-
Die Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung, insbesondere für eine Klimatisierungseinrichtung eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
-
Derartige Filtereinrichtungen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits hinlänglich bekannt. Eine solche Filtereinrichtung umfasst wenigstens ein Filterelement, welches von Luft durchströmbar ist. Wird die Filtereinrichtung beispielsweise für eine Klimatisierungseinrichtung eines Kraftwagens verwendet, so wir die Luft beispielsweise einem Innenraum des Kraftwagens zugeführt. Die Filtereinrichtung könnte jedoch beispielsweise auch dazu dienen, Luft, die einer Verbrennungskraftmaschine zugeführt wird, zu filtern. Im Falle der Klimatisierungseinrichtung wird die Luft beispielsweise mittels eines Gebläses der Klimatisierungseinrichtung aus der Umgebung des Kraftwagens angesaugt und gefördert. Die Luft enthält üblicherweise Partikel wie Staub und Pollen. Um ein übermäßiges Eindringen solcher Partikel in den Innenraum beziehungsweise die Verbrennungskraftmaschine zu vermeiden, wird die Luft mittels des Filterelements gefiltert. Hierzu umfasst das Filterelement beispielsweise ein Filtermaterial mit Öffnungen oder Poren, die von der Luft durchströmbar sind. In der Luft aufgenommene Partikel, welche größer als die Öffnungen beziehungsweise Poren sind, bleiben an dem Filtermaterial beziehungsweise dem Filterelement hängen und werden dadurch aus der Luft gefiltert und vor einem Eindringen in den Innenraum beziehungsweise die Verbrennungskraftmaschine gehindert.
-
Ferner können durch physikalische Effekte auch Partikel abgeschieden, das heißt gefiltert werden, welche kleiner als die Öffnungen beziehungsweise Poren im Filterelement sind. Bei diesen physikalischen Effekten handelt es sich beispielsweise um elektrostatische Abscheidung und/oder Anreicherung an größere Partikel.
-
Mit zunehmender Betriebsdauer setzt sich das Filterelement zunehmend mit Partikeln, die das Filterelement aus der Luft filtert, zu, wobei dieses Zusetzen auch als Beladung des Filterelements bezeichnet wird. Mit zunehmender Beladung steigt ein durch das Filterelement bewirkter Strömungswiderstand für die Luft. Um einen übermäßigen Anstieg des Strömungswiderstands zu vermeiden, wird das Filterelement üblicherweise nach vorgegebenen Intervallen ausgetauscht und gegen ein neues, unbeladenes Filterelement ersetzt. In seiner Einbaulage befindet sich das Filterelement beispielsweise zumindest teilweise in einem Gehäuse. Um das Filterelement auszutauschen, wird es aus dem Gehäuse ausgebaut, woraufhin das neue Filterelement in das Gehäuse eingebaut wird.
-
Die
DE 10 2011 011 709 A1 offenbart ein Luftfiltermodul für eine Fahrzeuglüftungs- oder Klimaanlage, mit einem Luftfilter und einem Feuchtigkeitssensor, der ein Gehäuse aufweist, das ein Sensorelement enthält. Der Feuchtigkeitssensor ist über eine nicht zerstörungsfrei lösbare Verbindung am Luftfilter befestigt und über eine Zuleitung mit einer Fahrzeugelektronik verbindbar.
-
Ferner ist aus der
DE 10 2006 000 842 A1 ein Verfahren zur Erfassung des Zustands eines Luftfilters in einer Klimaanlage für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs bekannt. Dabei ist es vorgesehen, dass an einem Verdampfer der Klimaanlage entstehendes Kondenswasser einem Sensor zugeführt wird. Der Sensor erfasst mindestens eine physikalische Eigenschaft des Wassers. Aus einem vom Sensor erfassten Wert wird ferner eine Aussage über den Zustand des Luftfilters abgeleitet.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Luftfiltereinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass auf besonders einfache Weise ein besonders bedarfsgerechter Austausch des Filterelements realisierbar ist.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Filtereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
-
Um eine Filtereinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass sich auf besonders einfache Weise ein besonders bedarfsgerechter Austausch des Filterelements realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass am Filterelement eine Sensoreinrichtung angeordnet ist, mittels welcher eine Beladung des Filterelements mit Partikeln aus der Luft erfassbar ist. Dadurch ist es möglich, einen Austausch des Filterelements dann und nur dann zu bewirken beziehungsweise zu veranlassen, wenn die Beladung des Filterelements einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet. Einerseits kann dadurch ein zu früher Austausch des Filterelements verhindert werden. Mit anderen Worten ist es möglich zu verhindern, dass das Filterelement bereits dann ausgetauscht wird, wenn seine Beladung den vorgebbaren Schwellenwert noch gar nicht überschritten hat. Andererseits kann dadurch vermieden werden, dass ein infolge der Beladung durch das Filterelement bewirkter Strömungswiderstand für die Luft übermäßig ansteigt, da das Filterelement zuvor ausgetauscht und gegen ein neues, unbeladenes Filterelement ersetzt werden kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Filtereinrichtungen, bei welchen das Filterelement nach festen vorgegebenen Intervallen ausgetauscht wird, ist es mittels der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung möglich, variable und somit optimale Wechselintervalle beziehungsweise Zeitintervalle zu realisieren, sodass das Filterelement beispielsweise so lange genutzt werden kann, wie es die Luft hinreichend filtert, jedoch noch keinen übermäßigen Strömungswiderstand für die Luft darstellt. Dadurch können übermäßige Druckverluste, beispielsweise in einer Klimatisierungseinrichtung, sowie daraus resultierende Folgen wie beispielsweise zu geringe, einem Innenraum zuzuführende Luftmengen vermieden werden. Darüber hinaus können auch übermäßige Leistungseinbrüche der Effizienz des Filterelements insbesondere hinsichtlich seiner Staubabscheideleistung infolge einer übermäßig langen Standzeit vermieden werden, sodass in einem abströmseitigen System eine besonders hohe Luftqualität gewährleistet werden kann.
-
Mittels der Sensoreinrichtung wird beispielsweise wenigstens eine die Beladung des Filterelements charakterisierende Messgröße erfasst, wobei die Sensoreinrichtung ein die erfasste Messgröße charakterisierendes Signal bereitstellt. Befindet sich das Filterelement in seiner Einbaulage, in der es beispielsweise in einem korrespondierenden Gehäuse zumindest teilweise angeordnet ist, so ist die Sensoreinrichtung beispielsweise mit einer kraftwagenseitigen Auswerteeinheit elektrisch verbunden. Infolge dieser Verbindung kann das von der Sensoreinrichtung bereitgestellte und die Messgröße und somit die Beladung charakterisierende Signal an die Auswerteeinheit übertragen werden, welche das Signal empfängt. Mittels der Auswerteeinheit kann dann anhand des Signals wenigstens ein die Beladung charakterisierender Wert berechnet werden. Übersteigt der Wert beispielsweise einen vorgebbaren Schwellenwert, so kann darauf rückgeschlossen werden, dass ein Austausch des Filterelements erforderlich ist. Liegt der Wert jedoch unterhalb des Schwellenwerts, so ist die Beladung des Filterelements noch unkritisch, und das Filterelement ist noch in der Lage, die Luft hinreichend zu filtern und stellt dabei gleichzeitig keinen übermäßigen Strömungswiderstand für die Luft dar.
-
Ferner ist es dadurch möglich, mittels der Auswerteeinheit zu detektieren, ob überhaupt ein Filterelement verbaut, das heißt im Gehäuse angeordnet ist. Wird mittels der Auswerteeinheit beispielsweise erfasst, dass die Auswerteeinheit nicht mit der Sensoreinrichtung elektrisch verbunden ist und/oder empfängt die Auswerteeinheit beispielsweise über eine vorgebbare Zeitdauer keine Signale von der Sensoreinrichtung, so kann darauf rückgeschlossen werden, dass kein Filterelement verbaut ist beziehungsweise dass sich das Filterelement nicht in seiner vorgebbaren Einbaulage befindet. In der Folge ist es beispielsweise möglich, die Aktivierung der Klimatisierungseinrichtung zu verhindern und/oder einen Nutzer der Klimatisierungseinrichtung auf die Tatsache, dass kein Filterelement verbaut ist oder das Filterelement fehlerhaft montiert ist, hinzuweisen, um einen Betrieb der Klimatisierungseinrichtung ohne das Filterelement oder mit fehlerhaft verbautem Filterelement und daraus etwaig resultierende Folgeschäden sicher zu vermeiden.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Die Zeichnung zeigt in:
-
1a eine schematische Perspektivansicht einer Filtereinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform für eine Klimatisierungseinrichtung eines Kraftwagens, mit wenigstens einem von einem Innenraum des Kraftwagens zuzuführender Luft durchströmbaren Filterelement zum Filtern der Luft, wobei am Filterelement eine Sensoreinrichtung angeordnet ist, mittels welcher eine Beladung des Filterelements mit Partikeln aus der Luft erfassbar ist;
-
1b eine schematische Schnittansicht der Filtereinrichtung gemäß 1a;
-
2a eine schematische Perspektivansicht der Filtereinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
-
2b eine schematische Schnittansicht der Filtereinrichtung gemäß 2a; und
-
3 ein Schaubild zur Veranschaulichung der Erfassung der Beladung des Filterelements.
-
In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1a zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Filtereinrichtung für eine Klimatisierungseinrichtung eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens. Die Klimatisierungseinrichtung wird üblicherweise auch als Klimaanlage bezeichnet und umfasst beispielsweise ein Gebläse, mittels welchem Luft aus der Umgebung des Kraftwagens angesaugt und gefördert werden kann. Die Klimatisierungseinrichtung umfasst ferner wenigstens einen von der Luft durchströmbaren Luftkanal, mittels welchem die Luft in den Innenraum des Kraftwagens geführt wird. Vorzugsweise kann die Luft einen Luftausströmer durch- und über den Luftausströmer in den Innenraum einströmen.
-
Die Klimatisierungseinrichtung dient beispielsweise zum Temperieren, das heißt zum Kühlen und Erwärmen der Luft, sodass durch Kühlen und/oder Erwärmen der Luft der Innenraum bedarfsgerecht temperiert werden kann. Dadurch können auch bei hohen oder sehr geringen Außentemperaturen angenehme und somit komfortable Temperaturen im Innenraum eingestellt werden. Die Filtereinrichtung 10 kann als Innenraum-Luftfilter verwendet werden, um beispielsweise Luft, die einem Innenraum eines Fahrzeugs zugeführt wird, zu filtern. Bei diesem Fahrzeug kann es sich um einen Kraftwagen, einen Nutzkraftwagen oder aber um ein Flugzeug, ein Schienenfahrzeug oder einen Bus handeln. Die vorigen und folgenden Ausführungen können jedoch auch ohne weiteres auf eine Filtereinrichtung 10 übertragen werden, die als Motorzuluftfilter ausgebildet ist, mittels welchem Luft, die einer Verbrennungskraftmaschine zugeführt wird, gefiltert wird. Ferner eignet sich die Filtereinrichtung 10 zur Verwendung in technischen Anlagen sowie in stationären Klimaanlagen in Gebäuden.
-
Die Luft, welche mittels des Gebläses aus der Umgebung angesaugt wird, enthält Partikel wie beispielsweise Staubpartikel und Pflanzenpollen. Um ein übermäßiges Eindringen dieser Partikel in den Innenraum zu vermeiden, wird die Luft mittels der Filtereinrichtung 10 gefiltert. Hierzu umfasst die Filtereinrichtung 10 ein Filterelement 12, welches beispielsweise ein von der Luft durchströmbares Filtermaterial beispielsweise aus Vlies und/oder Papier aufweist. Das Filtermaterial weist Öffnungen beziehungsweise Poren auf, durch welche die Luft hindurchströmen kann. In der Luft aufgenommene Partikel, die größer als die Poren sind, bleiben an dem Filtermaterial beziehungsweise dem Filterelement 12 hängen und werden dadurch aus der Luft gefiltert und an einem Vordringen in den Innenraum gehindert.
-
Die Klimatisierungseinrichtung umfasst beispielsweise ein aus 1b ausschnittsweise erkennbares Gehäuse 14 mit einem Aufnahmeraum 16, welcher von der Luft durchströmbar ist. Die Strömung der Luft ist in 1b durch einen Richtungspfeil 18 veranschaulicht. 1b zeigt die Filtereinrichtung 10 in ihrer Einbaulage, welche die Filtereinrichtung 10 in ihrem korrekt im Gehäuse 14 verbauten Zustand einnimmt. In der Einbaulage ist die Filtereinrichtung 10 zumindest teilweise in dem Gehäuse 14 und somit in dem Aufnahmeraum 16 angeordnet, sodass die Filtereinrichtung 10, insbesondere das Filterelement 12, von der Luft durchströmt werden kann.
-
Mit zunehmender Betriebsdauer setzt sich das Filterelement 12 zunehmend mit Partikeln zu, was auch als Beladung bezeichnet wird. Mit zunehmender Beladung steigt ein durch das Filterelement 12 bewirkter Strömungswiderstand für die Luft, was mit steigenden Druckverlusten im Gesamtsystem einhergeht. Um einen übermäßigen Anstieg des Strömungswiderstands zu vermeiden, wird das Filterelement 12 beziehungsweise die Filtereinrichtung 10 ausgetauscht und gegen ein neues, unbeladenes Filterelement ersetzt.
-
Um nun auf besonders einfache Weise einen besonders bedarfsgerechten Austausch des Filterelements 12 beziehungsweise der Filtereinrichtung 10 zu realisieren, ist am Filterelement 12 eine im Ganzen mit 20 bezeichnete Sensoreinrichtung angeordnet, mittels welcher eine Beladung des Filterelements 12 mit Partikeln aus der Luft erfassbar ist. Hierbei umfasst die Sensoreinrichtung 20 ein im Ganzen mit 22 bezeichnetes Sensorelement, welches mit zunehmender Beladung des Filterelements 12 seine elektrischen Eigenschaften ändert. Insbesondere ändert das Sensorelement 22 seinen kapazitiven Widerstand über die Änderung seiner Permittivität.
-
Um diese Änderung der elektrischen Eigenschaften und somit die Beladung des Filterelements 12 zu erfassen, umfasst das Sensorelement 22 wenigstens zwei elektrische Leiter in Form von Elektroden 24 und 26, welche vorliegend jeweils in zumindest teilweiser Überdeckung mit dem Filterelement 12 angeordnet und in einem Abstand zueinander angeordnet sind. Mit anderen Worten sind die Elektroden 24 und 26 derart aufgebaut beziehungsweise angeordnet, dass Partikel aus der Luft zwischen die Elektroden 24 und 26 gelangen können.
-
Aus 1b ist eine sogenannte Zuströmseite 28 des Filterelements 12 erkennbar, wobei das Filterelement 12 von der Zuströmseite 28 her von der Luft angeströmt wird. Das Filterelement 12 weist ferner eine der Zuströmseite 28 abgewandte Abströmseite 30 auf, auf welcher die Luft das Filterelement 12 abströmt. 1a und 1b zeigen eine erste Ausführungsform der Filtereinrichtung 10, bei welcher die Elektrode 24 auf der Zuströmseite 28 und die Elektrode 26 auf der Abströmseite 30 angeordnet ist. Vorliegend kontaktieren die Elektroden 24 und 26 das Filterelement 12.
-
Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, sind die Elektroden 24 und 26 dazu ausgebildet, eine durch die Beladung des Filterelements bewirkte Änderung eines kapazitiven Widerstands des Sensorelements 22 zu erfassen. Aus 1a ist ferner eine Auswerteeinheit 32 erkennbar, welche beispielsweise eine fahrzeugseitige Auswerteeinheit ist. Dies bedeutet, dass die Auswerteeinheit 32 nicht etwa Bestandteil der Filtereinrichtung 10, das heißt am Filterelement 12 gehalten ist, sondern die Auswerteeinheit 32 ist an wenigstens einem korrespondierenden Halteelement des Kraftwagens befestigt. Wird somit beispielsweise die Filtereinrichtung 10 im Rahmen ihres Austausches aus dem Gehäuse 14 ausgebaut, so wird die Auswerteeinheit 32 nicht mit ausgebaut, sondern die Auswerteeinheit 32 verbleibt am Kraftwagen.
-
Befindet sich die Filtereinrichtung 10 in ihrer Einbaulage, so ist die Auswerteeinheit 32 über jeweilige Leitungen 34 elektrisch mit den jeweiligen Elektroden 24 und 26 verbunden. Die Auswerteeinheit 32 weist dabei eine Strom- oder Spannungsquelle auf, an die die Elektroden 24 und 26 in der Einbaulage der Filtereinrichtung 10 angeschlossen sind. Dadurch können die Elektroden 24 und 26 über die Auswerteeinheit 32 mit elektrischem Strom beziehungsweise einer elektrischen Spannung versorgt werden. Mittels der Auswerteeinheit 32 wird in vorgebbaren Intervallen eine Änderung des kapazitiven Widerstands in Form einer Berechnung eines Ersatzwiderstands RC überprüft. Der Ersatzwiderstand RC wird bei mindestens einer vorgebbaren Frequenz des elektrischen Stroms beziehungsweise der elektrischen Spannung berechnet. Vorzugsweise wird der Ersatzwiderstand RC bei mehreren, voneinander unterschiedlichen Frequenzen berechnet, sodass man eine Messreihe mit mehreren Werten des Ersatzwiderstands erhält. Der Ersatzwiderstand RC wird beispielsweise aus folgender Formel berechnet: RC = – 1 / ωC
-
Dabei bezeichnet ω die Kreisfrequenz, welche proportional zur mit f bezeichneten Frequenz ist und sich aus folgender Formel ergibt: Ω = 2·π·f
-
Mit C ist eine Kapazität des Sensorelements 22 bezeichnet, wobei C aus folgender Formel berechnet wird: C = ε0εr A / d
-
Dabei bezeichnet εr die Permittivität der Beladung des Filterelements beispielsweise mit Staub. Dies bedeutet, dass sich mit zunehmender Beladung die Permittivität zwischen den Elektroden 24 und 26 ändert, wobei diese Änderung durch die Änderung des Ersatzwiderstandes RC gemessen werden kann. Mit ε0 wird dabei die Permittivität des Vakuums bezeichnet, wobei es sich um eine Konstante handelt. Mit A wird eine Kondensatorfläche, das heißt eine jeweilige Fläche der Elektroden 24 und 26 bezeichnet, wobei d den Abstand zwischen den beiden Elektroden 24 und 26 bezeichnet.
-
2a und 2b zeigen eine zweite Ausführungsform der Filtereinrichtung 10. Bei der ersten Ausführungsform ist die Elektrode 24 in Strömungsrichtung der Luft stromauf des Filterelements 12 und die Elektrode 26 stromab des Filterelements 12 angeordnet. Im Unterschied dazu sind beide Elektroden 24 und 26 stromauf des Filterelements 12, das heißt auf der Zuströmseite 28 angeordnet.
-
3 zeigt ein Diagramm, auf dessen Abszisse 36 die Frequenz aufgetragen ist, bei welcher der Ersatzwiderstand RC berechnet wird. Auf der Ordinate 38 des Diagramms sind der Ersatzwiderstand RC beziehungsweise dessen Werte aufgetragen. Anhand des Diagramms ist somit möglich, den jeweiligen berechneten Wert des Ersatzwiderstands RC der jeweiligen, zugehörigen Frequenz zuzuordnen.
-
Beispielsweise erfolgt als Referenzwertfestlegung eine Referenz-Messreihe im Neuzustand des Filterelements 12 nach Einbau in das Gehäuse 14. Diese Referenz-Messreihe wird in einer Speichereinrichtung der Auswerteeinheit 32 abgespeichert, wobei diese Referenz-Messreihe in 3 durch eine Gerade 40 veranschaulicht ist.
-
Nach vorgebbaren Intervallen werden jeweilige, weitere Messreihen ermittelt, welche ebenfalls in der Speichereinrichtung der Auswerteeinheit 32 gespeichert werden. Eine dieser weiteren Messreihen ist in 3 durch eine Gerade 42 veranschaulicht. Aus 3 ist erkennbar, dass die weitere Messreihe von der Referenz-Messreihe abweicht. Diese Abweichung wird dabei durch die Beladung des Filterelements 12 bewirkt. Weicht beispielsweise eine der weiteren Messreihen in einem definierten Bereich von der Referenz-Messreihe ab, so kann über die Auswerteeinheit 32 erkannt werden, dass die Beladung des Filterelements 12 einen gewissen Grenzwert, das heißt einen vorgebbaren Schwellenwert überschritten hat. Dies wird beispielsweise von der Auswerteeinheit 32 an weitere elektronische Geräte weitergeleitet, sodass beispielsweise im Innenraum des Kraftwagens eine Anzeige erfolgen kann, durch welche der Fahrer des Kraftwagens auf die Tatsache, dass die Beladung den vorgebbaren Schwellenwert überschritten hat und ein Austausch des Filterelements 12 erforderlich ist, hingewiesen wird. Diese Anzeige erfolgt beispielsweise optisch und/oder akustisch und/oder haptisch, sodass der Fahrer beispielsweise mittels eines entsprechenden optischen und/oder akustischen und/oder haptischen Signals darauf aufmerksam gemacht wird, dass das Filterelement 12 ausgetauscht werden muss.
-
Um temporäre Nebeneinflüsse auf die Ermittlung der Beladung des Filterelements zu vermeiden beziehungsweise zu kompensieren, können folgende Maßnahmen getroffen werden. Bei solchen Nebeneinflüssen handelt es sich beispielsweise um Feuchtigkeit zwischen den Elektroden 24 und 26, die die Ermittlung der Beladung beziehungsweise die Berechnung des Ersatzwiderstandes RC beeinflussen können.
-
Bei einer der genannten Maßnahmen ist es beispielsweise vorgesehen, dass bei einer einmaligen Grenzwertüberschreitung systemseitig nicht darauf rückgeschlossen wird, dass die Beladung des Filterelements 12 einen vorgebbaren Schwellenwert überschritten hat. Erst, wenn beispielsweise bei mehreren, aufeinanderfolgenden Messreihen der Grenzwert überschritten wird, wird darauf rückgeschlossen, dass das Filterelement 12 übermäßig mit Partikeln beladen ist. Eine weitere der Maßnahmen kann sein, dass zwischen den Elektroden 24 und 26 wenigstens ein Heizelement, insbesondere elektrisches Heizelement, angeordnet wird. Mittels eines solchen Heizelements kann zeitlich vor der Ermittlung einer Messreihe ein Bereich oder Raum zwischen den Elektroden 24, 26 beheizt werden, wodurch Feuchtigkeit zwischen den Elektroden 24 und 26 entfernt werden kann, sodass keine Restfeuchtigkeit, die die Berechnung des Ersatzwiderstandes RC beeinträchtigen könnte, zwischen den Elektroden 24 und 26 vorliegt.
-
Außerdem ist es mittels der Auswerteeinheit 32 möglich zu erfassen, ob sich das Filterelement 12 in seiner vorgebbaren Einbaulage befindet oder ob überhaupt ein Filterelement verbaut ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011011709 A1 [0005]
- DE 102006000842 A1 [0006]