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Ziel dieser Entwicklung ist es aus Leitungswasser durch den Einsatz von Filtertechnik eine kostengünstige chemisch und mikrobiologisch hochreine Flüssigkeit als Grundstoff für den Einsatz medizinischer Spüllösungen dezentral vor Ort herzustellen und mit einem Konzentrat so zu mischen, dass eine gebrauchsfertige Spüllösung entsteht, um wirtschaftliche und anwendungstechnische Vorteile zu erzielen.
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Dabei können sowohl Spüllösungen für endoskopische und allgemein chirurgische Operationen, z. B. Gynäkologie, Urologie, Arthroskopie durch die Verwendung von Purisole-, Ringer-, Kochsalzkonzentraten, als auch Spüllösungen zur Linderung von chronischen Krankheiten bzw. für therapeutische Anwendungen hergestellt werden.
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Eine Anwendung dieser Entwicklung für andere Bereiche wie z. B. für die Veterinärmedizin, im Labor oder die Biologie, die Pharmazie als hochreine Spülflüssigkeit oder auch als Ansatzmedium zur Herstellung von Medikamenten, Zellkulturen und dergleichen ist vorstellbar und praktikabel.
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Medizinische Spüllösungen werden in der Regel aus destilliertem Wasser als Grundstoff, der zentral hergestellt wird, in einem zentralen Produktionsprozess zu Spüllösungen weiterverarbeitet und mit erheblichen Logistikkosten zum Anwendungsort gebracht.
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Für den medizinischen Einsatz werden industriell hergestellte Spüllösungen mit Volumen 3 l, 5 l, 10 l dem Krankenhaus zur Verfügung gestellt und mit erheblichem innerbetrieblichem personellem Logistikeinsatz zwischen- u. endgelagert.
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Diese Beutelvolumina reichen für eine beispielhafte Blasenoperation mit ca. 60 l Spülflüssigkeit nicht aus, so dass ein Springer außerhalb des zentralen OP-Bereiches verfügbar sein muss, um die Beutel bereit zu stellen, aufzuwärmen und zuzureichen.
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Für die gebrauchsfertige Anwendung kommen zusätzlich oft teure Disposables wie beispielsweise Pumpensegmente, Beutelmanschetten oder auch Beutelwärmer zur Anwendung.
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Die regulativen und normativen Anforderungen an die Qualität des Grundstoffes Wassers sind dabei so hoch, dass es bisher nicht möglich ist, vor Ort z. B. im Krankenhaus, verifizierbare medizinische Spüllösungen auf Bedarf herzustellen.
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Zum einen sind dies die hohen mikrobiologischen – und zum anderen die erforderlichen chemischen Anforderungen an den Grundstoff Wasser die einer verifizier – und nachweisbaren normativ geforderten Qualität, der vor Ort bedarfsgesteuerten Herstellung, entgegenstehen.
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Es stehen zwar Laborwassergeräte auf Basis von Umkehrosmosen zur Erzeugung von Flüssigkeit mit hoher chemischer- und mikrobiologischer Reinheit zur Verfügung, aber als Nachteil ist die fehlende Prävention zur Keimreduzierung und ein nicht verifizierbarer Test der beteiligten Filterstufen zu werten.
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Die dezentrale Herstellung von medizinischen Spüllösungen durch Krankenhauspersonal erfordert sichere Abläufe sowohl in der Bedienung, als auch in der Zuverlässigkeit der Technik hinsichtlich der Spüllösungsqualität.
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Notwendige Verbesserungen, Zweck und Ziel dieser Erfindung sind deshalb eine kostengünstige und anwenderfreundliche vor-Ort-Herstellung einer Spüllösung, mit geringem Personaleinsatz.
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Eine besondere Bedeutung kommt der Rezeptsicherheit das heißt Einhaltung der vorgeschriebenen Zusammensetzung, – der Homogenität, – Anwendungstemperatur, – Hygiene der Lösung zu.
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Eine schwierig zu lösende Aufgabe ist es die rasante mikrobiologische Besiedelung innerhalb der Filterstufen bzw. der Wasseraufbereitung dauerhaft zu minimieren, bzw. präventiv zu reduzieren. Minimierung und Prävention sind erforderlich, weil die Filterstufen nur eine gewisse Keimrückhaltung von der Primär- zur Sekundärseite aufweisen. Konsequenterweise sind deshalb häufig Wasserproben zu entnehmen und teure mikrobiologische Tests als quasi Revalidierung durchzuführen.
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Auch ist die für die Rückhaltung der chemischen Bestandteile vorzugsweise als Umkehrosmose Membrane eingesetzte Filterstufe, hinsichtlich möglicher Kleinst-Rupturen nur schwer zu diagnostizieren.
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Üblicherweise werden Keimreduktionen in wasserführenden Systemen physikalisch und oder auch chemisch durchgeführt. Großer Aufwand fällt aus Gründen der Toxizität, der Nachweiskontrolle nach einer chemischen Desinfektion an, weil geringste Restkonzentrationen zu schwerwiegenden Patientenschäden führen können.
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Außerdem werden durch den Einsatz von Chemikalien bzw. Bioziden die Abwässer kontaminiert.
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Thermische Desinfektionen reichen häufig nicht zur vollständigen Keimreduktion aus, auch ist der Materialstress bzw. das vorzeitige Altern der eingesetzten Komponenten nicht zu vernachlässigen. Der grundsätzliche Nachteil einer thermischen Desinfektion liegt jedoch in der geringen Reinigungswirkung z. B. der Primärseite einer Umkehrosmosemembrane. Es hat sich herausgestellt, dass je nach Art der vorhandenen Verunreinigung auch eine Verdichtung bzw. Verkrustung eines vorhandenen Belags Resultat einer thermischen Desinfektion sein kann.
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Dabei soll die erforderliche hohe Verfügbarkeit der Geräte bei allen Mess- und Überwachungsaufgaben hinsichtlich ihrer Eigensicherheit nur eine entfernte Ausfallwahrscheinlichkeit aufzeigen, um unter allen Umständen eine katastrophale Auswirkung für den Patienten zu vermeiden, bzw. die Qualität oder auch Toxizität der erzeugten Flüssigkeit einwandfrei in den zugesicherten Akzeptanzkriterien zu überwachen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wirkungsvoll dadurch gelöst, dass zur Herstellung der Spüllösung die Kombination von Umkehrosmose Membranen und zweier weiterer, Filterstufen beispielsweise Ultra- oder Sterilfilter, bevorzugt als Kapillarmembran, genutzt werden.
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Diese Filterkombination und weitere Bestandteile werden nachfolgend als Füllstation bezeichnet.
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Zur Herstellung von beispielsweise ca. 60 l gebrauchsfertiger Purisolelösung, sind ca. 56 l sterilfiltriertes Permeat mit ca. 3,6 l hochkonzentrierten Purisolekonzentrat proportional so zu verdünnen bzw. zu mischen, dass die entstandene Spüllösung ohne weitere Prüfungen zur intra- und postoperativen Blasenspülung zur Anwendung kommen kann.
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Die vorgenannte Spüllösung steht stellvertretend z. B. für Ringer-, und/oder andere Natriumchloridlösungen, die insbesondere im Bereich der Chirurgie, aber auch in andren medizinischen bzw. genannten Bereichen eingesetzt werden können. Wobei die Konzentrate und deren Mischungsverhältnisse den jeweiligen Anwendungen anzupassen sind.
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Häufig als Spüllösung eingesetzt werden z. B. 0,9% Natriumchlorid Lösungen. Zur Aufbereitung von ca. 100 l dieser Lösung genügt bei einem Verhältnis von 1:35 ein Konzentratvolumen von ca. 2,9 l.
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Ringerspüllösungen sind mit geringen Abweichungen vom vorgenannten herzustellen. Beispielsweise sind bei einem Mischverhältnis von 1:34,6 mit ca. 2,872 l Ringerkonzentrat 100 l Ringerlösung aufzubereiten.
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Die Aufkonzentration auf das ca. 30–35 fache, bei einer Löslichkeitstemperatur von ca. 10°C zeigt das Potential der Logistik-, Handhabungs- und Platzeinsparungen.
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Das beschriebene Verfahren und die eingesetzten Komponenten und Volumen sind jedoch nicht darauf reduziert. Bedingt durch die hochreinen Wirkmittel, das exakte Mischen und Verdünnen ist eine große Bandbreite von Spüllösungen herstellbar.
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Vorteilhafterweise wird durch die hohe Konzentration auch das Keimwachstum des Konzentrates nahezu verhindert.
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Die Proportionierung erfolgt mittels einer Konzentrat- und einer Spüllösungsbehälterwaage.
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Die Konzentratwaage wird mit jedem Anhängen des befüllten Konzentratbehälters verfiziert und die Spüllösungsbehälterwaage mittels Eichgewicht regelmäßig automatisch ebenfalls verifiziert.
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Zur Homogenisierung und Temperierung wird steriles Permeat erwärmt und mit dem zu-dosierten Konzentrat in einem Mischblock gemischt.
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Vor Einleitung in einen sterilen Spüllösungsbehälter/-beutel erfolgt eine zweite Sterilfiltrierung der fertig gemischten Spüllösung.
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Die Anschlüsse des Konzentrats- als auch des Spüllösungsbeutels werden an selbstreinigende, verwechslungssichere Anschlusskonnektoren der Füllstation, die in dieser Anmeldung beispielsweise als Klappenlösungen ausgeführt sind, aber auch geräteseitig als flexible Schlauchleitung ausgeführt sein können, durch den Anwender durchgeführt bzw. konnektiert.
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Gelöst wurde die Aufgabe der sterilen, homogenen und hinsichtlich des Volumens korrekten Befüllung, indem mit großem Vorteil ein fahrbarer Spüllösungsbehälter, der vorzugsweise als Druckbehälter ausgebildet ist, mit einem einlegbaren sterilen Spülflüssigkeitsbeutel bestückt wird.
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Dazu beinhaltet der fahrbare Spüllösungsbehälter mit Vorteil eine Waage, die den Füllzustand überwacht und die aus Sicherheitsgründen mittels Referenzgewicht automatisch zu testen ist.
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Gelöst wurde die Aufgabe der einfachen Bedienung und der Verabreichung mit konstanten Spülfluss und -Druck, indem Druckgas (Luft) entweder vorzugsweise in den Druckbehälter oder auch wahlweise direkt in den Spülflüssigkeitsbeutel eingeleitet wird.
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Dabei wird mit Vorteil die Druckgasregelung und Überwachung innerhalb des fahrbaren Spüllösungsbehälters erzeugt.
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Zur Verifizierung des Spüllösungsvolumens und Herstellung der Proportionalität findet ein drahtloser Datenaustausch zwischen der Füllstation und dem fahrbaren Spüllösungsbehälter statt.
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Die Reinigung des Systems bzw. Keimprävention und Reduktion wird durch die Kombination aus einem gering toxischen, auf Zitrat basierenden Desinfektions- u. Reinigungsmittel mit gleichzeitiger Wassererwärmung eingesetzt. Wobei sowohl die Primär-, als auch die Sekundärseite der Umkehrosmose getrennt voneinander, mittels einer zusätzlichen Pumpe auch ohne transmembranen Fluss zu desinfizieren bzw. reinigen sind.
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Mit großem Vorteil erfolgt dabei die Zuführung der Desinfektions-, Reinigungslösung ohne Zutun des Anwenders auf der Sekundärseite der Membrane und kann von dort, nach Bedarf auch in den Primärkreis verteilt werden. Damit eine nicht gewollte, unbeabsichtigte Zuführung von Desinfektions-/Reinigungsmittel unterbunden wird erhält die Desinfektionsvorrichtung in der Ansaugstrecke eine niveauüberwachte, zwangsbelüftete Glaskammer die eine zuverlässige Medientrennung zulässt.
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Eine Überprüfung und Sicherstellung auf Desinfektionsmittelfreiheit erfolgt durch zwei sich gegenseitig verifizierende Leitfähigkeitsmessungen. Drüber hinaus ist ein manueller Test mittels Reagenzien, sowohl am freien Auslauf der Füllstation, – als auch der RO-Anlage möglich.
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Die Verifizierung der Umkehrosmose Membrane erfolgt mit Vorteil im Wesentlichen durch eine kontinuierliche Messung und Trendanalyse von Rückhalterate und Ausbeute d. h. der Verhältnisse von Leitfähigkeitswerten der Primär- zur Sekundärseite der Membrane, sowie des Verhältnisses des eingesetzten Rohwasser- zum Permeatvolumen. Ebenso wird ein standardisierter Permeatfluss ermittelt.
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Die Verifizierung der Sterilfilter erfolgt mittels eines nachfolgend beschriebenen Drucktestes.
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Mit Vorteil werden aus diesen Informationen Prognosen zu Serviceeinsätzen bzw. anderen qualitäts- und lebensdauererhaltenden Maßnahmen abgeleitet.
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Aus Abweichungen kann auch eine Informations-, Warn- oder Alarmmeldung generiert und ausgegeben werden, die den Betreiber auf die sich verschlechternde Membranqualität hinweist. Elektronik und Software sind dabei als Betriebs- u. Schutzrechnersystem ausgeführt, deren Signale sicherheitsrelevante Daten miteinander kommunizieren, vergleichen und dadurch einen Ausfall mit Gefährdungspotential verhindern.
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Prinzipiell werden dabei alle prozessrelevanten Daten sowohl vom Betriebs- als auch vom Schutzrechner erfasst und ggf. berechnet. Die Messergebnisse werden vom Betriebs- zum Schutzrechner und umgekehrt gesendet. Jeder Rechner vergleicht dabei die Messergebnisse mit den Eigenen und gibt eine Bestätigung zurück.
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Die Daten werden nach der Bestätigung von Betriebs- und Schutzrechner zusammen mit einer Prüfsumme in den Trenddatenspeicher geschrieben der vorzugsweise als Eprom, aber auch als anderes Speichermedium, ausgebildet sein kann.
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Zur besseren Übersicht sind in der nachfolgenden Tabelle mögliche Prozessdaten zur Trenddatenerfassung und Überwachung beispielsweise dargestellt:
Permeatleitfähigkeit |
Ausbeute |
Rückhalterate |
Standard Permeatfluss |
Druckhaltest Ultrafilter/Sterilfilter F1 |
Druckhaltest Ultrafilter/Sterilfilter F2 |
Desinfektionsnachweis |
Chlorgehalt im Rohwasser |
Wasserhärte |
Ggf. Permeat und oder Konzentratdruck |
Waagentest konzentrat/Spüllösungsbehälter |
Füllgewicht Spüllösungsbehälter |
Mittelwert Leitfähigkeit Spüllösung |
Mittelwert Lösungstemperatur |
Wenn Barcodeleser vorhanden:
– Chargennummern von Konzentrat und Spüllösungsbeutel
– Haltbarkeitsdatum von Konzentrat und Spüllösungsbeutel |
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Im Einzelnen sind zur Beurteilung und Verifizierung der Umkehrosmosemembrane und Sterilfilter folgende Daten wichtig:
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Wirkungsgrad Überwachung (Ausbeute):
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Der Wirkungsgrad der Umkehrosmose Membran wird berechnet aus dem Verhältnis der Menge des Permeats zur Menge des zugeführten Rohwassers.
- η
- = Wirkungsgrad in %
- QRohwasser
- = Menge des Rohwassers in L/min
- QKonzentrat
- = Menge des Wassers, das die chemischen Inhaltstoffe in erhöhter Konzentration enthält.
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Durch die Kontrolle des Wirkungsgrades ist insbesondere eine Überwachung der Konzentration von schwerlöslichen Salzen wie z. B. Kalium- und Magnesiumsalze auf der Primärseiteseite der Membran- möglich. Ein überhöhter Wirkungsgrad bedeutet, dass weniger chemische Wasserinhaltsstoffe zurückgehalten werden und oder eine Verblockung der Membranen entstehen kann.
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Zur exakten Bestimmung sind 2 Flussmessern (FL-Rohwasser und FL-Konzentrat) erforderlich, wobei einer davon (FL-RW) regelmäßig volumetrisch verifiziert wird und danach die relative Übereinstimmung der beiden Flussmesser überprüft und durch unterschiedliche Rechner überwacht werden.
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Überwachung der Rückhalterate:
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Die durchschnittliche Rückhalterate kann beispielsweise berechnet werden aus dem Verhältnis der Permeatleitfähigkeit zur zugeführten Leitfähigkeit beispielsweise des Rohwasser oder auch ganz generell der gemittelten Leitfähigkeit der Flüssigkeit auf der Primärseite der Membrane.
- R
- = aktuelle Rückhalterate Wert in %
- LFPermeat
- = Leitfähigkeit des Permeates in uS/cm
- LFRohwasser
- = Leitfähigkeit des Rohwassers in uS/cm
- η
- = Wirkungsgrad (Ausbeute) in %
- • Einheit: Dimensionslos bzw. %
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Mittels der Rückhalterate kann die Filtrationseffizienz sowie die Konzentration auf der Primärseite der eingesetzten Umkehrosmosemembrane beurteilt werden.
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Dabei werden die aktuelle Leitfähigkeit des Rohwassers und des Permeates zyklisch gemessen und daraus die aktuelle Rückhalterate berechnet. Aus n = Werten wird der Rückhalterate Mittelwert berechnet und gespeichert. Ein Rückhaltetrend wird kontinuierlich beobachtet. Bei einem Rückgang der Rückhalterate beispielsweise von mehr als 10% kann eine Maßnahme empfohlen und oder auch automatisch eingeleitet werden. Z. B. eine Membranreinigung, evtl. Austausch der Membrane und oder auch eine chemische Analyse des Permeates.
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Permeatleitfähigkeit:
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Die Messergebnisse der Permeatleitfähigkeit werden bereits zur Ermittlung der Rückhaltrate benötigt. In Praxis wird dieser Messwert als alleiniges Qualitätsmerkmal zur Beurteilung der Umkehrosmose Membrane herangezogen.
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Zur Erstfehlersicheren Bestimmung können 3 Leitfähigkeitsmesseinrichtungen eingesetzt werden. Einmal einen Leitfähigkeitsmesser in Rohwasserbereich bzw. Primärbereich der Membrane und zwei weitere im Permeatbereich, wobei die beiden im Permeatbereich befindlichen Leitfähigkeitsmesseinrichtungen durch unterschiedlichen Rechner auf eine hohe relative Übereinstimmung größer 90% verifiziert werden und die dritte Leitfähigkeitsmesseinrichtung im Rohwasserbereich ebenso auf die relative Übereinstimmung auf Basis der zuvor ermittelten Permeatleitfähigkeit und der Ausbeute mit einem errechneten Erwartungswert überprüft wird.
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Da die Leitfähigkeit natürlicher Wässer temperaturabhängig ist wird der angezeigte Wert mit einem Faktor von ca. 2%/°C kompensiert.
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Standardpermeatfluss:
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Zur ergänzenden Verifizierung der Membranintegrität ist eine Standardpermeatfluss Überwachung vorgesehen. Dabei wird die während eines Test Zyklus gemessene Permeatleistung jeweils auf 15°C und einem fixen Transmembrandruck bezogen.
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Durch die Überwachung des Standardpermeatflusses kann mit Vorteil der Verlauf des transmembranen Flusses über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Das Auftretens von Ablagerungen (Fouling) auf der Umkehrosmose Membran oder auch andere Faktoren die zur Verschlechterung bzw. Veränderung der Filtrationsleistung führen ist indizierbar.
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Durch Verlaufsbeurteilung ist auch eine Reinigung oder auch andere Maßnahme prognostizierbar, wenn der Standard Permeatfluss beispielsweise 10 bis 15% abgesunken ist. QpStd = (Qrw – Qc)·(1 + (Tp – 15)·0,02)
- QpStd
- = Standard Permeatfluss
- Qrw
- = Rohwasserfluss
- Qc
- = Konzentratfluss
- Tp
- = Permeattemperatur
- 0,02
- = Kompensationsfaktor (2%/°C)
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Durchführung: Zunächst werden der aktuelle Rohwasserfluss und Konzentratfluss, die Differenz gebildet d. h. die Permeatmenge gemessen und daraus der Standardpermeatfluss bei 15°C berechnet.
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Da die Filtrationsleistung der Membrane Temperaturabhängig ist, wurde ein entsprechender Faktor mit 2%/°C eingeführt.
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Zur exakten Bestimmung sind 2 Flussmessern (FL-Rohwasser und FL-Konzentrat) erforderlich wobei einer davon (FL-RW) regelmäßig volumetrisch verifiziert und darüber hinaus die relative Übereinstimmung der beiden Flussmessern überprüft und durch unterschiedlichen Rechnern überwacht wird.
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Zur Darstellung können beispielsweise alle Werte über einen wahlweise festzulegenden Zeitraum, z. B. von 50 Betriebsstunden, dies kann der durchschnittlichen Betriebszeit einer RO-Anlage pro Woche entsprechen, (= Wochenzyklus), gemittelt und protokolliert werden.
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Für die Protokollierung selbst wird eine laufende Mittelwertbildung nach folgender Formel durchgeführt:
mit
- Xn+1
- = laufender Mittelwert über „n + 1”-Werte
- Xn
- = laufender Mittelwert über „n”-Werte
- Xn+1
- = aktueller Messwert
- n
- = Anzahl der bereits berücksichtigten Werte.
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Für die Werteermittlung zwischen 2 Messwerten kann beispielsweise ein Zeitintervall von x Sekunden oder auch nur einmal täglich genutzt werden.
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Zur Sicherstellung der Mikrobiologischen Qualität des Permeates ist mit Vorteil ein Ultra-, und oder auch Sterilfilter primärseitig im Permeatkreis. Ein weiterer Sterilfilter kann zur Verbesserung der Flüssigkeitsreinheit stromabwärts, unmittelbar an der Entnahmestelle eingesetzt werden
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Mit Vorteil können dabei die Primärseiten der Filter überströmt und gereinigt werden.
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Die Sicherstellung der Filterintegrität kann durch einen Bubble-Point Test erfolgen.
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Bubble-Point Test basiert auf der Tatsache, dass die Flüssigkeit in den Poren des Filters durch die Oberflächenspannung und Kapillarkräfte gehalten wird. Der Mindestdruck der dafür erforderlich ist, um Flüssigkeit aus den Poren zu zwingen, ist ein Maß für den Porendurchmesser.
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ΔP = 4·σ·cosθ / D
- ΔP
- = Druckdifferenz in Bar
- σ
- = Oberflächenspannung der Flüssigkeit in N/m (Wasser = 72,75 mN/m)
- θ
- = Kontaktwinkel Flüssigkeit-Polyethersulfon: 65–70°
- D
- = Porendurchmesser in μm
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Durchführung: Der Druck auf den Filter wird erhöht. Im selben Moment, in dem ein kontinuierlicher Luftblasenaustritt zu erkennen ist, wird der Druck am Manometer abgelesen. Da Oberflächenspannung, Benetzungswinkel und Druckdifferenz bekannt sind, kann durch Umstellen der Gleichung ein maximal zulässiger Durchmesser der Membranpore errechnet und somit eine Qualitätsaussage getroffen werden.
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Eine andere bevorzugte Möglichkeit besteht in der Durchführung eines Druckhaltetest.
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Eine Undichtigkeit im Filter bzw. der Membrane lässt sich durch den automatisierten Druckhaltetest sicher erkennen. Bei diesem Test wird eine Filterundichtigkeit über einen Druckabfall mittels Drucksensor überwacht. Dieser Druckabfall wird durch transmembrane Gasdiffusion durch die Filtermembrane verursacht.
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Der Druckhaltewert ist von der Membran Fläche d. h. vom Filtervolumen, der Gas Diffusionsströmung durch die Membrane und vom Prüfdruck abhängig. ΔP = D·t·Pa / V
- ΔP
- = Druckdifferenz in Bar
- D
- = Gas Diffusionsrate in ml/min
- t
- = Zeit in min
- Pa
- = atmosphärischer Druck (1,013 bar)
- V
- = Filtergehäuse Volumen in ml
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Zur Durchführung der Prüfung sollte die Filter Membran vollständig feucht bzw. der Filter mit Flüssigkeit gefüllt sein.
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Zum Druckhaltetest wird der Filter einseitig langsam mit Druck beaufschlagt und die Flüssigkeit dabei verdrängt. Die Basis der Druckhaltung besteht darin, dass aufgrund der hydrophilen Membrane bei intakter Membrane kein bemerkenswerter transmembraner Lufttransport erfolgt. Die Druckhaltung kann beispielsweise ca. 3 Minuten lang beobachtet. Werden. Innerhalb dieser Zeit sollte der Druckabfall ein vorgegebenes Limit nicht überschreiten.
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Zur exakten Bestimmung ist ein Drucksensor erforderlich deren Nullpunkt und Steilheit regelmäßig verifiziert und durch unterschiedliche Rechner überwacht wird.
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Mit Vorteil wird am Filtratausgang der Filter jeweils ein Sperrventil und oder auch Bypassventil bzw. eingesetzt, welches bei Abweichung von vorgegebenen Trenddaten bzw. bei fehlerhaften Prozessdaten den Permeatfluss bzw. Spüllösungsfluss zum Anwendungsort stoppt oder vorbeileitet. Dabei können zur Information für den Anwender entsprechende Anzeigeninformationen und akustische als auch optische Alarme ausgelöst werden.
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Dabei zeigt 1 die prinzipielle Darstellung.
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Gleichzeitig sind in der Figur weitere Ausführungsbeispiele und der Hinweis auf mögliche Abweichungen und Erweiterungen dargestellt.
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Die Flüssigkeit wird über eine optionale Vorfiltration (1) zur RO-Anlage (2) geführt.
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Im Eingangsbereich der RO-Anlage befinden sich ein Wassereingangsventil (5), ein Zufluss-Flussmesser (7) und eine Eingangs-Rohwasser-Leitfähigkeitsmessung (6). Die zugeführte Flüssigkeit gelangt über ein schwimmergeregeltes Zuflussventil (8) über den Vorlaufbehälter (9) der mit Füllstandssensoren zur Leererkennung und Füllstandsregelung (9.1, 9.2, 9.3) ausgestattet ist.
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Das schwimmergeregelte Zuflussventil ist als Membran-Servoventil ausgebildet, dessen Servobohrung durch niedrigste Auftriebskräfte – also sehr kleine Schwimmervolumen – verschlossen werden kann und damit den Füllstand regelt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit mittels elektromagnetischem Ventil den Servofluss zu unterbrechen, um so den Zulauf zu verhindern. Damit kann die Flüssigkeit ohne nennenswerten Strömungsverlust zum Vorlaufbehälter (9) gelangen. Der Vorlaufbehälter beinhaltet einen Überlauf mit Detektion (10).
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Die Pumpe (11) fördert die Flüssigkeit zur RO-Membran (12), wobei das Retentat über die Flussdrossel (13) mit Bypassventil (13.1) zur Konzentratzirkulationsleitung (32) weitergeleitet wird.
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Zur Aufrechterhaltung einer höheren Überströmung auf der Primärseite (12.1) wird das Retentat zurück in den Vorlaufbehälter (9) geführt.
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Zur Einstellung des Wirkungsgrades ist der Abfluss-Flussmesser (15) vorgesehen, der zusammen mit dem Rohwasser-Flussmesser (7) mittels der bereits oben aufgeführten Ableitung die Wirkungsgrad-Berechnung bestimmt.
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Überschüssiges bzw. das aus dem Ergebnis der Wirkungsgradberechnung ermittelte Retentatvolumen wird über Abflussventil (16) zum Abfluss (17) geführt und verworfen.
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Zur Verminderung der im Retentatfluss befindlichen Partikel und Keime und zur Dekontamination ist eine optionale Zentrifugalkammer (14) mit Reinigungskammer vorgesehen. Dabei werden Partikel im Retentat durch die Zentrifugalkraft am Boden des Trichters gesammelt und von dort bei geöffnetem Abflussventil (16) zur Drainage geleitet.
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Darüber hinaus kann durch eine Reinigungskammer (19) die mittels Spannungsimpulse oder auch Magnetfeldeinflüsse auf die Flüssigkeit wirkt, eine Dekontamination bzw. Beeinflussung der schwer löslichen Calcium und Magnesium Salze so vorgenommen werden, dass eine Ablagerung derselben auf der Primärseite (12.1) der Membrane weitgehend vermieden werden kann.
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Das erzeugte Permeat wird durch die Permeatleitfähigkeitsüberwachung (22) registriert. Alternativ kann eine zweite redundante Leitfähigkeitsmesszelle (23) mitverwendet werden.
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Dass durch die Leitfähigkeitsmesszelle (22) freigegebene Permeat wird durch den Sterilfilter (25) und das Permeatfreigabeventil (24) zum Anwendungsort über Anschluss (55) geführt.
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Die Permeatrückführung erfolgt über Leitung (28). Dabei wird die Primärseite des Filters (25) vollständig überströmt und von Partikelrückständen befreit.
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Zur Erzeugung eines Permeatdruckes wird ein Druckhalteventil (31) mit Bypassventil (31a) verwendet. Überschüssiges Permeat gelangt auf diesem Weg zurück zum Vorlaufbehälter (9).
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Eine chemothermische Desinfektion beginnt, indem die Pumpe (33) citrathaltiges Konzentrat aus Vorratskanister (34) ansaugt. Dabei ist das Ventil (37) geöffnet, Spülventil (35) und Zwangs-Belüftungsventil (38) sind geschlossen. Belüftungsventil (38) ist stromlos offen und kann als federbelastetes Schlauchklemmventil oder auch Hubventil ausgeführt sein. Die an Glas-Schutzkammer (36) angebrachten Füllstandssensoren (36.1 und 36.2) überwachen den Ansaugvorgang und damit auch den Füllstand im Vorratsgefäß (34).
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Bei laufender Pumpe (3) wird das Desinfektions-/Reinigungsmittel bis zum Erreichen einer vorbestimmten Leitfähigkeit zirkuliert. Dabei kann die Leitfähigkeitskonzentration über die Messeinrichtung (22) überwacht werden. Es versteht sich, dass zur Aufnahme der zusätzlichen Flüssigkeit Ventile hin zum Abfluss oder zum hin Vorlaufbehälter kurzzeitig zu öffnen sind. Mittels Heizung (20) und Regelungssensor (21) wird die Flüssigkeit auf die gewünschte und voreingestellte Temperatur aufgewärmt. Dabei ist wahlweise eine chemothermische Desinfektion des gesamten hochreinen Sekundärbereiches (56, 28, 29) bis zur Reinigung der Spülleitung (85) und des Bypassventils (51) möglich. Die Umkehrosmosemembran wird dabei über die 42 Anschlüsse (29, 56) im hochreinen Bereich insgesamt hindurch gereinigt und desinfiziert.
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Bei Bedarf kann über das geöffnete Bypassventil (31a) erwärmte Flüssigkeit zum Primärkreis geführt werden, um die erforderliche Temperatur zu erreichen. Sobald Reinigungslösung mittels Desinfektionseinrichtung (27) über Vorlaufbehälter (9) in den Primärkreis (12.1) der Membran geführt wird, unterbricht der transmembrane Fluss. Pumpe (11) zirkuliert den Primärkreis 12.1 und reinigt bzw. desinfiziert dabei die gesamten flüssigkeitsführenden Komponenten.
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Nach Abschluss der chemothermischen Desinfektion kann ein Freispülvorgang eingeleitet werden bis Leitfähigkeitszelle (22) respektive (23) „Desinfektionsmittelfreiheit” meldet.
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Während des Freispülvorgangs wird Spülventil (35) geöffnet um auch die komplette desinfektionshaltige Leitung der Desinfektionseinheit (27) zu reinigen.
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Um eine nachfolgende unbeabsichtigte Zuführung von Desinfektionsmittel in den Permeatkreislauf (28) zu vermeiden wird Belüftungsventil (38) geöffnet und die Niveaus in Kammer (36) überwacht. Somit ist eine sichere Vermeidung einer unbeabsichtigten Desinfektion gewährleistet.
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Um die Integrität der Filter (25) oder auch (50) bzw. deren Membranen zu überwachen wird zu festgelegten Betriebszeiten mittels Luftpumpe (39) die Flüssigkeit einseitig im Filter (25/50) verdrängt. Bedingt durch den hydrophilen Charakter der Membrane wird dadurch eine Druckhaltung erzielt und mittels Drucksensor (44) überwacht bzw. registriert. Der Test erfolgt sequentiell um Filterfehler zu diagnostizieren. Es versteht sich, dass durch Ventilschaltung auch die Dichtheit der Klappen (48 respektive 54) während des Druckhaltetestes überprüft werden kann.
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(4) zeigt nur andeutungs- und beispielsweise die Elektronik die als Betriebs- und Schutzsystem ausgeführt ist.
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Die dargestellte Mischeinheit (3) besteht aus der Heizung (42) mit Übertemperatur-Schutzsensoren (42a) sowie den Temperaturreglern (41/43). Ebenso ist eine Konzentratansaugpumpe (47), eine Mischkammer (46), und ein weiterer Sterilfilter (50) dargestellt. Zum Anschluss eines Konzentrates bzw. eines Spüllösungsbehälters sind die Konnektoren (49) und (55) vorgesehen, die im weiteren Verlauf noch detaillierter dargestellt werden.
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2 zeigt anhand des gestrichelten Verlaufes den Reinigungsvorgang des hochreinen Bereiches der RO-Anlage (56, 28, 29, 12.2). Während dieses Reinigungsvorgangs kann die Hochdruckpumpe (11) zugeschaltet werden. Mittels der Desinfektions- und Reinigungseinheit (27) wird der Kreislauf bis zur Erreichung einer vordefinierten Leitfähigkeit mit Reinigungsmittel gefüllt und mittels Leitfähigkeitsmesszelle (22) überwacht. Dabei kann nach der Reinigung des Sekundärkreises der RO durch Öffnen des Ventiles (24) und wahlweise Schalten der Ventile (45, 53, 51) auch die Permeatversorgung für die Spüllösung (56) bis zum Abfluss gereinigt werden. Die Filter (25) und (50) sind in diesen Reinigungszyklus mit eingeschlossen.
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Die Permeat Zirkulationspumpe (30) überströmt den Kreislauf so, dass gleichzeitig mittels Heizung (20) Desinfektionsmittelflüssigkeit auf eine vordefinierte Temperatur erwärmt wird.
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Bei Reinigung der Mischeinheit wird Heizung (42) zugeschaltet.
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Zur Reinigung des Primärkreises der RO wird erwärmte Flüssigkeit aus dem Sekundärkreis (56, 28) über Ventil (31a) in den Vorlaufbehälter (9) geführt. Gleichzeitig kann Reinigungsmittel mit Desinfektionseinrichtung (27) in den Primärkreis geführt werden. Pumpe (11) zirkuliert für eine voreingestellte Zeit über Membran (12.1).
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Bei Verwendung citrathaltiger Reinigungs-/Desinfektionsmittel erfolgt kein transmembraner Fluss über die Membran (12) zur Reduzierung des transmembranen Druckes wird Ventil (13.1) geöffnet. Es versteht sich, dass die vorbeschriebene chemothermische Desinfektion auch als reine Heißreinigung ohne Zuführung von Desinfektionsmittel durchführbar ist. Der Ausspülvorgang wird durch Frischwasser eingeleitet und kann durch Meldung der Leitfähigkeitssensoren (22, 23) nach Erreichen einer Mindestleitfähigkeit abgeschlossen werden.
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3 zeigt das Verfahren einer aufgerüsteten Füllstation mit angeschlossenem Konzentratbeutel (60) der an Waage (61) eingehängt und über Anschlussleitung (113) am Beutelkonnektor (49) adaptiert ist.
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Konzentratklappe (48) ist geöffnet und ebenso ist Spüllösungskonnektor (55) und Füllleitung (67) des Spüllösungsbeutels (66) angeschlossen.
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Der Spüllösungsbeutel befindet sich dabei in einem Druckbehälter (63) der Bestandteil des fahrbaren Spüllösungsbehälters (62) ist.
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Zur Aufbereitung der Spüllösung wird freigegebenes Permeat durch Ventil (24) geleitet, durch Heizeinrichtung (42) und Temperaturregler (43) auf die erforderliche Temperatur erwärmt, und zur Mischkammer (46) geführt. Die Konzentratpumpe (47) führt proportional in Abstimmung mit Spüllösungsbehälterwaage (64) und Konzentratwaage (61) Konzentrat der Mischkammer (46) zu. Über Leitung (72), Filter (50) und Spüllösungsfreigabeventil (53) gelangt das fertig gemischte Konzentrat zum Spüllösungsbeutel (66).
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Im Fehlerfalle, beispielsweise fehlerhafte Temperatur oder Leitfähigkeit, öffnet Bypassventil (51) und das Ventil (53) schließt, bis eine korrekte Spüllösung erreicht ist, um den Füllvorgang fortzuführen.
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Spüllösungsproben bzw. Proben des Permeates können über ein abflammbares Probeentnahmeventil (52) auf der Sekundärseite des Filters (50) entnommen werden. Es versteht sich, dass die Konzentratpumpe (47) in unterschiedlichen Varianten wie beispielsweise Schlauch-, Membran-, oder Venturi-Pumpen ausgeführt werden kann.
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In 3 ist ebenfalls die Entleerung des Spüllösungsbeutels (66) dargestellt. Dabei wird Anschluss (67) an Entleerungstülle (102) adaptiert. Die Entleerungsklappe (70) ist dazu zu öffnen. Entleerungsschalter (104) löst aus und startet Entleerungspumpe (69) hin zum Abfluss (17).
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Die Flüssigkeit wird über eine optionale Vorfiltration (1) zur RO-Anlage (2) geführt.
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Beispielsweise kann die Vorfiltration mit einem Grobfilter einer Enthärtungsanlage einem Kohlefilter und Feinfilter ausgestattet sein. Wahlweise ist durch die dargestellte aber nicht näher bezeichnete Ventilschaltung eine einstellbare Differenzdruckmessung über den einzelnen Filterstufen bzw. eine Messung sonstiger Bestandteile z. B. Chlor möglich.
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4 verdeutlicht perspektivisch die Gesamteinheit einer Mischanlage bzw. Füllstation. Aufgrund der angenommenen räumlich beengten Verhältnisse im Krankenhaus wurde die Füllstation (71) möglichst flach konstruiert um die Durchgänge an Fluren bzw. in Räumlichkeiten nicht zu beeinträchtigen. Dies erfordert eine vertikale Bauweise der RO-Anlage (2) mit Membran (12), Vorlaufbehälter (9) und Pumpe (11). Dargestellt ist auch ein Reinigungskanister (34). Über der RO-Anlage ist die Mischeinheit (3) angebracht, wobei in dieser Zeichnung lediglich auf die Lage der Konzentratklappe (48), Spüllösungsklappe (54) und der Entleerungsklappe (70) hingewiesen wird, um die Handhabung zu verdeutlichen. Wobei die Klappen hier im geschlossenen Zustand dargestellt sind. Konzentratbeutelwaage (61) ist unterhalb der Elektronik (4) montiert und in Form eines Auslegers (115) mit Aufnahmehaken für den Konzentratbeutel dargestellt. Der fahrbare Spüllösungsbehälter (62) besteht aus einem Transportwagen (65) mit Zug- und Schiebegriff (114), dem Druckbehälter (63), einem Deckel (95), und einer Infusionsstange (68). Bestandteil des fahrbaren Spüllösungsbehälters (62) sind eine Druckregeleinheit (123), deren Ausgang direkt über eine flexible Schlauchverbindung (124) in den Druckbehälter (63) einmündet. Und eine Elektronik-/Displayeinheit (125) zur Anzeige des Füllstandes, der Temperatur, Druckluft und anderer relevanter Werte. Die Kommunikation zwischen dem Spüllösungsbehälter (62) und der Füllstation (71) erfolgt drahtlos mittels Sensoren im Rollenbereich des Behälters (62) bzw. unterhalb des Bodens der Füllstation (71). Die Detektion der Park- bzw. Anschlusspositionen des Spüllösungsbehälters (62) ist dadurch vorgegeben.
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Die weiteren Komponenten erklären sich teilweise aus der Darstellung oder werden zu einem späteren Zeitpunkt erläutert. Es versteht sich, dass es sich hier um eine raumsparende Darstellung der Komponenten handelt deren Anordnung von der dargestellten abweichen bzw. auch in anderen Ausführungsformen vorstellbar ist. Ebenso wurde nicht in allen Punkten Bezug auf die Kennzeichnung genommen.
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5 zeigt detailliert den Anschluss der Konzentratzuführung, wobei zunächst bildhaft die Klappe (48) mit Drucksensor (44) und montiertem Konzentratspülventil (45) nicht sichtbar beispielsweise als Reed-Kontakt (48a) und Magnet (48b) ausgeführt ist. In der Klappe (48) befindet sich ein Magnet (48b) der bei geschlossener Klappe einen Reed-Kontakt (48a) aktiviert. Zum Spülen wird die Klappe (48) geschlossen, so dass die Klappenverrriegelung (75) in den Verriegelungsbund (77) des Anschlußkonnektors (49) einrastet.
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Durch Zurückdrücken der Verriegelung (75) über Drehpunkt (116) wird die Verriegelungsfeder (76) gestaucht und die Klappe schwenkt nach oben. Unterstützt wird dies durch Aushubfeder (74), die seitlich des Drehpunktes (73) angreift.
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Zur vollständigen Spülung des Konnektors (49) drückt die Dichtung (79) bei geschlossener Klappe formschlüssig auf den Außenkonus des Konnektors (49).
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Bei geöffnetem Spülventil (45) strömt Flüssigkeit über Leitung (80) in einen rückwärtigen Ringspalt (117) und von dort durch umfangseitige Spülbohrungen (82) hin zum Spülraum (81). Bei laufender Pumpe (47) wird der Anschluss (49) innen und außen vollständig gereinigt und kann nach dem Reinigungsvorgang während des Druckhaltetestes von Flüssigkeitsrückständen befreit werden.
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Bei geöffneter Klappe kann der Konzentratanschluss (83), der beispielsweise als female Konnektor mit einem Innenkegel 1/18 und einem zweigängigem Außengewinde 10 × 6 ausgestattet ist, auf den Konzentratbeutelanschlußkonnektor (49) mit den entsprechenden Kegeln und Gewinden eingedreht werden. Dabei ist der Brechkonus (83) zu brechen. Im gekoppelten Zustand ist eine formschlüssige, dichtende Verbindung beispielsweise durch Innen- und Außenkegel und dem Gewinde gewährleistet.
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Schematisch ist die Zuführung des Permeates über Leitung (56) in Mischkammer (46), und des Konzentrates über Pumpe (47) dargestellt. Abgeführt wird die gemischte Spüllösung über Leitung (72). Zur Erzeugung der entsprechenden Homogenität finden die Leitungszuführungen tangential bzw. in geeigneter Weise statt.
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6 zeigt perspektivisch schematisch die Spüllösungsklappe (54), deren Öffnen, Verschluss, Aushub- und Reinigungsvorgang bereits in der vorherigen Figur beschrieben wurde. Im Unterschied hierzu wird die Konnektor Reinigungsflüssigkeit in Gegenrichtung über Anschluss (72) zum Spülraum (81) und von dort über die Spülbohrung (82) und Ringspalt (117) zum Abfluss (85) geführt. Aus Gründen der Verwechslungssicherheit wurden sowohl die Anschlüsse als auch deren technische Ausführung unterschiedlich zu denen des Konzentratanschlusses entwickelt.
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Unter der Spüllösungsklappe (54) befindet sich ein Spüllösungskonnektor (55) ausgeführt beispielsweise mit einem Innenkegel (86) (1/16) und einem zweigängigem Außengewinde (13 × 8). Am Spüllösungsbeutel (66) der als Einmalartikel ausgeführt ist, befindet sich die Füllleitung (67) mit Einmalkonnektor (88) der als Male-Konnektor beispielsweise mit frei drehbarer Überwurfmutter mit Innengewinde 13 × 8 und einem innenliegenden Aussenkegel 1/16 so ausgestattet ist, dass im gekoppelten Zustand eine formschlüssige, dichtende Verbindung durch die beiden Kegel und Gewinde gewährleistet ist. In die Füllleitung (67) kann eine Schlauchklemme (89) montiert werden.
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7 zeigt schematisch den Druckbehälter (63) mit geöffnetem Deckel (95) und einer Konnektorbohrung (118), durch die der zylindrische Beutelkonnektor (97) eingesteckt wird, und mittels beweglicher Konnektorverriegelung (98) und Nut (119) gehalten wird. Es versteht sich, dass der Beutel dazu in den Behälter einzubringen ist. Im geschlossenen Zustand wird mittels Verriegelung (96) der Deckel (95) geschlossen und gegen unbeabsichtigtes Öffnen mit Sicherung (120) geschützt.
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Außerhalb des Behälters (63) kann nun Beutelkonnektor (88) an Klappenkonnnektor (55) angeschlossen werden. Nach Beendigung des Füllvorgangs und zur Versorgung des Patienten mit Spüllösung wird der fahrbare Spüllösungsbehälter zum Anwendungsort gefahren. Schlauchklemme (89) ist dabei geschlossen und der Transferanschluss (99) ist mit dem entsprechenden Überleitsystem zu konnektieren. Behälter (63) wird entsprechend mit geregeltem Druck beaufschlagt, damit eine kontinuierliche, pulsationsfreie Förderung gewährleistet ist.
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Zur Verdeutlichung der Behälterwaage (64) zeigt der Ausschnitt A eine Wäage-Zelle, die einerseits am stabilen Unterteil des Transportwagens (65) und andererseits am Druckbehälter (63) formschlüssig verbunden ist.
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Ausschnitt B zeigt schematisch die Testeinrichtung (90) der Waage (64). An Druckbehälter (63) ist ein Anschlusswinkel (94) angebracht. Der federunterstütze Plunger (93) des Hubmagneten (92) hält ein Testgewicht (91) auf Abstand zum Anschlagwinkel (94). Zyklisch wird der Abstand des Testgewichtes durch Einschalten des Hubmagneten (92) aufgehoben, so dass das volle Testgewicht von Behälterwaage (64) registriert wird.
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8 zeigt schematisch und perspektivisch die Entleerung des Spüllösungsbeutels (66) und den gesamten Aufbau des Abflussblockes (121).
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Insgesamt beinhaltet der Abflussblock (121) vier Abflüsse, die alle in einen Siphon (110) einmünden. Abflussrinne (109) dient dem Auffangen von Restflüssigkeiten die beim Anschließen der Beutel bzw. Öffnen der Klappen entstehen könnten.
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Zur Vermeidung von Verbrennungen oder Verätzungen bei chemischer Desinfektion kann ein Spritzschutz so in die Rinne (109) eingehakt werden, dass die Abflüsse verdeckt sind aber über die Testöffnung (112) eine Rückstandsprobe möglich ist. Erkennbar in der Schnittdarstellung ist die Entleerungsklappe (70), die mittels einer Verstiftung (107) an einer Drehwelle (103) angebracht ist. Die Entleerungsklappe (70) beinhaltet eine Sackbohrung mit innenliegender Dichtung (106). Im geschlossenen Zustand liegt die Dichtung stirnseitig auf der Entleerungstülle (102). Zum Öffnen wird Klappe (70) nach vorne gezogen und nach oben geschwenkt. Dadurch wird Schalternocke (122) des Entleerungsschalters (104) frei und Pumpe (69) beginnt zu saugen. Gleichzeitig wird Rückholfeder (105) vorgespannt, weil Klappe (70) im herausgeschwenktem Zustand eine Halteposition erhält, die die Drehwelle auf Abstand zur Schalternocke hält.
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Zum Schließen und Beenden des Entleerungsvorganges wird der Schalter in seine Ursprungsstellung zurück gestellt. Rückholfeder (
105) positioniert die Dichtung (
106) formschlüssig auf die Saugtülle (
102). Legende
1 | Vorfiltration |
2 | RO-Anlage |
3 | Mischeinheit |
4 | Redundante Elektronik |
5 | Wassereingangsventil |
6 | Eingangs-Leitfähigkeitsmessung |
7 | Zufluss-Flussmesser, |
8 | Schwimmergeregeltes Zuflussventil (mit elektrischer Abschaltung-Option, 8.1) |
9 | Vorlaufbehälter mit Sensoren zur Leererkennung und Füllstandsregelung (9.1, 9.2, 9.3) |
10 | Überlauf mit Detektion |
11 | Hochdruck-Pumpe |
12 | RO-Membran, 12.1 Primärseite, 12.2 Sekundärseite |
13 | Flussdrossel mit Hochdruck-Bypassventil 13.1 |
14 | Optionale Zentrifugalkammer/14.1 Optionale Reinigungskammer |
15 | Abfluss-Flussmesser |
16 | Abflussventil |
17 | Abfluss |
18 | Optionaler Temperatursensor |
19 | Reinigungskammer |
20 | Optionale Heizung mit Übertemperaturschutz 20a |
21 | Temperaturregler |
22 | Leitfähigkeitsmesszelle, Permeatleitfähigkeitsüberwachung mit Temperatursensor |
23 | Redundante Leitfähigkeitsmesszelle und Temperaturanzeige |
24 | Permeatfreigabeventil |
25 | Permeat Ultra-/Sterilfilter |
26 | Optionaler Flussmesser |
27 | Desinfektions- und Reinigungseinheit |
28 | Permeatzirkulationsleitung |
29 | Permeat Zirkulationsleitung |
30 | Permeat Zirkulationspumpe |
31 | Druckhalteventil mit Bypass (31a) |
32 | Konzentratzirkulationsleitung |
33 | Reinigungsmittelpumpe |
34 | Reinigungsmittelkanister |
35 | Spülventil |
36 | Kammer mit Schutzvorrichtung gegen unbeabsichtigte Desinfektion mit zwei Niveausensoren 36.1/36.2 |
37 | Freigabeventil Desinfektion |
38 | Belüftungsventil |
39 | Luftdruckzuführung, Luftpumpe |
40 | Luftfilter |
41 | Temperaturregler |
42 | Heizung mit Übertemperaturschutz 42a |
43 | Temperaturregler |
44 | Drucksensor |
45 | Konzentratspülventil |
46 | Mischkammer |
47 | Konzentratpumpe |
48 | Konzentratklappe 48a mit Konzentratklappendetektor mit Magnet 48b |
49 | Konzentratbeutelanschlusskonnektor mit zweigängigem Innengewinde und innenliegenden Außenkegel |
50 | Sterilfilter 2 |
51 | Spüllösungsbypassventil |
52 | Probeentnahme |
53 | Spüllösungsfreigabeventil |
54 | Spüllösungsklappe |
55 | Spüllösungskonnektor mit Innenkegel 86 und zweigängigem Außengewinde 87 und Überwachung 55a und Magnet 55b |
56 | Permeatversorgung-Spüllösung |
57 | Nachfiltration |
58 | Spülanschluss |
59 | Desinfektionsmittelzufuhr |
60 | Konzentratbeutel |
61 | Konzentratbeutelwaage |
62 | Fahrbarer Spüllösungsbehälter |
63 | Druckbehälter |
64 | Spüllösungsbehälter-Waage |
65 | Transportwagen |
66 | Spüllösungsbeutel |
67 | Spüllösungsfüllleitung |
68 | Infusionsstange |
69 | Entleerungspumpe |
70 | Entleerungsklappe-/Knebel mit Überwachung und Entleerungskonnektor |
71 | Füllstation |
72 | Spüllösungsleitung |
73 | Drehwelle Spüllösungsklappe |
74 | Aushubfeder |
75 | Klappenverriegelung |
76 | Verriegelungsfeder |
77 | Verriegelungsbund |
78 | Außenkegel |
79 | Klappendichtung |
80 | Spülleitung |
81 | Spülraum |
82 | Spülbohrungen |
83 | Konzentratbeutelkonnektor mit Brechkonus 83a mit 2 gängigen Außengewinde und Innenkonus |
84 | Aufhängung Konzentratbeutel |
85 | Spüllösungsspülleitung |
86 | Innenkegel |
87 | Außengewinde |
88 | Spüllösungsbeutelkonnektor mit Außenkonus 88a und Innengewinde |
89 | Schlauchklemme |
90 | Waagentest |
91 | Testgewicht |
92 | Hubmagnet |
93 | Plunger Hubmagnet |
94 | Anschlagwinkel |
95 | Druckbehälter Deckel |
96 | Deckel Verriegelung |
97 | Beutelkonnektor |
98 | Konnektorverriegelung |
99 | Transferanschluß mit zweigängigem Außengewinde, Innenkonus und Verschlußkappe |
100 | Konnektordichtung |
101 | Schlauchtülle für Entleerungspumpenanschluß |
102 | Entleerungstülle für Spüllösungskonnektor |
103 | Drehwelle für Entleerungsklappe |
104 | Entleerungsschalter |
105 | Rückholfeder für Entleerungsklappe |
106 | Dichtung Entleerungstülle |
107 | Verstiftung Drehwelle |
108 | Abflüsse |
109 | Rinne |
110 | Siphonanschluss |
111 | Spritzschutz |
112 | Test- und Probeöffnung |
113 | Konzentrabeutelanschluß |
114 | Zug- und Schiebegriff |
115 | Konzentratwaage-Ausleger mit Beuteleinhänghaken |
116 | Klappenverriegelungsdrehpunkt |
117 | Ringspalt |
118 | Konnektorbohrung |
119 | Haltenut |
120 | Deckelsicherung |
121 | Abflussblock |
122 | Schalternocke |
123 | Druckregeleinheit |
124 | Druckluft-Schlauchverbindung |
125 | Elektronik/Display fahrbarer Spüllösungsbehälter |