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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Ausführungsbeispiele der Erfindung betreffen allgemein drehende Vorrichtungen und speziell Systeme, Vorrichtungen und Verfahren zum Verschieben einer Torsionsmodenfrequenz einer drehenden Vorrichtung.
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Es ist bekannt, dass drehenden Vorrichtungen während ihres Betriebs vielfältigen Schwingungsproblemen unterworfen sind. Eines dieser Schwingungsprobleme basiert auf Torsionsschwingungen. Keines der in der Praxis betriebenen rotierenden Systeme verfügt über eine spezifische Fähigkeit, Torsionsschwingungen zu dämpfen.
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Wenn eine Torsionsmode des Kraftübertragungswegs in der Nähe einer Dauerbeanspruchungsfunktion liegt, z.B. bei der doppelten Netzfrequenz einer Stromerzeugungseinheit (z.B. eines Dampfturbinengeneratorsystems), kann die Torsionsschwingung so kritisch sein, dass der sichere Betrieb der Einheit auf Dauer nicht möglich ist. Gewöhnlich löst dies die Aktivierung eines Ausschaltsystems aus und die Einheit wird heruntergefahren.
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Da die Netzfrequenz nicht geändert werden kann, wird die Torsionsschwingung gegenwärtig behoben, indem die Vorrichtung zerlegt wird, und indem mittels Schrumpfpassung eine große Anzahl von Ringen an einer Außenfläche eines Laufradflansches angebracht werden. Die Vorrichtung wird anschließend wieder zusammengesetzt und getestet, um einen Verminderung der Torsionsschwingung festzustellen. Dieses Verfahren ist sowohl zeitaufwändig (gewöhnlich 30–40 Tage) als auch kostspielig und mit bedeutenden Ausfallzeiten der Vorrichtung und damit einhergehenden Gewinneinbußen verbunden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In einem Ausführungsbeispiel stellt die Erfindung ein System zum Verschieben einer Torsionsmodenfrequenz einer drehenden Vorrichtung bereit, wobei zu dem System gehören: mehrere Masseringe, wobei jeder der mehreren Masseringe aufweist: ein Paar radial segmentierte Halbringe; und mindestens einen Kanal durch jeden der radial segmentierten Halbringe, wobei der wenigstens eine Kanal im Wesentlichen rechtwinklig zu der radialen Segmentation des Masserings ausgerichtet ist, wobei die mehreren Masseringe durch den wenigstens einen Kanal jedes radial segmentierten Halbrings hindurch fluchtend ausgerichtet und gesichert werden können, so dass die radiale Segmentation jedes Masserings gegenüber der radialen Segmentation eines benachbarten Masserings versetzt ist.
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Mindestens einer der mehreren Masseringe des oben erwähnten Systems weist mehrere Schlitze auf, die entlang eines Innenumfangs jedes Halbrings radial beabstandet angeordnet sind, um entlang eines Umfangs eines rotierenden Elements mehrere radiale Führungsstifte aufzunehmen.
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Das System einer beliebigen der oben erwähnten Bauarten kann zusätzlich die mehreren radialen Führungsstifte zur Positionierung entlang eines Umfangs des rotierenden Elements enthalten.
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Die mehreren Masseringe jedes der oben erwähnten Systeme können wenigstens sieben Masseringe beinhalten.
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Die Gesamtmasse der mehreren Masseringe jedes der oben erwähnten Systeme kann ausreichen, um die Torsionsmodenfrequenz der drehenden Vorrichtung ausgehend von einer nicht verschobenen Torsionsmodenfrequenz um zwischen etwa 1,5 Hz und etwa 10 Hz nach unten zu verschieben.
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Die Gesamtmasse der mehreren Masseringe jedes der oben erwähnten Systeme kann ausreichen, um die Torsionsmodenfrequenz ausgehend von der nicht verschobenen Torsionsmodenfrequenz um zwischen etwa 3 Hz und etwa 10 Hz nach unten zu verschieben.
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Die Gesamtmasse der mehreren Masseringe jedes der oben erwähnten Systeme kann ausreichen, die Torsionsmodenfrequenz von etwa 120 Hz auf zwischen etwa 118,5 Hz und etwa 110 Hz zu verschieben.
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Die Gesamtmasse der mehreren Masseringe jedes der oben erwähnten Systeme kann ausreichen, die Torsionsmodenfrequenz von etwa 100 Hz auf zwischen etwa 108,5 Hz und etwa 90 Hz zu verschieben.
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Das System einer beliebigen der oben erwähnten Bauarten kann zudem mehrere Befestigungsmittel enthalten, um jeden der mehreren Masseringe durch den wenigstens einen Kanal jedes der radial segmentierten Halbringe hindurch zu befestigen.
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Jedes der mehreren Befestigungsmittel eines beliebigen der oben erwähnten Systeme kann eine Schraube beinhalten, die bemessen ist, um durch den wenigstens einen Kanal jedes der radial segmentierten Halbringe hindurch zu gelangen.
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In noch einem Ausführungsbeispiel schafft die Erfindung eine Vorrichtung zum Verschieben einer Torsionsmodenfrequenz einer drehenden Vorrichtung, wobei die Vorrichtung aufweist: einen ersten radial segmentierten Halbring; einen zweiten radial segmentierten Halbring; und mindestens einen Kanal sowohl durch den ersten radial segmentierten Halbring als auch durch den zweiten radial segmentierten Halbring, wobei der wenigstens eine Kanal im Wesentlichen rechtwinklig zu der radialen Segmentation ausgerichtet ist.
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Die Vorrichtung einer beliebigen der oben erwähnten Bauarten kann zudem mehrere Schlitze aufweisen, die entlang eines Innenumfangs sowohl des ersten radial segmentierten Halbrings als auch des zweiten radial segmentierten Halbrings radial beabstandet angeordnet sind.
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Jeder der mehreren Schlitze jedes der oben erwähnten Systeme kann einen Halbschlitz beinhalten.
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Die Masse der Vorrichtung jedes der oben erwähnten Systeme kann ausreichen, um die Torsionsmodenfrequenz der drehenden Vorrichtung nach unten zu verschieben.
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Die Masse der Vorrichtung jedes der oben erwähnten Systeme kann, wenn sie mit Massen von zwischen vier und zwölf im Wesentlichen ähnlichen Vorrichtungen kombiniert wird, ausreichen, um die Torsionsmodenfrequenz der drehenden Vorrichtung um zwischen etwa 1,5 Hz und etwa 10 Hz nach unten zu verschieben.
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In noch einem weiteren Ausführungsbeispiel schafft die Erfindung ein Verfahren zum Verschieben einer Torsionsmodenfrequenz einer drehenden Vorrichtung, wobei zu dem Verfahren die Schritte gehören: Anbringen mehrerer Masseringe an einem rotierenden Element einer drehenden Vorrichtung, wobei jedes der mehreren Masseringe ein Paar radial segmentierte Halbringe aufweist, so dass eine Segmentation zwischen jedem Paar radial segmentierte Halbringe gegenüber einer Segmentation zwischen einem benachbarten Paar radial segmentierte Halbringe versetzt ist; und Befestigen der mehreren Masseringe aneinander mittels mehrerer Befestigungsmittel, die sich durch jeden der mehreren Masseringe erstrecken.
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Ein Verfahren nach einer beliebigen der oben erwähnten Arten kann ermöglichen, dass der Schritt des Anbringens der mehreren Masseringe beinhaltet: Anbringen eines ersten radial segmentierten Halbrings an dem rotierenden Element; und Anbringen eines zweiten radial segmentierten Halbrings an dem rotierenden Element benachbart zu dem ersten radial segmentierten Halbring, so dass der erste radial segmentierte Halbring und der zweite radial segmentierte Halbring einen ersten Massering bilden.
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Ein Verfahren nach einer beliebigen der oben erwähnten Arten kann zudem den Schritt beinhalten: Anbringen eines dritten radial segmentierten Halbrings über einem Abschnitt sowohl des ersten radial segmentierten Halbrings als auch des zweiten radial segmentierten Halbrings; und Anbringen eines vierten radial segmentierten Halbrings über einem Abschnitt sowohl des ersten radial segmentierten Halbrings als auch des zweiten radial segmentierten Halbrings, so dass der dritte radial segmentierte Halbring und der vierte radial segmentierte Halbring einen zweiten Massering bilden, und dass eine radiale Segmentation des zweiten Masserings gegenüber einer radialen Segmentation des ersten Masserings versetzt ist.
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Das Verfahren nach einer beliebigen der oben erwähnten Arten kann zudem den Schritt beinhalten: Befestigen des zweiten Masserings und des ersten Masserings durch Hindurchführen mindestens eines Befestigungsmittels durch einen ersten Kanal des ersten radial segmentierten Halbrings und durch einen zweiten Kanal des dritten radial segmentierten Halbrings oder des vierten radial segmentierten Halbrings.
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Das Verfahren nach einer beliebigen der oben erwähnten Arten kann zudem den Schritt beinhalten: Befestigen des zweiten Masserings an dem ersten Massering durch Hindurchführen mindestens eines Befestigungsmittels durch einen dritten Kanal des zweiten radial segmentierten Halbrings und eines vierten Kanals des dritten radial segmentierten Halbrings oder des vierten radial segmentierten Halbrings.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Figuren verständlicher, die vielfältige Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulichen:
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1 und 2 zeigen perspektivische Ansichten eines Masserings gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3 und 4 zeigen perspektivische Ansichten eines Masserings gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, der an einem rotierenden Element positioniert ist.
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5 zeigt eine partielle Draufsicht des Masserings von 3 und 4, der an dem rotierenden Element angeordnet ist.
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6–8 zeigen perspektivische Ansichten zusätzlicher Masseringe, die an einem rotierenden Element angeordnet sind.
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9 zeigt in einer Schnittansicht von der Seite mehrere Masseringe, die an einem rotierenden Element angeordnet sind.
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10 veranschaulicht in einem Flussdiagramm ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Zu beachten ist, dass die Zeichnungen der Erfindung nicht maßstäblich sind. Die Zeichnungen sollen lediglich typische Aspekte der Erfindung veranschaulichen und sollten daher nicht als den Schutzumfang der Erfindung beschränkend erachtet werden. In den Zeichnungen sind gleiche Elemente durch gleiche Zahlen bezeichnet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Masserings 100 zum Verschieben einer Torsionsmodenfrequenz einer drehenden Vorrichtung. Der Massering 100 enthält einen ersten radial segmentierten Halbring 10 und einen zweiten radial segmentierten Halbring 40. Sowohl der erste als auch der zweite radial segmentierte Halbring 10, 40 weisen eine innere Umfangsfläche 12, 42 und eine äußere Umfangsfläche 14, 44 auf. Sowohl der erste als auch der zweite radial segmentierte Halbring 10, 40 weisen zudem mehrere Kanäle 18, 48 auf, deren Nutzung nachfolgend eingehender erläutert wird. In einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung weisen die Kanäle 18, 48 ein Bolzenloch auf, um einen (nicht gezeigte) Gewindebolzen aufzunehmen.
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In einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung können sowohl der erste als auch der zweite radial segmentierte Halbring 10, 40 entlang der inneren Umfangsfläche 12, 42 außerdem mehrere radial beabstandete Schlitze 16, 46 aufweisen. Jeder der mehreren radial beabstandeten Schlitze 16, 46 ist dazu eingerichtet, einen radialen Führungsstift aufzunehmen, der, wie nachfolgend beschrieben, entlang eines Umfangs eines rotierenden Elements angeordnet ist.
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2 zeigt den Massering 100 mit dem ersten und zweiten radial segmentierten Halbring 10, 40 in der Position, in der sie sich nach dem Anbringen an einer drehenden Vorrichtung befinden würden. In 2 ist die radiale Segmentation 30 des Masserings 100 deutlich zu erkennen.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des ersten radial segmentierten Halbrings 10, der an einem rotierenden Element 800 angeordnet ist. Das rotierende Element 800 weist entlang seines Umfangs mehrere radiale Führungsstifte 816 auf, die dazu eingerichtet sind, in die radial beabstandeten Schlitze 16 (1–2) des ersten radial segmentierten Halbrings 10 zu passen. Die radialen Führungsstifte 816 dienen dazu, eine einwandfreie Ausrichtung des ersten radial segmentierten Halbrings 10 entlang des Umfangs des rotierenden Elements 800 sicherzustellen.
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Gewöhnlich sind die radialen Führungsstifte 816 der Länge nach in einem Schlitz des rotierenden Elements 800 angeordnet, wie er gemäß fachmännischer Kenntnis zum Auswuchten des rotierenden Elements 800 verwendet werden kann. Die radialen Führungsstifte 816 und die radial beabstandeten Schlitze 16 können einen Presssitz oder einen ähnlichen Mechanismus verwenden, um eine gut sitzende Passung der radialen Führungsstifte 816 in den radial beabstandeten Schlitzen 16 sicherzustellen.
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In einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, und wie in 3 gezeigt, können die radial beabstandeten Schlitze 16 "Halbschlitze" sein, die dazu eingerichtet sind, jeden radialen Führungsstift 816 teilweise, jedoch nicht insgesamt aufzunehmen. D.h., jeder radiale Führungsstift 816 kann, wie weiter unten eingehender erläutert, in dem "Halbschlitz" eines ersten radial segmentierten Halbrings und in dem "Halbschlitz" eines zusätzlichen radial segmentierten Halbrings aufgenommen sein, der benachbart zu dem ersten radial segmentierten Halbring gestapelt ist, so dass jeder Führungsstift 816 zwischen zwei benachbart gestapelten Masseringen eingebettet ist.
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4 zeigt den zweiten radial segmentierten Halbring 40 in ähnlicher Weise an dem rotierenden Element 800 angeordnet, so dass ein erster Massering 100 gebildet wird. Ein Ende der radialen Segmentation 30 ist in 4 zu sehen, wobei das andere Ende durch das rotierende Element 800 verdeckt ist. 5 zeigt eine partielle Draufsicht des ersten und zweiten radial segmentierten Halbrings 10, 40, die an dem rotierenden Element 800 angeordnet sind. Die radialen Führungsstifte 816 sind in den radial beabstandeten Schlitzen 16 angeordnet dargestellt.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Positionierung eines dritten radial segmentierten Halbrings 110 an dem rotierenden Element 800. Wie aus 6 ersichtlich, ist der dritte radial segmentierte Halbring 110 relativ zu dem ersten Massering 100 so angeordnet, dass die Segmentation 30 des ersten Masserings 100 gegenüber einem ersten Ende 111 des dritten radial segmentierten Halbrings 110 versetzt ist. Die Einzelheiten einer solchen versetzten Anordnung gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung werden weiter unten eingehender beschrieben.
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Der dritte radial segmentierte Halbring 110 kann an dem ersten Massering 100, und insbesondere an dem ersten bzw. zweiten radial segmentierten Halbring 10, 40, mittels eines ersten Befestigungsmittels 58 und eines zweiten Befestigungsmittels 68 befestigt sein. Das erste Befestigungsmittel 58 kann durch einen Kanal 18 (1) des ersten radial segmentierten Halbrings 10 und durch einen entsprechenden Kanal 118 des dritten radial segmentierten Halbrings 110 hindurchgeführt werden. Desgleichen kann das zweite Befestigungsmittel 68 durch einen Kanal 48 (1) des zweiten radial segmentierten Halbrings 40 und durch einen (durch das rotierende Element 800 verborgenen) entsprechenden Kanal des dritten axial segmentierten Halbrings 110 hindurchgeführt werden.
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7 zeigt den vierten radial segmentierten Halbring 140, der an dem rotierenden Element 800 und benachbart zu dem dritten radial segmentierten Halbring 110 angeordnet ist, um benachbart zu dem ersten Massering 100 einen zweiten Massering 200 zu bilden. Wie in 7 gezeigt, ist die Segmentation 130 des zweiten Masserings 200 gegenüber der Segmentation 30 des ersten Masserings 100 versetzt. Ein solches versetztes Anordnen steigert die Festigkeit sowohl des ersten als auch des zweiten Masserings 100, 200 besonders in Umfangsrichtung.
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Ähnlich wie in der obigen Beschreibung und wie in 7 gezeigt, kann der vierte radial segmentierte Halbring 140 durch die Kanäle 18, 48 (1), 148 des ersten, zweiten bzw. vierten radial segmentierten Masserings 10, 40, 140 hindurch mittels eines oder mehrerer Befestigungsmittel 78 an dem ersten radial segmentierten Massering 10 und an dem zweiten radial segmentierten Halbring 40 befestigt werden.
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8 zeigt insgesamt sieben in dieser Weise gestapelte Masseringe 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700. Jeder Massering ist vorzugsweise versetzt, so dass seine radiale Segmentation 30, 130, 230, 430, 530, 630 (wobei die radiale Segmentation 330 des Masserings 400 in 8 verdeckt ist) gegenüber der radialen Segmentation jedes benachbart gestapelten Masserings versetzt ist. Beispielsweise ist die radiale Segmentation 130 des Masserings 200, wie in 8 gezeigt, gegenüber der radialen Segmentation 30 des Masserings 100 und der radialen Segmentation 230 des Masserings 300 versetzt.
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Ein solches Stapeln benachbarter Masseringe kann mittels einer beliebigen Anzahl von Masseringen fortgesetzt werden, bis eine Gesamtmasse sämtlicher Masseringe ausreicht, um eine Torsionsmodenfrequenz der Vorrichtung zu verschieben. In einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung wird das rotierende Element zwischen dem Anbringen des ersten Masserings und des zweiten Masserings im Uhrzeigersinn gedreht und wird anschließend zwischen dem Anbringen des zweiten Masserings und des dritten Masserings gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Ein solches abwechselndes Drehen im bzw. gegen den Uhrzeigersinn kann wiederholt werden, bis sämtliche gewünschten Masseringe angebracht sind. Ob die anfängliche Drehbewegung zwischen dem Anbringen des ersten Masserings und des zweiten Masserings im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn stattfindet, ist ohne Bedeutung. Das Abwechseln der Drehrichtung des rotierenden Elements im bzw. gegen den Uhrzeigersinn trägt jedoch dazu bei sicherzustellen, dass die Segmentationen jedes Masserings versetzt bleiben.
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Die Gesamtzahl der verwendeten Masseringe kann selbstverständlich beispielsweise in Abhängigkeit von dem Grad der zu erzielenden Torsionsmodenfrequenzverschiebung, der Größe und Zusammensetzung der verwendeten Masseringe, und dergleichen variieren. In einigen Ausführungsbeispielen reicht eine Gesamtmasse der verwendeten Anzahl von Masseringen aus, um die Torsionsmodenfrequenz ausgehend von der ursprünglichen Torsionsmodenfrequenz um etwa 1,5–4 Hz oder sogar weiter nach unten zu verschieben. Beispielsweise in Fällen, in denen die ursprüngliche, nicht verschobene Torsionsmodenfrequenz sehr nahe bei 120 Hz (d.h. dem doppelten der Standard-US-Netzfrequenz von 60 Hz) liegt, kann die Gesamtmasse der mehreren Masseringe ausreichen, um die Torsionsmodenfrequenz in Abhängigkeit von der Empfindlichkeit der Mode auf zwischen etwa 118,5 Hz und etwa 116 Hz, oder sogar auf niedrigere Frequenzen zu verschieben.
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In einigen Ausführungsbeispielen reicht die Gesamtmasse der mehreren Masseringe aus, um die Torsionsmodenfrequenz der Vorrichtung um 10 Hz zu verschieben. Mit weiterem Bezug auf obiges Ausführungsbeispiel bedeutet dies, dass die Gesamtmasse der mehreren Masseringe ausreicht, um die Torsionsmodenfrequenz auf ungefähr 110 Hz zu verringern. Ein solcher Grad der Verschiebung reicht ohne weiteres aus, um den wichtigsten Einflüssen von Torsionsschwingungen zu begegnen, da die Effekte der Torsionsschwingung mit Zunahme der Dauerbeanspruchungsfunktion schwinden.
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9 zeigt die Masseringe 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700 von 8 in einer Schnittansicht von der Seite. Das Befestigungsmittel 58, in diesem Falle ein Gewindebolzen, befestigt jeden Massering. Weiter ist der radiale Führungsstift 816 zwischen dem Massering 100 und dem Massering 200 in Phantomdarstellung zu sehen. Wie in 9 ersichtlich, sind die radialen Schlitze 16, 116 der Masseringe 100 bzw. 200 "Halbschlitze", die gemeinsam einen einheitlichen radialen Schlitz bilden, in den sich der radiale Führungsstift 816 passgenau einführen lässt. Obwohl der radiale Führungsstift 816 zwischen dem Massering 100 und dem Massering 200 dargestellt ist, ist dies nicht von Bedeutung. Der radiale Führungsstift kann zwischen zwei beliebigen benachbarten Masseringen oder in einigen Ausführungsbeispielen in einem einzigen Massering angeordnet sein.
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10 veranschaulicht in einem Flussdiagramm ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. In Schritt S1 kann der radiale Führungsstift, falls noch nicht an Ort und Stelle, optional, beispielsweise wie in 3 gezeigt, entlang des rotierenden Elements eingebaut werden. In Schritt S2 wird ein erster radial segmentierter Halbring unter Verwendung des radialen Führungsstifts entlang einer Fläche des rotierenden Elements angeordnet. In Schritt S3 wird ein zweiter radial segmentierter Halbring unter Verwendung des radialen Führungsstift entlang der Fläche des rotierenden Elements angeordnet, um einen ersten Halbring zu bilden.
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In Schritt S4 wird das rotierende Element entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht, und in Schritt S5 wird ein zusätzliches Paar radial segmentierte Halbringe entlang des rotierenden Elements angeordnet, um einen zusätzlichen Massering zu bilden. Die Schritte S4 und S5 können in einer Schleife schrittweise wiederholt werden, bis die gewünschte Anzahl von Masseringen an dem rotierenden Element angebracht sind. Falls die Schritte S4 und S5, wie oben erwähnt, in einer Schleife schrittweise wiederholt werden, erfolgt die Drehung in Schritt S4 abwechselnd im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn. Wenn sich schließlich sämtliche gewünschten Masseringe an Ort und Stelle befinden, können sie in Schritt S6, wie beispielsweise in 8 und 9 gezeigt, aneinander befestigt werden.
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Die hier verwendete Terminologie dient lediglich zur Vereinfachung der Erläuterung spezieller Ausführungsformen und soll die Beschreibung nicht beschränken. In dem hier verwendeten Sinne sollen die Singularformen unbestimmter oder bestimmter Artikel auch die Mehrzahlformen einschließen, sofern aus dem Zusammenhang nicht ausdrücklich Entgegenstehendes hervorgeht. Weiter ist klar, dass die in dieser Beschreibung verwendeten Begriffe "aufweisen" und/oder "enthalten/ beinhalten" das Vorhandensein von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsschritten, Operationen, Elementen und/oder Komponenten spezifizieren, jedoch nicht das Vorhandensein oder die Hinzufügung einzelner oder mehrerer sonstiger Merkmale, ganzer Zahlen, Schritte, Arbeitsschritte, Operationen, Elemente, Komponenten und/oder Gruppen davon ausschließen.
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Die vorliegende Beschreibung verwendet Beispiele, um die Erfindung einschließlich des besten Modus zu beschreiben und um außerdem jedem Fachmann zu ermöglichen, die Erfindung in die Praxis umzusetzen, beispielsweise beliebige Einrichtungen und Systeme herzustellen und zu nutzen, und beliebige verwandte oder damit verbundene Verfahren durchzuführen. Der patentfähige Schutzumfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann andere dem Fachmann in den Sinn kommende Beispiele umfassen. Solche anderen Beispiele sollen in den Schutzumfang der Ansprüche fallen, falls sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich von dem wörtlichen Inhalt der Ansprüche nicht unterscheiden, oder falls sie äquivalente strukturelle Elemente enthalten, die nur unwesentlich von dem wörtlichen Inhalt der Ansprüche abweichen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung betreffen allgemein drehende Vorrichtungen und speziell Systeme, Vorrichtungen und Verfahren zum Verschieben einer Torsionsmodenfrequenz einer drehenden Vorrichtung. In einem Ausführungsbeispiel schafft die Erfindung ein System zum Verschieben einer Torsionsmodenfrequenz einer drehenden Vorrichtung, wobei zu dem System gehören: mehrere Masseringe, wobei jeder der mehreren Masseringe aufweist: ein Paar radial segmentierte Halbringe; und mindestens einen Kanal durch jeden der radial segmentierten Halbringe, wobei der wenigstens eine Kanal im Wesentlichen rechtwinklig zu der radialen Segmentation des Masserings ausgerichtet ist, wobei die mehreren Masseringe durch den wenigstens einen Kanal jedes radial segmentierten Halbrings hindurch fluchtend ausgerichtet und gesichert werden können, so dass die radiale Segmentation jedes Masserings gegenüber der radialen Segmentation eines benachbarten Masserings versetzt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erster radial segmentierter Halbring
- 12, 42
- innere Umfangsfläche
- 14, 44
- äußere Umfangsfläche
- 16, 46, 116
- radial beabstandete Schlitze
- 18, 48, 118, 148
- Kanäle
- 30, 130, 230, 330, 430, 530, 630
- radiale Segmentation
- 40
- zweiter radial segmentierter Halbring
- 58
- erstes Befestigungsmittel
- 68
- zweites Befestigungsmittel
- 78
- Befestigungsmittel
- 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700
- Masseringe
- 110
- dritter radial segmentierter Halbring
- 111
- erstes Ende
- 140
- vierter radial segmentierter Halbring
- 800
- rotierendes Element
- 816
- radiale Führungsstifte