eine Beleuchtungseinheit 10 zugeordnet. Die Beleuchtungseinheiten 10 können beispielsweise als Hintergrundbeleuchtung oder als Lichtleiste ausgeführt sein und sind individuell und somit unabhängig voneinander über Steuersignale der Steuerungseinrichtung 9 ansteuerbar. Jede Beleuchtungseinheit 10 ist über ein Steuersignal der Steuerungseinrichtung 9 an- und ausschaltbar, wobei vorteilhafterweise zusätzlich auch die Lichtfarbe in jeder Beleuchtungseinheit ansteuerbar ist, so dass in jeder Beleuchtungseinheit 10 verschiedene Lichtfarben erzeugt werden können.
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Die Steuerungseinrichtung 9 ist zweckmäßigerweise mit einem Datenserver verbunden oder umfasst einen derartigen Datenserver, in dem Informationen über die Präsentationsgegenstände 8 in den Ablageeinheiten abgespeichert sind. Diese Informationen können über die Sende- und Empfangsstation 7 auf die Sende- und Empfangseinheiten 6a, b, c der Eingabeeinheiten 5a, b, c übertragen werden, die jeweils eine Anzeigeeinheit in Form eines Displays aufweisen zur Darstellung von Informationen. Hierbei handelt es sich um Selektionskriterien, die im Ausführungsbeispiel anhand von Symbolen 12 auf der Anzeigeeinheit 11 dargestellt sind. Die Symbole 12 entsprechen den präsentierten Gegenständen 8 in den Regalfächern 2a, der Vitrine 3 bzw. dem Präsentationsort 4. Die Symbole 12 stellen Selektionskriterien dar, die von einem Benutzer bzw. Betrachter über die Eingabeeinheiten 5a, 5b, 5c ausgewählt werden können. Daraufhin wird über die Sende- und Empfangeinheiten 6a, 6b, 6c ein Steuersignal zur Sende- und Empfangsstation 7 und der Steuerungseinrichtung 9 geleitet, von denen das Steuersignal zu den betreffenden Beleuchtungseinheiten 10 weitergeleitet wird, die in Ablageeinheiten angeordnet sind mit darin angeordneten Präsentationsgegenständen 8, die dem ausgewählten Symbol entsprechen. Die Beleuchtungseinheit 10 in der entsprechenden Ablageeinheit wird aktiviert. Hierbei ist es vorteilhaft, dass jeder Eingabeeinheit 5a, b, c eine eigene Beleuchtungsfarbe zugeordnet ist und die Beleuchtungseinheit 10 mit der entsprechenden Farbe aktiviert wird.
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Im Ausführungsbeispiel sind in den Eingabeeinheiten die ausgewählten Symbole mit durchgezogenem Strich dargestellt, nämlich in der ersten Eingabeeinheit 5a das quadratische Symbol, in der zweiten Eingabeeinheit 5b das sternförmige Symbol und in der dritten Eingabeeinheit 5c das dreieckförmige Symbol. Dementsprechend werden in der Präsentationsvorrichtung 1 diejenigen Beleuchtungseinheiten 10 aktiviert, in denen ein entsprechender Präsentationsgegenstand 8 abgelegt ist, wobei jeder Eingabeeinheit eine eigene Beleuchtungsfarbe zugeordnet ist. Beispielsweise kann der ersten Eingabeeinheit 5a eine rote Farbe, der zweiten Eingabeeinheit 5b eine grüne Farbe und der dritten Eingabeeinheit 5c eine blaue Farbe zugeordnet sein, woraufhin die über die betreffende Eingabeeinheit aktivierten Beleuchtungseinheiten in der entsprechenden Farbe aufleuchten. Dies ermöglicht es, jedem Benutzer sofort diejenigen Ablageeinheiten mit den darin angeordneten Präsentationsgegenständen 8 zu erkennen, die von ihm über die Eingabeeinheit 5 ausgewählt werden.
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Die Eingabeeinheiten 5 können stationär oder transportabel ausgeführt sein. Es kommen sowohl der Präsentationseinrichtung 1 zugeordnete Eingabeeinheiten in Betracht, die zwar ggf. transportabel ausgeführt sind, jedoch zum Verbleib in unmittelbarer Nähe der Präsentationsvorrichtung vorgesehen sind, als auch Smartphones (Eingabeeinheit 5c), die zu einem Benutzer gehören, jedoch mittels Einlesen eines Identifikationscodes und Starten eines Informationsaustauschprogramms als Eingabe- und Ausgabeeinheit fungieren.
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Da jeder Eingabeeinheit 5a, b, c eine eigene Beleuchtungsfarbe zugeordnet ist, ist es möglich, dass über mehrere Eingabeeinheiten gleichzeitig Selektionskriterien ausgewählt und entsprechende Steuersignale zur Ansteuerung von Beleuchtungseinheiten generiert werden, die entsprechend in unterschiedlichen Farben leuchten.