-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge und Fitnessgeräte, die durch eine Druck- und/oder eine Zugbewegung der Arme angetrieben werden können. Insbesondere bezieht sich die Erfindung dabei auf solche Fahrzeuge und Fitnessgeräte, bei denen sowohl durch die Druck- als auch durch die Zugbewegung eine Antriebsenergie eingebracht werden kann.
-
Aus dem Stand der Technik sind vielfältige Fahrzeuge bekannt, die mittels Armbewegungen angetrieben werden können (siehe etwa den Stand der Technik nach
DE-A1-10348465 ,
US-A1-20090058034 ,
DE-A1-19918868 ,
GB-A-2303595 ,
GB-A-2456077 und
JP-A-1131018 ). Die bekannten Fahrzeuge weisen jedoch hinsichtlich ihrer Betätigung, ihrer Fahreigenschaften und ihrer Steuerung Schwachen auf und konnten sich in der Praxis daher bisher nicht umfassend durchsetzen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Fahrzeuge und Fitnessgeräte bereitzustellen, die die Nachteile des Stands der Technik beheben und insbesondere hinsichtlich ihrer Fahreigenschaften, der Betätigung und/oder der Steuerung optimiert sind. Diese Aufgaben werden mit erfindungsgemäßen Fahrzeugen und Fitnessgeräten und insbesondere durch anspruchsgemäße Fahrzeuge gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind dabei den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fitnessgerät oder Fahrzeug für mindestens einen Anwender oder Fahrer. Dieses weist mindestens eine erste Betätigungseinrichtung auf, die über eine Druckbewegung und/oder eine Zugbewegung der Arme des Anwenders betätigbar ist. Dabei wird durch die Druckbewegung und/oder die Zugbewegung vorzugsweise jeweils eine erste Kraft oder Energie eingebracht, die auf eine Energie-Aufnahmeeinrichtung übertragen werden kann. Das Fitnessgerät oder Fahrzeug weist vorzugsweise einen Rahmen auf, an dem die Betätigungseinrichtung gelenkig angebracht ist.
-
Das erfindungsgemäße Fitnessgerät oder Fahrzeug kann ein muskelbetriebenes Sportgerät sein, z. B. ein rein muskelbetriebenes Sportgerät. Es kann dabei so ausgebildet sein, dass der Anwender oder Fahrer darin wie bei einem Liegefahrrad Platz nimmt, also liegend und/oder zurückgelehnt, insbesondere im sogenannten entlastenden Sitz.
-
Die Energie-Aufnahmeeinrichtung kann je nach Ausführungsform der Erfindung als das Antriebsrad eines Fahrzeugs mit Bodenkontakt oder als ein Schwungrad oder eine Bremseinrichtung eines stationären Fitnessgeräts ausgebildet sein. Sofern die Erfindung als Fahrzeug ausgebildet ist, kann dieses z. B. zwei, drei oder vier Räder mit Bodenkontakt aufweisen. Dabei ist vorzugsweise ein erstes Rad an einer ersten Achse und ein zweites Rad an einer zweiten Achse vorgesehen. Diese Achsen können in einem Neutralzustand des Fahrzeugs im Wesentlichen kongruent sein und zueinander verschoben werden, wenn das Fahrzeug geneigt wird. Unter einem Neutralzustand des Fahrzeugs wird dabei eine Ausgangslage verstanden, in der das Fahrzeug nicht geneigt ist. Das erste und das zweite Rad sind vorzugsweise nicht angetrieben. Als Antriebsrad kann mindestens ein weiteres Rad bereitgestellt sein, das dann als Energie-Aufnahmeeinrichtung dient.
-
Die erste Betätigungseinrichtung ist vorzugsweise so gestaltet, dass die Arme des Anwenders bei der Druckbewegung von der Brust weggeführt werden. Dabei werden vorzugsweise beide Arme gleichzeitig und/oder gleichmäßig vom Körper weggedrückt. Ferner ist die erste Betätigungseinrichtung vorzugsweise so gestaltet, dass die Arme bei der Zugbewegung zum Körper (z. B. zur Brust) hingeführt werden. Dabei werden vorzugsweise beide Arme gleichzeitig und/oder gleichmäßig an den Körper herangeführt.
-
Die Kraft und/oder Energie, die über die erste Betätigungseinrichtung eingebracht wird, wird nachfolgend als erste Antriebsenergie bezeichnet. Vorzugsweise wird sowohl durch die Druckbewegung als auch durch die Zugbewegung eine erste Antriebsenergie eingebracht. Hierdurch wird ein umfassendes Training der Oberkörpermuskulatur erreicht. Die Druck- und Zugbewegungen der Arme des Anwenders oder Fahrers können im Wesentlichen die Form einer Ruderbewegung annehmen, bei der allerdings vorzugsweise sowohl bei der Druck- als auch bei der Zugbewegung Antriebsenergie eingebracht wird. Die Ruderbewegung wird vorzugsweise mit beiden Armen gleichzeitig ausgeführt.
-
Das erfindungsgemäße Fitnessgerät oder Fahrzeug ist darüber hinaus vorzugsweise so gestaltet, dass die erste Antriebsenergie entlang der gesamten Weglänge der Druck- und/oder Zugbewegung eingebracht werden kann. Der Anwender muss die Druck- und/oder Zugbewegung dabei vorzugsweise nicht entlang einer Mindestweglänge ausführen. Er kann die Bewegungen (bis zu einem absoluten Maximum) vielmehr beliebig weit ausführen.
-
Das erfindungsgemäße Fitnessgerät oder Fahrzeug kann ferner eine zweite Betätigungseinrichtung umfassen. Diese ist vorzugsweise über eine Fußbewegung des Anwenders betätigbar, sodass auch ein Training der unteren Körperpartien erreicht werden kann. Die zweite Betätigungseinrichtung kann dafür z. B. als ein Pedalkurbelantrieb ausgebildet sein, der über eine Tretbewegung der Füße betätigbar ist. Durch die Betätigung der zweiten Betätigungseinrichtung wird vorzugsweise eine zweite Antriebsenergie eingebracht, die gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ebenfalls der Energie-Aufnahmeeinrichtung zugeführt wird. Das Übersetzungsverhältnis der Ruderbewegung ist vorzugsweise separat von der Tretbewegung variierbar. Ebenso ist das Übersetzungsverhältnis der Tretbewegung vorzugsweise separat von der Ruderbewegung variierbar.
-
Die erste Betätigungseinrichtung weist vorzugsweise mindestens ein oder genau ein Betätigungselement auf. Dieses stellt vorzugsweise mindestens einen oder zwei Handgriffe bereit, sodass es vom Anwender mit mindestens einer oder mit beiden Händen ergriffen werden kann. Das Betätigungselement kann z. B. als eine nach oben geöffnete Gabel ausgebildet sein. Diese kann eine U- oder V-Form annehmen.
-
Das Betätigungselement kann über eine Gelenkanordnung mit dem Rahmen verbunden oder an diesem befestigt sein. Gemäß Ausführungsformen der Erfindung kann die Gelenkanordnung als Kugelgelenk ausgebildet sein. Das Kugelgelenk kann dabei so gestaltet werden, dass es die Drehung und/oder Schwenkung des Betätigungselements in alle Richtungen gestattet.
-
Die Gelenkanordnung gestattet vorzugsweise zumindest eine Drehung des Betätigungselements um eine erste Rotationsachse. Durch die Drehung des Betätigungselements um diese erste Rotationsachse kann vorzugsweise die erste Antriebsenergie eingebracht werden. Zur näheren Definition der Lage dieser ersten Rotationsachse (und weiterer Rotationsachsen) kann eine erste Bezugsebene definiert werden, die im Neutralzustand des Fitnessgeräts oder Fahrzeugs im Wesentlichen parallel zur Horizontalebene ist. In diesem Neutralzustand wird das Betätigungselement vorzugsweise nicht betätigt und befindet sich in seiner Initialposition. Die erste Rotationsachse kann in der Bezugsebene verlaufen oder unter einem Winkel von höchstens 30°, höchstens 20°, höchstens 10° oder höchstens 5° zu dieser Bezugsebene vorgesehen sein. Die erste Rotationsachse kann somit im Wesentlichen waagerecht sein. Im Hinblick auf die Definition der Lage weiterer Rotationsachsen des Betätigungselements ist zu beachten, dass die Bezugsebene je nach Ausgestaltung der Gelenkanordnung bei der Bewegung des Betätigungselements im Wesentlichen stationär bleiben oder mit dem Betätigungselement verschwenkt werden kann.
-
Zusätzlich oder alternativ kann die Gelenkanordnung so gestaltet sein, dass die erste Rotationsachse unter einem Winkel von 45° bis 135°, 70° bis 110°, 80° bis 100° oder 85° bis 95° zur Fahrtrichtung verläuft und/oder im Neutralzustand im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung angeordnet ist.
-
Die Gelenkanordnung ist vorzugsweise so gestaltet, dass die erste Betätigungseinrichtung, insbesondere das Betätigungselement, um mindestens eine weitere Rotationsachse drehbar ist. Die erste Betätigungseinrichtung ist dabei vorzugsweise so mit dem Fahrzeug oder Fitnessgerät verbunden, dass die Drehung der ersten Betätigungseinrichtung um diese weitere Rotationsachse die Steuerung des Fahrzeugs oder Fitnessgeräts, insbesondere die Lenkung und/oder die Einleitung einer Neigung bewirkt. Hierbei werden nachfolgend eine optionale zweite und eine optionale dritte Rotationsachse besprochen, um die die erste Betätigungseinrichtung, insbesondere das Betätigungselement, verdrehbar sein kann. Es ist zu beachten, dass trotz der Bezeichnung der Rotationsachsen als „zweite” und „dritte” auch nur eine dieser beiden weiteren Rotationsachsen (z. B. nur die „dritte” Rotationsachse und nicht die „zweite” Rotationsachse) vorgesehen sein kann. Je nachdem, wie die erste Betätigungseinrichtung mit einer Lenkung und/oder einer Neigevorrichtung des Fahrzeugs oder Fitnessgeräts gekoppelt wird, kann die Drehung um die zweite Rotationsachse eine Lenkung und/oder Neigung bewirken. Ebenso kann die Drehung um die dritte Rotationsachse eine Lenkung und/oder Neigung bewirken. Vorzugsweise bewirkt die Drehung der Betätigungseinrichtung um eine dieser beiden Rotationsachsen eine Lenkung und die Drehung um die andere dieser beiden Rotationsachsen eine Neigung. Eine Drehung der ersten Betätigungseinrichtung und/oder des ersten Betätigungselements um die zweite und/oder um die dritte Rotationsachse kann beispielsweise über Seilzüge und/oder über ein Koppelgetriebe übertragen werden, insbesondere auf das eine oder auf die mehreren Räder des Fahrzeugs.
-
Die zweite und/oder die dritte Rotationsachse sind vorzugsweise nicht parallel zur der ersten Rotationsachse. Um die Drehung des Betätigungselements um die erste Rotationsachse möglichst wenig zu behindern, verläuft die zweite und/oder die dritte Rotationsachse vorzugsweise nahe der ersten Rotationsachse. So kann die Gelenkanordnung beispielsweise so gestaltet sein, dass die zweite und/oder die dritte Rotationsachse die erste Rotationsachse schneidet. Die zweite und/oder die dritte Rotationsachse können allerdings auch windschief zur ersten Rotationsachse sein. In diesem Fall verläuft die zweite und/oder die dritte Rotationsachse an der Stelle, an der der Abstand zur ersten Rotationsachse am geringsten ist, vorzugsweise in einem Abstand von höchstens 50 cm, höchstens 30 cm, höchstens 20 cm, höchstens 15 cm, höchstens 10 cm, höchstens 5 cm oder höchstens 2 cm zur ersten Rotationsachse.
-
Die Gelenkanordnung kann so gestaltet sein, dass die zweite Rotationsachse unter einem Winkel von 60° bis 120°, 70° bis 110° oder 80° bis 100° zur Bezugsebene verläuft. In einem Neutralzustand des Fahrzeugs kann die zweite Rotationsachse auch unter einem Winkel von mindestens 30°, mindestens 50° oder mindestens 60° zur Fahrtrichtung verlaufen, wobei sich dieser Winkel auf den kleineren Winkel zwischen der Fahrtrichtung und der zweiten Rotationsachse bezieht. Ebenso kann die zweite Rotationsachse in einem Neutralzustand unter einem Winkel von 30° bis 150°, 60° bis 120°, 70° bis 110°, 80° bis 100° oder im Wesentlichen senkrecht zur ersten Rotationsachse angeordnet sein.
-
Alternativ oder zusätzlich kann die Gelenkanordnung so gestaltet sein, dass die dritte Rotationsachse im Neutralzustand unter einem Winkel von höchstens 70°, höchstens 50°, höchstens 30°, höchstens 20° oder höchstens 10° zur horizontalen und/oder zur Bezugsebene verläuft. Die Gelenkanordnung kann ferner so gestaltet sein, dass die dritte Rotationsachse im Neutralzustand unter einem Winkel von maximal 30°, maximal 20°, maximal 10° oder maximal 5° zur Fahrtrichtung verläuft.
-
Die erste Betätigungseinrichtung kann mindestens einen Hebel aufweisen. Dieser Hebel ist vorzugsweise am Betätigungselement befestigt und insbesondere über ein erstes Gelenk mit dem Hebel gekoppelt. Das erste Gelenk kann z. B. an einem ersten Ende des Hebels vorgesehen sein. Es erlaubt vorzugsweise eine Drehung des Hebels relativ zum Betätigungselement um mindestens oder genau eine vierte Rotationsachse. Die vierte Rotationsachse ist vorzugsweise nicht parallel zur ersten Rotationsachse und/oder nicht parallel zur Längsachse des Hebels. Das erste Gelenk kann so vorgesehen sein, dass die vierte Rotationsachse die erste Rotationsachse schneidet.
-
An dem mindestens einen Hebel ist vorzugsweise mindestens ein Zugmittel vorgesehen, über das die Bewegung des Hebels um die erste Rotationsachse auf weitere Einrichtungen des erfindungsgemäßen Fitnessgeräts oder Fahrzeugs übertragen wird, insbesondere auf eine Umwandlungseinheit und/oder auf ein Getriebe. Das/die Zugmittel können an einem zweiten Ende des Hebels angebracht sein, wobei das zweite Ende vorzugsweise dem ersten Ende gegenüberliegt.
-
Vorzugsweise sind mindestens ein erstes Zugmittel und ein zweites Zugmittel am Hebel befestigt. Dabei wird vorzugsweise durch das erste Zugmittel die Kraft und/oder Antriebsenergie übertragen, die über eine Zugbewegung der ersten Betätigungseinrichtung eingebracht wird (Rotation der ersten Betätigungseinrichtung in eine erste Rotationsrichtung um die erste Rotationsachse). Durch das zweite Zugmittel wird vorzugsweise die Kraft und/oder Antriebsenergie übertragen, die über eine Druckbewegung der ersten Betätigungseinrichtung eingebracht wird (Rotation der ersten Betätigungseinrichtung in die entgegengesetzte zweite Rotationsrichtung um die erste Rotationsachse). Sofern mehrere separate Hebel Verwendung finden, können die Zugmittel auch an verschiedenen Hebeln vorgesehen sein.
-
Die erste Betätigungseinrichtung (insbesondere deren Hebel) und/oder das/die Zugmittel sind vorzugsweise so gestaltet, dass eine Drehbewegung der ersten Betätigungseinrichtung um die erste Rotationsachse (Einbringung der Antriebskraft und/oder -energie) möglichst vollständig auf die nachfolgenden Einrichtungen des Fahrzeugs oder Fitnessgeräts übertragen wird. Eine Drehung des Betätigungselements um die zweite und/oder um die dritte Rotationsachse soll dagegen vorzugsweise möglichst weitgehend entkoppelt und/oder nicht auf das/die Zugmittel übertragen werden. Die erste Betätigungseinrichtung und/oder deren Hebel kann dabei z. B. so gestaltet sein, dass nur die Drehung des Betätigungselements um die erste Rotationsachse (d. h. die Ruderbewegung) auf das erste und/oder auf das zweite Zugmittel übertragen wird.
-
Zu diesem Zweck ist der Hebel vorzugsweise um mindestens eine Rotationsachse gegenüber dem Betätigungselement verdrehbar. Dabei kann es sich um die bereits beschriebene vierte Rotationsachse handeln, die durch das erste Gelenk bereitgestellt wird. Alternativ oder zusätzlich, können das/die Zugmittel so am Hebel angelenkt und/oder angebracht sein, dass der Einfluss einer Verdrehung des Hebels um seine Längsachse auf die Ausrichtung der Zugmittel gering ist. Das erste und/oder das zweite Zugmittel sind daher vorzugsweise drehbar oder verdrehungsarm am Hebel gelagert.
-
Eine drehbare oder verdrehungsarme Befestigung des/der Zugmittel kann z. B. erreicht werden, indem die Zugmittel nahe der Längsachse des Hebels befestigt werden. Das/die Zugmittel können z. B. am zweiten Ende des Hebels und/oder in einer Bohrung des Hebels verankert sein, die sich vorzugsweise zumindest Abschnittsweise in Längsrichtung des Hebels erstreckt. Alternativ oder zusätzlich können das/die Zugmittel über ein zweites Gelenk mit dem Hebel gekoppelt werden, dass eine Verdrehung der Anlenkstelle des/der Zugmittel gegenüber dem Hebel um eine fünfte Rotationsachse gestattet. In diesem Zusammenhang kann am Hebel ein Anlenkteil für das/die Zugmittel vorgesehen sein, dass um die fünfte Rotationsachse drehbar am Hebel gelagert ist.
-
Das/die Zugmittel können somit relativ zum Betätigungselement translatorisch fest am Hebel angebracht sein. Dabei sind das/die Zugmittel vorzugsweise so am Hebel befestigt, dass sie um mindestens eine, genau eine oder genau zwei Rotationsachsen relativ zum Betätigungselement drehbar sind. Vorzugsweise ist insbesondere die Stelle, an der das/die Zugmittel befestigt sind, um diese mindestens eine, genau eine oder genau zwei Rotationsachsen gegenüber dem Betätigungselement drehbar. Dabei kann es sich um die bereits erwähnte vierte und/oder um die bereits erwähnte fünfte Rotationsachse handeln.
-
Die vierte und die fünfte Rotationsachse sind vorzugsweise voneinander beabstandet und/oder nicht parallel zueinander. Sie können senkrecht zueinander stehen. Sie sind vorzugsweise so angeordnet, dass die die Drehung des Betätigungselements um die zweite und/oder um die dritte Rotationsachse von der Anlenkstelle des ersten und/oder des zweiten Zugmittels entkoppelt und/oder nicht auf das erste und/oder das zweite Zugmittel übertragen wird. Es ist hierbei zu beachten, dass die Rotationsachsen im Bereich des Hebels zwar als „vierte” und/oder „fünfte” Rotationsachse bezeichnet werden. Trotz dieser Bezeichnung kann die „vierte” und/oder „fünfte” Rotationsachse jedoch auch unabhängig von den anderen Rotationsachsen vorgesehen sein (insbesondere unabhängig von der vorgehend beschriebenen „zweiten” und/oder „dritten” Rotationsachse). Die Nummerierung dient daher lediglich der Identifikation der Rotationsachsen im Rahmen der vorliegenden Beschreibung. Sie ist vorzugsweise jedoch nicht als eine Beschränkung der Erfindung auf eine bestimmte Anzahl von Rotationsachsen zu verstehen.
-
Das erfindungsgemäße Fitnessgerät oder Fahrzeug verfügt vorzugsweise ferner über eine Umwandlungseinheit. Diese ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die Bewegungen der ersten Betätigungseinrichtung, die durch die Druckbewegung und die Zugbewegung hervorgerufen werden, in eine Rotationsbewegung mit jeweils gleicher Drehrichtung umgewandelt werden. Die Umwandlungseinheit ist daher vorzugsweise so ausgebildet, dass sie die Antriebskraft und/oder -energie, die durch die Druckbewegung und die Zugbewegung, die der Anwender oder Fahrer mit den Armen ausführt, bereitgestellt wird, jeweils in ein erstes Antriebsmoment mit gleichbleibender Richtung umwandelt. Diese Rotationsbewegung und/oder dieses erste Antriebsmoment werden dann vorzugsweise auf eine erste Welle übertragen, die sie der Energie-Aufnahmeeinrichtung und/oder dem Getriebe zuführt. Die Umwandlungseinheit kann daher zwischen die erste Betätigungseinrichtung und das Getriebe geschaltet und/oder dazwischen vorgesehen sein.
-
Für den Fachmann wird aufgrund der vorgehenden Offenbarung erkennbar sein, dass die Umwandlungseinheit durch verschiedene Mechanismen bereitgestellt werden kann. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Umwandlungseinheit können das erste und das zweite Zugmittel zu diesem Zweck mit der ersten Welle gekoppelt werden, vorzugsweise tangential von der Mittelachse der Welle versetzt. Dafür kann die Umwandlungseinheit beispielsweise ein erstes Anlenkteil, das über das erste Zugmittel mit der ersten Betätigungseinrichtung (insbesondere mit deren Hebel) gekoppelt ist, und/oder ein zweites Anlenkteil, das über das zweite Zugmittel mit der ersten Betätigungseinrichtung (insbesondere mit deren Hebel) gekoppelt ist, aufweisen. Das erste Anlenkteil und/oder das zweite Anlenkteil sind vorzugsweise mit der ersten Welle verbunden und/oder so über einen Mechanismus (z. B. einen Ratschenmechanismus) auf der Welle gelagert, dass sie in einer Drehrichtung um die Welle drehbar und in der entgegengesetzten Drehrichtung drehfest sind. Dadurch wird die erste Welle vorzugsweise in die gleiche Richtung angetrieben, wenn am ersten Zugmittel und am zweiten Zugmittel gezogen wird. Das erste und/oder das zweite Anlenkteil können jeweils durch eine Rolle (z. B. eine Seilrolle) oder ein Rad (z. B. ein Zahn- oder Kettenrad) ausgebildet sein.
-
Das erste Anlenkteil ist vorzugsweise so ausgebildet, dass das erste Zugmittel darauf auf- und/oder davon abgerollt und/oder -wickelt werden kann. Dabei wird das erste Zugmittel vorzugsweise vom ersten Anlenkteil abgewickelt, wenn der Anwender eine Zugbewegung ausführt und/oder auf das erste Anlenkteil aufgewickelt, wenn der Anwender eine Druckbewegung ausführt. Das zweite Anlenkteil ist vorzugsweise so ausgebildet, dass das zweite Zugmittel darauf auf- und/oder davon abgewickelt werden kann. Dabei wird das zweite Zugmittel vorzugsweise vom zweiten Anlenkteil abgewickelt, wenn der Anwender eine Druckbewegung ausführt und/oder auf das zweite Anlenkteil aufgewickelt, wenn der Anwender eine Zugbewegung ausführt. Indem das zweite Zugmittel aufgewickelt wird, wenn am ersten Zugmittel gezogen wird (Abwickeln des ersten Zugmittels), und/oder das erste Zugmittel aufgewickelt wird, wenn am zweiten Zugmittel gezogen wird (Abwickeln des zweiten Zugmittels) wird ein Durchhängen der unbelasteten Zugmittel effektiv verhindert.
-
Um eine entsprechende Auf- und Abwicklung der Zugmittel zu erreichen, kann die Umwandlungseinheit beispielsweise so gestaltet sein, dass eine Drehung des ersten Anlenkteils auf das zweite Anlenkteil und/oder eine Drehung des zweiten Anlenkteils auf das erste Anlenkteil übertragen wird. Dabei ist die Umwandlungseinheit vorzugsweise mit einem Mechanismus versehen, der dafür sorgt, dass die beiden Anlenkteile der Umwandlungseinheit gegenläufig zueinander rotiert werden. Das erste Anlenkteil und das zweite Anlenkteil können zu diesem Zweck über ein drittes Zugmittel miteinander gekoppelt sein. Dieses dritte Zugmittel kann zumindest teilweise auf dem ersten und/oder dem zweiten Anlenkteil aufgewickelt und/oder daran befestigt sein. Das dritte Zugmittel kann zudem über eine Umlenkrolle, einen Bowdenzug und/oder eine Rohrführung vom ersten Anlenkteil zum zweiten Anlenkteil geführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein solcher Mechanismus beispielsweise ein Reibrad, ein Zahnradgetriebe oder ein Riemengetriebe umfassen.
-
Es ist zu beachten, dass erfindungsgemäße Zugmittel durch verschiedene Elemente bereitgestellt werden können. So können beispielsweise nicht nur Seile, sondern auch Riemen, Zahnriemen, Ketten, Zahnketten oder Koppelgetriebe verwendet werden, um die Zugkräfte zu übertragen, die am Hebel wirken. Zudem können einzelne Zugmittel als separate Stücke eines solchen Seils, Riemens, Zahnriemens oder Koppelgetriebes bzw. als separate Stücke einer solchen Kette oder Zahnkette ausgebildet sein. Alternativ können jedoch auch einige oder alle der Zugmittel durch ein durchgehendes Seil, eine durchgehende Kette oder Zahnkette oder durch einen durchgehenden Riemen oder Zahnriemen ausgebildet sein. In anderen Worten kann das erste, das zweite und/oder das dritte Zugmittel also jeweils oder insgesamt durch ein Seil, einen Riemen, einen Zahnriemen, eine Kette, eine Zahnkette oder ein Koppelgetriebe bereitgestellt werden.
-
Das erfindungsgemäße Fitnessgerät oder Fahrzeug kann optional ein Getriebe umfassen. Diesem werden vorzugsweise die erste Antriebsenergie und/oder die zweite Antriebsenergie zugeführt, wobei das Getriebe vorzugsweise so gestaltet ist, dass die erste Antriebsenergie und die zweite Antriebsenergie darin zu einer Ausgabe überlagert werden, die dann der Energie-Aufnahmeeinrichtung zugeführt wird. Die erste Antriebsenergie und die zweite Antriebsenergie werden dem Getriebe daher vorzugsweise separat zugeführt, z. B. über eine erste und eine zweite Eingangswelle. Die erste Eingangswelle kann hierbei der ersten Welle der Umwandlungseinheit entsprechen oder mit dieser gekoppelt sein und das erste Antriebsmoment übertragen. Die zweite Eingangswelle kann mit der zweiten Betätigungseinrichtung gekoppelt sein und das zweite Antriebsmoment übertragen.
-
Das Getriebe ist vorzugsweise so gestaltet, dass die erste Antriebsenergie und die zweite Antriebsenergie darin drehzahlunabhängig überlagert werden können. Zudem kann das Getriebe so ausgestaltet sein, dass die Druck- und Zugbewegung der Arme an der ersten Betätigungseinrichtung unabhängig von der Betätigung der zweiten Betätigungseinrichtung beliebig weit ausgeführt werden kann. Es kann sich bei dem Getriebe z. B. um ein Planetengetriebe oder ein Differentialgetriebe handeln. Das Getriebe kann zwischen die Umwandlungseinheit und die Energie-Aufnahmeeinrichtung geschaltet und/oder dazwischen vorgesehen sein. Ein Planetengetriebe kann dabei besonders vorteilhaft sein.
-
Das erfindungsgemäße Fitnessgerät oder Fahrzeug kann ferner eine erste Übersetzungseinrichtung aufweisen, die so ausgebildet sein kann, dass das Übersetzungsverhältnis der ersten Betätigungseinrichtung separat vom Übersetzungsverhältnis der zweiten Betätigungseinrichtung einstellbar ist. Diese erste Übersetzungseinrichtung kann insbesondere zwischen die erste Betätigungseinrichtung und die Umwandlungseinheit und/oder zwischen die Umwandlungseinheit und das Getriebe geschaltet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das erfindungsgemäße Fitnessgerät oder Fahrzeug eine zweite Übersetzungseinrichtung aufweisen, die so ausgebildet ist, dass das Übersetzungsverhältnis der zweiten Betätigungseinrichtung separat vom Übersetzungsverhältnis der ersten Betätigungseinrichtung einstellbar ist. Diese zweite Übersetzungseinrichtung kann zwischen die zweite Betätigungseinrichtung und das Getriebe geschaltet sein.
-
Das erfindungsgemäße Fitnessgerät oder Fahrzeug ist vorzugsweise so gestaltet, dass das Übersetzungsverhältnis so eingestellt werden kann, dass es während der gesamten Weglänge der Druck- und/oder Zugbewegung nicht mehr als 20%, nicht mehr als 10%, nicht mehr als 5% oder im Wesentlichen gar nicht variiert (es sei denn, es wird absichtlich vom Anwender geändert).
-
Die vorliegende Erfindung stellt daher Fahrzeuge und Fitnessgeräte bereit, die ein umfassendes Training verschiedener Muskelpartien ermöglichen. Dabei erlaubt die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung sowohl das Einbringen einer Antriebsenergie als auch die Steuerung der erfindungsgemäßen Fahrzeuge und Fitnessgeräte mit den Armen.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es handelt sich dabei lediglich um schematische Darstellungen, die häufig zur Verdeutlichung bestimmter Aspekte andere (optionale) Strukturen nicht darstellen oder aber auch verschiedene optionale miteinander einhergehende Aspekte in einer Darstellung berücksichtigen. Gleiche Bezugszeichen weisen in diesem Zusammenhang auf äquivalente, ähnliche, vergleichbare oder gleiche Bauteile in den dargestellten Ausführungsformen hin.
-
Die gezeigten Ausführungsformen können innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche in vielerlei Hinsicht verändert werden. Die Offenbarung der Figuren soll den Schutzumfang der Erfindung nicht beschränken. Dabei ist zu beachten, dass die Merkmale der oben genannten Ausführungsformen in einer einzigen Ausführungsform kombiniert werden können. Ausführungsformen der Erfindung können daher je nach Ausgestaltung alle oder nur einige der oben genannten Merkmale aufweisen. Es zeigen:
-
1 eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs oder Fitnessgeräts;
-
2 eine schematische perspektivische Darstellung der Betätigungseinrichtung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs oder Fitnessgeräts;
-
3 eine schematische perspektivische Darstellung der Umwandlungseinheit eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs oder Fitnessgeräts;
-
4 eine schematische Seitenansicht der Umwandlungseinheit von 3;
-
5 eine schematische Darstellung des Getriebes eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs oder Fitnessgeräts.
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug oder Fitnessgerät 1 mit einem Sitz 2, in dem der Fahrer zurückgelehnt, insbesondere im sogenannten entlastenden Sitz, Platz nehmen kann. Das Fahrzeug 1 verfügt über eine erste Betätigungseinrichtung 10 mit einem Handgriff 13 für jede Hand. Der Anwender kann die Betätigungseinrichtung 10 mit den Armen bewegen und dadurch eine erste Antriebsenergie für das Fahrzeug 1 einbringen. Zum Bremsen des Fahrzeugs 1 kann im Bereich eines oder beider der Handgriffe 13 ein Bremshebel 14 vorgesehen sein. Die erste Betätigungseinrichtung 10 ist gelenkig an einem Rahmen 3 des Fahrzeugs 1 befestigt.
-
Das beispielhaft dargestellte Fahrzeug 1 von 1 verfügt ferner über eine zweite Betätigungseinrichtung 4 in Form eines Pedalkurbelantriebs, der über eine Fußbewegung des Anwenders betätigbar ist. Dadurch kann der Anwender eine zweite Antriebsenergie einbringen. Diese kann in einem Getriebe (siehe 5) mit der ersten Antriebsenergie überlagert werden, um eine Ausgabe bereitzustellen, die einer Energie-Aufnahmeeinrichtung 5 zugeführt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Energie-Aufnahmeeinrichtung 5 als ein Antriebsrad ausgebildet, dass das Fahrzeug 1 antreibt.
-
Das beispielhaft dargestellte Fahrzeug 1 von 1 verfügt ferner über zwei mitlaufende Räder 6, 7. Zur Steuerung des Fahrzeugs ist zudem eine Lenkungs- und Neigungseinrichtung 8 vorgesehen, die eine Lenkung der Räder 6, 7 und/oder eine Neigung des gesamten Fahrzeugs 1 gestattet.
-
2 stellt die Betätigungseinrichtung 10 eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs schematisch dar. Wie hierbei gezeigt wird, können die Handgriffe 13 beide an einem gemeinsamen Betätigungselement 11 vorgesehen sein, das eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt aufweisen kann.
-
Das beispielhaft dargestellte Betätigungselement 11 ist über eine Gelenkanordnung 20 mit dem Rahmen (in 2 nicht dargestellt) gekoppelt. Die Gelenkanordnung 20 ermöglicht die Drehung der ersten Betätigungseinrichtung 10 um eine erste Rotationsachse RA1. In einem Neutralzustand des Fahrzeugs, in dem dieses nicht geneigt ist, verläuft die erste Rotationsachse RA1 vorzugsweise im Wesentlichen horizontal. Die erste Rotationsachse RA1 kann daher in einer Bezugsebene BE liegen, die im Neutralzustand des Fahrzeugs horizontal angeordnet ist.
-
Die Gelenkanordnung 20 des dargestellten Ausführungsbeispiels ermöglicht ferner die Drehung der ersten Betätigungseinrichtung 10 um eine zweite Rotationsachse RA2 und/oder eine dritte Rotationsachse RA3. Zu diesem Zweck kann die Gelenkanordnung 20 beispielsweise als ein Kugelgelenk ausgebildet sein.
-
Die erste Betätigungseinrichtung 10 verfügt ferner über einen Hebel 15, der an seinem ersten Ende über ein erstes Gelenk 16 mit dem Betätigungselement 11 verbunden ist. Das erste Gelenk 16 ermöglicht hierbei die Drehung des Hebels 15 um eine vierte Rotationsachse RA4 relativ zum Betätigungselement 11. Am zweiten, gegenüberliegenden Ende des Hebels 15 sind ein erstes Zugmittel 21 und ein zweites Zugmittel 22 vorgesehen. Die Zugmittel 21, 22 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als Seile ausgebildet. Sie können jedoch ebenfalls durch Riemen, Zahnriemen, Ketten oder Koppelgetriebe bereitgestellt werden.
-
Das erste Zugmittel 21 und das zweite Zugmittel 22 ist vorzugsweise so am Hebel 15 vorgesehen, dass eine Verdrehung des Hebels um eine fünfte Rotationsachse RA5 die Anordnung der beiden Zugmittel 21, 22 möglichst wenig beeinträchtigt. Zu diesem Zweck ist der Hebel 15 gemäß des dargestellten Ausführungsbeispiels mit einem Anlenkteil 17 versehen, das gegenüber dem Hebel 15 um die fünfte Rotationsachse RA5 verdreht werden kann. Das erste Zugmittel 21 und das zweite Zugmittel 22 sind am Anlenkteil 17 befestigt.
-
Der Anwender oder Fahrer des erfindungsgemäßen Fahrzeugs und/oder Fitnessgeräts kann die Handgriffe 13 mit den Händen ergreifen und diese ähnlich wie bei einer Ruderbewegung zum Körper ziehen oder vom Körper wegdrücken. Dadurch wird die erste Betätigungseinrichtung 10 inklusive des Hebels 15 um die erste Rotationsachse RA1 gedreht. Am zweiten Ende des Hebels 15 wirkt dadurch alternierend eine Zugkraft auf das erste Zugmittel 21 und das zweite Zugmittel 22, die von den Zugmitteln 21, 22 an eine Umwandlungseinheit 40 (siehe 3 und 4) weitergeleitet werden. Das erste Zugmittel 21 kann dabei über eine erste Umlenkrolle 31 und das zweite Zugmittel 22 über eine zweite Umlenkrolle 32 zur Umwandlungseinheit 40 geführt sein.
-
Wie bereits zuvor erwähnt, kann die erste Betätigungseinrichtung 10 vorzugsweise um eine zweite Rotationsachse RA2 und/oder eine dritte Rotationsachse RA3 gedreht werden. Je nach Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs und/oder Fitnessgeräts, kann die Drehung um diese Rotationsachse/n eine Lenkung des Fahrzeugs und/oder die Einleitung einer Fahrzeugneigung bewirken. Abhängig von der konkreten Gestaltung der ersten Betätigungseinrichtung 10 und/oder der Gelenkanordnung 20 können die zweite Rotationsachse RA2 und/oder die dritte Rotationsachse RA3 so vorgesehen sein, dass ihre Ausrichtung sich bei der Drehung der ersten Betätigungseinrichtung um die erste Rotationsachse verändert (und die zweite Rotationsachse RA2 und/oder die dritte Rotationsachse RA3 sich beispielsweise mit der ersten Betätigungseinrichtung mitdrehen) oder im Wesentlichen unverändert bleibt.
-
Um trotz der Verdrehung der ersten Betätigungseinrichtung 10 um die zweite und/oder die dritte Rotationsachse RA2, RA3 eine möglichst gute Übertragung der Drehung der ersten Betätigungseinrichtung 10 um die erste Rotationsachse RA1 zu erreichen, ist die Betätigungseinrichtung 10 vorzugsweise so ausgebildet, dass die Anlenkstelle des ersten Zugmittels 21 und des zweiten Zugmittels 22 bei einer Verdrehung der ersten Betätigungseinrichtung 10 um die zweite Rotationsachse RA2 und/oder um die dritte Rotationsachse RA3 weitestgehend unverändert bleibt. Das erste Zugmittel 21 und das zweite Zugmittel 22 sind daher vorzugsweise so am Hebel 15 befestigt, dass möglichst nur die Drehung um die erste Rotationsachse RA1 auf das erste Zugmittel 21 und das zweite Zugmittel 22 übertragen wird. Der Hebel 15 stellt somit vorzugsweise zwei (stärker bevorzugt genau zwei) unterschiedliche Rotationsfreiheitsgrade bereit, nämlich um die vierte Rotationsachse RA4 und um die fünfte Rotationsachse RA5. Die vierte Rotationsachse RA4 ist dabei vorzugsweise zur fünften Rotationsachse RA5 nicht parallel, sondern geneigt oder senkrecht. Die vierte Rotationsachse RA4 und/oder die fünfte Rotationsachse RA5 können zudem senkrecht zur ersten Rotationsachse RA1 vorgesehen sein.
-
3 und 4 stellen schematisch eine Umwandlungseinheit 40 für ein erfindungsgemäßes Fahrzeug oder Fitnessgerät dar. Da die Druckbewegung und die Zugbewegung, die der Anwender mit den Armen ausführt, beide in ein gleichgerichtetes Ausgangsdrehmoment umgewandelt werden sollen, ist die Umwandlungseinheit 40 vorzugsweise so gestaltet, dass die Drehung der ersten Betätigungseinrichtung 10 unabhängig von der Drehrichtung in ein gleichgerichtetes Ausgangsdrehmoment umgewandelt und auf eine erste Welle 50 übertragen wird.
-
Zu diesem Zweck ist das erste Zugmittel 21 über ein erstes Anlenkteil 41 in Form einer ersten Rolle und das zweite Zugmittel 22 über ein zweites Anlenkteil 42 in Form einer zweiten Rolle mit der Umwandlungseinheit 40 gekoppelt. Das erste Zugmittel 21 ist dabei so am ersten Anlenkteil 41 vorgesehen, dass das Zugmittel abgerollt wird, wenn die erste Betätigungseinrichtung 10 über den Hebel 15 am ersten Zugmittel 21 zieht. Beim Abrollen des ersten Zugmittels 21 wird gleichzeitig das zweite Zugmittel 22 auf das zweite Anlenkteil 42 aufgerollt, wodurch ein Durchhängen des zweiten Zugmittels 22 verhindert wird. Gleichfalls wird das zweite Zugmittel 22 vom zweiten Anlenkteil 42 abgerollt, wenn die erste Betätigungseinrichtung 10 über den Hebel 15 am zweiten Zugmittel 22 zieht, wobei dann das erste Zugmittel 21 auf das erste Anlenkteil 41 aufgerollt wird, um ein Durchhängen des ersten Zugmittels 21 zu verhindern.
-
Um eine Drehung des ersten Anlenkteils 41 auf das zweite Anlenkteil 42 bzw. eine Drehung des zweiten Anlenkteils 42 auf das Anlenkteil 41 zu übertragen, können diese über einen geeigneten Mechanismus verbunden sein. So können das erste Anlenkteil 41 und das zweite Anlenkteil 42 beispielsweise über ein drittes Zugmittel 23 gekoppelt werden, das vom ersten Anlenkteil 41 über ein Umlenkteil 43 in Form einer Umlenkrolle zum zweiten Anlenkteil 42 geführt wird. Für einen Fachmann dürfte anhand der vorliegenden Offenbarung erkennbar sein, dass das erste Zugmittel, das zweite Zugmittel und/oder das dritte Zugmittel jeweils als ein Seilstück ausgebildet werden können, wobei alternativ beispielsweise auch ein Riemen, ein Zahnriemen, eine Kette oder ein Koppelgetriebe verwendet werden kann. Das erste, zweite und/oder dritte Zugmittel kann dabei jeweils als ein separates Stück oder zusammenhängend ausgebildet sein.
-
Die Umwandlungseinheit 40 gibt ein erstes Antriebsmoment M1 aus, das über eine adäquate Mechanik einem Getriebe 60 zugeleitet wird. Ein solches Getriebe ist beispielsweise schematisch in 5 dargestellt. In diesem Getriebe 60 kann das erste Antriebsmoment M1 mit einem zweiten Antriebsmoment M2 überlagert werden, das durch die Betätigung der zweiten Betätigungseinrichtung 4 (siehe 1) eingebracht werden kann. Das Getriebe 60 stellt dann vorzugsweise ein überlagertes und gleichgerichtetes Ausgabedrehmoment M3 bereit, das der Energie-Aufnahmeeinrichtung 5 in Form eines Antriebsrads (vgl. 1), eines Schwungrads oder einer Bremse zugeführt wird.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf die folgenden Aspekte:
- 1 Fitnessgerät oder Fahrzeug für mindestens einen Anwender oder Fahrer mit einem Rahmen;
einer ersten Betätigungseinrichtung, die über eine Druckbewegung und/oder eine Zugbewegung der Arme des Anwenders betätigbar ist, wodurch jeweils eine erste Antriebsenergie eingebracht werden kann; und
mindestens eine Energie-Aufnahmeeinrichtung, der die erste Antriebsenergie zugeführt wird.
- 2 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 1, ferner mit einer zweiten Betätigungseinrichtung, die über eine Fußbewegung des Anwenders betätigbar ist, um eine zweite Antriebsenergie einzubringen, wobei die zweite Antriebsenergie vorzugsweise ebenfalls der Energie-Aufnahmeeinrichtung zugeführt wird.
- 3 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 1 oder 2, ferner mit einem Getriebe, dem die erste Antriebsenergie und/oder die zweite Antriebsenergie zugeführt wird.
- 4 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 3, wobei die erste Antriebsenergie und/oder die zweite Antriebsenergie im Getriebe zu einer Ausgabe überlagert werden, die der Energie-Aufnahmeeinrichtung zugeführt wird.
- 5 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Antriebsenergie und die zweite Antriebsenergie drehzahlunabhängig überlagert werden können.
- 6 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Antriebsenergie und die zweite Antriebsenergie dem Getriebe separat zugeführt werden.
- 7 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Getriebe so ausgebildet ist, dass die Druck- und Zugbewegung der Arme an der ersten Betätigungseinrichtung unabhängig von der Betätigung der zweiten Betätigungseinrichtung beliebig weit ausgeführt werden kann.
- 8 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Getriebe als Planetengetriebe oder Differentialgetriebe ausgebildet ist.
- 9 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, ferner mit einer Umwandlungseinheit, die so ausgebildet ist, dass die Bewegungen der ersten Betätigungseinrichtung, die durch die Druckbewegung und die Zugbewegung hervorgerufen werden, in eine Rotationsbewegung mit jeweils gleicher Drehrichtung umgewandelt werden.
- 10 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 9, wobei die Rotationsbewegung dem Getriebe zugeführt wird.
- 11 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 9 oder 10, wobei die Umwandlungseinheit zwischen die erste Betätigungseinrichtung und das Getriebe geschaltet und/oder dazwischen vorgesehen ist.
- 12 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 9, 10 oder 11, wobei das Getriebe zwischen die Umwandlungseinheit und die Energie-Aufnahmeeinrichtung geschaltet und/oder dazwischen vorgesehen ist.
- 13 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Umwandlungseinheit ein erstes Anlenkteil und ein zweites Anlekteil aufweist, wobei das erste Anlenkteil und das zweite Anlenkteil der Umwandlungseinheit beispielsweise durch eine Rolle (z. B. eine Seilrolle) oder ein Rad (z. B. ein Zahn- oder Kettenrad) ausgebildet sein kann.
- 14 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Umwandlungseinheit einen Mechanismus aufweist, der so ausgebildet ist, dass eine Bewegung des ersten Anlenkteils auf das zweite Anlenkteil und eine Bewegung des zweiten Anlenkteils auf das erste Anlenkteil übertragen wird, wobei das erste Anlenkteil bei Betätigung der ersten Betätigungseinrichtung gegenläufig zum zweiten Anlenkteil gedreht wird.
- 15 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 14, wobei der Mechanismus eine Umlenkrolle, ein Reibrad, ein Riemengetriebe, einen Bowdenzug und/oder eine Rohrführung umfasst.
- 16 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das erste Anlenkteil der Umwandlungseinheit über ein erstes Zugmittel (z. B. ein erstes Seil-, Riemen-, Zahnriemen- oder Kettenstück oder ein Koppelgetriebe) mit der ersten Betätigungseinrichtung gekoppelt ist.
- 17 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das erste Zugmittel bei Betätigung der ersten Betätigungseinrichtung auf das erste Anlenkteil auf- oder abgewickelt wird.
- 18 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Antriebsenergie, die über eine Zugbewegung der ersten Betätigungseinrichtung eingebracht wird, über das erste Zugmittel übertragen wird.
- 19 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das zweite Anlenkteil der Umwandlungseinheit über ein zweites Zugmittel (z. B. ein zweites Seil-, Riemen-, Zahnriemen- oder Kettenstück oder ein Koppelgetriebe) mit der ersten Betätigungseinrichtung gekoppelt ist.
- 20 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das zweite Zugmittel bei Betätigung der ersten Betätigungseinrichtung auf das zweite Anlenkteil auf- oder abgewickelt wird, wobei das zweite Zugmittel vorzugsweise aufgewickelt wird, wenn das erste Zugmittel abgewickelt wird, und/oder das zweite Zugmittel vorzugsweise abgewickelt wird, wenn das erste Zugmittel aufgewickelt wird.
- 21 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Antriebsenergie, die über eine Druckbewegung der ersten Betätigungseinrichtung eingebracht wird, über das zweite Zugmittel übertragen wird.
- 22 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das erste Anlenkteil der Umwandlungseinheit und das zweite Anlenkteil der Umwandlungseinheit über ein drittes Zugmittel (z. B. ein drittes Seil-, Riemen-, Zahnriemen- oder Kettenstück oder ein Koppelgetriebe) miteinander gekoppelt sind.
- 23 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das dritte Zugmittel für eine gegenläufige Drehung des zweiten Anlenkteils zum ersten Anlenkteil sorgt.
- 24 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das erste Zugmittel, das zweite Zugmittel und/oder das dritte Zugmittel durch ein zusammenhängendes Seil, einen zusammenhängenden Riemen, einen zusammenhängenden Zahnriemen oder eine zusammenhängende Kette gebildet werden.
- 25 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Umwandlungseinheit die erste Antriebsenergie auf eine erste Welle überträgt.
- 26 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Welle die erste Antriebsenergie dem Getriebe zuführt.
- 27 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Betätigungseinrichtung so ausgebildet ist, dass die Arme bei der Druckbewegung von der Brust weggeführt werden.
- 28 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Betätigungseinrichtung so ausgebildet ist, dass die Arme bei der Zugbewegung zum Körper (z. B. zur Brust) hingeführt werden.
- 29 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Betätigungseinrichtung so ausgebildet ist, dass der Anwender beide Arme gleichzeitig und/oder gleichmäßig an den Körper heranführt oder beide Arme gleichzeitig und/oder gleichmäßig vom Körper wegdrückt.
- 30 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei es sich bei der Druck- und Zugbewegung der Arme des Anwenders um eine Ruderbewegung handelt, insbesondere um eine Ruderbewegung, die gleichzeitig mit beiden Armen ausgeführt wird, wobei vorzugsweise bei der Druck- und bei der Zugbewegung Antriebsenergie eingebracht wird.
- 31 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei entlang der gesamten Weglänge der Druck- und/oder Zugbewegung Kraft und/oder Antriebsenergie eingebracht werden kann.
- 32 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei der Anwender die Druck- und/oder Zugbewegung entlang einer beliebigen Weglänge ausführen kann, wobei die Druck- und/oder Zugbewegung insbesondere nicht entlang einer Mindestweglänge ausgeführt werden muss, wobei dies vorzugsweise durch die Gestaltung der Übertragungseinheit und/oder der Betätigungseinrichtung erreicht wird.
- 33 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Druck- und/oder die Zugbewegung beliebig weit ausgeführt werden kann (eventuell bis zu einem absoluten Maximum, aber ohne eine Mindestweglänge).
- 34 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Übersetzungsverhältnis während der Druck- und/oder Zugbewegung nicht mehr als 20%, nicht mehr als 10%, nicht mehr als 5% oder im Wesentlichen gar nicht variiert.
- 35 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Betätigungseinrichtung mindestens ein Betätigungselement aufweist.
- 36 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Betätigungseinrichtung genau ein Betätigungselement aufweist.
- 37 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Betätigungselement über eine Gelenkanordnung mit dem Rahmen verbunden oder an diesem befestigt ist.
- 38 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung als Kugelgelenk ausgebildet ist und/oder eine Drehung und/oder Schwenkung des Betätigungselements in alle Richtungen ermöglicht.
- 39 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine erste Rotationsachse erlaubt und durch diese Drehung die erste Antriebsenergie eingebracht werden kann.
- 40 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine erste Rotationsachse erlaubt, die in einer Bezugsebene verläuft oder unter einem Winkel von höchstens 30°, höchstens 20°, höchstens 10° oder höchstens 5° zu dieser Bezugsebene vorgesehen ist, wobei die Bezugsebene im Neutralzustand des Fitnessgeräts oder Fahrzeugs (keine Neigung) parallel zur Horizontalebene ist (die Bezugsebene kann je nach Ausgestaltung der Gelenkanordnung bei der Bewegung des Betätigungselements mit diesem verschwenkt werden oder nicht).
- 41 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine erste Rotationsachse erlaubt, die im Wesentlichen waagerecht verläuft.
- 42 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine erste Rotationsachse erlaubt, die unter einem Winkel von 45° bis 135°, 70° bis 110°, 80° bis 100° oder 85° bis 95° zur Fahrtrichtung verläuft.
- 43 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine erste Rotationsachse erlaubt, die im Neutralzustand im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung verläuft.
- 44 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine zweite Rotationsachse erlaubt und das Fahrzeug durch diese Drehung gesteuert, insbesondere gelenkt (z. B. über die Lenkung eines Rads) und/oder geneigt, wird.
- 45 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine zweite Rotationsachse erlaubt, die unter einem Winkel von 60° bis 120°, 70° bis 110° oder 80° bis 100° zur Bezugsebene verläuft.
- 46 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine zweite Rotationsachse erlaubt, die unter einem Winkel von mindestens 30°, mindestens 50° oder mindestens 60° zur Fahrtrichtung verläuft (kleinerer Winkel zwischen Fahrtrichtung und zweiter Rotationsachse).
- 47 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine zweite Rotationsachse erlaubt, die in einem Neutralzustand unter einem Winkel von 70° bis 110°, 60° bis 120°, 70° bis 110°, 80° bis 100° oder im Wesentlichen senkrecht zur ersten Rotationsachse angeordnet ist
- 48 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Rotationsachse und die zweite Rotationsachse sich schneiden.
- 49 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Rotationsachse und die zweite Rotationsachse windschief sind und wobei die Rotationsachsen an der Stelle, an der der Abstand zwischen den beiden Rotationsachsen minimal ist, in einem Abstand von höchstens 50 cm, höchstens 30 cm, höchstens 20 cm, höchstens 15 cm, höchstens 10 cm, höchstens 5 cm oder höchstens 2 cm zueinander verlaufen.
- 50 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Gelenkanordnung die Drehung des Betätigungselements um eine dritte Rotationsachse erlaubt.
- 51 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 50, wobei die dritte Rotationsachse senkrecht zur ersten und/oder zur zweiten Rotationsachse ist.
- 52 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 50 oder 51, wobei die erste Rotationsachse und die dritte Rotationsachse sich schneiden.
- 53 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 50 oder 51, wobei die erste Rotationsachse und die dritte Rotationsachse so windschief angeordnet sind, dass sie an der Stelle, an der der Abstand zwischen den beiden Rotationsachsen minimal ist, in einem Abstand von höchstens 50 cm, höchstens 30 cm, höchstens 20 cm, höchstens 15 cm, höchstens 10 cm, höchstens 5 cm oder höchstens 2 cm zueinander verlaufen.
- 54 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der Aspekte 50 bis 53, wobei die Drehung des Betätigungselements um die dritte Rotationsachse die Neigung des Fahrzeugs einstellt und/oder eine Steuerung des Fahrzeugs erlaubt (insbesondere die Lenkung eines oder mehrerer der Räder).
- 55 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der Aspekte 50 bis 54, wobei die dritte Rotationsachse im Neutralzustand unter einem Winkel von höchstens 70°, höchstens 50°, höchstens 30°, höchstens 20° oder höchstens 10° zur horizontalen und/oder zur Bezugsebene verläuft.
- 56 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der Aspekte 50 bis 55, wobei die dritte Rotationsachse im Neutralzustand unter einem Winkel von maximal 30°, maximal 20°, maximal 10° oder maximal 5° zur Fahrtrichtung verläuft.
- 57 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Betätigungseinrichtung einen Hebel aufweist, der mit dem Betätigungselement gekoppelt ist.
- 58 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 57, wobei das erste Zugmittel und/oder das zweite Zugmittel am Hebel befestigt ist.
- 59 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 58, wobei der Hebel so gestaltet ist, dass die Stelle, an der das erste Zugmittel und/oder das zweite Zugmittel am Hebel befestigt ist, relativ zum Betätigungselement um genau zwei Rotationsachsen drehbar ist.
- 60 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 59, wobei die beiden Rotationsachsen senkrecht zueinander stehen und/oder voneinander beabstandet sind.
- 61 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der Aspekte 57 bis 60, wobei der Hebel relativ zum Betätigungselement um mindestens eine oder um genau eine (vierte) Rotationsachse drehbar ist.
- 62 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der Aspekte 57 bis 61, wobei das erste und/oder das zweite Zugmittel drehbar oder verdrehungsarm am Hebel gelagert sind, wobei der Hebel vorzugsweise ein drehbares Anlenkteil für das/die Zugmittel aufweist und/oder das/die Zugmittel (insbesondere entsprechende Seilstücke) in einer Bohrung befestigt sind, die zumindest Abschnittsweise entlang der Längsachse des Hebels verläuft.
- 63 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 62, wobei das Anlenkteil relativ zum Hebel um mindestens eine oder um genau eine (fünfte) Rotationsachse verdrehbar ist.
- 64 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach Aspekt 63, wobei die fünfte Rotationsachse senkrecht zur vierten Rotationsachse ist und/oder von der vierten Rotationsachse beabstandet ist.
- 65 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei der Hebel so ausgebildet und/oder vorgesehen ist, dass die Drehung des Betätigungselements um die zweite und/oder um die dritte Rotationsachse von der Anlenkstelle des ersten und/oder des zweiten Zugmittels entkoppelt wird und/oder nicht auf das erste und/oder das zweite Zugmittel übertragen wird.
- 66 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei der Hebel so ausgebildet und/oder vorgesehen ist, dass nur die Drehung des Betätigungselements um die erste Rotationsachse (die Ruderbewegung) auf das erste und/oder das zweite Zugmittel übertragen wird.
- 67 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei eine Steuerbewegung des Betätigungselements (insbesondere eine Drehung um die zweite und/oder dritte Rotationsachse) über Seilzüge und/oder über ein Koppelgetriebe übertragen wird, insbesondere auf mindestens ein Rad des Fahrzeugs.
- 68 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die zweite Betätigungseinrichtung als Pedalkurbelantrieb ausgebildet ist.
- 69 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die zweite Betätigungseinrichtung über eine Tretbewegung der Füße betätigbar ist.
- 70 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Energie-Aufnahmeeinrichtung als mindestens ein Antriebsrad mit Bodenkontakt ausgebildet ist, dem die Ausgabe des Getriebes zugeführt wird, um das Fahrzeug anzutreiben.
- 71 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die Energie-Aufnahmeeinrichtung als mindestens ein Schwungrad ausgebildet ist.
- 72 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Fahrzeug eine erste Übersetzungseinrichtung aufweist, die so ausgebildet ist, dass das Übersetzungsverhältnis der ersten Betätigungseinrichtung separat vom Übersetzungsverhältnis der zweiten Betätigungseinrichtung einstellbar ist.
- 73 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die erste Übersetzungseinrichtung zwischen die erste Betätigungseinrichtung und die Umwandlungseinheit und/oder zwischen die Umwandlungseinheit und das Getriebe geschaltet ist.
- 74 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Fahrzeug eine zweite Übersetzungseinrichtung aufweist, die so ausgebildet ist, dass das Übersetzungsverhältnis der zweiten Betätigungseinrichtung separat vom Übersetzungsverhältnis der ersten Betätigungseinrichtung einstellbar ist.
- 75 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei die zweite Übersetzungseinrichtung zwischen die zweite Betätigungseinrichtung und das Getriebe geschaltet ist.
- 76 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Übersetzungsverhältnis der Ruderbewegung separat von der Tretbewegung variierbar ist.
- 77 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Übersetzungsverhältnis der Tretbewegung separat von der Ruderbewegung variierbar ist.
- 78 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Betätigungselement so ausgebildet ist, dass es vom Anwender mit beiden Händen ergriffen wird.
- 79 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Betätigungselement als nach oben geöffnete Gabel ausgebildet ist.
- 80 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Betätigungselement U- oder V-förmig ausgebildet ist.
- 81 Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Fahrzeug genau zwei oder drei Räder mit Bodenkontakt aufweist.
- 82 Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei ein erstes Rad an einer ersten Achse und ein zweites Rad an einer zweiten Achse vorgesehen ist, wobei die Achsen im Neutralzustand im Wesentlichen kongruent sind.
- 83 Fahrzeug nach Aspekt 82, wobei die Achsen zueinander verschoben werden, wenn das Fahrzeug geneigt wird.
- 84 Fahrzeug nach Aspekt 82 oder 83, wobei ein drittes Rad an einer weiteren Achse vorgesehen ist, wobei das dritte Rad vorzugsweise angetrieben wird.
- 85 Fahrzeug nach Aspekt 82, 83 oder 84, wobei das erste und das zweite Rad nicht angetrieben werden, sondern mitlaufen.
- 86 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Fitnessgerät oder Fahrzeug ein muskelbetriebenes Sportgerät ist.
- 87 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Fitnessgerät oder Fahrzeug rein muskelbetrieben ist oder mit einer zusätzlichen Antriebstechnik ausgestattet werden kann.
- 88 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Fitnessgerät oder Fahrzeug so ausgebildet ist, dass der Anwender wie bei einem Liegefahrrad darin Platz nimmt.
- 89 Fitnessgerät oder Fahrzeug nach einem der vorstehenden Aspekte, wobei das Fitnessgerät oder Fahrzeug so ausgebildet ist, dass der Anwender liegend und/oder zurückgelehnt darin Platz nimmt, insbesondere im sogenannten entlastenden Sitz.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10348465 A1 [0002]
- US 20090058034 A1 [0002]
- DE 19918868 A1 [0002]
- GB 2303595 A [0002]
- GB 2456077 A [0002]
- JP 1131018 A [0002]