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Die Erfindung betrifft einen Luftausströmer für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solcher Luftausströmer für ein Fahrzeug ist beispielsweise der
EP 0 754 580 A2 als bekannt zu entnehmen. Der Luftausströmer weist wenigstens ein von Luft durchströmbares Luftleitelement auf, welches um wenigstens eine Schwenkachse um wenigstens 360° verschwenkbar ist. Das Luftleitelement ist beispielsweise an einem Gehäuse des Luftausströmers gehalten und um die Schwenkachse relativ zu dem Gehäuse um wenigstens 360° verschwenkbar. Über den Luftausströmer wird die diesen durchströmenden Luft beispielsweise einem Innenraum des Fahrzeugs zugeführt, wobei die den Luftausströmer beziehungsweise das Luftleitelement durchströmende Luft aus dem Luftausströmer aus- und in den Innenraum einströmt. Durch Verschwenken des Luftleitelements um die Schwenkachse kann ein sich im Innenraum aufhaltender Insasse die Luft beziehungsweise deren Strömung gezielt ausrichten, so dass die Luft mittels des Luftleitelements in vorgebbare Bereiche geleitet wird.
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Ferner offenbart die
DE 10 2013 005 534 A1 einen Luftausströmer zum Einleiten eines Luftstroms in einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, wobei der Luftausströmer eine Bedienvorrichtung aufweist. Diese Bedienvorrichtung ist eine erste Funktionsstellung einstellbar, in welcher der Luftstrom maximierbar ist. Ferner ist mittels der Bedienvorrichtung eine zweite Funktionsstellung einstellbar, in der der Luftstrom auffächerbar ist. Außerdem ist mittels der Bedienvorrichtung eine dritte Funktionsstellung einstellbar, in der der Luftstrom fokussierbar ist. Hierdurch kann eine individuelle Belüftung eingestellt werden, wobei beispielsweise eine Menge der aus dem Luftausströmer ausströmenden und in den Innenraum einströmenden Luft sowie die Strömungsrichtung der Luft einstellbar sind. Durch die Möglichkeit, den Luftstrom aufzufächern oder zu fokussieren, ist es darüber hinaus möglich, die Luft mittels des Luftausströmers in ihrem Austrittsverhalten zu beeinflussen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Luftausströmer der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchem sich eine besonders einfache Beeinflussung des Austrittsverhaltens der Luft realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Luftausströmer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um einen Luftausströmer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, mittels welchem die Luft in ihrem Austrittsverhalten auf besonders einfache Weise beeinflusst werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Luftleitelement auf einer ersten Seite eine Mehrzahl von ersten Durchströmöffnungen für die Luft und auf einer der ersten Seite gegenüber liegenden zweiten Seite eine Mehrzahl von zweiten Durchströmöffnungen für die Luft aufweist, wobei die zweiten Durchströmöffnungen jeweils einen von der Luft durchströmbaren größeren Querschnitt aufweisen als die ersten Durchströmöffnungen. Mit anderen Worten sind die die ersten Durchströmöffnungen kleiner ausgebildet als die auf der gegenüber liegenden zweiten Seite angeordneten zweiten Durchströmöffnungen. Hierdurch kann beispielsweise ein Insasse des Fahrzeugs die Luft beziehungsweise deren Strömung mittels des Luftleitelements bedarfsgerecht beziehungsweise frei einstellen und entscheiden, ob die Luft über die ersten Durchströmöffnungen oder über die demgegenüber größeren zweiten Durchströmöffnungen aus dem Luftausströmer aus- und in den Innenraum des Fahrzeugs einströmen soll.
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Stellt der Insasse das Luftleitelement beispielsweise derart ein, dass die erste Seite dem Innenraum des Fahrzeugs zugewandt und die zweite Seite dem Innenraum des Fahrzeugs abgewandt ist, so strömt die Luft zunächst durch die zweiten Durchströmöffnungen und über diese in das Luftleitelement. Daran anschließend durchströmt die Luft die ersten Durchströmöffnungen, so dass die Luft über die ersten Durchströmöffnungen aus dem Luftausströmer heraus- und in den Innenraum einströmt. Da die ersten Durchströmöffnungen kleiner als die zweiten Durchströmöffnungen sind, wird die Strömung der Luft von der zweiten Seite hin zur ersten Seite fokussiert, so dass eine sogenannte Spot-Einstellung oder Spot-Belüftung geschaffen ist.
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Stellt der Insasse demgegenüber das Luftleitelement jedoch derart ein, dass die zweite Seite dem Innenraum zugewandt und die erste Seite dem Innenraum abgewandt ist, so durchströmt die Luft zunächst die ersten Durchströmöffnungen, so dass die Luft über die ersten Durchströmöffnungen in das Luftleitelement einströmt. Daran anschließend durchströmt die Luft die zweiten Durchströmöffnungen, so dass die Luft über die zweiten Durchströmöffnungen aus dem Luftausströmer heraus- und in den Innenraum einströmt. Hierdurch ist eine sogenannte Diffus-Einstellung oder Diffus-Belüftung geschaffen, da die Luft beziehungsweise ihre Strömung von der ersten Seite beziehungsweise den ersten Durchströmöffnungen hin zur zweiten Seite beziehungsweise den zweiten Durchströmöffnungen aufgefächert wird. Die Luft kann mittels des Luftleitelements somit auf einfache Weise in ihrem Austrittsverhalten beeinflusst werden, ohne dass hierzu Bauraum, gewichts- und kostenintensive kinematische Elemente zum Einsatz kommen müssten.
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Das Luftleitelement kann sowohl als Spot- als auch als Diffusdüse wirken. Um zwischen der genannten Spot-Einstellung und der genannten Diffus-Einstellung zu wechseln, wird das Lustleitelement lediglich auf einfache Weise um wenigstens 180° um die Schwenkachse verschwenkt. Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Luftleitelement auch eine besonders einfache Umlenkung beziehungsweise Ablenkung der Luft, so dass die Strömung der aus dem Luftausströmer ausströmenden Luft durch den Insassen bedarfsgerecht eingestellt werden kann. Mit anderen Worten kann auch eine besonders einfache Luftumlenkung mittels des Luftleitelements realisiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Schnittansicht eines Luftausströmers für ein Fahrzeug, mit wenigstens einem von Luft durchströmbaren Luftleitelement, welches um wenigstens eine Schwenkachse um wenigstens 360° verschwenkbar ist und auf einer ersten Seite eine Mehrzahl von ersten Durchströmöffnungen für die Luft und auf einer der ersten Seite gegenüber liegenden zweiten Seite eine Mehrzahl von zweiten Durchströmöffnungen aufweist, welche größer ausgebildet sind als die ersten Durchströmöffnungen, wobei das Luftleitelement gemäß 1 in eine Spot-Stellung bewegt ist; und
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2 eine weitere schematische Schnittansicht des Luftausströmers, wobei das Luftleitelement in eine Diffus-Einstellung bewegt ist.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht einen im Ganzen mit 10 bezeichneten Luftausströmer für ein Fahrzeug, welches beispielsweise als Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, ausgebildet ist. Der Luftausströmer 10 ist beispielsweise an einer Instrumententafel 12 des Fahrzeugs angeordnet und dient zum Belüften eines in 1 mit 14 bezeichneten Innenraums des Fahrzeugs. Das Fahrzeug weist beispielsweise ein Gebläse zum Fördern von Luft auf. Die Luft wird mittels des Gebläses beispielsweise durch einen Luftkanal 16 gefördert, wobei der Luftkanal 16 durch ein Kanalelement 18 begrenzt ist. Das Gebläse ist beispielsweise Bestandteil einer Klimatisierungseinrichtung, mittels welcher die Luft temperiert, das heißt gekühlt oder erwärmt werden kann. Hierdurch ist es möglich, über die temperierte Luft den Innenraum 14 zu temperieren, so dass im Innenraum 14 für sich im Innenraum aufhaltende Insassen angenehme und komfortable Umgebungsbedingungen, insbesondere hinsichtlich der im Innenraum 14 herrschende Temperatur, eingestellt werden können.
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In 1 ist durch Richtungspfeile die Strömung der Luft durch das Kanalelement 18 beziehungsweise den Luftkanal 16 und durch den Luftausströmer 10 veranschaulicht. Aus 1 ist anhand der Richtungspfeile erkennbar, dass der Luftausströmer 10 von der Luft durchströmbar ist und die Luft in den Luftausströmer 10 einströmt und aus dem Luftausströmer 10 ausströmt, so dass die Luft über den Luftausströmer 10 dem Innenraum 14 zugeführt wird. Der Luftausströmer 10 umfasst ein Gehäuse 20, welches an der Instrumententafel 12 gehalten und von der Luft durchströmbar ist. Das Gehäuse 20 ist beispielsweise mit dem Kanalelement 18 vorzugsweise fluidisch dicht verbunden, so dass die aus dem Luftkanal 16 ausströmende und in den Luftausströmer 10 einströmende Luft nicht unerwünschterweise zwischen dem Gehäuse 20 und dem Kanalelement 18 hindurchströmen und somit unerwünschterweise entweichen kann.
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Der Luftausströmer umfasst darüber hinaus ein Luftleitelement 24, welches zumindest teilweise und vorliegend zumindest überwiegend in dem Gehäuse 20 angeordnet und relativ zu dem Gehäuse 20 um eine Schwenkachse um wenigstens 360° verschwenkbar ist. Die Schwenkachse verläuft beispielsweise zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Bildebene von 1 und somit im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Luftleitelement 24 uneingeschränkt um die Schwenkachse relativ zu dem Gehäuse 20 verschwenkt beziehungsweise gedreht werden kann. Dies bedeutet beispielsweise, dass das Luftleitelement 24 um die Schwenkachse um ein unendliches Vielfaches von 360° verschwenkt werden kann. Das Luftleitelement 24 ist als Kugel oder als gerader Kreiszylinder, das heißt als Walze ausgebildet, wobei die Schwenkachse beispielsweise durch den Mittelpunkt der Kugel verläuft beziehungsweise mit der Mittellängsachse des geraden Kreiszylinders zusammenfällt.
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Besonders gut in Zusammenschau mit 2 ist erkennbar, dass das Luftleitelement 24 auf einer ersten Seite 26 eine Mehrzahl von ersten Durchströmöffnungen 28 für die Luft aufweist. Dies bedeutet, dass die Durchströmöffnungen 28 von der Luft durchströmbar sind. Ferner weist das Luftleitelement von einer der ersten Seite 26 gegenüber liegenden, zweiten Seite 30 eine Mehrzahl von zweiten Durchströmöffnungen 32 für die Luft auf. Die zweiten Durchströmöffnungen 32 weisen dabei jeweils einen von der Luft durchströmbaren größeren Querschnitt als die ersten Durchströmöffnungen auf. Mit anderen Worten sind die zweiten Durchströmöffnungen 32 größer ausgebildet als die ersten Durchströmöffnungen 28. Die jeweiligen Durchströmöffnungen 28 und 32 sind dabei in einer einen von der Luft durchströmbaren Innenraum 34 begrenzenden Mantelfläche 36 des Luftleitelements 24, das heißt des geraden Kreiszylinders beziehungsweise der Kugel vorgesehen. Wie im Folgenden erläutert wird, kann die aus dem Luftkanal 16 ausströmende Luft je nach Einstellung des Luftleitelements 24 über die Durchströmöffnungen 28 oder 32 in das Luftleitelement 24 einströmen und über die entsprechend anderen Durchströmöffnungen 28 beziehungsweise 32 aus dem Luftleitelement 24 ausströmen.
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Die aus dem Luftleitelement 24 beziehungsweise aus dem Luftausströmer 10 ausströmende Luft beziehungsweise deren Strömung ist in den 1 beziehungsweise 2 durch Richtungspfeile 38 veranschaulicht. Anhand der Richtungspfeile 38 ist erkennbar, dass das Luftleitelement 24 in 1 in eine sogenannte Spot-Einstellung eingestellt ist. In dieser Spot-Einstellung ist die erste Seite 26 dem Innenraum 14 zugewandt, wobei die zweite Seite 30 dem Innenraum 14 abgewandt ist. In der Spot-Einstellung strömt somit die aus dem Luftkanal 16 ausströmende Luft durch die Durchströmöffnungen 32 und über diese in den Innenraum 34 beziehungsweise das Luftleitelement 24 ein. Daran anschließend durchströmt die Luft die ersten Durchströmöffnungen 28 und über diese aus dem Luftleitelement 24 beziehungsweise dem Luftausströmer 10 heraus. Da die ersten Durchströmöffnungen 28 kleiner als die zweiten Durchströmöffnungen 32 sind, wird die Luft beziehungsweise ihre Strömung von den zweiten Durchströmöffnungen 32 hin zu den ersten Durchströmöffnungen 28 fokussiert beziehungsweise konzentriert, so dass die Luft als konzentrierter beziehungsweise fokussierter Luftstrahl aus dem Luftausströmer austritt.
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In 2 ist eine sogenannte Diffus-Einstellung des Luftleitelements 24 gezeigt. Um das Luftleitelements 24 aus der Spot-Einstellung in die Diffus-Einstellung einzustellen, wird das Luftleitelement 24 beispielsweise um 180° um die Schwenkachse verschwenkt. Diese Verschwenkbarkeit des Luftleitelements 24 ist in 1 und 2 durch Doppelpfeile veranschaulicht. Dann ist in der Diffus-Einstellung die zweite Seite 30 mit den zweiten Durchströmöffnungen 32 dem Innenraum 14 zugewandt, während die erste Seite 26 mit den ersten Durchströmöffnungen 28 dem Innenraum 14 abgewandt sind. Somit strömt die dem Luftkanal 16 durchströmende Luft zunächst durch die ersten Durchströmöffnungen 28 und über diese in das Luftleitelement 24 hinein. Anschließend durchströmt die Luft die zweiten Durchströmöffnungen 32 und über diese aus dem Luftausströmer 10 heraus in den Innenraum 14.
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Da die zweiten Durchströmöffnungen 32 größer als die ersten Durchströmöffnungen 28 sind, wird die Luft von den ersten Durchströmöffnungen 28 hin zu den zweiten Durchströmöffnungen 32 aufgefächert, so dass die Luft als zumindest im Wesentlichen kegelförmiger Luftstrahl aus dem Luftleitelement 24 ausströmt. Mit anderen Worten wird die Luft in der Diffus-Einstellung zumindest im Wesentlichen kegelig weit aufgespannt, was in 2 besonders gut anhand der Richtungspfeile 38 erkennbar ist.
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Der Luftausströmer weist in dem Luftleitelement 24 beziehungsweise dem Innenraum 34 angeordnete Luftleitelemente in Form von Lamellen 40 und 42 auf. Die Lamelle 42 erstreckt sich dabei von der ersten Seite 26 bis hin zur zweiten Seite 30 beziehungsweise umgekehrt und dient zum Leiten der den Innenraum 34 durchströmenden Luft. Die Lamellen 40 und 42 begrenzen jeweilige Kanäle 44, welche von der Luft durchströmbar sind. Ferner begrenzen auch die Lamellen 42 und jeweilige Wandungsbereiche 46 des Luftleitelements 24 jeweilige Kanäle 48, welche ebenfalls von der Luft durchströmbar sind. Die Kanäle 44, 48 verjüngen sich dabei in Richtung der ersten Seite 26, so dass sie die Fokussierung der Luft unterstützen. Umgekehrt erweitern sich die Kanäle 44 und 48 ausgehend von der ersten Seite 26 hin zur zweiten Seite 30, so dass sie in der Diffus-Einstellung das Auffächern der Luft unterstützen. Mittels des Luftleitelements 24 lässt sich somit die Luft in ihrem Austrittsverhalten auf besonders einfache Weise beeinflussen, ohne dass hierzu aufwendige kinematische Elemente zum Einsatz kommen müssten. Ein sich in dem Innenraum 14 aufhaltender Insasse kann das Luftleitelement 24 bedarfsgerecht zwischen der Diffus-Einstellung und der Spot-Einstellung bewegen. Ferner kann der Insasse durch Bewegen des Luftleitelements 24 relativ zum Gehäuse 20 die Ausrichtung der Strömung auf einfache Weise bedarfsgerecht einstellen. Durchströmöffnungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0754580 A2 [0002]
- DE 102013005534 A1 [0003]