DE102014014408B4 - Vorrichtung zur Herstellung von Teigwaren - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung (1) zur Herstellung von Spätzle, mit einer Transportwalze (10), welche in einem Gehäuse (2) um eine Lagerachse (9) drehbar gelagert ist, wobei das Gehäuse (2) ein als Vorratsbehälter zur Aufnahme eines Teiges dienendes, zur Transportwalze (10) hin offenes Grundgehäuse (3) bildet, auf deren Mantelfläche (16) der Teig aus dem Grundgehäuse (3) bei Drehung (38) der Transportwalze (10) nach außen gefördert wird, wobei das Grundgehäuse (3) eine Frontwand (4) mit einer unterseitig angeordneten Austrittsöffnung (5) aufweist, in welche die Transportwalze (10) mit einem Teil des Umfanges ihrer Mantelfläche (16) unter Bildung eines Transportspaltes (12) eingesetzt ist, und, dass ein Schaber (32) mit einer Schabklinge (33) vorgesehen ist, welche außenseitig entlang der Frontwand (4) bewegbar ist und, dass der Schaber (32) mit der Schabklinge (33) mit der Transportwalze (10) beim Überstreichen der Austrittsöffnung (5) derart in Wirkverbindung bringbar ist, dass die Transportwalze (10) durch die Schabklinge (33) in Vorschubrichtung (35) drehend angetrieben wird und der Schaber (32) den von der Transportwalze (10) geförderten Teig abtrennt, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (5) in ihrem dem Transportspalt (12) gegenüberliegenden Bereich durch ein mit der Mantelfläche (16) der Transportwalze (10) in Kontakt stehendes Abstreifblech (15) begrenzt ist und, dass die Schabklinge (33) über die Austrittsöffnung (5) bis zum freien Ende des Abstreifbleches (15) bewegbar ist und, dass der Schaber (32) mit Erreichen des Abstreifbleches (15) den von der Transportwalze (10) auf das Abstreifblech (15) geförderten Teig abtrennt.

Description

  • Die Erfindung betriff eine Vorrichtung zur Herstellung von Spätzle mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, mit einer Transportwalze, welche in einem Gehäuse um eine Drehachse drehbar gelagert ist, wobei das Gehäuse ein als Vorratsbehälter zur Aufnahme eines Teiges dienendes, zur Transportwalze hin offenes Grundgehäuse bildet, auf deren Mantelfläche der Teig aus dem Vorratbehälter bei Drehung der Transportwalze nach außen gefördert wird.
  • Vorrichtungen zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere von Spätzle, die „handgeschabten“ Spätzle äußerst nahe kommen, sind schon seit langem bekannt. Diese im süddeutschen Raum beliebte Speise wird aus relativ zäher Teigmasse hergestellt. Für geübte Personen ist es, um Original-Spätzle herzustellen, üblich, diese Teigmasse auf einem sogenannten Spätzlebrett dünnschichtig aufzubringen und mittels eines Schabers durch eine Hin- und Herbewegung auf dem Spätzlebrett in kleinen Portionen von diesem Spätzlebrett zu schaben und direkt in kochendes Wasser zu verbringen.
  • Für eine ungeübte Person ist diese manuelle Herstellung des „Spätzleschabens“ äußerst schwierig, da die Hin- und Herbewegung, insbesondere auch bezüglich des „Hubes“, äußerst gleichmäßig sein sollte, um auch gleichmäßig dicke Spätzle herstellen zu können.
  • Um nun auch einem Laien die Herstellung von Spätzle zu ermöglichen, sind einige Vorrichtungen aus dem Stand der Technik bekannt geworden, mittels welchen eine solche Herstellung vereinfacht werden soll.
  • Eine einfache, jedoch kraftraubende Möglichkeit besteht im Einsatz einer sogenannten Spätzlepresse. Diese weist einen Zylinder mit einem Presskolben auf, wobei der Zylinder in seinem einen Endbereich mit einer Lochplatte versehen ist. Nach Befüllen des Zylinders wird der Presskolben mittels eines Hebels in Richtung der Lochplatte gepresst, so dass die Teigmasse relativ gleichmäßig durch die Bohrungen dieser Lochplatte hindurch gedrückt wird.
  • Da die Teigmasse relativ zäh ist, ist diese Art der Spätzleherstellung äußerst kraftaufwändig. Des Weiteren haben die, auf diese Art und Weise hergestellten Spätzle, nicht die gewünschte Formgebung, wie diese bei „handgeschabten“ Spätzle entsteht.
  • Diesbezüglich sind, um insbesondere den Kraftaufwand zu minimieren, aus dem Stand der Technik einige Vorrichtungen bekannt, bei welchen eine Art Transportwalze zum Erzeugen solcher Spätzle eingesetzt wird. Hier sei beispielsweise auf die DE 471 046 verwiesen, in welcher eine Maschine zur Herstellung von Teigwaren, besonders sogenannter Teigspätzle, beschrieben ist. Bei dieser Vorrichtung ist ein Gehäuse vorgesehen, welches oberseitig eine Trichterform aufweist. In diesen Trichter ist der Spätzleteig (Teigmasse) einfüllbar. Unterhalb des Trichters ist im Gehäuse eine Transportwalze angeordnet, welche mittels einer Kurbel drehend antreibbar ist. Diese Transportwalze sitzt in einem teilzylindrischen Bereich des Gehäuses, welcher wiederum mit mehreren Durchgangsbohrungen versehen ist. Bei Rotation der Transportwalze wird über die Mantelfläche der Transportwalze Teigmasse aus dem Einfülltrichter in den teilzylindrischen Abschnitt des Gehäuses eingezogen und während der Drehung durch die Durchgangsbohrungen hindurch gepresst.
  • Diese Art der Spätzleherstellung ist wesentlich weniger kraftaufwändig als der Einsatz der oben beschriebenen Spätzlepresse. Jedoch ist auch hier das Ergebnis des Endproduktes nicht zufriedenstellend, da auch hier die Formgebung der erzeugten Spätzle im Wesentlichen von der Formgebung der Durchgangsbohrungen abhängt und somit nicht der Formgebung von handgeschabten Spätzle entspricht.
  • Weitere Vorrichtungen mit Transportwalzen, welche dazu dienen, den die Teigmasse durch Durchgangsbohrungen hindurchzupressen, sind beispielsweise noch der DE 1 859 605 sowie der DE 1 890 352 zu entnehmen.
  • Um nun ein handgeschabten Spätzle zumindest ähnliches Produkt herstellen zu können, ist es aus der DE 24 25 426 A1 bekannt mittels einer Transportwalze, welche unterhalb eines Gehäuses zur Aufnahme der Teigmasse angeordnet ist, diese Teigmasse auf der Oberfläche der Transportwalze nach außen zu transportieren. Diese Vorrichtung ist bezüglich des Gehäuses etwa trichterförmig ausgebildet, wobei die Transportwalze im unteren Endbereich angeordnet ist. Diese Transportwalze bildet mit ihrer im Betrieb umlaufend angetrieben Mantelfläche mit einer im Bereich der Transportwalze angeordneten „Kante“ des Gehäuse einen parallel zur Drehachse der Transportwalze verlaufenden Spalt, durch welchen hindurch die auf der Mantelfläche der Transportwalze befindliche Teigmasse während der Drehung der Transportwalze „hindurch gedrückt“ wird. Im Umfangsbereich der Transportwalze, außerhalb der Auslassöffnung bzw. des Spaltes ist in einem bestimmten Umfangsabstand eine drehbar gelagerte Welle vorgesehen, welche mehrere radial vorstehende nach Art eines Schabers ausgebildete Schabklingen aufweist. Dieser „Schaber“ wird beim drehenden Antrieb über ein Getriebe mit höherer Umfangsgeschwindigkeit seiner Schabklingen als die Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche der Transportwalze angetrieben. Sobald die durch den Spalt hindurch getretene Teigmasse auf der Mantelfläche der Transportwalze in den Bereich einer der umlaufenden Schabklingen gelangt, wird die Teigmasse von der Mantelfläche abgeschabt und fällt in einen darunter stehenden Kochtopf, welcher entsprechend mit heißem Wasser gefüllt ist.
  • Diese Vorrichtung ist recht aufwändig in ihrer Konstruktion und bringt jedoch ein ähnliches Ergebnis wie bei handgeschabten Spätzle. Allerdings ist auch hier aufgrund des Kurbelantriebes und des vorzusehenden Getriebes die Funktionsweise zur Herstellung handgeschabter Spätzle ebenfalls nur unzureichend.
  • Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere von Spätzle derart auszugestalten, dass das Endprodukt zum einen die Formgebung von handgeschabten Spätzle aufweist und zum anderen die Bedienperson bezüglich des Arbeitsvorganges in ähnlicher Weise eine schabende Bewegung mit einem Schaber mit Schabklinge ausführt.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, wobei das Grundgehäuse eine Frontwand mit einer unterseitig angeordneten Austrittsöffnung aufweist, in welche die Transportwalze mit einem Teil des Umfanges ihrer Mantelfläche unter Bildung eines Transportspaltes eingesetzt ist, dass die Austrittsöffnung in ihrem dem Transportspalt gegenüber liegenden Bereich durch ein mit der Mantelfläche der Transportwalze in Kontakt stehendes Abstreifblech begrenzt ist und, dass ein Schaber mit einer Schabklinge vorgesehen ist, welche außenseitig entlang der Frontwand über die Austrittsöffnung bis zum freien Ende des Abstreifbleches bewegbar ist und, dass der Schaber mit der Schabklinge mit der Transportwalze beim „Überstreichen“ der Austrittsöffnung derart in Wirkverbindung bringbar ist und, dass die Transportwalze durch die Schabklinge in Vorschubrichtung drehend angetrieben wird und, der Schaber mit Erreichen des Abstreifbleches den von der Transportwalze auf das Abstreifblech geförderten Teig abtrennt.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere von Spätzle, ist eine Bedienperson in der Lage, relativ gleichmäßige, der Formgebung von handgeschabten Spätzle erzeugte Teigwaren herzustellen, in dem die Bedienperson eine identische Schabbewegung mittels eines Schabers ausführt, wie dies beim manuellen Herstellen von Spätzle mittels eines Spätzlebretts und einem Spätzleschaber erfolgt. Da die Transportwalze in Vorschubrichtung des Schaber mit ihrer Mantelfläche stets um den gleichen Winkelbereich gedreht wird, wird stet dieselbe Menge an Teig auf das Absteifblech gefördert. Sobald der Schaber nach dem „Überstreifen“ der Mantelfläche der Transportwalze das Abstreifblech erreicht, wird einerseits die drehende Bewegung der Transportwalze unterbrochen und gleichzeitig der von der Mantelfläche auf das Abstreifblech geförderte Teig von dem sich noch auf der Mantelfläche befinden Teig abgetrennt und bei weiterer Bewegung des Schaber bis zum Ende des Abstreifbleches bis in einen unterhalb der Vorrichtung positionierten Topfes gefördert. Bei der Rückbewegung des Schaber wird die Transportwalze nicht zurückgedreht, so dass bei erneuter Bewegung in Vorschubrichtung die Transportwalze erneut drehend angetrieben und Teig auf das Abstreifblech gefördert wird. Durch einfache Wiederholung der Hin - und Herbewegung des Schabers mit seiner Schabklinge sind somit in einfacher Weise gleichmäßige, handgeschabte Spätzle herstellbar.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind den weiteren Unteransprüchen entnehmbar.
  • So kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass die Transportwalze in ihren seitlichen Endbereichen ihre Mantelfläche mit radial nach außen vorstehenden Eingriffselementen versehen ist und, dass innerhalb des Grundgehäuses zwei Seitenwände vorgesehen sind, deren Abstand voneinander etwa dem Abstand der beiden Eingriffelemente der Transportwalze entspricht oder kleiner ist als der Abstand der Eingriffelemente ist. Durch die Eingriffelemente wird der drehende Antrieb der Transportwalze durch den Schaber vereinfacht, da der Schaber mit diesen in Vorschubrichtung form- oder kraftschlüssig ein Eingriff bringbar ist. Diese Eingriffelemente können dabei beispielsweise als umlaufende, radial vorstehende Gummiringe oder gemäß Anspruch 3 als radial vorstehende Verzahnungsprofile ausgebildet sein. Auch eine gummierte Oberfläche des Transportwalze ist vorstellbar. Die gemäß Anspruch 2 weiter vorgesehenen Seitenwände innerhalb des Grundgehäuses gewährleisten auf Grund ihres bestimmten Abstandes, dass Teig ausschließlich auf die Mantelfläche der Transportwalze zwischen den Eingriffelementen gelangt, so das insbesondere weder die Eingriffselemente noch der Lagebereich der Transportwalze mit Teig beaufschlagt wird, was zu einem erhöhten Reinigungsaufwand führen würde.
  • Weiter kann gemäß Anspruch 4 vorgesehen sein, dass zwischen den Seitenwänden innerhalb des Grundgehäuses ein Gleitblech vorgesehen ist, über welches der Mantelfläche der Transportwalze Teig zuführbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist der Mantelfläche der Transportwalze stets gleichmäßig Teig zuführbar.
  • Für eine einfache Bedienbarkeit kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass das Gehäuse „rückseitig“ der Austrittsöffnung gegenüber liegend zwei hakenförmige Haltezungen aufweist, über welche die gesamt Vorrichtung mit einer Topfwand feststehend in Eingriff bringbar ist.
  • Um Spätzle unterschiedlicher Länge herstellen zu können, kann gemäß Anspruch 6 vorgesehen sein, dass unterhalb der Frontwand, innerhalb des Gehäuses ein Stellblech vorgesehen ist, welches in einer aktiven Arbeitstellung mit einer oder mehreren in den Transportspalt hinein ragenden und auf der Mantelfläche der Transportwalze aufliegenden Trennelementen versehen ist. Durch das Trennelement oder durch diese Trennelemente ist die auf der Mantelfläche aus dem Gehäuse geförderte Teigmasse in kürzere „Teigstreifen“ aufteilbar.
  • Um variabel kürzere oder längere „Teigstreifen“ herstellen zu können, kann gemäß Anspruch 7 vorgesehen sein, dass das Stellblech relativ zum Gehäuse verstellbar ausgebildet ist und aus seiner aktiven Arbeitstellung in eine inaktive, zurückgezogene Stellung bringbar ist, in welcher die Trennelemente nicht in den Transportspalt hinein ragen.
  • Auch kann das Stellblech als separates Bauteil zwischen die Frontwand und die beiden Seitenwände klemmend einsetzbar sein.
  • Auch können mehrere, gegeneinander austauschbare Stellbleche vorgesehen sein, welche jeweils mit Trennelementen unterschiedlicher Anzahl versehen sind, so dass weitere herstellbaren Längen wählbar sind.
  • Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:
    • 1 eine perspektivische Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
    • 2 die Vorrichtung aus 1 in einer perspektivischen Rückansicht;
    • 3 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus den 1 und 2;
    • 4 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung;
    • 5 die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrem, an einer Topfwand eingehängtem Zustand;
    • 6 die Vorrichtung aus 1 mit zusätzlichen Trennelementen im Bereich der Transportwalze.
  • 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Herstellung von Teigwaren, insbesondere von „handgeschabten“ Spätzle.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, weist die Vorrichtung 1 ein Gehäuse 2 auf, welches „rückseitig“ ein etwa U-förmig ausgestaltetes Grundgehäuse 3 bildet. Frontseitig ist auf dieses Grundgehäuse 3 eine Frontwand 4 aufgesetzt, welche etwa im unteren Drittel eine Austrittsöffnung 5 bildet.
  • Weiter ist aus 1 ersichtlich, dass im Bereich dieser Austrittsöffnung 5 die Seitenwände 6 und 7 einen größeren Abstand aufweisen als im oberen Endbereich des Gehäuses 2. Oberhalb der Austrittsöffnung 5 bildet das Gehäuse 2 mit seinen Seitenwänden 6, 7, der Frontwand 4 sowie der Rückwand 8 einen Vorratsbehälter zum Einfüllen einer Teigmasse zur Herstellung von Spätzle.
  • Weiter ist aus 1 ersichtlich, dass im unteren Bereich der Seitenwände 6 und 7, etwa in Höhe der Austrittsöffnung 5, eine Lagerachse 9 vorgesehen ist, welche zur drehbaren Lagerung einer Transportwalze 10 dient. Die Transportwalze 10 ist im vertikalen Bereich der Austrittsöffnung 5 angeordnet und bildet mit der Oberkante 11 einen Transportspalt 12, wie dies aus der Schnittdarstellung nach 3 erkennbar ist.
  • Des Weiteren ist aus 1 ersichtlich, dass die Transportwalze 10 in ihren seitlichen Endbereichen mit einem „Verzahnungsprofil“ 13 bzw. 14 versehen ist, deren seitlicher Abstand A1 etwa der Außenbreite B des oberen Gehäuseteils des Gehäuses 2 entspricht.
  • Weiter ist aus 1 erkennbar, dass der Oberkante 11 der Frontwand 4 gegenüber liegend ein Abstreifblech 15 vorgesehen ist, welches federelastisch „gleitend“ auf der äußeren Mantelfläche 16 der Transportwalze 10 anliegt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dieses Abstreifblech 15 einstückiger Bestandteil der Frontwand 4 und liegt federelastisch auf der Mantelfläche 16 auf. Hierzu ist die Frontwand 4 im Bereich des Abstreifbleches 15 mit zwei Vertikalschlitzen 17 und 18 versehen, so dass der untere Endbereich 19 des Abstreifbleches 15 als eine Art Federelement dient.
  • Weiter ist aus der perspektivischen Rückansicht der 2 erkennbar, dass die beiden Seitenwände 6 und 7 im unteren Endbereich 20 und 21 eine größere Breite B2 aufweisen, als die Breite B in deren oberen Endbereich.
  • Am oberen Ende der Rückwand 8 ist ein etwa U-förmig abgebogenes Griffteil 22 angeformt, welches zur Handhabung der Vorrichtung 1 im Betrieb dient.
  • Weiter ist auf den unteren Endbereich 23 der Rückwand 8 eine Haltevorrichtung 24 aufgesetzt, welche zwei parallel zueinander verlaufende, in die Seitenwand eines Kochtopfes einhängbare Haltezungen 25 und 26 aufweist. Im unteren Endbereich bildet die Haltevorrichtung 24 einen nach außen vorstehenden, bogenförmig verlaufenden Anschlagsteg 27, mit welchem die Haltevorrichtung 24 an der Innenwand einer Topfwand im Einsatz zur Anlage kommt.
  • Weiter ist aus 2 im unteren Bereich 20 der Seitenwand 6, noch die Lagerachse 9 der Transportwalze 10 aus 1 erkennbar.
  • Im Einsatz wird im oberen Endbereich, oberhalb der Transportwalze 10, Teigmasse 30 eingefüllt. Wie aus 3 ersichtlich ist, ist innerhalb des Gehäuses 2 zur Transportwalze 10 hin, ein Gleitblech 31 vorgesehen, über welches die Teigmasse 30 der Mantelfläche 16 der Transportwalze zuführbar ist.
  • Zum Herstellen von Spätzle wird ein Schaber 32 mit einer entsprechenden Schabklinge 33 eingesetzt. Dieser Schaber 32 wird mit seiner Schabklinge auf der Außenfläche 34 manuell unter einem Anstellwinkel α von etwa 30° bis 45° aufgesetzt und entlang der Außenfläche 34 in Vorschubrichtung des Pfeiles 35 bewegt. Im Bereich der Transportwalze 10 gelangt die untere Schabkante 36 mit dem Verzahnungsprofil 13 bzw. 14 (in 3 nicht sichtbar) in Eingriff, wie dies in Phantomlinien 37 dargestellt ist.
  • Bei weiterer Bewegung des Schabers 32 in Vorschubrrichtung des Pfeiles 35 wird nun über die Formschlussverbindung der unteren Schabkante 36 mit den beiden Verzahnungsprofilen 13 und 14 die Transportwalze 10 in Richtung des Pfeiles 38 drehend angetrieben. Dabei wird auf der Mantelfläche 16 befindliches Teigmaterial in den Bereich der Austrittsöffnung 5 gebracht. Die Transportwalze führt dementsprechend eine begrenzte Drehbewegung aus, bis der Schaber 32 in den Bereich des Abstreifbleches 15 gelangt. Durch eine Rückbewegung des Schabers 32 entgegen des Pfeiles 35 kann nunmehr die Transportwalze 10 in Richtung des Pfeiles 38 stückweise drehend angetrieben werden.
  • Spätestens nach dem zweiten Überstreichen der Transportwalze 10 mit der unteren Schabkante 36 wird nunmehr auf der Mantelfläche 16 befindliches Teigmaterial an der oberen Abstreifkante 39 des Abstreifbleches 15 abgestreift und gelangt auf die Außenfläche 40 des Abstreifbleches 15. Wird nun der Schaber 32 mit seiner Schabklinge 33 weiter in Vorschubrichtung des Pfeils 25 über die Abstreifkante 39 in die in 3 ebenfalls in Phantomlinien dargestellte Position 41 gebracht, so wird das auf dem Abstreifblech 15 befindliche Teigmaterial beim Überstreichen der Abstreifkante 39 des Abstreifbleches 15 durchtrennt und entlang der Außenfläche 40 des Abstreifbleches bis zu deren unteren Endkante befördert, von wo aus nun das abgeschnittene Teigmaterial beispielsweise in einen Kochtopf mit heißem Wasser fällt.
  • Es ist leicht vorstellbar, dass durch ständiges Hin- und Herbewegen des Schabers 32 in und entgegen der Vorschubrichtung des Pfeiles 35 durch die Mantelfläche 16 der Transportwalze 10, stets eine vorbestimmte Menge an Teigmaterial auf die Außenfläche 40 des Abstreifbleches 15 gefördert wird.
  • Durch eine Weiterbewegung des Schabers 32 wird dieses Teigmaterial, wie beim herkömmlichen handgeschabten Herstellen von Spätzle, in einen darunter befindlichen Topf mit heißem Wasser gefördert. Damit wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 erreicht, dass zum Herstellen von Spätzle für jeden Arbeitsvorgang stets die gleiche Menge an Teigmaterial auf die Außenfläche 40 des Abstreifbleches 15 gefördert wird, so dass eine gleichmäßige Herstellung von Spätzle ermöglicht wird, wobei das optische Aussehen dieser Spätzle identisch ist mit herkömmlich handgeschabten Spätzle. Damit lässt sich durch die erfindungsgemäße Vorrichtung tatsächlich eine Herstellung von Spätzle durchführen, welche identisch dieselben Formen von Spätzle aufweist, wie beim herkömmlichen Handschaben.
  • Die Bedienperson benötigt hierzu keinerlei Vorkenntnisse aufweisen, da die „Portionierung“ des Teiges stets konstant ist, unabhängig von der Geschicklichkeit der jeweiligen Bedienperson.
  • Eine weitere Besonderheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird aus der Draufsicht der 4 ersichtlich. Hier sind die beiden mit einem größeren Abstand voneinander angeordneten unteren Endbereiche 20 und 21 der beiden Seitenwände 6 und 7 erkennbar. Der geringere Abstand der beiden Seitenwände 6 und 7 B ist so gewählt, dass im Gehäuse 2 befindliche Teigmasse sicher ausschließlich auf die äußere Mantelfläche 16 der Transportwalze 10 gelangt. Die Verzahnungsbereiche 13 und 14 der Transportwalze werden dabei nicht mit Teigmasse beaufschlagt. Dies hat insbesondere zu Reinigungszwecken äußerst große Vorteile, da die Verzahnungen 13 und 14 selbst nicht gereinigt werden müssen.
  • Weiter ist aus 4 noch das mittlere Gleitblech 31 erkennbar, entlang welchem die eingefüllte Teigmasse in Richtung des Pfeiles 42 der äußeren Mantelfläche 16 der Transportwalze 10 zugeführt wird.
  • 5 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, welche über die beiden Haltezungen 25 und 26 an einer Topfwand 45 eingehängt ist. Dabei liegt der untere Anschlagsteg 27 an der Innenwand 46 dieser Topfwand 45 an. Die Topfwand 45 ihrerseits stützt sich bei der dargestellten Ausführungsvariante wiederum an der Rückwand 8 des Gehäuses 2 ab.
  • In dieser angesetzten Position ist somit die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 feststehend mit der Topfwand 45 in Eingriff bringbar, so dass von der Außenfläche 40 der Frontwand 4 „abgeschabtes“ Teigmaterial vertikal in Richtung des Pfeiles 47 in den nicht weiter dargestellten, mit heißem Wasser gefüllten Topf, fällt.
  • 6 zeigt eine Darstellung der Vorrichtung 1 aus 1 in perspektivischer Darstellung. Bei dieser Ausführungsvariante ist unterhalb der Frontwand 4, innerhalb des Gehäuses 2 ein in Richtung des Doppelpfeils 50 verstellbares Stellblech 51 vorgesehen. In der in 6 dargestellten aktiven Arbeitstellung ragt das Stellblech 51 mit insgesamt drei Trennelementen 52 in den Transportspalt 12 hinein, welche auf der Mantelfläche 16 der Transportwalze 10 aufliegen. Durch diese Trennelemente 52 ist die auf der Mantelfläche 16 aus dem Gehäuse 2 geförderte Teigmasse in kürzere „Teigstreifen“ aufteilbar. Damit ergeben sich bei Einsatz des Stellbleches 51 mit seinen Trennelementen 52 Spätzle kürzerer Länge. Wird das Stellblech 51 „nach oben“ zurückgezogen, so dass deren Trennelemente 52 nicht mehr in den Transportspalt 12 hineinragen, so können wiederum Spätzle mit der aus 1 erkennbaren maximalen Länge A1 erzeugt werden. Zur Verstellung des Stellbleches 51 in Richtung des Doppelpfeils 50 kann im oberen, aus dem Gehäuse 2 herausragenden Endbereich des Stellbleches 51 eine „nach hinten“ abgebogene Betätigungsleiste 53 vorgesehen sein.
  • Anstatt eines solchen verstellbaren Stellbleches 51 kann auch zwischen der Frontwand 4 und den seitlichen Seitenwänden 6 und 7 ein stationäres Stellblech vorgesehen sein (in der Zeichnung nicht dargestellt), welches bei abgenommener Frontwand 4 beispielsweise auf die Seitenwände 6, 7 aufgesetzt wird und durch die wieder aufgesetzte Frontwand 4 klemmend gehalten wird. Auch sind Rastverbindungen im Bereich der Seitenwände 6 und 7 vorstellbar, durch welche ein solches stationäres Stellblech zwischen den Seitenwänden 6, 7 gehalten wird.
  • Auch kann das Stellblech 51 mit nur einem, zwei oder mehr als drei Trennelementen 52 versehen sein. Auch können die Trennelemente „klingenartig“ ausgebildet sein, so dass der Durchtrennen der auf der Mantelfläche 16 geförderten Teigmasse leichter von statten geht.
  • Auch kann das Abstreifblech 15 mehrteilig ausgebildet sein. Als Werkstoff kommen Kunststoffe oder auch metallische Werkstoffe, beispielsweise Edelstahl in Frage.

Claims (7)

  1. Vorrichtung (1) zur Herstellung von Spätzle, mit einer Transportwalze (10), welche in einem Gehäuse (2) um eine Lagerachse (9) drehbar gelagert ist, wobei das Gehäuse (2) ein als Vorratsbehälter zur Aufnahme eines Teiges dienendes, zur Transportwalze (10) hin offenes Grundgehäuse (3) bildet, auf deren Mantelfläche (16) der Teig aus dem Grundgehäuse (3) bei Drehung (38) der Transportwalze (10) nach außen gefördert wird, wobei das Grundgehäuse (3) eine Frontwand (4) mit einer unterseitig angeordneten Austrittsöffnung (5) aufweist, in welche die Transportwalze (10) mit einem Teil des Umfanges ihrer Mantelfläche (16) unter Bildung eines Transportspaltes (12) eingesetzt ist, und, dass ein Schaber (32) mit einer Schabklinge (33) vorgesehen ist, welche außenseitig entlang der Frontwand (4) bewegbar ist und, dass der Schaber (32) mit der Schabklinge (33) mit der Transportwalze (10) beim Überstreichen der Austrittsöffnung (5) derart in Wirkverbindung bringbar ist, dass die Transportwalze (10) durch die Schabklinge (33) in Vorschubrichtung (35) drehend angetrieben wird und der Schaber (32) den von der Transportwalze (10) geförderten Teig abtrennt, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (5) in ihrem dem Transportspalt (12) gegenüberliegenden Bereich durch ein mit der Mantelfläche (16) der Transportwalze (10) in Kontakt stehendes Abstreifblech (15) begrenzt ist und, dass die Schabklinge (33) über die Austrittsöffnung (5) bis zum freien Ende des Abstreifbleches (15) bewegbar ist und, dass der Schaber (32) mit Erreichen des Abstreifbleches (15) den von der Transportwalze (10) auf das Abstreifblech (15) geförderten Teig abtrennt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwalze (10) in ihren seitlichen Endbereichen ihrer Mantelfläche (16) mit radial nach außen vorstehenden Eingriffselementen (13, 14) versehen ist und, dass innerhalb des Gehäuses (2) zwei Seitenwände (6, 7) vorgesehen sind, deren Abstand (B) voneinander etwa dem Abstand (A) der beiden Eingriffelemente (13, 14) der Transportwalze (10) entspricht oder kleiner ist als der Abstand (A) der Eingriffelemente (13, 14) ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffelemente jeweils als Verzahnungsprofil (13, 14) ausgebildet sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Seitenwänden (6, 7) innerhalb des Grundgehäuses (3) ein Gleitblech (31) vorgesehen ist, über welches der Mantelfläche (16) der Transportwalze (10) Teig zuführbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) rückseitig der Austrittsöffnung (5) gegenüber liegend zwei hakenförmige Haltezungen (25, 26) aufweist, über welche die gesamte Vorrichtung (1) mit einer Topfwand (45) feststehend in Eingriff bringbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Frontwand (4), innerhalb des Gehäuses (2) ein Stellblech (51) vorgesehen ist, welches in einer aktiven Arbeitstellung mit einer oder mehreren in den Transportspalt (12) hinein ragenden und auf der Mantelfläche (16) der Transportwalze (10) aufliegenden Trennelementen (52) versehen ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellblech (51) relativ zum Gehäuse (2) verstellbar ausgebildet ist und aus seiner aktiven Arbeitstellung in eine inaktive, zurückgezogene Stellung bringbar ist, in welcher die Trennelemente (52) nicht in den Transportspalt (12) hineinragen.
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DE2425426A1 (de) 1974-05-25 1975-12-11 Paul Hiller Spaetzlesmaschine fuer den haushalt

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