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Die Erfindung betrifft einen Flachheizkörper, der mindestens eine Lage Heizplatten aufweist, von denen jede aus mit Sicken versehenen – gesickten – Blechen gebildet ist, und bei dem die vorderste Heizplatte sichtseitig durch eine ebene Verkleidungsplatte abgedeckt ist, die mit der vordersten Heizplatte verklebt ist.
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Flachheizkörper der genannten Art ohne Verkleidungsplatte sind bekannt (vgl. bspw.
DE 88 10 845 U ). Infolge der gesickten und damit unruhigen Ansichtsseite genügen sie bei einigen Anwendungsfällen nicht den gewünschten optischen und – soweit die Heizkörper in Krankenhäusern, Pflegeheimen o. dgl. zum Einsatz kommen – auch nicht den hygienischen Anforderungen. An die Stelle des gesickten Blechs auf der Ansichtsseite kann daher ein ebenes Blech treten, wie es bspw. aus der
DE 88 15 666 U bekannt ist. Dabei ergeben sich verminderte Querschnitte für die zwischen jeweils benachbarten Sicken gebildeten Wasserkanäle. Zur Vermeidung dieses Nachteils sind auch Lösungen bekannt, bei denen auf der Ansichtsseite eine ebene Platte angebracht ist. Die ebene Platte kann verklebt (vgl. bspw.
DE 38 38 513 C2 ) oder verschweißt sein (vgl. bspw.
DE 299 23 764 U ). Auch an die Ansichtsseite geklammerte Platten sind bekannt.
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Die so mit einer ebenen Platte auf der Ansichtsseite versehenen Heizkörper verbessern zwar die optischen und hygienischen Eigenschaften im Verhältnis zu mit Sicken auf der Ansichtsseite versehenen Heizkörpern; die mit den bekannten glattflächigen Flachheizkörpern erzielten Verbesserungen sind jedoch noch nicht ausreichend. Verklebte Verkleidungsplatten weisen den Nachteil einer reduzierten Heizleistung auf. Dabei kommen punktuelle Verklebungen oder Verklebungen mittels einer Kleberaupe zur Anwendung. In beiden Fällen ist jedoch die Kontaktfläche zwischen der vorderen Heizplatte und der Verkleidungsplatte im Verhältnis zu der zur Verfügung stehenden Kontaktfläche gering, so dass keine optimalen Wärmeübergangseigenschaften vorliegen, was die Heizleistung insgesamt reduziert. Auch geklammerte Verkleidungsplatten weisen einen schlechten Wärmeübergang und damit eine deutlich verminderte Heizleistung auf.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flachheizkörper zu schaffen, der einerseits die optischen und hygienischen Eigenschaften im Verhältnis zu bekannten Flachheizkörpern verbessert und andererseits einen verbesserten Wärmeübergang und damit eine verbesserte Heizleistung bereitstellt und kostengünstig herstellbar ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Verkleben mittels einer doppelseitig klebenden Folie erfolgt.
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Mit der Erfindung ist ein Flachheizkörper geschaffen, der eine glatte Ansichtsseite hat, wodurch bereits die optischen und hygienischen Eigenschaften verbessert sind. Gleichzeitig ist durch die Verwendung der doppelseitig klebenden Folie auf einem flach profilierten Heizkörper ein großflächiger Kontakt zwischen der vordersten Heizplatte und der Verkleidungsplatte hervorgerufen. Durch diese im Verhältnis zu den bekannten verschweißten, geklammerten oder geklebten Verkleidungsplatten vergrößerte Kontaktfläche ist eine wesentliche Verbesserung des Wärmeübergangs hervorgerufen. Gleichzeitig ist durch die verwendete Folie im Verhältnis zu den Schweißnähten oder -punkten bzw. den Kleberaupen oder -punkten der Abstand zwischen der vordersten Heizplatte und der Verkleidungsplatte reduziert. Darüber hinaus ist durch die verwendete Folie eine gleichmäßige Klebefilmdicke hervorgerufen, wodurch die Produktionsqualität erhöht ist. Durch das verbesserte Anliegen der Verkleidungsplatte und die flache Profilierung des Heizkörpers sind zudem größere luftgefüllte Zwischenräume vermieden, die zu einer Dämmung und damit zu einer Verschlechterung des Wärmeübergangs führen würden.
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In Ausgestaltung der Erfindung besteht die Folie aus Polyethylenterephthalat (PET). Hierbei handelt es sich um ein preiswert herzustellendes und gleichzeitig einfach zu handhabende Material.
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In Weiterbildung der Erfindung ermöglicht die Nutzung einer doppelseitig klebenden Folie zudem die Verwendung einer Aluminiumplatte als Frontplatte. Bei den bisher bekannten Klebeverfahren ist die Verwendung einer Aluminiumplatte nicht möglich, da die Klebepunkte oder -raupen zu einer Verformung der Aluminiumplatte führen. Durch die bessere Wärmeleitfähigkeit von Aluminium im Vergleich zu Stahl wird die Wärmeleistung der beschriebenen Erfindung noch einmal verbessert.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die Darstellung der Ansichtsseite der vordersten Heizplatte eines Flachheizkörpers;
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2 die Ansicht der in 1 dargestellten Heizplatte mit überwiegend aufgebrachter Folie und
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3 die perspektivische Darstellung eines Flachheizkörpers mit aufgeklebter Verkleidungsplatte.
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Flachheizkörper bestehen aus einer oder mehreren, parallel angeordneten Heizplatten; man nennt sie einlagig, zweilagig usw., allgemein bei mehr als einer Lage mehrlagig.
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Jede Heizplatte eines Flachheizkörpers weist eine Führung für das Heizmedium auf, bei dem es sich in der Regel um Warmwasser handelt. Die Führung erfolgt in vertikal verlaufenden Kanälen 1, die einerseits in einen Vorlauf 2, andererseits in einen Rücklauf 3 übergehen. Die einzelnen Kanäle 1 sind durch Sicken 4 voneinander getrennt. Erkennbar sind die Kanäle 1 breiter als die Sicken 4, woraus sich eine flache Profilierung ergibt. Mit dem Vorlauf 2 und dem Rücklauf 3 sind Anschlüsse 5, 6 für die Zu- und Abfuhr des Heizmediums verbunden.
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Die Heizplatten sind jeweils von zwei miteinander verschweißten Platten gebildet. Das Verschweißen erfolgt im Bereich der Sicken 4. Darüber hinaus erfolgt ein Verschweißen an dem dem Boden abgewandten – oberen – Ende sowie dem dem Boden zugewandten – unteren – Ende der Bleche, wodurch die Kanäle für Vor- und Rücklauf dicht ausgebildet sind.
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Sichtseitig, also auf seiner Ansichtsseite, ist die vorderste Heizplatte 10 durch eine ebene Verkleidungsplatte 7 abgedeckt. Die Verkleidungsplatte 7 ist aus Aluminium hergestellt. Sie ist rechteckig.
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Die Verkleidungsplatte 7 ist mit der vordersten Heizplatte 10 verklebt. Das Verkleben erfolgt mittels einer doppelseitig klebenden Folie 8. Die Folie 8 entspricht in Höhe und Breite den Abmessungen der Verkleidungsplatte 7. Wie in 2 zu erkennen ist, ist dadurch die vorderste Heizplatte 10 vollständig von der Folie 8 abgedeckt. Folie 8 besteht aus Polyethylenterephthalat (PET). Andere geeignete Materialien sind ebenfalls einsetzbar. Die Folie 8 ist auf beiden Seiten mit Acrylatkleber beschichtet. Hierbei handelt es sich um Polymere der Acrylsäure. Sie zeichnen sich insbesondere durch ihre schnelle Trocknung aus, so dass nach Aufbringen der Folie 8 auf die vorderste Heizplatte 10 und anschließendem Aufbringen der Verkleidungsplatte 7 nur eine geringe Verweildauer erforderlich ist, bis der so gestaltete Flachheizkörper montierbar ist.
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Der erfindungsgemäße Flachheizkörper zeichnet sich durch eine hervorragende Optik aus. Bei dem erfindungsgemäßen Flachheizkörper entfällt das Aushärten des Klebers, wie dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten Flachheizkörpern mit geklebter Verkleidungsplatte der Fall ist. Außerdem weist die Verwendung der Klebefolie den Vorteil auf, dass diese auch für die nachträgliche Anbringung einer Verkleidungsplatte geeignet ist, indem auf bestehende Flachheizkörper mit beispielsweise gesickten Ansichtsseiten die Folie und dann eine Verkleidungsplatte aufgebracht wird. Hier bieten sich insbesondere Flachheizkörper an, die vergleichbar zum Ausführungsbeispiel sichtseitig eine flache Profilierung mit im Verhältnis zu den Sicken breiten Kanälen versehen sind. Die breiten Kanäle solcher flach profilierten Heizkörper stellen eine große Kontaktfläche für die Klebefolie bereit, wodurch die Haftung verbessert ist. Gleichzeitig ist durch eine solche vergrößerte Kontaktfläche die Wärmeübertragung zusätzlich verbessert. Die Verwendung der Verkleidungsplatte 7 aus Aluminium führt zu einer nochmaligen Verbesserung der Wärmeübertragung. Hinzu kommt bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, dass die Verkleidungsplatte zerstörend abnehmbar ist. Die Folie lässt sich auf Grund der gewählten Materialien rückstandslos entfernen, so dass ein Rückbau des Flachheizkörpers ohne Beschädigung der Ansichtsseite der vordersten Heizplatte möglich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8810845 U [0002]
- DE 8815666 U [0002]
- DE 3838513 C2 [0002]
- DE 29923764 U [0002]