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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Personenkraftwagen-Handschaltgetriebe, einen Personenkraftwagen mit einem solchen Getriebe sowie ein Verfahren zum Betätigen eines solchen Personenkraftwagen-Handschaltgetriebes.
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Insbesondere für ein automatisiertes Einparken ist ein einfaches Umschalten zwischen einem, vorzugsweise kleinen bzw. hoch übersetzten, Vorwärtsgang, und einem Rückwärtsgang vorteilhaft.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein Umschalten zwischen einem Vorwärts- und einem Rückwärtsgang zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Personenkraftwagen-Handschaltgetriebe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ansprüche 13, 15 stellen einen entsprechenden Personenkraftwagen bzw. ein entsprechendes Verfahren unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Handschaltgetriebe für einen Personenkraftwagen, insbesondere ein Handschaltgetriebe eines Personenkraftwagens, eine erste Welle mit wenigstens einem Fest-Zahnrad auf, das dreh- und in einer Weiterbildung auch axialfest an der ersten Welle angeordnet, insbesondere mit dieser verbunden ist.
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In einer Ausführung weist das Handschaltgetriebe eine zweite Welle mit einem Rückwärtsgang-Zahnrad, das drehbar und in einer Weiterbildung axialfest an, insbesondere auf, der zweiten Welle gelagert ist, und ein Koppel-Zahnrad auf, das mit dem Fest- und dem Rückwärtsgang-Zahnrad kämmt und, insbesondere an, vorzugsweise auf, einer dritten Welle, drehbar gelagert ist.
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In einer Ausführung sind die erste und zweite, in einer Weiterbildung auch die dritte, Welle parallel zueinander beabstandet.
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In einer Ausführung weist das Handschaltgetriebe eine Planetenstufe mit einem Sonnenradglied, einem Hohlradglied und einem Planetenträgerglied mit einem oder mehreren Planeten auf, die drehbar an dem Planetenträgerglied gelagert sind und eine Verzahnung aufweisen, die mit einer Verzahnung des Sonnenradgliedes und einer Verzahnung des Hohlradgliedes kämmt.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist bzw. wird das Rückwärtsgang-Zahnrad über die Planetenstufe wahlweise mit gegensinnigen Drehrichtungen mit der zweiten Welle drehfest verbindbar bzw. verbunden. Entsprechend weist die Planetenstufe in einer Ausführung genau oder wenigstens zwei Schaltstellungen auf, wobei das Rückwärtsgang-Zahnrad in einer ersten Schaltstellung der Planetenstufe über diese lösbar und drehfest mit der zweiten Welle verbindbar bzw. verbunden ist bzw. wird und in einer zweiten Schaltstellung der Planetenstufe über diese lösbar und drehfest mit der zweiten Welle gegensinnig bzw. mit entgegengesetztem Drehsinn verbindbar bzw. verbunden ist bzw. wird.
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Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft die erste und zweite Welle wahlweise gleich- oder gegen(dreh)sinnig miteinander gekoppelt werden, so dass in vorteilhafter, insbesondere baulich kompakter und/oder einfacher und/oder vorteilhaft aktuierbarer, Weise wahlweise ein Vor- und Rückwärtsgang realisiert, insbesondere eingelegt werden kann.
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In einer Ausführung weist das Handschaltgetriebe ein Schaltmittel auf, über bzw. durch das ein erstes und ein zweites der Glieder der Planetenstufe wahlweise, insbesondere lösbar, drehfest miteinander verbindbar, insbesondere verbunden, sind bzw. werden bzw. das hierzu vorgesehen bzw. eingerichtet ist. Hierdurch kann die Planetenstufe in einer Ausführung vorteilhaft geschaltet werden, insbesondere zwischen der ersten und zweiten Schaltstellung.
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In einer Weiterbildung sind bzw. werden das erste und zweite Glied mechanisch, insbesondere formschlüssig, über das Schaltmittel verbindbar, insbesondere verbunden. Hierdurch kann in einer Ausführung eine zuverlässige und/oder einfache Verbindung realisiert werden.
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In einer Weiterbildung ist das Schaltmittel axial verschieblich und drehfest, insbesondere an, vorzugsweise auf, dem ersten Glied, gelagert, insbesondere über eine erste Keilverzahnung, und weist eine zweite Keilverzahnung auf, die wahlweise, insbesondere durch axiales Verschieben des Schaltmittels, in bzw. außer Eingriff mit einer Keilverzahnung des zweiten Gliedes gelangt, wobei in einer Weiterbildung die zweite Keilverzahnung und/oder die Keilverzahnung des zweiten Gliedes in Axialrichtung angefast bzw. abgeschrägt ist, vorzugsweise, um ein In-Eingriff-Bringen zu verbessern.
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In einer anderen Weiterbildung ist das Schaltmittel axial verschieblich und drehfest an, vorzugsweise auf, dem zweiten Glied, gelagert, insbesondere über eine erste Keilverzahnung, und weist eine zweite Keilverzahnung auf, die wahlweise, insbesondere durch axiales Verschieben des Schaltmittels, in bzw. außer Eingriff mit einer Keilverzahnung des ersten Gliedes gelangt, wobei in einer Weiterbildung die zweite Keilverzahnung und/oder die Keilverzahnung des ersten Gliedes in Axialrichtung angefast bzw. abgeschrägt ist, vorzugsweise, um ein In-Eingriff-Bringen zu verbessern.
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In einer Ausführung ist das erste Glied das Planetenträgerglied und das zweite Glied das Hohlradglied. In einer anderen Ausführung ist das erste Glied das Hohlradglied und das zweite Glied das Planetenträger- oder Sonnenradglied. In einer anderen Ausführung ist das erste Glied das Sonnenradglied und das zweite Glied das Planetenträger- oder Hohlradglied.
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In einer Ausführung weist das Handschaltgetriebe ein Schaltmittel auf, über bzw. durch das eines der Glieder der Planetenstufe, das nachfolgend als Gehäuse-Glied bezeichnet wird, mit einem Gehäuse des Getriebes wahlweise, insbesondere lösbar, drehfest verbindbar, insbesondere verbunden, ist bzw. wird bzw. das hierzu vorgesehen bzw. eingerichtet ist. Hierdurch kann die Planetenstufe in einer Ausführung vorteilhaft geschaltet werden, insbesondere zwischen der ersten und zweiten Schaltstellung.
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In einer Weiterbildung sind bzw. werden das Gehäuse-Glied und das Gehäuse mechanisch, insbesondere formschlüssig, über das Schaltmittel verbindbar, insbesondere verbunden. Hierdurch kann in einer Ausführung eine zuverlässige und/oder einfache Verbindung realisiert werden.
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In einer Weiterbildung ist das Schaltmittel axial verschieblich und drehfest, insbesondere an, vorzugsweise auf, dem Gehäuse-Glied, gelagert, insbesondere über eine gliedseitige Keilverzahnung, und weist eine gehäuseseitige Keilverzahnung auf, die wahlweise, insbesondere durch axiales Verschieben des Schaltmittels, in bzw. außer Eingriff mit einer Keilverzahnung des Gehäuses gelangt, wobei in einer Weiterbildung die glied- und/oder gehäuseseitige Keilverzahnung in Axialrichtung angefast bzw. abgeschrägt ist, vorzugsweise, um ein In-Eingriff-Bringen zu verbessern.
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In einer Ausführung ist das Gehäuse-Glied das Planetenträgerglied. In einer anderen Ausführung ist das Gehäuse-Glied das Hohl- oder Sonnenradglied.
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In einer Ausführung werden bzw. sind über dasselbe Schaltmittel alternativ das erste und zweite Glied miteinander oder das Gehäuse-Glied mit dem Gehäuse lösbar und drehfest verbindbar, insbesondere verbunden bzw. das Schaltmittel hierzu eingerichtet. Insbesondere kann ein Schaltmittel eine Schalthülse sein, die auf einer ersten Keilverzahnung des ersten Gliedes, insbesondere des Planetenträgergliedes, axial verschieblich und drehfest gelagert ist und eine gehäuseseitige Keilverzahnung zum Eingreifen in eine Keilverzahnung an dem Gehäuse und eine, insbesondere axial gegenüberliegende, zweite Keilverzahnung zum Eingreifen in eine Keilverzahnung des zweiten Gliedes, insbesondere des Hohlradträgergliedes, aufweist.
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In einer Ausführung ist bzw. wird ein hier beschriebenes Schaltmittel durch einen Aktuator, insbesondere axial, verstellbar, insbesondere verstellt, bzw. weist das Handschaltgetriebe einen Aktuator zum Verstellen eines hier beschriebenen Schaltmittels auf. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft die Planetenstufe in die erste oder zweite Schaltstellung geschaltet und so ein Drehsinn zwischen erster und zweiter Welle wahlweise umgekehrt werden, um selektiv einen Vor- oder Rückwärtsgang zu realisieren.
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Der Aktuator ist in einer Ausführung ein elektrischer, insbesondere ein elektromagnetischer, elektromotorischer oder Formgedächtnisaktuator. In einer anderen Ausführung ist der Aktuator ein hydraulischer oder pneumatischer Aktuator.
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In einer Ausführung ist der Aktuator über einen, insbesondere drehbar gelagerten, Hebel, insbesondere einen Kniehebel, mit dem Schaltmittel gekoppelt. Hierdurch kann er in einer Ausführung vorteilhaft angeordnet und/oder eine bevorzugte Stellkraft- bzw. -wegübersetzung realisiert werden.
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In einer Ausführung weist das Handschaltgetriebe ein, insbesondere passives bzw. unaktuiertes, Rückstellmittel auf, das das Schaltmittel in eine Stellung vorspannt, in der das Gehäuse-Glied mit dem Gehäuse verbunden ist. In einer anderen Ausführung weist das Handschaltgetriebe ein, insbesondere passives bzw. unaktuiertes, Rückstellmittel auf, das das Schaltmittel in eine Stellung vorspannt, in der das erste und zweite Glied miteinander verbunden sind.
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Insbesondere in Kombination mit einem solchen Rückstellmittel kann der Aktuator in einer Ausführung ein unidirektional wirkender Aktuator sein, der das Schaltmittel nur in eine zu der Vorspannung gegensinnige Richtung stellen kann.
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Das Rückstellmittel ist in einer Weiterbildung ein elastisches Rückstellmittel, insbesondere ein Federmittel, vorzugsweise eine Druck- oder Drehfeder.
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In einer Ausführung weist das Handschaltgetriebe ein Rückwärtsgang-Koppelmittel auf, über bzw. durch das Rückwärtsgang-Zahnrad wahlweise, insbesondere lösbar, drehfest mit einem der Glieder der Planetenstufe, das nachfolgend als Rückwärtsgangzahnrad-Glied bezeichnet wird, verbindbar, insbesondere verbunden, sind bzw. werden bzw. das hierzu vorgesehen bzw. eingerichtet ist. In einer Ausführung weist das Handschaltgetriebe ein Handschaltmittel zum manuellen Betätigen des Rückwärtsgang-Koppelmittels auf.
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In einer Weiterbildung sind bzw. werden das Rückwärtsgang-Zahnrad und das Rückwärtsgangzahnrad-Glied mechanisch, insbesondere formschlüssig, über das Rückwärtsgang-Koppelmittel verbindbar, insbesondere verbunden. Hierdurch kann in einer Ausführung eine zuverlässige und/oder einfache Verbindung realisiert werden.
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In einer Weiterbildung ist das Rückwärtsgang-Koppelmittel axial verschieblich und drehfest, insbesondere an, vorzugsweise auf, dem Rückwärtsgangzahnrad-Glied gelagert, insbesondere über eine Keilverzahnung, und weist eine weitere Keilverzahnung auf, die wahlweise, insbesondere durch axiales Verschieben des Rückwärtsgang-Koppelmittels, in bzw. außer Eingriff mit einer Keilverzahnung des Rückwärtsgang-Zahnrades gelangt.
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In einer anderen Weiterbildung ist das Rückwärtsgang-Koppelmittel axial verschieblich und drehfest, insbesondere an dem Rückwärtsgang-Zahnrad gelagert, insbesondere über eine Keilverzahnung, und weist eine weitere Keilverzahnung auf, die wahlweise, insbesondere durch axiales Verschieben des Rückwärtsgang-Koppelmittels, in bzw. außer Eingriff mit einer Keilverzahnung des Rückwärtsgangzahnrad-Gliedes gelangt.
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Das Rückwärtsgang-Koppelmittel kann insbesondere eine Synchronhülse zum Drehfestlegen des Rückwärtsgang-Zahnrads an dem Rückwärtsgangzahnrad-Glied der Planetenstufe sein.
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In einer Ausführung ist das Rückwärtsgangzahnrad-Glied das Sonnenradglied. In einer anderen Ausführung ist das Rückwärtsgangzahnrad-Glied das Planetenträger- oder Hohlradglied.
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In einer Ausführung ist, wie bereits erwähnt, das Koppel-Zahnrad drehbar an einer dritten Welle gelagert und mit dieser wahlweise drehfest verbindbar. Hierdurch kann wahlweise, insbesondere alternativ zur zweiten Welle, auch die dritte Welle mit der ersten Welle gekoppelt werden. Das Koppel-Zahnrad kann insbesondere einen, vorzugsweise ersten bzw. niedrigsten, Vorwärtsgang des Getriebes realisieren und somit analog zu dem Rückwärtsgang-Zahnrad als Vorwärtsgang-Zahnrad fungieren.
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Die zweite und dritte Welle sind in einer Ausführung mit einem Differential, insbesondere einem Differentialkorb, gekoppelt, vorzugsweise permanent im Eingriff, das ein alternativ über die zweite oder dritte Welle eingeleitetes Drehmoment auf wenigstens zwei Antriebsräder des Personenkraftwagens verteilt.
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In einer Ausführung sind an der ersten Welle ein oder mehrere weitere Fest-Zahnräder, insbesondere mit unterschiedlichen Wälzkreisdurchmessern, drehfest angeordnet, die, insbesondere permanent, mit je einem Vorwärtsgang-Zahnrad kämmen, welches drehbar an der dritten Welle angeordnet und mit dieser wahlweise drehfest verbindbar ist, insbesondere mechanisch über ein Vorwärtsgang-Koppelmittel, vorzugsweise eine Synchronhülse. Zusätzlich oder alternativ sind in einer Ausführung an der ersten Welle ein oder mehrere weitere Fest-Zahnräder, insbesondere mit unterschiedlichen Wälzkreisdurchmessern, drehfest angeordnet, die, insbesondere permanent, mit je einem Vorwärtsgang-Zahnrad kämmen, welches drehbar an der zweiten Welle angeordnet und mit dieser wahlweise drehfest verbindbar ist, insbesondere mechanisch über ein Vorwärtsgang-Koppelmittel, vorzugsweise eine Synchronhülse.
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Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft verschiedene Vorwärtsgänge bzw. Übersetzungen realisiert werden.
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In einer Ausführung weist das Handschaltgetriebe ein Handschaltmittel zum manuellen Betätigen des bzw. der Vorwärtsgang-Koppelmittel auf, das in einer Weiterbildung auch zum manuellen Betätigen des Rückwärtsgang-Koppelmittels eingerichtet ist.
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In einer Ausführung sind ein oder mehrere der Glieder der Planetenstufe, insbesondere axiale Stirnseiten von dessen Sonnenradglied, Hohlradglied und Planetenträgerglied, axial zwischen dem Koppel- und einem diesem axial benachbarten Vorwärtsgang-Zahnrad bzw. deren der Planetenstufe zugewandten axialen Stirnseiten angeordnet. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft Bauraum zwischen zwei Vorwärtsgang-Zahnrädern der dritten Welle genutzt werden.
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In einer Ausführung ist die erste Welle eine Eintriebswelle und die zweite Welle eine Abtriebswelle, in einer Weiterbildung die dritte Welle eine weitere Abtriebswelle. In einer anderen Ausführung ist umgekehrt die erste Welle eine Abtriebswelle und die zweite Welle eine Eintriebswelle, in einer Weiterbildung die dritte Welle eine weitere Eintriebswelle. Eine Eintriebswelle ist bzw. wird in einer Ausführung, insbesondere über eine, vorzugsweise manuell oder elektrisch betätigbare, insbesondere betätigte, Kupplung mit einem Antrieb, insbesondere einer Brennkraftmaschine, des Personenkraftwagens verbindbar, insbesondere verbunden. Eine Abtriebswelle ist in einer Ausführung, insbesondere über ein Differential, vorzugsweise permanent mit einem oder mehreren Antriebsrädern des Personenkraftwagens verbunden.
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Entsprechend weist ein Personenkraftwagen nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung einen Antrieb, insbesondere eine Brennkraftmaschine, ein oder mehrere Antriebs- bzw. angetriebene Räder und ein hier beschriebenes Handschaltgetriebe zum wahlweisen Koppeln des Antriebs und des bzw. der Antriebsräder mit unterschiedlichen Übersetzungen auf.
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Ein Handschaltmittel zum manuellen Betätigen eines Rückwärts- und/oder eines oder mehrerer Vorwärtsgang-Koppelmittel weist in einer Ausführung einen Schalthebel und ein Schaltgestänge auf.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 einen Teil eines Handschaltgetriebes eines Personenkraftwagens nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit eingelegtem Rückwärtsgang; und
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2 den Teil des Handschaltgetriebes mit einem eingelegten Vorwärtsgang.
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1 zeigt einen Teil eines Handschaltgetriebes eines Personenkraftwagens nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit eingelegtem Rückwärtsgang.
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Das Handschaltgetriebe weist eine erste Welle in Form einer Eintriebswelle 10 und mehrere Fest-Zahnräder mit unterschiedlichen Wälzkreisdurchmessern auf, die dreh- und axialfest mit der Eintriebswelle verbunden sind, wobei zur Übersichtlichkeit nur ein erstes Fest-Zahnrad 11 eines ersten Vorwärtsgangs, ein zweites Fest-Zahnrad 12 eines zweiten Vorwärtsgangs und ein drittes Fest-Zahnrad 13 eines dritten Vorwärtsgangs dargestellt sind.
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Das Handschaltgetriebe weist eine parallel beabstandete zweite Welle in Form einer Abtriebswelle 20 mit einem Rückwärtsgang-Zahnrad 21 auf, das drehbar und axialfest auf der Abtriebswelle 20 gelagert ist. Zusätzlich sind auf der Abtriebswelle 20 mehrere Vorwärtsgang-Zahnräder drehbar gelagert und über Vorwärtsgang-Koppelmittel wahlweise drehfest mit dieser verbindbar, wobei zur Übersichtlichkeit nur ein Vorwärtsgang-Zahnrad 22 und dessen Vorwärtsgang-Koppelmittel in Form einer Synchronhülse 23 dargestellt ist.
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Das Handschaltgetriebe weist weiter eine parallel beabstandete dritte Welle in Form einer weiteren Abtriebswelle 30 mit einem Koppel-Zahnrad 31 auf, das drehbar und axialfest auf der weiteren Abtriebswelle 30 gelagert ist und mit dem ersten Fest- und dem Rückwärtsgang-Zahnrad 11, 21 kämmt, wie durch strichlierte Verzahnungen angedeutet. Das Koppel-Zahnrad 31 fungiert als ein Vorwärtsgang-Zahnrad. Zusätzlich sind auf der weiteren Abtriebswelle 30 mehrere weitere Vorwärtsgang-Zahnräder drehbar gelagert und über Vorwärtsgang-Koppelmittel wahlweise drehfest mit dieser verbindbar, wobei zur Übersichtlichkeit nur ein weiteres Vorwärtsgang-Zahnrad 32 und dessen Vorwärtsgang-Koppelmittel in Form einer Synchronhülse 33 dargestellt ist, die auch zum wahlweise Drehfestlegen des Koppel-Zahnrads 31 dient.
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Die beiden Abtriebswellen 20, 30 sind nur zur Verdeutlichung in eine Zeichenebene gedreht und in Umfangsrichtung um die Eintriebswelle 10 voneinander derart beabstandet, dass das erste Fest-Zahnrad 11 mit dem Koppel-Zahnrad 31, das zweite Fest-Zahnrad 12 mit dem weiteren Vorwärtsgang-Zahnrad 32 sowie das dritte Fest-Zahnrad 13 mit dem Vorwärtsgang-Zahnrad 22 permanent kämmen, wie in 1 strichliert angedeutet.
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Das Handschaltgetriebe weist weiter eine Planetenstufe mit einem Sonnenradglied 41, einem Hohlradglied 43 und einem Planetenträgerglied 42 mit mehreren Planeten auf, die drehbar an dem Planetenträgerglied 42 gelagert sind und eine Verzahnung aufweisen, die mit einer Verzahnung des Sonnenradgliedes 41 und einer Verzahnung des Hohlradgliedes 42 kämmt, wie durch strichlierte Verzahnungen angedeutet. Zur Übersichtlichkeit ist nur ein Planet 44 dargestellt Die Planetenstufe weist zwei Schaltstellungen auf, die in 1 und 2 dargestellt sind, wobei das Rückwärtsgang-Zahnrad 21 in einer ersten, in 1 dargestellten Schaltstellung über die Planetenstufe lösbar und drehfest mit der zweiten Welle 20 verbunden ist und in einer zweiten, in 2 dargestellten Schaltstellung gegensinnig bzw. mit entgegengesetztem Drehsinn mit der zweiten Welle 20 verbunden ist.
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Das Handschaltgetriebe weist ein Schaltmittel in Form einer Schalthülse 50 auf, über bzw. durch die das Planetenträger- und das Hohlradglied 42, 43 der Planetenstufe wahlweise formschlüssig drehfest miteinander verbindbar sind. Hierzu ist die Schalthülse 50 über eine gliedseitige erste Keilverzahnung 51 axial verschieblich und drehfest auf dem Planetenträgerglied 42 gelagert und weist eine zweite Keilverzahnung auf, die durch ein in 1 durch einen Doppelpfeil angedeutetes axiales Verschieben in bzw. außer Eingriff mit einer Keilverzahnung 52 des Hohlradgliedes 43 gelangt, welche in Axialrichtung angefast ist.
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Über dieselbe Schalthülse 50 ist alternativ das Planetenträgerglied 42 mit einem Gehäuse 60 lösbar und formschlüssig drehfest verbindbar. Hierzu weist die Schalthülse 50 eine in Axialrichtung angefaste gehäuseseitige Keilverzahnung 53 auf, die durch axiales Verschieben in bzw. außer Eingriff mit einer Keilverzahnung 61 des Gehäuses 60 gelangt.
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Die Schalthülse 50 wird durch einen elektrischen Aktuator 70 verstellt, der über einen drehbar gelagerten Kniehebel mit der Schalthülse 50 gekoppelt ist. Ein passives Rückstellmittel in Form einer Drehfeder 71 spannt die Schalthülse 50 über den Kniehebel, an dem sie angreift, in die erste Stellung vor, in der das Planetenträgerglied mit dem Hohlradglied verbunden ist. Der unidirektionale Aktuator 70 stellt die Schalthülse 50 nur in eine zu dieser Vorspannung gegensinnige Richtung.
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Das Handschaltgetriebe weist ein Rückwärtsgang-Koppelmittel in Form einer, wie in 1 durch einen Pfeil angedeutet, axial verschiebliche Synchronhülse 80 auf, über bzw. durch die das Rückwärtsgang-Zahnrad 21 in 1, 2 lösbar formschlüssig drehfest mit dem Sonnenradglied 41 verbunden ist. Die Synchronhülse 80 ist über eine Keilverzahnung 81 auf dem Sonnenradglied 41 gelagert und weist eine weitere Keilverzahnung auf, die durch das durch den Pfeil angedeutete axiale Verschieben in bzw. außer Eingriff mit einer Keilverzahnung 82 des Rückwärtsgang-Zahnrades gelangt.
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Das Handschaltgetriebe weist ein Handschaltmittel mit einem Schalthebel und einem Schaltgestänge zum manuellen Betätigen der Synchronhülsen 23, 33 und 80 in an sich bekannter Weise auf (nicht dargestellt).
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Die axialen Stirnseiten von Sonnenradglied 41, Hohlradglied 43 und Planetenträgerglied 42 sind axial zwischen dem Koppel-Zahnrad 31 und dem diesem axial benachbarten Vorwärtsgang-Zahnrad 32 angeordnet.
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Die Eintriebswelle 10 ist über eine Kupplung mit einer Brennkraftmaschine des Personenkraftwagens verbindbar, die Abtriebswellen 20, 30 sind über ein Differential mit Antriebsrädern des Personenkraftwagens verbunden (nicht dargestellt).
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
10 | Eintriebswelle (erste Welle) |
11/12/13 | erstes/zweites/drittes Fest-Zahnrad |
20 | Abtriebswelle (zweite Welle) |
21 | Rückwärtsgang-Zahnrad |
22 | Vorwärtsgang-Zahnrad |
23 | Synchronhülse (Vorwärtsgang-Koppelmittel) |
30 | weitere Abtriebswelle (dritte Welle) |
31 | Koppel-Zahnrad (Vorwärtsgang-Zahnrad) |
32 | weiteres Vorwärtsgang-Zahnrad |
33 | Synchronhülse (Vorwärtsgang-Koppelmittel) |
41 | Sonnenradglied (Rückwärtsgangzahnrad-Glied) |
42 | Planetenträgerglied (erstes/Gehäuse-Glied) |
43 | Hohlradglied (zweites Glied) |
44 | Planet |
50 | Schalthülse (Schaltmittel) |
51 | gliedseitige erste Keilverzahnung |
52 | Keilverzahnung des Hohlradgliedes |
53 | gehäuseseitige Keilverzahnung |
60 | Gehäuse |
61 | Keilverzahnung des Gehäuses |
70 | Aktuator |
71 | Drehfeder (Rückstellmittel) |
80 | Synchronhülse (Rückwärtsgang-Koppelmittel) |
81 | Keilverzahnung an Sonnenradglied |
82 | Keilverzahnung des Rückwärtsgang-Zahnrades |