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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schleuderstation und/oder Druckluftreinigungsanordnung zum Entfernen einer auf einem Werkstück nach einer Bearbeitung verbleibenden Bearbeitungsflüssigkeit. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung dabei das Entfernen einer Bearbeitungsflüssigkeit von verzahnten Werkstücken.
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Beim Verzahnen von Werkstücken, und insbesondere bei der Hartfeinbearbeitung, wird zum Kühlen des Werkstücks und des Werkzeuges eine Bearbeitungsflüssigkeit eingesetzt, insbesondere Kühlöl bzw. ein Kühlschmierstoff. Dieses bleibt nach der Bearbeitung des Werkstücks an diesem anhaften.
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Anwender von Verzahnmaschinen stellen jedoch immer höhere Anforderungen an die Ölfreiheit der Werkstücke für die Weiterbearbeitung. Dabei ist es bekannt, eine Schleuderstation zum Entfernen der Bearbeitungsflüssigkeit einzusetzen. Eine solche Schleuderstation weist dabei eine Werkstückaufnahme auf, welche durch einen Antrieb in Rotation versetzt werden kann, um ein in der Werkstückaufnahme aufnehmbares Werkstück von anhaftender Bearbeitungsflüssigkeit zu befreien. Die Entfernung der Bearbeitungsflüssigkeit erfolgt damit durch die durch die Rotation erzeugte Fliehkraft. Eine solche Schleuderstation ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 043 602 bekannt.
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Die Schleuderstation entfernt dabei außen am Werkstück anhaftende Bearbeitungsflüssigkeit relativ gut. Werkstücke mit innen liegenden Bereichen lassen sich durch eine Schleuderstation jedoch schwer von Bearbeitungsflüssigkeit befreien. Weiterhin ist auch die Entfernung auf der Außenseite noch nicht optimal.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Entfernung von Bearbeitungsflüssigkeit von Werkstücken, insbesondere von verzahnten Werkstücken, zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schleuderstation gemäß Anspruch 1 sowie eine Druckluftreinigungsanordnung gemäß Anspruch 9 erfüllt.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Schleuderstation zum Entfernen einer Bearbeitungsflüssigkeit von Werkstücken, insbesondere von verzahnten Werkstücken, zur Verfügung. Die Schleuderstation weist eine Werkstückaufnahme auf, welche durch einen Antrieb in Rotation versetzt werden kann, um ein in der Werkstückaufnahme aufnehmbares Werkstück von anhaftender Bearbeitungsflüssigkeit zu befreien. Die Schleuderstation weist erfindungsgemäß mindestens eine Druckluftreinigungsanordnung auf, welche Bearbeitungsflüssigkeit, die an einem Bereich des Werkstücks anhaftet, durch Anblasen mit Druckluft entfernt. Die Druckluftreinigungsanordnung kann dabei insbesondere Bearbeitungsflüssigkeit, die an einem innenliegenden und/oder die an einem außenliegenden Bereich des Werkstücks anhaftet, durch Anblasen mit Druckluft entfernen.
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Durch das erfindungsgemäße Anblasen mit Druckluft wird eine deutlich verbesserte Entfernung von Bearbeitungsflüssigkeit erreicht. Die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung ermöglicht damit insbesondere die Entfernung von Bearbeitungsflüssigkeit auch aus solchen Bereichen des Werkstücks, aus welchen sie durch das Schleudern auf der Schleuderstation nicht oder nur schwer entfernt werden kann, und/oder eine zusätzliche Reinigung des Außenumfangs der Werkstücke. Die vorliegende Erfindung stellt damit eine erheblich bessere Befreiung von Bearbeitungsflüssigkeit zur Verfügung.
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Die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung ist in einem ersten Ausführungsbeispiel als Druckluftlanze ausgebildet. Insbesondere kann die Druckluftlanze dabei zum Reinigen einer Bohrung des Werkstücks eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung kann dabei eine Stange umfassen, in deren Kopfbereich ein Druckluftauslass angeordnet ist. Insbesondere kann dieser Druckluftauslass durch eine Längsbohrung der Stange mit einer Druckluftquelle in Verbindung stehen.
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Durch die Ausgestaltung der Druckluftreinigungsanordnung als Druckluftlanze bzw. als Stange mit einem im Kopfbereich angeordneten Druckluftauslass kann die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung in eine Bohrung des Werkstücks eingeführt werden, und diese so gezielt reinigen. Bevorzugt weist die Druckluftreinigungsanordnung dabei einen Außendurchmesser auf, welcher kleiner ist als der Innendurchmesser der zu reinigenden Bohrung.
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Die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel als Außenumfangsreiniger ausgebildet, der zum Reinigen des Außenumfangs des Werkstücks mit Druckluft einsetzbar ist.
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Bevorzugt weist der Außenumfangsreiniger einen Druckluftauslass auf, welcher sich in Form einer oder mehrerer Düsen um einen zentralen Reinigungsbereich erstreckt. In dem zentralen Reinigungsbereich kann das Werkstück angeordnet werden, so dass dessen Außenumfang von Druckluft, welche aus dem Druckluftauslass strömt, angeblasen und gereinigt wird.
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Insbesondere kann es sich bei dem Druckluftauslass des Außenumfangsreinigers um eine Ringdüse handeln. Alternativ können jedoch auch mehrere, punkt- oder linienförmige Düsen ringförmig um den zentralen Reinigungsbereich angeordnet werden.
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Bevorzugt ist der Luftauslass und insbesondere die eine oder mehreren Düsen schräg nach innen gerichtet. Die Luft strömt dabei bevorzugt mit einem Winkel zwischen 10° und 80°, weiter bevorzugt zwischen 20° und 70° zur Ebene des Luftauslasses und/oder zur Längsachse des Werkstückes aus. Hierdurch wird die Bearbeitungsflüssigkeit durch den Luftstrom in axialer Richtung auf dem Außenumfang des Werkstücks bewegt.
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Weiterhin bevorzugt weist die erfindungsgemäße Schleuderstation eine Verfahranordnung auf, durch welche ein Druckluftauslass der Druckluftreinigungsanordnung gegenüber dem Werkstück verfahrbar ist. Insbesondere kann dabei die Druckluftreinigungsanordnung und insbesondere die Druckluftlanze und/oder der Außenumfangsreiniger insgesamt verfahrbar sein. Das Verfahren ermöglicht es dabei, den Druckluftauslass gezielt an Bereichen des Werkstücks vorbei zu leiten, welche gereinigt werden sollen.
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In einer möglichen Ausführungsform kann die Druckluftreinigungsanordnung, insbesondere die Druckluftlanze, durch eine Bohrung des Werkstücks hindurch verfahren werden. Insbesondere ist die Druckluftreinigungsanordnung und insbesondere die Druckluftlanze in einem dem Druckluftauslass gegenüberliegenden Endbereich mit der Verfahranordnung verbunden und bevorzugt in einer Führung in Längsrichtung verschiebbar.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Druckluftreinigungsanordnung, insbesondere der Außenumfangsreiniger, parallel zur Längsachse des Werkstücks und/oder parallel zur Rotationsachse der Schleuderstation am Außenumfang des Werkstückes entlang verfahren werden.
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Bevorzugt ist die Reinigung des Werkstücks durch die Druckluftreinigungsanordnung dabei während des Schleuderns des Werkstücks durchführbar. Insbesondere kann die Druckluftreinigungsanordnung dabei zur Reinigung einer Wellenbohrung des Werkstücks eingesetzt werden, d. h. zu einer zentrisch innerhalb des Werkstück vorgesehenen Bohrung, und/oder zur Reinigung des Außenumfangs.
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Die erfindungsgemäße Schleuderstation kann in einer möglichen Ausgestaltung zwei Druckluftreinigungsanordnungen umfassen, insbesondere zwei unterschiedliche Druckluftreinigungsanordnungen und/oder zwei Druckluftreinigungsanordnungen zur Reinigung unterschiedlicher Bereiche des Werkstücks, insbesondere eine Druckluftlanze und einen Außenumfangsreiniger. Bevorzugt sind die beiden Druckluftreinigungsanordnungen unabhängig voneinander verfahrbar. Insbesondere können die beiden Druckluftreinigungsanordnungen dabei separate Verfahranordnungen aufweisen. Weiterhin kann eine Steuerung vorgesehen sein, über welche die beiden Druckluftreinigungsanordnungen parallel verfahren werden.
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In einer Ausführungsform ist die Druckluftreinigungsanordnung an einer Werkstückaufnahme der Werkstückspindel angeordnet und/oder durch eine Werkstückaufnahme der Werkstückspindel hindurch geführt. Insbesondere ermöglicht dies, eine Wellenbohrung des Werkstücks durch die Druckluftreinigungsanordnung zu reinigen, während das Werkstück in der Werkstückspindel der Schleuderstation eingespannt ist.
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Bevorzugt ist die Druckluftreinigungsanordnung dabei an der unteren Werkstückaufname der Werkstückspindel angeordnet. Dabei verläuft die Drehachse der Werkstückspindel bevorzugt vertikal.
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Die Druckluftreinigungsanordnung ist weiterhin bevorzugt an einer Werkstückaufnahme der Werkstückspindel angeordnet, welche ohne eigenen Antrieb mit dem Werkstück mitrotiert. Der Antrieb ist damit an der der Druckluftreinigungsanordnung gegenüberliegenden Werkstückaufnahme der Werkstückspindel angebracht. Hierdurch müssen nicht zu viele Komponenten an einer einzigen Werkstückaufnahme angeordnet werden.
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Weiterhin vorteilhafterweise kann die Werkstückaufnahme, an welcher die Druckluftreinigungsanordnung angeordnet ist, in Längsrichtung verfahren werden. Insbesondere kann die Werkstückaufnahme dabei von unten an das Werkstück herangefahren werden und dieses anheben, sodass es mit der oberen Werkstückaufnahme in Eingriff kommt.
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Vorteilhafterweise ist die Druckluftreinigungsanordnung dabei gegenüber der Werkstückaufnahme verfahrbar, und insbesondere in die Wellenbohrung eines auf der Werkstückspindel eingespannten Werkstückes hineinfahrbar.
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Erfindungsgemäß kann dabei vorgesehen sein, dass die Druckluftreinigungsanordnung mit der Werkstückaufnahme der Werkstückspindel mitrotieren kann. Bevorzugt ist die Druckluftreinigungsanordnung hierfür über eine Drehdurchführung mit einer Druckluftquelle verbunden.
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Die Druckluftreinigungsanordnung kann dabei längsverschieblich durch die Werkstückaufnahme hindurch gehen. Insbesondere steht die Druckluftreinigungsanordnung dabei in einem hinteren Bereich mit einer Verfahranordnung in Verbindung, durch welche sie durch die Werkstückaufnahme hindurch in eine Wellenbohrung des Werkstücks hinein verfahren werden kann. Die Werkstückaufnahme dient dabei gleichzeitig als Führung für die Längsverschiebung der Druckluftreinigungsanordnung.
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Die gegenüberliegende Werkstückaufnahme kann dabei einen die Wellenbohrung verlängernden Hohlraum aufweisen, in welchen ein Kopf der Druckluftreinigungsanordnung zumindest teilweise hineinfahrbar ist. Dies ermöglicht es bevorzugt, die Druckluftreinigungsanordnung soweit durch die Wellenbohrung hindurch zu verfahren, dass ein im Kopfbereich der Wellenbohrung angeordneter Druckluftauslass über das Werkstück hinausragt.
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Bevorzugt ist das Werkstück dabei so an der unteren Werkstückaufnahme angeordnet, dass Bearbeitungsflüssigkeit aus der Wellenbohrung des Werkstücks ablaufen kann. Insbesondere kann es sich bei der Werkstückaufnahme dabei um einen Zentrierkegel handeln, an dessen Außenumfang Nuten vorgesehen sind. Durch diese Nuten kann die Bearbeitungsflüssigkeit sowie die Druckluft aus der Wellenbohrung entweichen. Bevorzugt geht die Druckluftreinigungsvorrichtung dabei mittig durch diesen Zentrierkegel hindurch.
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Die obere Werkstückaufnahme der Werkstückspindel kann die Wellenbohrung dagegen dichtend abschließen. Insbesondere kann die obere Werkstückaufnahme dabei eine Innenkontur aufweisen, mit welcher sie auf der Oberseite des Werkstücks reibschlüssig aufsetzbar ist. Die abdichtende Auflage der oberen Werkstückaufnahme verhindert dabei, dass Druckluft in diesem Bereich austritt.
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Bevorzugt ist die Druckluftreinigungsanordnung dabei so ausgestaltet, dass der Druckluftauslass der Druckluftreinigungsanordnung den Druckluftstrom von einem Kopfbereich der Druckluftreinigungsanordnung schräg nach hinten leitet. Die Druckluft fliest daher vom Kopfbereich in einem Spalt zwischen der Druckluftreinigungsanordnung und der Innenkontur der Wellenbohrung zurück. Bevorzugt ist hierfür im Kopfbereich ein schräg nach hinten ausgerichteter Druckluftkanal vorgesehen, welcher zu dem Druckluftauslass führt.
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Die Druckluftreinigungsanordnung kann dabei einen Stabteil und einen Kopfteil aufweisen, wobei die Druckluft durch eine Längsbohrung im Inneren des Stabteils zugeführt und durch einen zwischen Stabteil und Kopfteil freibleibenden Bereich nach außen zum Druckluftauslass geführt wird. Insbesondere kann es sich dabei bei dem Kopfteil um ein separates Element handeln, welches mit dem Stabteil verbunden wird.
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Bevorzugt weist die Druckluftreinigungsanordnung dabei zumindest im Bereich des Druckluftauslasses einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Bevorzugt wird die Druckluft dabei durch den Druckluftauslass in Umfangsrichtung ausgelassen. Der Druckluftauslass kann dabei aus mehreren Öffnungen bestehen, welche in Umfangsrichtung an der Druckluftreinigungsanordnung vorgesehen sind, und/oder um einen ringförmigen Auslass, welcher dem Außenumfang der Druckluftreinigungsanordnung vollumfänglich durchsetzt.
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Erfindungsgemäß kann die Druckluftreinigungsanordnung, oder ein Teil davon, als Austauschteil gestaltet sein, um so an unterschiedliche Werkstücke angepasst zu werden. Insbesondere kann die Druckluftreinigungsanordnung hierdurch an unterschiedliche Innendurchmesser und/oder Außendurchmesser und/oder Längen der Wellenbohrung bzw. des Werkstücks angepasst werden. Gegebenenfalls kann hierfür jedoch auch nur das Kopfteil der Druckluftreinigungsanordnung ausgetauscht werden.
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Weiterhin kann es sich bei einer oder bei beiden Werkstückauflagen um Austauschteile handeln. Hierdurch ist die Schleuderstation an unterschiedliche Werkstücke anpassbar.
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Insbesondere weist die Schleuderstation dabei im Bereich einer der Werkstückaufnahmen jeweils eine Drehlagerung mit einem Lagerelement auf, in welches die Werkstückauflage eingefügt wird. Hierfür kann jeweils ein Schnellverbinder vorgesehen sein.
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Die Druckluftreinigungsanordnung bildet dabei bevorzugt einen Teil der auszuwechselnden Werkstückaufnahme und kann mit dieser gewechselt werden. Die Druckluftreinigungsanordnung wird dabei zur Montage an der Schleuderstation weiterhin in ihrem hinteren Bereich bevorzugt mit der dort angeordneten Verfahranordnung verbunden. Die Druckluftzuführung erfolgt dabei bevorzugt durch eine Drehdurchführung, mit welcher die Druckluftreinigungsanordnung mit der Verfahranordnung in Verbindung steht.
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In einer möglichen Ausgestaltung kann die Druckluftreinigungsanordnung, insbesondere der Außenumfangsreiniger, einen Düsenkörper mit einem Hohlraum umfassen, welcher mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht und die Düse bzw. Düsen mit Druckluft versorgt.
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Weiterhin kann der Düsenkörper an einer Verfahranordung angeordnet sein. Bevorzugt ist der Düsenkörper über die Verfahranordnung parallel zur Längsachse des Werkstückes an dessen Außenumfang entlang verfahrbar.
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Dabei kann die Verfahranordnung an einem Spindelträger montiert sein.
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Weiterhin bevorzugt weist die Verfahranordnung einen Verfahrweg auf, welcher größer oder gleich der maximalen Spannweite der Werkstückaufnahme ist.
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In einer möglichen Ausgestaltung kann die Druckluftreinigungsanordnung, insbesondere der Außenumfangsreiniger, einen ringförmigen Hohlkörper umfassen. Bevorzugt steht der ringförmige Hohlraum im inneren des Hohlkörpers dabei mit einer Druckluftquelle in Verbindung. Weiterhin können an einem Innenumfang des Hohlkörpers eine oder mehrere Düsen angeordnet sein, durch welche Druckluft ausgeblasen wird. Insbesondere kann eine Ringdüse vorgesehen sein.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem Düsenkörper um ein Austauschteil. Dabei kann der Düsenkörper lösbar mit der Verfahranordnung verbindbar sein.
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Die erfindungsgemäße Schleuderstation weist bevorzugt eine Steuerung zur Betätigung der Druckluftreinigungsanordnung und/oder zum Verfahren der Druckluftreinigungsanordnung auf. Dabei kann die Steuerung so ausgestaltet sein, dass die Druckluftreinigungsanordnung zunächst mit einer ersten Geschwindigkeit in die Bohrung des Werkstücks hinein und insbesondere komplett durch diese hindurch verfahren wird, und daraufhin mit einer zweiten, bevorzugt langsamen Geschwindigkeit wieder herausfährt. Bevorzugt wird dabei nur bei der Bewegung in eine Richtung Druckluft ausgeblasen, insbesondere bei der Bewegung der Druckluftreinigungsanordnung nach unten. Bevorzugt wird dabei nur beim Herausfahren Druckluft ausgeblasen. Die Steuerung kann dabei elektronisch, hydraulisch und/oder pneumatisch erfolgen.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Steuerung die Druckluftreinigungsanordnung zunächst mit einer ersten Geschwindigkeit am Außenumfang des Werkstücks entlang in einer erste Richtung und insbesondere komplett an diesem vorbei verfahren und daraufhin mit einer zweiten, bevorzugt langsameren Geschwindigkeit wieder in Gegenrichtung zurück. Bevorzugt wird dabei nur bei der Bewegung in eine Richtung Druckluft ausgeblasen, insbesondere bei der Bewegung der Druckluftreinigungsanordnung nach unten. Die Steuerung kann dabei elektronisch, hydraulisch und/oder pneumatisch erfolgen.
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Weiterhin kann der Druck der Druckluftversorgung oder die Verfahrgeschwindigkeit, vor allem beim Reinigen des Werkstücks abhängig von der Position der Blasdüsen verändert und/oder geregelt werden, um bei Werkstücken mit unterschiedlichen Bohrungs- und/oder außendurchmessern die Reinigungswirkung zu verbessern. Z. B. kann dabei ein höherer Druck oder eine langsamere Verfahrgeschwindigkeit eingesetzt werden, wenn die Bohrung größer bzw. der Außendurchmesser kleiner wird.
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Die Steuerung kann dabei so ausgestaltet sein, dass sie die Druckluftreinigungsanordnung betätigt, während das Werkstück in der Werkstückspindel rotiert und/oder nachdem der Schleudervorgang beendet wurde. In einer möglichen Ausführungsform kann die Druckluftreinigungsanordnung dabei in eine erste Richtung bewegt werden, bevor oder während der Schleudervorgang durchgeführt wird, und in eine zweite Richtung, nachdem der Schleudervorgang bereits eine bestimmte Zeitspanne durchgeführt und/oder beendet wurde. Bevorzugt steuert die Steuerung die Schleuderstation und/oder die Druckluftreinigungsanordnung dabei automatisch an.
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Die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung kommt, wie oben dargestellt, bevorzugt in Rahmen einer erfindungsgemäßen Schleuderstation zum Einsatz. Die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung kann jedoch in möglichen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung auch separat zu einer Schleuderstation oder unabhängig von einer Schleuderstation eingesetzt werden, um verzahnte Werkstücke von Bearbeitungsflüssigkeit zu reinigen.
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Die vorliegende Erfindung umfasst daher weiterhin eine Druckluftreinigungsanordnung zum Entfernen einer Bearbeitungsflüssigkeit von verzahnten Werkstücken, wobei die Druckluftreinigungsanordnung Bearbeitungsflüssigkeit, die in einem Bereich des Werkstücks anhaftet, durch Anblasen mit Druckluft entfernt. Die Druckluftreinigungsanordnung kann dabei insbesondere Bearbeitungsflüssigkeit, die an einem innenliegenden und/oder die an einem außenliegenden Bereich des Werkstücks anhaftet, durch Anblasen mit Druckluft entfernen.
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Bevorzugt ist die Druckluftreinigungsanordnung dabei so ausgestaltet, wie dies bereits oben näher dargestellt wurde.
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Insbesondere kann die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung in einer ersten Ausführungsform dabei als Druckluftlanze ausgebildet sein. Insbesondere kommt die Druckluftlanze dabei zum Reinigen einer Bohrung eines Werkstücks zum Einsatz.
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Die Druckluftreinigungsanordnung kann dabei eine Stange umfassen, in deren Kopfbereich ein Druckluftauslass angeordnet ist, welcher bevorzugt durch eine Längsbohrung der Stange mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht.
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Der Druckluftauslass der Druckluftreinigungsanordnung leitet dabei den Druckluftstrom bevorzugt von einem Kopfbereich der Druckluftreinigungsanordnung schräg nach hinten, wofür bevorzugt im inneren des Kopfbereichs ein schräg nach hinten ausgerichteter Druckluftkanal zu dem Druckluftauslass führt.
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Die Druckluftreinigungsanordnung kann dabei einen Stabteil und einen Kopfteil aufweisen, wobei die Druckluft durch eine Längsbohrung des Stabteils zugeführt und durch einen zwischen Stabteil und Kopfteil frei bleibenden Bereich zum Druckluftauslass geführt wird.
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Die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel als Außenumfangsreiniger ausgebildet, der zum Reinigen des Außenumfangs des Werkstücks mit Druckluft einsetzbar ist.
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Bevorzugt weist der Außenumfangsreiniger einen Druckluftauslass auf, welcher sich in Form einer oder mehrerer Düsen um einen zentralen Reinigungsbereich erstreckt. In dem zentralen Reinigungsbereich kann das Werkstück angeordnet werden, so dass dessen Außenumfang von Druckluft, welche aus dem Druckluftauslass strömt, angeblasen und gereinigt wird.
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Insbesondere kann es sich bei dem Druckluftauslass des Außenumfangsreinigers um eine Ringdüse handeln. Alternativ können jedoch auch mehrere, punkt- oder linienförmige Düsen ringförmig um den zentralen Reinigungsbereich angeordnet werden.
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Bevorzugt ist der Luftauslass und insbesondere die eine oder mehreren Düsen schräg nach innen gerichtet. Die Luft strömt dabei bevorzugt mit einem Winkel zwischen 10° und 80°, weiter bevorzugt zwischen 20° und 70° zur Ebene des Luftauslasses und/oder zur Längsachse des Werkstückes aus. Hierdurch wird die Bearbeitungsflüssigkeit durch den Luftstrom in axialer Richtung auf dem Außenumfang des Werkstücks bewegt.
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Die Druckluftreinigungsanordnung kann dabei bevorzugt in eine Bohrung des Werkstücks hinein und/oder am Außenumfang des Werkstücks entlang verfahren werden.
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Bevorzugt weist die Druckluftreinigungsanordnung dabei eine Verfahranordnung auf, durch welche ein Druckluftauslass der Druckluftreinigungsanordnung gegenüber dem Werkstück verfahrbar ist. Bevorzugt ist dabei die Druckluftreinigungsanordnung und insbesondere die Druckluftlanze und/oder der Außenumfangsreiniger verfahrbar.
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Die Verfahranordnung kann dabei an einem hinteren Bereich der Druckluftreinigungsanordnung und insbesondere der Druckluftlanze angreifen und diese in Längsrichtung verfahren. Weiterhin kann eine Führung für die Druckluftreinigungsanordnung vorgesehen sein.
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Die Druckluftreinigungsanordnung weist dabei bevorzugt eine Steuerung zur Betätigung der Druckluftreinigungsanordnung und/oder zum Verfahren der Druckluftreinigungsanordnung auf.
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Die Steuerung ist in einer Ausführungsform bevorzugt so ausgeführt, dass die Druckluftreinigungsanordnung zunächst mit einer ersten Geschwindigkeit in die Bohrung des Werkstücks hinein und insbesondere komplett durch diese hindurch verfährt, und daraufhin mit einer zweiten, bevorzugt langsamen Geschwindigkeit wieder herausfährt. Bevorzugt wird dabei nur bei der Bewegung in eine Richtung Druckluft ausgeblasen, insbesondere bei der Bewegung der Druckluftreinigungsanordnung nach unten. Bevorzugt wird dabei nur beim Herausfahren Druckluft ausgeblasen.
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In einer weiteren Ausführungsform kann Steuerung die Druckluftreinigungsanordnung zunächst mit einer ersten Geschwindigkeit am Außenumfang des Werkstücks entlang in einer erste Richtung und insbesondere komplett an diesem vorbei verfahren und daraufhin mit einer zweiten, bevorzugt langsameren Geschwindigkeit wieder in Gegenrichtung zurück. Bevorzugt wird dabei nur bei der Bewegung in eine Richtung Druckluft ausgeblasen, insbesondere bei der Bewegung der Druckluftreinigungsanordnung nach unten.
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Weiterhin kann der Druck der Druckluftversorgung oder die Verfahrgeschwindigkeit, vor allem beim Reinigen des Werkstücks abhängig von der Position der Blasdüsen verändert und/oder geregelt werden, um bei Werkstücken mit unterschiedlichen Bohrungs- und/oder außendurchmessern die Reinigungswirkung zu verbessern. Z. B. kann dabei ein höherer Druck oder eine langsamere Verfahrgeschwindigkeit eingesetzt werden, ab dem Moment wenn die Bohrung größer bzw. der Außendurchmesser kleiner wird.
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Wird die Druckluftreinigungsanordnung nicht in einer Schleuderstation, wie sie oben dargestellt wurde, eingesetzt, so wird sie bevorzugt mit einer Halteanordnung für das Werkstück kombiniert. Insbesondere kann es sich bei der Halteanordnung dabei um einen Greifer handeln, welcher das Werkstück beispielsweise an seinem Außenumfang und/oder an seinen Stirnkanten und/oder einer Wellenbohrung hält. Die Druckluftreinigungsanordnung kann dann dazu eingesetzt werden, um den innenliegenden Bereich des Werkstücks und insbesondere eine Innenbohrung von einer Bearbeitungsflüssigkeit zu befreien, und/oder um eine außenliegenden Bereich des Werkstücks und insbesondere den Außenumfang von einer Bearbeitungsflüssigkeit zu befreien.
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Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine Reinigungsstation mit mindestens einer, bevorzugt zwei Druckluftreinigungsanordnungen, wie sie oben beschrieben wurden. Insbesondere kann die Reinigungsstation dabei zwei unterschiedliche Druckluftreinigungsanordnungen und/oder zwei Druckluftreinigungsanordnungen zur Reinigung unterschiedlicher Bereiche des Werkstücks umfassen, insbesondere eine Druckluftlanze und einen Außenumfangsreiniger. Bevorzugt sind die beiden Druckluftreinigungsanordnungen unabhängig voneinander verfahrbar. In einer möglichen Ausgestaltung können jedoch auch beide Druckluftreinigungsanordnungen durch eine gemeinsame Verfahranordnung verfahrbar sein.
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Die Außenkontur kann dabei durch eine Schleuderstation und/oder die Druckluftreinigungsanordnung von Bearbeitungsflüssigkeit befreit werden. Die Schleuderstation kann jedoch separat zur Druckluftreinigungsanordnung und/oder Reinigungsstation vorgesehen sein, und im Bearbeitungsablauf dabei vor oder hinter der Druckluftreinigungsanordnung angeordnet sein. Insbesondere kann die Druckluftreinigungsanordnung und/oder Reinigungsstation ein Werkstück dabei reinigen, während es von einem Umsetzer gegriffen ist.
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Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine Zahnbearbeitungsmaschine mit einer Schleuderstation, wie sie oben beschrieben wurde, und/oder mit einer Druckluftreinigungsanordnung, wie sie ebenfalls oben beschrieben wurde, und/oder mit einer Reinigungsstation, wie sie oben beschrieben wurde. Insbesondere dient die Verzahnbearbeitungsmaschine dabei der Hartfeinbearbeitung von vorverzahnten Werkstücken. Insbesondere kann die Verzahnbearbeitungsmaschine dabei eine Schleifmaschine sein.
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Die Verzahnbearbeitungsmaschine umfasst dabei bevorzugt eine Hauptbearbeitungsstation, auf welcher die Werkstücke verzahnbearbeitet werden, insbesondere hartfeinbearbeitet, und insbesondere geschliffen werden. Weiterhin bevorzugt ist eine Transportanordnung vorgesehen, über welche die Werkstücke von der Hauptbearbeitungsstation zur Schleuderstation und/oder zur Druckluftreinigungsanordnung und/oder Reinigungsstation transportierbar sind. Insbesondere kann es sich dabei um einen Umsetzer handeln. Insbesondere um einen Ringumsetzer.
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Die vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks mit den Schritten:
- – Verzahnbearbeiten des Werkstücks und
- – Entfernen von in einem Bereich des Werkstücks anhaftender Bearbeitungsflüssigkeit durch Anblasen mit Druckluft.
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Insbesondere kann Bearbeitungsflüssigkeit, die an einem innenliegenden und/oder die an einem außenliegenden Bereich des Werkstücks anhaftet, durch Anblasen mit Druckluft entfernt werden.
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Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren dabei dazu eingesetzt werden, um Bohrungen des Werkstücks, und insbesondere eine Wellenbohrung des Werkstücks von Bearbeitungsflüssigkeit zu befreien, und/oder um den Außenumfang eines Werkstücks von Bearbeitungsflüssigkeit zu befreien.
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Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Verfahren dabei weiterhin den Schritt des Entfernens von an dem Werkstück anhaftender Bearbeitungsflüssigkeit durch einen Schleudervorgang, bei welchem das Werkstück rotiert. Bevorzugt wird das Werkstück dabei mit einer Geschwindigkeit zwischen 500 und 5000 Umdrehungen pro Minute geschleudert.
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Der Schritt des Entfernens von Bearbeitungsflüssigkeit mit Druckluft und der Schritt des Schleuderns kann dabei gleichzeitig erfolgen. Alternativ ist es jedoch auch möglich, einen der beiden Schritte zuerst und erst daraufhin den anderen Schritt durchzuführen.
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Dabei können beide Schritte an der gleichen Station durchgeführt werden. Alternativ wird das Werkstück von einer Station, an welcher der erste Reinigungsschritt durchgeführt wird, zu einer weiteren Station, an welcher der weitere Reinigungsschritt durchgeführt wird, transportiert.
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Bevorzugt erfolgt das erfindungsgemäße Verfahren dabei unter Verwendung einer Schleuderstation und/oder einer Druckluftreinigungsanordnung und/oder einer Reinigungsstation und/oder einer Verzahnbearbeitungsmaschine, wie sie jeweils oben dargestellt wurden.
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Die vorliegende Erfindung kommt dabei insbesondere dazu zum Einsatz, um Bohrungen, welche sich entlang der Längsachse der Werkstückes erstrecken, von Bearbeitungsflüssigkeit zu befreien. Hierdurch können ggf. aber auch Querbohrungen, welche von einer solchen Längsbohrung abgehen, ebenfalls gereinigt werden. Weiterhin kann die vorliegende Erfindung zur Reinigung des Außenumfangs eines Werkstückes eingesetzt werden.
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Bevorzugt wird durch die erfindungsgemäße Reinigung eine Tropffreiheit der Werkstücke für einen Zeitraum von mindestens 10 Minuten, weiterhin bevorzugt von mindestens 30 Minuten erreicht.
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Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen sowie Zeichnungen näher dargestellt.
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Dabei zeigen:
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1: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schleuderstation mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung in einer Seitenansicht,
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2: eine Detailansicht der in 1 gezeigten Ansicht, welche die Werkstückspindel der Schleuderstation und die Druckluftreinigungsanordnung zeigt,
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3: eine weitere Detailansicht aus der in 1 gezeigten Ansicht, welche die untere Werkstückaufnahme der Werkstückspindel und die Druckluftreinigungsanordnung zeigt,
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4: eine Detailansicht des in 1 in der Werkstückspindel eingespannten Werkstücks mit der dieses durchsetzenden Druckluftreinigungsanordnung,
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5: eine Detailansicht der oberen Werkstückaufnahme der Werkstückspindel und des Kopfbereiches der Druckluftreinigungsanordnung,
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6: eine weitere Detailansicht der oberen Werkstückspindel und des Kopfbereiches der Druckluftreinigungsanordnung,
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7: eine Detailansicht des Kopfbereiches der Druckluftreinigungsanordnung,
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8: drei Darstellungen, welche den Verlauf eines erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens zeigen,
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9: vier Darstellungen, welche den Verlauf eines erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens mit einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung zeigen, welche an ein längeres Werkstück mit einem engeren Innendurchmesser angepasst ist, und
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10: drei Ansichten, welche den Verlauf eines erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens bei einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Druckluftreinigungsanordnung zeigen, welche an ein Werkstück mit einem größeren Innendurchmesser angepasst ist,
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11: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schleuderstation, bei welcher zusätzlich ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung vorgesehen ist, in einer Seitenansicht,
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12: eine vergrößerte Darstellung der in dem Ausführungsbeispiel in 11 eingesetzten zwei Druckluftreinigungsanordnungen,
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13: den Düsenkörper des zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungsstation in zwei Endpositionen des Verfahrwegs,
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14a: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schleuderstation mit dem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung, in einer maximalen Ausfahrstellung der Verfahranordnung,
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14b: das in 14a gezeigte Ausführungsbeispiel in einer mittleren Ausfahrstellung der Verfahranordnung,
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14c: das in 14a und 14b gezeigte Ausführungsbeispiel in einer minimalen Ausfahrstellung der Verfahranordnung,
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15: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schleuderstation mit dem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung in einer weiteren Variante, und
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16: eine vergrößerte Darstellung des Düsenkörpers der in 15 gezeigten Druckluftreinigungsanordnung.
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In 1 bis 16 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schleuderstation gezeigt, wobei in 1 bis 10 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung in dies Schleuderstation integriert ist, in 11 bis 13 zusätzlich ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung, und in 14 bis 16 nur das zweite Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung.
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Bei der Schleuderstation handelt es sich dabei um eine Stand-Alone-Lösung, welche über den Ständer 2 auf einem eigenen Fundament 3 angeordnet sein kann. Die unabhängige Anordnung der Schleuderstation gegenüber einer Verzahnbearbeitungsmaschine verhindert die Übertragung von Schwingungen von der Schleuderstation auf die Verzahnmaschine.
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Die Schleuderstation weist eine Werkstückspindel mit einer oberen Werkstückaufnahme 5 und einer unteren Werkstückaufnahme 6 auf, zwischen welche ein Werkstück 11 eingespannt werden kann. Die obere Werkstückspindel 5 ist über den Antrieb 7 antreibbar. Wie in 3 und 6 deutlicher zu erkennen, sind die Werkstückspindeln 5 und 6 über Lager 30 bzw. 23 an einem oberen Spindelträger 4 bzw. einem unteren Spiegelträger 8 drehbar gelagert. Der obere Spindelträger 4 ist dabei fest mit dem Ständer 2 verbunden und damit nicht höhenverstellbar. Der untere Spindelträger 8 ist dagegen in Höhenrichtung verfahrbar an dem Ständer 2 angeordnet. Hierfür ist der untere Spindelträger 8 an einer Führung 10 des Ständers 2 linear verschieblich angeordnet und kann über einen Aktor 9, im Ausführungsbeispiel einen Hydraulikzylinder, verstellt werden. Eine umgekehrte Anordnung der Höhenverstellung, bei der der obere Spindelträger nach unten auf den feststehenden unteren Spindelträger verfährt ist ebenfalls denkbar.
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Ein Werkstück kann in der Werkstückspindel dadurch aufgenommen werden, dass die untere Werkstückaufnahme 6 über den unteren Spindelträger 8 an ein von einem Greifer gegriffenes Werkstück 11 herangefahren wird, dieses anhebt und sodann gegen die obere Werkstückaufnahme 5 bewegt. Das Werkstück 11 steht dabei bevorzugt reibschlüssig mit der oberen Werkstückaufnahme 5 in Verbindung und kann hierdurch über den Antrieb 7 in Rotation versetzt werden.
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Vorteilhafterweise wird das Werkstück 11 dabei im Schleuderbetrieb mit einer Drehzahl zwischen 500 Umdrehungen pro Minute und 5000 Umdrehungen pro Minute gedreht, um am Außenumfang des Werkstücks anhaftende Kühlschmiermittelreste zu entfernen.
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Im ersten, in 1 bis 10 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Schleuderstation weiterhin eine erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung 12 auf, welche dazu eingesetzt wird, um die Wellenbohrung des Werkstücks 11 ebenfalls von Kühlschmiermittel zu befreien. Wie in 2 zu erkennen, handelt es sich bei der Druckluftreinigungsanordnung 12 dabei um eine Druckluftlanze, welche in die Wellenbohrung des Werkstücks 11 eingeführt werden kann und das dort vorhandene Kühlschmiermittel durch Anblasen mit Druckluft entfernt.
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Die Druckluftlanze 12 ist dabei über eine Verfahranordnung in die Wellenbohrung hinein und aus dieser heraus verfahrbar. Hierfür ist ein rückwärtiger Bereich der Druckluftlanze 12 an einem Schlitten 14 befestigt, welcher an einer Führung 15 linear verschieblich ist. Zum Verschieben des Schlittens 14 steht dieser mit einem Aktor 13, im vorliegenden Fall einem Hydraulikzylinder, in Verbindung und kann über diesen entlang der Führung 15 linear verschoben werden. Die Verfahrrichtung des Schlittens ist dabei parallel zur Längserstreckung der Druckluftlanze 12. Der Hydraulikzylinder weist Hydraulikkammern auf, welche über die Hydraulikanschlüsse 16 und 17 mit Hydraulikfluid versorgt werden können, um die Verfahranordnung zu betätigen.
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Die Druckluftlanze 12 ist dabei im Bereich der unteren Werkstückaufnahme 6 der Werkstückspindel angeordnet und geht zentral durch diese hindurch. Hierdurch kann die Druckluftlanze in die Wellenbohrung des Werkstücks 11 hineingefahren werden, während dieses auf der Werkstückspindel aufgespannt ist. Die Druckluftlanze 12 ist dabei in der unteren Werkstückaufnahme 6 längs verschieblich gelagert. Außerdem steht durch diese Anordnung die Druckluftlanze nicht bei der Beladung der unteren Werkstückaufnahme 6 im Weg. Die Verfahranordnung mit der Führung 15 ist am unteren Spindelträger 8 befestigt, und kann die Druckluftlanze 12 damit relativ zu dem unteren Spindelträger 8 und damit der unteren Werkstückaufnahme 6 verschieben.
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Die Druckluftlanze 12 kann dabei mit der unteren Werkstückspindel 6 mit drehen. Hierfür ist die Druckluftlanze 12 in ihrem hinteren Bereich drehbar an dem Schlitten 14 der Verfahranordnung befestigt. Hierdurch kann die Reinigung durch die Druckluftreinigungsanordnung erfolgen, während gleichzeitig das Werkstück in der Werkstückspindel gedreht wird, d. h. während des Schleudervorgangs.
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Die Druckluftlanze 12 ist dabei rohrförmig ausgeführt und weist in ihrem Inneren einen Druckluftkanal 34 auf, welcher mit einer nicht näher dargestellten Druckluftversorgung 19 in Verbindung steht. Hierfür ist im Bereich der Verbindung der Druckluftlanze 12 mit der Verfahranordnung eine Drehdurchführung 18 vorgesehen, über welche der Druckluftkanal 34 im Inneren der rohrförmigen Druckluftlanze 12 mit der Druckluftversorgung in Verbindung steht.
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Wie insbesondere in 5 und 7 näher dargestellt, wird die Druckluft, welche über den Druckluftkanal 34 durch die Druckluftlanze geführt wird, in deren Kopfbereich seitlich nach außen geführt. Hierfür weist die Druckluftlanze in ihrem Kopfbereich einen umfangsseitig angeordneten Druckluftauslass 39 auf.
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Die Druckluft wird dabei schräg nach hinten aus dem Druckluftauslass 39 ausgeblasen. Hierfür steht der Druckluftauslass 39 über einen im inneren der Druckluftlanze schräg nach hinten verlaufenden Druckluftkanal 38 mit der Druckluftzuführung in Verbindung.
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Die Umlenkung des Druckluftstroms erfolgt im Ausführungsbeispiel dabei über ein Kopfteil 35, welches an der Stirnseite des Rohrteils 33 befestigt wird, insbesondere über ein Gewinde 37 verschraubt wird. Die Außenkontur der Stirnseite des Rohrteils 33 und die Innenkontur des Kopfteils 35 sind dabei jeweils kegelförmig gestaltet, und ergeben so den schräg nach hinten gerichteten Druckluftkanal 38. Die Verbindung zwischen dem Druckluftkanal 34 im Inneren des Rohrteils 33 und dem Druckluftkanal 38 erfolgt dabei beispielsweise über Bohrungen 40.
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Bevorzugt weist der Kopfteil 35 dabei einen größeren Durchmesser auf als der Rohrteil 33, um die Druckluft nach unten bzw. hinten zu leiten.
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Die aus dem Druckluftauslass 39 umfangsseitig ausströmende Druckluft treibt das im Bereich der Wellenbohrung 36 anhaftende Kühlschmiermittel nun entlang des Spaltes 24 zwischen der Druckluftlanze und der Innenwand der Wellenbohrung 36 nach unten, sowie über Querbohrungen 25, welche das Werkstück aufweist, nach außen.
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Um ein Abfließen des Kühlschmiermittels und der Druckluft in einem unteren Bereich des Werkstücks zu ermöglichen, sitzt das Werkstück auf einem Auflageteil 21 der unteren Werkstückaufnahme auf, welches an seinem Außenumfang Nuten 26 aufweist. Das Auflageteil 21 bildet dabei einen Zentrierkegel, auf welchem das Werkstück mit seiner endseitigen Innenkontur aufsitzt. Durch die Ausfräsungen 26 kann nur hier die Hauptmenge der Druckluft eintweichen und treibt dabei auch das Kühlschmiermittel aus der Bohrung heraus.
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Die obere Werkstückaufnahme 5 weist dagegen ein Aufnahmeteil 27 auf, welches den Antrieb 7 reibschlüssig mit der oberen Kante 32 des Werkstückes verbindet. Das Aufnahmeteil 27 weist dabei einen Bereich 28 aus einem Material mit einem hohen Reibwert auf. Dieses Aufnahmeteil 27 weist dabei eine Aufnahme auf, in welche das Werkstück mit seiner oberen Außenkontur eingeschoben werden kann. Weiterhin ist oberhalb der Wellenbohrung 36 im Aufnahmeteil 27 ein Hohlraum 31 vorgesehen, welcher die Wellenbohrung 36 verlängert und einen Durchmesser aufweist, welcher mindestens so groß ist wie der der Wellenbohrung. Hierdurch kann die Druckluftlanze 12 komplett durch die Wellenbohrung 36 hindurch verschoben werden, und zwar so weit, dass der Druckluftauslass 39 oberhalb der oberen Stirnseite des Werkstücks 12 angeordnet ist. Hierdurch kann die Wellenbohrung komplett von oben nach unten gereinigt werden. In der komplett ausgefahrenen Stellung kommt dabei der Kopfbereich und insbesondere das Kopfteil 35 der Druckluftlanze in dem Hohlraum 31 zur Anordnung.
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Das obere Aufnahmeteil 27 bildet dabei ein Wechselteil, welches an das jeweilige Werkstück angepasst werden kann. Es steht dabei über einen Schnellverbinder 55 mit einem Lagerungselement 29 in Verbindung, welches über die Lager 30 die obere Werkstückaufnahme 5 drehbar lagert.
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In gleicher Weise bildet das untere Auflageteil 21 ein Wechselteil, welches über einen Schnellverbinder mit einem Lagerteil 22 verbindbar ist. Das Lagerteil 22 lagert dabei über die Lager 23 die untere Werkstückaufnahme 6 an dem unteren Spindelträger 8 drehbar.
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Auch die Druckluftlanze 12 bildet ein Wechselteil, welches jeweils zusammen mit dem unteren Auflageteil 21 ausgewechselt und hierdurch an das jeweils zu reinigende Werkstück angepasst werden kann. Die Druckluftlanze wird dabei jeweils so ausgeführt, dass zwischen dem Außenumfang der Druckluftlanze und dem kleinsten Innendurchmesser der Wellenbohrung nur ein kleiner Spalt verbleibt.
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Wie in 8 gezeigt, wird die Druckluftlanze 12 zu Beginn des Reinigungsprozesses zunächst schnell komplett durch die Wellenbohrung des Werkstücks hindurch geführt. Wie bereits oben beschrieben, kommt dabei bevorzugt der Druckluftauslass 39 oberhalb der oberen Stirnkante des Werkstücks zu liegen. Daraufhin wird Druckluft ausgeblasen und die Druckluftlanze langsamer wieder zurück bewegt. Wie in 8 deutlich zu erkennen, strömt dabei das Kühlschmiermittel entlang des Spaltes 24 zwischen der Druckluftlanze 12 und der Innenkontur der Wellenbohrung 36 nach unten und entweicht entweder durch Querbohrungen 25 oder die Nuten 26 des unteren Auflageteils. Die Druckluftlanze wird dabei soweit nach unten verfahren, dass der Druckluftauslass 39 sich in dem Bereich befindet, in welchem das Werkstück auf dem unteren Auflageteil 21 aufsitzt. Hierdurch wird das Kühlschmiermittel komplett aus der Wellenbohrung 36 entfernt.
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Der Reinigungsvorgang durch die erfindungsgemäße Druckluftlanze erfolgt dabei bevorzugt während des Schleudervorgangs. Dabei weist die Schleuderstation bevorzugt eine Steuerung auf, welche die Bewegung der Druckluftlanze 12, das Ausblasen der Druckluft sowie die Rotation der Werkstückspindel durch den Antrieb 7 koordiniert.
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Nach dem Entfernen des Kühlschmiermittels kann das Werkstück 11 über einen Greifer gegriffen werden. Daraufhin fährt die untere Werkstückaufnahme 6 über die Verfahranordnung 10 nach unten, sodass das Werkstück entnommen werden kann.
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Die vorliegende Erfindung kann dabei bei jeder Art von verzahntem Werkstück zum Einsatz kommen. Besonders bevorzugt kommt sie dabei bei rotationssymmetrischen Werkstücken mit einer Außen- und/oder Innenverzahnung zum Einsatz.
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Besonders bevorzugt kommt sie dabei bei rotationssymmetrischen Werkstücken mit einer zentralen Wellenbohrung zum Einsatz.
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Besondere Vorteile ergeben sich dabei insbesondere bei wellenförmigen Werkstücken, vor allem solchen mit Bohrung, d. h. bei Werkstücken, deren Längserstreckung größer ist als ihr Durchmesser. In 9 ist dabei ein Werkstück gezeigt, welches länger ist als das in 1 bis 8 gezeigte Werkstück, und eine engere Wellenbohrung aufweist. Die Anpassung an ein solches Werkstück erfolgt durch eine entsprechende Auswechslung der unteren Auflageteils 21 mitsamt Druckluftlanze 12, sowie des oberen Aufnahmeteils 27. In gleicher Weise erfolgt die Anpassung an das in 10 gezeigte Werkstück, welches eine weitere Wellenbohrung aufweist und kürzer ist als die anderen Werkstücke.
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Bei den bisher gezeigten Ausführungsbeispielen wurde die Druckluftreinigungsanordnung dabei dazu eingesetzt, um einen innen liegenden Bereich des Werkstücks und insbesondere eine Wellenbohrung des Werkstücks durch Anblasen mit Druckluft von anhaftender Bearbeitungsflüssigkeit zu befreien.
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Eine Druckluftreinigungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung kann jedoch auch dazu eingesetzt werden, um an einem außen liegenden Bereich des Werkstücks anhaftende Bearbeitungsflüssigkeit durch Anblasen mit Druckluft zu entfernen, und insbesondere an einem Außenumfang des Werkstücks anhaftende Bearbeitungsflüssigkeit durch Anblasen mit Druckluft zu entfernen. Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Schleuderstation hierfür eine entsprechend ausgestaltete Druckluftreinigungsanordnung auf.
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In 11 ist nun ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schleuderstation dargestellt, welches zusätzlich zu dem im Bezug auf 1 bis 7 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel einer Druckluftreinigungsanordnung zum Reinigen eines innen liegenden Bereichs des Werkstücks ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckluftreinigungsanordnung zum Reinigen eines außen liegenden Bereichs aufweist. Die Schleuderstation als solche ist dabei genauso aufgebaut, wie dies bereits oben beschrieben wurde.
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Das zweite, zusätzlich vorgesehene Ausführungsbeispiel einer Druckluftreinigungsanordnung ist dabei als Außenumfangsreiniger 40 ausgestaltet. Wie auch aus 12 und 13 erkennbar, weißt der Außenumfangsreiniger dabei einen Druckluftauslass mit einer oder mehreren Düsen 49 auf, welche einen zentralen Freiraum 50 umgeben und Druckluft schräg nach innen ausblasen. Der Freiraum 50 bildet dabei einen Reinigungsbereich, in welchem ein Werkstück angeordnet werden kann, um gereinigt zu werden.
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Im Ausführungsbeispiel ist dabei ein Düsenkörper 47 in Form eines hohlen Ringkörpers vorgesehen, an dessen Innenumfang mehrere Düsen 49 oder eine Ringdüse 49 vorgesehen sind. Die Ausblasrichtung beträgt dabei ca. 45° zur Längsachse des Werkstücks bzw. zur Verfahrrichtung des Außenumfangsreinigers. Der Düsenkörper 47 weist einen ringförmigen Hohlraum 48 auf, mit welchem die Düse bzw. Düsen 49 in Verbindung stehen und welcher diese mit Druckluft versorgt. Der Hohlraum 48 wird dabei durch einen nicht näher gezeigten Druckluftkanal an eine Druckluftquelle angeschlossen.
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Der Außenumfangreiniger 40 ist in Längsrichtung des Werkstücks verfahrbar. Hierfür ist eine Verfahranordnung 41 vorgesehen, an welcher der Düsenkörper 47 befestigt ist. Die Verfahranordnung umfasst eine Führung 43, an welcher ein Verfahrelement 45 über einen Schlitten 44 längs verschieblich gelagert ist. Das Verfahrelement 45 wird dabei über einen Zylinder 42 bewegt. Im Ausführungsbeispiel kann es sich dabei um einen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder handeln. Die Bewegungsrichtung der Verfahranordnung und insbesondere der Führung 43 ist dabei parallel zur Drehachse der Werkstückspindel und damit parallel zur Längsachse des Werkstücks. Der Düsenkörper 47 steht dabei über einen Halterarm 46 mit dem Verfahrelement 45 in Verbindung.
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Die Verfahranordnung 41 ist am unteren Spindelträger 8 angeordnet, und wird mit diesem verfahren.
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In 12 bis 14 ist der Außenumfangsreiniger 40 dabei in einer maximal nach oben verfahrenen Position 40' und einer maximal nach unten verfahrenen Position 40'' gezeigt. In der Position 40' befindet sich der Außenumfangsreiniger und insbesondere dessen Düsen 49 oberhalb der oberen Stirnkante des Werkstücks 11. In der maximal unteren Position 40' befindet sich der Außenumfangsreiniger 40 und insbesondere der Düsenkörper 47 komplett unterhalb der Unterkante des Werkstücks 11.
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Die untere Position 40'' stellt dabei die Ausgangsposition des Außenumfangsreinigers dar. Diese nimmt er insbesondere ein, wenn die Werkstücke gewechselt werden sollen. Zur Durchführung der Reinigung wird der Außenumfangsreiniger dann in seine maximal obere Position 40' verfahren. Daraufhin wird der Außenumfangsreiniger mit einer vorzugsweise langsameren Geschwindigkeit wieder nach unten verfahren, wobei Druckluft ausgeblasen wird und den Außenumfang des Werkstücks 11 reinigt. Die Geschwindigkeit abwärts und der Druck kann zusätzlich noch abhängig vom Bohrungsdurchmesser oder Außenumfang bzw. der Verfahrposition geregelt werden, um das Reinigungsergebnis noch zu verbessern. Beim bevorzugt schnelleren Hochfahren wird dagegen keine Luft ausgeblasen.
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Das Reinigen des Außenumfangs durch Druckluft erfolgt bevorzugt nach oder während der Durchführung des Schleudervorgangs und sorgt dabei für eine noch bessere Reinigung des Außenumfangs. Dabei kann der Außenumfangreiniger vor dem Schleudervorgang gegebenenfalls in seine maximal obere Position 40' verfahren werden, um durch beim Schleudervorgang herabtropfende Bearbeitungsflüssigkeit nicht selbst verunreinigt zu werden. Der Außenumfangsreiniger kann jedoch gegebenenfalls auch während des Schleudervorgangs oder nach dem Ende des Schleudervorgangs in seine maximal obere Position verfahren werden.
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Bevorzugt ist dabei der Düsenkörper 47 und/oder der Haltearm 46 als Austauschteil ausgestaltet, sodass auch dieses Ausführungsbeispiel der Druckluftreinigungsanordnung an das jeweils zu reinigende Werkstück angepasst werden kann. Vorteilhafterweise wird jedoch immer die gleiche Verfahranordnung eingesetzt. Bevorzugt weist die Verfahranordnung daher einen Verfahrweg auf, welcher gleich oder größer der maximalen Spannweite der Werkstückaufnahme ist. Gleiches gilt im Übrigen für die Verfahranordnung des ersten Ausführungsbeispiels der Reinigungsanordnung.
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Bei dem in 11 bis 13 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Reinigungsanordnungen zum Reinigen der Wellenbohrung und zum Reinigen des Außenumfangs über jeweils separate Verfahranordnungen bewegbar, und damit unabhängig voneinander ansteuerbar. Bevorzugt werden sie durch die Maschinensteuerung jedoch parallel zueinander bewegt. In einer alternativen Ausführungsform könnten jedoch auch beide Reinigungsanordnungen über eine gemeinsame Verfahranordnung verfahrbar sein.
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In 14 bis 16 sind weitere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung gezeigt, bei welchen lediglich eine Reinigungsanordnung zum Reinigen außenliegender Bereiche eines Werkstücks vorgesehen ist. Bei dem in 14 eingesetzten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um die erfindungsgemäße Schleuderstation wie sie in 11 bis 13 gezeigt ist, wobei jedoch auf die in 1 bis 7 eingesetzte erste Reinigungsanordnung in Form einer Druckluftlanze verzichtet wurde. Diese wird beispielsweise eingesetzt, wenn die Werkstücke keine Bohrung aufweisen. 14a bis 14c zeigen dabei drei Stellungen des Außenumfangreinigers während des Reinigungsvorgangs.
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In 15 und 16 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schleuderstation dargestellt, welches zum Reinigen eines Zahnrades eingesetzt wird. Das Zahnrad wird dabei über Aufnahmekegel 51 und 52 in seiner Wellenbohrung in die Werkstückspindel eingespannt. Eine Reinigung der Wellenbohrung durch Druckluft erfolgt hier nicht. Erfindungsgemäß ist aber ein Außenumfangreiniger vorgesehen, wie er auch schon bei den in 12 bis 15 gezeigten Ausführungsbeispielen zum Einsatz kommt. Hier wurde lediglich der Durchmesser des Düsenkörpers 47 entsprechend an den Außenumfang des Zahnrades 53 angepasst.
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Auch wenn die Wellenbohrung hier nicht durch eine Druckluftreinigungsanordnung gereinigt wird, sind im Außenumfang des Aufnahmekegels 52 Aussparungen 26 vorgesehen, durch welche Bearbeitungsflüssigkeit nach unten hin ablaufen kann. Durch die nur geringe Länge der Wellenbohrung reicht hierfür der Schleudervorgang aus.
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Die Schleuderstation gemäß der vorliegenden Erfindung ist bevorzugt in eine Produktionsstraße zum Herstellen verzahnter Werkstücke integriert. Insbesondere kann sie dabei Teil einer Verzahnmaschine sein, welche jedoch bevorzugt mehrteilig aufgebaut ist, sodass die Hauptbearbeitungsstation und die Schleuderstation statisch voneinander getrennt sind. Dabei wird ein auf der Hauptbearbeitungsstation bearbeitetes Werkstück beispielsweise über einen Umsetzer oder Greifer aufgenommen und auf die Schleuderstation transportiert, wo das während des Verzahnvorgangs verwendete Kühlschmiermittel entfernt wird. Bei der Hauptbearbeitungsstation handelt es sich in einer möglichen Ausführungsform um eine Station zur Hartfeinbearbeitung, insbesondere zum Schleifen, insbesondere zum Wälzschleifen von Verzahnungen.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsanordnung wird bei den oben dargestellten Ausführungsbeispielen als Teil einer Schleuderstation eingesetzt. Dies ist im Hinblick darauf, dass die Druckluftreinigung und das Schleudern hierdurch gleichzeitig erfolgen können, besonders günstig. Weiterhin wird das Werkstück hierdurch komplett in einem Arbeitsgang gereinigt und kann dann von einem trockenen Greifer ergriffen werden.
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In alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Druckluftreinigungsanordnung jedoch auch separat zu einer Schleuderstation oder unabhängig von dieser eingesetzt werden. Insbesondere könnte die erfindungsgemäße Druckluftreinigungsanordnung auch durch ein Werkstück bzw. an einem Werkstück vorbei geführt werden, welches in einem Greifer gehalten wird. Eine solche Reinigung könnte dabei vor, nach oder anstelle eines Schleuderns erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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