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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Beschichtung einer Kolbenlauffläche einer Zylinderbohrung einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs sowie eine Brennkraftmaschine mit einer Zylinderbohrung mit einer Beschichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Brennkraftmaschine.
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Kolbenlaufflächen von Zylinderbohrungen von Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen unterliegen im Betrieb, insbesondere thermischen und/oder abrasiven, Beanspruchungen. Daher ist es vorteilhaft, einen Fluidfilm zur Minderung einer Reibung zwischen Kolben und Kolbenlauffläche und/oder zur Wärmeabfuhr auszubilden.
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Nach betriebsinterner Praxis ist es bekannt, Kolbenlaufflächen von Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen zu beschichten. Zusätzlich ist nach betriebsinterner Praxis bekannt, durch Honen, insbesondere spanabhebend oder durch thermisches Abtragen, in der Kolbenlauffläche Poren auszubilden, um Fluid aufzunehmen. Das Honen erhöht dabei den Herstellungsaufwand.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine und/oder dessen Herstellung zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird insbesondere durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ansprüche 9, 10 und 14 stellen eine Vorrichtung und Brennkraftmaschine bzw. ein Kraftfahrzeug unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine, insbesondere metallische und/oder keramische, Beschichtung einer Kolbenlauffläche einer Zylinderbohrung einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug bzw. eines Kraftfahrzeugs oberflächenoffene Poren auf.
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Die Poren weisen eine Porendichte auf. Die Porendichte ist in einer Ausführung die Anzahl aller Poren in einer vorgegebenen Bezugsfläche oder der Poren in der vorgegebenen Bezugsfläche, die ein vorgegebenes Kriterium erfüllen, beispielsweise eine minimale Größe aufweisen, jeweils bezogen auf die vorgegebene Bezugsfläche, beispielsweise also die Anzahl der Poren pro cm2 der Kolbenlauffläche oder dergleichen.
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Die Porendichte stellt einen vorteilhaften Parameter für eine von den Poren aufnehmbare bzw. aufgenommene Fluid-, insbesondere Schmiermittelmenge dar. Bei gleicher Porengröße vergrößert sich die aufnehmbare bzw. aufgenommene Fluidmenge näherungsweise proportional zur Porendichte.
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Die Poren weisen weiterhin eine Porengröße auf. Unter einer Porengröße einer Pore wird vorliegend insbesondere ein in der Poren aufnehmbares Volumen oder eine von einem Porenrand in der Kolbenlauffläche umgrenzte Öffnung der Pore verstanden. Eine Porengröße der Beschichtung kann einerseits ein solches Volumen bzw. eine solche Öffnung einzelner Poren sein. Gleichermaßen kann eine Porengröße der Beschichtung insbesondere ein Mittelwert oder eine Summe der Volumina und/oder Öffnungen der Poren in einer Bezugsfläche der Kolbenlauffläche sein, insbesondere bezogen auf bzw. dividiert durch diese Bezugsfläche. Beispielsweise kann also die Porengröße einer Bezugsfläche von 1 cm2, die zehn Poren aufweist, welche jeweils eine Öffnung von 0,1 mm2 und ein Volumen von 0,01 mm3 aufweisen, die auf die Bezugsfläche bezogene Summe dieser Volumina (10 × 0,01 mm3)/1 cm2 oder die auf die Bezugsfläche bezogene Summe dieser Öffnungen (10 × 0,1 mm2)/1 cm2 sein. Eine auf eine Bezugsfläche bezogene Summe der Volumina oder Öffnungen der Poren in dieser Bezugsfläche gibt somit eine Porosität an.
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Die Porengröße stellt ebenfalls einen vorteilhaften Parameter für eine von den Poren aufnehmbare bzw. aufgenommene Fluid-, insbesondere Schmiermittelmenge dar. Bei gleicher Porendichte vergrößert sich die aufnehmbare bzw. aufgenommene Fluidmenge näherungsweise proportional zur Porengröße.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Porendichte und/oder die Porengröße, insbesondere die auf eine Bezugsfläche bezogene Summe der Öffnungen oder Volumina der Poren in der Bezugsfläche, beim Herstellen der Beschichtung mittels eines Beschichtungsmittels in Abhängigkeit von einer, insbesondere axialen, Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche variiert. Entsprechend variiert nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung die Porendichte und/oder -größe nach dem Herstellen der Beschichtung mittels des Beschichtungsmittels in Abhängigkeit von einer, insbesondere axialen, Position relativ zu der Kolbenlauffläche bzw. Zylinderbohrung.
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Dadurch variiert in einer Ausführung vorteilhaft eine von den Poren der Beschichtung aufnehmbare, insbesondere im Betrieb maximal, minimal oder im Mittel aufgenommene, Fluid-, insbesondere Schmiermittel-, vorzugsweise Ölmenge über der Kolbenlauffläche und kann einer Beanspruchung angepasst werden bzw. sein, welche über der Kolbenlauffläche variiert.
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Insbesondere im Bereich eines oberen und unteren Kolbenumkehrpunktes, an denen ein durch die Kolbenlauffläche geführter Kolben seine Geschwindigkeit jeweils umkehrt, kann es aufgrund der dort reduzierten Kolbenrelativgeschwindigkeiten zu einem hydrodynamischen Schmiermittelfilmabriss kommen. Insbesondere daher ist in einer Ausführung die Porendichte und/oder -größe und damit die aufnehmbare Fluid-, insbesondere Schmiermittelmenge in wenigstens einem Bereich einer axialen Erstreckung der Kolbenlauffläche zwischen einem ersten und einem zweiten Kolbenumkehrpunkt, der einem Kolbenumkehrpunkt näher ist, größer als in einem hiervon verschiedenen weiteren Bereich der axialen Erstreckung der Kolbenlauffläche, der dem Kolbenumkehrpunkt ferner ist. Ein Kolbenumkehrpunkt ist insbesondere eine axiale Höhe, bis zu der ein von der Kolbenlauffläche geführter Kolben der Brennkraftmaschine die Kolbenlauffläche maximal kontaktiert.
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In einer Weiterbildung ist die Porendichte und/oder -größe in einem dem ersten Kolbenumkehrpunkt näheren ersten Bereich größer als in einem hiervon verschiedenen weiteren, dem ersten Kolbenumkehrpunkt ferneren, Bereich der axialen Erstreckung der Kolbenlauffläche, wobei der erste Bereich sich insbesondere bis zu dem ersten Kolbenumkehrpunkt erstrecken kann. Zusätzlich oder alternativ ist die Porendichte und/oder -größe in einer Weiterbildung in einem dem zweiten Kolbenumkehrpunkt näheren zweiten Bereich größer ist als in einem hiervon verschiedenen weiteren, dem zweiten Kolbenumkehrpunkt ferneren, Bereich der axialen Erstreckung der Kolbenlauffläche, wobei der zweite Bereich sich insbesondere bis zu dem zweiten Kolbenumkehrpunkt erstrecken kann. Entsprechend kann sich der weitere Bereich insbesondere zwischen dem ersten und zweiten Bereich erstrecken, insbesondere von dem ersten Bereich bis zu dem zweiten Bereich. Der erste und/oder zweite Bereich erstreckt sich in einer Weiterbildung über wenigstens 5%, insbesondere wenigstens 10%, und/oder höchstens 25%, insbesondere höchstens 15%, der axialen Erstreckung der Kolbenlauffläche zwischen dem ersten und zweiten Kolbenumkehrpunkt. Zusätzlich oder alternativ erstreckt sich der weitere Bereich in einer Weiterbildung über wenigstens 30%, insbesondere wenigstens 50%, und/oder höchstens 80%, insbesondere höchstens 70%, der axialen Erstreckung der Kolbenlauffläche zwischen dem ersten und zweiten Kolbenumkehrpunkt.
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In einer Ausführung beträgt die, insbesondere maximale, minimale und/oder mittlere, Porendichte in dem ersten und/oder zweiten Bereich wenigstens das 1,5fache, insbesondere wenigstens das 10fache, der, insbesondere maximalen, minimalen und/oder mittleren, Porendichte in dem weiteren Bereich. Zusätzlich oder alternativ beträgt in einer Ausführung die, insbesondere maximale, minimale und/oder mittlere, Porengröße in dem ersten und/oder zweiten Bereich wenigstens das 1,5fache, insbesondere wenigstens das 10fache, der, insbesondere maximalen, minimalen und/oder mittleren, Porengröße in dem weiteren Bereich.
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Durch ein solches relatives Verhältnis kann in einer Ausführung einerseits eine Fluid-, insbesondere Schmiermittelmenge in dem ersten bzw. zweiten Bereich vorteilhaft vergrößert und andererseits diese in dem weiteren Bereich vorteilhaft reduziert werden bzw. sein.
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In einer Ausführung beträgt das Verhältnis bzw. der Quotient aus der Summe der Öffnungen der Poren in einer Bezugsfläche, insbesondere 1 cm2, dividiert durch diese Bezugsfläche, in dem ersten und/oder zweiten Bereich, insbesondere maximal, minimal oder im Mittel, wenigstens 0,05, insbesondere wenigstens 0,07, und/oder höchstens 0,2, insbesondere höchstens 0,15. Zusätzlich oder alternativ beträgt das entsprechende Verhältnis bzw. der entsprechende Quotient aus der Summe der Öffnungen der Poren in einer gleich großen Bezugsfläche dividiert durch diese Bezugsfläche in dem weiteren Bereich, insbesondere maximal, minimal oder im Mittel, wenigstens 0,0001, insbesondere wenigstens 0,0002, und/oder höchstens 0,02, insbesondere höchstens 0,01. Durch solche absolute Verhältnisse kann in einer Ausführung einerseits eine Fluid-, insbesondere Schmiermittelmenge in dem ersten bzw. zweiten Bereich vorteilhaft vergrößert und andererseits diese in dem weiteren Bereich vorteilhaft reduziert werden bzw. sein.
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In einer Ausführung wird, insbesondere durch ein hierzu signal- und/oder software- bzw. programmtechnisch eingerichtetes Steuermittel, ein Prozessparameter des Herstellens der Beschichtung in Abhängigkeit von einer, insbesondere axialen, Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche bzw. Zylinderbohrung beim Herstellen der Beschichtung variiert, um die Porendichte und/oder -größe in der hier beschriebenen Weise in Abhängigkeit von der Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche beim Herstellen der Beschichtung zu variieren. Hierdurch kann in einer Ausführung die Porendichte bzw. -größe beim Herstellen der Beschichtung planmäßig und/oder prozesssicher in der gewünschten Weise variiert werden.
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In einer Ausführung gibt der Prozessparameter eine Bewegung des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche an, insbesondere eine Hubamplitude einer axialen Schwingung und/oder eine Rotationsgeschwindigkeit des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche. Durch eine Änderung eines solchen Prozessparameters und damit der Bewegung des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche beim Herstellen der Beschichtung kann in einer Ausführung die Porendichte und/oder -größe in einfacher und/oder prozesssicherer Weise variiert werden. Dabei kann in einer Ausführung das Beschichtungsmittels relativ zu der ortsfesten Kolbenlauffläche bewegt werden. Gleichermaßen können umgekehrt auch die Kolbenlauffläche relativ zu dem ortsfesten Beschichtungsmittel oder sowohl Beschichtungsmittel als auch Kolbenlauffläche bewegt werden. Entsprechend wird in einer Ausführung eine Bewegung des Beschichtungsmittels beim Herstellen der Beschichtung in Abhängigkeit von einer Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche variiert.
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Zusätzlich oder alternativ gibt der Prozessparameter in einer Ausführung ein Beschichtungsmaterial, einen Beschichtungsmaterialmassenstrom, eine Beschichtungsmaterialtemperatur und/oder eine Tröpfchengröße des Beschichtungsmaterials an. Insbesondere kann also in einer Ausführung unterschiedliches Beschichtungsmaterial verwendet werden und/oder das Beschichtungsmittel Beschichtungsmaterial mit unterschiedlichen Temperaturen, in unterschiedlicher Menge und/oder mit unterschiedlicher Tröpfchengröße verarbeiten, insbesondere auf die Kolbenlauffläche auftragen. Eine Tröpfchengröße kann insbesondere durch eine Veränderung einer Düsenöffnung des Beschichtungsmittels variiert werden. Dadurch kann in einer Ausführung die Porendichte und/oder -größe beim Herstellen der Beschichtung in einfacher und/oder prozesssicherer Weise variiert werden. Entsprechend wird in einer Ausführung ein Beschichtungsmaterial, ein Beschichtungsmaterialmassenstrom, eine Beschichtungsmaterialtemperatur und/oder eine Tröpfchengröße des Beschichtungsmaterials beim Herstellen der Beschichtung in Abhängigkeit von einer Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche variiert.
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Zusätzlich oder alternativ gibt der Prozessparameter in einer Ausführung eine Zusammensetzung und/oder einen Volumenstrom eines Arbeitsfluid, insbesondere Arbeitsgases, des Beschichtungsmittels an. So kann beispielsweise ein Gasstrom, der bei einem thermischen Sprühbeschichten Tröpfchen auf ihrem Weg zur Kolbenlauffläche führt, variiert und so der Tröpfchenstrom aufgeweitet bzw. eingeschnürt werden. Auch dadurch kann in einer Ausführung die Porendichte und/oder -größe beim Herstellen der Beschichtung in einfacher und/oder prozesssicherer Weise variiert werden. Entsprechend wird in einer Ausführung eine Zusammensetzung und/oder ein Volumenstrom eines Arbeitsfluid des Beschichtungsmittels beim Herstellen der Beschichtung in Abhängigkeit von einer Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche variiert.
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In einer Ausführung wird die Beschichtung mittels thermischem Sprühbeschichten, insbesondere mittels Plasmabeschichten, vorzugsweise mittels sogenannten „Plasma Transferred wire arc thermal welding” (PTWA) hergestellt, welches sich besonders für die Beschichtung von Zylinderbohrungen eignet.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Vorrichtung zur Durchführung eines hier beschriebenen Verfahrens ein Beschichtungsmittel zum Ausbilden, insbesondere Aufbringen, der Beschichtung auf der Zylinderbohrung auf. Das Beschichtungsmittel weist in einer Ausführung eine Beschichtungsmaterialzufuhr und eine Düsenöffnung zum Beaufschlagen der Zylinderbohrung mit Beschichtungsmittel auf, insbesondere einen PTWA-Brennerkopf. In einer Ausführung ist das Beschichtungsmittel relativ zu der Zylinderbohrung, insbesondere motorisch, bewegbar, insbesondere verfahr- und/oder drehbar.
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In einer Ausführung weist die Vorrichtung ein Steuermittel zum Variieren einer Porendichte und/oder -größe einer, insbesondere metallischen und/oder keramischen, Beschichtung mit oberflächenoffenen Poren einer Kolbenlauffläche einer Zylinderbohrung einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs mittels des Beschichtungsmittels beim Herstellen der Beschichtung in Abhängigkeit von einer, insbesondere axialen, Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche, und/oder eines Prozessparameters beim Herstellen der Beschichtung in Abhängigkeit von einer, insbesondere axialen, Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche auf.
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In einer Ausführung weist das Steuermittel ein Prozessparametervariationsmittel zum Variieren eines Prozessparameters beim Herstellen der Beschichtung in Abhängigkeit von einer Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche auf. In einer Ausführung weist das Steuermittel ein Prozessparametervariationsmittel zum Variieren eines Prozessparameters auf, der eine Bewegung des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche angibt, insbesondere eine axiale Hubamplitude und/oder eine Rotationsgeschwindigkeit des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche. In einer Ausführung weist das Steuermittel ein Prozessparametervariationsmittel zum Variieren eines Prozessparameters beim Herstellen der Beschichtung in Abhängigkeit von einer Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche auf, der ein Beschichtungsmaterial, einen Beschichtungsmaterialmassenstrom, eine Beschichtungsmaterialtemperatur und/oder eine Tröpfchengröße des Beschichtungsmaterials angibt. In einer Ausführung weist das Steuermittel ein Prozessparametervariationsmittel zum Variieren eines Prozessparameters beim Herstellen der Beschichtung in Abhängigkeit von einer Position des Beschichtungsmittels relativ zu der Kolbenlauffläche auf, der eine Zusammensetzung und/oder einen Volumenstrom eines Arbeitsfluids des Beschichtungsmittels angibt.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug bzw. eines Kraftfahrzeugs eine oder mehrere Zylinderbohrungen auf, die jeweils eine Kolbenlauffläche zum Führen eines Kolbens aufweisen, wobei eine oder mehrere, vorzugsweise alle Zylinderbohrungen jeweils eine, insbesondere metallische und/oder keramische, Beschichtung mit oberflächenoffenen Poren aufweisen, und wobei die Porendichte und/oder -größe in Abhängigkeit von einer, insbesondere axialen, Position der Poren relativ zu der Kolbenlauffläche bzw. Zylinderbohrung variiert.
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In einer Ausführung ist die Porendichte und/oder -größe in einem dem ersten Kolbenumkehrpunkt näheren ersten Bereich und/oder einem dem zweiten Kolbenumkehrpunkt näheren zweiten Bereich größer als in dem hiervon verschiedenen weiteren Bereich der axialen Erstreckung der Kolbenlauffläche zwischen dem ersten und zweiten Kolbenumkehrpunkt, insbesondere kann die Porendichte und/oder -größe in dem ersten und/oder zweiten Bereich wenigstens das 1,5fache der Porendichte bzw. -größe in dem weiteren Bereich betragen, insbesondere wenigstens das 10fache
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In einer Ausführung ist die Beschichtung nach einem hier beschriebenen Verfahren und/oder mit einer hier beschriebenen Vorrichtung hergestellt.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, eine hier beschriebene Brennkraftmaschine auf.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine Zylinderbohrung einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs beim Herstellen einer Beschichtung einer Kolbenlauffläche mittels eines Beschichtungsmittels einer Vorrichtung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung; und
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2 einen Ablauf eines von einem Steuermittel der Vorrichtung durchgeführten Verfahrens.
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1 zeigt eine Zylinderbohrung 10 einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs beim Herstellen einer Beschichtung 20 einer Kolbenlauffläche 12 mittels eines Beschichtungsmittels 30 einer Vorrichtung 50 nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mittels PTWA.
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Hierzu ist das Beschichtungsmittel als relativ zu der Zylinderbohrung 10 verfahr- und drehbarer Brennerkopf 30 mit einer Kathode 31, einer Plasmagasdüse 32, einer Zuführung eines als Anode wirkenden Drahtes 33 sowie einer Arbeitsgasdüse 34 für ein atomisiertes Arbeitsgas zum Führen von Tröpfchen aus der Plasmagasdüse 32 ausgebildet. Beim Herstellen der Beschichtung 20 rotiert der Brennerkopf 30 mit einer Rotationsgeschwindigkeit ω und schwingt parallel zu einer axialen Erstreckung der Kolbenlauffläche (vertikal in 1) mit einer Hubamplitude H, wie in 1 durch Bewegungspfeile angedeutet.
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Beim Herstellen der Beschichtung 20 mittels des Beschichtungsmittels 30 variiert ein Steuermittel 40 der Vorrichtung 50 einen oder mehrere Prozessparameter in Abhängigkeit von einer axialen Position x des Beschichtungsmittels 30 relativ zu der Kolbenlauffläche 12.
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Wie in 2 angedeutet, gibt das Steuermittel 40 hierzu für die Rotationsgeschwindigkeit ω einen ersten Wert ω1, für die Hubamplitude H einen ersten Wert H1, für einen Beschichtungsmaterialparameter in Form einer Drahtzufuhrgeschwindigkeit v, die sich mit einem Beschichtungsmaterialmassenstrom ändert, einen ersten Wert v1, und für einen Fluidparameter in Form eines Volumenstroms Q des Arbeitsgases einen ersten Wert Q1 vor, wenn die axiale Position x des Beschichtungsmittels 30 in einem ersten Bereich A der axialen Erstreckung L der Kolbenlauffläche 12 zwischen einem ersten Umkehrpunkt x1 und einem zweiten Umkehrpunkt x2 eines in 1 strichliert angedeuteten Kolbens 60 oder in einem zweiten Bereich B der axialen Erstreckung L der Kolbenlauffläche 12 liegt (2: „Y”).
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Wenn hingegen die axiale Position x des Beschichtungsmittels 30 in einem von dem ersten Bereich A und dem zweiten Bereich B verschiedenen weiteren Bereich C der axialen Erstreckung L der Kolbenlauffläche 12 liegt (2: „N”), gibt das Steuermittel 40 für die Rotationsgeschwindigkeit ω einen zweiten Wert ω2 ≠ ω1, für die Hubamplitude H einen zweiten Wert H2 ≠ H1, für die Drahtzufuhrgeschwindigkeit v einen zweiten Wert v2 ≠ v1, und für den Volumenstrom Q einen zweiten Wert Q2 ≠ Q1 vor.
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Der erste Bereich A erstreckt sich bis zu dem ersten Kolbenumkehrpunkt x1 und ist diesem damit näher als der weitere Bereich C. Der zweite Bereich B erstreckt sich bis zu dem zweiten Kolbenumkehrpunkt x2 und ist diesem damit näher als der weitere Bereich C, der sich zwischen den Bereichen A und B erstreckt.
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Durch die vorstehend beschriebene Variation der Prozessparameter ω, H, v und Q beim Herstellen der Beschichtung 20 in Abhängigkeit von der axialen Position x des Beschichtungsmittels 30 relativ zu der Kolbenlauffläche 12 wird in einfacher und prozesssicherer Weise eine Porendichte und eine Porengröße oberflächenoffener Poren 70 der Beschichtung 20, die mittels PTWA hergestellt wird, variiert, wie in 1 schematisch und stark vergrößert angedeutet. Porendichte und Porengröße stellen einen Porenparameter dar, der sich mit einer von diesen Poren aufnehmbaren Schmiermittelmenge vergrößert. Entsprechend variiert dieser Porenparameter in der vorstehend erläuterten Weise in Abhängigkeit von der axialen Position x der Poren 70 relativ zu der Kolbenlauffläche 12 und ist in dem ersten und zweiten Bereich A, B größer als in dem weiteren Bereich C, so dass im Bereich des ersten und zweiten Kolbenumkehrpunkts x1, x2, an dem aufgrund der niedrigen Relativgeschwindigkeit des Kolbens 60 die Gefahr eines Schmierfilmabrisses erhöht ist, mehr Schmiermittel in den Poren 70 aufgenommen werden kann.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt.
10 | Zylinderbohrung |
12 | Kolbenlauffläche |
20 | Beschichtung |
30 | PTWA-Brenner (Beschichtungsmittel) |
31 | Kathode |
32 | Plasmagasdüse |
33 | Draht |
34 | Arbeitsgasdüse |
40 | Steuermittel |
50 | Vorrichtung |
60 | Kolben |
70 | Poren |
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A | erster Bereich |
B | zweiter Bereich |
C | weiterer Bereich |
x | axiale Position |
x1, x2 | Kolbenumkehrpunkt |
ω | Rotationsgeschwindigkeit |
H | Hubamplitude |
L | axiale Erstreckung |
v | Drahtzufuhrgeschwindigkeit |