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Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät zum aktiven Bewegungstraining der oberen und/oder unteren Extremitäten mit zumindest zwei Trainingsarmen, die vorzugsweise in gegensinnige Drehrichtungen verschwenkbar sind, und mit einem stangenförmigen Antriebselement, das in Abhängigkeit von der Drehrichtung einer zumindest auf einen der Trainingsarme ausgeübten Drehantriebskraft gegen die Rückstell- oder Widerstandskraft eines Kraft- oder Widerstandsgebers in die eine oder die andere Stangen-Längsrichtung bewegbar ist, wobei das stangenförmige Antriebselement über ein Wechselgetriebe mit dem Kraft- oder Widerstandsgeber in Antriebsverbindung steht.
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Aus der
DE 20 2008 015 084 U1 ist bereits ein Trainingsgerät der eingangs erwähnten Art bekannt, das zum aktiven Bewegungstraining der oberen und/oder unteren Extremitäten bestimmt ist. Das vorbekannte Trainingsgerät weist dazu zwei Trainingsarme auf, die vorzugsweise in gegensinnige Drehrichtungen verschwenkbar sind. Das vorbekannte Trainingsgerät weist ein stangenförmiges Antriebselement auf, das zum einen aus einem in Längsrichtung verschieblich geführten Schlitten und zum anderen aus einem daran unverrückbar gehaltenen stangenförmigen Schwert besteht, an dem eine Auswahl von Trainingsgewichten befestigbar sind. Auf dem Schlitten ist eine Kupplungsplatte verschwenkbar gehalten, auf der beidseits eines Ritzels jeweils eine Zahnstange vorgesehen ist. Die Kupplungsplatte ist auf dem Schlitten derart verschwenkbar und festlegbar, dass entweder die linke oder die rechte Zahnstange mit dem Ritzel in Eingriff ist. Das Ritzel steht über eine umlaufende Seilzuganordnung mit dem Ritzel in Antriebsverbindung, welche Seilzuganordnung eine Drehbewegung der Trainingsarme in eine Drehbewegung des Ritzels überträgt. Da das am Trainingsgerät unverrückbar angeordnete, aber drehbar gelagerte Ritzel mit der jeweils gewählten Zahnstange auf der Kupplungsplatte kämmt, kann eine Drehbewegung des Ritzels in eine Hebebewegung des Schlittens sowie des mit ihm verbundenen und die ausgewählten Gewichte tragenden Schwertes gegen die Rückstellkraft dieser Trainingsgewichte umgesetzt werden. Da das Ritzel wahlweise entweder mit der linken oder mit der rechten Zahnstange kämmt, ist die angestrebte Hebebewegung wahlweise entweder durch ein Aufspreizen der Trainingsarme oder durch ein Zueinanderziehen der Trainingsarme erreichbar.
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Nachteilig bei dem aus
DE 20 2008 015 084 U1 vorbekannten Trainingsgerät ist, dass die Trainingsarme und das Ritzel über die Seilzuganordnung zwangsgekoppelt sind, und dass somit eine Trainingsbewegung an nur einem Trainingsarm nicht ohne weiteres möglich ist. Da zudem die Schwenkbewegung an den Trainingsarmen unmittelbar in eine Hebebewegung der Trainingsgewichte umgesetzt wird, sind im Antriebsstrang des vorbekannten Trainingsgerätes auch keine Getriebe möglich, die eine voneinander unabhängige Bewegung an den Trainingsarmen erlauben würden. Einer Kombination in Verbindung mit zumindest einem Umsetzungsgetriebe steht auch entgegen, dass der Umschaltvorgang allein durch Verschwenken der auf dem Schlitten verfahrbaren Kupplungsplatte erfolgen muss.
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Aus der
DE 10 2005 021 014 B3 kennt man bereits ein Trainingsgerät, das zum aktiven Bewegungstraining insbesondere der oberen Extremitäten bestimmt ist. Das vorbekannte Trainingsgerät weist dazu zwei Trainingsarme auf, die gegen die Rückstell- oder die Widerstandskraft eines Kraft- oder Widerstandsgebers vorzugsweise in gegensinnige Drehrichtungen verschwenkbar sind. Das vorbekannte Trainingsgerät weist ein stangenförmiges Antriebselement auf, das in Abhängigkeit von der Drehrichtung einer zumindest auf einen der Trainingsarme ausgeübten Drehantriebskraft gegen die Rückstell- oder Widerstandskraft des Kraft- oder Widerstandsgebers in zumindest eine Stangen-Längsrichtung bewegbar ist. Um dem Antriebselement eine Rückstell- oder Widerstandskraft entgegenwirken zu lassen, weist das vorbekannte Trainingsgerät einen elektro-rheologischen oder magneto-rheologischen Widerstandsgeber auf, der als doppelt-wirkender Kraft- oder Widerstandsgeber dient und dessen Rückstell- oder Widerstandskraft durch Strom oder Spannungsänderungen des auf ihn aufgebrachten Stromes verändert werden kann.
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Man hat auch bereits verschiedene Trainingsgeräte geschaffen, die einen Gewichtsturm als Kraft- oder Widerstandsgeber aufweisen, in dem eine bestimmbare Zusammenstellung von Trainingsgewichten die Rückstell- oder Widerstandskraft ausüben. Dabei ist die gewählte Anzahl von Trainingsgewichten entgegen der Schwerkraft durch gegensinnige Drehbewegungen an den Trainingsarmen von einer Ruheposition wiederholt in eine Trainingsposition anzuheben. Da die Trainingsgewichte nur angehoben werden können und da die Trainingsgewichte somit nur als einseitig wirksamer Kraft- oder Widerstandsgeber wirken können, sind auch die Trainingsarme nur in einer Richtung von einer Ruheposition in eine Trainingsposition verdrehbar, weshalb diese vorbekannten Trainingsgeräte beispielsweise nur als Bruststabilisator (Butterfly) oder als Haltungsstabilisator (Press back) ausgebildet sein können oder im Falle eines Kombinationsgerätes eine jeweils gedrehte Sitzposition des Anwenders erfordern.
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Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, ein Trainingsgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das auch ohne eine geänderte Sitzposition des Anwenders eine Drehbewegung an den Trainingsarmen wahlweise in die eine oder in die andere Drehrichtung erlauben, ohne dass deshalb ein aufwendiger und teuerer Kraft- oder Widerstandsgeber erforderlich wäre.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Trainingsgerät der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass das Antriebselement zwischen wenigstens zwei Antriebsrädern des Wechselgetriebes angeordnet und relativ zu diesen quer zu seiner Stangen-Längsrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Antriebsposition veschiebbar ist, in welchen Antriebspositionen das Antriebselement entweder mit dem einen oder mit dem anderen Antriebsrad in Antriebsverbindung steht, dass die Antriebsräder über eine Kette, ein Seil oder dergleichen erstes flexibles Verbindungsmittel verbunden sind, und dass eine Längsbewegung des Antriebselementes derart in eine Drehbewegung des mit ihm in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrades aus einer Ruheposition in eine Trainingsposition umsetzbar ist, dass das an den Antriebsrädern gehaltene erste Verbindungsmittel gegen die auf das erste Verbindungsmittel einwirkende Rückstell- oder Widerstandskraft des Kraft- oder Widerstandsgebers auf das Antriebsrad aufwickelbar ist.
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Das erfindungsgemäße Trainingsgerät weist ein stangenförmiges Antriebselement auf, das in Abhängigkeit von der Drehrichtung einer zumindest auf einen der Trainingsarme ausgeübten Drehantriebskraft gegen die Rückstell- oder Widerstandskraft eines Kraft- oder Widerstandskraft eines Kraft- oder Widerstandsgebers in die eine oder andere Stangen-Längsrichtung bewegbar ist. Dabei wird die auf zumindest einen der Trainingsarme ausgeübte Drehantriebskraft in eine Längsbewegung des stangenförmigen Antriebselementes umgesetzt. Das stangenförmige Antriebselement ist zwischen wenigstens zwei Antriebsrädern des Wechselgetriebes angeordnet und relativ zu diesen quer zu seiner Stangen-Längsrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Antriebsposition verschiebbar, in welchen Antriebspositionen das Antriebelement entweder mit dem einen oder mit dem anderen Antriebsrad in Antriebsverbindung steht. Diese Antriebsräder sind über eine Kette, ein Seil oder dergleichen erstes flexibles Verbindungsmittel derart verbunden, dass eine Längsbewegung des Antriebselementes in eine Drehbewegung des mit ihm in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrades aus einer Ruheposition in eine Trainingsposition umsetzbar ist.
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Um das Antriebselement oder die Antriebsräder quer zur Stangen-Längsrichtung verschieben zu können, können entweder das Antriebselement oder die Antriebsräder oder beide Arten von Antriebsmitteln im erfindungsgemäßen Trainingsgerät verschieblich geführt sein. Die Antriebsräder sind über eine Kette, ein Seil oder dergleichen erstes flexibles Verbindungsmittel verbunden. Dabei kann eine Längsbewegung des Antriebselementes derart in eine Drehbewegung des mit ihm in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrades aus einer Ruheposition in eine Trainingsposition umgesetzt werden, dass das mit den Antriebsrädern verbundene erste Verbindungsmittel gegen die auf das erste Verbindungsmittel einwirkende Rückstellkraft des Kraft- oder Widerstandsgebers aufwickelbar ist. Wird dieses Antriebsrad durch eine Längsbewegung des Antriebselementes in die eine Stangen-Längsrichtung beispielsweise im Uhrzeigersinn derart von seiner Ruheposition in die Trainingsposition verdreht, dass das erste Verbindungsmittel dadurch im Bereich des Antriebsrades aufgewickelt wird, kann das Antriebselement für eine Längsbewegung in die andere Stangen-Längsrichtung in die andere Antriebsposition verschoben werden, in welcher das Antriebselement nun mit dem anderen Antriebsrad in Eingriff gebracht wird, welches andere Antriebsrad durch eine entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgende Drehbewegung das erste Verbindungsmittel aufwickelt. Das Wechselgetriebe des erfindungsgemäßen Trainingsgsrätes setzt somit die wahl- oder wechselweise in gegensätzliche Stangen-Längsrichtungen erfolgenden Längsbewegungen des Antriebselementes in Längsbewegungen am Kraft- oder Widerstandsgeber um, die demgegenüber nur eine Wirkrichtung haben. Da bei dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät somit ein in entgegengesetzte Richtungen wirksamer und somit doppelt-wirkender Kraft- oder Widerstandsgeber nicht erforderlich ist und da somit ein in nur einer Wirkrichtung wirksamer und somit einfach-wirkender Kraft- oder Widerstandsgeber ausreichend ist, kann auch auf einfache, kostengünstige und störunanfällige Kraft- oder Widerstandsgeber, wie beispielsweise Gewichtstürme, zurückgegriffen werden, ohne dass dadurch die vielseitige Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes beispielsweise als Brust- und Haltungsstabilisator ohne umständliche Sitzänderungen des Anwenders, beeinträchtigt ist. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät kann auch als Abduktions- oder Adduktionstrainer ausgestaltet werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät kann auf einfachwirkende Kraft- oder Widerstandsgeber, wie beispielsweise auf Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, zurückgegriffen werden. Eine besonders störunanfällige und wartungsarme Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht demgegenüber jedoch vor, dass der Kraft- oder Widerstandsgeber zumindest ein Trainingsgewicht aufweist, das aus einer Ruheposition entgegen der Schwerkraft in eine Trainingsposition anhebbar ist.
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Um die Antriebsverbindung zwischen dem Wechselgetriebe einerseits und dem Kraft- oder Widerstandsgeber andererseits zu bewerkstelligen, ist es zweckmäßig, wenn das Verbindungsmittel in seinem zwischen den Antriebsrädern geführten Bereich um zumindest eine erste Umlenkung geführt ist, an welcher ersten Umlenkung das zumindest eine Trainingsgewicht des Kraft- oder Widerstandsgebers gehalten ist.
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Eine einfache Ausführungsform gemäß der Erfindung kann darin bestehen, dass die Antriebsräder als Reibräder ausgestaltet sind, und dass jeweils das mit dem Antriebselement in Antriebsverbindung stehende Antriebsrad während einer Längsbewegung des Antriebselementes reibschlüssig an ihm abrollt.
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Um jedoch auch nach langer Betriebsdauer und entsprechendem Verschleiß ein Durchrutschen zwischen dem Antriebselement einerseits sowie den damit in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrädern andererseits zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Antriebsräder als Zahnräder ausgestaltet sind, von denen wahlweise entweder das eine oder das andere Antriebsrad mit dem an gegenüberliegenden Längsseiten als Zahnstange ausgebildeten Antriebselement kämmt.
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Um jeweils das mit dem Antriebselement außer Eingriff stehende Antriebsrad in seiner Ruheposition zu sichern, ist es vorteilhaft, wenn von den Antriebsrädern jeweils das mit dem Antriebselement nicht in Antriebsverbindung befindliche Antriebsrad in der Ruheposition blockiert und/oder gesichert ist.
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Um eine Relativbewegung des Antriebselementes in Bezug auf die Antriebsräder von der einen in die andere Antriebsposition zu bewerkstelligen, können das Antriebselement, die mit ihm wahl- oder wechselweise in Eingriff bringbaren Antriebsräder oder auch beide Antriebsmittel (Antriebselement und Antriebsräder) im erfindungsgemäßen Trainingsgerät verschieblich geführt sein. Eine konstruktiv einfach auszugestaltende und deshalb bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht jedoch vor, dass die Antriebsräder auf einem quer zur Stangen-Längsrichtung des Antriebselementes verschieblich geführten Schlitten gehalten sind.
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Um das Wechselgetriebe in eine Nullstellung zu bringen, kann es vorteilhaft sein, wenn das Antriebselement in einer Ruhe- oder Zwischenposition des Wechselgetriebes mit den Antriebsrädern außer Eingriff steht.
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Damit der Anwender das Wechselgetriebe betätigen und die Schwenkrichtung seiner Trainingsbewegungen verändern kann, ohne die Hände von den Trainingsarmen des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes nehmen zu müssen, ist es vorteilhaft, wenn das Trainingsgerät zur Relativverschiebung von Antriebselement einerseits und Antriebsrädern andererseits zumindest einen, vorzugsweise als Fußhebel ausgestalteten Verstellhebel hat.
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Eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung, welche die vorliegende Erfindung in vorteilhafter Weise mit dem aus
DE 10 2005 021 014 B3 der Anmelderin vorbekannten Patentgegenstand kombiniert, sieht vor, dass die Trainingsarme über zwei Seile, Ketten oder dergleichen flexible zweite und dritte Verbindungsmittel miteinander verbunden sind, dass diese zweiten und dritten Verbindungsmittel auf gegenüberliegenden Seiten einer am Antriebselement gehaltenen zweiten Umlenkung geführt sind, dass die Endbereiche jedes der zweiten und dritten Verbindungsmittel im Bereich der Trainingsarme in gegensinnige Drehrichtungen auf- und abwickelbar sind und dass dabei die im Bereich einer Schwenkachse gehaltenen Endbereiche der zweiten und dritten Verbindungsmittel derart auf- beziehungsweise abwickelbar sind, dass durch eine Schwenkbewegung des zugeordneten Trainingsarmes der Endbereich des einen Verbindungsmittels auf- und der Endbereich des anderen Verbindungsmittels abgewickelt wird.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen sowie den Ansprüchen. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt ein als Brust- und als Haltungsstabilisator verwendbares Trainingsgerät in einer schematischen Darstellung, welches Trainingsgerät zwei vorzugsweise in gegensinnige Drehrichtungen verschwenkbare Trainingsarme hat, die gegen die Rückstell- oder Widerstandskraft eines Gewichtsturmes wahl- oder wechselweise in die eine oder in die andere Drehrichtung bewegbar sind.
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Das hier nur schematisch dargestellte Trainingsgerät 1 ist zum Bewegungstraining der Arme eines Anwenders bestimmt. Das Trainingsgerät 1 hat dazu zwei Trainingsarme 2, 3, die vom Anwender manuell ergriffen und vorzugsweise in gegensinnige Drehrichtungen Pf1, Pf1' bzw. Pf2, Pf2' verschwenkt werden können. Bewegt der Anwender seine Arme beispielsweise vor der Brust aufeinander zu, muß der eine Trainingsarm 2 im Uhrzeigersinn verschwenkt werden, während der andere Trainingsarm 3 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verdrehen ist. Bewegt der Anwender seine Arme demgegenüber von der Brust auseinander, ist nun der eine Trainingsarm 2 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken, während der andere Trainingsarm 3 im Uhrzeigersinn verschwenkt werden muß.
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Diese jeweils gegensinnigen Schwenkbewegungen an den Trainingsarmen 2, 3 werden auf ein stangenförmiges Antriebselement 4 übertragen, das in Abhängigkeit von der Drehrichtung einer zumindest auf einen der Trainingsarmen 2, 3 ausgeübten Drehantriebskraft in die eine oder die andere Stangen-Längsrichtung Pf3 oder Pf4 bewegbar ist. Dabei steht das stangenförmige Antriebselement über ein Wechselgetriebe mit einem Kraft- oder Widerstandsgeber in Antriebsverbindung. Das stangenförmige Antriebselement 4 ist dazu zwischen zwei Antriebsrädern 5, 6 des Wechselgetriebes angeordnet und relativ zu diesen quer zu seiner Stangen-Längsrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Antriebsposition verschiebbar, in welchen Antriebspositionen das Antriebselement 4 entweder mit dem einen oder dem anderen Antriebsrad 5 bzw. 6 in Antriebsverbindung steht. Um das Antriebselement 4 oder die Antriebsräder 5, 6 quer zur Stangen-Längsrichtung verschieben zu können, können entweder das Antriebselement 4 oder die Antriebsräder 5, 6 oder beide Arten von Antriebsmitteln 4 bzw. 5, 6 im Trainingsgerät 1 verschieblich geführt sein.
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Die Antriebsräder 5, 6 sind über eine Kette, ein Seil oder dergleichen erstes flexibles Verbindungsmittel 7 verbunden. Dabei kann eine Längsbewegung des Antriebselementes 4 derart in eine Drehbewegung des mit ihm in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrades 5 oder 6 aus einer Ruheposition in eine Trainingsposition umgesetzt werden, dass das an den Antriebsrädern 5, 6 gehaltene erste Verbindungsmittel 7 gegen die auf das erste Verbindungsmittel 7 einwirkende Rückstellkraft des Kraft- oder Widerstandsgebers auf das Antriebsrad 5 oder 6 aufwickelbar ist. Wird dieses Antriebsrad 5 oder 6 durch eine Längsbewegung des Antriebselementes 4 in die eine Stangen-Längsrichtung Pf3 oder Pf4 beispielsweise im Uhrzeigersinn derart von seiner Ruheposition in die Trainingsposition verdreht, dass das erste Verbindungsmittel 7 dadurch auf dieses Antriebsrad 5 oder 6 aufgewickelt wird, kann das Antriebselement 4 für eine Längsbewegung in die andere Stangen-Längsrichtung Pf4 oder Pf3 in die andere Antriebsposition verschoben werden, in welcher das Antriebselement 4 nun mit dem anderen Antriebsrad 6 bzw. 5 in Eingriff gebracht wird, welches andere Antriebsrad 5 oder 6 durch eine entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgende Drehbewegung das erste Verbindungsmittel 7 auf sich aufwickelt.
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Das Wechselgetriebe des Trainingsgerätes 1 setzt somit die wahl- oder wechselweise in gegensätzliche Stangen-Längsrichtungen Pf3 oder Pf4 erforderlichen Längsbewegungen des Antriebselementes 4 in Längsbewegungen am Kraft- oder Widerstandsgeber um, der demgegenüber nur eine Wirkrichtung hat. Da bei dem hier dargestellten Trainingsgerät 1 somit ein in entgegengesetzte Richtungen wirksamer und somit doppelt-wirkender Kraft- oder Widerstandsgeber nicht erforderlich ist und da somit ein in nur einer Wirkrichtung wirksamer und somit einfach-wirkender Kraft- oder Widerstandsgeber ausreichend ist, kann auch auf einfache, kostengünstige und störunanfällige Kraft- oder Widerstandsgeber zurückgegriffen werden, ohne dass dadurch die vielseitige Verwendbarkeit des Trainingsgerätes 1, beispielsweise als Brust- und als Haltungsstabilisator ohne umständliche Sitzänderungen des Anwenders, beeinträchtigt ist.
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Der Kraft- oder Widerstandsgeber des hier dargestellten Trainingsgerätes 1 weist zumindest ein Trainingsgewicht 8 auf, das aus einer Ruheposition entgegen der Schwerkraft in eine Trainingsposition anhebbar ist. Dabei ist das erste Verbindungsmittel 7 in seinem zwischen den Antriebsrädern 5, 6 geführten Bereich um eine erste Umlenkung 9 geführt, an welcher Umlenkung 9 das zumindest eine Trainingsgewicht 8 des Kraft- oder Widerstandsgebers gehalten ist.
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Das Trainingsgewicht 8 des hier als Gewichtsturm ausgebildeten Kraft- oder Widerstandsgebers ist über ein stangenförmiges Schwert mit der Umlenkung 9 verbunden. Das zumindest eine Trainingsgewicht weist eine vorzugsweise zentrale Durchgriffsöffnung auf, welche das Schwert durchsetzt. Das Schwert des Kraft- oder Widerstandsgebers kann auch die Durchgriffsöffnungen mehrerer Trainingsgewichte durchsetzen, so dass lediglich eines der Trainingsgewichte mit dem Schwert vorzugsweise über eine Steckverbindung verbunden werden muß, um gleichzeitig auch die darüber liegenden Trainingsgewichte am Schwert zu sichern. Das zumindest eine Trainingsgewicht 8 ist entgegen der Schwerkraft aus einer Ruheposition in eine Trainingsposition anhebbar.
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Bei dem hier dargestellten Trainingsgerät 1 sind die Antriebsräder 5, 6 als Zahnräder ausgestaltet, von denen wahlweise entweder das eine oder das andere Antriebsrad 5, 6 mit dem an gegenüberliegenden Längsseiten als Zahnstange ausgebildeten Antriebselement 4 kämmt. Um beim Anheben der Trainingsgewichte jeweils das mit dem Antriebselement 4 nicht in Antriebsverbindung befindliche Antriebsrad 5 oder 6 in der Ruheposition zu blockieren, greift dieses Antriebsrad 5 oder 6 in seiner Ruheposition in eine relativ zum Trainingsgerät 1 feststehende Sperrzahnung 10 ein.
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Bei dem hier dargestellten Trainingsgerät 1 sind die Antriebsräder 5, 6 auf einem quer zur Stangen-Längsrichtung des Antriebselementes 4 verschieblich geführten Schlitten 11 gehalten. Dieser Schlitten 11 kann quer zur Stangen-Längsrichtung des Antriebselementes 4 derart hin- und herverschoben werden, dass entweder das eine Antriebsrad 5 oder das andere Antriebsrad 6 mit dem als Zahnstange ausgebildeten Antriebselement 4 kämmt. Zur Relativverschiebung von Antriebselement 4 einerseits und Antriebsrädern 5, 6 andererseits und zur Verschiebung des Schlittens 11 ist am Trainingsgerät 1 ein hier nicht weiter dargestellter Verstellhebel vorgesehen, der vorzugsweise als Fußhebel ausgestaltet ist.
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Mit Hilfe des Wechselgetriebes ist die Rückstell- oder Widerstandskraft des hier als Gewichtsturm ausgebildeten Kraft- oder Widerstandsgebers derart auf die Trainingsarme 2, 3 übertragbar, dass diese Trainingsarme 2, 3 gegen die Rückstell- oder Widerstandskraft des Kraft- oder Widerstandsgebers vorzugsweise in gegensinnige Drehrichtungen Pf1, Pf1' oder Pf2, Pf2' verschwenkt werden können. Die Trainingsarme 2, 3 sind über zwei Bänder, Gurte, Ketten oder dergleichen flexible zweite und dritte Verbindungsmittel 12, 13 miteinander verbunden. Diese Verbindungsmittel 12, 13, die hier als Drahtseile ausgebildet sind, sind auf gegenüberliegenden Seiten einer zweiten Umlenkung 14 geführt, die an dem stangenförmigen Antriebselement 4 gehalten ist.
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Die Endbereiche jedes Verbindungsmittels 12, 13 sind im Bereich der Schwenkachsen 15, 16 der Trainingsarme 2, 3 in gegensinnige Drehrichtungen auf- und abwickelbar. Dabei sind die im Bereich einer Schwenkachse 15, 16 gehaltenen Endbereiche der Verbindungsmittel 12, 13 derart auf- beziehungsweise abwickelbar, dass durch eine Schwenkbewegung des zugeordneten Trainingsarmes 2, 3 der Endbereich des einen Verbindungsmittels 12, 13 auf- und der Endbereich des anderen Verbindungsmittels 13, 12 abgewickelt wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Schwenkbewegung der Trainingsarme 2, 3 unabhängig von deren Drehrichtung stets über eines der Verbindungsmittel 12, 13 gegen die Rückstell- oder Widerstandskraft des Kraft- oder Widerstandsgebers erfolgt, wobei die Trainingsarme 2, 3 entsprechend den individuellen Kraftverhältnissen des Anwenders auch unabhängig voneinander bewegt werden können, obwohl den Trainingsarmen 2, 3 des Trainingsgerätes 1 nur ein gemeinsamer Kraft- oder Widerstandsgeber 4 zugeordnet ist.
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Die zwischen den Trainingsarmen 2, 3 einerseits und der zweiten Umlenkung 14 andererseits angeordneten Teilbereiche 12a, 12b bzw. 13a, 13b der Verbindungsmittel 12, 13, sind jeweils über eine dritte Umlenkung 17, 18, 19 und 20 geführt, die auf den, dem Kontaktbereich zwischen dem Verbindungsmittel 12, 13 und der zweiten Umlenkung 14 abgewandten Seiten angeordnet sind. Die Verbindungsmittel 12, 13 sind derart um die zweiten und dritten Umlenkungen 14 bzw. 17, 18, 19 und 20 geführt dass die Verbindungsmittel 12, 13 einen etwa W-förmigen und zueinander gespiegelten Führungsverlauf aufweisen.
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Zum Auf- und Abwickeln der Verbindungsmittel 12, 13 sind die Trainingsarme 2, 3 mit Wickelrädern 21, 22 drehfest verbunden. Solche Wickelräder sind auch an den Zahnrädern 5, 6 drehfest gehalten, um auch dort das erste Verbindungsmittel 7 aufwickeln zu können. Die Wickelräder, die bei kettenartigen Verbindungsmitteln auch als Kettenräder ausgebildet sein können, sind hier scheibenförmig ausgestaltet und koaxial zu den Schwenkachsen der Trainingarme 2, 3 beziehungsweise der Antriebsräder 5, 6 angeordnet.
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Die Umlenkungen 9, 14 und 17 bis 20 können als Umlenkrollen ausgebildet sein, die drehbar gelagert sind. Dabei hat die am Antriebselement 4 vorgesehene Umlenkung 14 zwei, jeweils einem der Verbindungsmittel 12, 13 zugeordnete und unabhängig voneinander drehbar gelagerte Umlenkrollen.
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Das hier dargestellte Trainingsgerät 1 kann sowohl als Bruststabilisator (Butterfly) oder als Haltungsstabilisator (Press back) eingesetzt werden, ohne dass der Anwender dabei die eingenommene Sitz- oder Trainingsposition verändern müsste.