DE102014019536A1 - portables System zur Abwehr von kleinen Flugobjekten - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein portables System zur Abwehr von kleinen Flugkörpern. Dieses umfasst eine Kartusche, die auf verschiedene Weise am Lauf einer Waffe befestigt werden kann. Durch den Abschuss eines Geschosses mit der Waffe werden mehrere Projektile, welche mit einem Netz mit Flatterfäden verbunden sind, beschleunigt. Das Netz wird durch aerodynamische Kräfte oder Zentrifugalkräfte entfaltet, trifft auf die abzuwehrende Drohne und sorgt für deren Absturz. Das Geschoss aus der Waffe verbleibt hierbei in der Kartusche
Description
- Stand der Technik
- Während sich Drohnen einer immer höheren Beliebtheit erfreuen und auch die Leistungsfähigkeit weiter steigt, stellen sie für die öffentlichen Sicherheitsorgane sowie auch Privatpersonen ein neuartiges Sicherheitsrisiko dar. Durch ihre einfache Verfügbarkeit und leichte Handhabbarkeit können sie für terroristische Anschläge, Spionageflüge oder sonstige schädigende Aktionen auch in Gebäuden eingesetzt werden. Da konventionelle Luftabwehransätze für kleine Drohnen und in engen Umgebungen versagen, können diese von Sicherheitskräften oftmals nicht oder nur durch direkten Schusswaffenbeschuss gestoppt werden. Vor allem letzte Möglichkeit ist dabei allerdings kritisch zu sehen, da dabei auch unbeteiligte Personen und Sachwerte gefährdet werden können.
- Zu Grunde liegendes Problem
- Zurzeit gibt es kein portables System zur Abwehr von kleinen Drohnen in niedriger Flughöhe, welches von Nutzern jederzeit mitgeführt werden kann und dabei nur eine minimale Belastung für den Nutzer darstellt. Unter Nutzer werden hierbei u. a. Sicherheitskräfte, Polizeikräfte, Privatpersonen, Förster, Tierschützer und andere Interessengruppen aufgefasst.
- Problemlösung und Verbesserung des Standes
- Die hier beschriebene Erfindung umfasst ein portables System zur Abwehr von kleinen Flugobjekten, wie z. B. kleinen Drohnen oder Hubschrauber mit Funkübertragung. In einer vorteilhaften Ausführungsform kann dieses System als Kartusche (
1 ) auf einer beliebigen Schusswaffe (2 ), wie einer Pistole oder einem Gewehr wie sie u. a. im Polizeidienstgebrauch ist, vom Nutzer aufgesteckt und arretiert werden. Dabei kann dies durch einen Adapter (3 ) im Mündungsbereich, einer Picatinny-Schiene oder an sonstigen Vorrichtungen geschehen. - Als alternative Ausführung kann eine zum Abschuss geeignete Maßnahme auch fest mit der Kartusche (
1 ) verbunden sein, sodass eine zusätzliche Schusswaffe nicht notwendig ist. - In der Kartusche (
1 ) befindet sich eine Maßnahme, welche in Richtung des Flugobjektes abgeschossen wird und dieses zum Absturz bringt, zerstört oder zumindest die Manövrierfähigkeit erheblich einschränkt. Unter Flugobjekt können hierbei, aber nicht ausschließlich, Drohnen, Modellhubschrauber, Modellflugzeuge und Vögel verstanden werden. Die Immobilisierung des Flugobjekts erfolgt z. B. aber nicht ausschließlich durch kinetische oder elektrische Einwirkung oder durch die Blockierung einer oder mehrerer Antriebseinheiten. - Für den Abschuss der Maßnahme sollen die kinetische Energie eines Geschosses aus der Waffe, der Gasdruck der Treibladung der Waffe oder sonstige geeigneten Verfahren verwendet werden.
- Die Maßnahme kann in einem oder mehreren Gummigeschossen, einem oder mehreren Netzen (
4 ) oder sonstigen Objekten bestehen. - In einer vorteilhaften Ausführungsform befinden sich in der Kartusche (
1 ) mehrere Projektile (5 ), welche mit einem Netz (4 ) verbunden sind. Zur Erhöhung der Wirksamkeit kann das Netz (4 ) mit einem oder mehreren Flatterfäden (6 ) oder sonstigen geeigneten Maßnahmen versehen sein. Der Abschuss des Netzes (4 ) erfolgt hierbei durch den Abschuss eines Geschosses (7 ) aus der Waffe (2 ), welches auf eine Metallscheibe (8 ) trifft und seine kinetische Energie an diese abgibt. Die Metallscheibe (8 ) gibt seine kinetische Energie wiederrum an die Projektile (5 ) ab, welche zusammen mit dem Netz (4 ) beschleunigen und die Kartusche (1 ) verlassen. Die Metallscheibe (8 ) verbleibt in der Kartusche (1 ). Hieraus ergibt sich direkt der Vorteil, dass auch das Geschoss (7 ) in der Kartusche (1 ) verbleibt und somit eine Gefährdung anderer durch das Geschoss (7 ) ausgeschlossen wird. - Die Entfaltung des Netzes (
4 ) bzw. der Netze kann z. B. durch aerodynamische Kräfte, Zentrifugalkräften oder sonstigen, wirksamen Maßnahmen bestehen. Vorteilhaft ist hierzu eine entsprechende aerodynamische Gestaltung der Projektile (5 ), sodass die nötigen Kräfte zur Entfaltung des Netzes (4 ) während des Fluges erzeugt werden. Alternativ können ein gezogener Lauf oder ähnliche Maßnahmen verwendet werden, um die Projektile (5 ) und das Netz (4 ) in eine Drehbewegung zu versetzen. Als weitere Maßnahme zur Entfaltung des Netzes (4 ) können auch die Flugrichtungen der einzelnen Projektile (5 ) entsprechend eingestellt werden.
Claims (8)
- System zur Abwehr kleiner Flugobjekte, wobei das System auf leichte bis mittlere Bewaffnung aufgesteckt und durch eine Person transportiert, betrieben und eingesetzt werden kann.
- System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Manövriereinschränkung kleiner Flugobjekte ein Netz eingesetzt wird.
- System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zur gezielten tötungsfreien Bekämpfung von Lebendzielen mittels Gummigeschoss verwendet werden kann.
- System nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, dass die Möglichkeit zur Einschränkung der Manövrierfähigkeit durch den Einsatz von Flatterfäden erhöht wird.
- System nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, dass das Netz durch ein Schusswaffenprojektil beschleunigt wird.
- System nach Anspruch 4, wobei das Schusswaffenprojektil ein oder mehrere Projektile oder eine Kraftübertragungsplatte beschleunigt, wobei die Projektile ihrerseits mit einem Netz verbunden sind.
- Verfahren nach einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüchen, wobei das Schusswaffenprojektil in dem System verbleibt.
- Verfahren nach Anspruch 1, 2, 4, 5, 6, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das Netz durch aerodynamische Kräfte oder Zentrifugalkräfte entfaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102014019536.8A DE102014019536A1 (de) | 2014-12-24 | 2014-12-24 | portables System zur Abwehr von kleinen Flugobjekten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102014019536.8A DE102014019536A1 (de) | 2014-12-24 | 2014-12-24 | portables System zur Abwehr von kleinen Flugobjekten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102014019536A1 true DE102014019536A1 (de) | 2016-06-30 |
Family
ID=56116693
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102014019536.8A Ceased DE102014019536A1 (de) | 2014-12-24 | 2014-12-24 | portables System zur Abwehr von kleinen Flugobjekten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102014019536A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2623019C2 (de) * | 1975-05-29 | 1984-08-09 | Société Anonyme PRB, Bruxelles | Granate, insbesondere Gewehrgranate, die unter der Wirkung eines Geschosses und der beim Abfeuern desselben entstehenden Treibgase abgefeuert wird |
GB2200081A (en) * | 1986-09-19 | 1988-07-27 | Thoros Systems Limited | Minefield breaching |
US6523478B1 (en) * | 2001-09-10 | 2003-02-25 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | Rifle-launched non-lethal cargo dispenser |
US6904838B1 (en) * | 2004-03-30 | 2005-06-14 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | Ballistically deployed restraining net |
-
2014
- 2014-12-24 DE DE102014019536.8A patent/DE102014019536A1/de not_active Ceased
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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R003 | Refusal decision now final |