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Die Erfindung betrifft eine neuartige Musikinstrumentenanordnung sowie ein elektronisches Pad für Musikinstrumente. Anwendungsgebiete sind die Musik- und Unterhaltungsindustrie.
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Aus der
DE 10 2010 011 484 A1 ist bereits eine Musikinstrumentenanordnung mit einer Gitarre und einer Recheneinheit bekannt, mit der gleichzeitig Bassgitarrentöne, akustische Gitarrentöne und Schlagzeugtöne erzeugt werden können.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Anordnung, welche vorzugsweise auf einem Pad angebracht ist, wodurch die flexible Verwendung auf unterschiedlichen Musikinstrumenten ermöglicht wird.
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Als Musikinstrumente kommen hier alle akustischen oder elektrischen Saiteninstrumente, sowie elektronische Geraete in Betracht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Pad auf akustischen Instrumenten, wie Gitarre, Geige, Cello oder Sitar, Vina, Tampura etc. anwendbar. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Pad auf einer akustischen Gitarre anwendbar.
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Das Pad im Sinne der Erfindung stellt einen aufsetzbaren (wireless) Midicontroller dar. Dieses Pad ist an der Decke eines Musikinstruments, insbesondere einer Akustikgitarre, anzubringen.
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Ein Chip mit Wireless-Sender (Zigbee) wird an geeigneter Stelle auf dem Musikinstrument angebracht. Handelt es sich beispielsweise um eine Gitarre, wird der Sender auf der Zarge (Seite) der Gitarre angebracht und ist elektronisch mit den Elementen die sich auf dem Pad befinden, verbunden.
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An einem Computer befindet sich der Empfänger des Zigbees.
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Das Pad ist möglichst dünn gefertigt. Dies hat den Vorteil, dass das Pad beim Bedienen des Instruments nicht stört und dass, handelt es sich um ein akutisches Instrument, beim perkussiven Anschlagen, der Klangkörper des Musikinstruments noch zu hören ist.. Daher sind hierbei für das perkussive Spielen relevante Stellen am Instrumentenkorpus frei gehalten.
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Das Pad setzt sich aus mindestens 2, vorzugsweise 3 und besonders bevorzugt 4 verschiedenen Folien zusammen:
- 1. Folie dient als Haftung an die Gitarre. (Sticker, Suction Cup Tape oder sehnliches)
- 2. Folie mit elektrischen Leitungen/Verbindungen
- 3. Folie mit einzelnen Bauteilen: Beispielsweise 10 Drucksensoren, 3 beruehrungsempfindliche Streifen (Sensoren) als Faderersatz, 14 kleine Taster und gegebenenfalls
- 4. Folie: Design, Oberfläche fuer Drucksensoren und Streifen (1 Rotary, 2 Faders). Plastik, Gummi oder Silikonmaterial auf den Sensoren.
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Die Folien 1 und/oder 4 können durch entsprechende Variation der Folien 2 und/oder 3 wegfallen.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante setzt sich das Pad aus den folgenden Folien zusammen:
- 1. Suction Cup tage und/oder
- 2. Sticker (überarbeitete Folie mit elektrischen Leitungen und Verbindungen, selbstklebend, daher hier auch ohne Folie 1 einsetzbar)
- 3. elektronische Bauteile bestehend aus:
- 3a. FSR, Faders, Buttons
- 3b. LEDs
- 3c. Electronic connection/wiring und gegebenenfalls
- 4. Graphic Layer (Farbdesign) und gegebenfalls
- 5. Epoxy (Material ueber Sensoren)
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Alle Elemente senden elektronische Signale an eine Recheneinheit (Chip). Der Chip wandelt die elektronischen Signale aller Elemente in Midisignale um, welche wiederum an den Rechner geschickt werden. Die Midisignale ermöglichen hierbei ein Triggern von elektronischen Klängen, oder auch das Modifizieren verschiedener Werte (Velocity Values der Mididaten)
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Die Signalverarbeitung des Chips, beispielsweise an der Zarge, ist nicht nur auf Midi beschränkt. Alle elektronischen Signale können in jegliche Daten umgewandelt werden.
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Ein Midi Pick Up ist an geeigneter Stelle im Musikinstrument, bei Saiteninstrumenten unter den Saiten angebracht, dieser ermöglicht ebenfalls ein Senden von Midisignalen. Hier werden die Midisignale durch das Anspielen der Saiten erzeugt und senden je nach gegriffenem Ton spezifische Werte. Durch die Funktionen der Tasten des Pads kann man verschiedene Sounds für die Saiten wählen. Ebenso ist eine Modifikation bereits gewählter Sounds möglich, beispielsweise durch Effekte.
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Bei anderen Instrumenten erfolgt die Erzeugung der Midisignale entsprechend [Bassgitarre, E-Gitarre, speziell selbst gefertigte Midipick ups für z. b. Sitars etc...). Bei Tasten oder Schlaginstrumenten werden anstelle von Midipick ups Piezos oder Drucksensoren (FSR) verwendet.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Display eingebracht, welches die betätigten Funktionen und den momentanen Spielmodus anzeigt.
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In einer weiteren Variante ist ein XY-Pad, (z. B. Kaoss Pad von Korg) in das erfindungsgemäße Pad einbezogen.
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In einer anderen Ausführungsform sind alle elektronischen Bauteile in eine Gitarre eingearbeitet. Hierbei handelt es sich nicht mehr um ein Pad, sondern jedes einzelne Element ist direkt in die Gitarre verarbeit, ebenso der Midi Pick Up, Display etc.
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In einer weiteren Entwicklung der Erfindung werden die Signale verwendet und verarbeitet um gleichzeitig mehrere Geräte (Videos, Lichter, Visuals, Roboter, sonstige Maschinen oder multimediale Instrumente etc.) anzusteuern. Bei dem Beispiel der Lichtsteuerung würde eine Datenumwandlung zu DMX gemacht werden
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Ebenso können Daten (z. B.: DMX, analoge Klaenge, Midi, Video, Pure Data, daten von Bewegungssensoren) welche von externen Geräten an eine Software des Laptops senden (wireless oder per Kabel), synchron mittels der Funktionsmöglichkeiten des Acpads modifziert werden.
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Eine mögliche beispielhafte Auswahl von Varianten des Pads sind in den – dargestellt.
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Der Vorteil des Pads besteht darin, dass es wahlweise an verschiedene Instrumente angebracht werden kann. Die unterschiedlichsten Effekte können damit einfach und effektiv erzeugt werden. Ein besonderer Effekt ist dabei, die Möglichkeit der Vermischung von elektronischen und akustischen Soundeffekten. Als akustische Soundeffekte im Sinnne der Erfindung sind Percussionelemente, wie sie beispielsweise durch Klopfen auf den Korpus eines Akustikinstruments, beispielsweise einer akustischen Gitarre, hervorgerufen werden können, bezeichnet.
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Ausführungsbeispiel 1
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Allgemein lässt sich der technische Aufbau des Gesamtkonzepts am Beispiel einer Akustikgitarre wie folgt darstellen:
- 1. Analoger Gitarrenklang (Saiten und Korpus der Gitarre) wird an eine Rechenheit (Computer/Laptop) gesendet. Die Uebertragung erfolgt per Klinkenkabel (vom Tonabnehmer oder Midipick Up), Funk, Bluetooth, Serial Communication, z. B. Universal Serial Communication, UART, I2C oder USB.
- 2. Midi Pick Up Signale gehen über einen Midikonverter per USB oder wireless per Funk, Bluetooth, Serial Communication, z. B. Universal Serial Communication, UART, I2C, USB an einen Computer.
- 3. Die Midisignale des Pads werden wie oben beschrieben verarbeitet und an den Computer gesendet. Dies ist möglich per Funk, Bluetooth, Serial Communication, z. B. Universal Serial Communication, UART, I2C oder USB.
- 4. Weitere Instrumente oder Geräte können mit dem Audiointerface oder anderen Schnittstellen verbunden werden.
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Punkt 1–4 werden durch die Funktionen des Pads gesteuert mittels einer Software am Laptop.
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Ausführungsbeispiel 2
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In einer weiteren Ausführungsform lässt sich der technische Aufbau des Gesamtkonzepts am Beispiel einer Akustikgitarre spezifisch wie folgt darstellen:
Drucksensoren, die mit Finger angeschlagen werden, senden anschlagsdynamisch Signale.
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Taster senden Signale, die Einfluss auf die Signalverarbeitung der Drucksensoren haben. Weitere Taster haben Einfluss auf die Signalverarbeitung des Midi Pick Ups.
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Weitere Taster ermöglichen ein Aufnehmen der durch die Finger angeschlagenen Signale an Drucksensoren (Loop), der Gitarrensaiten, der durch den Midi Pick Up erzeugten Sounds und eventuell weiteren an das Audiointerface (oder andere Schnittstellen) angeschlossenen Instrumenten und Geräten.
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Rotary Streifen und gerader Streifen sind für Volumen, Panorama Effekte, und weitere Modifizierungsmöglichkeiten bzgl. Gitarrensaiten, Midi Pick Up Sounderzeugungen, Drucksensoren (Drums und Percussion) oder andere Geräte/Instrumente gedacht.
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Ein Videosensoring wird die Position der Gitarre bestimmt, man kann durch die Haltung und Bewegung der Gitarre bestimmte Midiwerte erzeugen und ebenso Effekte etc. ansteuern.
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Die beschriebenen Funktionen gelten auch für extern eingefangene Klangquellen und Daten, (zum Beispiel Gesang, etc...) die ebenfalls mit einem Audiointerface oder anderen Schnittstellen verbunden werden können.
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Ausführungsbeispiel 3
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Beispielhafte Ausführung für akustische Gitarre:
Man kann entweder synchron oder einzeln/seperat folgende Elemente bedienen:
- I. Schlagzeugsklänge durch Antippen der Drucksensoren
- II. Bass und andere virtuelle, elektronische Klänge durch die ersten 2 oder 3 mittels des Midi Pick Ups
- III. Klänge der normalen Akustikgitarre
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Diese drei Elemente kann man mittles zusaetzlich angebrachter elektronischer Bauteile verarbeiten bzw steuern.
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Fünf Taster stellen fünf Bänke (Modes) dar. In jeder Bank bzw. in jedem Mode hat man jeweils fünf Settings zur Auswahl. Das Betätigen des Settingtasters sendet ein Signal welches in einer Software Funktionen ansteuert, wie folgt angegeben:
- 1. Mode (Drums/Perkussionen):
SETTINGS:
1.1. Usersettings
1.2 Sounddatenbank für Perkussionen/Drums
1.3 Sounddatenbank für Perkussionen/Drums
1.4 Sounddatenbank für Perkussionen/Drums
1.5 Sounddatenbank für Perkussionen/Drums
- 2. Mode (Bass)
Settings:
2.1. Usersettings
2.2. Sounddatenbank für Bass
2.3. Sounddatenbank für Bass
2.4. Sounddatenbank für Bass
2.5. Sounddatenbank für Bass
- 3. Mode (Midiinstruments)
Settings:
3.1. Usersettings
3.2. Sounddatenbank für Midi
3.3. Sounddatenbank für Midi
3.4. Sounddatenbank für Midi
3.5. Sounddatenbank für Midi
- 4. Mode (Effects)
Settings:
4.1. Usersettings
4.2. Effekt 1 Reverb (Beispiel)
4.3. Effekt 2 Delay (Beispiel)
4.4. Effekt 3 EQ-Filter (Beispiel)
4.5. Effekt 4 Chorus (Beispiel)
- 5. Mode (User)
Settings:
5.1. User (Midisignal editierbar)
5.2. User (Midisignal editierbar)
5.3. User (Midisignal editierbar)
5.4. User (Midisignal editierbar)
5.5. User (Midisignal editierbar)
- IV Loopingsystem:
Neben dem Crossfader befinden sich links und rechts jeweils 2 Taster (evtl. noch erweitert auf 3), welche für Funktionen von 2 unterschiedlichen Loopern verwendet werden. LOOPING SYSTEM:
- V. Fader (gerader Streifen und Rotary Streifen) werden für Effekte, Volumen, Panorama etc. genutzt. Je nach Betätigung kleiner Tasten beziehen sich die Signale auf spezifische Settings. (z. b. Volume Midi Pick Up, Volume Gitarre, Volume Drums, Effekte Reverb, Panorama, etc...)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010011484 A1 [0002]